Übung „FLORIAN 2003/2004“ - beim Ministerium des Innern,für ...
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C. Szenario<br />
C. Szenario<br />
C.1. Aufgabenstellung<br />
Für die ZMZ–<strong>Übung</strong> <strong>„FLORIAN</strong> <strong>2003</strong>/ <strong>2004“</strong><br />
ist am Oberrhein ein Hochwasser mit<br />
Versagen der Deiche nach Überschreiten<br />
der Bemessungswasserstände und einem<br />
extremen Hochwasser an der Mosel und<br />
nördlichen Mittelrhein zu entwickeln. Wenn<br />
auch von der Genese her anders als das<br />
Oder- und vor allem das Elbehochwasser,<br />
kann auch am Rhein ein Hochwasser<br />
eintreten, das die Bemessungswasserstände<br />
der Deiche erreicht oder sogar<br />
überschreitet. Als realistisch muss auch die<br />
Tatsache bewertet werden, dass ein derartiges<br />
Hochwasser auch von großen Hochwassern<br />
der Nebenflüsse <strong>des</strong> Rheins, z.B.<br />
der Mosel, begleitet wird.<br />
C.2. Methodik<br />
- 12 -<br />
Abb. 9 Hochwassermarken der<br />
Mosel<br />
Aufgrund der Vorgaben war ein Hochwasserszenario zu entwickeln, das<br />
den Anforderungen „extrem“ und „realistisch“ genügt. Extreme historische<br />
Wasserstände sind nahezu an allen Flüssen bekannt. Die damaligen<br />
Scheitelwasserstände sind zumeist durch Hochwassermarken dokumentiert.<br />
Für die <strong>Übung</strong> sind aber nicht nur die Scheitelwasserstände<br />
maßgebend, sondern auch die Entwicklung <strong>des</strong> Hochwassers, und somit<br />
der zeitliche Verlauf <strong>des</strong> Wasserstan<strong>des</strong>.<br />
In Ermangelung entsprechender historischer Wasserstandsganglinien<br />
werden <strong>für</strong> die <strong>Übung</strong> Hochwasserabläufe mit mathematischen Hochwasserablaufmodellen<br />
berechnet. Hierbei wird auf zwei Verfahren zurückgegriffen,<br />
die sich in der Vergangenheit bewährt haben.<br />
Rhein<br />
Für den Rhein wird das Verfahren der linearen Vergrößerung bekannter<br />
Hochwasser angewendet. Hierbei werden die Zulaufganglinien eines<br />
größeren, gut dokumentierten Hochwassers <strong>des</strong> Rheins (Pegel Basel) und<br />
der Nebenflüsse unter Beachtung hydrologisch sinnvoller Nebenbedingungen<br />
d.h. durch Vorgabe <strong>des</strong> maximal möglichen Abflusses soweit<br />
vergrößert, bis an den gewünschten Schnittstellen im Rhein (hier: Pegel<br />
Maxau) ein entsprechender Abfluss bzw. Wasserstand erreicht ist.<br />
Dazu wird das „Synoptische Hochwasserablaufmodell <strong>für</strong> den Rhein“, das<br />
offizielle Instrument zur Planung und Steuerung der Hochwasserrückhaltungen<br />
am Oberrhein bis Worms, verwendet. Grundlage <strong>für</strong> die Hoch-