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s'Magazin usm Ländle, 12. November 2017

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GESELLSCHAFT<br />

<br />

<br />

SandraÖlz<br />

ORF-Kulturredakteurin<br />

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„Die ganzeStadt ist ein Wunder“ erklärt mir<br />

SandraÖlz (46) begeistert.Die gebürtige Lauteracherin<br />

wurde nicht enttäuscht,als sie –gleich nach<br />

der MaturaamGymnasium Riedenburg–den berühmten<br />

Kaffeehaus-Literaten in die Bundeshauptstadt<br />

nachreiste. Neben ihrem Anglistik-und Germanistik-Studium<br />

jobbte sie in den Sommermonaten<br />

im Sekretariat der Bregenzer Festspiele, was für<br />

Sandrasowohl privat als auch beruflich prägend<br />

war: Hier lernte sie ihren Mann kennen und begeisterte<br />

sich für die Kulturarbeit.Nach diversen Jobs<br />

beim ORF ist Sandraheute renommierte Redakteurin<br />

in der Kulturredaktion des österreichischen<br />

Rundfunks und gestaltet Inhalte für die ZIB, den<br />

Kultur-Montag oder übernimmt die Funktion als<br />

Chefin vomDienst bei der ORF-Matinée am Sonntag.<br />

Dazu zählen auch Beiträge, die historische Themen<br />

als Basis für das heutige Leben beleuchten. Die<br />

Mutter eines Teenagersist zwei bis drei Mal jährlich<br />

in der „alten“Heimat „dahoam“bei ihren Eltern.<br />

Und es geht der Neo-Cello-Spielerin ähnlich wie<br />

mir: „Jeälter ich werde, umso mehr erkenne ich die<br />

Schönheit des Landes!“ Dazu zählt auch unser Dialekt,der<br />

früher auch<br />

mit Unterstützung<br />

vonBabysitterinnen<br />

mit <strong>Ländle</strong>-Herkunft<br />

der nächsten Generation<br />

weitergegeben<br />

wurde.<br />

Die Vorarlberger Kommunikationsberaterin<br />

Carola<br />

Purtscher (PR-Agentur<br />

Purtscher Relations) lebt<br />

seit über 30 Jahren in Wien.<br />

Als Netzwerkerin lädt sie<br />

regelmäßig zu ihrer exklusiven<br />

„Tafelrunde“.<br />

twitter.com/<br />

CarolaPurtscher<br />

Ihr Selfie: Die ORF<br />

Redakteurin SandraÖlz bei<br />

der Arbeit in Stockholm.<br />

Die Krone<br />

der Nacht<br />

Er war König des Abends, Prinz der<br />

Cocktails, Schöpfer eines ganz<br />

besonderen Sonnenaufgangs und die<br />

wohl bekannteste Glatze der Stadt:<br />

Walter Corona prägte einst das<br />

Bregenzer Nachtlebenwie kein Zweiter.<br />

Und empfindet wohl deshalb sein neues<br />

(viertes) Leben in einem „normalen<br />

Beruf“ immer noch als sehr<br />

ungewöhnlich...<br />

Sein Name ist Programm:<br />

Walter Corona (italienisch<br />

für „Krone“) war<br />

lange das Schmuckstück<br />

der Bregenzer Gastronomie.<br />

Statt seine Lehre zum Technischen<br />

Zeichner abzuschließen, lernte<br />

er schon als Teenager in der In-Disco<br />

Opal die Licht- und Schattenseiten<br />

des Nachtlebens kennen. „Das war<br />

genau mein Ding, und ich wollte<br />

schnellstmöglich eine eigene Bar<br />

eröffnen“, schwärmt er von seiner<br />

Sturm und Drang-Zeit. Also holte er<br />

den Lehrabschluss nach, erwarb eine<br />

Konzession und eröffnete Ende der<br />

90er-Jahre mit der Corona-Bar das<br />

erste urbane Nachtlokal der Region.<br />

„So richtig los ging es meist erst nach<br />

Mitternacht, und wenn wir schlossen,<br />

strahlten nicht nur die Gäste,<br />

sondern meist auch schon die Sonne“,<br />

erinnert er sich auch heute noch<br />

gerne an das Kult-Lokal. Erstaunlich<br />

genug, dass er neben diesem Job<br />

seine Lebensliebe Sandra heiratete<br />

und mit ihr drei Kinder großzog.<br />

„Mein ganzer Stolz –Tochter Chiara<br />

ist Journalistin, Sohn Lino ein begnadeter<br />

Koch und Nesthäkchen<br />

Gianni noch in der Volksschule“, so<br />

der überzeugte Familienmensch. Das<br />

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s’Magazin

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