07.11.2017 Aufrufe

Töfte Regionsmagazin 08/2016 - Oktoberfest

In der Januar-Ausgabe des Töfte Regionalmagazins für Sendenhorst, Telgte, Ennigerloh, Rinkerode, Everswinkel, Albersloh, Wolbeck, Enniger, Ostenfelde, Westkirchen, Ostbevern, Westbevern, Drensteinfurt, Walstedde, Alverskirchen, Hoetmar, Vorhelm und Tönnishäuschen dreht sich alles um das Oktoberfest. Viel Spaß! Weitere Informationen finden Sie auf Facebook unter: https://www.facebook.com/toefte.regionsmagazin/

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TÖFTE MENSCH<br />

Michel Reca<br />

ein Radfahrer zwischen den Welten<br />

Wenn jemand den Wunsch in sich trägt, Russland und China zu besuchen, kommen sicherlich nur die wenigsten auf die<br />

Idee, diesen Besuch mit dem Fahrrad durchzuführen. „Im Tiefsten meines Herzen bin ich schon immer ein kleiner Abenteurer<br />

gewesen“, beschreibt Michel Reca einen seiner Wesenszüge und vermittelt dabei den Eindruck eines stolzen glücklichen<br />

jungen Mannes, der zweifelsohne etwas Außergewöhnliches in seine Vita einfügen kann. Für sich selber deklariert<br />

er aus den Erfahrungen, die er auf seiner Tour gemacht hat, gelassener und lockerer geworden zu sein. „Ich habe gelernt,<br />

mich bei meinen Entscheidungen nicht unter zeitlichen Druck setzen zu lassen. Man muss sich für das Zeit nehmen, was<br />

man machen will“, fügt er noch überzeugend hinzu.<br />

Abitur und FSJ<br />

Nach dem Abitur im Jahre 2013 und<br />

dem sich anschließenden Freiwilligen<br />

Sozialen Jahr an der Tagesklinik<br />

in Ahlen, in der erwachsene<br />

Patienten mit unterschiedlichen<br />

psychischen Erkrankungen wie Depressionen,<br />

Angsterkrankungen,<br />

akuten Krisen, Verhaltens- und<br />

Persönlichkeitsstörungen sowie<br />

Psychosen behandelt und betreut<br />

werden, nahm sein Wunsch konkrete<br />

Gestalt an. „Meine Eltern und<br />

auch einige meiner Freunde haben<br />

das alles erst nicht für bare Münze<br />

genommen und wohl gedacht, dass<br />

ich mich irgendwann wieder von<br />

dieser Aktion verabschieden werde“,<br />

erzählt er leicht schmunzelnd.<br />

Dann sei der Zeitpunkt gekommen,<br />

dass sie gemerkt hätten, dass er tatsächlich<br />

die Reise antreten wird.<br />

„Zur Finanzierung der Reise habe<br />

ich bei der VEKA AG gejobbt. Bloß<br />

das Visum für Russland konnte<br />

vorweg beantragt werden. Übers<br />

Internet habe ich mir ein paar Reiseberichte<br />

anderer Radfahrer, die in<br />

diesen Ländern unterwegs waren,<br />

durchgelesen, um mich so über<br />

Land und Leute zu informieren“,<br />

schildert Michel seine konkreten<br />

Vorbereitungen. Die intensive<br />

Phase der Vorbereitung habe ca. 3<br />

Monate gedauert. „Zur Sicherheit<br />

hat mir dann mein Vater noch ein<br />

GPS-Gerät geschenkt, mit dem im<br />

Notfall mein Aufenthaltsort festzustellen<br />

ist“, berichtet er weiter.<br />

Mountainbike<br />

Nachdem er dann sein Mountainbike<br />

nach kleinen selbst getätigten<br />

Umbauarbeiten mit Radtaschen für<br />

Gepäckträger und Vorderrad versehen<br />

hatte, das Zelt verstaut und<br />

der Rucksack auf den Rücken geschnallt<br />

war, ging es am 07.04.2015<br />

endlich Richtung Berlin los. Seine<br />

Radtour ging dann weiter über Polen,<br />

über die baltischen Staaten Li-<br />

tauen, Lettland und Estland, bis er<br />

sein erstes Ziel Russland erreichte.<br />

Hier besuchte er Sankt Petersburg<br />

und Moskau und erreichte mit Hilfe<br />

der Transsibirischen Eisenbahn<br />

den Baikalsee, den mit 1.642 Metern<br />

tiefsten und mit mehr als 25<br />

Millionen Jahren ältesten Süßwassersee<br />

der Erde. Über die Mongolei<br />

ging der Weg weiter bis nach<br />

China, seinem zweiten erklärten<br />

Ziel. „Hier wollte ich unbedingt<br />

einen Ort der Region Changyang<br />

in der Provinz Hubei besuchen,<br />

über die ich in einem Buch so viel<br />

Interessantes gelesen hatte. Dank<br />

der Unterstützung einer englisch<br />

sprechenden Kindergärtnerin habe<br />

ich diesen Ort dann tatsächlich<br />

auch gefunden und dort 8 Tage bei<br />

einer chinesischen Bauernfamilie<br />

gelebt. Es wurde den ganzen Tag<br />

im spontanen Wechsel gearbeitet<br />

und entspannt beisammengesessen.<br />

„Besonders gut waren die drei<br />

vorzüglichen Mahlzeiten tagtäglich“,<br />

ist Michel heute noch von der<br />

Gastfreundschaft und Hilfsbereitschaft<br />

begeistert, die ihm in vielen<br />

Ländern von den Einheimischen<br />

entgegen gebracht wurde. In Nepal,<br />

seiner nächsten Station, habe<br />

er anfangs keine so guten Erfahrungen<br />

gemacht, da aufgrund des<br />

Erdbebens im April 2015 noch viele<br />

Häuser zerstört waren und auch<br />

die Infrastruktur sehr gelitten hatte.<br />

„Die Menschen in Nepal habe ich<br />

als sehr lebensfroh und begeistert<br />

in Erinnerung. Doch zu dieser Zeit<br />

in Kathmandu, der Hauptstadt,<br />

merkte man vielen Einwohnern<br />

auch einen starke Frust hinter ihrem<br />

Lächeln an.“<br />

flammende Rede des<br />

Geschäftsführers<br />

Über Indien ging es dann nach Pakistan.<br />

„Dort wurde ich dann in einem<br />

Restaurant, wo ich aufgrund<br />

meiner schlechten gesundheitlichen<br />

Verfassung auch übernachtete,<br />

bestohlen. Da der Diebstahl aufgrund<br />

der örtlichen Situation nur<br />

von Bediensteten des Restaurants<br />

ausgeführt worden sein konnte, appellierte<br />

der Geschäftsführer überaus<br />

engagiert gegenüber seinen<br />

Bediensteten an die Gastfreundschaft,<br />

die Reisenden aus frem-<br />

10<br />

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