Frühjahr 2013 Wissenschaft - Campus
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
campus Politikwissenschaft 28 29<br />
Ausgezeichnet<br />
mit dem Ernst-<br />
Reuter-Preis<br />
1997<br />
Mikropolitik der Gewalt – Micropolitics of Violence<br />
Herausgegeben von Klaus Schlichte und Peter Waldmann<br />
Nach dem langen Bürgerkrieg der 1990er<br />
Jahre galt Liberia unter der Präsidentschaft<br />
des Warlords Charles Taylor vielen Beobachtern<br />
als gescheiterter Staat. Seit der Machtübernahme<br />
durch Ellen Johnson Sirleaf im Jahr<br />
2006 wird die Landesentwicklung weiterhin<br />
als Erfolgsgeschichte bewertet. Felix Gerdes<br />
zeigt, welche strukturellen Änderungen zu<br />
diesem Wandel und damit zur relativen Stabilisierung<br />
führten. Seine Analysen machen<br />
deutlich, dass die liberianischen Kriege gerade<br />
nicht die Zerstörung des Staates bedeuteten,<br />
sondern als Teil des Prozesses der Staatsbildung<br />
zu verstehen sind. Die Betrachtungen<br />
der Kontinuitäten und Brüche der politischen<br />
Verfasstheit Liberias ermöglichen eine fundierte<br />
Bewertung der anhaltenden strukturellen<br />
Probleme der Nachkriegsordnung.<br />
Felix Gerdes, Dr. rer. pol., ist wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter an der Forschungsstelle Kriege der Universität<br />
Hamburg.<br />
Mafiöse Gruppen sind kein Überbleibsel aus längst vergangenen Zeiten.<br />
Organisierte Kriminalität kann zum »normalen« Gefüge moderner<br />
Gesellschaften gehören – wie etwa in Italien und Kolumbien. Doch<br />
auch dort gibt es keine Verbrechensimperien, höchstens Diktaturen<br />
innerhalb eines ansonsten lose organisierten illegalen Marktgeschehens.<br />
Denn Mafiosi und Drogenhändler sind, wie andere Menschen<br />
auch, um ihr Image bemüht, und ihre Handlungsmuster sind vertrauter,<br />
als vielen lieb sein mag. Drei Jahre lang hat Ciro Krauthausen Mythen<br />
und Fakten rund um die organisierte Kriminalität erforscht. Interviews,<br />
Zeugenaussagen, Gerichts- und Polizeiakten halfen ihm, die verborgenen<br />
Mechanismen der Illegalität aufzudecken. Seine Untersuchungsergebnisse<br />
dokumentieren, dass organisierte Kriminalität immer ein<br />
Spiegel der Gesellschaft ist, aus der sie hervorgeht.<br />
Die Neuauflage des Klassikers wurde um eine Einleitung von Peter<br />
Waldmann ergänzt. Die Ergebnisse der Studie haben bis heute nichts<br />
von ihrer Gültigkeit verloren, denn Ciro Krauthausen nimmt nicht nur<br />
die Strukturen krimineller Verbände in den Blick, sondern auch ihre<br />
gesellschaftlichen, historischen und politischen Bedingungen. Damit<br />
hat er ein Handbuch der organisierten Kriminalität vorgelegt, das für<br />
den deutschsprachigen Raum einmalig ist.<br />
Ciro Krauthausen ist Journalist und promovierter Soziologe. Er ist heute<br />
Chefredakteur der Mallorca Zeitung.<br />
Felix Gerdes<br />
Civil War and State Formation<br />
The Political Economy of War<br />
and Peace in Liberia<br />
Mikropolitik der Gewalt, Band 9<br />
In englischer Sprache<br />
Ca. 390 Seiten, kartoniert, 14 x 21,3 cm<br />
D Ca. 39,90 €, A Ca. 41,10 €, CH Ca. 53,90 Fr.*<br />
Warengruppe: 737<br />
ISBN 978-3-593-39892-1<br />
Auch als E-Book erhältlich<br />
Erscheinungstermin:<br />
Mai <strong>2013</strong><br />
Ciro Krauthausen<br />
Moderne Gewalten<br />
Organisierte Kriminalität in Kolumbien und Italien<br />
Mikropolitik der Gewalt, Band 8<br />
2., erweiterte Auflage. Mit einer Einleitung von Peter Waldmann<br />
Ca. 380 Seiten, kartoniert, 14 x 21,3 cm<br />
D Ca. 29,90 €, A Ca. 30,80 €, CH Ca. 41,90 Fr.*<br />
Warengruppe: 737<br />
ISBN 978-3-593-39874-7<br />
Auch als E-Book erhältlich<br />
Erscheinungstermin:<br />
März <strong>2013</strong>