5230 Euro staatliche Prämie! - Saulheim
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8<br />
Interview<br />
Interview zur Bürgerversicherung<br />
mit Andrea Nahles –<br />
Kandidatin im Bundstagswahlkreis 200 Ahrweiler<br />
Die SPD will die gesetzliche Krankenversicherung<br />
zur Bürgerversicherung<br />
ausbauen. Warum brauchen<br />
wir die Bürgerversicherung?<br />
Nahles: Unser Gesundheitswesen<br />
ist gut. Doch die Trennung von<br />
gesetzlichen Pflichtversicherten<br />
und privat oder gar nicht Versicherten<br />
ist überholt. Der medizinische<br />
Fortschritt und der demographische<br />
Wandel erfordern mehr,<br />
nicht weniger Solidarität. Deshalb<br />
sollen alle ihren Beitrag leisten<br />
und auch alle versichert sein. Niemand<br />
wird ausgeschlossen oder<br />
verliert seinen Versicherungsschutz.<br />
Das gilt übrigens auch für<br />
die Pflegeversicherung.<br />
Ist die von der Union favorisierte<br />
Kopfpauschale nicht viel einfacher:<br />
gleiches Geld für gleiche Leistung?<br />
Nahles: Die Kopfpauschale ist der<br />
Beginn der Entsolidarisierung.<br />
Kopfpauschale heißt, dass Gutverdiener<br />
weniger belastet werden<br />
Serie Ortsverein<br />
Worms<br />
WORMS. Der Ortsverein Worms-<br />
Mitte wurde 1973 neu gegründet.<br />
Sein erster Vorsitzender war der<br />
legendäre Kurt Below. Seit 1980<br />
führt Karl Kronauer den Verein mit<br />
seinen heute rund 400 Mitgliedern.<br />
Aus dem Ortsverein Worms-Mitte<br />
gingen folgende Wormser Ortsvereine<br />
hervor: Herrnsheim, Horchheim/Weinsheim,<br />
Hochheim und<br />
Leiselheim. Es gibt drei Begegnungsstätten<br />
in der Stadt: Sterngasse<br />
10 (seit 1980); Karl-Dietz-<br />
Begegnungsstätte in der alten Neuhauser<br />
Schule (seit 1987); Gerd-<br />
Lauber-Haus (seit 1992). Die Begegnungsstätte<br />
Alte Post (von 1998)<br />
Stadt und Land 3/2005<br />
als diejenigen mit kleinen und<br />
mittleren Einkommen. Leistungen<br />
wie Zahnersatz und Krankengeld<br />
werden ausgegrenzt und müssen<br />
von jedem selbst bezahlt werden.<br />
Geringverdiener, vor allem aber<br />
Familien, Ältere, Menschen mit<br />
Behinderungen und chronisch<br />
Kranke können dies jedoch nicht.<br />
Bürgerversicherung heißt, gleiche<br />
Leistungen für alle, aber unterschiedliche<br />
Beiträge. Ist das<br />
gerecht?<br />
Nahles: Ja, es ist gerecht und solidarisch.<br />
Für niemanden ist das<br />
Krankheitsrisiko absehbar. Entscheidend<br />
ist: Jeder bekommt,<br />
was er braucht, wenn er es<br />
braucht. Alle zusammen finanzieren<br />
es. Auch Gutverdienende,<br />
Beamte, Selbständige und Politiker<br />
werden in die solidarische<br />
Krankenversicherung einbezogen.<br />
Wer mehr verdient, trägt mehr<br />
dazu bei, wer weniger verdient,<br />
wurde 2004 aufgegeben. Die Aktionen<br />
des Vereins sind sehr vielfältig.<br />
Eine Auswahl: Grillfest, Weinprobe,<br />
Schlachtfest, Informations-Veranstaltungen,<br />
Tages- und Mehrtagesfahrten,<br />
Besuche in kulturell und<br />
historisch interessanten Gebäuden,<br />
Jugendwerk (seit 2004), gute<br />
Zusammenarbeit mit Kreisverband<br />
Worms-Stadt, gute Kontakte zu<br />
anderen Ortsvereinen des Bezirksverbandes.<br />
Weitere Vorstandsmitglieder<br />
sind: Stellvertreter Peter<br />
Gotha, Brigitte Pritsch und Edgar<br />
Walther (seit 1980; vier Jahre auch<br />
Vorsitzender), Schriftführer Andreas<br />
Knierim und Timo Horst, Kassierer<br />
Andrea Nahles<br />
zahlt weniger. Das ist Sicherheit<br />
durch Solidarität für alle.<br />
Bei der Kopfpauschale der Union<br />
gibt es den Sozialausgleich über<br />
Steuern. Was ist daran verkehrt?<br />
Nahles: Die Steuermittel für den<br />
Sozialausgleich sind ja gar nicht<br />
da! Mindestens 15 Milliarden <strong>Euro</strong><br />
fehlen schon am Anfang. Die sollen<br />
dann die kleinen Leute selbst<br />
bezahlen. Außerdem: Wer hat den<br />
sozialen Ausgleich denn nötig?<br />
Über 30 Millionen Menschen<br />
wären betroffen, müssten Anträge<br />
stellen und offen legen, was sie<br />
haben. Diese Art von Bittstellerei<br />
lehne ich ab.<br />
(Die Fragen stellte Axel Holz.)<br />
Das Gerd-Lauber-Haus ist ein<br />
beliebter Treffpunkt der Freunde<br />
und Mitglieder der AWO in<br />
Worms. Foto: ovwom<br />
Klaus Busch und Albin Haumann;<br />
Beisitzer Berta Bollenbach, Helmut<br />
Bachmann, Uschi Freese, Monika<br />
Gerhardt, Werner Glanzner, Werner<br />
Kennel, Günter Kropp, Christa Ruh,<br />
Sabine Schäfer, Erika-Hilde Schlegel<br />
und Fred Vietor. (ah)