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ITEBO ganz nah Ausgabe 2017 03

Kundenmagazin der ITEBO-Unternehmensgruppe

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TITELTHEMA<br />

© <strong>ITEBO</strong> GmbH/Philip Loeper<br />

PORTALVERBUND OHNE FLASCHENHALS<br />

INTERVIEW MIT BERND LANDGRAF,<br />

GESCHÄFTSFÜHRER <strong>ITEBO</strong>-UNTERNEHMENSGRUPPE<br />

Warum ein Portalverbund der Interoperabilität<br />

dienen und keiner Zentralisierung gleichkommen<br />

sollte, erklärt Bernd Landgraf, Geschäftsführer der<br />

<strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe, im Interview mit Kommune21.<br />

Praktische Vorbilder kennt er bereits.<br />

praxis<strong>nah</strong>e Portale und zahlreiche Onlineanwendungen<br />

zur Verfügung stellen, wird die derzeitige Diskussion<br />

schnelle Früchte tragen. Der Kurs der Bundesregierung<br />

war aber ursprünglich auf die Schaffung eines<br />

zentralen, einheitlichen Bundesportals gesetzt ...<br />

<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong>: Förderale Strukturen sind Fluch und<br />

Segen. Wie sehen Sie das OZG als Katalysator für die<br />

Digitalisierung der Verwaltungen?<br />

Landgraf: Die Zielsetzung ist <strong>ganz</strong> klar positiv geprägt.<br />

Wir müssen in Deutschland besser, d. h. bürger- und<br />

unternehmerfreundlicher werden.<br />

Dass sich durch den Druck des<br />

Bundes nun die Schnelligkeit im<br />

E-Government erhöht, ist positiv<br />

und begrüßenswert.<br />

Mit dem OZG einen verbesserten<br />

Zugang zu digitalen Dienstleistungen der öffentlichen<br />

Verwaltungen in Bund, Ländern und Kommunen zu<br />

schaffen, ist der richtige Schritt. Es muss auch nicht<br />

jede Kommune, jede kommunale VHS oder jedes<br />

Stadtwerk das Rad immer wieder neu erfinden und<br />

ihre Lösung mit hohem Aufwand weiterentwickeln<br />

und pflegen. Die Lösung hierfür ist Standardisierung<br />

und Interoperabilität.<br />

<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong>: Wie realistisch ist für Sie die Umsetzung<br />

des OZG?<br />

Landgraf: Das hängt davon ab, mit welcher Hartnäckigkeit<br />

der Bund seine Bestrebungen nach Zentralisierung<br />

aufrechterhält. Verwaltungsleistungen und<br />

damit auch Onlineservices werden zu über 90 Prozent<br />

von Kommunen angeboten. Wenn der Bund anerkennt,<br />

dass die Musik auf kommunaler Ebene spielt<br />

und nach gemeinsamen Lösungen mit Kommunen<br />

und deren IT-Dienstleistern sucht, die ja bereits gute,<br />

DIE LÖSUNG LAUTET<br />

STANDARDISIERUNG UND<br />

INTEROPERABILITÄT<br />

Würden Onlineservices nur über ein zentrales Portal<br />

angeboten, wäre dies den Bürgern weder zu vermitteln,<br />

noch für sie attraktiv. Der Bürger sucht und erwartet<br />

Dienstleistungen dort, wo er lebt oder arbeitet,<br />

also im regionalen Kontext. Wenn Herr Meyer oder<br />

die Jedermann GmbH z. B. am Samstagabend etwas<br />

von Behörden, auch bundesländerübergreifend,<br />

benötigen und<br />

erledigen möchten und dieses<br />

online bis hin zur Bezahlung<br />

geliefert bekommen, dann<br />

wären wir am Ziel. Das und nur<br />

das überzeugt, nur so steigen<br />

Akzeptanz, Nachfrage und Nutzungsverhalten. Dies<br />

könnte z. B. eine Bescheinigung aus dem Melderegister<br />

oder die Geburtsurkunde sein, wenn hierfür der Gang<br />

zum Bürgeramt am Montagmorgen überflüssig würde.<br />

Erfolgreiche Lösungen wachsen aus dem täglichen<br />

Bedarf heraus von unten. Was Bürger und Unternehmen<br />

nicht annehmen würden, ist ein einheitliches<br />

Verwaltungsportal, welches als Flaschenhals fungiert<br />

und praxisferne Anwendungen bietet. Die Lebenswirklichkeit<br />

im Internet sieht <strong>ganz</strong> anders aus.<br />

<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong>: Damit unterstützen Sie den Standpunkt<br />

des Bundesverbandes Vitako?<br />

Landgraf: Ja. Vitako setzt klar auf Interoperabilität, auf<br />

eine intelligente Verknüpfung heute bereits vorhandener,<br />

guter, spezifisch auf Kunden oder Regionen<br />

abgestimmter Portalstrukturen von Städten, Kreisen<br />

oder Gemeinden, aber auch von Ländern und Bund.<br />

Die Mitglieder unseres Verbandes kennen die Praxis,<br />

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