Nachhaltigkeitszertifizierung von Biomasse
Nachhaltigkeitszertifizierung von Biomasse
Nachhaltigkeitszertifizierung von Biomasse
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
zeichnen. Diese können möglicherweise über die Selbsterklärung<br />
hinausgehende vertragliche Konsequenzen bewirken. Insbesondere<br />
sollte der Landwirt darauf achten, dass entsprechende Formulierungen<br />
keine Garantiezusagen oder Zusicherungen enthalten, die verschuldensunabhängige<br />
Haftungsrisiken begründen könnten.<br />
Frage 13:<br />
Was passiert, wenn sich die Selbsterklärung des Landwirtes im Nachhinein<br />
als fehlerhaft erweist?<br />
Eine fehlerhafte Selbsterklärung führt im Nachhinein nicht zur nachträglichen<br />
Ausbuchung der <strong>Biomasse</strong> aus dem Massebilanzsystem<br />
(Erntemengenerfassung durch den Ersterfasser) und damit nicht zu<br />
einer Rückabwicklung (z.B. Aberkennung der Biokraftstoff-Quote).<br />
Direkte Sanktionen des Zertifizierungssystems gegen den Landwirt<br />
sind nicht möglich. Der Ersterfasser muss aber im Rahmen eines Risikomanagements<br />
Maßnahmen ergreifen, um solche Fehler künftig zu<br />
vermeiden. Dies könnte dazu führen, dass es für den Landwirt in den<br />
Folgejahren schwieriger wird, seine Ernte mit einer Selbsterklärung<br />
als „nachhaltig“ zu verkaufen.<br />
Da alle Ackerflächen mit Stichtag 1.1.2008 Bestandsschutz genießen,<br />
ist in der Praxis in Deutschland kaum mit Verstößen zu rechnen.<br />
Frage 14:<br />
Welche Kosten kommen auf den Landwirt zu?<br />
Direkte Kosten für den Landwirt entstehen nicht, denn er geht weder<br />
gegenüber dem Landhandel noch gegenüber den Zertifizierungsstellen<br />
entsprechende vertragliche Verpflichtungen ein.<br />
7