Töfte Regionsmagazin 02/2017 - Zweirad-Spezial

zu. Die Übereignung bestimmter
Vermögensgegenstände können
Pflichtteilsberechtigte hingegen
nicht verlangen.
Der „Letzte Wille“ muss handschriftlich
und unterschrieben
sein
Um ein Testament wirksam zu errichten,
muss der Erblasser die
gesetzlichen Formvorschriften beachten,
andernfalls kann das Testament
ungültig sein. Grundsätzlich
kann jede geschäftsfähige Person
eigenhändig ein Testament errichten.
In jedem Fall muss der letzte
Wille handschriftlich durch den
Erblasser niedergeschrieben und
unterschrieben werden – andernfalls
ist ein Testament ungültig.
Alternativ kann auch ein sogenanntes
öffentliches Testament in der
Weise errichtet werden, dass der
Erblasser gegenüber einem Notar
seinen letzten Willen erklärt oder
diesem eine Schrift (offen oder verschlossen)
mit der Erklärung übergibt,
diese enthalte seinen letzten
Willen.
Was ist ein Erbvertrag?
Anstelle eines Testaments kann
auch ein Erbvertrag zwischen Erblasser
und Erben oder Vermächtnisnehmern
geschlossen werden,
der notariell beurkundet werden
muss. Im Unterschied zum Testament
kann ein solcher Erbvertrag
vom Erblasser nicht jederzeit frei
widerrufen werden, vielmehr können
die Vertragsparteien etwaige
Änderungen grundsätzlich nur gemeinsam
vereinbaren. Sinnvoll ist
die Eingehung einer solchen Bindung
in Fällen, in denen sich der
Vertragspartner im Gegenzug zu
einer Gegenleistung verpflichtet
hat, zum Beispiel zur Pflege des Erblassers.
Erben aber richtig!
Aber nicht nur Vererben, auch Erben
will gelernt sein. So erbt man
nicht nur das Aktivvermögen des
Erblassers, sondern auch dessen
Schulden und für diese haftet der
Erbe mit dem eigenen Vermögen.
Ist der Nachlass also überschuldet,
kann es sinnvoll sein, das Erbe auszuschlagen.
Daneben gibt es die
Möglichkeit, die Haftung auf den
Nachlass durch Nachlassverwaltung
oder Nachlassinsolvenz zu
beschränken. Ob und wann eine
Erbausschlagung sinnvoll ist oder
sich die Einleitung eines Verfahrens
zur Nachlassverwaltung oder
Nachlassinsolvenz empfiehlt, ist
oftmals nicht einfach zu beurteilen.
Hiermit sind Kosten verbunden und
die Rechtsfolgen sind für den Laien
oftmals nur schwer zu überblicken.
Was ist mit der Erbschaftssteuer?
Im Falle einer Erbschaft muss sich
der Erbe auch mit der Frage auseinandersetzen,
wie hoch die von ihm
zu tragende Erbschaftssteuer ist.
Ob und in welcher Höhe eine solche
anfällt, richtet sich grundsätzlich
nach dem Wert des Erwerbs
und nach dem Verwandtschaftsverhältnis
zwischen dem Erben und
dem Erblasser. Die Steuerschuld
entsteht bereits am Todestag des
Erblassers. Gehören bspw. zum
Nachlass Aktien, so werden diese
nach ihrem Kurswert am Todestag
bewertet. Steigt der Aktienkurs
nach dem Tode, so ist dieser Vermögenszuwachs
unerheblich.
Vererben mit
„Warmer Hand“
Angesichts dieser
steuerlichen Belastungen
sollte jeder
Testierende sich bei
Vorhandensein größeren
Vermögens da-
EIN GUTER RAT
rüber Gedanken machen, ob er sein
Vermögen vererben oder nicht besser
zu Lebzeiten weitergeben sollte.
So können etwa bei einer Vermögensübertragung
zu Lebzeiten
durch die konsequente Nutzung
von Steuerfreibeträgen Steuervorteile
erzielt werden.
Erbrecht ist eine komplexe und für
den Laien nur schwer verständliche
Rechtsmaterie. Um hier unliebsame
Überraschungen zu vermeiden
ist es ratsam, sich rechtzeitig
anwaltlichen (oder notariellen)
Beistand zu suchen. Bei spezifisch
steuerrechtlichen Problemen sollte
daneben die Beratung der steuerberatenden
Berufe in Anspruch genommen
werden.
Wegweiser für Seniorinnen und Senioren erscheint in neuer Auflage
In Kooperation mit dem Verein FiZ Sendenhorst und Albersloh e.V., der Seniorenberatung
Sendenhorst und dem Seniorenbeirat hat die Stadt Sendenhorst
den Wegweiser für Seniorinnen und Senioren neu aufgelegt. Die kostenlose
Broschüre soll den über 3.900 Menschen in der Stadt, die bereits 58 Jahre und
älter sind, als aktueller Leitfaden dienen und sie in kompakter und übersichtlicher
Form über die breit gefächerten Angebote für die ältere Generation in
den Ortsteilen Sendenhorst und Albersloh informieren.
Bekanntlich umfasst das Alter heute mehrere Generationen. Die sogenannten
Jungen Alten gehören ebenso dazu wie die Hochbetagten. Entsprechend
vielfältig sind auch die Bedürfnisse und Wünsche der Seniorinnen
und Senioren. Sie reichen von den Interessen der aktiven und
mobilen Älteren bis hin zu den Belangen der sozial hilfe- und unterstützungsbedürftigen
älteren Menschen. „Für all diese unterschiedlichen
Lebenslagen soll die Broschüre eine erste Orientierungshilfe
sein, aus der Interessierte die für Sie richtigen Angebote
auswählen können“, beschreibt Bürgermeister
Streffing das Angebot. So finden sich sowohl Hinweise
auf Angebote in den Bereichen Begegnung und Freizeit,
als auch Informationen über Einrichtungen und Hilfen
zu den Themen Krankheit, Pflege und altersgerechtes
Wohnen. Nicht zuletzt möchte die Stadt Sendenhorst
mit dem Kapitel „Gesetzliche Leistungen und Vergünstigungen“
Wege aufzeigen, wie und wo man in besonderen
Lebenslagen Hilfe und Unterstützung erhalten.
Der Wegweiser ist erhältlich im Rathaus der Stadt Sendenhorst,
in der Verwaltungsnebenstelle in Albersloh,
im Seniorenbüro, in den FiZ-Kontaktstellen und in
den Senioreneinrichtungen. Infos im Rathaus unter
02526/303-112.
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… denn „gut“ kann jeder! | Töfte
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