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40 Jahre Lawinenwarndienst Bayern - DWA Landesverband Bayern

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Behandlung von Altschotter<br />

Bei Baumaßnahmen an Gleisanlagen fällt<br />

Altschotter unterschiedlicher Qualität und<br />

(Schadstoff-)Zusammensetzung an, der<br />

entsprechend den Grundsätzen und<br />

Pflichten der Kreislaufwirtschaft (Kreislaufwirtschafts-<br />

und Abfallgesetz – KrW-/<br />

AbfG, Bayerisches Abfallwirtschaftsgesetz<br />

– BayAbfG, Verordnung über den<br />

Abfallwirtschaftsplan <strong>Bayern</strong> – AbfPV,<br />

online unter www.izu.bayern.de Abfall ><br />

Recht / Vollzug > Bund bzw. <strong>Bayern</strong>) zu<br />

behandeln ist. Hinzu kommt, dass heutzutage<br />

nachhaltig gehandelt werden sollte,<br />

das bedeutet insbesondere, dass bei<br />

der Entsorgung der Schutz von Mensch<br />

und Umwelt nach dem Vorsorgeprinzip zu<br />

gewährleisten ist, dass nicht erneuerbare<br />

Ressourcen geschont und erneuerbare<br />

aus dem Abfallspektrum genutzt, die<br />

Verwertung wirtschaftlich zumutbar ist<br />

sowie Abfallprobleme hier und jetzt zu<br />

lösen sind, damit keine Altlasten an zukünftige<br />

Generationen übergeben werden<br />

müssen. Die wirtschaftliche Zumutbarkeit<br />

ist gegeben, wenn die mit der Verwertung<br />

verbundenen Kosten nicht außer Verhältnis<br />

zu den Kosten stehen, die für eine<br />

Abfallbeseitigung zu tragen wären.<br />

Danach sind Abfälle in erster Linie zu<br />

vermeiden, insbesondere durch die Verminderung<br />

ihrer Menge (bei Altschotter:<br />

55<br />

Wiederverwendung im Gleisbett nach<br />

Reinigung) und Schädlichkeit (Getrennthaltung<br />

unterschiedlich belasteter Fraktionen).<br />

In zweiter Linie sind sie zur Schonung<br />

primärer Ressourcen stofflich zu<br />

verwerten bzw. zu rezyklieren (bei Altschotter:<br />

Weiterverwendung / Aufarbeitung<br />

/ Reinigung für den Einsatz im<br />

Gleisbau, Straßenunterbau, Wegebau, in<br />

Dränschichten, als Asphaltmischgut<br />

etc.). Dass die Aufarbeitung technisch<br />

möglich und ein Markt vorhanden ist,<br />

zeigen allein die umfangreichen Aktivitäten<br />

der Betriebe des Verbandes „Baustoff<br />

Recycling <strong>Bayern</strong> e.V.“.<br />

In Gruben, Brüche und Tagebaue sollte<br />

daher nur nicht rezyklierfähiges Material<br />

verfüllt werden, unabhängig davon, dass<br />

hierfür laut den „Anforderungen an die<br />

Verfüllung von Gruben und Brüchen sowie<br />

Tagebauen – Leitfaden zu den Eckpunkten“<br />

nur vorsortierter, gereinigter<br />

(Abtrennung des schadstoffhaltigen Feinkorns)<br />

bzw. unbelasteter Gleisschotter in<br />

Frage kommt. Lediglich nicht verwertbare<br />

Fraktionen dürfen beseitigt werden.<br />

Altschotteraufkommen und Entsorgung<br />

– Zahlen, Daten, Fakten<br />

Bei Baumaßnahmen in den Bereichen<br />

Gleisum- und -ausbau, Oberbauinstand-<br />

<strong>DWA</strong> <strong>Landesverband</strong> <strong>Bayern</strong><br />

Mitglieder-Rundbrief 2/2007<br />

haltung und beim Rückbau von Gleisstrecken<br />

oder nicht mehr benötigten<br />

Güterbahnhöfen fallen bei der Deutschen<br />

Bahn bis zu 4 t bzw. Mg Altschotter<br />

pro Meter Bahnstrecke an. In den<br />

<strong>Jahre</strong>n 2004 bis 2006 haben Altschotteraufkommen<br />

und aufbereiteter Recycling<br />

(RC)-Schotter deutlich zugenommen.<br />

Die über die letzten <strong>Jahre</strong> zunehmende<br />

Sanierung von Bahnanlagen hat auch<br />

entsprechend steigende Altschottermengen<br />

zur Folge, die einer Reinigung zur<br />

Wiederverwendung (im Rahmen der<br />

Vermeidung von Gleisschotter als Abfall),<br />

einer Aufbereitung zur Wieder- oder<br />

Weiterverwendung oder einer sonstigen<br />

Verwertung und – falls in Teilmengen<br />

nicht verwertbar – einer Beseitigung zugeführt<br />

werden müssen.<br />

Die für <strong>Bayern</strong> ermittelten Mengen berücksichtigen<br />

nur den Abfallerzeuger DB<br />

Netz AG. Die Gesamtdaten enthalten<br />

dagegen auch die Mengen der weiteren<br />

Abfallerzeuger des DB-Konzerns.<br />

Der in der Tabelle genannte Anteil gefährlicher<br />

Abfälle aus Altschottern in<br />

<strong>Bayern</strong> wird wegen der neu einzuschätzenden<br />

Gefährlichkeit bei Herbiziden<br />

zukünftig sinken.<br />

Aus den Bereichen Gleisum-/-ausbau,<br />

Oberbauinstandhaltung und Rückbau<br />

fielen im Jahr 2006 bundesweit zusätzlich<br />

zu den in der Tabelle genannten Alt-<br />

Herstellung der RC-Schotterkörnung an der Siebanlage 2 der Altschotteraufbereitungsanlage der Firma Xaver Riebel am Standort<br />

86916 Kaufering.

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