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N I E D E R S C H R I F T - Abwasserzweckverband Erdinger Moos

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38. 17.12.1984 - 17.12. 2004<br />

20 Jahre Verbandsklärwerk <strong>Erdinger</strong> <strong>Moos</strong> in Eitting,<br />

- Rückblick und Ausblick<br />

Anlässlich des 20jährigen Jubiläums hält Verbandsvorsitzender Knur<br />

folgenden Vortrag.<br />

Erst nachdem die wissenschaftliche Medizin um Mitte des<br />

19. Jahrhunderts die Verbreitungsursachen der verheerenden<br />

Epidemien, speziell deren Zusammenhang mit der vorhandenen<br />

Boden- und Wasserverunreinigung festgestellt hatte, wurde in den<br />

großen Städten die primitive Versitzmethode durch eine zentrale<br />

Kanalisation ersetzt.<br />

Die segensreiche Folge dieses Systems war die beträchtliche<br />

Herabsetzung der Zahl der Erkrankungen und Todefälle an Cholera,<br />

Typhus und anderen Seuchen. Leider wurde der Sitz des Übels nur<br />

an einen anderen Ort verlegt, in den allermeisten Fällen in die<br />

öffentlichen Gewässer. Diese konnten auf Dauer die mit den<br />

Abwässern zugeführten Mengen an Schmutz- und Abfallstoffen auf<br />

normalen Wege nicht mehr verarbeiten. Dies war die Geburtsstunde<br />

der Klärwerkstechnik.<br />

Als 1964 eine Kläranlage mit mechanischer Reinigung und einer<br />

bemessenen Leistungsfähigkeit von 50.000 Einwohnerwerten<br />

nördlich der <strong>Erdinger</strong> Kleingartenanlage in Betrieb genommen<br />

wurde, waren die Fachleute der festen Überzeugung, dass diese<br />

Kläranlage zukunftsorientiert gebaut wurde und für eine sehr lange<br />

Zeit ausreichen werde.<br />

Die Entwicklung der Kreisstadt sowie die Bauerwartungen der<br />

damals noch eigenständigen Gemeinde Altenerding, vor allem aber<br />

die Produktionssteigerungen der abwasserintensiven Betriebe<br />

(Brauereien, Molkerei, Kelterei, Schlachthof etc.) waren die Ursache,<br />

dass die städt. Kläranlage bereits nach wenigen Jahren abermals an<br />

ihre Belastungsgrenze stieß.<br />

Da auch die Klagen der Bewohner der Freisinger Siedlung über die<br />

Geruchsbelästigungen immer lauter wurden, drängte das<br />

Wasserwirtschaftsamt München auf eine Sanierung der Kläranlage.<br />

Dies schlug sich insbesondere bei den negativen Stellungnahmen<br />

zu den in Aufstellung befindlichen Bebauungsplänen der Stadt<br />

Erding und der Gemeinde Altenerding nieder.<br />

Zu dieser Zeit machten sich die Verantwortlichen der Flughafen<br />

München GmbH auf die Suche nach einem geeigneten Standort für<br />

die Kläranlage zur Entsorgung des am Standort Erding-Nord,<br />

Freising geplanten neuen Verkehrsflughafen München.<br />

Da die Kläranlagenkapazität der städtischen Kläranlage im<br />

September 1972 bereits um das Doppelte überschritten wurde,<br />

sprach sich der Stadtrat am 10. November 1972 für die sog. Große<br />

Lösung, d.h. für eine Aufnahme der Flughafen München GmbH und<br />

damit gegen eine Erweiterung der bestehenden Anlage in Erding,<br />

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