Wein Lese Land marbach+bottwartal 3/2017
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INHALT<br />
Liebe <strong>Lese</strong>r,<br />
wie schmeckt Heimat? Wo ist meine Heimat<br />
und was bedeutet sie mir überhaupt?<br />
Der Heimatbegriff ist so vielschichtig wie<br />
individuell. Das haben wir in der Vorbereitung<br />
dieses Magazins immer wieder gemerkt.<br />
Für den einen ist Heimat an einen<br />
Ort oder gar an mehrere Orte gebunden,<br />
für den anderen ist es ein Gefühl und für<br />
den Dritten sind es vor allem die Menschen,<br />
die Geborgenheit und Sicherheit<br />
vermitteln.<br />
Eines hat sich aber gezeigt: Der Begriff<br />
Heimat ist positiv besetzt. Eine Heimat zu<br />
haben und sie zu spüren tut uns allen gut.<br />
In den Gesprächen mit den <strong>Wein</strong>machern<br />
aus der <strong>Lese</strong>-<strong>Land</strong>schaft Marbach-Bottwartal<br />
haben wir gespürt, wie tief sie in<br />
der hiesigen Kulturlandschaft verwurzelt<br />
sind und wie viel sie ihnen bedeutet. Aber<br />
nicht nur ihnen. Auch den zig <strong>Wein</strong>-, Museums-<br />
und Stadtführern, die für die auswärtigen<br />
Gäste die unterschiedlichen heimatlichen<br />
Schmuckschatullen öffnen und<br />
ihnen die darin verborgenen sichtbaren<br />
und unsichtbaren Schätze zeigen.<br />
Wir hoffen, dass wir Ihnen mit unserer<br />
Herbst-Edition des <strong>Wein</strong> <strong>Lese</strong> <strong>Land</strong>es<br />
Lust auf unsere wunderschönen Heimat<br />
machen können. Auf die Natur, den<br />
<strong>Wein</strong>, das Essen, aber auch auf die vielen<br />
Sehenswürdigkeiten und Museen in Marbach<br />
und im Bottwartal. Kommen Sie gut<br />
durch den Herbst und Winter. Wir hören<br />
und sehen uns im neuen Jahr bei den<br />
<strong>Wein</strong> <strong>Lese</strong> Tagen am 3./4. Februar 2018.<br />
Karin Götz leitet seit 13 Jahren die<br />
Lokalredaktion der Marbacher Zeitung.<br />
Die gebürtige Remstälerin lebt mit ihrer<br />
Familie in Marbach-Rielingshausen.<br />
Rund um den <strong>Wein</strong><br />
Winzer und ihr Heimatbegriff Seiten 4-5<br />
Die Trollinger-Heimat Seiten 6-7<br />
Gesellig und gemütlich: Besen Seiten 12-13<br />
Schwäbische Begriffe Seite 21<br />
<strong>Wein</strong>verkauf in der Heimat Seite 24<br />
<strong>Lese</strong>lust<br />
Feinkost aus der Heimat Seite 9<br />
Heimat zeigen Seiten 10-11<br />
Der Comedian Fabian Friedl<br />
im Gespräch mit der Heimat Seiten 14-15<br />
Qualitätshandwerk aus der Heimat Seite 25<br />
Die neue Ausstellung im DLA Seite 27<br />
Allianz von Natur und Kultur Seiten 28-29<br />
Rezept-Tipp: Maultaschen Seiten 22-23<br />
<strong>Wein</strong> <strong>Lese</strong> Shop Seiten 17-20<br />
Schreiben Sie Ihre Kritik und Anregungen an redaktion@wein-lese-land.de.<br />
Veranstaltungskalender Seiten 31-34<br />
Impressum <strong>Wein</strong> <strong>Lese</strong> <strong>Land</strong> marbach + bottwartal. Anzeigensonderveröffentlichung. Auflage 132 000 Exemplare. Verbreitung: Stuttgarter Zeitung (Teilauflage),<br />
Stuttgarter Nachrichten (Teilauflage), Kornwestheimer Zeitung, Marbacher Zeitung, Backnanger Kreiszeitung, Marbacher Stadtanzeiger. Redaktion:<br />
Karin Götz (verantw.), Sandra Brock, Christian Kempf, Lisa-Sophia Gulden, Claus-Peter Hutter. Fotos: Werner Kuhnle, avanti, Jürgen Gemmrich, DLA, dpa,<br />
Jürgen Haberhauer, ks-images, privat, Jägers Restaurant, Theo-Lorch-Werkstätten, fotolia, Umweltakademie Baden-Württemberg. Gestaltung Online-Shop:<br />
Sabine Reich, twistdesigns. Layout: Julia Spors. Druck: Pressehaus Stuttgart Druck GmbH. Verlag: Adolf Remppis Verlag GmbH+Co KG, König-Wilhelm-<br />
Platz 2, 71672 Marbach, www.marbacher-zeitung.de.<br />
... einfach dabei sein !<br />
+ www.easyticket.de · 0711-2 555 555<br />
Eintrittskarten für Veranstaltungen in ganz Baden-Württemberg
<strong>Wein</strong>gut Graf Adelmann<br />
<strong>Wein</strong>gut Herzog von W<br />
Bottwartaler Winzer<br />
4<br />
„My castle is my home. Heimat ist so vieles für mich. Ich fühle mich an vielen<br />
Plätzen auf der Welt wohl. Aber klar ist die Heimat da, wo die Familie ist, wo das<br />
G’schäft ist – und wo die Wurzeln sind.“ Felix Graf Adelmann
Consortium Montis Casei<br />
<strong>Wein</strong>gut Kircher<br />
„Über die letzten 20 Jahre habe ich den Neckar mit den <strong>Wein</strong>dörfern Mundelsheim,<br />
Hessigheim und Besigheim als meine Heimat gewonnen. Hier fühle ich<br />
mich zuhause, mit den Menschen, ihrer Lebensart und dem <strong>Wein</strong>bau. Deshalb<br />
engagiere ich mich als Mitinhaber des <strong>Wein</strong>guts Faschian und des Consortium<br />
Montis Casei für die Erhaltung der terrassierten Steillagen und ab sofort teile ich<br />
die herrliche <strong>Land</strong>schaft und den <strong>Wein</strong> auch mit den Gästen unseres im Dorfzentrum<br />
von Hessigheim neu erbauten Hotels.“ Herbert Müller<br />
ürttemberg<br />
„Heimat – da denke ich an die hiesige<br />
<strong>Land</strong>schaft, das Essen und<br />
den <strong>Wein</strong> von hier. Jedes Mal,<br />
wenn ich zurückkomme in meine<br />
Heimat geht mir das Herz auf.“<br />
Michael Herzog von Württemberg<br />
„Heimat bedeutet für uns sich<br />
wohlfühlen mit der Familie, in<br />
einer nach eigenen Ideen gestalteten<br />
Umgebung. Sich erholen vom<br />
Alltag, feiern und genießen mit guten<br />
Freunden bei einem Glas guten<br />
<strong>Wein</strong> und gutem Essen dazu. Neue<br />
Kraft tanken und neue Ideen verfolgen<br />
in einer Umgebung in der<br />
man sich einfach wohlfühlt.“<br />
Sabine Kircher<br />
„Heimat – was ist das schon für einen<br />
getriebenen Menschen wie mich …?!<br />
Heimat bedeutet für mich der Ort, an<br />
dem ich mich wohl fühle. Und zu diesem<br />
Wohlfühlen gehören Menschen –<br />
meine Familie, meine Freunde und<br />
Kollegen, und alle, mit denen ich genießen<br />
möchte. Und dabei spielt natürlich<br />
der <strong>Wein</strong> eine sehr große Rolle!<br />
Ich bin kein Schwabe – was man<br />
auch hört. Aber ich fühle mich in<br />
Württemberg zuhause – da kann doch<br />
kein Heimweh aufkommen!“<br />
Bastian Remkes<br />
5
Das Image aufpolieren<br />
6<br />
Der Trollinger ist besser als sein<br />
Ruf – und er ist im Portfolio der hiesigen<br />
<strong>Wein</strong>macher wichtig. Aber er<br />
muss „ordentlich“ gemacht sein.<br />
Für eine Genossenschaft in Württemberg<br />
gehört der Trollinger unabdingbar<br />
zum Standardsortiment. Ohne geht es<br />
nicht. Das weiß auch Matthias Hammer.<br />
Dass der Vorstandsvorsitzende der <strong>Wein</strong>gärtner<br />
Marbach die Fahne des Trollinger<br />
auch in für einer für die Rebsorte schwierigen<br />
Zeit hochhält ist aber keine Pflicht,<br />
sondern ein Bedürfnis. Beinahe jedes der<br />
190 abliefernden Mitglieder hat Trollinger<br />
angebaut. „Auf mehr als der Hälfte<br />
der genossenschaftlichen Anbaufläche<br />
steht bei uns Trollinger.“ Der WG-Chef<br />
selbst ist mit rund drei Hektar dabei. „In<br />
den besten Lagen – typischerweise in den<br />
Steillagen – pflanzen wir nach wie vor<br />
Trollinger, denn<br />
nur dann wird er<br />
auch gut.“<br />
Vielseitig ist er, der<br />
fast ausschließlich<br />
in Württemberg angebaute<br />
Rotwein,<br />
gerät Hammer ins Schwärmen. Das zeigt<br />
auch das Sortiment der WG. Es gibt ihn<br />
trocken und halbtrocken ausgebaut in der<br />
Dreiviertelliter-Flasche und in der Literflasche.<br />
Er stellt in Kombination mit Lemberger<br />
innerhalb der Württembergischen<br />
<strong>Wein</strong>gärtner-Zentralgenossenschaft<br />
(WZG), mit der die Marbacher kooperieren,<br />
das meist verkaufte „schwäbische<br />
Traumpaar“ dar und als Blanc de Noir hat<br />
er es bei den <strong>Wein</strong>gärtnern Marbach zum<br />
Topseller gebracht. Seit etwa fünf Jahren<br />
wird der Trollinger aber auch gehaltvoller<br />
ausgebaut: Für die Trollinger Edition<br />
Eberhard Ludwig setzen die Marbacher<br />
auf Maischegärung. „Wir haben auch<br />
schon mal überlegt mit Holz zu arbeiten,<br />
haben es aber bisher gelassen.“<br />
TROLLINGER-SONG<br />
Aus Überzeugung haben die Mitarbeiterin<br />
der <strong>Wein</strong>gärtner Marbach,<br />
Ariane Haase, und der Ehemann<br />
ihrer Kollegin Petra Clausecker, Ralf<br />
Clausecker, ein Liebeslied auf Württembergs<br />
Trollinger getextet und<br />
komponiert. Beim Trollinger-Song-<br />
Contest, den die <strong>Wein</strong>werbung in<br />
Möglingen 2014 durchgeführt hat,<br />
erhielt der Song „Trollinger 2.0 –<br />
noch gemacht mit Herz und Hand“<br />
beim Voting 981 Stimmen und landete<br />
im Mittelfeld. Die Aufnahmen dazu<br />
entstanden in den <strong>Wein</strong>bergen<br />
der WG Marbach. Mehr dazu gibt es<br />
auf der hompage https://www.trollinger2punkt0.de.<br />
Dort kann man<br />
auch das Video aufrufen. (kaz)<br />
»Der Trollinger ist ein<br />
wichtiger Teil des Sortiments<br />
und hat eine Zukunft. «<br />
Berührungsängste mit Holz in Verbindung<br />
mit Trollinger hat Marcel Wiedenmann<br />
vom Beilsteiner <strong>Wein</strong>gut Sankt Annagarten<br />
nicht. 2006 hat er bereits begonnen,<br />
den Trollinger für die Serie<br />
„Generation“ ins Holzfass zu legen. „Das<br />
verstärkt den Rotwein-Charakter.“ Allerdings<br />
ist Fingerspitzengefühl gefragt.<br />
„Die Rebsorte verträgt nicht so viel Holz<br />
und eine so lange Maischegärung wie etwa<br />
der Lemberger.“ Auch der Preis vertrage<br />
beim Kunden kein Drehen ins Unendliche<br />
fügt er – ganz Realist – an. Das<br />
Negativimage, das der Trollinger hat, das<br />
bestreitet auch Wiedenmann nicht, habe<br />
er zu Unrecht und es sei darüber hinaus<br />
von den Wengertern auch oft noch hausgemacht.<br />
Er werde kleingeredet, statt den<br />
Ertrag zu reduzieren, die Qualität zu steigern<br />
und damit das Image aufzupolieren.<br />
Teilweise werde noch produziert wie vor<br />
60 Jahren, merkt Marcel Wiedenmann<br />
kritisch an. Für den<br />
Beilsteiner steht der<br />
Trollinger von der<br />
Bedeutung her<br />
neben dem Lemberger<br />
jedenfalls an erster<br />
Stelle. „Er ist ein<br />
wichtiger Teil unserer<br />
Sortenvielfalt und hat eine Zukunft.<br />
Davon bin ich überzeugt“, sagt der Bio-<br />
Winzer, der auf insgesamt zwei seiner 13<br />
Hektar Trollinger anbaut.<br />
Auch für Ökowinzer-Kollege Andreas<br />
Roth vom Kleinbottwarer <strong>Wein</strong>gut Forsthof<br />
ist der Trollinger ein „Klassiker“.<br />
„Wenn er ordentlich gemacht ist gibt es<br />
Liebhaber.“ Wobei, schränkt der 41-Jährige<br />
ein, er sich auch nicht „ewig puschen“<br />
lasse. Warum sich das Württemberger<br />
Urgestein, das für den Kleinbottwarer<br />
in seinem Sortiment auf jeden Fall<br />
seine Berechtigung hat, bei vielen so<br />
schwer tut? Andreas Roth macht gleich<br />
mehrere Gründe aus. Zum einen gebe es<br />
viele Neuzüchtungen, die die <strong>Wein</strong>trinker<br />
interessieren, zum anderen lägen<br />
Weißweine derzeit im Trend. „Es gibt einfach<br />
mehr Buntheit als früher.“<br />
In seinem <strong>Wein</strong>gut baut Roth auf 1,2<br />
Hektar Fläche Trollinger an. „So richtig<br />
viel hatten wir noch nie.“ Angeboten<br />
wird er trocken und halbtrocken in der Literflasche,<br />
oder aber in der Dreiviertelliter-Flasche<br />
in der Kombination mit Lemberger<br />
und zu guter letzt auch aus dem<br />
Holzfass. „Das macht ihn feinwürzig und<br />
runder.“ In der Gutsschänke ist der Trollinger<br />
der am meisten getrunkene <strong>Wein</strong>,<br />
berichtet Roth. Und auch auf Messen ist<br />
er für ihn unverzichtbar. „Vor allem<br />
außerhalb Württembergs in nördlichen<br />
Regionen wird man geschimpft, wenn<br />
kein Trollinger dabei ist.“ Probieren geht<br />
über studieren – das ist ein Stichwort, das<br />
für Roth auf den Umgang mit dem württembergischen<br />
Klassiker zutrifft. „Und<br />
wenn die Leute dann probieren, gibt es<br />
oft ein Aha-Erlebnis.“<br />
1<br />
3<br />
1. Andreas Roth misst den Zuckergehalt<br />
des Saftes mit der<br />
Mostspindel. 2. Matthias Hammer<br />
und Heidrun Entenmann ernten<br />
die letzten Trollingertrauben<br />
des Jahrgangs <strong>2017</strong>. 3. Kellermeister<br />
Martin Ortlieb und Christel<br />
Krohmer beim ersten Abstich.<br />
Fast schon ins Schwärmen gerät Jasmin<br />
Krohmer, wenn sie über die rote Rebsorte<br />
redet. „Er hat unglaublich viele Facetten<br />
– man kann ihn als Aperitif trinken, man<br />
kann ihn kräftig oder aber auch als Sommerwein<br />
eher leichter ausbauen. Er ist sozusagen<br />
ein Maximalgetränk“, sagt die<br />
Beilsteinerin und schmunzelt. „Das Negativimage<br />
ist absolut nicht gerechtfertigt.“<br />
Wie es aufpoliert werden kann? „In dem<br />
wir Wengerter zusammenhalten und ihn<br />
uns gemeinsam auf die Fahne schreiben.“<br />
Die Krohmers bauen auf rund 15 Prozent<br />
ihrer Anbaufläche Trollinger an. Empfindlich<br />
sei die Rebe nicht, sagt die 24-<br />
Jährige, aber anspruchsvoll. „Sie braucht<br />
viel Sonne und am besten Südhang.<br />
Wenn man Trollinger pflanzt, dann sollte<br />
man das ausschließlich in seinen besten<br />
Lagen tun.“ Im Beilsteiner <strong>Wein</strong>gut<br />
Krohmer reift der Trollinger deshalb Jahr<br />
um Jahr am Wartberg. (kaz)<br />
2
Das stärkt die Muckis:<br />
Marcel Wiedenmann<br />
beim Unterstoßen der<br />
Trollinger-Maische.
Von hier. Von uns.<br />
Der Anfang.<br />
Die Vollendung.<br />
Bottwartaler Winzer eG<br />
71723 Großbottwar<br />
Telefon 0 71 48 / 96 00 - 0<br />
www.bottwartalerwinzer.de<br />
Lauffener <strong>Wein</strong>gärtner eG<br />
74348 Lauffen<br />
Telefon 0 71 33 / 185 - 0<br />
www.lauffener-wein.de<br />
<strong>Wein</strong>factum eG<br />
70376 Stuttgart<br />
Telefon 0711 / 54 22 66<br />
www.weinfactum.de<br />
<strong>Wein</strong>gärtner Marbach eG<br />
71672 Marbach am Neckar<br />
Telefon 0 71 44 / 64 19<br />
www.wg-marbach.de<br />
Direkt vom Erzeuger.<br />
Mit Stolz sagen wir „von uns“. Weil wir unsere <strong>Wein</strong>e vom Anfang bis zur Vollendung betreuen. Von der liebevollen<br />
Pflege in den Steillagen über die <strong>Lese</strong> bis zum sorgfältigen Ausbau in unseren Kellern: Alles kommt aus<br />
einer Hand. Entdecken Sie das Beste aus Württemberg: Achten Sie einfach auf das Siegel unserer Erzeuger.<br />
Württemberger <strong>Wein</strong>gärtnergenossenschaften<br />
wein-heimat-württemberg.de
Himmlische Feinkost<br />
Mit dem Unternehmen Gaumenlieb<br />
setzt Ariane Riek auf Genuss. Ihre<br />
Kreationen verkauft sie auf Messen<br />
und in ihrem Café in Steinheim.<br />
Es ist ein kleiner Tempel der Genussfreude<br />
– das verspricht schon der Name:<br />
Gaumenlieb. Die Produkte, die Ariane<br />
Riek in ihrer Küche in der Marktstraße<br />
1 in Steinheim herstellt, haben nicht nur<br />
klangvolle Namen, sondern schmeicheln<br />
auch dem Gaumen der Kunden und Gäste.<br />
Vor sechs Jahren hat Ariane Riek das<br />
Unternehmen „Gaumenlieb“ gegründet,<br />
zwei Jahre später kam das gleichnamige<br />
Café dazu. Wie das Kind zum Bad sei sie<br />
in die Selbstständigkeit gekommen, erzählt<br />
die 44-Jährige und schmunzelt beim<br />
Abtauchen in die Erinnerung. „Ein<br />
Freund hat ein Café und Restaurant aufgemacht<br />
und mich gefragt, ob ich ihm<br />
Marmelade kochen könnte.“ Den Gästen<br />
haben die Kreationen der Steinheimerin<br />
so geschmeckt, dass sie wissen wollten,<br />
wer die Fruchtaufstriche denn produziert<br />
– und indirekt haben sie mit ihrem positiven<br />
Feedback die Basis für die Unternehmensgründung<br />
gelegt.<br />
Schwang Ariane Riek anfangs noch in der<br />
Küche des Bekannten in Stuttgart den<br />
Kochlöffel, kann sie sich seit vier Jahren<br />
im eigenen Geschäft austoben und ihrer<br />
Fantasie freien Lauf lassen. Räume zu finden<br />
war gar nicht so einfach. Eineinhalb<br />
Jahre lang hat die 44-Jährige gesucht. Als<br />
dann ein Elektrogeschäft frei wurde,<br />
stand Ariane Riek parat. Fruchtaufstriche,<br />
Senfkreationen, Aromazucker, Gewürzmischungen,<br />
Chutneys und Backmischungen<br />
zaubert sie in ihrem kleinen Reich.<br />
Als junges Mädchen ist sie beim Kreieren<br />
der Marmelade auf Nummer sicher gegangen.<br />
„Ich hab’ alles ganz klassisch und<br />
nur nach Rezept zubereitet“, erinnert sie<br />
sich. Später wurde sie dann, was Fruchtkombinationen<br />
angeht, immer mutiger.<br />
„Allerdings auch ein bisschen aus der Not<br />
heraus“, sagt die Steinheimerin, „denn<br />
wenn ein Kilo Obst geputzt ist, bleiben<br />
am Ende nur 750 Gramm übrig – und<br />
dann mischt man halt.“ Und bekommt<br />
am Ende ein „Herz aus Gold“ – einen<br />
Aufstrich aus Ananas und Kokos – oder<br />
einen „Purpurtraum“, einen Aufstrich<br />
aus Heidelbeere, Vanille und Birne. Der<br />
Topseller unter den Fruchtaufstrichen ist<br />
jedoch „Morgenrot“, eine Kreation aus<br />
Mango und Himbeere. Wichtig ist Ariane<br />
Riek, dass ihre Produkte von gleichbleibender<br />
Qualität sind – auch die Kuchen,<br />
die es im Café gibt. „Ich mache immer alles<br />
selbst, so kann ich eine gleichbleibende<br />
Qualität garantieren. Alles, wo<br />
Gaumenlieb drauf steht, ist auch Gaumenlieb<br />
drin.“<br />
Mit ihrem Feinkostsortiment präsentiert<br />
sich die Steinheimerin schon seit einigen<br />
Jahren auf der Kulinart in Stuttgart und<br />
in Frankfurt. Aber auch in Feinkostgeschäften<br />
in Mainz und in der Schweiz<br />
werden ihre Kreationen verkauft.<br />
Bei den <strong>Wein</strong> <strong>Lese</strong> Tagen auf der<br />
Schillerhöhe ist sie kommenden Februar<br />
zum ersten Mal dabei. Ein weiteres<br />
Standbein des kleinen Unternehmens<br />
ist das Catering – und neben Kuchen<br />
und Torten gibt es seit diesen<br />
Ariane Riek hat sich ihren Genusstempel<br />
geschaffen. Im Winter sorgt<br />
ein Kaminofen für wohlige Atmosphäre.<br />
Januar auch einen Mittagstisch im Café.<br />
„Wir bieten immer eine Suppe der Woche<br />
und ein Tagesgericht an.“ Von Mittwoch<br />
bis Samstag kann im Gaumenlieb<br />
zudem gefrühstückt werden. „Wir versuchen,<br />
alle Wünsche unserer Kunden zu<br />
erfüllen. Bei uns darf man aber auch einfach<br />
reinschauen und ungekauft wieder<br />
rausgehen. Das ist kein Problem.“ (kaz)<br />
www.gaumenlieb.de<br />
Die Fruchtaufstriche<br />
schmecken nicht nur<br />
gut, sondern haben<br />
auch klangvolle Namen.<br />
Nina Frey unterstützt<br />
die Chefin im Café.
„Unsere tolle Kulturlandschaft<br />
zu erhalten – das ist<br />
uns ganz wichtig. Den Gästen<br />
wollen wir hiesige Produkte,<br />
die Natur, und alles<br />
was dazugehört als Erlebnis<br />
vermitteln.“<br />
<strong>Wein</strong>erlebnisführer Renate und Günther<br />
Lohfink<br />
„Heimat zeigt sich für mich im<br />
Museum am stärksten in Situationen,<br />
wenn ich Besucher<br />
sehe, die Dinge wiederentdecken,<br />
sich erinnern und sich<br />
dann damit auseinandersetzen.<br />
Da kommen Dinge in Bewegung,<br />
positive wie auch negative.<br />
Diese Situationen verdeutlichen<br />
aber eben immer,<br />
dass nichts bleibt wie es war.<br />
Es bringt nichts zu verharren.<br />
Wir müssen nicht jede Veränderung<br />
gut heißen, aber wir<br />
müssen uns ihr stellen.“<br />
Christina Vollmer, Leiterin Museum im Ad ler<br />
„Jeden Tag mit<br />
Brezeln zu tun zu<br />
haben ist für<br />
mich Heimat –<br />
und dieses Gefühl<br />
sogar weitergeben<br />
zu dürfen.“<br />
Sonja Hart, Leiterin<br />
Brezelmuseum<br />
Erdmannhausen<br />
„Ich möchte als Lehrer und Vater<br />
der nächsten Generation zeigen,<br />
wie schön unsere Heimat ist. Gebäude<br />
wie die Stiftskirche sind<br />
identitätsstiftend – und es ist mir<br />
ein Anliegen, Identität zu erhalten.“<br />
Gästeführer Werner Lämmle
„Wo mr mi verschdohd<br />
– do benn i dorhoem“<br />
Helga Becker ist Heimatpflegerin in<br />
Steinheim und betreut dort nicht<br />
nur das Archiv, sondern auch das<br />
Klostermuseum.<br />
Frau Becker, Sie sind seit zweieinhalb<br />
Jahren Heimatpflegerin in Steinheim.<br />
Was hat Sie bewegt, dieses Amt auszuüben?<br />
Ich habe mich schon immer sehr für Geschichte<br />
und Geschichten interessiert. Für<br />
beides ist das Stadtarchiv in Steinheim<br />
eine ausgezeichnete Quelle. Urkunden<br />
und Dokumente in meiner Obhut zu haben,<br />
die zum Teil viele hundert Jahre alt<br />
sind, erfüllt mich mit Ehrfurcht. Und ja,<br />
ich gebe es zu: Auch<br />
meine Neugier wird<br />
befriedigt, wenn ich<br />
in so viele Lebensund<br />
Stadtgeschichten<br />
eintauchen<br />
kann.<br />
Wie „pflegt“ man<br />
Heimat?<br />
Zum einen ganz<br />
praktisch, indem ich<br />
dafür sorge, dass die Archivalien geschützt<br />
verpackt und mit einer Archivsoftware<br />
verzeichnet werden. Zum anderen<br />
pflege ich die Heimat, in dem ich geschichtliche<br />
Inhalte an die Öffentlichkeit<br />
bringe. In der Figur der Frau Nägele gelingt<br />
mir das bei den sehr beliebten Stadtund<br />
Walkingführungen.<br />
Wie definieren Sie für sich den Begriff<br />
Heimat?<br />
Für mich ist Heimat dort, wo<br />
meine Familie ist und wo<br />
man meine Sprache –<br />
am liebsten Schwäbisch<br />
– spricht. Denn<br />
obwohl ich auch englisch,<br />
etwas französisch<br />
und leidlich hochdeutsch<br />
spreche, brauche<br />
ich die Feinheiten<br />
des Dialekts, um<br />
mich detailliert auszudrücken.<br />
Ond do,<br />
wo mr au dees verschdohd, was i<br />
nedd gsaggd hann, do benn i<br />
dorhoem.<br />
Was bedeutet Heimat für<br />
Sie?<br />
Heimat ist für mich sehr wichtig.<br />
Es ist der Ort, an dem ich mich<br />
geborgen fühle. Die <strong>Land</strong>schaft,<br />
die ich gerne bei Spaziergängen<br />
und Wanderungen erkunde.<br />
Unser Haus, der Garten und natürlich<br />
die Nähe zu unseren<br />
Töchtern mit ihren Familien.<br />
Und obwohl ich Murrerin und<br />
sogar dort geboren bin (lacht),<br />
TERMINE & INFO<br />
Alle Gästeführungen, Termine und Buchungsanfragen<br />
für Gruppen sowie die<br />
Öffnungszeiten der Museen finden Sie<br />
auf den Seiten 31 bis 34 und im Internet<br />
unter www.marbach-bottwartal.de<br />
fühle ich mich schon seit 17 Jahren im<br />
Steinheimer Stadtteil Höpfigheim sehr<br />
wohl.<br />
Auch die nächste Ausstellung im Klostermuseum<br />
wird sich mit dem Thema Heimat<br />
beschäftigen. „Hoimataberau“ lautet<br />
der Titel. Um was geht es da?<br />
Es wird die erste Fotoausstellung im Klostermuseum<br />
sein. Mit dem schwäbischen<br />
Anagramm „Hoimataberau – Aber au<br />
Hoimat“ reflektiert der Steinheimer Fotograf<br />
Richard Becker seine Sicht auf <strong>Land</strong>schaft<br />
und Umgebung seiner Heimat. Dabei<br />
spielt er mit den beiden Bedeutungen<br />
des Ausdrucks „Hoimataberau“. Er wird<br />
sowohl als Zeichen der Verärgerung als<br />
auch der Verwunderung<br />
benutzt.<br />
Mit dem Stilmittel<br />
der Reduktion, also<br />
grafische Bildgestaltung<br />
und<br />
Schwarzweiß-Fotografie,<br />
will er mit<br />
außergewöhnlichen<br />
Bildausschnitten zu<br />
einer anderen Betrachtung<br />
unserer<br />
Umwelt, unserer Heimat anregen. Hinter<br />
jedem Bild steht eine Geschichte, die der<br />
Betrachter vielleicht erst beim zweiten<br />
Blick entdeckt. (sl)<br />
Vernissage im Museum zur Kloster- und<br />
Stadtgeschichte Steinheim: 10. November,<br />
19 Uhr. Öffnungszeiten: 11. und<br />
12. sowie am 18. und 19. November,<br />
jeweils von 14 bis 17 Uhr. Auf Anfrage<br />
unter mail@becker-fotografie.de<br />
auch außerhalb dieser Zeiten.<br />
LESETIPPS<br />
Claudia Werning, Ulrike Fischer und<br />
Christine Spiegelberg von der Marbacher<br />
Buchhandlung Taube sind für<br />
uns in die Bücherkiste eingetaucht<br />
und haben Werke herausgeholt, die<br />
sich allesamt um das Thema Heimat<br />
drehen.<br />
Claudia Werning<br />
Einfach abgefahren! Des Deutschen<br />
liebstes Haustier wurde in Württemberg<br />
erfunden: das Automobil.<br />
Um genau zu sein waren es ein<br />
Württemberger und ein Badener.<br />
Interessant, informativ und sehr<br />
unterhaltsam ist das hübsche Silberburg-Buch,<br />
das diese Erfolgeschichte<br />
toll illustriert auf Papier bringt.<br />
Da kann man schon mal an Weihnachten<br />
denken. . .<br />
Ulrike Fischer<br />
Heimat ist da wo dir das Herz aufgeht<br />
Lydia Stilz erzählt in ihrem<br />
neuen Buch vom Lehreralltag in<br />
den 50er Jahren, von jugendlicher<br />
Leidenschaft und vom entbehrungsreichen<br />
Nachkriegsalltag. Eine wunderbare,<br />
herzwarme Biographie<br />
und ein Stück erzählte (<strong>Land</strong>es)geschichte.<br />
Christine Spiegelberg<br />
Leibspeisenquartett Eine herrlichdeftige<br />
Geschenkidee ist dieses<br />
klassische Kartenquartett mit allerlei<br />
schwäbischen Spezialitäten. Die<br />
Kategorien „Anzahl der Grundzutaten“<br />
und „verwendete Eier“ sind<br />
noch normal, wenn es aber um die<br />
„Anzahl der Verdauungsschnäpse“<br />
geht, die einen Gaisburger Marsch<br />
vom Rostbraten scheiden ist gute<br />
Laune am Tisch garantiert.<br />
11
Gesellig, gemütlich<br />
Die Besenwirtschaften<br />
gehören zur <strong>Wein</strong>region<br />
Württemberg. Die<br />
Konzepte der hiesigen<br />
<strong>Wein</strong>macher sind<br />
unterschiedlich.<br />
2<br />
1<br />
12<br />
Besenwirtschaften laden vor allem im<br />
Herbst und Winter zur Einkehr ein –<br />
und sind so etwas wie ein schwäbisches<br />
Kulturgut. Sich mit Bekannten auf ein<br />
Glas <strong>Wein</strong> und ein Essen treffen, oder<br />
sich einfach an einen Tisch zu Fremden<br />
setzen, um miteinander ins Gespräch zu<br />
kommen hat hierzulande Tradition. Geselligkeit<br />
ist das Zentrum der schwäbischen<br />
Besenkultur. Und den Besen gibt es<br />
inzwischen in zig Facetten. Wir stellen<br />
drei Varianten aus dem Bottwartal vor:<br />
Bis vor 15 Jahren haben die Waldbüssers<br />
zu so genannten Hoffesten eingeladen.<br />
Zwei Mal im Jahr. Doch der Andrang war<br />
groß. Zu groß. Das Eröffnen einer Besenwirtschaft<br />
war im Rückblick die richtige<br />
Entscheidung. Zwei Mal im Monat öffnet<br />
Die meisten sind Stammgäste<br />
aus der näheren Umgebung<br />
die Kleinbottwarer <strong>Wein</strong>macher-Familie<br />
nun den Besen – immer von Donnerstag<br />
bis Sonntag. Die meisten der Gäste sind<br />
Stammgäste aus der näheren Umgebung,<br />
aber auch aus dem Großraum Stuttgart<br />
machen sich viele <strong>Wein</strong>freunde nach<br />
Kleinbottwar auf und genießen <strong>Wein</strong> und<br />
Essen inmitten von Feld und Reben. Das<br />
Regiment in der Küche führt Iris Waldbüsser.<br />
Sie sorgt dafür, dass die Gäste<br />
Klassiker wie Bratwürste und Schlachtplatte<br />
bestellen können, weiß aber auch,<br />
dass der Trend etwas weg vom Fleisch<br />
geht. Ihre Kartoffelrösti mit geräuchertem<br />
Lachs haben sich längst herumgesprochen<br />
und ihre Liebhaber. Einen Besen zu führen<br />
ist harte Arbeit. „Da komme ich auf<br />
einen 18-Stunden-Tag“, erzählt Iris<br />
Waldbüsser. An einem normalen Sonntag<br />
werden 50 Kilo Kartoffeln abgekocht.<br />
Geschält werden sie von der 85-jährigen<br />
Schwiegermutter, gerädelt vom Seniorchef<br />
Dieter Waldbüsser. „Mit einer Rädelmaschine<br />
– aber das will auch gelernt<br />
sein“, sagt er und schmunzelt.<br />
Viel Stammkundschaft aus dem Umkreis<br />
bewirtet auch Dany Arnold im Wengerterstüble<br />
in Großbottwar. Zum <strong>Wein</strong>gut<br />
Bruker gehören auch noch ein Hotel –<br />
deshalb ist das Wengerterstüble mehr ein<br />
Wirtshaus als ein klassischer Besen. Und<br />
deshalb können die Gäste auch nicht nur<br />
den Bruker’schen <strong>Wein</strong> ordern, sondern<br />
sich ein Bier schmecken lassen. Flammkuchen,<br />
Steak, Maultaschen – die Auswahl<br />
ist riesig. „Unser Topseller sind die<br />
Schweinelendchen mit Maultaschen,<br />
Spätzle und Pilzen“, erzählt der 28-Jährige,<br />
der seit sechs Jahren für Hotel und<br />
Wengerterstüble verantwortlich ist. Offen<br />
hat der Besen fünf Mal im Jahr jeweils<br />
zwei Wochen.<br />
3<br />
1. Dany Arnold ist die<br />
gute Seele im Wengerterstüble<br />
des <strong>Wein</strong>gutes<br />
Bruker. 2. Petra und<br />
Bernd Gemmrich schätzen<br />
die familiäre Atmosphäre<br />
in ihrem Besen.<br />
3. Iris und Dieter Waldbüsser<br />
bewirten ihre<br />
Gäste mit viel Herzblut.<br />
Ein anderes Konzept als die beiden Kollegen<br />
fahren die Gemmrichs in Schmidhausen<br />
nahe den Löwensteiner Bergen. Jeden<br />
Donnerstag und Freitag ist die <strong>Wein</strong>stube<br />
im <strong>Wein</strong>gut geöffnet. „Die<br />
Schwiegereltern hatten ihn früher immer<br />
von Donnerstag bis Sonntag offen, aber<br />
als unsere Kinder dann auf die Welt kamen<br />
haben wir das umgestellt, um etwas<br />
Die Chefin bereitet alles<br />
höchstpersönlich zu<br />
Zeit für die Familie zu haben“, erzählt<br />
Petra Gemmrich. „Die Leute, die zu uns<br />
kommen, erwarten, dass wir uns mit ihnen<br />
abgeben. Bei uns ist alles sehr persönlich<br />
– und mein Mann und ich möchten<br />
das auch genau so. Die Leute sollen in<br />
Ruhe <strong>Wein</strong> probieren, etwas dazu essen<br />
und miteinander reden können.“ Neben<br />
der festen Karte, auf der sich Maultaschen,<br />
Bratwurst oder Rauchfleisch finden,<br />
bietet Petra Gemmrich jede Woche<br />
ein besonderes Essen an. „Das können<br />
ein Wurstsalat oder aber auch Knöchle<br />
oder was aus dem Backofen sein.“ Dass<br />
die Chefin alles höchstpersönlich zubereitet,<br />
versteht sich von selbst. Die Samstage<br />
sind dann für Veranstaltungen wie <strong>Wein</strong>oder<br />
Edelbrandproben oder Geburtstage<br />
reserviert. (kaz)
Winzerhausen<br />
Murr
Was hilft dir gegen Lampenfieber<br />
vor einem Auftritt?<br />
14<br />
Wie würdest du antworten, wenn dich<br />
die Heimat etwas fragen könnte?<br />
Die Heimat stellt Fragen<br />
Für die aktuelle Ausgabe des Magazins<br />
<strong>Wein</strong> <strong>Lese</strong> <strong>Land</strong> haben wir uns<br />
viel mit dem Thema „Heimat“ beschäftigt<br />
und festgestellt, dass der<br />
Begriff nicht für jeden das gleiche<br />
bedeutet. Eine Sicht blieb jedoch<br />
auf der Strecke: Die der<br />
Heimat selbst.<br />
Wenn die Heimat sprechen könnte,<br />
was würde sie uns fragen? Würde<br />
sie uns zur Rede stellen und Antworten<br />
einfordern? Würde sie wissen wollen, wie<br />
wir sie schützen? Was sie uns bedeutet?<br />
Die Annäherung an den Heimatbegriff<br />
scheint auf den ersten Blick schwierig –<br />
vor allem in einem Magazin, das die Lust<br />
auf Genuss wecken will. Also haben wir<br />
jemanden gebeten, der es von Berufswegen<br />
gewohnt ist, selbst bei schweren Themen<br />
Lacher hervorzurufen: Fabian Friedl<br />
– Comedian, Musiker, Grafiker. Das Multitalent<br />
wohnt mit Frau und Sohn im eigenen<br />
Häuschen in Benningen und ist verwurzelt<br />
in der hiesigen <strong>Wein</strong> <strong>Lese</strong> <strong>Land</strong>schaft.<br />
Er weiß seine Heimat und ihre<br />
Schätze – gerade auch die der regionalen<br />
Erzeuger – zu schätzen. Außerdem<br />
liebt es Friedl, dem Schwiegervater<br />
im <strong>Wein</strong>berg zu helfen.<br />
Tradition bedeutet für den 37-<br />
Jährigen Kontraste zu setzen. Seit<br />
mehr als 20 Jahren tourt er als Sän-<br />
Musst du überall deinen Senf<br />
dazu geben?<br />
Apfelessig und Leindotteröl,<br />
Hofladen Stirm, 15,50 Euro<br />
ger und Drummer der Punkrockband Die<br />
Siffer durch die Region, gibt Konzerte mit<br />
„At least they tried“ und „Die Live-<br />
Band“. Friedl tritt als Moderator auf,<br />
fotografiert, malt und dreht Videos. Für<br />
seinen Dialog mit der Heimat haben wir<br />
uns eine besondere Herausforderung einfallen<br />
lassen: Wir baten ihn um ein Interview<br />
ohne Worte, so wie es auch das Magazin<br />
der Süddeutschen Zeitung regelmäßig<br />
mit Personen aus dem öffentlichen<br />
Leben führt. Friedl hat auf jede Frage eine<br />
ausdrucksstarke Antwort gefunden – in<br />
denen auch die Produkte unserer regionalen<br />
Erzeuger Hauptrollen spielen.<br />
Übrigens: Der Benninger hat bereits zum<br />
fünften Mal den Sieg bei der Power-Point-<br />
Karaoke im Keller Klub Stuttgart für sich<br />
verbucht. Sie wissen nicht was eine Power-Point-Karaoke<br />
ist? Dann gibt es bei den<br />
<strong>Wein</strong> <strong>Lese</strong> Tagen marbach + bottwartal<br />
Gelegenheit ihn zu fragen. Denn dort tritt<br />
er am 3. Februar gemeinsam mit Michael<br />
Weier bei Wort + <strong>Wein</strong> auf. (lsg)
Du redest so viel . . . sprichst<br />
du oft über mich?<br />
Schreib’ ein Lied über mich.<br />
Was lässt es den Zuhörer fühlen?<br />
Wie sieht es aus, wenn<br />
du an mich denkst?<br />
Du bist viel unterwegs,<br />
wie nimmst du mich mit?<br />
Weißwein-Gelee,<br />
BioGourmet, 3,49 Euro<br />
Der Traum vom eigenen Heim . . .<br />
Freiheit oder Gefängnis?<br />
Kann man Kaffee genießen,<br />
ohne ihn zu trinken?<br />
Kaffee Winter-Edition,<br />
Bäckerei Glock, 7,00 Euro<br />
Berge oder Meer?<br />
Edeldestillat „Wilde Pflaume“,<br />
Tal der Liebe, 19,95 Euro<br />
Was hilft nach einem langen<br />
Tag im Wengert?<br />
Und wo, lieber Fabian, finde<br />
ich deine große Schwäche?<br />
<strong>Wein</strong>-Knabberle,<br />
Huober Brezel, 1,50 Euro<br />
15
marbach<br />
W E I N<br />
L E S E<br />
Shop<br />
+ bottwartal<br />
.de
Es gibt mehr als<br />
nur a Bodagfährtle<br />
Auch im <strong>Wein</strong>bau gibt es viele<br />
schwäbische Begriffe, die in<br />
Vergessenheit geraten, aber Teil<br />
der kulturellen Heimat sind.<br />
1<br />
Schwäbische Begriffe aus dem <strong>Wein</strong>bau<br />
gibt es viele. „Bodagfährtle“ ist einer<br />
der bekanntesten. Er beschreibt den Einfluss,<br />
den die gesamte Natur durch Boden,<br />
Klima, Umgebung oder Wetter auf<br />
das nimmt, was am Ende in der <strong>Wein</strong>flasche<br />
ist. Andere Begriffe sind weniger bekannt,<br />
weil die wenigsten noch benutzt<br />
werden. Wir haben mit ein paar <strong>Wein</strong>machern<br />
in der Erinnerungskiste gekramt<br />
und einige Begriffe hervorgeholt:<br />
Die Hobe (hochdeutsch: Hippe) war das<br />
scharfe Messer der Wengerter, das eine<br />
gebogene Klinge hatte, berichtet Sonja<br />
Schult, Verkaufsleiterin der Vinotheken<br />
& Direktvermarktung vom Käsbergkeller<br />
Mundelsheim. Man gebrauchte sie im Anschluss<br />
an die <strong>Wein</strong>lese, um die mit Bindeweiden<br />
oder auch mit Binsengras angebundenen<br />
Ruten vom Pfahl abzuschneiden.<br />
Danach wurden die Ruten wegen<br />
des bevorstehenden Winters auf den Boden<br />
gelegt und mit Steinen beschwert.<br />
Das Auftrennen wurde meist von den<br />
Kindern oder Frauen erledigt.<br />
Stoihäufla bezeichnet kleine Steinhaufen<br />
mit etwa zwei Kilogramm schweren Steinen.<br />
Sie wurden nach dem Winter, wenn<br />
der Schnee geschmolzen war, die Temperaturen<br />
wieder stiegen und die Reben<br />
vom Boden wieder aufgezogen wurden,<br />
im <strong>Wein</strong>berg angelegt. Sonja Schult: „Die<br />
Steine wurden beim „Drechen“ (Ablegen<br />
der Reben auf den Boden vor dem Winter)<br />
gebraucht. Da man sie im kommenden<br />
Jahr wiederverwendete, wurden sie<br />
im <strong>Wein</strong>berg zu kleinen Haufen aufgeschichtet.“<br />
Hartmann Dippon vom Schlossgut Hohenbeilstein<br />
fällt beim Stichwort „schwäbische<br />
Begriffe“ als erstes die Gelde ein.<br />
Ein kleiner Holzzuber, der unter das Fass<br />
gestellt wurde. Aber auch Rebakrähla ist<br />
ein schwäbischer Begriff aus dem <strong>Wein</strong>bau,<br />
der dem Beilsteiner auf der Zunge<br />
liegt. „Das sind Büschel aus Reisig, mit<br />
denen man im Backhaus eingeheizt hat“,<br />
2<br />
3<br />
1. Reinhard Schäfer hält die Erdabudda seines Großvaters in Ehren. 2. Joshua Dippon<br />
mit einer Gelde. 3. Sonja Schult mit einem Wischle, einem Reisigbüschel. Es trennte<br />
beim Ablassen des Mostes die Beerenhäute und Beerenkerne vom Most.<br />
erklärt Dippon, der sich auch noch daran<br />
erinnert, dass sein Vater immer von<br />
einem Oimer Wei gesprochen hat. „Das<br />
ist ein altes schwäbisches Mengenmaß<br />
von 300 Liter <strong>Wein</strong>.“<br />
Der erste Begriff, der Reinhard Schäfer<br />
aus Kleinbottwar einfällt, ist eine Erdabudda<br />
mit Reama – ins Hochdeutsche<br />
übersetzt ist das eine Erdbütte mit Halsen<br />
in die eineinhalb Zentner Erde passte.<br />
„Das ist kleinere stabilere Bütte, mit der<br />
im <strong>Wein</strong>berg beim Roden Erde getragen<br />
wurde“, erklärt der Biowinzer. Eine<br />
Schranna ist hingegen ein Beet zwischen<br />
zwei <strong>Wein</strong>bergmauern. „Bei uns im Bottwartal<br />
hat das so geheißen, aber schon in<br />
Mundelsheim hat man dazu nicht Schranna<br />
sondern Beetle gesagt.“ Passend dazu<br />
fällt Reinhard Schäfer ein, dass im Steinheimer<br />
Stadtteil Kleinbottwar die Reben<br />
gebogen werden, in Mundelsheim werden<br />
sie angehängt. „Und an der Mosel, wo ich<br />
gerade beim <strong>Lese</strong>n geholfen habe, pflücken<br />
sie die Trauben“, erzählt er und<br />
schmunzelt. (kaz)<br />
21
Bei der Oma in den Topf geschaut<br />
Für Regina Jäger sind Maultaschen<br />
ein Stück Heimat. Die Küchenchefin<br />
in Jägers Restaurant Schillerhöhe in<br />
Marbach bereitet das schwäbische<br />
Lieblingsessen nach einem Rezept<br />
ihrer Oma zu.<br />
Maultaschen sind oberlecker“, findet<br />
Regina Jäger „Da kommt nix ran.“<br />
Besonders nicht an die eigenen Maultaschen,<br />
die die Küchenchefin in Jägers<br />
Restaurant Schillerhöhe immer noch fast<br />
genauso zubereitet, wie es einst ihre Oma<br />
getan hat. Überhaupt die Oma. Vielleicht<br />
kommt es ja nicht von ungefähr, dass Regina<br />
Jäger Köchin geworden ist? Kulinarisch<br />
hat ihre Großmutter sie jedenfalls<br />
inspiriert. „Sie mochte es deftig<br />
und frisch“, erinnert sie sich.<br />
Besonders fasziniert ist Regina Jäger immer<br />
noch davon, dass die Oma alles selbst<br />
gemacht hat. Auch den Nudelteig. Als die<br />
kleine Regina mit ihren Geschwistern zur<br />
Oma nach Stuttgart kam, hingen immer<br />
die kleinen Fadennudeln zum Trocknen<br />
in der Küche. Meist gab es dann übrigens<br />
Schokoladenkuchen. „Und wir Kinder<br />
durften die Schokolade reiben.“<br />
Und an Omas Maultaschen kam eben<br />
auch nichts ran. So lecker sind sie noch<br />
heute. Am ursprünglichen Rezept hat Regina<br />
Jäger so gut wie nichts verändert.<br />
Manchmal, wenn es ihr in den Sinn<br />
kommt, fügt sie zur Füllung noch Speckwürfelchen<br />
oder Lauch hinzu. „Das ist<br />
auch sehr schön“, findet sie. Oder Kürbis.<br />
„Jetzt im Herbst könnte man den Spinat<br />
auch durch Kürbis ersetzen, dann hätte<br />
man eine farbliche Variante.“<br />
Oder man lässt den Spinat ganz<br />
weg und setzt auf Brät und Hackfleisch,<br />
dann eben jeweils ein<br />
22<br />
Leibgericht Maultaschen:<br />
Selbstgemacht schmecken<br />
die Herrgottsbscheißerle<br />
einfach am allerbesten.
1. 2.<br />
bisschen mehr, damit es am Ende mit dem<br />
Teig aufgeht. Im Gegensatz zur Oma stellt<br />
Regina Jäger den Teig nicht selbst her.<br />
„Den kann man gut beim Bäcker bestellen“,<br />
sagt sie. „Das sind dann schöne, große<br />
Bahnen, mit denen man gut arbeiten<br />
kann.“ Sie selbst wählt mit den von der<br />
Rolle abgeschnittenen Rauten auch bei<br />
der Zubereitung die leichtere Variante.<br />
„Wer mag, kann natürlich richtige Taschen<br />
herstellen“, betont sie. Dazu müsse<br />
der Teig um die Füllung herum jeweils mit<br />
einem Rührlöffel zusammengedrückt<br />
werden.<br />
3. 4.<br />
So oder so. Nach dem Kochen hat man<br />
auf dem Teller „eine richtig schöne Sache“,<br />
betont Regina Jäger. „Egal, ob geschmälzt,<br />
gebraten, in der Brühe oder<br />
überbacken.“ Letzteres kann man entweder<br />
mit einem würzigen Bergkäse oder<br />
einem milden Mozzarella tun. Mit Tomatensauce<br />
kommt das schwäbische Leibgericht<br />
sogar ganz italienisch rüber. (sl)<br />
5.<br />
1. und 2. Alle Zutaten werden<br />
gut miteinander vermischt – das<br />
geht per Hand oder in der<br />
Küchenmaschine. 3. Die Masse<br />
wird auf den Teig gestrichen<br />
und dieser dann gerollt.<br />
4. Die Maultaschen in Rauten<br />
schneiden und 5. ziehen lassen.<br />
Zutaten<br />
Für vier Personen braucht man:<br />
200 Gramm gemischtes Hackfleisch<br />
200 Gramm Brät<br />
200 Gramm Spinat<br />
1 Zwiebel<br />
4 Eier<br />
3 alte Brötchen<br />
Salz, Pfeffer, Muskat<br />
300 Gramm Nudelteig – am besten vom Bäcker<br />
JÄGERS RESTAURANT<br />
Zubereitung<br />
Zwiebel in Würfel schneiden, Spinat hacken,<br />
Brötchen in Wasser oder Milch einweichen.<br />
Hackfleisch, Brät, Spinat, Zwiebel, Brötchen, Gewürze<br />
und Eier vermischen. Wer mag, kann auch<br />
noch geräucherten Speck in Würfeln hinzufügen.<br />
Dann die Masse auf den Teig streichen, dabei immer<br />
zwei bis drei Zentimeter frei lassen. Teig zusammenwickeln<br />
und die freien Enden mit Eiweiß<br />
bepinseln und zusammenkleben. Maultaschen in<br />
Rauten von der Rolle abschneiden und 20 bis 25<br />
Minuten ziehen lassen.<br />
Jägers Restaurant Schillerhöhe ist montags,<br />
donnerstags und freitags von 11.30<br />
bis 14 Uhr sowie von 17 bis 22 Uhr geöffnet.<br />
Mittwochs und samstags ist von<br />
11.30 bis 22 Uhr offen, sonntags von<br />
11.30 bis 21 Uhr. Dienstag ist Ruhetag.<br />
Reservierungen unter 0 71 44 / 3 40 81.<br />
23
Thorsten Klimek<br />
im neu gestalteten<br />
Verkaufsraum<br />
der Cannstatter<br />
Genossenschaft.<br />
Der heimische Markt will gehegt<br />
und gepflegt werden<br />
Wie können die heimischen <strong>Wein</strong>e<br />
in der Heimat am besten an die<br />
Frau und an den Mann gebracht<br />
werden?<br />
Die Konkurrenz auf dem <strong>Wein</strong>markt<br />
ist groß. Der Preisdruck auf die<br />
Wengerter wächst. Auch das Konsumverhalten<br />
hat sich verändert. „Früher hatte<br />
man unter den Kunden <strong>Wein</strong>zähne, die<br />
kistenweise den <strong>Wein</strong> gekauft haben, das<br />
gibt es heute so nicht mehr“, erzählt Benjamin<br />
Schütz vom gleichnamigen Höpfigheimer<br />
<strong>Wein</strong>gut. Um dem Druck von allen<br />
Seiten standzuhalten, ist der Absatz<br />
der Produkte vor der eigenen Haustüre<br />
wichtig. „Wir verkaufen den größten Teil<br />
unserer <strong>Wein</strong>e im Großraum Stuttgart –<br />
Höpfigheim allein genügt uns nicht“, sagt<br />
der 29-Jährige. „Insgesamt ist der Verkauf<br />
in der Heimat aber schwieriger geworden,<br />
denn zum einen sind die Schwaben<br />
Preiskäufer und zum anderen leben<br />
wir in einer Region, die durch Genossenschaften<br />
geprägt ist. Das heißt, viele Menschen<br />
haben selbst einen kleinen <strong>Wein</strong>berg,<br />
oder zumindest eine Verbindung zu<br />
einem <strong>Wein</strong>gut oder einer Winzer-Genossenschaft.“<br />
Darüber hinaus haben die Kunden immer<br />
weniger Zeit und Muße ein <strong>Wein</strong>gut anzufahren,<br />
so seine Erfahrung. „Wir müssen<br />
die Kunden über <strong>Wein</strong>messen und<br />
Veranstaltungen erreichen – auswärts<br />
aber auch in unserer Vinothek.“ Diese ist<br />
für den Jungwinzer die „Basis“ des kleinen<br />
Familienbetriebs im Steinheimer<br />
Stadtteil. Der vor sechs Jahren entstandene<br />
moderne Verkaufsraum ist eine gute<br />
Plattform, um Produkt und Kunde zusammenzubringen.<br />
„Der Markt vor der<br />
Haustüre ist wichtig, aber man muss ihn<br />
ständig bearbeiten und auf sich aufmerksam<br />
machen.“<br />
Präsent sein auf <strong>Wein</strong>festen, Messen und<br />
Veranstaltungen, das will auch Thorsten<br />
Klimek. Und darüber hinaus die Gastronomie<br />
als Multiplikatoren nutzen. 2012<br />
wurde der gebürtige Niedersachse stellvertretender<br />
Kellermeister der Cannstatter<br />
Genossenschaft. Seit Mitte Juni, als<br />
Kellermeister Thomas Zerweck <strong>Wein</strong>fac-<br />
tum Bad Cannstatt verlassen hat, ist Klimek<br />
erster Kellermeister. Seit Mitte September,<br />
nach dem Weggang von Marc Nagel,<br />
auch noch Geschäftsführer. Etwa 40<br />
Prozent des Sortiments setzt die Genossenschaft,<br />
bei der auch Rielingshäuser<br />
Wengerter abliefern, im Sitz in Bad Cannstatt<br />
ab. Der Verkaufsraum bekommt dieser<br />
Tage ein Lifting. Moderner präsentiert<br />
er sich als bisher. „Wir wollen weg vom<br />
SB-Konzept“, erklärt Thorsten Klimek.<br />
„Die Kunden wollen eine gute Beratung<br />
und einen guten Service und sich nicht<br />
selbst an Regalen bedienen.“ Auch das<br />
Erscheinungsbild der Produktlinien ändert<br />
sich mit dem neuen Jahrgang. Neue<br />
Etiketten und neue Schlegel- und Burgunderflaschen<br />
kommen auf den Markt. Die<br />
Sterne, die auf dem Vorderetikett bisher<br />
die Qualitätsstufe der <strong>Wein</strong>e veranschaulicht<br />
haben, wandern auf die Rückseite<br />
des Etiketts.<br />
Mit dem neuen Auftritt soll die Kundschaft<br />
aus der Region, aber natürlich auch<br />
darüber hinaus überzeugt werden. „Der<br />
Verkauf vor Ort wird immer mehr abnehmen,<br />
wir müssen raus in die Welt, aber<br />
Württemberg hat es etwas verpasst genau<br />
dies zu tun“, betont der 54-Jährige. Skandinavien<br />
etwa ist für Klimek ein neuer,<br />
extrem wichtiger und interessanter<br />
Markt. Punkten will er mit einer klaren<br />
Sortimentslinie. Der Trollinger spielt für<br />
den neuen Geschäftsführer darin nur eine<br />
kleine, wenn nicht sogar gar keine Rolle.<br />
„Die Trollingertrinker sterben aus. Wir<br />
haben viel zu lange am Trollinger festgehalten.<br />
Der Trollinger ist für mich ein roter<br />
<strong>Wein</strong>, aber kein Rotwein“, nimmt der<br />
Neue kein Blatt vor den Mund. (kaz)<br />
Anneliese Schütz in der Vinothek,<br />
der „Basis“ des kleinen<br />
Familienbetriebs in Höpfigheim.
Zwei Männer und ihre Leidenschaften<br />
Wie bringt man Schuhe, hergestellt<br />
aus feinstem Marbacher Oehler-<br />
Leder, und Möbel, gemacht im<br />
Bottwartal aus edlen Materialien,<br />
zusammen? Ein Experiment.<br />
Elmar Ziegler von Leder Oehler startet<br />
an einem sonnigen Herbstmittag im<br />
heimischen Marbach. Er macht sich auf<br />
den Weg in die Pauline 51 in Stuttgart.<br />
Dort, im Herzen der <strong>Land</strong>eshauptstadt,<br />
ist das Studio für Möbel- und Raumdesign<br />
von Bernd Mannsperger. Im Gepäck:<br />
Schuhe, Schuhe und … Schuhe. Auch ein<br />
paar Handtaschen und Gürtel dürfen mit.<br />
Soviel vorneweg: Das Experiment hat<br />
funktioniert. Möbel und Schuhe passen<br />
genauso zusammen wie die beiden beinahe<br />
gleichaltrigen Jungs. Bernd Mannsperger<br />
(49) kann sich für die Schuhmacherkunst<br />
von Elmar Ziegler (51) ebenso begeistern<br />
wie sich dieser für die solide<br />
Schreinerarbeit des Raumgestalters.<br />
Alle der rahmengenähten Oehler-Lederschuhe<br />
passen in den begehbaren Schrank<br />
mit 25 Millimeter starken Fachböden aus<br />
der Mannsperger-Manufaktur in Kleinbottwar.<br />
Bernd Mannsperger: „Wir arbeiten<br />
ausschließlich mit diesen starken Böden.<br />
Das sorgt für Stabilität und Passgenauigkeit.“<br />
Durch eine raffinierte<br />
Beleuchtungstechnik inszeniert das<br />
Schrank-Raumwunder zudem die Schuhe<br />
in einer anregenden Atmosphäre. Sie<br />
lässt die Farben der Schuhe leuchten und<br />
bringt deren Formen zur Geltung. Brauntöne<br />
in vielen Varianten, glänzendes und<br />
mattes Schwarz, sogar ein Jeansblau und<br />
ein dunkles Rot sind bei den Herrenmodellen<br />
zu sehen. Oxford, Derby oder<br />
Sneakers nennt man die Schnitte der<br />
Schuhe, sie bestehen aus unterschiedlich<br />
gegerbtem Leder. Beim Fachsimpeln in<br />
dem stilvollen Möbelstudio könnte man<br />
den beiden endlos zuhören. Da haben<br />
sich zwei gefunden. (sl)<br />
Bernd Mannsperger (links) und Elmar Ziegler haben eines gemeinsam.<br />
Sie teilen ein Faible für gut gemachte Gestaltung.<br />
Fotos: Jürgen Haberhauer<br />
Maßgeschneiderte Schrankwände und pffifige Möbel (Cappellini) bringen Stil ins Leben.<br />
Der rahmengenähte Lederschuh ist ein nachhaltiges Naturprodukt, besonders elastisch,<br />
äußerst bequem zu tragen und mit einer über Jahre hinweg stabilen Passform.<br />
Zwei Traditionsmanufakturen<br />
an einem Tisch<br />
Holzverarbeitung hat bei<br />
Mannsperger eine lange<br />
Tradition. Angefangen hat<br />
alles 1923 in der Schreinerei<br />
in Kleinbottwar.<br />
www.mannsperger.de<br />
Mit dem Leder sieht es bei<br />
Oehler nicht anders aus. Seit<br />
1823 existiert die Lederfabrik<br />
David Oehler mit Werksverkauf<br />
in der Bottwartalstraße<br />
25-27 in Marbach.<br />
www.oehler-schuhe.de<br />
Sofa und Leuchten: Cappellini,<br />
Massivholzwand: Mannsperger,<br />
Paulinenstr. 51, Stuttgart
Regionales auf die Reise schicken<br />
26<br />
Die Theo-Lorch-Werkstätten<br />
in Großbottwar etikettieren,<br />
verpacken und versenden hiesige<br />
Leckereien vom „Tal der Liebe“.<br />
Der Anspruch der Theo-Lorch-Werkstätten<br />
ist klar umrissen: Man legt<br />
Wert darauf, für Unternehmen Aufträge<br />
zu erledigen, die in der Region verwurzelt<br />
sind und hiesige Produkte im Portfolio<br />
haben. Insofern könnte es kaum eine passendere<br />
geschäftliche Liaison geben als<br />
die mit dem „Tal der Liebe“. Die Firma<br />
von Christian Hutter hat ihren Sitz in<br />
Benningen und sich der Herstellung lokaler<br />
Köstlichkeiten verschrieben. Die<br />
Theo-Lorch-Werkstätten, die Menschen<br />
mit Handicap beschäftigen, versehen nun<br />
genau diese Spezialitäten mit Etiketten,<br />
um sie anschließend zu verpacken und zu<br />
versenden.<br />
Der Deal wurde gegen Ende des vergangenen<br />
Jahres angebahnt. „Tal der Liebe“<br />
war auf der Suche nach einem Partner,<br />
der sich ums Konfektionieren kümmert.<br />
Kai Keller, Geschäftsführer der Marba-<br />
cher Zeitung, unterbreitete darauf hin den<br />
Vorschlag, sich an die Theo-Lorch-Werkstätten<br />
in Großbottwar zu wenden. Mitarbeiter<br />
der gemeinnützigen Gesellschaft<br />
verpacken auch die Pakete für den <strong>Wein</strong><br />
<strong>Lese</strong> Shop der MZ. So kam eines<br />
zum anderen – und<br />
die Theo-<br />
Lorch-Werkstätten<br />
zu<br />
einem weiteren<br />
Auftrag.<br />
Mit der Aufgabe<br />
wurden Robert<br />
Ehni und Ismael<br />
Ay betraut. Wann<br />
die beiden sich ans<br />
Geschäft machen,<br />
hängt von der Natur<br />
ab. Denn je<br />
nachdem, welche<br />
Früchte gerade Saison<br />
haben, landen die Produkte<br />
in der Werkstatt. „Es ist also nicht so, dass<br />
auf einen Schlag 10000 Etiketten geklebt<br />
werden müssen. Das Geschäft fällt dann<br />
an, wenn die Zeit dafür gekommen ist“,<br />
erklärt Isabell Brando, Pressesprecherin<br />
der Theo-Lorch-Werkstätten. In der Regel<br />
läuft es also so ab, dass in loser Reihenfolge<br />
Anfragen eingehen: Am einen<br />
Tag beispielsweise für 100<br />
Gläser mit Erdbeermarmelade,<br />
am anderen für<br />
70 Flaschen mit Essig.<br />
Wobei auch solche Mengen<br />
nicht ohne sind.<br />
Denn Robert Ehni und<br />
Ismael Ay erledigen alles<br />
in Handarbeit. Speziell<br />
beim Aufbringen<br />
der Etikette kann das<br />
eine ganz schöne<br />
Fummelei bedeuten.<br />
Konzentrationsfähigkeit<br />
ist<br />
ebenfalls gefragt.<br />
Deswegen muss<br />
Fertigungsleiter Werner<br />
Weiß bei Anfragen auch stets abwägen,<br />
ob die Menschen mit Handicap die Aufgaben<br />
bewältigen können. Sein Daumen<br />
ging beim „Tal der Liebe“ nach oben – sodass<br />
eine Kooperationen entstanden ist,<br />
die einfach passt. (kem)
Gibt es Literatur ohne die Familie?<br />
Ellen Strittmatter, die Leiterin der<br />
Marbacher Museen, beantwortet<br />
Fragen zur neuen Ausstellung >Die<br />
Familie. Ein Archiv
Rebgebiete verbinden genussvoll Natur<br />
In der hiesigen <strong>Wein</strong>region lässt<br />
sich ein besonderes Stück Heimat<br />
erleben. Ein Essay von Claus-Peter<br />
Hutter, dem Leiter der Umweltakademie<br />
Baden-Württemberg.<br />
Die Welt von Wald, Wiesen, Wasser,<br />
Wirtschaft und <strong>Wein</strong> rund um Neckar,<br />
Murr und Bottwar ist nicht nur erlebnisreiche<br />
Heimat, sondern auch faszinierender<br />
Mosaikstein der <strong>Wein</strong>heimat<br />
Baden-Württemberg. Denn überall, etwa<br />
im Hohenloher <strong>Land</strong>, entlang der Bergstraße<br />
und den westlichen Ausläufern des<br />
Odenwaldes, im Neckartal oder den Keuperregionen<br />
von Rems, Bottwar oder im<br />
Zabergäu und Stromberggebiet, im<br />
Kraichgau, in der Ortenau, dem Breisgau<br />
oder dem Kaiserstuhl und dem Markgräfler<br />
<strong>Land</strong>: überall wo <strong>Wein</strong>berge als wertvolle<br />
Bindeglieder von Natur und Kultur<br />
gepflegt werden, lässt sich auch ein besonderes<br />
Stück Heimat erleben. Einmal in<br />
den herrlichen <strong>Land</strong>schaften und zum anderen<br />
durch hervorragende <strong>Wein</strong>e und<br />
viele regionaltypische kulinarische Besonderheiten.<br />
»im <strong>Wein</strong>bau ist trotz mancher<br />
Mechanisierung nach wie vor viel<br />
Handarbeit erforderlich.«<br />
28<br />
Selten hat ein <strong>Land</strong> nämlich so unterschiedliche<br />
<strong>Land</strong>schaften zu bieten wie<br />
Baden-Württemberg. Bodensee, Schwarzwald<br />
und Schwäbische Alb, Odenwald,<br />
Hohenlohe und Schwäbischer Wald – alles<br />
hat seine eigenen Reize. Der wie eine<br />
natürliche Achse von Süd nach Nord<br />
mäandernde Neckar und seine Zuflüsse,<br />
der Ober- und Hochrhein und der Kraichgau<br />
formen das Bild mit. Nur Meeresküsten<br />
und Hochgebirge sind im rund 10,9<br />
Millionen Einwohner zählenden deutschen<br />
Südwesten nicht zu finden. Diese<br />
<strong>Land</strong>schaften sind so unterschiedlich wie<br />
ihre Menschen. Doch eines haben fast alle<br />
Regionen Baden-Württembergs trotz verschiedenartiger<br />
Geologie, Morphologie,<br />
trotz abwechslungsreicher Fauna und Flora<br />
gemeinsam: In nahezu allen <strong>Land</strong>esteilen<br />
– von den klimatisch eher rauen<br />
Hochflächen der Schwäbischen Alb, des<br />
Schwarzwaldes oder dem regenreichen<br />
Oberschwaben abgesehen – gedeihen<br />
überall dort, wo die Sonne Natur und<br />
Mensch besonders verwöhnt, Reben.<br />
So verschieden die kulturellen Identitäten<br />
von Alemannen, Schwaben, Kurpfalz-<br />
Franken oder Hohenlohe-Franken und<br />
die reichen Zeugnisse der Architektur<br />
und einer lebendigen Kultur auch sind, so<br />
haben doch alle Gebiete, in denen Reben<br />
gepflegt und <strong>Wein</strong>e gekeltert werden,<br />
eine große Gemeinsamkeit: Die weit zurückreichende,<br />
spannende Geschichte der<br />
1<br />
schrittweisen Etablierung des <strong>Wein</strong>baus<br />
erst durch die Römer – die vor rund 2 000<br />
Jahren unter anderem auch in Flein, Walheim,<br />
Benningen, Hoheneck und Cannstatt<br />
siedelten – und später durch Klöster<br />
und die unterschiedlichsten <strong>Land</strong>esherren.<br />
Eine weitere Gemeinsamkeit im Vergleich<br />
mit der normalen <strong>Land</strong>wirtschaft<br />
ist auch, dass im <strong>Wein</strong>bau trotz mancher<br />
Mechanisierung nach wie vor viel Handarbeit<br />
erforderlich ist, um den teils steilen<br />
und steilsten <strong>Wein</strong>bergen und mitunter<br />
kargen Böden erstklassiges Traubenmaterial<br />
als Basis für hervorragende <strong>Wein</strong>e abzugewinnen.<br />
Das langgestreckte Anbaugebiet Baden<br />
hat eine Rebfläche von etwa 15 800 Hek-<br />
tar. Auf Württemberg entfallen 11 480<br />
Hektar. Das ist zusammen rund ein Viertel<br />
der gesamten deutschen Anbaufläche.<br />
Während in Württemberg bei den qualitativ<br />
hochwertigen <strong>Wein</strong>en Lemberger und<br />
Trollinger überwiegen, ist es in Baden der<br />
Spätburgunder. Dort baut man bei den<br />
Weißweinen vor allem Weiß- und Grauburgunder<br />
an. In Württemberg dominieren<br />
bei den Weißen Riesling, Müller-Thurgau<br />
und Kerner. Daneben gibt es in beiden<br />
<strong>Land</strong>esteilen eine überaus große<br />
Sortenvielfalt.<br />
So wie der <strong>Wein</strong> über verschiedene Rebsorten<br />
auch unterschiedliche regional geprägte<br />
„<strong>Wein</strong>heimaten“ hat, soll auch die<br />
typische Fauna und Flora wieder eine<br />
Heimat im Wengert finden. Immer mehr
und Kultur<br />
NATURFÜHRER<br />
Die Heimat des <strong>Wein</strong>s mit der vielfältigen<br />
Natur und Kultur vermitteln<br />
lebendig, die von der Akademie für<br />
Natur- und Umweltschutz Baden-<br />
Württemberg zertifizierten Naturund<br />
<strong>Land</strong>schaftsführer sowie die<br />
<strong>Wein</strong>erlebnisführer. Infos zu den Natur-<br />
und <strong>Land</strong>schaftsführern über<br />
www.landschaftsfuehrer.info, zu<br />
<strong>Wein</strong>erlebnisführern über<br />
www.landwirtschaft-bw.info; weinerlebnistour.de/philosophie.html<br />
<strong>Wein</strong>güter engagieren sich zusammen mit<br />
der Umweltakademie Baden-Württemberg<br />
im Rahmen der Aktion Lebendiger<br />
<strong>Wein</strong>berg für die Wiederansiedlung früher<br />
häufiger und heute selten gewordener<br />
<strong>Wein</strong>bergbegleitpflanzen wie Deutsche<br />
Schwertlilie, <strong>Wein</strong>raute und Färberkamille.<br />
Auch Sträucher wie die <strong>Wein</strong>bergquitte<br />
und die Bergmandel werden wieder gepflanzt,<br />
damit Rebgebiete noch mehr zu<br />
Naturerlebnislandschaften werden.<br />
Für die Initiative erhielt die Akademie für<br />
Natur- und Umweltschutz Baden-Württemberg<br />
den <strong>Wein</strong>tourismus-Ehrenpreis<br />
<strong>2017</strong> der vom <strong>Wein</strong>bauverband Württemberg,<br />
vom Badischen <strong>Wein</strong>bauverband<br />
e.V. sowie von der Tourismus Marketing<br />
GmbH Baden-Württemberg vergeben<br />
wird.<br />
1. Die Steillagen bei Mundelsheim<br />
sind Zeichen einer rund<br />
1000 Jahre alten Kulturlandschaft.<br />
2. In Württemberg ist die Sortenvielfalt<br />
groß. 3. Die Mauereidechse<br />
ist hier beheimatet. 4.<br />
Fauna und Flora sollen wieder eine<br />
Heimat im Wengert finden.<br />
2<br />
3 4
Messe zum Vierten<br />
Fabian Friedl zu Gast<br />
bei den <strong>Wein</strong> <strong>Lese</strong><br />
Tagen 2018.<br />
Die <strong>Wein</strong> <strong>Lese</strong> Tage auf der Marbacher<br />
Schillerhöhe bieten wieder Genuss<br />
in allen Facetten. Der Vorverkauf<br />
hat bereits begonnen.<br />
Texten von Wortkünstlern lauschen<br />
und dabei <strong>Wein</strong> genießen. Sich auf<br />
die literarischen Spuren der Schillerhöhe<br />
machen. Herausfinden, ob man eher der<br />
Typ für Burgunder oder vielleicht doch<br />
mehr für Lemberger ist? Das alles ist am<br />
ersten Februarwochenende auf der Marbacher<br />
Schillerhöhe möglich. Zum vierten<br />
Mal öffnet die Marbacher Zeitung die<br />
Tür zur Messe „<strong>Wein</strong> <strong>Lese</strong> Tage marbach<br />
+ bottwartal“.Vier Genossenschaften, 13<br />
Winzer und viele regionale Erzeuger präsentieren<br />
zwei Tage lang ihre <strong>Wein</strong>e und<br />
Produkte in der Stadthalle. Die Eintrittskarte<br />
berechtigt aber auch zum freien Eintritt<br />
in die Museen auf der Schillerhöhe.<br />
Dort wird den Besuchern ein großes Rahmenprogramm<br />
geboten: Ingo Klopfer und<br />
Akkordeonspieler Michel Biehler laden<br />
im Schiller-Nationalmuseum bei einem<br />
Glas <strong>Wein</strong> mit literarischen Texten zum<br />
Genießen ein. Im Literaturmuseum der<br />
Moderne (LiMo) slamt der Comedian Fabian<br />
Friedl, begleitet von Michael Weier,<br />
seine Ansicht über <strong>Wein</strong>. Und Sprachkünstler<br />
Timo Brunke trägt mit Holger<br />
Gayer seine Versformen aus der Literaturgeschichte<br />
vor. Darüber hinaus findenn<br />
im LiMo und im Schiller-Nationalmuseum<br />
Themen-Führungen statt. Literatur-Spaziergänge<br />
auf der Schillerhöhe<br />
runden die Veranstaltung ab.<br />
www.wein-lese-tage.de<br />
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und festliche Stimmung im Postausgang.<br />
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Marbach & Bottwartal erleben<br />
Hier ist was los: Alle Termine im <strong>Wein</strong> <strong>Lese</strong> <strong>Land</strong> von Oktober bis Januar<br />
OKTOBER<br />
Last Friday Tastings<br />
Großbottwar Ungezwungen und locker<br />
viele <strong>Wein</strong>e des <strong>Wein</strong>guts Bruker probieren<br />
mit Tipps und Hintergrundinfos direkt<br />
vom Winzer. Ort: <strong>Wein</strong>gut Bruker, Kleinaspacher<br />
Straße 18, 71723 Großbottwar.<br />
Anmeldung unter Telefon 0 71 48/92 10 50,<br />
info@weingut-bruker.de.<br />
Termine: jeden letzten Freitag im Monat<br />
www.weingut-bruker.de<br />
Flugvorführungen<br />
Beilstein Flugvorführungen der Burgfalknerei<br />
Hohenbeilstein. Der ehemalige wildromantische<br />
Burggraben der Burg Hohenbeilstein<br />
beherbergt heute eine private<br />
Greifvogelwarte mit rund 100 Greifvögeln<br />
aus vier Kontinenten, darunter Adler, Geier,<br />
Eulen und Uhus. Ort: Burg Langhans 2.<br />
Termine: bis 5. November außer montags<br />
täglich, ab 6. bis einschließlich 19. November<br />
samstags und sonntags. Nach Anmeldung<br />
auch werktags möglich (außer montags).<br />
Uhrzeit: 15 Uhr (witterungsbedingte<br />
Änderungen vorbehalten)<br />
www.falknerei-beilstein.de<br />
Genusstage<br />
Steinheim-Höpfigheim Genusstage: „Was<br />
die Großmutter wusste!“ Alte schwäbische<br />
Gerichte aus Großmutters Kochbuch werden<br />
aus dem Märchenschlaf geweckt. Diese<br />
und natürlich auch etliche „aktuelle“<br />
schwäbische Klassiker zu <strong>Wein</strong>en genießen,<br />
heißt drei Tage Gemütlichkeit, Genuss,<br />
Geselligkeit und <strong>Wein</strong>seligkeit. Ort:<br />
<strong>Wein</strong>Gut Schütz, Vinothek, Hauptstr. 44,<br />
71711 Steinheim-Höpfigheim.<br />
Termine: 27., 28. und 31. Oktober jeweils<br />
ab 16 Uhr, 29. Oktober und 1. November<br />
jeweils von 11 bis 20 Uhr<br />
www.wein-gut-schuetz.de<br />
Kostümführung mit Bäuerin<br />
Steinheim Kostümführung mit Bäuerin<br />
Mechthild. Nach dem Gottesdienst zum<br />
Reformationsjubiläum in der Martinskirche<br />
führt Bäuerin Mechthild in das Museum<br />
zur Kloster- und Stadtgeschichte und erzählt<br />
von ihrem Leben in Steinheim um das<br />
Jahr 1517 und von den Auswirkungen von<br />
Luthers Thesenanschlag auf das katholische<br />
Kloster Mariental und das gesamte<br />
Dorf. Ort: Martinskirche, 71711 Steinheim.<br />
Anmeldung: Telefon 01 75/9 87 08 36 oder<br />
info@helga-becker.de<br />
Termin: 29. Oktober, 10 Uhr<br />
www.stadt-steinheim.de<br />
Berg in Flammen<br />
Großbottwar Es wartet eine kleine Wanderung<br />
von Wengerthäusle zu Wengerthäusle<br />
mit <strong>Wein</strong> der Bottwartaler Winzer, Licht<br />
und schwäbischer Kost. Oben am Harzberghäuschen<br />
befindet sich die große Station<br />
mit weiteren Köstlichkeiten. Ort:<br />
Großbottwarer Harzberg (nur zu Fuß erreichbar,<br />
der Weg ist romantisch beleuchtet).<br />
Info-Telefon unter 0 71 48/ 9 60 00.<br />
Termin: 31. Oktober, 18 Uhr<br />
www.bottwartalerwinzer.de<br />
Offene <strong>Wein</strong>probe<br />
Steinheim-Kleinbottwar Was uns antreibt<br />
– offene <strong>Wein</strong>probe. <strong>Wein</strong>e, ein kleines<br />
Vesper, Kellerführung und Informationen<br />
zu <strong>Wein</strong>gut und Burg Schaubeck sind Teil<br />
der persönlichen Veranstaltungsreihe.<br />
Treffpunkt: Kelter <strong>Wein</strong>gut Graf Adelmann,<br />
Amtsstraße 15, 71711 Steinheim-Kleinbottwar.<br />
Anmeldung: Telefon 0 71 48/92 12 20,<br />
weingut@graf-adelmann.com<br />
Termine: 1. Donnerstag im Monat, 19 Uhr<br />
www.graf-adelmann.com<br />
Benninger Kirbe<br />
NOV EMBER<br />
Benningen Benninger Kirbe mit traditionellem<br />
Feuerwerk über dem Neckar. Die Geschichte<br />
der Benninger Kirbe, die etwa vor<br />
über 125 Jahren eingeführt wurde, geht auf<br />
den Brauch des Kirbevergrabens zurück<br />
und wird heute noch von ungefähr 20jährigen<br />
Männern aus Benningen – den „Kirbebuben“<br />
– organisiert. Ort: Kelter/Altes Bürgerhaus,<br />
71726 Benningen.<br />
Termin: 4. bis 6. November<br />
www.benningen.de<br />
Tourismusgemeinschaft<br />
Marbach<br />
Bottwartal<br />
Änderungen vorbehalten. Weitere Veranstaltungen<br />
gibt es im Internet unter<br />
www.marbach-bottwartal.de<br />
Die Benninger Kirbe mit traditionellem<br />
Feuerwerk über dem Neckar findet in diesem<br />
Jahr vom 4. bis 6. November statt.<br />
Führung durch die Stiftskirche<br />
Oberstenfeld Die Stiftskirche St. Johannes<br />
der Täufer zählt zu den bedeutendsten romanischen<br />
Kirchen des <strong>Land</strong>es. Ort: Vor<br />
der Stiftskirche, 71720 Oberstenfeld.<br />
Termin: 29. Oktober, 14.30 Uhr<br />
www.marbach-bottwartal.de<br />
Wanderung <strong>Wein</strong>-Ver-Führung<br />
Großbottwar Liegend genießen: Trauben,<br />
Saft und <strong>Wein</strong> verkosten, direkt wo alles<br />
wächst, auch im Liegen. Ein gemütlicher<br />
Spaziergang mit vielen Informationen. Ort:<br />
Getränkemarkt Apfelbach, Kellersrain 7,<br />
Großbottwar. Anmeldung: Telefon<br />
0 71 48/81 37, 01 57/71 14 57 35 oder linkgrossbottwar@t-online.de<br />
Termin: 5. November, 14 Uhr<br />
www.marbach-bottwartal.de<br />
Führung durch die Burg Lichtenberg<br />
Oberstenfeld Hoch über Oberstenfeld erhebt<br />
sich die um 1200 erbaute Burg Lichtenberg.<br />
Ort: Am Tor der Burg Lichtenberg,<br />
71720 Oberstenfeld. Anmeldung: Telefon<br />
0 71 44/10 23 75, info@marbach-bottwartal.de.<br />
Termin: 5. November,3. Dezember, 7. Januar,<br />
jeweils 14 Uhr<br />
www.marbach-bottwartal.de<br />
Marbacher Schillerwoche<br />
Marbach Rund um Schillers Geburtstag am<br />
10. November feiert Marbach den großen<br />
Sohn. Das Kulturprogramm reicht von<br />
Theater, über Musik, Lesungen und der<br />
Verleihung des Schillerpreises bis hin zum<br />
Poetryslam. Am verkaufsoffenen Schillersonntag<br />
gestalten die Einzelhändler einen<br />
erlebnisreichen Familientag. Schiller-Nationalmuseum<br />
und Literaturmuseum der Moderne<br />
laden ein zum Tag der offenen Tür.<br />
Termin: 4. bis 12. November<br />
www.schillerstadt-marbach.de/schillerwoche<br />
31
Rund um Schillers Geburtstag am 10. November<br />
feiert Marbach den großen Sohn.<br />
Genusstage: „Hüttenzauber“<br />
Steinheim-Höpfigheim Ein Fest für die gesamte<br />
Familie: Das Angebot an regionalen<br />
Spezialitäten mit tollen <strong>Wein</strong>en unterstreicht<br />
dabei den besonderen Charakter<br />
der Veranstaltungsidee. Ort: <strong>Wein</strong>Gut<br />
Schütz, Vinothek, Hauptstr. 44, Steinheim-<br />
Höpfigheim.<br />
Termin: 17. bis 19. November, Freitag und<br />
Samstag ab 16 Uhr, Sonntag von 11 bis<br />
20 Uhr<br />
www.wein-gut-schuetz.de<br />
<strong>Wein</strong>probe im Schloss<br />
Beilstein Im edlen Ambiente des Beilsteiner<br />
Schlosses <strong>Wein</strong>e des Schlossguts<br />
Hohenbeilstein und kalt-warmes Buffet genießen.<br />
Winzer Hartmann Dippon plaudert<br />
im Erkerzimmer zu einem aktuellen Thema<br />
und stellt sich Fragen. Zur Übernachtung<br />
stehen einige einfache Zimmer im Schloss<br />
zur Verfügung; Buchung: Tel. 07062/32 98.<br />
Ort: Schloss Beilstein, Schlossstr. 30, 71717<br />
Beilstein Anmeldung: Tel: 07062/937110,<br />
info@schlossgut-hohenbeilstein.de.<br />
Termin: 24. bis 26. November, 17 bis 22<br />
Uhr, 16 bis 22 Uhr, 12 bis 18 Uhr<br />
www.schlossgut-hohenbeilstein.de<br />
32<br />
Kulinarische <strong>Wein</strong>probe<br />
Marbach Kulinarische <strong>Wein</strong>probe im Schillerhof<br />
Marbach. Ein Abend voller Verwöhnung<br />
mit feinen Speisen und ausgewählten<br />
<strong>Wein</strong>en des <strong>Wein</strong>guts Schäfer. Ort: Schillerhof<br />
Marbach, Marktstr. 19, 71672 Marbach.<br />
Anmeldung: Telefon<br />
0 71 44/8 97 23 99, marbach@restaurantschillerhof.com<br />
Termin: 10. November<br />
www.schaeferwein.com<br />
Kulinarische <strong>Wein</strong>probe<br />
Beilstein Der Slow-Food-ausgezeichnete<br />
Küchenmeister Thomas Mayer vom Burgrestaurant<br />
Hohenbeilstein zaubert mit vorwiegend<br />
heimischen Zutaten ein 5-Gänge-<br />
Menü. Die Bio-<strong>Wein</strong>güter Sankt Annagarten<br />
und Schlossgut Hohenbeilstein greifen<br />
tief in ihre Schatzkammern. Je ein Abend<br />
wird von der „jungen“ und von der „älteren“<br />
Winzergeneration gestaltet. Ort: Mayers<br />
Burgrestaurant Hohenbeilstein, Langhans<br />
1, 71717 Beilstein. Anmeldung und<br />
Info: Mayers Burgrestaurant Hohenbeilstein,<br />
Telefon 0 70 62/57 70.<br />
Termine: 10. + 11. November, 19 Uhr<br />
Offene <strong>Wein</strong>probe<br />
Beilstein Offene <strong>Wein</strong>probe im <strong>Wein</strong>gut<br />
Kircher. Alle <strong>Wein</strong>e stehen zum Probieren<br />
bereit! Ort: Winzerhausener Weg 19, 71717<br />
Beilstein<br />
Termin: 11. November, 13 bis 18 Uhr<br />
www.kircher-weingut.de<br />
Führung durch die Reben<br />
Beilstein „Durch die Reben zum Wartkopf“<br />
– Führung. Beilstein war eine typische mittelalterliche<br />
Siedlung, die im Schutz der<br />
stauferzeitlichen Burg entstand. Bei der<br />
Führung genießt man die Aussicht auf die<br />
Burg und erfährt, wie der Berg zu seinem<br />
Namen kam. Ort: Parkplatz Burg Hohenbeilstein.<br />
Anmeldung: Tel. 0 70 62/85 40,<br />
info@marbach-bottwartal.de<br />
Termin: 12. November, 14 Uhr<br />
www.marbach-bottwartal.de<br />
D‘ Frau Nägele stoggld<br />
Steinheim-Kleinbottwar Walking-Tour ab<br />
Kleinbottwar: Frau Nägele, die Perle vom<br />
Steinheimer Archiv, hat das Walken für<br />
sich entdeckt und führt flotten Schritts zu<br />
den drei Schlössern in Höpfigheim, Steinheim<br />
und Kleinbottwar. Unterwegs gibt es<br />
zur Stärkung einen Imbiss aus Spülwasser<br />
und Badscher und zum Abschluss die Einkehr<br />
im <strong>Wein</strong>gut Waldbüsser in Kleinbottwar.<br />
Ort: <strong>Wein</strong>gut Waldbüsser, Lerchenhof<br />
1, 71711 Steinheim-Kleinbottwar. Anmeldung<br />
unter Telefon 01 75/9 87 08 36,<br />
info@helga-becker.de.<br />
Termin: 18. November, 12.30 Uhr<br />
www.stadt-steinheim.de<br />
<strong>Wein</strong>probiertage<br />
Marbach <strong>Wein</strong>probiertage bei den <strong>Wein</strong>gärtnern<br />
Marbach. Alles, was der Keller<br />
der <strong>Wein</strong>gärtner Marbach hergibt, wird<br />
präsentiert und verkostet, bei einem herzhaften<br />
Vesper-Buffet. Schöne Tradition,<br />
und ein Treffen, auf das man sich schon<br />
lange freut. Ort: <strong>Wein</strong>gärtner Marbach, Affalterbacher<br />
Str. 65, 71672 Marbach.<br />
Termin: 19. + 20. November, 16 bis 23 Uhr,<br />
13 bis 20 Uhr<br />
www.weingaertner-marbach.de<br />
Kundenweinprobe im Spätherbst<br />
Steinheim-Kleinbottwar Kundenweinprobe<br />
im Spätherbst. Hier gibt es viele neue <strong>Wein</strong>e<br />
zu entdecken. Anmeldung nicht erforderlich.<br />
Ort: <strong>Wein</strong>gut Schäfer, <strong>Wein</strong>bergstr.<br />
21, 71711 Kleinbottwar<br />
Termin: 19. November, 13 bis 20 Uhr<br />
www.schaeferwein.com<br />
Märchenspaziergang<br />
Oberstenfeld Märchenspaziergang Sonne,<br />
Mond und Sterne. Zu den Gestirnen gibt es<br />
allerlei aus der alten Zeit zu berichten. Auf<br />
dem Weg wartet neben zauberhaften Märchen<br />
auch die ein oder andere Überraschung.<br />
Ort: In den Schafswiesen/Benzstraße,<br />
71720 Oberstenfeld. Anmeldung:<br />
Märchenhexe Steffi, 01 52/54 13 68 30.<br />
Termin: 19. November, 16 Uhr<br />
www.marbach-bottwartal.de<br />
Glühwein und Spanferkel<br />
Großbottwar-Winzerhausen Glühwein der<br />
Bottwartaler Winzer und ausgewählte<br />
<strong>Wein</strong>e sowie leckeres Spanferkel frisch<br />
vom Grill in gemütlicher Atmosphäre genießen.<br />
Ort: Wunnenstein, Winzerhausen.<br />
Info-Telefon: 0 71 48/9 60 00.<br />
Termin: 25. November, 17.30 Uhr<br />
www.bottwartalerwinzer.de<br />
DEZEMBER<br />
„Glühweinzauber“<br />
Steinheim-Höpfigheim In der winterlichen<br />
Hoflandschaft warten selbstgemachte<br />
Winzerglühwein-Variationen, kulinarische<br />
Winterspezialitäten und tolle Geschenkideen.<br />
Ort: <strong>Wein</strong>Gut Schütz, Vinothek,<br />
Hauptstr. 44, 71711 Steinheim-Höpfigheim<br />
Termin: 2. Dezember, 12 Uhr<br />
www.wein-gut-schuetz.de<br />
Herbstprobe auf Burg Schaubeck<br />
Steinheim-Kleinbottwar Jahrgangspräsentation<br />
des aktuellen <strong>Wein</strong>sortimentes, bei<br />
der die Gourmet Compagnie aus Stuttgart<br />
kulinarisch verwöhnt. Ort: <strong>Wein</strong>gut Graf<br />
Adelmann, Auf Burg Schaubeck, Steinheim-Kleinbottwar.<br />
Anmeldung: Bis 27. November,<br />
Telefon 0 71 48/92 12 20, E-Mail<br />
weingut@graf-adelmann.com<br />
Termin: 2. und 3. Dezember, 15 bis 20 Uhr,<br />
11 bis 16 Uhr<br />
www.graf-adelmann.com<br />
Beilsteiner Andreasmarkt<br />
Beilstein Die Langhansstadt lädt traditionell<br />
zum adventlichen Krämermarkt mit<br />
Schönem wie Weihnachtsschmuck, Korbwaren,<br />
Gewürzen oder Holzspielwaren,<br />
verkaufsoffenen Geschäften und Familienprogramm<br />
ein. Ort: Hauptstraße und Kelterplatz,<br />
71717 Beilstein.<br />
Termin: 2. Dezember, 8 bis 18 Uhr<br />
www.beilstein.de<br />
Die legendäre Feuerzangenbowle inklusive<br />
Film gibt es am 23. Dezember<br />
wieder in Steinheim.
<strong>Wein</strong>verkauf im Dezember<br />
Steinheim-Kleinbottwar <strong>Wein</strong>verkauf mit<br />
vielen Geschenkideen, Gutscheinen und<br />
Eintrittskarten an den Adventssamstagen.<br />
Ort: Forsthof 4, Steinheim-Kleinbottwar.<br />
Termine: 2., 9., 16. und 23. Dezember,<br />
jweils 8 bis 16 Uhr<br />
www.weingut-forsthof.com<br />
Holderdipolter in den Advent<br />
Marbach Nach einem Sektempfang geht es<br />
durch die weihnachtlichen Holdergassen<br />
und zur <strong>Wein</strong>verkostung in den größten<br />
Privatkeller Marbachs. In der Destille an<br />
der Stadtmauer wärmen ein Glas Krambamboli<br />
und ein Schnaps. Spannende Einblicke<br />
in die Herstellung von Edelbränden<br />
runden das Erlebnis ab. Ort: Am Torturm,<br />
Marktstraße 1, 71672 Marbach. Anmeldung:<br />
Tel. 0 71 44/9 14 33, weinerlebnis@vinoco.de.<br />
Termin: 3. Dezember, 16 Uhr<br />
www.vinoco.de<br />
Winterliche Wanderung<br />
Oberstenfeld-Prevorst Rund um Prevorst:<br />
Stolz thront das 400-Seelendorf mitten in<br />
den Löwensteiner Bergen. Bei der Rundwanderung<br />
erfährt man über das Leben der<br />
Frederike Wanner und von ihrer Zeit bei<br />
Justinus Kerner. Ort: Kirche in Prevorst,<br />
Oberstenfeld-Prevorst. Ohne Anmeldung.<br />
Termin: 10. Dezember, 14 Uhr<br />
www.marbach-bottwartal.de<br />
Wanderung <strong>Wein</strong>-Ver-Führung<br />
Großbottwar Reben, Ritter, Räuber. Heiße<br />
Suppe, eiskalte Geschichten und nackte<br />
Fakten locken hinter dem Ofen hervor. Ort:<br />
Unterer Wunnenstein-Parkplatz, 71723<br />
Großbottwar. Anmeldung: Telefon 0 71-<br />
48/81 37, 01 57/71 14 57 35 oder E-Mail<br />
link-grossbottwar@t-online.de<br />
Termin: 10. Dezember, 14 Uhr<br />
www.marbach-bottwartal.de<br />
Offene <strong>Wein</strong>probe<br />
Großbottwar Die offene <strong>Wein</strong>probe in<br />
Großbottwar: Ein genussvoller Abend mit<br />
<strong>Wein</strong>probe und Gaumenschmaus und vielen<br />
Informationen aus der Welt der <strong>Wein</strong>e.<br />
Ort: Bottwartaler Winzer, Oberstenfelder<br />
Str. 80, 71723 Großbottwar. Anmeldung:<br />
Tel.: 0 71 48/9 60 00, E-Mail: info@bottwartalerwinzer.de.<br />
Termine: 14. Dezember, 25. Januar, 19 Uhr<br />
www.bottwartalerwinzer.de<br />
Rielingshäuser Feuerzangenbowle<br />
Marbach-Rielingshausen Mit selbstgemachter<br />
Feuerzangenbowle, Glühwein und<br />
Leckerem vom Grill stimmt <strong>Wein</strong>factum<br />
Bad Cannstatt gemütlich auf Weihnachten<br />
ein. Ort: beim Rielingshäuser <strong>Wein</strong>häusle,<br />
Königstr. 40, Marbach-Rielingshausen.<br />
Termin: 16. Dezember, ab 18 Uhr<br />
www.weinfactum.de<br />
Szenische Führung<br />
Marbach Im Mondschein durch dunkle<br />
Gassen der Marbacher Altstadt. Von einer<br />
Stadtführerin und Laternenträgern begleitet,<br />
begegnen in Spielszenen berühmte<br />
Persönlichkeiten und einfache Bürger. Ort:<br />
Rathaus, Marktstraße 23, 71672 Marbach.<br />
Anmeldung: 0 71 44/10 22 50, touristik@schillerstadt-marbach.de.<br />
Termin: 16. Dezember, 17.30 Uhr<br />
www.schillerstadt-marbach.de<br />
Feuerzangenbowle Steinheim<br />
Steinheim Kult in der Urmenschenstadt:<br />
das vorweihnachtliche Kultfilm-Event, natürlich<br />
mit dem namensgebenden Getränk.<br />
Ort: Marktplatz, 71711 Steinheim.<br />
Termin: 23. Dezember, 17 Uhr<br />
www.stadt-steinheim.de<br />
Rauhe Nächte am Harzberg<br />
Großbottwar Spaziergang zwischen den<br />
Reben am Harzberg zu einem alten Wengerthäusle.<br />
Dort gibt es eine heiße Überraschung.<br />
Ort: Getränkemarkt Apfelbach,<br />
Kellersrain 7, 71723 Großbottwar. Anmeldung<br />
unter Telefon 0 70 62/85 40, E-Mail:<br />
info@marbach-bottwartal.de.<br />
Termin: 30. Dezember, 14 Uhr<br />
www.marbach-bottwartal.de<br />
JANUAR<br />
Winter-<strong>Wein</strong>-Wanderung<br />
Steinheim-Kleinbottwar Nächtliche Wanderung<br />
durch die <strong>Wein</strong>berge auf den Kleinbottwarer<br />
Hausberg „Benning“. Ort: <strong>Wein</strong>gut<br />
Schäfer, <strong>Wein</strong>bergstr. 21, 71711 Steinheim-Kleinbottwar.<br />
Anmeldung unter Tel.<br />
0 71 48/89 37, info@schaeferwein.com.<br />
Termin: 6. Januar, 17 Uhr<br />
www.schaeferwein.com<br />
Glühwein & Grillwurst<br />
Winterstadtführung<br />
Marbach „Eh es verdüftelt, Schöpfet es<br />
schnell“ – Winterstadtführung mit wärmendem<br />
Ausklang. Schillers Ratschlag aus<br />
seinem „Punschlied“ wird am Ende der<br />
Führung befolgt, wenn sich alle den „Original-<strong>Wein</strong>gärtner-Marbach-Glühwein“<br />
vom<br />
Spätburgunder Kabinett zu den Dichterworten<br />
schmecken lassen. Ort: Schillers<br />
Geburtshaus, Niklastorstr. 31, 71672 Marbach.<br />
Anmeldung: Tel. 0 71 44/1 75 67,<br />
info@schillersgeburtshaus.de.<br />
Termine: 7. Januar, 15.30 Uhr<br />
www.schillerstadt-marbach.de<br />
Kabarett & <strong>Wein</strong><br />
Großbottwar Eingerahmt in eine <strong>Wein</strong>probe<br />
<strong>Wein</strong> und Kabarett genießen! Mit Dui<br />
do on de sell mit reg mi net uf. Ort: Bottwartaler<br />
Winzer, Oberstenfelder Str. 80,<br />
71723 Großbottwar. Anmeldung unter Tel.<br />
0 71 48/9 60 00, E-Mail: info@bottwartalerwinzer.de.<br />
Termine: 12. + 13. Januar, 19.30 Uhr<br />
www.bottwartalerwinzer.de<br />
<strong>Wein</strong>- und Feuerzauber<br />
Marbach Wandernd durch die Marbacher<br />
<strong>Wein</strong>berge erfährt man, was der <strong>Wein</strong>gärtner<br />
in der kalten Jahreszeit dafür tun muss,<br />
dass er im Herbst wieder prächtige <strong>Wein</strong>e<br />
ins Fass bringen kann. Unterwegs gibt es<br />
zwei Rotwein-Proben der Marbacher<br />
<strong>Wein</strong>gärtner und zum Abschluss ein Glas<br />
Glühwein und Grillwurst am Lagerfeuer.<br />
Ort: Bahnhof, 71672 Marbach. Anmeldung:<br />
Tel. 0 71 44/2 20 77, lohfink@t-online.de.<br />
Termin: 21. Januar, 13 Uhr<br />
www.weinerlebnisführer.de<br />
WEIHNACHTSMÄRKTE<br />
IM ÜBERBLICK<br />
Weihnachtsmarkt Rielingshausen<br />
2. Dezember<br />
Weihnachtsmarkt Oberstenfeld<br />
2. Dezember<br />
Weihnachtsmarkt Steinheim<br />
2. + 3. Dezember<br />
Weihnachtsmarkt Großbottwar<br />
3. Dezember<br />
Christbaummarkt Prevorst<br />
3. / 9.+10. / 16.+17. Dezember<br />
Steinheim-Höpfigheim Das Team vom<br />
<strong>Wein</strong>Gut Schütz lädt zum Grillen ein. Natürlich<br />
darf dabei auch nicht der allerseits<br />
beliebte <strong>Wein</strong>Gut Schütz Glühwein fehlen.<br />
Die <strong>Wein</strong>stube wird auch geöffnet sein.<br />
Ort: Im Hof des <strong>Wein</strong>guts, Hauptstraße<br />
44, 71711 Steinheim-Höpfigheim.<br />
Termine: 6. + 7. Januar, 12 bis 20 Uhr<br />
www.wein-gut-schuetz.de<br />
Weihnachtsmarkt Marbach<br />
6. bis 10. Dezember<br />
Beilsteiner Weihnachtsmarkt<br />
16. Dezember<br />
Schlosshofweihnacht Höpfigheim<br />
16. Dezember<br />
33
Alle Museen im <strong>Wein</strong> <strong>Lese</strong> <strong>Land</strong><br />
Die Standorte der Museen finden Sie auf der <strong>Land</strong>karte auf Seite 2<br />
1) Schillers Geburtshaus<br />
34<br />
Niklastorstr. 31, 71672 Marbach<br />
Öffnungszeiten: April bis Oktober täglich<br />
von 9 bis 17 Uhr<br />
Kinder- und Frauenführungen, Führungen<br />
zum Thema „Personen und Persönlichkeiten“<br />
für Gruppen nach Vereinbarung unter<br />
Telefon 0 71 44/1 75 67 oder per E-Mail<br />
unter info@schillersgeburtshaus.de<br />
www.schillersgeburtshaus.de<br />
2) Marbacher Literaturmuseen<br />
Schiller-Nationalmuseum und<br />
Literaturmuseum der Moderne<br />
Schillerhöhe 8-10, Marbach<br />
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von<br />
9 bis 18 Uhr. Öffentliche Führungen sonntags,<br />
14 Uhr.<br />
Wechselausstellung: „Die Familie. Ein<br />
Archiv“ (bis 29. April ). Wechselausstellung:<br />
Samuel Beckett in Deutschland<br />
(8. November bis 29. Juli)<br />
www.dla-marbach.de<br />
BESENKALENDER<br />
<strong>Wein</strong>gut Forsthof Kleinbottwar<br />
27. Oktober bis 1. November<br />
1. bis 7. Januar<br />
<strong>Wein</strong>gut Bruker Großbottwar<br />
21. Oktober – 5. November<br />
25. November bis 10. Dezember<br />
<strong>Wein</strong>gut Waldbüsser Kleinbottwar<br />
16. bis 19. November<br />
23. bis 26. November<br />
<strong>Wein</strong>gut Krohmer/<br />
<strong>Wein</strong>stube „Zur Bütte“ Beilstein<br />
5. bis 16. November<br />
<strong>Wein</strong>gut Edelbrennerei Gemmrich<br />
Donnerstags und freitags ab 18 Uhr<br />
<strong>Wein</strong>ausschank der Bottwartaler<br />
Jungwinzer am Wunnensteinparkplatz<br />
Großbottwar<br />
29. Oktober – ab 12 Uhr<br />
26. November – ab 12 Uhr<br />
3) Ölmühle Jäger<br />
Obere Holdergasse 2, Marbach<br />
Letzter Sonntag im Monat, 14 bis 17 Uhr<br />
www.schillerstadt-marbach.de<br />
4) Tobias-Mayer-Museum<br />
Torgasse 13, Marbach<br />
Nach Umbauarbeiten und dem Bau eines<br />
erweiterten Museums wird das Tobias-Mayer-Museum<br />
voraussichtlich im Sommer<br />
2018 wiedereröffnet<br />
www.tobias-mayer-verein.de<br />
5) Urmenschmuseum<br />
Ziegeläckerstr. 10, Steinheim<br />
Öffnungszeiten: Mittwoch bis Freitag 13 bis<br />
17 Uhr, Samstag, Sonntag sowie an Feiertagen<br />
12 bis 17 Uhr.<br />
Taschenlampenführung „Auf der Suche<br />
nach dem verlorenen Steppiknochen“<br />
(11. November); Kinderführung „Ötzi, der<br />
Mann aus dem Eis“ (2. Dezember)<br />
www.foerderverein-urmensch-museum.de<br />
6) Kloster- und Stadtgeschichte<br />
Friedrichstr. 8,<br />
Öffnungszeiten: Nur nach telefonischer<br />
Anmeldung.<br />
Reformation in Steinheim 1517 (29. Oktober,<br />
10 Uhr Gottesdienst in der Martinskirche,<br />
anschließend Führung mit „Bäuerin<br />
Mechthild“ von ihrem damaligen Leben<br />
und den Auswirkungen von Luthers Thesenanschlag).<br />
„Hoimedaberau“ – Fotoausstellung zum<br />
Begriff „Heimat“ (10. bis 19. November,<br />
Samstag und Sonntag von 14 bis 18 Uhr).<br />
www.stadt-steinheim.de<br />
7) <strong>Wein</strong>bau- und <strong>Land</strong>wirtschaft<br />
Kelterstraße 16, Kleinbottwar<br />
Termine nach Vereinbarung bei Manfred<br />
Waters, Telefon 0 71 48/60 70, vierteljährlich<br />
gibt es ein Themenangebot<br />
8) Heimatmuseum GroMusle<br />
Rathausplatz 5, Oberstenfeld-Gronau<br />
Öffnungszeiten: Jeden 1. Sonntag im Monat<br />
von 14 bis 17 Uhr und nach Vereinbarung<br />
www.gromusle.de<br />
9) Museum in der Stiftsscheuer<br />
Marktstraße 1, Mundelsheim<br />
Besichtigung nach Voranmeldung bei Jürgen<br />
Klingel, Telefon 0 71 43/5 05 80<br />
www.museum-mundelsheim.de<br />
10) Museum im Adler<br />
Ludwigsburger Straße 9, Benningen<br />
Öffnungszeiten: Sonntags von 14 bis 17<br />
Uhr. An Feiertagen und während der Schulferien<br />
ist das Museum geschlossen.<br />
„Eingesperrt, gefoltert und gehängt – über<br />
Strafe und Strafen“ – Sonderausstellung<br />
(ab 5. November). Kinderführung Geisterstunde<br />
im Museum (17. November)<br />
www.museum-im-adler.de<br />
11) Heimatmuseum Affalterbach<br />
Kelterplatz, Affalterbach<br />
Öffnungszeiten: Jeden ersten Sonntag im<br />
Monat von 14 bis 17 Uhr.<br />
Sonderführung ab acht Personen, Anmeldung<br />
unter 0 71 44/20 96 46<br />
www.affalterbach.de<br />
12) BrezelMuseum<br />
Badstraße 8, Erdmannhausen<br />
Öffnungszeiten: Samstags und sonntags<br />
von 11 bis 17 Uhr, Gruppenbesichtigungen<br />
sind nach Absprache auch wochentags<br />
möglich. Telefon: 0 71 44/3 38 93
IM RUHESTAND UND<br />
STÄNDIG AUS DEM<br />
HÄUSCHEN.<br />
Das netzweite<br />
VVS-SeniorenTicket:<br />
im Abo nur 45,50 /Monat.<br />
vvs.de