Heft 06_Duisburg_low

DOPPELPASS
Fortsetzung von Seite 11
Inwiefern hilft dir die Familie bei der
emotionalen Aufarbeitung im Job?
„Das ist schon besonders. Wenn meine
Tochter angelaufen kommt und „Papa,
Papa“ ruft, mir ein Lächeln schenkt und
auf den Arm will, dann hilft das natürlich.
Auch Gespräche mit meiner Frau sind sehr
wertvoll bei der Verarbeitung, egal ob positiv
oder kritisch. Es hilft gestärkt aus diesen
Situationen herauszugehen, weil vieles
auch relativiert wird.“
Du hast der Familie zweimal Vorrang
gegenüber einem Einsatz gegeben, das
war bestimmt keine leichte Entscheidung?
Es war ein Mix aus Zweifel und Überzeugung.
Die Familie steht bei mir an oberster
Stelle, insofern war die Ausgangslage klar.
Aber der Trainer hat auch super reagiert,
hat alles mitgetragen und es mir damit
sehr leicht gemacht für meine Familie da
zu sein. Denn natürlich möchte man auch
spielen und der Mannschaft helfen. Gegen
Braunschweig habe ich zum ersten
Mal meine Mannschaft vor dem Fernseher
verfolgt, das war schon ein sehr komisches
Gefühl. Gegen K’lautern wollte ich
gerne wieder dabei sein, aber Mateo kam
erst am Vorabend, das war dann etwas zu
knapp. Aber er war ja der kleine Glücksbringer
für das Spiel!“
Jetzt kommt der MSV Duisburg an den
Hardtwald, wie erwartest du den Aufsteiger?
„Es wird ein extrem schwieriges Spiel. Der
MSV hat sich bislang sehr auswärtsstark
präsentiert, bereits dreimal gewonnen.
Sie haben einen guten Mix aus erfahrenen
und jungen Spielern. Sie spielen zudem
sehr variabel, können mit langen Bällen
in die Spitze agieren, sind aber auch
besetzt. Das wird eine harte Nuss für uns,
weil wir adäquat reagieren müssen, ohne
unser eigenes Spiel zu vernachlässigen.“
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