Festivalbuch Saarlouiser Orgeltage 2017
mit dem 8. Internationalen Orgel-Kompositions-Wettbewerb
mit dem 8. Internationalen Orgel-Kompositions-Wettbewerb
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Sonntag, 15. Oktober <strong>2017</strong>, 17.00 Uhr<br />
Kath. Pfarrkirche Crispinus und Crispinianus, Saarlouis-Lisdorf<br />
Hohe Messe in h-moll<br />
von Johann Sebastian Bach (1685 – 1750)<br />
Mitwirkende:<br />
KammerChor Saarbrücken – Daarler Barock Consort<br />
Ruth Ziesak, Sopran – Marion Eckstein, Alt<br />
Tobias Mäthger, Tenor - Dietrich Henschel, Bass.<br />
Leitung: Prof. Georg Grün<br />
(Kostenbeitrag: 20,00 €, ermäßigt 17,00 €)<br />
Die h-Moll-Messe ist<br />
eine der bedeutendsten<br />
geistlichen Kompositionen,<br />
der das vollständige<br />
Ordinarium des<br />
lateinischen Messetextes<br />
zugrunde liegt. Das<br />
größte Kunstwerk, das<br />
die Welt je gesehen hat,<br />
so beschreibt Carl Friedrich<br />
Zelter im Jahre 1811 diese Tonschöpfung. Auch<br />
Haydn und Beethoven zählen zu ihren Bewunderern.<br />
Von der Romantik bis zur Gegenwart trug dieses<br />
Werk wie kein anderes den Ruhm von Johann Sebastian<br />
Bach in alle Welt.<br />
Der Zyklus entstand im zeitlichen Kontext der Landestrauer<br />
nach dem Tode des Kurfürsten Friedrich<br />
August I. von Sachsen (1733) zunächst als „missa brevis“,<br />
d. h. lediglich mit den Teilen „Kyrie“ und „Gloria“.<br />
Bach, der damals um den Titel des Hofkapellmeisters<br />
bemüht war, widmete die Partitur taktisch geschickt<br />
dem Fürstennachfolger Friedrich August II.. Seit der<br />
Personalunion mit dem Königreich Polen war der<br />
sächsische Königshof katholisch. Die Messe wird seither<br />
auch als „katholische“ bezeichnet. Mit der h-Moll<br />
Messe schuf Bach einen geschlossenen Vokalzyklus<br />
von bestechender, zum Teil sogar bestürzender Aussagekraft.<br />
Schon die Eingangstakte des Kyrie entfalten einen<br />
unvergleichlichen Kosmos der Emotionen: Nicht nur<br />
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