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BEWEGUNG<br />
Werkennt sie nicht?<br />
Wadenkrämpfe<br />
Ein schmerzhafter, plötzlich einsetzender Muskelkrampf beim Sport oder mitten<br />
in der Nacht im Schlaf. Meist ist der Spuk nach wenigen Minuten wieder vorbei.<br />
Lindernd wirkt oft eine sanfte Massage oder die Dehnung des betroffenen Beins.<br />
Doch häufige Wadenkrämpfe können auch das Anzeichen einer Erkrankung sein.<br />
Kommteszueinerunwillkürlichen Anspannung<br />
(med.: Kontraktion) einzelner Muskeln<br />
oder ganzer Muskelgruppen im<br />
Unterschenkel, spricht man von einem Wadenkrampf.<br />
Diese Muskelkrämpfe treten besonders<br />
nach extremer sportlicher Belastung, Flüssigkeitsmangel<br />
oder nachts in Ruhe auf. Besonders beim<br />
Schwimmen in kaltem Wasser sind sie gefürchtet,<br />
sie können zu schwerwiegenden Unfällen führen.<br />
Bei einem Krampf verkürzt sich ein Muskel oder<br />
eine gesamte Muskelgruppe, ohne sich wieder zu<br />
entspannen –sie fühlt sich verhärtet an.<br />
Ein Wadenkrampf geht häufig mit Schmerzen<br />
einher, die so stark sind, dass sie den Schlafenden<br />
nachts wecken. Die schmerzhaften Wadenkrämpfe<br />
können Sekunden bis wenige Minuten<br />
lang anhalten, ehe sie von alleine vergehen. Eine<br />
sanfte Massage oder besonders die Dehnung des<br />
Unterschenkels kann die Dauer des Krampfes<br />
verkürzen. Es müssen aber nicht nur die Wadenmuskeln<br />
betroffensein, auch das Fussgewölbeund<br />
die Zehen können in den Krampf einbezogen sein.<br />
Meist ist der Wadenkrampf ein Symptom für eine<br />
harmlose Störung im Elektrolythaushalt. Er kann<br />
auch nach einer Überanspruchung des Muskels<br />
auftreten. Nicht umsonst werden Sportler während<br />
einer Trainingseinheit oder nachts von den<br />
Krämpfen überrascht. Auch ältereMenschen oder<br />
Schwangere sind von nächtlichen Wadenkrämpfen<br />
betroffen. Bei älteren Menschen lässt sich die<br />
erhöhteAnfälligkeit für Muskelkrämpfe durch allgemein<br />
verkürzte Muskeln erklären. Zudem neigen<br />
betagte Menschen dazu,zuwenigzutrinken –was<br />
wiederum zu Störungen des Wasser-und Mineralstoffhaushaltes<br />
führt. Schwangerehingegenhaben<br />
einen erhöhten Bedarf anMineralien –ein Magnesiummangel<br />
ist die häufigste Ursache für den<br />
Wadenkrampf bei werdenden Müttern.<br />
Wann müssen Sie zum Arzt?<br />
Häufige Wadenkrämpfe können auch das<br />
Leitsymptom einer ernsthaften Störung des Nervensystems<br />
oder spezieller Muskelerkrankungen<br />
sein. Treten die Wadenkrämpfe nur gelegentlich<br />
auf, deuten sie nur in den seltensten Fällen auf<br />
ernste Grunderkrankungen hin. Meistens sind sie<br />
auf die zusätzliche Trainingseinheit vor ein paar<br />
Stunden zurückzuführen. Isotonische Getränke<br />
könnenhierhelfen.Sollten dieschmerzhaften Muskelkrämpfe<br />
jedoch überhandnehmen und treten<br />
zusätzlich Symptome wie Taubheitsgefühle, Kribbeln<br />
oder Bewegungseinschränkungen auf, sollten<br />
Sie dringend einen Arzt aufsuchen.<br />
48 GESUNDHEITSMAGAZIN