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ROKPA Times November 2017 - Die Welt der ROKPA Kinder

ROKPA Times Sonderausgabe aus dem ROKPA Kinderhaus in Nepal. Unser Magazin „ROKPA Times“ erscheint mehrmals pro Jahr und berichtet ausführlich über aktuelle und geplante ROKPA-Projekte in den tibetischen Gebieten Chinas, in Nepal und in Afrika.

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<strong>Die</strong> <strong>Welt</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>ROKPA</strong> Kin<strong>der</strong><br />

Son<strong>der</strong>ausgabe aus dem<br />

<strong>ROKPA</strong> Kin<strong>der</strong>haus in Nepal<br />

No. 3 / <strong>November</strong> <strong>2017</strong> / Jahrgang 37


Editorial<br />

Foto: © Lea Wyler<br />

INHALT<br />

Liebe <strong>ROKPA</strong> Freundinnen und Freunde<br />

<strong>Die</strong> <strong>ROKPA</strong> <strong>Times</strong>-Ausgabe, welche Sie in den Händen halten,<br />

ist eine ganz spezielle Ausgabe. Kurzerhand haben wir nämlich<br />

die Schreibwerkstatt um 6’835 Kilometer verlegt – vom <strong>ROKPA</strong><br />

Hauptsitz in Zürich zum <strong>ROKPA</strong> Kin<strong>der</strong>haus in Kathmandu.<br />

Ehemalige Strassenkin<strong>der</strong>, dank Ihrer Unterstützung nun wohlbehütet<br />

und mit einer guten Ausbildung, geben uns mit ihren<br />

Texten, Fotos und Zeichnungen einen Einblick in ihr Leben.<br />

Einer <strong>der</strong> Mitwirkenden ist <strong>der</strong> heute 14-jährige Pravin: Er wuchs<br />

auf <strong>der</strong> Strasse auf, seine Eltern sind beide blind. Zu dritt<br />

mussten sie sich jeden Tag ihr Essen erbetteln. Dem kleinen<br />

Pravin banden die hilflosen Eltern ein Glöckchen um den Fuss,<br />

damit er ihnen nicht unbemerkt davonkrabbelte! Heute ist Pravin<br />

ein aufgeweckter Teenager, <strong>der</strong> sich liebevoll um die jüngeren<br />

<strong>ROKPA</strong> Kin<strong>der</strong> kümmert – und diese auch ohne Glöckchen nicht<br />

aus den Augen verliert (siehe Seite 6).<br />

Lei<strong>der</strong> fehlt uns zum Abdruck aller Texte und Zeichnungen <strong>der</strong><br />

Platz. Einer dieser Texte ist ein philosophisches Gedicht über eine<br />

Rose, verfasst vom 16-jährigen Badal. Wenigstens seine Interpretation<br />

möchte ich hier mit Ihnen teilen: „Das Leben ist wie eine<br />

Rose. Wir stechen uns beim Pflücken zuerst an ihren Dornen die<br />

Finger wund, bevor wir uns an ihrer Schönheit erfreuen können.“<br />

Dass diese Kin<strong>der</strong> und Jugendlichen uns von ihrem Schicksal<br />

berichten können, ja dass sie überhaupt lesen und schreiben<br />

können – das ist lei<strong>der</strong> nach wie vor nicht selbstverständlich.<br />

Allein in Kathmandu leben auch heute noch Hun<strong>der</strong>te verängstigte<br />

Kin<strong>der</strong> auf <strong>der</strong> Strasse. Wir werden kaum jedem Einzelnen<br />

helfen können; aber wir sollten es wenigstens versuchen.<br />

Lassen Sie uns also beim Erklingen <strong>der</strong> Weihnachtsglocken für<br />

einen Moment innehalten und an die Kin<strong>der</strong> denken, mit welchen<br />

es das Schicksal nicht gut gemeint hat. Gemeinsam nehmen wir<br />

sie an die Hand. Eins nach dem an<strong>der</strong>en.<br />

Ihre<br />

Editorial 2<br />

Den Kin<strong>der</strong>n eine Stimme geben /<br />

Gedanken eines ehemaligen Strassenkindes 3<br />

ZUHAUSE: Teil einer grossen Familie sein –<br />

zwei Schwestern erzählen 4<br />

ZUHAUSE: Ein Ort, an dem ich bleiben kann /<br />

Meine beste Freundin ist immer für mich da 5<br />

PERSPEKTIVEN: Ich will genug verdienen,<br />

damit mein Vater nicht mehr betteln muss /<br />

Kandidatinnen für die <strong>ROKPA</strong><br />

Hotelfachausbildung 6<br />

PERSPEKTIVEN: Ich werde mich immer<br />

weiter entwickeln / Mein Traum 7<br />

<strong>ROKPA</strong> SPIRIT: Mit dem Herzen sehen 8<br />

<strong>ROKPA</strong> SPIRIT: Zusammenhalt in <strong>der</strong> Not /<br />

Vorbil<strong>der</strong> prägen 9<br />

<strong>ROKPA</strong> NEWS 10<br />

Junges Engagement /<br />

Ich arbeite für <strong>ROKPA</strong> weil... 11<br />

Vorstand <strong>ROKPA</strong> INTERNATIONAL<br />

Lea Wyler, Präsidentin und Mitgrün<strong>der</strong>in /<br />

Peter Fanconi, Vize-Präsident /<br />

Lama Yeshe Losal Rinpoche / Gelong Thubten /<br />

Andreas Vollenwei<strong>der</strong><br />

Impressum<br />

Redaktion: Redaktionsteam <strong>ROKPA</strong> Kin<strong>der</strong>haus, koordiniert<br />

von Krishna Hari / Corinna Biasiutti / Marlis Lüscher /<br />

Caterina Meier-Pfister / Thomas Stettler / Tina Zaugg<br />

Lektorat: Liane Brand (www.lianebrand.ch)<br />

Grafik: Renée Reust<br />

Titelbild: © Raymond Meier<br />

Foto Rückseite: © Tal Siano<br />

Fotos: © Familie Bollag / Robert Bösch / Krishna Hari /<br />

Tsering Dawa / Ram Hari Khadka / Marlis Lüscher /<br />

Raymond Meier / Francesca Pfister / Tal Siano / Lea Wyler<br />

Zeichnungen: © Bikal / Dipesh / Kunsang /<br />

Pema Sangmo / Sumit<br />

Text: © <strong>ROKPA</strong> INTERNATIONAL<br />

Auflage: 6.700 Exemplare<br />

Lea Wyler<br />

Mitgrün<strong>der</strong>in und Präsidentin<br />

<strong>ROKPA</strong> INTERNATIONAL<br />

Gedruckt auf Recycling-Papier, hergestellt nach<br />

Vorgaben von „Der blaue Engel“.


<strong>ROKPA</strong> KINDERHAUS<br />

Den Kin<strong>der</strong>n eine<br />

Stimme geben<br />

Fotos: © Robert Bösch, Raymond Meier<br />

Für gewöhnlich sind es wir vom <strong>ROKPA</strong><br />

Hauptsitz, die Ihnen das Neuste über<br />

die Kin<strong>der</strong> in unseren Projektlän<strong>der</strong>n<br />

berichten. <strong>Die</strong>smal haben wir die Kin<strong>der</strong><br />

aus unserem Kin<strong>der</strong>haus in Kathmandu<br />

gebeten, selbst von ihrem Alltag, ihren<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen und Erfolgen und auch<br />

von ihren Träumen zu erzählen. Auf diese<br />

Weise möchten wir Ihnen als Spen<strong>der</strong>in und Spen<strong>der</strong> ein<br />

unmittelbares und persönliches Bild des Lebens im Kin<strong>der</strong>haus<br />

vermitteln.<br />

Entstanden sind berührende Momentaufnahmen, die wir thematisch<br />

geordnet haben: Im Abschnitt „Zuhause“ erinnern sich die<br />

Autorinnen an die ersten Jahre ihrer Kindheit. Eine Zeit, die oft<br />

schwierig war, aber auch immer wie<strong>der</strong> Momente des Glücks<br />

enthielt. Und sie erzählen uns, wie sie die Ankunft im Kin<strong>der</strong>haus<br />

erlebten und was ihnen die <strong>ROKPA</strong> Familie bedeutet.<br />

Der Abschnitt „Perspektiven“ gibt einen Einblick in die vielfältigen<br />

beruflichen Aktivitäten und Pläne <strong>der</strong> jungen Menschen.<br />

Hilfe zur Selbsthilfe ist ein Kernanliegen von <strong>ROKPA</strong>. So legen wir<br />

grossen Wert darauf, dass die Kin<strong>der</strong> bei Erreichen des Erwachsenenalters<br />

eine Ausbildung absolviert haben und auf eigenen<br />

Beinen stehen können.<br />

Der dritte Abschnitt schliesslich ist dem „<strong>ROKPA</strong> Spirit“ gewidmet.<br />

Immer wie<strong>der</strong> engagieren sich die Kin<strong>der</strong> ausserhalb von<br />

Schule und Ausbildung zu Gunsten von Bedürftigen und geben<br />

auf diese Weise Hilfe, die ihnen zuteilwurde, an an<strong>der</strong>e<br />

Menschen in Not weiter.<br />

Ich hoffe, Sie haben an den Beiträgen ebenso viel Freude wie ich.<br />

Herzlich<br />

Corinna Biasiutti<br />

Geschäftsleiterin <strong>ROKPA</strong> INTERNATIONAL<br />

Nepalesische Flagge,<br />

Bodnath Stupa, Kulturstätten<br />

und Tempel<br />

Dipesh<br />

14 Jahre alt<br />

Gedanken eines ehemaligen<br />

Strassenkindes<br />

Krishna Hari | 21 Jahre alt<br />

Wir sehen sie jeden Tag, überall. Sie betteln,<br />

sehen schmutzig aus und sind<br />

manchmal frech. <strong>Die</strong> Leute mögen sie<br />

nicht und sprechen nicht mit ihnen.<br />

Warum? Weil alle mit ihrem eigenen<br />

Leben beschäftigt sind.<br />

<strong>Die</strong> Strassenkin<strong>der</strong> sind ein grosses Problem in Nepal. Gemäss<br />

Schätzungen sind es in den Stadtgebieten Nepals mehr als<br />

7’000. Der Verlust <strong>der</strong> Eltern, häusliche Gewalt, fehlende<br />

Bildung o<strong>der</strong> die Ausbeutung am Arbeitsplatz sind nur einige <strong>der</strong><br />

Gründe, warum Kin<strong>der</strong> und Jugendliche auf <strong>der</strong> Strasse leben.<br />

Es scheint auch, dass die meisten dieser Kin<strong>der</strong> froh sind,<br />

auf <strong>der</strong> Strasse zu sein. Weg von Zuhause, wo sie ausgebeutet<br />

wurden. Zudem verdienen sie gutes Geld mit Betteln und<br />

Arbeiten. Das geben sie jedoch z.B. für Klebstoff * aus.<br />

Dabei brauchen sie Bildung und müssen beschützt werden.<br />

Als verantwortungsvolle Menschen müssen wir ihnen helfen.<br />

Das können alle tun, die ein grosses Herz haben.<br />

Ich war selbst ein Strassenkind und ich danke all jenen<br />

Menschen, die den Strassenkin<strong>der</strong>n helfen, anstatt über sie<br />

zu urteilen.<br />

* Anmerkung <strong>der</strong> Redaktion: <strong>Die</strong> Kin<strong>der</strong> schnüffeln Klebstoff, um sich zu<br />

betäuben und so ihren Hunger zu vergessen.<br />

3


ZUHAUSE<br />

Teil einer grossen Familie sein –<br />

zwei Schwestern erzählen<br />

Tsering Chöden | 16 Jahre alt<br />

Ich komme aus Dolpo, auch bekannt als<br />

das versteckte Land. Dolpo liegt weit<br />

nördlich von Kathmandu, an <strong>der</strong> Grenze<br />

zu den tibetischen Gebieten Chinas, inmitten<br />

schöner hoher Berge. Befahrbare<br />

Strassen gibt es keine. Meine Mutter gebar elf Kin<strong>der</strong>, von denen<br />

fünf starben, weil die richtige Ernährung und medizinische Versorgung<br />

fehlten.<br />

Ich wusste, dass ich zwei Schwestern und einen Bru<strong>der</strong> hatte,<br />

die weit weg von uns lebten. Aber ich hatte sie nie gesehen.<br />

Meine zweitälteste Schwester heiratete und begann ein neues<br />

Leben. Dann mussten ich und meine Schwester Dolma Lhamo<br />

die ganze Arbeit machen. Als ich 5 Jahre alt war, machten sich<br />

meine Eltern – mehrheitlich zu Fuss – mit uns auf den Weg nach<br />

Kathmandu, um meine Geschwister zu treffen. Im <strong>ROKPA</strong> Kin<strong>der</strong>haus<br />

kam uns ein Junge entgegen und begrüsste uns. Es war<br />

mein Bru<strong>der</strong> Pema. An diesem Tag wurde ich auch Teil <strong>der</strong><br />

<strong>ROKPA</strong> Familie. Nach einigen Monaten kehrten meine Eltern mit<br />

meiner Schwester ins Dorf zurück. Ich vermisste sie, aber ich<br />

erhielt auch Liebe und Fürsorge im Kin<strong>der</strong>haus.<br />

Dolma Lhamo | 17 Jahre alt<br />

Mein Leben ist reich an Erinnerungen.<br />

In Dolpo half ich meiner Mutter, Pferde<br />

und Kühe zu versorgen. Manchmal arbeitete<br />

ich mit meinem Vater im Feld.<br />

Im Winter wurden meine kleine Schwester<br />

Tsering Chöden und ich in die Schule geschickt. Dort lernten<br />

wir zwar das Grundlegende, aber ich konnte dennoch nicht lesen<br />

und schreiben wie die an<strong>der</strong>en. Denn wenn meine Mutter<br />

Hilfe brauchte, musste ich in <strong>der</strong> Schule fehlen. Dann wurde<br />

ich ins <strong>ROKPA</strong> Kin<strong>der</strong>haus aufgenommen. Ich habe jetzt eine<br />

grosse Familie.<br />

Nach vier Jahren besuchte ich zum ersten Mal wie<strong>der</strong> Dolpo.<br />

Ich war sehr glücklich, meine Verwandten zu treffen und speziell<br />

meine Schwester Chonzom Bhuti. Aber es betrübte mich zu<br />

sehen, dass sie sehr hart für die Familie arbeitet und dass ihre<br />

Lebenssituation völlig an<strong>der</strong>s ist als meine. Meine Schwester<br />

ist die Einzige von uns Geschwistern, die nicht gebildet ist.<br />

Ich bin an einem komplett an<strong>der</strong>en Ort.<br />

Pema Sangmo<br />

15 Jahre alt<br />

„Ich habe diese Zeichnung<br />

gemalt, weil ich seit vielen<br />

Jahren in Kathmandu und weg<br />

von meiner Familie bin.<br />

<strong>Die</strong>se Zeichnung ist eine<br />

Erinnerung an meine Kindheit.<br />

Ich und mein Bru<strong>der</strong><br />

spielten oft im Fluss.<br />

Das machte uns glücklich.“<br />

Fotos: © Raymond Meier<br />

4


ZUHAUSE<br />

Sumit<br />

9 Jahre alt<br />

Bijay, Leiter des<br />

<strong>ROKPA</strong> Kin<strong>der</strong>hauses,<br />

in seinem Büro<br />

Ein Ort, an dem ich<br />

bleiben kann<br />

Meine beste Freundin ist<br />

immer für mich da<br />

Fotos: © Raymond Meier<br />

Raju Kumari | 13 Jahre alt<br />

Ich komme aus Dailekh, das im westlichen<br />

Teil Nepals liegt. Während des Maoisten-<br />

Aufstands in den frühen 2000er Jahren<br />

tötete die Armee meinen Vater, weil sie<br />

dachten, er sei ein Maoist. Ich war ein<br />

Jahr alt. Mein Bru<strong>der</strong> war im Bauch meiner Mutter, als mein<br />

Vater starb. Meine Mutter wurde von <strong>der</strong> Polizei, <strong>der</strong> Armee und<br />

den Nachbarn gefoltert.<br />

Als ich 5 Jahre alt war, brachte mich mein Onkel nach Kathmandu<br />

in ein Kin<strong>der</strong>heim. Es war schön und ich hatte gute Freunde.<br />

Aber dann wurde das Heim geschlossen. Ein Lehrer brachte mich<br />

ins <strong>ROKPA</strong> Kin<strong>der</strong>haus.<br />

Endlich hatte ich einen Ort gefunden, an dem ich bleiben konnte.<br />

Zuerst war ich nervös und ängstlich, weil ich niemanden kannte.<br />

Aber ich habe schnell Freundinnen gefunden und sie halfen mir<br />

dabei, mich an den neuen Ort zu gewöhnen.<br />

Ich habe jetzt alles was ich brauche – Nahrung, Bildung, Klei<strong>der</strong>,<br />

Freunde, kleine und grosse Geschwister, liebevolle Betreuung<br />

und eine zweite Mutter (Mummy Lea). Ich spiele gerne Fussball,<br />

Basketball und Tischtennis und ich mag Geschichtsbücher<br />

und Comics.<br />

Kalpana | 13 Jahre alt<br />

Mein Name ist Kalpana. Ich lebe seit<br />

2011 im <strong>ROKPA</strong> Kin<strong>der</strong>haus. Wie an<strong>der</strong>e<br />

Kin<strong>der</strong> habe auch ich eine beste Freundin.<br />

Sie heisst Raju Kumari und lebt ebenfalls<br />

im Kin<strong>der</strong>haus.<br />

Für mich ist ein Freund jemand, den wir gern haben und respektieren,<br />

mit dem wir uns treffen, sprechen und alles teilen.<br />

Freundschaft beruht auf Zuneigung. Ich habe viele Freunde in <strong>der</strong><br />

Schule und Zuhause. Aber wir haben alle jemanden, den wir<br />

am meisten mögen und den nennen wir unseren besten Freund.<br />

Ich habe Raju vor etwa zwei Jahren getroffen und seitdem ist<br />

sie meine beste Freundin. Wir teilen Freud und Leid. Sie unterstützt<br />

mich und alle, die ein Problem haben. Sie zeigt mir aber<br />

auch meine Fehler, wenn ich etwas falsch gemacht habe.<br />

Sie ist immer für mich da. Eine wahre Freundin wie sie, ist sehr<br />

schwierig zu finden. Aber ich habe Glück, denn ich habe<br />

sie gefunden.<br />

5


PERSPEKTIVEN<br />

Ich will genug verdienen,<br />

damit mein Vater nicht mehr<br />

betteln muss<br />

Interview mit Pravin | 14 Jahre alt<br />

Woran erinnerst du dich von<br />

deiner Kindheit, bevor du zu <strong>ROKPA</strong><br />

gekommen bist?<br />

Meine Eltern banden mir jeweils ein<br />

Glöckchen um das Fussgelenk. Sie sind<br />

beide blind und waren Bettler. Mit dem<br />

Glöckchen konnten sie hören, wenn ich<br />

wegkrabbelte und mich wie<strong>der</strong> einfangen.<br />

Was magst du an <strong>der</strong> Schule?<br />

Ich mag es, in die Schule zu gehen, denn<br />

ich habe viele gute Freunde. Englisch<br />

ist mein Lieblingsfach, Mathe finde ich<br />

schwierig. Ich mache gerne mit bei<br />

Quiz-Wettbewerben, beim Singen und<br />

Tanzen. Ich mag<br />

Basketball und spiele<br />

viel mit dem Schulteam.<br />

<strong>Die</strong> Lehrer<br />

begleiten und unterstützen<br />

uns gut.<br />

Was ist dein Plan für die Zukunft?<br />

Ich weiss nicht, was ich später werden<br />

möchte, aber ich will eine gute Ausbildung.<br />

Wenn ich erwachsen bin, möchte<br />

ich meinen Vater unterstützen. Ich mag<br />

es nicht, dass er bettelt. Also möchte<br />

ich genug verdienen, damit er nicht mehr<br />

betteln muss.<br />

Pravin als 3-Jähriger mit seinen Eltern<br />

Kandidatinnen für die <strong>ROKPA</strong> Hotelfachausbildung<br />

Reeta und Puja stammen aus sehr armen Familien. Reeta verlor die Eltern schon sehr früh.<br />

Pujas Eltern arbeiteten auf dem Bau, konnten es sich aber nicht leisten, ihre Kin<strong>der</strong><br />

in eine gute Schule zu schicken. So wuchsen die Mädchen im <strong>ROKPA</strong> Kin<strong>der</strong>haus auf.<br />

Nun sind sie in den Startlöchern für ihre Berufsbildung im Rahmen des <strong>ROKPA</strong> Hospitality<br />

Trainings ab Frühjahr 2018.<br />

Puja | 19 Jahre alt<br />

Jeweils nach <strong>der</strong> Schule arbeite und<br />

lerne ich im Housekeeping des <strong>ROKPA</strong><br />

Guest House. Ich liebe meine Arbeit<br />

dort, weil ich üben kann, was ich lernen<br />

will. Ich treffe täglich viele Menschen.<br />

<strong>ROKPA</strong> bringt mir bei, selbständig<br />

zu werden.<br />

Reeta | 16 Jahre alt<br />

Ich habe entschieden, dass ich eine<br />

Hotelfachausbildung machen möchte.<br />

Ausbildung ist <strong>der</strong> wichtigste Schlüssel,<br />

um meine Zukunftspläne und Träume<br />

zu verwirklichen. Ich möchte später<br />

mein Wissen an<strong>der</strong>en weitergeben,<br />

die weniger Glück hatten.<br />

Fotos: © Raymond Meier, Lea Wyler<br />

6


PERSPEKTIVEN<br />

Bikal<br />

12 Jahre alt<br />

Seit Kurzem lehrt<br />

die Verkehrspolizei die Kin<strong>der</strong>,<br />

wie sie die belebten<br />

Strassen in Kathmandu sicher<br />

überqueren können.<br />

Ich werde mich immer<br />

weiter entwickeln<br />

Mein Traum<br />

Subash | 20 Jahre alt<br />

Hallo Freunde<br />

Ich bin Waise mit zwei Brü<strong>der</strong>n und einer Schwester. Seit 11<br />

Jahren lebe ich im <strong>ROKPA</strong> Kin<strong>der</strong>haus. Ich habe die grausame<br />

<strong>Welt</strong> und viele Probleme erlebt. Ich kenne Dinge, die Leute mit<br />

einem unbekümmerten Leben nie wissen o<strong>der</strong> fühlen werden.<br />

Aber ich weiss den Wert des Lebens zu schätzen und gehe es<br />

positiv an. Darum werde ich mich immer weiter entwickeln.<br />

Dass ich in <strong>ROKPA</strong> eine Familie gefunden habe, ist ein grosses<br />

Glück. Meinen höheren Schulabschluss habe ich bereits erreicht.<br />

Und jetzt arbeite ich. Weiterstudieren will ich nicht, weil ich <strong>der</strong><br />

Ansicht bin, dass ein Studium nur wertvoll ist, wenn man achtsam<br />

damit umgeht und versucht, ein erfolgreiches Leben zu führen.<br />

Sarita | 13 Jahre alt<br />

Das Wort „Traum“ ist ein grosses Wort.<br />

Ein Traum ist für mich, wenn wir an etwas<br />

denken, das wir sein möchten. Wenn ich<br />

sage, mein Traum ist es, die Sonne zu<br />

berühren, dann ist das vielleicht unmöglich.<br />

Aber wenn wir etwas erträumen, zu<br />

dem wir fähig sind und hart dafür arbeiten, dann können wir<br />

werden, was wir wollen. Es gab in meinem Leben bereits viele<br />

Beispiele von Menschen, die geworden sind, was sie sich erträumt<br />

haben.<br />

Seit ich gesehen habe, welche Verän<strong>der</strong>ungen eine Sozialarbeiterin<br />

bewirken kann, ist dies mein Berufstraum. Ich möchte<br />

Menschen in Not helfen und ein sinnstiftendes Leben führen.<br />

Fotos: © Raymond Meier, Francesca Pfister<br />

Ich habe ein Wassergeschäft in Boudha, das recht gut läuft.<br />

Von morgens bis abends bringe ich Wasser in verschiedene<br />

Häuser. Ich verdiene ziemlich gut. Nichts kommt einfach so, weil<br />

man es sich wünscht. Man muss hart arbeiten und das tue ich.<br />

Es ist zwar ermüdend, aber mein Fahrrad hilft.<br />

Vor Kurzem habe ich einen Kurs begonnen und lerne, kaputte<br />

Mobiltelefone zu reparieren. Meine Leidenschaft sind Elektrogeräte.<br />

Es ist wirklich toll, dass ich eine Fähigkeit erlernen kann,<br />

die mich interessiert. Zudem sehe ich, dass dafür ein Markt<br />

vorhanden ist.<br />

Subash hat ein eigenes Unternehmen gegründet<br />

und liefert Wasser mit dem Fahrrad aus.<br />

7


<strong>ROKPA</strong> SPIRIT<br />

Mit dem Herzen sehen<br />

Krishna Hari | 21 Jahre alt<br />

Zusammen mit Freunden engagiere ich mich<br />

seit einiger Zeit als Übersetzer und Freiwilliger<br />

in einer Blindenschule. Von den über 20 Kin<strong>der</strong>n<br />

im Alter von 6 bis 18 Jahren sind die<br />

meisten komplett blind, einige können noch<br />

Umrisse erkennen.<br />

<strong>Die</strong> Kin<strong>der</strong> erzählten mir, sie seien manchmal traurig, dass sie<br />

die <strong>Welt</strong> nicht mit den Augen sehen können. Dafür nehmen sie<br />

über die an<strong>der</strong>en Sinne mehr wahr als sehende Menschen.<br />

Sie lehrten mich auch, nicht immer darauf zu vertrauen, was ich<br />

sehe, son<strong>der</strong>n mehr darauf, was ich im Herzen fühle. Manchmal<br />

frage ich mich, wer hier bei meinen Freiwilligeneinsätzen wem<br />

hilft, da sie mir mit ihren oft etwas an<strong>der</strong>en Ansichten sprichwörtlich<br />

die Augen öffnen.<br />

Auf meine Frage nach dem Ort, den sie am liebsten besuchen<br />

möchten, antworteten sie, dass sie gerne in den Zoo gehen<br />

würden, um den Tieren zuzuhören. <strong>Die</strong>sen Wunsch werden wir<br />

ihnen bei einem unserer nächsten Ausflüge erfüllen.<br />

Krishna Hari (rotes T-Shirt) – Student und Mitarbeiter<br />

<strong>ROKPA</strong> Frauenwerkstatt – hier vor <strong>der</strong> Blindenschule,<br />

wo er Freiwilligeneinsätze leistet. Links neben ihm sitzt<br />

Roshan, ebenfalls ein <strong>ROKPA</strong> Kind.<br />

Fotos: © Tsering Dawa, Raymond Meier<br />

Dipesh<br />

14 Jahre alt<br />

Massive Überschwemmungen<br />

vom August <strong>2017</strong><br />

in Nepal. Menschen<br />

verloren ihre Häuser, viele<br />

gar ihr Leben.<br />

8


<strong>ROKPA</strong> SPIRIT<br />

Kunsang<br />

13 Jahre alt<br />

„In meiner Kindheit gingen<br />

meine Schwester und ich an<br />

ein Fest nach Bhaktapur.<br />

<strong>Die</strong>ser Ort ist auch berühmt<br />

für Quark, den wir sehr<br />

mögen.“<br />

Zusammenhalt in <strong>der</strong> Not<br />

Vorbil<strong>der</strong> prägen<br />

Tenzing Norbu | 15 Jahre alt<br />

Am Samstag, 25. April 2015, riss mich<br />

das Erdbeben aus dem Schlaf. Fast alle<br />

Kin<strong>der</strong> waren zu dieser Zeit bereits beim<br />

Mittagessen versammelt, so war ich allein<br />

im Zimmer, als mein Bett anfing zu<br />

schütteln. Ich blickte aus dem Fenster und sah alle hinausrennen.<br />

Das Haus wackelte gewaltig, so als würde es jeden Moment<br />

zusammenbrechen. Schliesslich stürmte auch ich die Treppe hinunter<br />

und war froh, draussen bei den an<strong>der</strong>en zu sein.<br />

Da es immer wie<strong>der</strong> Nachbeben gab und wir Angst hatten, wie<strong>der</strong><br />

ins Haus zu gehen, richteten wir uns mit Zelten auf dem freien<br />

Grundstück ein, wo nun das neue Akong Rinpoche Memorial<br />

Center gebaut wird.<br />

Jyoti | 13 Jahre alt<br />

Geboren in eine arme Familie, bin ich seit<br />

2011 ein <strong>ROKPA</strong> Kind. Ich denke, alle<br />

Menschen werden erst durch die Inspiration<br />

von an<strong>der</strong>en Menschen so wie sie<br />

sind. Mich haben vor allem die <strong>ROKPA</strong><br />

Grün<strong>der</strong> Lea Wyler und Akong Rinpoche geprägt.<br />

Sie gaben Waisenkin<strong>der</strong>n eine Familie, verpflegten Hungernde<br />

mit Essen und gaben Menschen in Not eine Perspektive für eine<br />

bessere Zukunft. So wie sie ein Vorbild für mich sind, möchte<br />

ich in Zukunft ebenfalls etwas tun, was an<strong>der</strong>e Leute glücklich<br />

macht und sie inspiriert.<br />

Fotos: © Raymond Meier, Lea Wyler<br />

Zusammen mit einigen ebenfalls verängstigten Nachbarn waren<br />

wir rund 100 Leute. Während einiger Tage hatten wir keinen<br />

Strom und kochten die Mahlzeiten über einem offenen Feuer.<br />

Fast einen Monat lang lebten wir draussen. Alles wurde geteilt.<br />

In den Zelten hatte es jeweils Platz für vier bis fünf Kin<strong>der</strong>, einige<br />

<strong>der</strong> Zelte stellten wir den Nachbarn o<strong>der</strong> auch an<strong>der</strong>en obdachlos<br />

gewordenen Menschen zur Verfügung.<br />

<strong>Die</strong> Schulen hatten alle geschlossen. Unsere älteren Brü<strong>der</strong> und<br />

Schwestern unterrichteten uns in Englisch und Mathematik –<br />

jeden Tag, morgens und abends.<br />

Nach einem Monat zurück ins Kin<strong>der</strong>haus zu ziehen war am<br />

Anfang schwierig. Ich hatte die ganze Zeit Angst vor dem nächsten<br />

Erdbeben. Aber mit <strong>der</strong> Hilfe von unseren Betreuern und meinen<br />

grossen Brü<strong>der</strong>n und Schwestern, bin ich mittlerweile wie<strong>der</strong><br />

froh, ein Dach über dem Kopf zu haben.<br />

Nach dem Erdbeben 2015 übernahmen die älteren<br />

Kin<strong>der</strong> die Lehrerrolle für die jüngeren.<br />

9


<strong>ROKPA</strong> NEWS<br />

Einweihung des Akong Rinpoche<br />

Memorial Centers in Nepal<br />

Der Bau des multifunktionalen <strong>ROKPA</strong> Gebäudes in Kathmandu schreitet mit<br />

grossen Schritten voran. Das Hotelfachausbildungszentrum und die erweiterte<br />

Frauenwerkstatt mit Produktion und Ausbildungsangebot konkretisieren sich.<br />

<strong>Die</strong> offizielle Eröffnung ist für den 4. März 2018 geplant. Gerne laden wir unsere<br />

Spen<strong>der</strong>innen und Spen<strong>der</strong> zu den Festlichkeiten ein. Wir freuen uns, wenn wir<br />

im <strong>ROKPA</strong> Guest House ein Zimmer für Sie reservieren dürfen.<br />

Details zur Eröffnung finden Sie demnächst auf unserer Website www.rokpa.org<br />

<strong>ROKPA</strong> unterstützt Wasser-Projekt<br />

eines früheren Schützlings<br />

Ram Hari, ehemaliges <strong>ROKPA</strong> Kind und heute selbst Leiter eines Kin<strong>der</strong>heims,<br />

startet gemeinsam mit <strong>ROKPA</strong> ein Wasser-Projekt in Simthali, einem Dorf in einer<br />

armen ländlichen Gegend Nepals. Seit dem verheerenden Erdbeben 2015 ist die<br />

Wasserversorgung in Simthali prekär. Es fehlt an sauberem und ausreichendem<br />

Trinkwasser. Mit neuen Wasserleitungen kann die gesundheitliche Situation <strong>der</strong><br />

lokalen Bevölkerung verbessert werden. Für die Frauen, die für die Wasserbeschaffung<br />

zuständig sind, bringt die neue Infrastruktur einen zusätzlichen Vorteil: Während<br />

sie heute bis eineinhalb Stunden zur nächstgelegenen Quelle brauchen, werden es<br />

in Zukunft nur noch wenige Minuten sein. Dadurch verringert sich ihre Arbeitsbelastung<br />

und sie haben mehr Zeit, um beispielsweise Gemüse für den Eigenbedarf<br />

anzupflanzen o<strong>der</strong> ein Einkommen zu erzielen.<br />

Schenken Sie<br />

eine <strong>ROKPA</strong><br />

Projektpatenschaft<br />

Sind Sie noch auf <strong>der</strong> Suche nach einem<br />

persönlichen und sinnstiftenden Weihnachtsgeschenk?<br />

Eine Projektpatenschaft<br />

bietet die ideale Möglichkeit, sich für<br />

Themen o<strong>der</strong> Menschengruppen gezielt<br />

und mit geringem administrativem<br />

Aufwand zu engagieren. So bereiten Sie<br />

<strong>der</strong> beschenkten Person eine Freude und<br />

können gleichzeitig das Leben von<br />

armutsbetroffenen Menschen über längere<br />

Zeit positiv beeinflussen.<br />

Nach <strong>der</strong> Anmeldung erhalten Sie (o<strong>der</strong><br />

auf Wunsch direkt die/<strong>der</strong> Beschenkte)<br />

eine persönliche Bestätigung mit<br />

Geschenkkarte.<br />

Sie können sich telefonisch unter<br />

044 262 68 88, per E-Mail an<br />

info@rokpa.org o<strong>der</strong> direkt auf unserer<br />

Website www.rokpa.org unter<br />

Was können Sie tun > <strong>ROKPA</strong> Shop ><br />

Projektpatenschaft schenken<br />

anmelden.<br />

Bitte melden Sie uns<br />

Ihre neue Adresse<br />

Vom Wasserprojekt mit Ram Hari profitieren sechs Dörfer mit etwa<br />

100 Einwohnern und eine Primarschule mit rund 175 Kin<strong>der</strong>n.<br />

Sie haben eine neue Adresse o<strong>der</strong> ziehen<br />

demnächst um? Wir bitten Sie, uns Ihre<br />

Adressän<strong>der</strong>ungen frühzeitig mitzuteilen –<br />

Sie helfen uns damit, zusätzliche Kosten<br />

zu vermeiden. Vielen Dank!<br />

Frohe Weihnachten<br />

Das <strong>ROKPA</strong> Team wünscht Ihnen glückliche Festtage und dankt Ihnen<br />

von Herzen für Ihre Unterstützung.<br />

Auch Saiman sendet Ihnen die besten Wünsche zu Weihnachten. Nach dem<br />

Erdbeben 2015 lebte Saiman in einem Zeltlager in Kathmandu. Heute hat <strong>der</strong><br />

6-Jährige im <strong>ROKPA</strong> Kin<strong>der</strong>haus ein sicheres Zuhause gefunden.<br />

Fotos: © Krishna Hari, Ram Hari Khadka, Lea Wyler<br />

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<strong>ROKPA</strong> TEAM<br />

Junges Engagement<br />

Ella gehört zu unseren jüngsten freiwilligen<br />

Fundraisern. Sie setzt sich kreativ und<br />

auf vielfältige Weise für Kin<strong>der</strong> in Not ein.<br />

So wurde Ella in <strong>der</strong> Vergangenheit immer<br />

wie<strong>der</strong> als Sprecherin für Werbespots<br />

engagiert. Ihre Gage, die vom Tonstudio<br />

verdoppelt wurde, spendete sie <strong>ROKPA</strong>.<br />

Vor Kurzem hielt sie an ihrer Schule einen<br />

Vortrag über <strong>ROKPA</strong>. Geplant war auch<br />

ein Skype-Gespräch direkt aus dem<br />

Klassenzimmer ins Kin<strong>der</strong>haus nach<br />

Kathmandu. Hier machten ihr allerdings<br />

<strong>der</strong> Stundenplan und die Zeitverschiebung<br />

einen Strich durch die Rechnung. Sicher<br />

hat sie aber mit ihrem Referat ihren<br />

Mitschülerinnen und Mitschülern einen<br />

Einblick in eine an<strong>der</strong>e <strong>Welt</strong> ermöglicht<br />

und diese vielleicht für eigene Engagements<br />

inspiriert.<br />

Ella, 12 Jahre alt<br />

Ich arbeite für <strong>ROKPA</strong> weil...<br />

Seit den Anfängen dabei, konnte ich<br />

miterleben, wie toll sich <strong>ROKPA</strong> entwickelt<br />

hat. Dann dachte ich: „<strong>ROKPA</strong> ist<br />

jetzt gross, sie brauchen mich nicht<br />

mehr“. Bis ich begriff: Je grösser <strong>ROKPA</strong><br />

wird und je mehr Projekte <strong>ROKPA</strong><br />

unterstützt, desto grösser wird auch die<br />

Verantwortung, weil so viele Menschen<br />

auf diese Hilfe zählen. Ich erkannte, wie<br />

wichtig langjährige Spendende sind.<br />

Seit dem Erdbeben von Yushu 2010 leite<br />

ich in den Walliser Bergen eine Nähgruppe.<br />

15 engagierte Frauen produzieren eine<br />

breite Palette von Waldorfpuppen. <strong>Die</strong><br />

erste Zeit halfen wir Menschen in Yushu<br />

mit dem Verkaufserlös dieser Puppen,<br />

nun unterstützen wir eine Primarschule.<br />

Wir freuen uns über treue Puppenkundinnen<br />

und -kunden, die bei einer Geburt,<br />

einem Kin<strong>der</strong>geburtstag o<strong>der</strong> jetzt zu<br />

Weihnachten etwas bei uns bestellen.<br />

Marlis Lüscher, <strong>ROKPA</strong> Freiwillige und<br />

Projektleiterin Wal-Ro-Puppen<br />

Sinnvoll Schenken<br />

mit Wal-Ro-Puppen<br />

■ „Wal-Ro“ ist die Abkürzung für Waldorf und <strong>ROKPA</strong>.<br />

Waldorfpuppen sind Stoffpuppen gemäss <strong>der</strong> Pädagogik<br />

von Rudolf Steiner, wonach Kin<strong>der</strong> eine weiche Puppe mit<br />

einfachem Gesichtsausdruck brauchen, um sich im Spiel<br />

kreativ zu entfalten. Passend zu den Puppen gibt es eine<br />

grosse Auswahl an Puppen-Wickelsets: Damit die Kleinen<br />

ausgerüstet sind wie die Grossen. Neben den Puppen<br />

stellen die engagierten Freiwilligen um Marlis Lüscher auch<br />

Plüsch- und Stricktiere sowie Schlüsselanhänger her.<br />

Für jeden Geschmack ist etwas dabei, besuchen Sie<br />

den Wal-Ro-Shop online auf www.rokpa.org, unter<br />

Was können Sie tun > <strong>ROKPA</strong> Shop > Wal-Ro-Puppen<br />

Wal-Ro-Puppen werden exklusiv für <strong>ROKPA</strong> hergestellt<br />

und jede Puppe ist ein Unikat.<br />

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<strong>ROKPA</strong> seit<br />

Helfen, wo Hilfe<br />

gebraucht wird.<br />

Nachhaltig,<br />

über 35 Jahren.<br />

Foto: © Tal Siano<br />

Für mehr Chancen im Leben<br />

<strong>Die</strong> Kin<strong>der</strong> im <strong>ROKPA</strong> Kin<strong>der</strong>haus, welche diese Ausgabe <strong>der</strong> <strong>ROKPA</strong> <strong>Times</strong><br />

mitgestaltet haben, stehen exemplarisch für viele weitere Kin<strong>der</strong> und bedürftige<br />

Erwachsene, die <strong>ROKPA</strong> in Nepal, in den tibetischen Gebieten Chinas,<br />

in Simbabwe und in Südafrika unterstützt.<br />

Das geht nur mit Ihrer Hilfe!<br />

Dank Ihren Spenden können wir unzählige Leben positiv beeinflussen:<br />

• Waisenkin<strong>der</strong> erhalten ein Zuhause und werden zur Schule geschickt<br />

• Jugendlichen aus armen Familien wird ein Studium ermöglicht<br />

• Mittellose Menschen erhalten medizinische Versorgung<br />

• Kin<strong>der</strong> und Erwachsene werden in unseren Gassenküchen mit dem<br />

Nötigsten versorgt<br />

• Mädchen und Frauen werden gestärkt<br />

Mit Ihrer finanziellen Hilfe können wir die Ärmsten <strong>der</strong> Armen wirkungsvoll<br />

unterstützen – helfen Sie uns, ihre Chancen auf ein würdevolles Leben zu erhöhen.<br />

Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung!<br />

In <strong>der</strong> Schweiz sind Spenden zugunsten von <strong>ROKPA</strong> steuerbefreit.<br />

So können Sie spenden:<br />

Credit Suisse (Schweiz) AG:<br />

IBAN: CH73 0483 5045 5090 1100 1<br />

BIC/SWIFT: CRESCHZZ80A<br />

Postkonto: 80-19029-5<br />

Projekt-Nr. 8200:<br />

Für <strong>ROKPA</strong> Kin<strong>der</strong>projekte<br />

Projekt-Nr. 8000:<br />

SMS-Spende<br />

bis CHF 99.–<br />

<strong>ROKPA</strong> XX<br />

(Betrag, nur Zahl) an<br />

Zielnummer 488.<br />

Beispiel für CHF 20.–:<br />

<strong>ROKPA</strong> 20 an 488<br />

Für dringende <strong>ROKPA</strong> Projekte<br />

<strong>ROKPA</strong> INTERNATIONAL | Böcklinstrasse 27 | 8032 Zürich | Schweiz | Telefon +41 44 2626888 | info@rokpa.org<br />

www.rokpa.org | facebook.com/<strong>ROKPA</strong>.org

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