23.10.2017 Aufrufe

FOCUS STYLE – Oktober 2017

Zweimal jährlich, erscheint das Supplement FOCUS STYLE als Beilage im FOCUS. Auch die zweite Ausgabe mit zwei Cover-Varianten von Jérôme Boateng und Clemens Schick wurde von Storyboard produziert. Freuen Sie sich auf 44 Seiten Männer, Mode und Uhren.

Zweimal jährlich, erscheint das Supplement FOCUS STYLE als Beilage im FOCUS. Auch die zweite Ausgabe mit zwei Cover-Varianten von Jérôme Boateng und Clemens Schick wurde von Storyboard produziert. Freuen Sie sich auf 44 Seiten Männer, Mode und Uhren.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Brille „MUSICKID“ JB BY JEROME BOATENG Rolli und Smoking-Blazer MAISON MARTIN MARGIELA, ges. im Store München Hose ACNE STUDIOS, ges. im Store München Sneaker CONVERSE<br />

Tatsächlich geht es mir damit viel<br />

besser. Ich habe zu Hause auf dem<br />

Esstisch einen dicken Ordner, in dem<br />

alle Lebensmittel aufgeführt sind, die<br />

gut und schlecht für mich sind. Ich bin<br />

nicht mehr so oft schlapp, habe mehr<br />

Energie, obwohl ich durch die Umstellung<br />

ein paar Kilo abgenommen habe.<br />

Ich habe nach den Verletzungen wieder<br />

Vertrauen in meinen Körper. Und das ist<br />

das Wichtigste, um auf dem Platz alles<br />

abzurufen zu können . Früher habe ich<br />

immer zu wenig getrunken, jetzt steht<br />

ständig ein Wasser griffbereit, das ich<br />

auch trinke, wenn ich keinen Durst habe.<br />

Sie gelten auch abseits des Spielfeldes für<br />

viele als Vorbild. Und zwar in Sachen<br />

Style. Haben Sie einen Tipp für uns?<br />

Ich versuche, nie mehr als drei Farben<br />

zu kombinieren. Das ist etwas, das sich<br />

im Laufe der Jahre entwickelt hat. Wenn<br />

man sich auf wenige Farben beschränkt,<br />

wirkt der Look ruhiger und eleganter.<br />

Sind Sie auch innerhalb der Mannschaft<br />

der Trendsetter?<br />

Ich weiß nicht, ob ich ein Trendsetter<br />

bin. Ich interessiere mich sehr für Musik<br />

und Mode und setze mich gerne damit<br />

auseinander. Wenn etwas aufpoppt, das<br />

mir gefällt, versuche ich, es zu bekommen.<br />

Dabei ist mir egal, ob es ein Trend<br />

ist oder nicht. Es muss zu mir passen.<br />

Ich möchte meinen eigenen Stil entwickeln<br />

und nicht die Kopie von jemand<br />

anderem sein. Ich lasse mich überall<br />

inspirieren und mixe die Sachen dann<br />

so, dass es mein individuelles Ding ist.<br />

Kommen Sie als berühmter Sportler<br />

leichter an limitierte Teile?<br />

Schön wäre es, aber leider ist es nicht so.<br />

Ich bin ein extremer Sneakerhead und<br />

sammle seit vielen Jahren Sneaker. Da<br />

ist es manchmal schon sehr schwer, an<br />

die Dinger zu kommen. Zuletzt gab es<br />

die Kollektion der Labels Louis Vuitton<br />

x Supreme. Da war es noch mal extremer<br />

als sonst, weil die Kleidung so streng<br />

limitiert war. Aber ich konnte zum Glück<br />

eine Handvoll Teile kaufen.<br />

Zurück zum Fußball. Während Sie an Ihrem<br />

Comeback gearbeitet haben, ist beim<br />

FC Bayern viel passiert. Carlo Ancelotti<br />

wurde entlassen, Jupp Heynckes erneut<br />

als Trainer verpflichtet. Wie haben Sie<br />

den Wechsel erlebt?<br />

Es lief einfach nicht, also haben die<br />

Verantwortlichen reagiert. Beim FC<br />

Bayern ist man zum Siegen verdammt.<br />

Wenn die Ergebnisse nicht stimmen, der<br />

Verein nicht ganz oben steht, sind Spieler<br />

und Verantwortliche unzufrieden,<br />

es kommt Unruhe auf. Dann werden<br />

Konsequenzen gezogen. So läuft es im<br />

Fußball.<br />

Es hieß oft, Sie seien einer der Spieler, die<br />

sich gegen Carlo Ancelotti positioniert<br />

hätten. Sind Sie einer der Königsmörder?<br />

Das ist absoluter Quatsch. Ich habe auch<br />

gelesen, ich sei beim Vorstand gewesen,<br />

um mich zu beschweren, was ebenfalls<br />

totaler Blödsinn ist. Wenn ich mit dem<br />

Vorstand überhaupt mal gesprochen<br />

habe, dann ging es darum, was man im<br />

Bezug auf die Mannschaft noch besser<br />

machen könnte, um vielleicht noch<br />

mehr rauszuholen. Ich hatte mit Carlo<br />

Ancelotti zwei gute Gespräche. Und das<br />

war‘s.<br />

Beim letzten Spiel von Carlo Ancelotti,<br />

der 3:0-Niederlage gegen Paris Saint-Germain,<br />

saßen Sie auf der Tribüne ...<br />

... und ich habe es akzeptiert. Ich war<br />

vor dem Spiel und nach dem Spiel in<br />

der Kabine und habe die Mannschaft<br />

angestachelt. Ich würde lügen, wenn ich<br />

sagen würde, dass ich die Entscheidung,<br />

nicht spielen zu dürfen, nachvollziehen<br />

konnte. Da würde etwas ganz falsch<br />

laufen, wenn mir das gleichgültig wäre.<br />

Aber es kommt oft vor, dass man anderer<br />

Meinung ist als der Trainer. Es war bitter<br />

und frustrierend für mich in jener Nacht.<br />

<strong>FOCUS</strong> <strong>STYLE</strong> 39

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!