WEB - Eifel aktuell_Oktober_2017_Nr.52
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Ausgabe 052 Nordeifel N - <strong>Oktober</strong> <strong>2017</strong><br />
kostenlos<br />
zum Mitnehmen<br />
<strong>Eifel</strong><br />
Herbstzeit - Kutschenzeit!<br />
Aus dem Leben<br />
eines Trecker-Begeisterten<br />
Wildfreigehege Hellenthal<br />
feiert Goldjubiläum<br />
Das Lokalmagazin für Monschau, Roetgen, Simmerath,<br />
Nideggen, Heimbach, Hürtgenwald, Kreuzau und Umgebung
<strong>Eifel</strong><br />
Editorial<br />
Liebe Leserinnen und Leser!<br />
Um unserem stressigen und schnelllebigen<br />
Alltag etwas entgegen setzen<br />
zu können, gibt es einige positive<br />
Ansätze. Eine besonders reizvolle<br />
Möglichkeit stellen wir Ihnen in einem unserer drei<br />
Hauptthemen vor: Das Kutschenfahren und alles<br />
was dazugehört. Und - als hätten wir das geplant,<br />
auch ein weiteres Thema unserer <strong>Oktober</strong>ausgabe:<br />
die Leidenschaft, Trecker zu fahren, zu restaurieren<br />
oder zu sammeln. Aus den vielen Trecker-Vereinen<br />
unserer Region haben wir uns für Jö Bergsch, den<br />
Urvater der Treckerfreunde Schmidt entschieden.<br />
Er steht stellvertretend für unsere vielen Trecker-<br />
Begeisterten. Eine besonders beliebte Einrichtung<br />
der <strong>Eifel</strong> steht wie kaum eine andere für einen<br />
sorgsamen, wie lehrreichen Umgang mit heimischen<br />
Wildtieren: Das Freiwildgehege Hellenthal.<br />
Zu Ehren des 50. Geburtstages haben wir dort ein<br />
junges Geschwisterpaar bei einem Besuch begleitet<br />
und berichten Ihnen, was sie dort erfahren konnten.<br />
<strong>Eifel</strong> <strong>aktuell</strong> hat redaktionellen Zuwachs bekommen.<br />
Wir freuen uns über unseren neuen Autor Peter<br />
Meurer, der zunächst gelegentlich unser Magazin<br />
mit interessanten Themen bereichern wird. Er<br />
startet in dieser Ausgabe mit einem Artikel über die<br />
physischen, wie mentalen Vorteile, die ein aktives<br />
Fußballerleben bis ins höhere Alter hinein mit sich<br />
bringen kann. Nideggen hat sich einmal mehr als<br />
guter Gastgeber präsentiert. An zwei aufeinanderfolgenden<br />
Wochenenden konnte die historische Stadt<br />
mit insgesamt drei sehenswerten Veranstaltungen<br />
zahlreiche Menschen interessieren und begeistern:<br />
mit dem kunsthandwerklich orientierten HerbstFest,<br />
dem „Tag der offenen Motorhaube“, für alle Fans<br />
von automobilen Old- und Youngtimern und einem<br />
Rad-Event, das das Hilfsprojekt von Peter Borsdorf<br />
unterstützt - der Nideggener Radsporttag. Nach<br />
einer längeren Pause berichten wir wieder aus der<br />
Rubrik: Neues Leben in alten Gemäuern. Silke und<br />
Jörg Kahnert haben viel Zeit, Mühen und Geld<br />
investiert, damit in Eicherscheid ein historisches<br />
Vennhaus weiterhin zum Ortsbild des Simmerather<br />
Heckendorfes gehören wird. Die Nideggener<br />
Galerie Nomade präsentiert Werke des <strong>aktuell</strong>en<br />
Staatspreisträgers von MANUFACTUM, Ira Marom.<br />
Eine gute Gelegenheit für Kunstinteressierte, dafür<br />
nicht zwingend zur Ausstellung nach Dortmund<br />
reisen zu müssen. Jo Suse Titze steht für die<br />
Reputation des TV Roetgen, wie kaum jemand<br />
anders. Wir stellen Ihnen diesen Aktivposten des<br />
Roetgener Turnvereins einmal näher vor.<br />
Wir wünschen Ihnen mit unserer <strong>Oktober</strong> Ausgabe,<br />
wieder viel Vergnügen und so manch‘ interessante<br />
Information bei der Lektüre. Bleiben Sie gesund und<br />
uns gewogen.<br />
Herzliche Grüße<br />
Bert van Londen<br />
2
<strong>Eifel</strong><br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Titelseite: Kürbismarkt in Merode . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 01<br />
Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 02<br />
Inhaltsverzeichnis & Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 03<br />
Herbstzeit - Kutschenzeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 04-06<br />
Café Bosselbach . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 07<br />
Aus dem Leben eines Trecker-Begeistertent . . . . . . . . . . . . . 08/09<br />
Nideggens unterhaltsamer Start in die Herbst-Saison . . . . . . . . . 10<br />
Kloster-Kultur-Keller . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />
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Neues Leben in alten Gemäuern -<br />
altes Vennhaus bleibt im Dorf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12/13<br />
Galerie Nomade präsentiert Werke von Ira Marom . . . . . . . . . . . . 14<br />
Burgenmuseum Nideggen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15<br />
Ohne Pille mit der Pille . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .16/17<br />
<strong>Eifel</strong>er Köpfe - Jo Suse Titze vom TV Roetgen . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />
50. Geburtstag Wildgehege Hellenthal . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19/20<br />
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Alle unsere Lokal- und Stadtteilmagazine im Archiv<br />
zum Lesen und zum Download auf<br />
www.lokalmagazine.wordpress.com<br />
Impressum<br />
Erscheinungsweise: monatlich, jeweils ab dem 15. eines Monats<br />
Auflage: 8.000 Stück<br />
Verteilung: Kostenlose Verteilung über Auslegestellen Raum Monschau, Roetgen,<br />
Simmerath, Nideggen, Heimbach, Kreuzau, Hürtgenwald und Umgebung,<br />
(in Geschäften und öffentlichen Gebäuden, sowie Banken und Sparkassen).<br />
Redaktions- und Anzeigenschluss: um den 30. eines jeden Monats<br />
Herausgeber und V.i.S.d.P.:<br />
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Hartmut Hermanns<br />
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Chefredakteur <strong>Eifel</strong>: Bert van Londen<br />
Redaktion Euregio Marketing & Anzeigenleitung:<br />
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Bert van Londen (bvl), Manfred Schmitz (ms)<br />
Gastautor: Peter Meurer (pm)<br />
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Fotografie & Copyright: by Bert van Londen, agentur Wort und Bild<br />
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3
<strong>Eifel</strong><br />
Herbstzeit, Kutschenzeit!<br />
Geruhsame Ausfahrt mit Pferd und Wagen ist Balsam für Körper und Geist.<br />
Nordeifeler Gespannlenker hoffen auf Schnee<br />
Nordeifel.<br />
Wer langsam fährt, kommt auch zum Ziel, vergiss das bitte<br />
nicht!“ Mit solch eindringlichen Rundfunkspots und plakativen<br />
Botschaften an Autobahn-Raststätten appellierte die<br />
Bundesregierung zu Beginn der Wirtschaftswunderjahre an<br />
die rapide wachsende Schar allzu PS-verliebter Autofahrer. Deren „Bleifüße“<br />
auf dem Gaspedal ließen in den 1950-er Jahren die Verkehrsunfallkurve<br />
zwischen Flensburg und Garmisch beängstigend in die Höhe schnellen. Heute,<br />
angesichts einer scheinbar verwirrend schnell rotierenden Erdkugel, krank<br />
machender Alltagshetze in giftig belasteter Atemluft und schädlichen Stresses<br />
ihrer Bewohner, lautet wie damals ein probater Rat: „Nimm Urlaub vom Auto<br />
- fahr mit der Kutsche!“ Deren treue Vierhufer schöpfen ihre Energie als<br />
Reit- oder Zugtiere in menschlichen Diensten aus vielen Pferdestärken. Und<br />
sind doch wahre Meister mentaler und physischer Entschleunigung unseres<br />
umtriebigen Lebens. Der Kopf wird frei für klare Gedanken, der Blick möchte<br />
verweilen, die Zeit anhalten. Den Zauber der Mittelgebirgslandschaft fest<br />
im Blick. Denn was könnte schöner und erbaulicher sein, als im malerischen<br />
Nordeifel-Spätherbst aus der Ruhe Kraft zu tanken, den Alltag mit Freude<br />
und Elan, wenngleich im beschaulichen Zuckeltrab, zu meistern?! Einem<br />
vorgespannten Braunen, Schimmel oder Rappen im Geschirr zu vertrauen<br />
- ein Stück vom Glück! Dem/Der Pferdeführer(in) auf dem Kutschbock wie<br />
seinen Passagieren in der Karosse die einzigartige Schönheit der <strong>Eifel</strong>wälder<br />
auf einfühlsame Pferdeart nahe bringen! Schier unerschöpfl iche belaubte<br />
Mischkulturen, das zur dritten Jahreszeit besonders intensiv in Erdfarben<br />
prangende, wild-romantische Hohe Venn - das rechte Fluidum zum besinnlichen<br />
Innehalten vom Rhythmus rastlosen Lebens - oder die Ansicht einer<br />
malerischen Rursee-Partie samt pittoresken Fachwerkwinkeln vermitteln ihren<br />
Erkundern in sachtem Schritttempo bleibende Eindrücke. Die unverbrauchte<br />
Schönheit faszinierender <strong>Eifel</strong>kulissen rechts und links der Piste läuft dem<br />
Auge des entzückten Betrachters nicht davon, scheint vielmehr einen Garten<br />
Eden für die Ewigkeit zu zieren. Und das zur Erbauung, inneren Harmonie<br />
und Wohlbefi nden der Kutschenfahrer. Sie „er-fahren“ buchstäblich mit jeder<br />
Raddrehung ihres Fuhrwerks Genuss für alle Sinne. Nach der Tour durch<br />
Mutter Natur des Monschauer Landes, fallende Temperaturen und frischer<br />
<strong>Eifel</strong>wind lassen keinen Zweifel. Das Jahr neigt sich, der Malermeister bunter<br />
4
<strong>Eifel</strong><br />
Turnierstarts mein Freizeitvergnügen. Sie bilden den idealen Ausgleich zum<br />
Beruf. Kutschenvergleichskämpfe sind ein ideales Betätigungsfeld für die<br />
ganze Familie. Bodens Söhne Thomas (18) und Stefan (15) fanden schon<br />
als kleine Jungen Gefallen am Metier ihres Seniors, das sich nur noch<br />
selten „hoch auf dem gelben Wagen“ abspielt, übten dennoch früh die<br />
Rolle früherer Postillione. Der Wahl-Huppenbroicher Holger Twardy hält seit<br />
40 Jahren Pferde und geht seit 20 Jahren mit seinen französischen Rasse-<br />
Kaltblütern (Percherons) im Ringen um Punkte und Pokale auf den Parcours.<br />
Sein Freizeit-Herz schlägt für Kutschfahrten im Kollegenkreis („Ein ideales<br />
Pendant zu meiner Arbeit“). Twardy zeigt Fahrgästen aus der Region wie den<br />
Rheinmetropolen „mit Vorliebe die einmalig imposanten Buchenhecken und<br />
andere Sehenswürdigkeiten unserer schönen <strong>Eifel</strong>“. Hege und Pflege seiner<br />
Rösser sind ihrem Herrn „wichtiger als sportliche Erfolge“. So spezialisierte er<br />
sich auf Reisen mit dem Planwagen für Gesellschaften, wie Hochzeiter oder<br />
Blätter leistet ganze Arbeit. Zur Einkehr in einem urigen <strong>Eifel</strong>er Gasthof warten<br />
als wohlverdiente Stärkung nach ausgedehnter Entdeckung reizvoller Routen<br />
regionale Köstlichkeiten auf die Kutschencrew, Hafer und Leckerli gibt´s für<br />
die braven Kaltblüter. Lebenslust geht halt meist auch durch den Magen! Da<br />
macht selbst die Zeit gern einmal Pause.<br />
Pferde- und Kutschendorado Nordeifel! Denn in Monschau und Simmerath<br />
haben ein rundes Dutzend Männer zu einander gefunden, die der Passion<br />
Kutschenfahren und/oder Turniersport leidenschaftlich frönen. Sie sehen sich<br />
als gleichgesinnte Kollegen und Freunde, nicht als Konkurrenten. Im Gespräch<br />
mit „<strong>Eifel</strong> <strong>aktuell</strong>“ berichten ihre Vertreter über ihre große Freizeitliebe und<br />
welche Bedeutung diese für sie und ihre Angehörigen hat. Dieter Käfer<br />
ist zweiter Vorsitzender des Eicherscheider Reit- und Fahrvereins. Er blickt<br />
auf 50 Jahre intensiven Umgang mit Pferden zurück. Käfer betreibt im<br />
Wettbewerb Fahrsport und macht parallel gesellige Ausflüge mit Pferd und<br />
Wagen zu idyllischen <strong>Eifel</strong>flecken; an Bord froh gestimmte Nachbarn und<br />
Freunde, Besucher aus nah und fern. Wie er aufs Steckenpferd aus Fleisch und<br />
Blut stieg? „Das sportliche Fahren in Turnier-Duellen hat seine Wurzeln in der<br />
Landwirtschaft“, reflektiert der Vollblut-Hippologe. Er habe schon als Kind<br />
ein Pferd geführt, „etwa zur Erntezeit, wenn das Heu eingebracht wurde“.<br />
Dann herrschte von und zur Belgenbacher Mühle - noch nach dem Kriege<br />
Urlaubsdomizil für Jugendliche aus dem Bistum Aachen - reger Pendelbetrieb.<br />
Die Versorgung der jungen Feriengäste mit Verpflegung und Gütern des<br />
täglichen Bedarfs oblag, weiß Käfer, „Transportduos aus Pony und Kutsche.<br />
Das Gelände ins Belgenbachtal galt als recht unwegsam. Unpassierbar für<br />
Traktoren, die damals ohnehin Mangelware waren“. Auch der Monschauer<br />
Bernhard Ungermann stieg über den Landwirtsberuf auf den Kutschbock:<br />
„Ich bestritt von meinem Hof aus nie ein Turnier. 50 Jahre bin ich dennoch<br />
mit Gespannen unterwegs, vor allem auf dem Planwagen. 30 Jahre leiste<br />
ich mit Pferden Arbeitseinsatz, etwa zum Holzrücken im Wald.“ Franz-Karl<br />
Boden sieht sein Engagement sportlich: „Schon elf Jahre sind regelmäßige<br />
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5
<strong>Eifel</strong><br />
ist nur durch einen Trip auf dem Schlitten zu toppen. Für dieses außergewöhnliche<br />
und seltene Glücksgefühl tauschen wir gern einmal die Fahrzeuge.“<br />
Falls Petrus ein Einsehen mit allen Wintersportlern hat, müsste das Kinderlied<br />
unserer Altvorderen („Mir fahre mit dr Kutsch´“) für die kommenden Monate<br />
auf „Schlett“ umgetextet werden.<br />
Betriebsangehörige, der bis zu 70 Personen fasst. Kutschen gingen als „von<br />
Tieren gezogenes Fuhrwerk“ in die Geschichte ein. Die Gespanne erhielten - je<br />
nach Verwendungszweck und Bauart - Namen wie Fiaker, Kremser, Landauer,<br />
Stellwagen oder Droschke. Schon die „alten Griechen und Römer“ gönnten<br />
sich das Erlebnis Kutschfahrt. Diese Fortbewegung erfuhr von 1750 bis 1900<br />
wirtschaftlich ein „goldenes Zeitalter“, transportierten die Karossen doch<br />
außer Personen auch wertvolle Fracht und geheime Eil-Nachrichten. Heute<br />
erfahren Kutschen dank Pferdesport eine Renaissance. Ihren Namen verdankt<br />
das „königliche Gefährt“ dem ungarischen Fahrzeugdorf Kosci. Die Runde<br />
der <strong>Eifel</strong>er „Bockreiter“-Experten treibt angesichts des nahenden Winters<br />
im Interesse ihrer Fahrgäste nur eine Sorge um: „Hoffentlich gibt es endlich<br />
einmal tüchtig Schnee. Eine Ausfahrt mit der Kutsche in die weiße <strong>Eifel</strong>pracht<br />
Kutschen-Führerschein und Erste-Hilfe-Kurs<br />
Zu guter Letzt eine wichtige Neuregelung, publik gemacht von Hans-Willi<br />
Schophoven, ehemaliger Vorsitzender des RuF Eicherscheid. Er ist hippologischer<br />
Trainer, Ausbilder und Fahrlehrer für angehende Gespann-Sportler.<br />
Fünfmal errang er den Titel eines Rheinischen Meisters, zweifach wurde er<br />
NRW-Champion. Nun hat er neue Verantwortung übernommen. Je ein Kollege<br />
aus dem Bergischen Land , vom Niederrhein und Schophoven (<strong>Eifel</strong>) sind zertifizierte<br />
Prüfer zur Ablegung eines Führerscheins. Dieses Dokument wird aus<br />
versicherungstechnischen Gründen in den nächsten Wochen von allen berufsmäßigen<br />
Kutschenführern verlangt (Lehrgang „F. B.“) „Wer dieses Zeugnis<br />
nicht erwirbt, darf als Folge zum Beispiel keine Festzüge (Rosenmontag pp.)<br />
mit herausgeputzter Karosse begleiten“, erläutert Schophoven. Ein zusätzlich<br />
installiertes Model erhöhe die Sicherheit für den Kutscher und sein Gefährt,<br />
auch für das Zugtier. Diese Regelung gelte auch für Planwagenfahrer. Der<br />
Unterrichtsstoff werde, ergänzt der Sprecher, an Wochenenden abgehalten und<br />
ende mit Erteilung der Fahrlizenz. Gleichzeitig müssten die Teilnehmer/innen<br />
einen Erste-Hilfe-Kurs belegen und bestehen.<br />
(ms)<br />
6
<strong>Eifel</strong><br />
Advertorial<br />
Authentisch, modern und immer Hausgemacht<br />
das Café Bosselbach in Vossenack<br />
Freundlich hell, großzügig, leger und<br />
geschmackvoll empfängt das Café<br />
Bosselbach seine Gäste in einem<br />
modernen Landhaus-Stil. In den barrierefreien,<br />
umgebauten ehemaligen Stallungen<br />
setzt das Familienunternehmen ganz auf hausgemachte<br />
Speisen. Neben Kuchen und Torten, wie<br />
beispielsweise die legendäre Himmelstorte aus<br />
Sahne, Johannisbeeren auf dünnen, gestapelten<br />
Baiserböden, bietet die Bistro-Küche allerlei<br />
Köstlichkeiten für den kleinen und großen Hunger.<br />
Besonders beliebt sind die Speisen rund um die<br />
Kartoffel: Röstis, Ofenkartoffeln, Kartoffelsuppe<br />
oder Bratkartoffeln. Aber auch Hamburger und<br />
Flammkuchen gehören mit zu den beliebtesten<br />
Gerichten bei Familie Kaulen. „Da wir immer<br />
frische Speisen auf den Tisch bringen und uns an<br />
saisonalen Zutaten orientieren, bieten wir selbstverständlich<br />
eine wechselnde Wochenkarte“,<br />
erklärt Nina Kaulen, die Tochter der Familie.<br />
Von mittwochs bis freitags bietet das Café Bosselbach<br />
seinen Gästen ein Frühstück á la carte. Samstags und<br />
sonntags lockt ein reichhaltiges Frühstücksbuffet<br />
mit frischem, hausgebackenem Brot und Brötchen<br />
und kleinen, herzhaften Salat-Variationen in Weck-<br />
Gläsern. Daneben gehören aber auch deftige Speisen<br />
wie Bratkartoffeln und Frikadellen, sowie frisches<br />
Obst und Joghurt zum Frühstücks-Buffet des Hauses.<br />
Die Wurstwaren bezieht Familie Kaulen natürlich<br />
vom örtlichen Metzger ihres Vertrauens.<br />
Mit dem Umbau ihrer ehemaligen Hofstallungen in<br />
ein zeitgemäßes wie authentisches Café erfüllten<br />
sich Siggi, Christel, Swen und Nina Kaulen einen<br />
langgehegten Traum. Ihre stimmige und liebevolle<br />
Umsetzung durchzieht die Anlage wie ein roter<br />
Faden, der bei ihren Gästen in jeder Hinsicht auf<br />
große Gegenliebe stößt. Neben dem Café mit<br />
großzügiger Terasse und Spielscheune gibt es auf<br />
dem Hof der Familie Kaulen drei Ferienwohnungen<br />
für Familien mit Kindern sowie einen Aktivstall für<br />
Pferde welcher mit computergesteuerter Fütterung<br />
und Leben im Herdenverband eine naturnahe und<br />
artgerechte Pferdehaltung bietet.<br />
Aus Rücksicht auf die Familien in den<br />
Ferienwohnungen ist der Hof für Gäste des Cafés<br />
leider nicht zugänglich.<br />
Café Bosselbach<br />
Pfarrer-Dickmann-Str. 45<br />
52393 Hürtgenwald - Vossenack<br />
Telefon Café: 02429 - 909564<br />
kaulen@bosselbacher-hof.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mai - Sep<br />
Mi. - Fr. 10.00 - 19.00 Uhr<br />
Sa. + So. 09.30 - 19.00 Uhr<br />
Okt - April<br />
Mi. - Fr. 10.00 - 18.00 Uhr<br />
Sa. + So. 09.30 - 18.00 Uhr<br />
7
<strong>Eifel</strong><br />
Fotos: bvl<br />
Aus dem Leben eines Trecker-Begeisterten:<br />
Jö Bergs und die Treckerfeunde Schmidt e.V.<br />
Schmidt.<br />
Hermann-Josef Bergs ist ein gestandener<br />
Mann, aber wenn es um Traktoren<br />
geht, dann hat er sich eine gehörige<br />
Portion Leidenschaft erhalten. Dann<br />
ist es, als wäre er noch der Junge, der auf dem<br />
elterlichen Hof ersten Kontakt mit den sympathischen<br />
Schnauferln, die eine effektivere Arbeit in der<br />
Landwirtschaft erst möglich machten, aufnahm.<br />
„Ich wäre normal Bauer geworden, aber meine<br />
Mutter wollte, dass ich etwas lerne“, erklärt der<br />
Schmidter Hermann-Josef Bergs, den Gott und die<br />
Welt besser als Jö kennt, gleich zu Anfang unseres<br />
Gesprächs. „Ich bin zwar noch heute vom Beruf<br />
des Bauers beseelt, aber früher musste man gehorchen.“<br />
Da sein Vater noch im Wald Holz rückte,<br />
hatte die Familie anfänglich noch zwei Pferde.<br />
Max und Bello - zwei Kaltblutpferde. Jö hat die<br />
anfängliche Mechanisierung der Landwirtschaft<br />
miterlebt und so löste auch bei den Bergs eines<br />
Tages ein Traktor die natürlichen Pferdestärken<br />
ab. Mit gerade mal fünf Jahren durfte Jö das erste<br />
Mal einen Traktor fahren. „Damals saß ich auf dem<br />
Metallbügel vor dem Sitz und kam so gerade an das<br />
Kupplungs- und Bremspedal.“ Ab dieser Zeit war er<br />
immer auf dem Trecker im Volleinsatz. Sei es bei der<br />
Heuernte oder beim Ausmachen der Kartoffeln und<br />
Rüben. Gelegenheiten gab es immer.<br />
Jö machte eine Lehre als Modelltischler und zusätzlich<br />
eine zweijährige Ausbildung zum Zimmermann.<br />
Seinen Traum, Landmaschinenschlosser zu werden,<br />
verbot ihm eine Allergie. Seine Leidenschaft, sich<br />
mit Landwirtschaftstechnik zu beschäftigen, aber<br />
blieb. Seine anfängliche Neugierde und Verständnis<br />
für technische Zusammenhänge, trainierte er trotz<br />
tagesfüllenden Berufs autodidaktisch, wann immer<br />
es die Zeit erlaubte.<br />
Mit 25 Jahren heiratete er und baute sein Haus.<br />
Sein Schwiegervater verkaufte seinen Traktor ohne<br />
Jö‘s Wissen. „Ich ärgerte mich viele Jahre darüber,<br />
denn die 800 DM hätte ich gerne dafür gezahlt.“<br />
Nur drei Monate später kaufte er sich selbst<br />
seinen ersten Traktor: ein Lanz-Bulldog, Volldiesel<br />
mit 20 PS. Als ersten Liebesbeweis gönnte Jö dem<br />
Veteran eine neue Lackierung. Vier Jahre hatte er<br />
eine schöne Zeit mit dem Lanz, bevor er ihn wieder<br />
verkaufte und mit dem Erlös einen 28 PS starken<br />
Lanz-Bulldog, Halbdiesel erstand. Und ab dann<br />
nahm seine Treckerleidenschaft so richtig Fahrt<br />
auf. 1992/93 restaurierte er diesen Lanz liebevoll.<br />
Dieses gute Stück ist noch heute in seinem Besitz:<br />
„Den werde ich auch nie verkaufen.“ Es folgten:<br />
ein Massey Ferguson (70 PS mit Frontlader) und<br />
gleich vier baugleiche Lanz-Bulldogs Glühkopf, die<br />
er zusammen mit Karl-Heinz Kreischer per Tiefl ader<br />
aus Polen holte. Diese begehrten Modelle heißen<br />
in Polen Ursus und drei der vier Traktoren blieben<br />
bei Jö. Später verkaufte er sie, um sich davon<br />
einen weiteren Lanz-Bulldog, einen 40 PS starken<br />
Glühkopf zuzulegen. Nach 15 Jahren und einer<br />
erstklassigen Restaurierung verkaufte er ihn wieder<br />
weiter, um in weitere Traktoren zu investieren. „Von<br />
Traktoren kann man eigentlich nie genug haben“,<br />
philosophiert Jö.<br />
Aktuell ist Jö stolzer Besitzer von 7 Treckern: 1 Lanz,<br />
1 Massey Ferguson, 2 Mac Cormick‘s, 1 Kramer,<br />
1 Deutz (11 PS) und 1 Kramer Wasserverdampfer.<br />
8
<strong>Eifel</strong><br />
Beim letzten Treff in diesem Jahr waren immerhin<br />
148 Anmeldungen von Besitzern (auch aus Belgien,<br />
Luxemburg, Rheinland, Heinsberger-, Mechernicherund<br />
Monschauer Land), die ihre Traktoren der<br />
Öffentlichkeit präsentieren wollten und die an der<br />
beliebten Ausfahrt rund um und in Schmidt teilnahmen.<br />
1. Vorsitzender der Treckerfreunde Schmidt<br />
ist Thomas Haas. „Ich wollte Platz für die Jungen<br />
machen“, so Jö. „Ich liebe meine Trecker und mag es<br />
einfach, sie um mich herum zu haben“, so Jö weiter.<br />
„Ich interessiere mich nach wie vor für sie. Auch für<br />
die modernen, PS starken Ungetüme.“ Jö und der<br />
Verein freuen sich über weitere „Trecker-Verrückte“<br />
und die müssen nicht zwingend aus Schmidt sein.<br />
Aber eines ist Jö dann doch noch wichtiger als seine<br />
Trecker: seine Frau. „Ich danke meiner Frau für ihr<br />
großes Verständnis, denn so etwas macht längst<br />
nicht jede Frau mit“, lächelt Jö. (bvl)<br />
Durch und durch leidenschaftlicher Trecker-<br />
Liebhaber, interessierte er immer mehr Menschen um<br />
sich herum für sein Thema. Längst ist er auch weit<br />
über die Grenzen Schmidts hinaus die Top-Adresse,<br />
wenn es um Traktoren geht. 1994 startete er parallel<br />
zum damaligen Rurseefest eine Trecker-Parade mit<br />
Fahrzeugen von 20 anderen Trecker-Begeisterten.<br />
Vier Jahre lang wurde diese Veranstaltung durchgeführt,<br />
bis das Interesse so groß wurde, dass etwas<br />
anderes her musste: der inzwischen legendäre<br />
Trecker-Treff, auf seinem weitläufigen Privatgelände.<br />
1999 startete dieses Highlight der Trecker-Szene am<br />
„Möllersch Lauch“ in der Kommerscheidter Straße<br />
in Schmidt. Jö legte den Grundstein für den bis<br />
heute sehr aktiven Verein „Treckerfreunde Schmidt<br />
e.V.“, mit dem zusammen er alle zwei Jahre das<br />
Treckertreffen organisiert und durchführt. „Ich bin<br />
froh, dass die viele Arbeit nun auf die Schultern vieler<br />
verteilt wird, denn der Event wächst beständig.“<br />
WIE FÜR SIE GEMACHT.<br />
IHR HOLZBODEN VOM PROFI.<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo-Fr 7.30 Uhr bis 18.00 Uhr<br />
Sa 8.00 Uhr bis 14.00 Uhr<br />
In den Bremen 38-44<br />
52152 Simmerath<br />
+49 (0) 2473 / 96 66 0<br />
Bild: Meister<br />
9
<strong>Eifel</strong><br />
Nideggens unterhaltsamer Start in die Herbst-Saison<br />
Nideggen.<br />
An zwei hintereinander<br />
folgenden Wochenenden<br />
begrüßte Nideggen<br />
mit mehreren tollen<br />
Veranstaltungen den Herbst. Eröffnet<br />
wurden die beliebten Outdoor-<br />
Veranstaltungen am 17. September<br />
mit dem HerbstFest und dem „Tag der offenen Motorhaube“ für Old- und<br />
Youngtimer-Fans. Während in der Innenstadt, rund um den Marktplatz und die<br />
Zülpicher Straße, Kunsthandwerker, Stände und Food Trucks ihre zahlreichen<br />
Produkte den vielen Gästen aus nah und fern präsentierten, lockten Autos und<br />
Motorräder vergangener Zeiten Interessierte auf den Parkplatz der Nideggener<br />
Lidl-Filiale am Thumer Weg.<br />
HerbstFest<br />
Bei meist gutem Wetter,<br />
erwies sich das historische<br />
Nideggen einmal mehr als<br />
guter Gastgeber mit einem<br />
interessanten Angebot für<br />
seine Gäste. Die malerische<br />
Innenstadt ist ein idealer Ort,<br />
um Ausfl üglern angenehme<br />
Stunden zu bereiten. Unter<br />
dem Motto „Zwischen den Toren“ hat die Geschäftsgemeinschaft Nideggen<br />
(GGN) ihr neues Konzept als „Markt der schönen Dinge“ hervorragend in<br />
Szene gesetzt. Darüberhinaus ermöglichte der verkaufsoffene Sonntag<br />
Interessierten, sich einen Überblick über die vielfältigen Angebote der<br />
Nideggener Geschäftswelt und Gastronomie zu verschaffen<br />
Tag der offenen Motorhaube<br />
Der Abendener Ralf<br />
Heidbüchel und seine<br />
Töchter Julia und Maria,<br />
alle drei Oldtimerfahrer,<br />
sowie die Nideggener „<strong>Eifel</strong><br />
Classic Cars GmbH“ luden<br />
Oldtimer-Interessierte zu<br />
einer Präsentation beliebter<br />
historischer Old- und<br />
Youngtimer Automobile ein. Neben liebevoll restaurierten Fahrzeugen von<br />
Automarken wie Mercedes, BMW, VW, Citroen, Porsche, Triumph, Opel, Renault<br />
oder Toyota, gab es darüber hinaus echte Motorrad-Klassiker zu bestaunen.<br />
Radsporttag<br />
Unter dem Motto „Radfahren<br />
und dabei Gutes tun!“ starteten<br />
am 1. <strong>Oktober</strong> zahlreiche leidenschaftliche<br />
Radfahrer ihre Benefi z<br />
Veranstaltung am Nideggener<br />
Schulzentrum. Ganz im Sinne des<br />
Ideengebers und langjährigen<br />
Organisators Peter Schumacher<br />
(auch bekannt durch seine<br />
„Radtour der Hoffnung“) wurde die Veranstaltung weitergeführt und um einige<br />
interessante Aspekte erweitert. Über die Ergebnisse und den Erlös berichten wir<br />
in unserer Rubrik „kurz & gut“.<br />
(bvl)<br />
10
<strong>Eifel</strong><br />
Advertorial<br />
Aufführungen / Theater im Kloster-Kultur-Keller<br />
und in der Aula in Hürtgenwald-Vossenack<br />
Herbst/Winter <strong>2017</strong><br />
Figurentheater-festival „herbst-speci-spectacel“<br />
Fr. 10.11.17 20.00 Uhr/ Eintritt 14.- €/<br />
ab 14 Jahre/<br />
Kloster-Kultur-Keller<br />
NUDO - Franz Von Assisi<br />
Das Marionettentheater DE STRIPPKES TREKKER zeigt eine Rückschau auf das Leben des Hl.<br />
Franziskus in sehr eindringlichen Szenen und Bildern. Br. Wolfgang Mauritz ofm schrieb den Text<br />
und Gerd Hachmer komponierte die einfühlsame und stimmige Musik.<br />
Sa. 11.11.17 15.00 Uhr/ 35 Min. /<br />
5,- € / ab 4 Jahren /<br />
Aula des FGV<br />
MASCHA UND DER BÄ R<br />
Tatyana Khodorenko erzählt ein achteinhalb Meter langes russisches Volksmärchen aus<br />
Großmutters Weidentruhe. Auf ihren Knien enthüllt sich den Zuschauern eine Bühne, auf der sie<br />
erleben, wie Mascha, ein kleines, verträumtes Mädchen, sich im tiefen, russischen Wald verirrt<br />
und von einem Bären eingefangen wird. Aber Mascha ist nicht dumm, und so versucht sie, den<br />
Bären zu überlisten.<br />
Sa. 11.11.17 20.00 Uhr / 70 Min. /<br />
14,- € / Jugendliche und<br />
Erwachsene / Aula des FGV<br />
DIE FROSCHKÖNIGIN Die russische Hexe Babajaga erzählt in ihrem Hexenhaus auf Hühnerbeinen das Märchen vom<br />
jüngsten Zarensohn Iwan und seiner Froschprinzessin: Der jüngste Zarensohn Iwan wird vom<br />
Schicksal dazu verdammt, einen Frosch zur Frau zu nehmen. Was zuerst als großes Pech erscheint,<br />
entpuppt sich jedoch als Glücksfall: Seine Froschfrau ist eine verzauberte Zarentochter. Aber durch<br />
Ungeduld und Tollpatschigkeit verliert er seine schöne und gescheite Zarentochter gleich wieder.<br />
Wird er sie nun mithilfe der weisen Hexe Babajaga zurückgewinnen?<br />
So. 12.11.17 15.00 Uhr / 55 Min. /<br />
5,- € / ab 6 Jahren /<br />
Palazzo Puppazzi<br />
KÖ NNEN FISCHE SINGEN?<br />
(Marionettentheater<br />
De Strippkes Trekker)<br />
Lisa hat am Strand den wertvollen Ring Ihrer Mutter verloren. Mithilfe von Robbi, dem Seehund<br />
und dank der Zauberkünste einer Wasserhexe erlebt sie auf der Suche nach dem Ring aufregende<br />
Abenteuer in den Tiefen des Meeres. Die Zuschauer können mit Lisa nicht nur die fantastische<br />
Tierwelt unter Wasser entdecken, sondern dürfen auch merkwürdige Unterwasser-Künstler bewundern.<br />
Doch auch gefährliche Wesen treiben dort ihr böses Spiel. Wird Lisas Suche gut ausgehen ...<br />
und kommt der wunderbare Gesang wirklich von den Fischen?<br />
Palazzo Puppazzi<br />
So. 03.12.17 16.00 Uhr / 50 Min. /<br />
5,- € / ab 5 Jahren/<br />
Palazzo Puppazzi<br />
ALLES AUS HERR NIKOLAUS?<br />
(Marionettentheater<br />
De Strippkes Trekker)<br />
Nikolaus bereitet sich wie in jedem Jahr auf Weihnachten vor. Doch diesmal stößt er auf unerwartete<br />
Probleme. Ob der Nikolaus die Schwierigkeiten bewältigen wird? Diese kindgerechte und<br />
fantasievolle Geschichte schrieb unser Mitglied Angelika Pauels aus Aachen.<br />
Di. 05.12.17 19.00 Uhr / 50 Min. /<br />
5,- € / ab 5 Jahren/<br />
Palazzo Puppazzi<br />
ALLES AUS HERR NIKOLAUS?<br />
(Marionettentheater<br />
De Strippkes Trekker)<br />
Mi. 27.12.17 14.30 Uhr u. 16.00 Uhr /<br />
45 Min. / 5,- € / ab 3 Jahre /<br />
Palazzo Puppazzi<br />
Gastspiel<br />
Seifenblasen-Figurentheater<br />
Meerbusch<br />
Frei nach dem Bilderbuch von Fredrik Vahle und Pierre Thomé. Dunkel und eisig sind die Nächte im<br />
Dezember. Dem kleinen Bären kommt es vor wie eine einzige, lange, kalte Winternacht. Die will er<br />
vertreiben, aber es klappt nicht. Da fällt dem alten Bären etwas ganz bemerkenswertes ein ... Eine<br />
poetische Weihnachtsgeschichte für all jene, die auch auf der Suche nach etwas wärmendem wie<br />
etwa einem leuchtenden Baum sind ...<br />
Do. 28.12.17 15.00 Uhr / 60 Minuten /<br />
ab Eintritt über Spende /<br />
Kinder und Erwachsene<br />
Krippenführung durch<br />
den Prinzipal des<br />
Marionettentheaters<br />
De Strippkes Trekker<br />
Br. Wolfgang Mauritz ofm<br />
Die große Marionettenkrippe ist es wert, einmal ganz genau angeschaut zu werden. Bruder<br />
Wolfgang, der jedes Jahr mit Angelika Pauels diese große Krippendarstellung aufbaut, weiß zu jeder<br />
der über 40 Figuren eine kleine Geschichte zu erzählen. Warum ist dort ein Clown an der Krippe?<br />
Warum tratscht Frau Schmitz mit Elvira von und zu Klöppenstöck im Angesicht des Jesuskindes?<br />
Diese und mehrere andere Merkwürdigkeiten werden gelüftet.<br />
Veranstaltungsorte: Kloster-Kultur-Keller und Aula des Franziskusgymnasiums •<br />
Franziskusweg 1 • 52393 Hürtgenwald-Vossenack<br />
Kartenvorbestellung: 02429 / 30853<br />
11
<strong>Eifel</strong><br />
Das 400-jährige Fachwerkensemble Breite Straße 14 ist ein Schmuckstück historischer Architektur.<br />
Eigenleistung der neuen Bewohner sei´s gedankt. (Foto: ms)<br />
Neues Leben in alten Gemäuern:<br />
Historisches Vennhaus bleibt im Dorf<br />
Eicherscheid/Nordeifel.<br />
Die Liebe zur Nordeifel und der Wunsch,<br />
dort eine historische, denkmalgeschützte<br />
Immobilie auf Dauer zur<br />
neuen Heimat zu machen, erwachten<br />
früh. „Wenn ihr mal ein günstiges Wohnobjekt in<br />
eurer Nähe wisst, das zum Verkauf steht, lasst es<br />
uns wissen“, hatten Silke und Jörg Kahnert vor<br />
mehr als sieben Jahren Freunde gebeten, die ihrerseits<br />
zuvor in Eicherscheid heimisch geworden<br />
waren. Und sie wurden auch für Silke und Jörg<br />
fündig. Das Paar aus Aachen - sie Postbotin, er<br />
Steinmetz - wohnte damals in Stolberg-Büsbach<br />
zur Miete. Aber immer mit Sehnsucht nach einem<br />
eigenen alten <strong>Eifel</strong>schätzchen im Herzen.<br />
Neue Heimat alte Scheune<br />
Dann ging beider Wunsch in Erfüllung. Sie<br />
erwarben das historische Golddorf-Anwesen Breite<br />
Straße 14, bis dato im Besitz der Familie Kaulard.<br />
Dieses typische Fachwerk-Venngehöft stammt aus<br />
dem 16. Jahrhundert. Ihm ist im detailgetreuen<br />
Sachbuch „Vennhäuser“ von Rudolf Lückmann<br />
ein ausführliches Kapitel gewidmet. Das Werk<br />
erschien im Rheinischen Verein für Denkmalpfl ege<br />
und Landschaftsschutz. Familiensprecher Erich<br />
Kaulard zum Verkauf seines Elternhauses: „Meinen<br />
Geschwistern und mir schien wichtig, dass das<br />
Zuhause unserer Kindheit und Jugend nicht<br />
abgerissen wurde, sondern auch von kommenden<br />
Generationen mit Leben erfüllt bleibt.“ Die ersten<br />
drei Jahre hausten die Neu-Eicherscheider in einer<br />
später zum Skikeller umgebauten Scheune. „Unser<br />
gemütliches Domizil war ganze 36 Quadratmeter<br />
plus Sanitäranlagen klein“, so Silke Kahnert. Nach<br />
vier von sieben Arbeitsjahren im und um das neue<br />
Zuhause erfolgte der Umzug ins Monschauer<br />
Land. Dort verrichteten die traditionsbewussten<br />
Ehepartner per annum durchschnittlich zweitausend<br />
Stunden Restaurierungs- und Aufbauarbeit,<br />
überwiegend in Eigenleistung. „Lediglich für<br />
die Elektroanlagen und beim Erstellen eines<br />
Dachstuhls benötigten wir handwerkliche<br />
Unterstützung“, resümiert Jörg Kahnert. Als<br />
dickste Brocken wahrer Kärrnerarbeit für sein<br />
und Silkes Sanierungsprojekt erwiesen sich eine<br />
massive Bruchsteinmauer sowie eine eingestürzte<br />
Scheune. Ferner die Erneuerung von Böden und<br />
tragenden Wänden. Die Küche benötigte einen<br />
frischen Estrich, die Wohnanlage wurde mit neuem<br />
Dach ausgestattet. „Als wir alle Probleme gelöst<br />
und die gröbsten Abschnitte fertiggestellt hatten,<br />
waren wir erleichtert und stolz auf das Erreichte.<br />
Bekannte hatten zuvor orakelt: Ihr seid verrückt,<br />
euch eine solch schwere und komplexe Last aufzubürden.“<br />
Solche Bedenken fochten die Kahnerts<br />
aber nicht an. Sie meisterten alle technischen wie<br />
bürokratischen Hürden, „selbst mit den Aufl agen<br />
des Denkmalschutzes gab es keinerlei Probleme“<br />
(Jörg Kahnert). Kein Wunder, „dass wir unseren<br />
12
<strong>Eifel</strong><br />
Silke und Jörg Kahnert gelang die ideale Kombination<br />
alter und moderner Bauweise. Und damit ein<br />
gutes Stück zeitgemäßer Gartengestaltung<br />
(Foto: Manfred Schmitz)<br />
Schritt keine Sekunde bereuten, zumal uns die<br />
Nachbarn freundlich in ihre Gemeinschaft integrierten“.<br />
Ob speziell weiche Holzfenster aus<br />
Ur-Hausbautagen, ob Farbanstriche in diversen<br />
Tönen - stilecht musste die Aufgabe gelöst werden.<br />
Allein 17 Tonnen Lehmputz wie zu Uropas Zeiten<br />
fl ossen, akribisch Eimer für Eimer, ins Gebälkkarree.<br />
Das neue alte Gebäude besitzt keine Heizkörper;<br />
seine Wandheizung verlegten die Eigentümer in<br />
den Lehmputz. Insgesamt investierten Silke und<br />
Jörg Kahnert jährlich 2.000 Stunden Eigenleistung.<br />
Pillen gegen Muskelkater<br />
Rückblickend auf ihr Schaffen erkennen sie an,<br />
„dass wir ohne tatkräftige Hilfe von Freunden mit<br />
unserem Eicherscheider Zuhause sicherlich nicht<br />
so weit wären wie heute. Und manchmal erinnern<br />
wir uns auch an Schmerztabletten, ohne deren<br />
Linderung Muskelkater und Knochenreißen oft<br />
kaum erträglich gewesen wären“.<br />
(ms)<br />
13
<strong>Eifel</strong><br />
Galerie Nomade präsentiert Werke von Ira Marom<br />
Arbeiten eines Staatspreisträgers von MANU FACTUM in Nideggen zu sehen<br />
Dortmund/Nideggen.<br />
Fotos: bvl<br />
Die Ausstellung MANU FACTUM fi ndet abwechselnd im Rheinland<br />
und im Ruhrgebiet statt. In diesem Jahr ist das Museum für Kunst<br />
und Kulturgeschichte Dortmund (MKK) Gastgeber und präsentiert<br />
vom 10. September bis 5. November insgesamt 135 Exponate auf<br />
rund eintausend Quadratmetern.<br />
Die Arbeiten sind sechs Themengruppen zugeordnet: Möbel, Skulpturen,<br />
Schmuck, Kleidung, Medien und Wohnen. Zu Wohnen gehören beispielsweise<br />
Bestecke, Teppiche oder Leuchten, Kleidung umfasst alles im weitesten<br />
DER NEUE ŠKODA<br />
KAROQ<br />
LIVE ERLEBEN<br />
AM 4.11.<strong>2017</strong>, 1.<strong>2017</strong>, 10.00 UHR bis 16:00 UHR<br />
Automobile Simmerath<br />
Volkswagen Zentrum Aachen<br />
Jacobs Automobile GmbH<br />
Bundesstrasse 91-93, 52152 Simmerath<br />
Tel.: 02473-927890, www.jacobs-gruppe.de<br />
Sinne am Körper zu tragende, außer Schmuck: Neben Kleidern auch Taschen,<br />
Schuhe, Hüte. Mit insgesamt 33 sind Exponate aus dem Bereich Wohnen am<br />
stärksten vertreten, dicht gefolgt von 25 Skulpturen, 24 Schmuckstücken und<br />
21 Möbeln. Der neue Bereich Medien präsentiert 23 Ausstellungsstücke und<br />
neun Arbeiten kommen aus dem Themengebiet Kleidung. Insgesamt gab es 450<br />
Bewerbungen; Spitzenreiter mit jeweils über hundert Einreichungen sind die<br />
Kategorien Schmuck und Skulpturen.<br />
Neben den diesjährigen Staatspreisträgern Konrad Koppold (Wohnen) aus<br />
Leverkusen, Barbara Hattrup (Skulptur) aus Salzkotten, Ulrike Becker (Möbel)<br />
aus Münster und Alessa Joosten (Schmuck) aus Düsseldorf erhielt auch Ira<br />
Marom (Medien) aus Düren den begehrten Preis, der mit je 10.000 Euro<br />
dotiert ist.<br />
Preisträger Ira Marom zeigt Werke in Nideggen<br />
Ira Marom, mit israelischen Wurzeln, ist Konzept-Künstler aus Köln, der in Düren<br />
lebt und in Kreuzau in seinem Atelier arbeitet. Seine in der Kategorie Medien<br />
ausgezeichnete Arbeit zeigt Portraits gefl üchteter Menschen, gedruckt in Sand<br />
und auf Erde. Das Sand-Media Verfahren verwendet einen vom Künstler speziell<br />
modifi zierten Oxydtoner-Digitaldrucker. Der Arbeitsprozess beginnt mit dem<br />
Drucken eines Motivs direkt in Sand. Anschließend kann das Ergebnis digitalisiert,<br />
d.h. abfotografi ert werden, um im nächsten Schritt einen Erddruck anfertigen<br />
zu können. Dabei wird die vom Sand-Media Drucker erzeugte Fotovorlage<br />
freskal in eine feuchte Erdtafel eingelassen. Mit diesem Verfahren ist die<br />
Herstellung von Monotypen möglich. Durch den Charakter des Tonmaterials<br />
und den Übergabeprozess der Druckvorlage an den Ton wird jeder Druck<br />
anders. Durch weitere vom Künstler durchgeführte Interventionen, wie das<br />
Eingravieren von Spuren in die feuchte Tonmasse und farbliche Veränderungen<br />
kann der künstlerische Prozess vervollständigt werden.<br />
Wer Werke von Ira Marom, aber auch vom diesjährigen Kunstpreisträger Konrad<br />
Koppold sehen möchte, ohne dafür nach Dortmund fahren zu wollen, der hat<br />
in der Nideggener Galerie Nomade, Zülpicher Str. 16-18, dazu die Gelegenheit.<br />
Hanna Küpper, Künstlerin und Besitzerin der Galerie, die auch Kuratorin der<br />
Ausstellung MANU FACTUM war, stellt augenblicklich sehenswerte Arbeiten<br />
der beiden Preisträger aus.<br />
Öffnungszeiten Galerie Nomade: Freitag, Samstag u. Sonntag von 11 - 18 Uhr.<br />
Ausstellung in Dortmund: Museum für Kunst und Kulturgeschichte,<br />
Hansastr. 3, 44137 Dortmund, vom 10. September bis 5. November <strong>2017</strong>,<br />
täglich von 12 - 17 Uhr. Eintritt: 6 Euro. Weitere Informationen unter:<br />
www.mkk.dortmund.de.<br />
(bvl)<br />
14
<strong>Eifel</strong><br />
Advertorial<br />
Burgenmuseum Nideggen - Winter auf der Burg<br />
Nideggen.<br />
Auch in diesem Jahr läutet das<br />
Burgenmuseum unter dem Motto<br />
„Winter auf der Burg“ die letzten<br />
Wochen des Jahres ein. Im Winter saß<br />
man auf einer Burg beisammen am Kamin und<br />
erzählte sich Geschichten über Begebenheiten,<br />
Personen und überlieferte Sagen und Märchen.<br />
An diese Tradition anknüpfend werden im<br />
Burgenmuseum historische Personen und<br />
Begebenheiten, aber auch lustige und spannende<br />
Geschichten für Kinder präsentiert.<br />
Den Start liefert das Klextheater am Freitag,<br />
24.11.<strong>2017</strong> mit „König Rattus und die Ritter<br />
der Käserunde“.<br />
Um 16.00 Uhr startet das Theaterstück mit<br />
Schauspiel, Tanz, Gesang, Leseratten und Live-<br />
Musik. Die Leseratte Ratz möchte in ihrem<br />
Lieblingsbuch „König Rattus und die Ritter der<br />
Käserunde“ schwelgen, doch sie traut ihren Augen<br />
nicht. Die Buchstaben sind verschwunden. Einfach<br />
weg! Ratz fatz weg! Was nun? Die Leseratte Ratz<br />
begibt sich auf eine besondere Abenteuersuche<br />
nach den Buchstaben….. Alle Kindergarten- und<br />
Grundschulkinder mit ihren Familien sind am<br />
24.11.<strong>2017</strong> um 16.00 Uhr herzlich willkommen!<br />
Preis: 4,00 € p. P.<br />
„Historische Lesungen im Winter auf einer<br />
historischen Burg“ bilden am Freitag,<br />
8.12.<strong>2017</strong> um 19.00 Uhr bis ca. 21.30 Uhr<br />
den Abschluss des „Winters auf der Burg“.<br />
Der Ammianus Verlag ist am Freitag, 8. Dezember<br />
zu Gast im Bergfried der BurgNideggen. Drei<br />
Autoren/-innen lesen hintereinander im historischen<br />
Bergfried aus ihren Werken. Isabella Benz<br />
liest aus „Tod einer Hofdame, Eine königliche<br />
Ermittlung“. Ihr hervorragendes Werk ist ein<br />
historischer Roman. Ihre wunderbare Neuaufl age<br />
„Die Schattenjägerin, Auf den Spuren Jakobas<br />
von Bayern“ präsentiert die bekannte Autorin<br />
Martina Kempff. Der Verlagsleiter und Historiker<br />
Michael Kuhn liest aus „Der Geschmack des<br />
Weltreiches, Einführung in die römische Küche“.<br />
Er liefert mit seinem Buch kulinarischen wie<br />
historischen Genuss. Alle vorgetragenen Werke<br />
sind im Ammianus – Verlag erschienen. Die<br />
Teilnehmerzahl ist auf 65 Personen begrenzt.<br />
Um Reservierung wird gebeten! Eintrittspreis pro<br />
Person: 12,00 €, Ermäßigte: 9,00 €.<br />
Die Anmeldungen und Informationen aller<br />
Aktionen und Veranstaltungen erfolgen im<br />
Burgenmuseum Nideggen:<br />
Burgenmuseum Nideggen<br />
Kirchgasse 10<br />
52385 Nideggen<br />
Fon: +49 (0) 2427/6340<br />
Fax: +49 (0) 2427/902885<br />
Mobil: 0178 / 28 88 76 2<br />
Mail: burgenmuseum@kreis-dueren.de<br />
www.burgenmuseum-nideggen.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
Di – So: 10.00 bis 17.00 Uhr.<br />
Letzter Einlass: 16.30 Uhr<br />
15
<strong>Eifel</strong><br />
Fotos: pm<br />
Ohne Pille mit der Pille<br />
<strong>Eifel</strong>-Fußballer- Der Kick für die Gesundheit<br />
Nordeifel.<br />
Geht da noch was? Die Frage ob Fußballspielen im Alter noch<br />
gesund ist oder nicht, haben Sportmediziner lange diskutiert.<br />
„Wenn Gesundheit und Basisfi tness ausreichend sind, ist<br />
Fußballspielen auch im Alter von über 60 Jahren noch sehr effektiv<br />
und förderlich“, zu dieser Erkenntnis kommt Prof. Dr. Tim Meyer, Sportmediziner<br />
der Nationalmannschaft.<br />
In verschiedenen Studien haben Sportmediziner herausgefunden, dass der<br />
Fußballsport sich weitaus vorteilhafter auswirkt, als man vermutet. Bei<br />
den Studien stellte sich auch heraus, dass sich die Knochendichte und die<br />
Belastungsfähigkeit der Muskeln- vor allem in der Wadenmuskulatur- positiv<br />
auswirken. Die häufi gen Sprints wirken sich außerdem besonders gesund<br />
auf das Herz-Kreislauf-System aus.„Fußball ist weit mehr als die bloße Jagd<br />
nach dem runden Leder. Fußball ist ein hochintensives Intervalltraining.<br />
Fußballer, die von klein an ständig spielten, haben mit 70 Jahren ungefähr den<br />
Gleichgewichtssinn und die Muskelbeweglichkeit von 30-jährigen Männern,<br />
die keinen Sport treiben“, so Peter Krustrup von der Universität Kopenhagen.<br />
Weitere Ergebnisse von Gruppenstudien untrainierter Menschen zwischen 63<br />
und 75 Jahren nach einem Jahr Laufzeit: Die Lungenfunktion verbesserte sich<br />
um 15 Prozent, die Ausdauer um 7 Prozent und auch die Laufl eistung nahm<br />
messbar zu. Weiter war der Puls verbessert und der Laktatwert um 30 Prozent<br />
gesunken. Fußball ist auch der perfekte Sport um Fett zu verbrennen. Wer nicht<br />
nur fi t werden will, sondern auch gerne abnehmen möchte, ist mit Fußballspielen<br />
ebenfalls gut beraten. Durch all diese gewonnenen Erkenntnisse hat der<br />
Fußballsenior auch weniger Probleme mit alltäglichen Dingen, wie Treppen<br />
steigen, Gartenarbeit oder einkaufen. Fußball verlangt auch blitzschnelle<br />
Entscheidungen auf dem Spielfeld. Konzentration, Ausdauer und Selbstdisziplin<br />
sind das A und O der auch im Alter noch tempogeladenen Sportart. Ein weiterer<br />
Vorteil: Fußballspielen schüttet Glückshormone im Körper aus und hilft somit<br />
sehr gut gegen Depressionen und Angst. Man kann zusammenfassend daher<br />
sagen, dass die Lebensqualität durch Kicken zunimmt. Dass Mannschaftssport<br />
das Sozialleben stärkt, gilt auch zu berücksichtigen. Verinnerlicht man sich die<br />
Ergebnisse, sollte jeder seinen „Opa“ zum Kicken schicken, und lässt sie so<br />
lange, wie sie wollen, gegen den Ball treten. Und das tun sie auch.<br />
Alljährlich neben der Kreismeisterschaft auch in der Sportschule Hennef zur<br />
Mittelrhein-Meisterschaft der Ü60-Oldies. Hier ist durchaus erstaunlich,<br />
dass von 17 gemeldeten Mannschaften des Fußballverbandes Mittelrhein<br />
(FVM), alleine fünf Mannschaften aus der Nordeifel in diesem Jahr um den<br />
Titel wetteiferten. Schreiben wir dies auch der jüngst in der Gemeinde<br />
Hellenthal gemessenen „besten Luft“ in Deutschland zu. Es liefen also aus<br />
unserer Region auf: Die Mannschaften vom TV Konzen, Altkreis Euskirchen-<br />
Nord, SSV Heimbach, SC Kall und SpVg Ländchen-Sieberath. Wenn auch<br />
keine der „<strong>Eifel</strong>er-Mannschaften“ mit ihren Ergebnissen die Poleposition in<br />
den Spielrunden einnahmen, zeigten doch alle mit guten Platzierungen ihr<br />
noch vorhandenes fußballerisches Können, und bestachen durch anständiges<br />
und faires Miteinander in den Spielen. Auch wenn man natürlich jedes Spiel<br />
gewinnen möchte, stand doch der Spaß im Vordergrund.<br />
Es ist keine offi zielle Fußballregel, aber auch bei der „Superalt- oder Opa-Liga“<br />
gibt es eine „dritte Halbzeit“. Gemeint ist das gemütliche Beisammensein nach<br />
Spielen und Turnieren. „Hier werden nochmals alle Spielsituationen – mehr oder<br />
weniger ernsthaft – besprochen. Nicht selten, und vorwiegend bei Niederlagen,<br />
kommt man dann auch zu der Ansicht, dass man doch eigentlich gewonnen<br />
hat, weil z.B. der Schiedsrichter zu viele Fehlentscheidungen getroffen hat oder<br />
16
<strong>Eifel</strong><br />
10,1"<br />
Diagonale<br />
25,54 cm<br />
Touchscreen<br />
199. 99<br />
die Gegenspieler auch jünger und schlanker waren“, so erklärt Leo Knips von<br />
der SpVg Ländchen-Sieberath die Vorgänge, und damit ist auch dieses Turnier<br />
wieder analysiert. Die Länge der dritten Halbzeit war auch diesmal nicht<br />
vorgegeben. Allerdings dauerte sie diesmal wie so oft länger als die erste und<br />
zweite Halbzeit zusammen. Natürlich hing das auch damit zusammen, dass<br />
nach den Spielen die durstigen Kehlen kalte Getränke bekamen, für die von<br />
den Sportmedien im Fernsehen Reklame gemacht wird. Alles in allem bleibt<br />
bei den Aktiven aller drei Halbzeiten eine nicht nachlassende Leidenschaft für<br />
den Fußball.<br />
(pm)<br />
Galaxy Tab A(6)<br />
10.1-Zoll Wi-Fi Version 2016<br />
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17
<strong>Eifel</strong><br />
Jo Suse Titze und „Kalle“ Plum bringen es zusammen auf<br />
55 Jahre Abteilungsleiter-Tätigkeit.<br />
(Foto: ms)<br />
<strong>Eifel</strong>er Köpfe<br />
Jo Suse Titze, TV Roetgen: Multifunktion in Person<br />
Roetgen.<br />
Physiognomie: durchtrainiert. Solide<br />
Statur, raumgreifender Schritt. Merkmale<br />
wie diese lassen dem Beobachter keinen<br />
Zweifel: Diese Hamburger Deern mit<br />
<strong>Eifel</strong>er Heimathafen Roetgen ist Sportlerin von Kopf<br />
bis Fuß. Und deshalb hat Jo Suse Titze schon jetzt<br />
den berühmt-besungenen Koffer in Berlin. Denn vom<br />
7. bis 12. August 2018 wird die Abteilungsleiterin<br />
Leichtathletik und Trainerin des Roetgner<br />
Turnvereins im Kreise ihrer Familie auf der Tribüne<br />
des hauptstädtischen Olympiastadions sitzen, wenn<br />
unter dem Motto „Berlin 2018“ der Startschuss<br />
zu den Leichtathletik-Europameisterschaften fällt.<br />
Ihre Vorfreude, dieses Jahrhundertereignis hautnah<br />
und auf ehrenvollen Wettkampfstätten erleben zu<br />
dürfen, ist riesig.<br />
Bis dahin wird aber noch viel Wasser Spree-abwärts<br />
fl ießen und die gebürtige Hansestädterin manches<br />
sportlich-soziale Projekt im Sinne ihres Wahl-<br />
Heimatvereins TV Roetgen zu verwirklichen haben.<br />
Im Zivilberuf ist die 54-jährige Absolventin der RWTH<br />
Aachen, nach Studien in Köln Diplom-Ingenieurin<br />
der Fachrichtung Versorgungstechnik. Jo Suse<br />
Titze lebt mit Ehemann Karl-Heinz, Tochter Lotte<br />
und Sohn Kai in ihrem Eigenheim im Wiedevenn.<br />
„Ursprünglich wollte ich Sport studieren, meine<br />
Liebe zur Leichtathletik erwachte schon als<br />
Schülerin“, blickt sie zurück. Ihre ehrenamtliche<br />
Tätigkeit beim TV begann vor 19 Jahren, „als ich für<br />
meine Kinder aktive Beschäftigung suchte und eine<br />
sinnvolle Aufgabe in der Leitung einer Kleinkinder-<br />
Turnriege fand“. Von nun an ging´s bergauf, sie<br />
wurde längst zum „<strong>Eifel</strong>er Kopf“. Freilich mit stetig<br />
mehr Arbeit zum Allgemeinwohl vor besagtem<br />
Kopf, mehr Verantwortung, mehr Fortbildung. Ist<br />
die bekennende TV-erin doch Klub-Ressortchefi n<br />
und übungsleitender Coach in Personalunion.<br />
Zudem, in Partnerschaft mit ihrem Amtsvorgänger<br />
Karl-Heinz „Kalle“ Plum, Organisatorin des<br />
überaus erfolgreichen Austauschprogramms junger<br />
Sportler aus Jelenia Gora (Riesengebirge) und ihren<br />
Freunden und fairen Gegnern aus der Städteregion.<br />
Plum, der auf 35 TV-Jahre als Abteilungsleiter<br />
der Leichtathleten seines Heimatortes wirkte,<br />
betont, der deutsch-polnische Jugendaustausch<br />
werde in diesem Jahr zum 22. Mal mit frischen<br />
Impulsen versehen. Jo Suse sieht die Häufung ihrer<br />
Funktionen - jede für sich eigentlich ein Fulltime-<br />
Freizeitjob - mit gemischten Gefühlen: „Besonders<br />
unsere Projektarbeit nimmt ständig zu. Der TV sucht<br />
dringend freiwillige Helfer. Hochkarätig besetzte<br />
Sportfeste und Leichtathletik-Meetings müssen,<br />
nach intensiver und doch vergebener Vorarbeit,<br />
mangels Teilnehmern landauf, landab kurzfristig<br />
abgesagt werden. Ich habe Veranstaltungen immer<br />
gern geplant und in TV-Gemeinschaft durchgeführt.<br />
Aber manchen Vereinskollegen ist die Bürde einfach<br />
zu schwer, der freiwillig ausgeübte Job zu stressig.“<br />
Sie selbst habe früher 20 Stunden wöchentlich für<br />
den Verein gearbeitet, heute „nur“ noch zehn:<br />
„Die Tätigkeit zum Gemeinwohl muss schließlich<br />
vereinbar sein mit Privatinteressen.“ Erfreut und mit<br />
Optimismus sieht Jo Suse die <strong>aktuell</strong>e Entwicklung<br />
junger Aktiver: „Vier Nachwuchssportler bestanden<br />
beim Regio-Sportbund Eschweiler die anspruchsvolle<br />
Prüfung zum Übungsleiter, das macht Mut!“ Auch<br />
die Personalbilanz des TV könne ihr Haben sehen<br />
lassen. „Unser Verein hat fast 2.000 Mitglieder.<br />
280 von ihnen betreiben Leichtathletik. Darunter<br />
50 Kinder, zehn Jugendliche und knapp 20 Aktive“<br />
(Titze). Sie sehe es als ihre Aufgabe an, „gute<br />
Ideen umzusetzen, genügend Zeit zur Realisierung<br />
lohnender Projekte einzubringen“, wenn es etwa<br />
darum gehe, zum Vereinswohl Kampfrichter auszubilden<br />
und zu fördern. Ihr Resümee: „Die Aufgaben<br />
einer Abteilungsleiterin habe ich immer gern erfüllt.<br />
Besonders projektbezogenes Schaffen mit den<br />
Jüngsten macht mir bis heute viel Freude!“<br />
(ms)<br />
18
<strong>Eifel</strong><br />
Horst Niesters´ Lebenswerk lebt!<br />
Das Wildfreigehege Hellenthal feiert Goldjubiläum -<br />
Natur- und Artenschutz trifft sanften Tourismus<br />
Hellenthal.<br />
Oft kopiert - nie erreicht! Vorbildlich praktizierter Tier-<br />
Artenschutz und würdige Haltung von Nutzvieh sowie<br />
Exoten war im Wildfreigehege Hellenthal samt ihm verbundener<br />
Greifvogelstation schon selbstverständliche Praxis, als<br />
diese Begriffe im Sprachgebrauch mancher Tier- und Freizeitparks noch<br />
ins Fremdwörterbuch gehörten. In diesen Monaten feiert die weit über<br />
<strong>Eifel</strong>grenzen hinaus wissenschaftlich anerkannte und als euregionales<br />
Ausfl ugsziel beliebte Institution pro Natur, Bildung, Erholung und sanften<br />
Tourismus Goldjubiläum. 1967 eröffnete der Deutsch-Argentinier Guillermo<br />
Staudt das Wildfreigehege Hellenthal samt Greifvogelwarte im Schleidener<br />
Land. Wer sich die gut 64 Hektar große Freifl äche auf Schusters Rappen<br />
erwandert und/oder in erbaulichen Mußestunden, seelebaumelnd im<br />
Zuckeltempo des „Adler-Express“ erschließt, kommt, wie es die Besucher-<br />
Familie aus Düsseldorf überzeugend formuliert, zu dem Schluss: „Ein Tag<br />
in den wild-romantischen Hellenthaler Botanik- und Zooanlagen ist wie<br />
schönster Urlaub für alle Sinne. Eine grüne Oase, um Kraft zu schöpfen in der<br />
Hetze des Alltags. Da kommt ‚Ballermann´-Sehnsucht gar nicht erst auf!“ Die<br />
13-jährige Laura und ihr Bruder Noah (10) aus der NRW-Landeshauptstadt<br />
erkundeten das Revier mit interessiertem Blick und offenem Ohr, stets zu<br />
friedlicher Pirsch bereit auf Rotwild oder Muffl ons, Lamas oder Wildschweine.<br />
Ihr unwiderstehlicher Magnet: der Streichelzoo mit schmusigen Kleinvieh-<br />
Bewohnern, Hase, Hamster, Huhn. Auch mehrere Raubtierarten (Marderhund,<br />
Luchs, Fuchs oder Wildkatze) wurden auf Hellenthaler Wildbahn heimisch.<br />
Die berühmte Greifvogelstation, malerisch in die urige <strong>Eifel</strong>landschaft eingebettet,<br />
ist dank vorbildlicher Ausstattung und Fachwissen der Betreiber<br />
eine der renommiertesten und ältesten Europas. Sie beherbergt Winzlinge<br />
wie den Sperlingskauz, andere Eulenarten und -gattungen, zudem wahre<br />
Riesen wie den Andenkondor (drei Meter Flügelspannweite). Jeden Tag,<br />
MIT ALLEN SINNEN GENIESSEN<br />
Unser Geschenktipp!<br />
AUS DER SERIE OHRENSCHMAUS<br />
8. November <strong>2017</strong><br />
„Der Troubadour“ Günther Hochgürtel<br />
singt französische und deutsche Chansons<br />
AUS DER SERIE BESINNLICHES<br />
6. Dezember <strong>2017</strong><br />
„Der Märchenerzähler“, Jens Gottschalk trägt<br />
seine Märchen für Erwachsene vor.<br />
Zu jeder Veranstaltung gibt es ein delikates<br />
3-Gänge-Menü und ein Espresso mit einer<br />
Original Monschauer Senfpraline<br />
Beginn: 19.00 Uhr Preis: 34,50 Euro p.P.<br />
KULINARISCHE WEINPROBE MIT FESTTAGSWEINEN<br />
WEIHNACHTEN STEHT VOR DER TÜR<br />
17. NOVEMBER <strong>2017</strong><br />
Unser Koch offeriert Ihnen ein raffiniertes 4-Gang-Menü<br />
begleitet von dazu passenden Festtagsweinen. Hier bekommen<br />
Sie DIE Idee für Weihnachten …<br />
Beginn 19.00 Uhr · Preis: 75,00 Euro.<br />
Freuen Sie sich auf Genuss in jeder Hinsicht!<br />
Wir bitten um Reservierung unter 02472 909840 oder 2245.<br />
52156 Monschau · info@senfmuehle.de · www.senfmuehle.de<br />
19
<strong>Eifel</strong><br />
Führte das Vermächtnis ihres Ehemannes Horst kompetent fort und<br />
das Freiwildgehege Hellenthal wieder in eine wirtschaftlich gesunde Zukunft:<br />
Ute Niesters. (Foto: ms)<br />
und das mehrfach, präsentieren Falknermeister Karl Fischer und seine gefi e-<br />
derten Lieblinge in rasanter Flugschau sausende Luftakrobaten: Greife wie<br />
Nachtvögel, Adler, Geier, Habichte und Falken, immer auf der Jagd nach einem<br />
Brocken Fleisch, tummeln sich zum kreischenden Vergnügen der kleinen und<br />
großen Zuschauer in ihrem Element Thermik. Das beeindruckte Publikum<br />
duckt vor den eleganten Sturzfl iegern artig respektvoll die Köpfe.<br />
See-Adler-Nachzucht<br />
1980 gelang dem Gründer, Mitinhaber und Falknermeister der mustergültigen<br />
Anlage, Horst Niesters, ein in der Fachwelt sensationeller Forschungserfolg.<br />
Der gebürtige Kölner Wildfotograf mit Weltgeltung und <strong>Eifel</strong>passion züchtete<br />
in Nachfolge einen amerikanischen Weißkopf-Seeadler, das Wappentier der<br />
USA. Seither erlebte es der prominente Botschafter in Sachen Naturschutz<br />
und Beizvögel gleich zweifach, dass ihn amerikanische Präsidenten - Reagan<br />
und Busch Senior - irgendwo auf unserem Planeten in festlicher Menge erfreut<br />
erkannten und schulterklopfend Anerkennung zollten: „Hi, Eagleman, how<br />
are you?!“ Filmcowboy Ronnie Reagan durfte zwei majestätische Aare aus<br />
<strong>Eifel</strong>zucht mit über den großen Teich nehmen. Nach Horst Niesters´ Tod (2009)<br />
geriet das Wildgehege in ernste Turbulenzen, mehrere Anteilseigner stritten<br />
u. a. um künftige Ausrichtung und Betrieb des Wildparks (15 MitarbeiterInnen).<br />
Das Geschäftsführungs-Duo, Horst Niesters´ Witwe Ute und ihr Inhaber-<br />
Partner, Greifvogelpapst Karl Fischer, brachten ab 2012 das europaweit angesehene<br />
Tiergehege wieder in geschäftlich solide, zukunftsorientierte Gefi lde.<br />
„Wir verzeichnen inzwischen beruhigende 100.000 Besucher/innen jährlich“,<br />
konstatiert Ute Niesters. Sie wertet diese Entwicklung konstanten Zuspruchs<br />
positiv, denn: „Die Menschen<br />
lieben und fördern, was sie<br />
kennen und schätzen!“<br />
Zwei der treuen Fans: Laura<br />
und Noah. Sie machten<br />
sich auf Fährtensuche nach<br />
liebenswerten Kreaturen des<br />
Hellenthaler Wildfreigeheges.<br />
Die Geschwister sind genetisch<br />
bedingt tierlieb. Die Tiere sind auf dem weitläufi gen Gelände nach ihren<br />
Bedürfnissen bestens untergebracht. Sie genießen die Freiheit der Wildbahn.<br />
In der bedrückenden Enge vergleichbarer Wildtier-Präsentationen treten sich<br />
die zur Schau gestellten Geschöpfe stattdessen gegenseitig oft auf Hufe und<br />
Pfoten. Ihr Blick- und Streichelkontakt auf großzügiger Fläche mit Menschen ist<br />
in Hellenthal dagegen möglich, ja gewollt. Aber ohne jeden Zwang! Es liegt am<br />
Wild, ob ihm die Begegnung mit Zweibeinern behagt oder eine Auszeit erwünscht<br />
ist. In letzterem Fall hat es genügend Rückzugsfl äche, um allein oder bei seinen<br />
Artgenossen zu sein. „Einfach großartig“ empfi ndet Laura das erfolgreiche<br />
Bemühen der Hellenthaler Experten um Nachzucht vom Aussterben bedrohter<br />
Tierarten, „auch verletzte oder kranke Exemplare werden nach ihrer Genesung<br />
ausgewildert“. Bruder Noah fand „die Esel am drolligsten, die Greifvögel imposant<br />
faszinierend. Der Rundgang durchs lustige Kinderland und Streichelzoo, über<br />
Abenteuer-Spielplätze, gefi el mir besonders. Und ich lernte Neues. Jetzt weiß ich<br />
endlich, was ein Gewölle ist“. Die erste deutsche zoologische Forschungsstätte<br />
zur Erhaltung vom Aussterben bedrohter Tierarten entstand 1841 in Berlin. Als<br />
Vorläufer gelten adlige und großbürgerliche Menagerien und Volieren. Pionier für<br />
„gitterlose Freigehege“ war 1909 Hamburgs Zirkusdynastie Hagenbeck.<br />
(ms)<br />
Am Wahrzeichen Meister Riesenpetz starteten Laura und Noah<br />
ihre spannende Erkundung des Hellenthaler Wildfreigeheges<br />
(Foto: ms)<br />
20
<strong>Eifel</strong><br />
Hallux Valgus<br />
Erkennen & Behandeln<br />
Der Hallux Valgus ist<br />
meist erblich bedingt.<br />
Er kann aber auch durch<br />
einen Spreizfuß entstehen.<br />
Die Abstützung &<br />
Polsterung des Vorfußes<br />
mit individuell gefertigten<br />
Maßeinlagen ist notwendig.<br />
Wir bieten spezielle Schuhe an,<br />
die im Ballenbereich mit nahezu<br />
unsichtbaren Stretch-Einsätzen<br />
versehen sind, sodass keine<br />
Druckstellen entstehen.<br />
Die optimale Kombination von Schuh<br />
und Einlage macht Sie beschwerdefrei.<br />
21<br />
HILGERS<br />
Fuß & Schuh
Kurz & Gut<br />
Christo und Monschau<br />
Köln/Region.<br />
Als der damals noch<br />
nicht weltbekannte<br />
Verpackungskünstler<br />
Christo 1972 in<br />
Monschau den <strong>Eifel</strong>ern<br />
seine Art der Kunst<br />
präsentierte, war das<br />
Echo der Menschen<br />
gespalten. Nicht jeder konnte die Euphorie<br />
und Begeisterung vieler Kunstinteressierter<br />
teilen. Nach all den vergangenen Jahrzehnten<br />
gelang es dem Kölner Musikverleger mit <strong>Eifel</strong>er<br />
Hintergrund, Horst Hültenschmidt, den Künstler<br />
in dieser Angelegenheit „anzusprechen“. Bei der<br />
Neueröffnung der TASCHEN Buchhandlung in<br />
Köln am Neumarkt signierte „Christo“ persönlich<br />
eigentlich ausschließlich sein neues Projekt<br />
„The Floating Piers“. Darauf wurde auch strengstens<br />
durch Sicherheitspersonal und Mitarbeiter<br />
geachtet. Erst ein persönliches Gespräch<br />
Hültenschmidts mit Wolfgang Volz, Fotograph<br />
und Manager der Christo-Projekte weltweit, und<br />
dessen Anweisung an das Personal „Dies ist ein<br />
Sonderfall“, machte die Signatur von Christo in<br />
der Dokumentation von „art <strong>aktuell</strong>“ „CHRISTO<br />
projekt in monSCHAU“ von 1972 möglich.<br />
(bvl)<br />
Achtung „frisch gestrichen“!<br />
Umfangreiche Arbeiten in den Sommerferien<br />
verschönern die Sekundarschule Kreuzau/<br />
Nideggen<br />
Kreuzau/Nideggen.<br />
Besonders am Standort in Nideggen staunten<br />
die SchülerInnen am ersten Schultag nach den<br />
Sommerferien nicht schlecht. Ihre Sekundarschule<br />
erstrahlte in neuem Glanz. Während der<br />
Sommerferien waren viele fleißige Handwerker<br />
zusammen mit den Hausmeistern am Werk gewesen,<br />
um umfangreiche Renovierungsarbeiten<br />
durchzuführen.<br />
Viele Eimer Farbe, neue Türen, Möbel, Leitungen und<br />
neu eingezogene Wände sorgen nun für ein sehr einladendes<br />
Bild des Sekundarschulgebäudes. Die ganze<br />
Schulgemeinschaft freut sich nun täglich über die<br />
helle und freundliche Atmosphäre, die das Gebäude<br />
dank der gelungenen Verschönerungsarbeiten<br />
ausstrahlt. Ihr Dank gilt vor allem der Stadt Nideggen<br />
und der Bürgerschaft, die diese Arbeiten erst möglich<br />
gemacht haben.<br />
Auch am Standort in Kreuzau wurde der<br />
Verwaltungstrakt mit neuen Türen ausgestattet und<br />
etliche Räume wurden neu möbliert. Ein Hauch von<br />
Farbe liegt immer noch in der Luft und ermahnt alle<br />
zur Vorsicht - „Achtung frisch gestrichen“.<br />
Rollender Bus hilft bei der<br />
Verbesserung der Wanderangebote<br />
in Simonskall<br />
Simonskall.<br />
Die Aufregung war groß, als vor einigen<br />
Monaten ein leerer Reisebus auf dem<br />
Parkplatz in Simonskall ganz leicht ins Rollen<br />
kam und die Tafeln mit den Hinweisen auf die<br />
Wanderwege sachte und langsam umknickte.<br />
Der ehrliche Busunternehmer meldete sich,<br />
die Versicherung zahlte den Schaden und<br />
zusammen mit den lokalen Akteuren wurde<br />
der Platz neu gestaltet. Herausgekommen sind<br />
drei Übersichtstafeln, die dem Wanderer bei<br />
der Orientierung behilflich sind. Auf der ersten<br />
Tafel sind die Wanderwege rund um Vossenack<br />
und Simonskall dargestellt. Die weiteren Tafeln<br />
stellen den „Historischen Wanderweg“ und den<br />
„Westwall-Weg“ vor. Die erste thematisiert die<br />
Industriegeschichte des Kalltals, die zweite erinnert<br />
an die Schlacht im Hürtgenwald 1944/45.<br />
Unterstützt wurde das Vorhaben durch eine<br />
Förderung des Naturpark Nordeifel. Umgesetzt<br />
wurde das Projekt von der Rureifel, grafisch und<br />
technisch umgesetzt durch ALIES-Werbung und<br />
Metallbau Wilden. Inhaltliche Zuarbeit lieferten die<br />
Ortsgruppe des <strong>Eifel</strong>vereines Vossenack und der<br />
Verkehrsverein Vossenack-Simonskall.<br />
Ein tolles Erlebnis -<br />
der Nideggener Radsporttag<br />
Nideggen.<br />
Bei dem Nideggener Radsporttag haben sich<br />
104 Teilnehmer eingetragen. 101 davon als<br />
Moutainbiker und drei in der Kategorie Crosser/<br />
Rennrad. Dies bedeutet gegenüber 2016 eine<br />
Steigerung von ca. 45 Prozent. Der jüngste<br />
Teilnehmer war 15 Jahre und der älteste 80 Jahre<br />
alt. Peter Borsdorf hat vor Ort und nach eigenen<br />
Angaben 960,60 € bar, sowie eine Spende in<br />
<strong>Eifel</strong><br />
Höhe von 300 € auf das Konto „Running for kids“<br />
einnehmen können.<br />
Bewusst Besser Leben –<br />
eine Messe am 18./19. November<br />
in Gemünd<br />
Es gab sie schon einmal, die Bewusst Besser Leben<br />
Tage, im November 2012 im Schullandlandheim<br />
in Kall-Urft. Kurz danach entstand das Seminarcenter<br />
Heartpower mit zugehörigem Laden in Gemünd.<br />
Und nun melden die Veranstalter Jürgen Lehmacher<br />
und Manuela Dederichs die zweite Messe unter<br />
diesem Motto an, die Bewusst-Besser-Leben Tage<br />
in Gemünd. Dieses Mal auf über 500qm im Kurhaus<br />
Gemünd. Geboten wird ein Marktplatz mit rund<br />
40 Messeständen im großen Kursaal, und Vorträgen<br />
und Workshops in zwei weiteren Sälen. Vertreten<br />
ist vieles, was uns bewusst besser leben lässt und<br />
uns mit der Natur verbindet: Soziales, Ernährung,<br />
Gesundheit, Reiki, Yoga und Spirituelles, bis hin zu<br />
den Heilern der <strong>Eifel</strong>. Die Veranstalter setzen auch<br />
auf Regionalität, damit die Aussteller später auch für<br />
die Besucher erreichbar sind. Eine Liste der Aussteller<br />
und das Programm findet sich unter:<br />
www.bewusst-besser-leben.de<br />
Am Samstag öffnet die Messe um 13:00 Uhr und<br />
findet ihren Abschluss um 19:00 mit einem Konzert<br />
der Kölner Sängerin Judith Maria Günzel, die mit<br />
ihrem Programm Medicine Voice die Herzen der<br />
Zuhörer zu berühren vermag. Am Sonntag sind die<br />
Türen dann von 11:00 bis 18:00 Uhr geöffnet. Der<br />
Eintritt beträgt 5,00 Euro.<br />
Bewusst-Besser-Leben-Tage<br />
im Kurhaus Gemünd<br />
Kurhausstraße 5, 53937 Schleiden-Gemünd<br />
Sa. 18.11.<strong>2017</strong> von 13:00 bis 19:00 Uhr<br />
anschl. Konzert mit Judith Maria Günzl<br />
Medicine Voice, Songs of Healing and Ecstasy<br />
So. 19.11.<strong>2017</strong> von 11:00 bis 18:00 Uhr<br />
Marktplatz, Infostände, Vorträge,<br />
Workshops auf über 500 qm<br />
Alles, was uns bewusst besser leben lässt und uns<br />
mit der Natur verbindet: Ökologie, Soziales, Ernährung, Yoga,<br />
Spirituelles etc. bis hin zu den Heilern der <strong>Eifel</strong>.<br />
Eintritt: € 5,00 inkl. aller Veranstaltungen<br />
Eine Liste der Aussteller und das Programm finden Sie unter<br />
www.bewusst-besser-leben.de<br />
Eine Veranstaltung von bewusst-besser-leben<br />
und Heartpower Laden und Seminarcenter, Gemünd<br />
www.lehmacher-verlag.de<br />
Lehmacher-Verlag<br />
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<strong>Eifel</strong><br />
spezialist<br />
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