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HANDYNUTZUNG/KOMMUNIKATION<br />

Hinzu kam, dass ein Telegramm sehr teuer war. Die<br />

Forschungen zur Telegrafie begannen schon im<br />

18. Jahrhundert. Der Geistliche Claude Chappe entwickelte<br />

mit Hilfe seiner Brüder ein System zum Versenden<br />

von Botschaften, anfangs durch Schlagen<br />

auf eine Bratpfanne. Doch auf Dauer war das zu laut<br />

und nur in Hörweite der anderen Person möglich. So kamen<br />

sie dazu mit über fünf Meter hohe Holztafeln mit unterschiedlich<br />

bemalten Seiten (schwarz und weiss) zu kommunizieren.<br />

Indem Chappe die Tafeln von der einen zur<br />

anderen Seite schwenkte, konnte er Nachrichten übermitteln.<br />

Diese verfolgten jedoch eine bestimmte Codierung<br />

und machten eine freie Sicht auf die Tafeln notwendig. Später<br />

wurden häufig genutzt Wörter und Ziffern zur Bildung<br />

weiterer Wörter nach einem speziellen Code hinzugefügt.<br />

Kurze darauf erhielt Chappe von der französischen Regierung<br />

den Auftrag, alle wichtigen Städte Frankreichs durch<br />

ein Telegrafennetz zu verbinden. Doch Sichtbehinderungen<br />

wie Nebel, Stürme oder ähnliches waren<br />

ein grosser Nachteil der optischen Telegrafen.<br />

Mit der Einführung der Elektrizität wurden auch<br />

die ersten Forschungen mit elektrischen Telegrafen<br />

unternommen. Dennoch dauerte es noch einige Jahrzehnte,<br />

ehe sich die Erfindung von Morse durchsetzte. Sie<br />

basiert auf elektromagnetischen Wellen. Mit einem Taster,<br />

der einen Stromkreis öffnete und schloss, wurden die Signale<br />

über einen Metalldraht zum Empfänger übermittelt.<br />

Dieser bestand aus einem Elektromagneten und einem<br />

Schreiber. Die empfangenen Impulse erschienen als Striche<br />

und Punkte, wie im Morsealphabet vorgegeben. Das Prinzip<br />

des Ein- und Ausschaltens des Stromkreises findet noch<br />

heute in der Computertechnologie Anwendung. Die binären<br />

Codes 1 und 0 stehen für „an“ und „aus“.<br />

1962<br />

1963<br />

1959 wird das Schweizer<br />

Telefonnetz zum ersten<br />

vollautomatischen Netz<br />

weltweit und kann eine<br />

Million Abonnenten verzeichnen.<br />

1959<br />

Der Nachrichtensatellit<br />

„Telstar“ wird 1962<br />

ins All geschossen<br />

und ermöglicht erstmals<br />

Telefonate zwischen<br />

Amerika und Europa.<br />

Das „Rote Telefon“<br />

(ab 1963), welches als<br />

Symbol für den heissen<br />

Draht zwischen Moskau<br />

und Washington während<br />

des Kalten Krieges<br />

galt, existierte gar nicht.<br />

Es gab zwischen den<br />

beiden Staaten nur eine<br />

Fernschreiberverbindung,<br />

um Missverständnisse<br />

bei der Simultanübersetzung<br />

zu vermeiden.<br />

1964<br />

Bei der Expo 1964<br />

in Lausanne wird<br />

die erste Zentrale mit<br />

direkter Teilnehmer-<br />

Selbstwahl in das<br />

Ausland vorgeführt.<br />

1974<br />

Zehn Jahre später nimmt<br />

die erste Satellitenbodenstation<br />

in Leuk im Kanton<br />

Wallis den Betrieb auf.<br />

Die ersten Tastentelefone<br />

werden ab 1974 verkauft.<br />

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