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TITELSTORY<br />

DEN GROSSTEIL DER GESUNDHEITSKOSTEN<br />

TRAGEN PRIVATHAUSHALTE<br />

Dank des medizinischen Fortschritts haben<br />

die Schweizer in der Regel eine Lebenserwartung<br />

von 83 Jahren bei guter Gesundheit.<br />

Trotzdem sind die Kosten für das Gesundheitswesen<br />

gestiegen. Das liegt vor<br />

allem an den gestiegenen Ausgaben für Spitalaufenthalte<br />

und Prävention. Diese Kosten fallen immer mehr<br />

auf den Konsumenten ab.<br />

Trotz der längeren Lebenszeit haben die chronischen Erkrankungen<br />

in den letzten 20 Jahren zugenommen. Ein<br />

Viertel der Schweizer leidet unter Bluthochruck. Das Bundesamt<br />

für Gesundheit macht dafür hauptsächlich den<br />

langfristigen Wandel des Lebensstils verantwortlich, wie<br />

mangelnde Bewegung, ungesunde Ernährung, Alkoholund<br />

Tabakkonsum. Die Folge dessen sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen,<br />

die damit auch einen Grossteil der Verordnungen<br />

(Verschreibung rezeptpflichtiger Medikamente) und<br />

Kosten ausmachen.<br />

Seit der Einführung des Krankenversicherungsgesetzes ist<br />

die Zufriedenheit der Bevölkerung mit dem Gesundheitswesen<br />

der Schweiz stark gestiegen. Daher befürwortet inzwischen<br />

der Grossteil der Bevölkerung ein marktorientiertes<br />

Gesundheitssystem.<br />

Grundsätzlich sind die Aufenthalte in Spitälern kürzer geworden,<br />

aber auch teurer. Rund 550 Franken mehr werden<br />

pro Patient pro Tag im Vergleich zu 2004 veranschlagt. Seit<br />

der Einführung der neuen Spitalfinanzierung sind die Spitäler<br />

wettbewerbsfähiger und effzienter geworden. Seit 2012<br />

übernimmt der zuständige Kanton den Grossteil der Leistungsfinanzierung.<br />

Insgesamt verursachen stationäre Behandlungen<br />

31.9 Milliarden Franken Kosten. Präventionsmassnahmen<br />

haben ebenfalls zu einer Kostensteigerung<br />

um das 16-Fache beigetragen. Zu diesen Massnahmen zäh-<br />

MIT CHF 567.34 ZAHLEN DIE<br />

SCHWEIZER IM KANTON BASEL-STADT<br />

IM DURCHSCHNITT DIE HÖCHSTE PRÄMIE.<br />

EINE PRÄMIE VON CHF 100.50<br />

WIRD IM SCHNITT FÜR KINDER UNTER<br />

16 JAHREN IN DER SCHWEIZ FÄLLIG.<br />

CHF 347.5 – DAS IST DIE<br />

NIEDRIGSTE DURCHSCHNITTSPRÄMIE UND<br />

MUSS IM KANTON APPENZELL I. RH.<br />

BEZAHLT WERDEN.<br />

RUND 72 MILLIARDEN FRANKEN KOSTEN<br />

VERURSACHT DAS<br />

GESAMTE GESUNDHEITSWESEN.<br />

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