WEB - Eifel aktuell_Oktober_2017_Nr.52
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<strong>Eifel</strong><br />
Herbstzeit, Kutschenzeit!<br />
Geruhsame Ausfahrt mit Pferd und Wagen ist Balsam für Körper und Geist.<br />
Nordeifeler Gespannlenker hoffen auf Schnee<br />
Nordeifel.<br />
Wer langsam fährt, kommt auch zum Ziel, vergiss das bitte<br />
nicht!“ Mit solch eindringlichen Rundfunkspots und plakativen<br />
Botschaften an Autobahn-Raststätten appellierte die<br />
Bundesregierung zu Beginn der Wirtschaftswunderjahre an<br />
die rapide wachsende Schar allzu PS-verliebter Autofahrer. Deren „Bleifüße“<br />
auf dem Gaspedal ließen in den 1950-er Jahren die Verkehrsunfallkurve<br />
zwischen Flensburg und Garmisch beängstigend in die Höhe schnellen. Heute,<br />
angesichts einer scheinbar verwirrend schnell rotierenden Erdkugel, krank<br />
machender Alltagshetze in giftig belasteter Atemluft und schädlichen Stresses<br />
ihrer Bewohner, lautet wie damals ein probater Rat: „Nimm Urlaub vom Auto<br />
- fahr mit der Kutsche!“ Deren treue Vierhufer schöpfen ihre Energie als<br />
Reit- oder Zugtiere in menschlichen Diensten aus vielen Pferdestärken. Und<br />
sind doch wahre Meister mentaler und physischer Entschleunigung unseres<br />
umtriebigen Lebens. Der Kopf wird frei für klare Gedanken, der Blick möchte<br />
verweilen, die Zeit anhalten. Den Zauber der Mittelgebirgslandschaft fest<br />
im Blick. Denn was könnte schöner und erbaulicher sein, als im malerischen<br />
Nordeifel-Spätherbst aus der Ruhe Kraft zu tanken, den Alltag mit Freude<br />
und Elan, wenngleich im beschaulichen Zuckeltrab, zu meistern?! Einem<br />
vorgespannten Braunen, Schimmel oder Rappen im Geschirr zu vertrauen<br />
- ein Stück vom Glück! Dem/Der Pferdeführer(in) auf dem Kutschbock wie<br />
seinen Passagieren in der Karosse die einzigartige Schönheit der <strong>Eifel</strong>wälder<br />
auf einfühlsame Pferdeart nahe bringen! Schier unerschöpfl iche belaubte<br />
Mischkulturen, das zur dritten Jahreszeit besonders intensiv in Erdfarben<br />
prangende, wild-romantische Hohe Venn - das rechte Fluidum zum besinnlichen<br />
Innehalten vom Rhythmus rastlosen Lebens - oder die Ansicht einer<br />
malerischen Rursee-Partie samt pittoresken Fachwerkwinkeln vermitteln ihren<br />
Erkundern in sachtem Schritttempo bleibende Eindrücke. Die unverbrauchte<br />
Schönheit faszinierender <strong>Eifel</strong>kulissen rechts und links der Piste läuft dem<br />
Auge des entzückten Betrachters nicht davon, scheint vielmehr einen Garten<br />
Eden für die Ewigkeit zu zieren. Und das zur Erbauung, inneren Harmonie<br />
und Wohlbefi nden der Kutschenfahrer. Sie „er-fahren“ buchstäblich mit jeder<br />
Raddrehung ihres Fuhrwerks Genuss für alle Sinne. Nach der Tour durch<br />
Mutter Natur des Monschauer Landes, fallende Temperaturen und frischer<br />
<strong>Eifel</strong>wind lassen keinen Zweifel. Das Jahr neigt sich, der Malermeister bunter<br />
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