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Mitteilungen des Kreisbauernverbandes Pinneberg Nr. 2

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im<br />

Mitgliedsbeitrag<br />

enthalten.<br />

<strong>Mitteilungen</strong> <strong>des</strong> Kreisbauernverban<strong>des</strong> <strong>Pinneberg</strong> <strong>Nr</strong>. 2<br />

PVST, Deutsche<br />

Post AG<br />

Entgelt bezahlt,<br />

C 7121<br />

Die Fortsetzung der Gespräche mit Bun<strong>des</strong>- und Landtagsabgeordneten im Kreise <strong>Pinneberg</strong> fand auf dem Betrieb<br />

von Jan Langeloh in Bönningstedt statt. Eingeladen waren die Bun<strong>des</strong>tagsabgeordnete, Frau Dr. Valerie Wilms und<br />

die Landtagsabgeordnete, Frau Ines Strehlau-Thomas, beide von der Partei Bündnis 90 / Die Grünen.<br />

Jan Langeloh bewirtschaftet seinen Betrieb nach ökologischen Grundsätzen im Rahmen <strong>des</strong> Biolandverban<strong>des</strong>. Die<br />

Vorstellung seines Betriebes stieß sowohl bei den Politikerinnen als auch beim Vorstand <strong>des</strong> Kreisbauernverban<strong>des</strong><br />

<strong>Pinneberg</strong> auf großes Interesse. Entsprechend intensiv wurden auch die Bedingungen für den ökologischen Landbau<br />

diskutiert.<br />

Zu den erörterten agrarpolitischen Themen gehörten vor allen Dingen die Erzeugung regenerativer Energien und<br />

hier insbesondere die Windenergieerzeugung und die Biogaserzeugung. Aber auch der Appell von Seiten <strong>des</strong><br />

Bauernverban<strong>des</strong>, im Rahmen von Baumaßnahmen öffentlicher und privater Träger für die naturschutzrechtlichen<br />

Ausgleichsmaßnahmen nicht unverhältnismäßig viel landwirtschaftliche Nutzfläche in Anspruch zu nehmen, sondern<br />

den Ausgleich vermehrt über die Aufwertung von Biotopflächen zu schaffen, wurde intensiv diskutiert.<br />

39. Jahrgang<br />

Juni 2011<br />

<strong>Pinneberg</strong>er Bauernbrief 2/2011 1


Mit 30 Mitgliedern ging die Bauernverbandsreise<br />

der Kreisbauernverbände<br />

<strong>Pinneberg</strong> und<br />

Steinburg in diesem Jahr nach<br />

Südfrankreich. Wie die Mitrei-<br />

senden anschließend einheitlich<br />

meinten, ist die Provence<br />

und Camargue eine Reise wert.<br />

Neben den kulturhistorischen<br />

2<br />

<strong>Pinneberg</strong>er Bauernbrief 2/2011<br />

Von der Südfrankreichreise zurück<br />

Sehenswürdigkeiten, die überwiegend<br />

in der römischen Zeit<br />

entstanden sind, wurden auch<br />

landwirtschaftliche Betriebe besucht.<br />

Ein besonderes Highlight war die<br />

Information über den Reisanbau<br />

in der Camargue. Mit umfassenden<br />

Be- und Entwässerungsan-<br />

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lagen kann man die Reisfelder<br />

mehr oder weniger unter Wasser<br />

setzen. Bodenbearbeitung,<br />

pfl anzenbauliche Maßnahmen<br />

und die Ernte wurden von der<br />

Betriebsleiterin anschaulich dargestellt.<br />

Ein Familienbetrieb, der am Rande<br />

der „kleinen Alpen“ in der<br />

11. Generation Olivenhaine bewirtschaftet<br />

und selbst Olivenöl<br />

herstellt, war ein weiterer Programmpunkt.<br />

Die junge Betriebsleiterin<br />

verstand es in ihren launigen<br />

Ausführungen nicht nur die<br />

familiäre Situation, sondern auch<br />

die Probleme, die bei der Pfl ege<br />

der Olivenhaine und der Ernte zu<br />

bewältigen sind, darzustellen.<br />

Auch der Lavendelanbau durfte<br />

nicht fehlen. In einem Lavendel-<br />

museum, das einem Lavendelanbaubetrieb<br />

angeschlossen ist,<br />

erfuhren wir viel über die Ernte<br />

der Lavendelblüten und die Gewinnung<br />

der ätherischen Öle.<br />

Schließlich wurden wir zusammen<br />

mit weiteren Reisegruppen<br />

durch eine Stierzuchtfarm<br />

geführt. Die aus Deutschland<br />

stammende Dame <strong>des</strong> Hauses<br />

informierte hoch zu Pferde über<br />

Entstehung und Entwicklung <strong>des</strong><br />

Betriebes.<br />

Dramatische Absatzeinbrüche<br />

bei einigen Gemüsearten<br />

Angst vor EHEC bestimmt<br />

das Verbraucherverhalten<br />

Die wirtschaftlichen Folgen für<br />

die Betriebe, die aufgrund <strong>des</strong><br />

Befalls von Lebensmitteln durch<br />

EHEC-Bakterien entstanden sind<br />

und noch immer entstehen, sind<br />

enorm. Schätzungen <strong>des</strong> Berufsstan<strong>des</strong><br />

gehen von 3 – 4 Millionen<br />

€ Schaden pro Tag in Deutschland<br />

aus.<br />

Für eventuelle Entschädigungszahlungen<br />

der öffentlichen Hand<br />

empfehlen wir allen betroffenen<br />

Betrieben, vorsorglich eine möglichst<br />

umfangreiche und detaillierte<br />

Dokumentation der Schäden<br />

vorzunehmen.


Fortschritte bei der Reduzierung<br />

<strong>des</strong> Flächenverbrauchs<br />

durch Bautätigkeiten sind kaum<br />

erkennbar, nach wie vor gehen<br />

täglich rund 95 Hektar Äcker<br />

und Grünland durch Überbauung<br />

verloren. Alleine durch den<br />

Verlust von rund 800.000 Hektar<br />

durch Siedlungs- und Verkehrsmaßnahmen<br />

(1992-2009) fehlt<br />

in Deutschland alle 10 Jahre<br />

eine komplette Getreideernte.<br />

Es besteht die Gefahr, dass die<br />

Landwirtschaft die anstehenden<br />

Herausforderungen der Versorgungssicherheit<br />

bei Nahrung und<br />

Energie dauerhaft nicht meistern<br />

kann. Eine wachsende Weltbevölkerung<br />

und die Abkehr vom<br />

Verbrauch fossiler Rohstoffe haben<br />

einen rasant wachsenden<br />

Bedarf an landwirtschaftlichen<br />

Produkten auf begrenzter landwirtschaftlicher<br />

Nutzfl äche zur<br />

Folge. Gleichzeitig schränken<br />

steigende Umweltanforderungen<br />

die Bewirtschaftung auf den ver-<br />

Naturschutzrechtlicher Kompensationserlass<br />

Ein Erlass über „Hinweise und<br />

Empfehlungen zur naturschutzrechtlichen<br />

Kompensation;<br />

Berücksichtigung der agrarstrukturellen<br />

Belange“, ist in Kraft getreten.<br />

In mehreren Gesprächen und mit<br />

schriftlichen Stellungnahmen ist<br />

es dem Bauernverband gelungen,<br />

den ursprünglichen Erlass<br />

deutlich abzumildern. Dieser soll<br />

u. a. die Inanspruchnahme landwirtschaftlicher<br />

Nutzfl ächen für<br />

Kompensationsmaßnahmen begrenzen.<br />

Nach § 13 BNatSchG<br />

sind nicht vermeidbare erhebliche<br />

Beeinträchtigungen durch<br />

Ausgleichs- oder Ersatzmaßnahmen<br />

oder, soweit dies nicht möglich<br />

ist, durch eine Geldzahlung<br />

zu kompensieren. Der Erlass soll<br />

der Umsetzung dieser seit 2009<br />

eingeführten Bestimmung zur<br />

Eingriffsregelung und der damit<br />

vorgesehenen stärkeren Berücksichtigung<br />

agrarstruktureller Belange<br />

bei der Kompensationsfl ächenplanung<br />

dienen.<br />

Laut Erlass soll „auf die Ansprüche<br />

der landwirtschaftlichen Bodennutzung<br />

Rücksicht genommen<br />

werden, um möglichst zu<br />

vermeiden, dass Flächen aus der<br />

Nutzung genommen werden“.<br />

Als vorrangig für die Kompensation<br />

zu prüfende Flächen werden<br />

Schutzprogramm für landwirtschaftliche Nutzfl ächen<br />

- Erklärung <strong>des</strong> Präsidiums <strong>des</strong> Deutschen Bauernverban<strong>des</strong> (DBV)<br />

bleibenden landwirtschaftlichen<br />

Flächen zunehmend ein; die<br />

Ausweisung von Schutzgebieten<br />

im Natur- und Gewässerschutz<br />

nimmt tendenziell weiter zu.<br />

Die beschleunigte Energiewende<br />

geht mit einem kräftigen Anstieg<br />

<strong>des</strong> Bedarfs an nachwachsenden<br />

Rohstoffen und einem erhöhten<br />

Flächenverbrauch durch den<br />

weitgehenden Neuaufbau der<br />

Fernleitungsnetze einher. Deshalb<br />

fordert der Deutsche Bauernverband<br />

ein Schutzprogramm<br />

für landwirtschaftliche Nutzfl ächen.<br />

Im Einzelnen fordert der<br />

Deutsche Bauernverband:<br />

1. Einführung einer wirksamen<br />

Schutzklausel für landwirtschaftliche<br />

Nutzfl ächen in einem novellierten<br />

Landwirtschaftsgesetz.<br />

2. Reduzierung <strong>des</strong> Flächenverbrauchs<br />

durch die konsequente<br />

Umsetzung <strong>des</strong> Prinzips „Innen-<br />

folgende Maßnahmetypen vorgeschlagen:<br />

Entwicklungsmaßnahmen in<br />

Natura 2000-Gebieten,<br />

Maßnahmen zur Entsiegelung<br />

(z. B. Rückbau von Straßen),<br />

Maßnahmen zur Wiedervernetzung<br />

von Lebensräumen,<br />

Aufwertung nicht landwirtschaftlich<br />

genutzter Flächen,<br />

Bewirtschaftungs- oder<br />

Pfl egemaßnahmen, die der<br />

dauerhaften Aufwertung <strong>des</strong><br />

Naturhaushaltes oder <strong>des</strong><br />

Landschaftsbil<strong>des</strong> dienen.<br />

Auch die Durchführung zusätzlicher<br />

Artenschutzmaßnahmen<br />

durch Aufwertung von Kompensationsfl<br />

ächen wird als Möglichkeit<br />

der Kompensation herausgestellt.<br />

Als wesentlicher Kritikpunkt<br />

bleibt u. E. bestehen, dass als<br />

vorrangig für die Kompensation<br />

heranzuziehende Bewirtschaftungs-<br />

oder Pfl egemaßnahme<br />

auch die extensive Grünland-<br />

und Ackerbewirtschaftung genannt<br />

wird. Die Extensivierung ist<br />

eine häufi g gewählte Ausgleichsmaßnahme,<br />

die zu einer Flächenbeanspruchung<br />

in erheblichem<br />

Umfang führt. Extensivierte Flächen<br />

können aber nur in äußerst<br />

begrenztem Umfang in die betriebliche<br />

Nutzung integriert wer-<br />

entwicklung vor Außenentwicklung“<br />

bei Siedlungsmaßnahmen<br />

sowie „Ausbau vor Neubau“ bei<br />

Verkehrswegen. Die Instrumente<br />

der Städtebau- und Eigenheimförderung<br />

müssen auf die Nutzung<br />

innerörtlicher Potenziale fokussiert<br />

werden.<br />

3. Priorisierung <strong>des</strong> Schutzes<br />

landwirtschaftlicher Flächen im<br />

Rahmen der Bauleitplanung und<br />

der Naturschutzkompensation.<br />

Agrarstrukturelle Belange und Flächenschonung<br />

müssen anderen<br />

Belangen im Rang vorgehen. Der<br />

Ausgleich für Eingriffe durch Bautätigkeiten<br />

muss vorrangig durch<br />

Entsiegelung, alternativ durch fl ächenneutrale<br />

Maßnahmen (Pfl ege<br />

und Aufwertung vorhandener Biotope,<br />

produktionsintegrierte Kompensationsmaßnahmen)<br />

erfolgen.<br />

Auch die von der Regierungskoalition<br />

bei der naturschutzrechtlichen<br />

Eingriffsregelung zugesagte<br />

den, so dass sie <strong>des</strong>halb gerade<br />

keine Maßnahme darstellt, die<br />

der nach § 15 Abs. 3 BNatSchG<br />

geforderten Rücksichtnahme<br />

auf die Agrarstruktur Rechnung<br />

trägt.<br />

Ferner ist zu beachten, dass zur<br />

Ermittlung der Belange der Agrarstruktur<br />

auf die Einbeziehung<br />

der Landgesellschaft Schleswig-<br />

Holstein verwiesen wird, da die<br />

Landgesellschaft nur im Regelungsbereich<br />

<strong>des</strong> Reichssiedlungsgesetzes<br />

„Gemeinnütziges<br />

Siedlungsunternehmen“ ist. Im<br />

Übrigen ist die Landgesellschaft<br />

vielfältig als Auftragnehmer erwerbswirtschaftlich<br />

tätig und hat<br />

dort die Interessen <strong>des</strong> Auftraggebers<br />

wahrzunehmen. Hierin<br />

kann ein gewisser Ziel- und Interessenkonfl<br />

ikt gesehen werden.<br />

Wir werden die Umsetzung <strong>des</strong><br />

Erlasses weiter kritisch begleiten.<br />

Dies gilt insbesondere auch<br />

für die unabhängig von diesem<br />

Erlass fortbestehende Problematik<br />

<strong>des</strong> Ausgleichs im Rahmen<br />

der artenschutzrechtlichen Bestimmungen.<br />

Michael Müller-Ruchholtz<br />

Bauernverband<br />

Schleswig-Holstein e.V.<br />

Gleichstellung <strong>des</strong> Ersatzgel<strong>des</strong><br />

mit Kompensationsmaßnahmen<br />

muss jetzt in diesem Sinne tatsächlich<br />

umgesetzt werden.<br />

4. Für die, dem Netzausbaubeschleunigungsgesetzunterliegenden<br />

Leitungstrassen muss<br />

die bestehende Ausgleichsregelung<br />

außer Kraft gesetzt werden.<br />

5. Die Förderung von großvolumigen<br />

Biogasanlagen im Erneuerbare<br />

Energiengesetz muss<br />

drastisch reduziert werden, um<br />

den Zugriff der Bauern auf die<br />

Flächen nicht zu gefährden. Bei<br />

der Anwendung <strong>des</strong> Grundstücksverkehrsgesetzes<br />

muss<br />

dieses Ziel ebenso sichergestellt<br />

werden.<br />

04371 / 5010180<br />

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<strong>Pinneberg</strong>er Bauernbrief 2/2011 3


Der Freiwillige Landtausch<br />

(FLT) nach §103 ff. <strong>des</strong> Flurbereinigungsgesetzes<br />

wurde in<br />

den Richtlinien zur Förderung<br />

der integrierten ländlichen Entwicklung<br />

in Schleswig-Holstein<br />

zur Agrarstrukturverbesserung<br />

neu geregelt.<br />

Ziel und Aufgabe der Agrarstrukturverbesserung<br />

ist die<br />

Entwicklung der Arbeitsbedingungen<br />

im ländlichen Raum.<br />

Der Freiwillige Landtausch als<br />

Instrument der Flurneuordnung<br />

ermöglicht die Optimierung der<br />

Eigentumsstrukturen bzw. der<br />

inneren Verkehrslage der landwirtschaftlichen<br />

Betriebe. Gerade<br />

im Hinblick auf die steigenden<br />

Betriebskosten wird das Augenmerk<br />

zunehmend auf den effektiven<br />

Einsatz der Arbeitskraft und<br />

der Maschinen auf arrondierten<br />

möglichst hofnahen Flächen<br />

4<br />

Warnsholz GmbH + Co.<br />

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<strong>Pinneberg</strong>er Bauernbrief 2/2011<br />

Freiwilliger Landtausch zur Agrarstrukturverbesserung<br />

gelenkt. Gleichzeitig kann es zu<br />

einer Entlastung der Wegenetze<br />

führen. Zudem können mit dem<br />

FLT Landnutzungskonfl ikte zwischen<br />

Agrarstruktur, Naturschutz<br />

und Infrastrukturentwicklung gelöst<br />

werden.<br />

Die gesetzliche Grundlage ist<br />

im Flurbereinigungsgesetz § 103<br />

a bis 103 k sowie in den Förderungsgrundsätzen<br />

nach dem<br />

Gesetz über die Gemeinschaftsaufgabe<br />

„Verbesserung der Agrarstruktur<br />

und <strong>des</strong> Küstenschutzes“<br />

und in den Richtlinien zur<br />

Förderung der integrierten ländlichen<br />

Entwicklung in Schleswig<br />

Holstein geregelt.<br />

Für das Landtauschverfahren gilt<br />

ausschließlich das Prinzip der<br />

Freiwilligkeit. Seine Umsetzung<br />

ist also nur möglich, wenn alle zu<br />

beteiligenden Tauschpartner es<br />

wollen und zu einvernehmlichen<br />

Regelungen kommen.<br />

Als Ansprechpartner und sog.<br />

Helfer für die Abwicklung der Verfahren<br />

hat das Land Schleswig-<br />

Holstein die Landgesellschaft<br />

Schleswig-Holstein mbH (LGSH)<br />

als gemeinnütziges Siedlungsunternehmen<br />

beauftragt. Das im<br />

LLUR in Flintbek eingerichtete<br />

Zentraldezernat 80 ist in Schleswig<br />

Holstein für den formalrechtlichen<br />

Vollzug <strong>des</strong> Verfahrens<br />

zuständig.<br />

Die LGSH ist zuständig für die<br />

umfassende Information der interessierten<br />

Tauschpartner und<br />

unterstützt diese bei der Vorbereitung<br />

der zu schließenden<br />

Tauschvereinbarung. Des Weiteren<br />

übernimmt der Helfer für die<br />

Tauschpartner das Einholen der<br />

Einverständniserklärungen der<br />

betroffenen Rechtsinhaber, z. B.<br />

Gläubiger oder Altenteiler. Die<br />

LGSH hat die Antragstellung für<br />

die Durchführung <strong>des</strong> Landtausches<br />

zu organisieren.<br />

Voraussetzungen <strong>des</strong> Verfahrens<br />

Voraussetzung für die Durchführung<br />

eines Landtauschverfahrens<br />

ist, dass die Ziele <strong>des</strong> Landtausches<br />

erreicht werden, d. h. es<br />

muss entweder<br />

a) eine Verbesserung der Agrarstruktur<br />

erkennbar sein oder<br />

b) zum Zwecke <strong>des</strong> Naturschutzes<br />

und der Landschaftspfl ege<br />

getauscht werden.<br />

Die Tauschgrundstücke müssen<br />

eine Min<strong>des</strong>tgröße von 0,5 ha<br />

haben,<br />

Vorteile <strong>des</strong> Verfahrens<br />

Zeitersparnis<br />

Es handelt sich beim FLT um ein<br />

sehr schlankes Verfahren nach<br />

dem Flurbereinigungsgesetz,<br />

das örtlich abgegrenzt ist und<br />

sich schnell durchführen lässt.<br />

Als Faustzahl kann man sagen,<br />

dass von der Unterschrift<br />

der Tauschvereinbarung bis zur<br />

Grundbuchberichtigung etwa 1<br />

Jahr vergeht.<br />

In der Zeit vom 01.08.2011 bis<br />

zum 16.08.2011 fi nden keine<br />

Sprechtage der LKK in der<br />

Kreisgeschäftsstelle in Breitenburg-Nordoe<br />

statt. In dringen-<br />

Kostenersparnis<br />

Grundsätzlich ist das Verfahren<br />

von Notarkosten, Umschreibungskosten<br />

und Grunderwerbsteuer<br />

befreit. Letztere wird nur<br />

auf einen eventuellen vereinbarten<br />

Wertausgleich erhoben.<br />

Für die Abwicklung <strong>des</strong> freiwilligen<br />

Landtausches wird eine Helfervergütung<br />

erhoben. Diese wird<br />

in Schleswig-Holstein gem. dem<br />

Erlass <strong>des</strong> MLUR vom 03.07.2006<br />

zu 75% durch das Land getragen;<br />

25% der Helfervergütung<br />

ist durch die Tauschpartner zu<br />

tragen. Diese Regelung gilt für<br />

alle Landtauschverfahren, die<br />

der Agrarstrukturverbesserung<br />

dienen. Bei Landtauschverfahren,<br />

die dem Naturschutz dienen,<br />

wird die Helfervergütung zu<br />

100% durch das Land getragen.<br />

Die anteilig anfallende Helfervergütung<br />

für die Tauschpartner errechnet<br />

sich aus der Anzahl der<br />

Tauschpartner und der Anzahl<br />

der Tauschgrundstücke.<br />

Während bei einem notariellen<br />

Kaufvertrag durchschnittlich<br />

ca. 5% der Kaufpreissumme für<br />

Grunderwerbssteuer (3,5%), Notar-<br />

und Eintragungskosten kalkuliert<br />

werden müssen, liegt der<br />

Eigenanteil der Helfergebühr für<br />

die Tauschpartner im Mittel weit<br />

unter den genannten Kosten.<br />

Fazit: Der Freiwillige Landtausch<br />

ist ein schlankes kostengünstiges<br />

Instrument zur Verbesserung der<br />

inneren Verkehrslage eines landwirtschaftliche<br />

Betriebes. Nutzen<br />

Sie dieses Verfahren auch zur<br />

Bereinigung von langjährig getätigten<br />

Nutzungstauschen für<br />

Ihren Betrieb. Nehmen Sie Kontakt<br />

mit der Landgesellschaft<br />

Schleswig-Holstein für weitere<br />

Informationen auf.<br />

Ansprechpartner<br />

Dipl. Ing. agr. Claus Jarck<br />

Landgesellschaft<br />

Schleswig-Holstein mbH<br />

Fabrikstraße 7<br />

24103 Kiel<br />

0431-9796-501<br />

claus.jarck@lgsh.de<br />

Die LKK informiert:<br />

den Fällen wenden Sie sich an<br />

die LKK in Kiel unter Tel. 0431-<br />

7024-0 oder an die Kreisgeschäftsstelle.


In Betriebsprüfungen bei<br />

Schlachthöfen ist Streit über die<br />

Frage entstanden, ob es sich bei<br />

den sog. Vorkosten, insbesondere<br />

für den Transport <strong>des</strong> Schlachtviehs<br />

durch den Schlachthof, um<br />

eine Entgeltminderung hinsichtlich<br />

<strong>des</strong> gelieferten Schlachtviehs<br />

<strong>des</strong> Landwirts oder um ein<br />

Entgelt für eine eigenständige<br />

sonstige (Transport-) Leistung<br />

<strong>des</strong> Schlachthofs an den Landwirt<br />

handelt. Der Unterschied<br />

besteht darin, dass im Falle einer<br />

Entgeltminderung dieses vom<br />

vereinbarten Entgelt abgezogen<br />

wird und auf den so ermittelten<br />

Endpreis die Umsatzsteuerpauschalierung<br />

angewandt werden<br />

kann. Diese Behandlung ist die<br />

bisher gängige Praxis. Im Falle<br />

einer eigenständigen sonstigen<br />

Leistung <strong>des</strong> Schlachthofs an<br />

den Landwirt wäre diese mit 19<br />

% Umsatzsteuer gegenüber dem<br />

Landwirt abzurechnen, was bei<br />

pauschalierenden Tierhaltungsbetrieben<br />

mangels Vorsteuerab-<br />

Mit dem am 1.1.2002 in Kraft<br />

getretenen Schuldrechtsmodernisierungsgesetz<br />

wurden die<br />

Regelungen <strong>des</strong> Bürgerlichen<br />

Gesetzbuches (BGB) zur Gewährleistung<br />

und zur Haftung<br />

wesentlich neu gestaltet. Diese<br />

Regelungen gelten nunmehr<br />

auch für alle Kaufverträge, an<br />

denen Landwirte als Verkäufer<br />

oder Käufer beteiligt sind. Bisherige<br />

Sondervorschriften, wie das<br />

Viehkaufrecht und § 24 Saatgutverkehrsgesetz<br />

wurden ersatzlos<br />

aufgehoben. Hinzu kommen vielfältige<br />

neue Regelungen zur Erhöhung<br />

der Qualität und Sicherheit<br />

im Lebensmittelbereich, die<br />

maßgeblich die Mangelfreiheit<br />

auch landwirtschaftlicher Produkte<br />

aus der Primärproduktion<br />

bestimmen.<br />

Vor diesem Hintergrund haben<br />

sich die Gewährleistungs- und<br />

Haftungsrisiken auch der Landwirte<br />

beim Verkauf ihrer landwirtschaftlichen<br />

Produkte verändert.<br />

Gerade die Erzeugung, Produktion<br />

und der Verkauf landwirtschaftlicher<br />

Produkte, sei es<br />

pfl anzlicher oder tierischer Art,<br />

ist mit vielfältigen Einfl ussfaktoren<br />

verbunden, die nicht in Gänze<br />

von den Produzenten kalkulierbar<br />

sind. Daher gilt es, erhöhte Risiken<br />

aus den neuen gesetzlichen<br />

Vorkosten könnten zukünftig umsatzsteuerpfl ichtig sein<br />

zugsberechtigung zu Mehrbelastungen<br />

führt.<br />

Letztgenannte Auffassung wird<br />

offensichtlich seit Ende 2010 von<br />

der Finanzverwaltung vertreten<br />

und innerhalb der Finanzverwaltung<br />

verbreitet, wie sich aus<br />

einem Schreiben <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>ministeriums<br />

der Finanzen an das<br />

Bun<strong>des</strong>zentralamt für Steuern<br />

ergibt. Wird die neue Auffassung<br />

der Finanzverwaltung fl ächendeckend<br />

und möglicherweise sogar<br />

rückwirkend angewandt, ergeben<br />

sich für Schlachthöfe und<br />

pauschalierende landwirtschaftliche<br />

Betriebe hohe Steuernachforderungen.<br />

Der Deutsche Bauernverband<br />

hat sich <strong>des</strong>halb gemeinsam mit<br />

dem Deutschen Raiffeisenverband<br />

in einem Schreiben an den<br />

Staatssekretär im BMF, Dr. Beus,<br />

gewandt. In diesem Schreiben<br />

verweisen wir darauf, dass mit<br />

dem Aufl aden <strong>des</strong> Schlachtviehs<br />

Handlungsempfehlungen für künftige Vertragsabschlüsse<br />

- Druschfrüchte<br />

Grundlagen sorgfältig zu prüfen<br />

und Möglichkeiten einer sachgerechten<br />

Risikominimierung im<br />

Rahmen der Privatautonomie<br />

durch zulässige Vertragsgestaltung<br />

auszuschöpfen.<br />

Schriftliche Verträge sind wichtig.<br />

Dies kann über den Weg von individuellen<br />

Vereinbarungen erfolgen.<br />

Entgegen der bisher weit<br />

verbreiteten Praxis Kaufverträge<br />

gerade im Bereich der Landwirtschaft<br />

„per Handschlag“ abzuschließen,<br />

ist mehr denn je die<br />

Wahrung der Schriftform geboten.<br />

Im Interesse einer zweifelsfreien<br />

Nachweisführung sollten die wesentlichen<br />

Eckpunkte individuell<br />

getroffener vertraglicher Regelungen<br />

schriftlich niedergelegt<br />

werden. Dies betrifft vor allem<br />

Fragen der Beschaffenheitsvereinbarung,<br />

Ausschluss der<br />

Gewährleistung (für bestimmte<br />

Mängel), Verkürzung der Gewährleistungsfristen,<br />

Angabe<br />

vorhandener Mängel, Ergebnisse<br />

von Verkaufsuntersuchungen sowie<br />

individuelle Gewährleistungs-<br />

und Haftungsausschlüsse.<br />

Keine Garantie geben.<br />

Strikteste Zurückhaltung ist<br />

auf den LKW <strong>des</strong> Schlachthofs<br />

oder <strong>des</strong>sen Beauftragten am<br />

Hof <strong>des</strong> Landwirts letzterer keinen<br />

Einfl uss mehr auf die Tiere<br />

nehmen kann. Denn hierzu ist<br />

in den allgemeinen Verkaufsbedingungen<br />

geregelt, dass „mit<br />

der Übergabe das Unternehmen<br />

über die Tiere frei im Rahmen<br />

<strong>des</strong> vertraglich vereinbarten<br />

Zwecks und eigenverantwortlich<br />

verfügen kann“. Unabhängig<br />

vom tatsächlich erst später stattfi<br />

ndenden Eigentumsübergang<br />

hat der Landwirt daher ab dem<br />

Zeitpunkt der Verladung keinerlei<br />

Zugriff auf die Tiere mehr.<br />

Da es umsatzsteuerlich entscheidend<br />

ist, zu welchem Zeitpunkt<br />

die Verschaffung der Verfügungsmacht<br />

erfolgt, ist unseres Erachtens<br />

die Verladung <strong>des</strong> Schlachtviehs<br />

am Hof <strong>des</strong> Landwirts<br />

der entscheidende Zeitpunkt.<br />

Demnach wurden die Kosten für<br />

den Transport zu Recht als Entgeltminderung<br />

hinsichtlich der<br />

hingegen geboten, wenn Geschäftspartner<br />

von Landwirten<br />

die Abgabe von zusätzlichen Garantieerklärungen<br />

für bestimmte<br />

Beschaffenheitsmerkmale landwirtschaftlicher<br />

Produkte oder<br />

anderer Umstände verlangen.<br />

Unabhängig vom Wortlaut einer<br />

Garantieerklärung (ich garantiere,<br />

ich versichere, ich erkläre ….)<br />

wird hierdurch für den Landwirt<br />

als Verkäufer ein erheblich erhöhtes<br />

Haftungsrisiko begründet<br />

und zwar in dreierlei Hinsicht:<br />

1. Wenn das Garantieversprechen<br />

nicht eingehalten wird, kann<br />

sich der Landwirt nicht darauf<br />

berufen, ihn träfe kein Verschulden.<br />

Vielmehr muss er wegen<br />

der Garantieerklärung ohne Entlastungsmöglichkeit<br />

haften d.h.<br />

ggfs. Schadensersatz leisten.<br />

2. Darüber hinaus können sich<br />

die Landwirte auf Vereinbarungen<br />

zu Gewährleistungs- und<br />

Haftungsbeschränkungen in den<br />

Kaufverträgen und aus Allgemeinen<br />

Geschäftsbedingungen nicht<br />

berufen, wenn sie eine Garantie<br />

für die Beschaffenheit der Kaufsache<br />

übernommen haben.<br />

3. Außerdem bewirkt die Abgabe<br />

einer Garantieerklärung eine vertraglich<br />

begründete<br />

Erweiterung der gesetzlichen<br />

Haftung. Insoweit besteht in aller<br />

Regel die Gefahr, dass für<br />

Lieferung <strong>des</strong> Landwirts an den<br />

Schlachthof behandelt. Diese<br />

Sichtweise entspricht der bisher<br />

gängigen Praxis, die bislang<br />

auch in Betriebsprüfungen unbeanstandet<br />

blieb. Die geänderte<br />

Beurteilung der Finanzverwaltung<br />

ist überraschend und kann<br />

von den Betroffenen, zu denen<br />

neben den Schlachtunternehmen<br />

und den landwirtschaftlichen Erzeugern<br />

auch die Viehhändler<br />

zählen, nicht unmittelbar umgesetzt<br />

werden.<br />

Ob es dauerhaft bei der geänderten<br />

und für pauschalierende<br />

Betriebe nachteiligen Steuerrechtsinterpretation<br />

der Finanzverwaltung<br />

bleibt, müssen wir<br />

abwarten. Der Bauernverband<br />

setzt sich jedenfalls weiter dafür<br />

ein, die bisherige Handhabung<br />

fortzuführen.<br />

Ulrich Goullon Bauernverband<br />

Schleswig-Holstein e.V.<br />

diese vertraglich begründete<br />

Haftungserweiterung kein Versicherungsschutz<br />

im Rahmen der<br />

Betriebshaftpflichtversicherung<br />

besteht. Die Betriebshaftpfl icht<br />

<strong>des</strong> Landwirts tritt dann nicht ein<br />

und er muss den Schaden alleine<br />

tragen.<br />

Vor diesem Hintergrund und nach<br />

Auswertung der Erfüllungshindernisse<br />

bei den Getreide - Vorkontrakten<br />

2010 infolge extremer<br />

Trockenheit bzw. Dauerregen<br />

gibt der Bauernverband Mecklenburg-Vorpommern<br />

e. V. sowie<br />

der Bauernverband Schleswig-<br />

Holstein e. V. seinen Mitgliedern<br />

gemeinsame Empfehlungen/<br />

Hinweise, die bei der künftigen<br />

Vertragsgestaltung berücksichtigt<br />

und gegenüber dem Handel<br />

durchgesetzt werden sollten.<br />

Auch wenn die AGB <strong>des</strong> Handels<br />

bereits Regelungen zu einigen<br />

Punkten enthalten, können Sie<br />

mit Ihren Vertragspartnern abweichende<br />

Vereinbarungen treffen.<br />

Es gilt dann der Vorrang der<br />

individuellen Vertragsabrede.<br />

Die Handlungsempfehlungen<br />

können in der Kreisgeschäftsstelle<br />

angefordert werden.<br />

<strong>Pinneberg</strong>er Bauernbrief 2/2011 5


Am 16. März 2011 fand in der<br />

Gaststätte „Sibirien“ die Jahreshauptversammlung<br />

<strong>des</strong> KLV <strong>Pinneberg</strong><br />

e.V. statt. Die Kreisvorsitzende<br />

Maren Ahrens begrüßte<br />

als Ehrengast unsere Patin vom<br />

Lan<strong>des</strong>verband S-H, Frau Anne<br />

Muus-Seyfferth aus der Nähe<br />

von Bad Schwartau. Diese stellte<br />

sich und ihre Arbeit beim Lan<strong>des</strong>verband<br />

vor und hatte einen<br />

interessanten Spruch für alle<br />

Damen parat. „Wenn ihr einmal<br />

nicht weiter wisst, dann klettert<br />

auf die Bäume und schaut von<br />

oben herab.“<br />

Danach nahm sie zusammen mit<br />

Maren Ahrens die Ehrung von<br />

Frau Erna Arps (OV Barmstedt)<br />

mit der Silbernen Biene mit den<br />

S-H Farben für ihre langjährige<br />

Arbeit als Ortsvorsitzende vor.<br />

Auf den Jahreshauptversammlungen<br />

der Ortsvereine wurden<br />

schon entsprechende Silberne<br />

Bienen für mehr als acht Jahre<br />

Vorstandsarbeit an folgende Ehrenträgerinnen<br />

überreicht: Helga<br />

Warncke und Margret Schuldt<br />

(OV Holm), Dagmar Fruggel (OV<br />

Nordende) und Elke Kölle (OV<br />

Hörnerkirchen). Veränderungen<br />

in den OV gibt es in Haseldorf,<br />

dort gibt es kein 3er-Team mehr,<br />

Inga Marckmann ist alleinige<br />

1.Vorsitzende. Den Posten von<br />

Erna Arps (OV Barmstedt) als<br />

1.Vorsitzende im 3er-Team übernahm<br />

Susanne Hachmann.<br />

Junghennen<br />

1a Qualität – ganzjährig –<br />

frei Haus<br />

Knebusch – Hermannshöhe<br />

25548 Kellinghusen<br />

Tel: 04822 - 2216<br />

6<br />

<strong>Pinneberg</strong>er Bauernbrief 2/2011<br />

<strong>Mitteilungen</strong> <strong>des</strong><br />

Land-Frauenverban<strong>des</strong> Kreis <strong>Pinneberg</strong> e.V.<br />

Die nächsten Tagesordnungspunkte<br />

sind auch gleich Anregung<br />

für den Terminkalender. Die<br />

KLV-Tagesfahrt am 23.06.2011<br />

führt zum Gut Rothensande (Immenhof)<br />

mit Führung. Danach<br />

Mittagessen in einem Bauernhofcafe,<br />

ein Spaziergang zum Holzbergturm<br />

und eine Stadtführung<br />

in Malente. Verbunden wird die<br />

Fahrt mit dem Projekt <strong>des</strong> DLV<br />

„Auf zu neuen Chancen“. Aus<br />

jedem OV können vier Teilnehmerinnen<br />

gemeldet werden.<br />

Weiterer Punkt war die NORLA.<br />

Am Donnerstag, den 01.09.2011<br />

sind die KreisLandFrauen <strong>Pinneberg</strong><br />

mit dem Ausrichten der<br />

Cafeteria, Entertainment der Besucher<br />

und Verkaufsstände verschiedenster<br />

Art zuständig. Das<br />

erfordert eine große Organisati-<br />

on. Wir werden mit 30 LandFrauen<br />

anreisen und warten gerade<br />

am ersten Tag der Norla auf viele<br />

Besucher.<br />

Der Archivkreis Molfsee braucht<br />

wieder Unterstützung. Geplant<br />

für das Jahr 2012 ist eine Ausstellung<br />

für die Zeit von 1950 bis<br />

zum Jahr 1970. Das ist ja noch<br />

nicht ganz so lange her. Gesucht<br />

werden Bilder aus dem Arbeitsleben<br />

der Frauen, Einrichtung und<br />

Wohnkultur, Mode, Kinderwagen,<br />

Pläne von Haushaltsführung und<br />

Bilder von Familienfesten. Die<br />

Sachen gelten als Schenkung,<br />

man kann die Originale aber<br />

auch zurück erhalten. Ansprechpartnerin<br />

ist Gertrud Engelbrecht<br />

(OV Elmshorn).<br />

Die nächste große Aktion aller<br />

LandFrauen <strong>des</strong> Kreises war die<br />

künstlerische Gestaltung unserer<br />

Hühner für die Lan<strong>des</strong>Garten-<br />

schau in Norderstedt. Zunächst<br />

waren nicht alle Mitglieder von<br />

dieser Aktion begeistert, doch<br />

es entwickelte sich eine gewisse<br />

Eigendynamik und Spaß an<br />

der Sache. So brachte unsere<br />

Kreisvorsitzende Maren Ahrens<br />

am 23.März 2011 die Hühner<br />

der neun OV stan<strong>des</strong>gemäß mit<br />

einem Pferdeanhänger nach<br />

Norderstedt. Schon vor der Eröffnung<br />

der Ausstellung am 21.<br />

April 2011 besuchten viele Mitglieder<br />

unserer Lan<strong>des</strong>regierung<br />

das Gelände und zum großen Erstaunen<br />

aller war immer die Hühnerwiese<br />

der LandFrauen mit im<br />

Bild. Schon jetzt eine ganz tolle<br />

Werbung für unsere Vereine.<br />

Der bisherige Höhepunkt <strong>des</strong><br />

Jahres war der LandFrauenTag<br />

2011 in Neumünster. Thema <strong>des</strong><br />

Tages: „Wie Frauen in Führung<br />

gehen.“ Die Patenschaft hatte<br />

dieses Jahr der KLV Rendsburg-<br />

Eckernförde. In Halle 2 präsentierten<br />

sich die Ortsvereine mit<br />

Ständen verschiedenster Art und<br />

luden zur Information und zum<br />

Kaufen ein, auch für das kulinarische<br />

Wohl war sehr gut gesorgt.<br />

Die Veranstaltung begann mit<br />

den Willkommensgrüßen unserer<br />

Präsidentin Marga Trede und<br />

den Präsidiumsmitgliedern Birgit<br />

Feddersen, Ulrike Röhr und Monika<br />

Neufang. Neu, in lockerer<br />

Form am Stehtisch wurden die<br />

vielen Ehrengäste aus Politik und<br />

Wirtschaft begrüßt und die aktuelle<br />

Arbeit <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>verban<strong>des</strong><br />

vorgestellt. Zitat Marga Trede:<br />

„Wir sind sehr vielfältig. Aber<br />

letztlich ist alles, was wir tun, Bildungsarbeit.“<br />

Der Festvortrag unter dem Motto<br />

„Ein Leben mit Chemie“ wurde<br />

von Margret Suckale gehalten<br />

(Vorstandsmitglied BASF SE).<br />

Sie wies darauf hin, dass ihr<br />

Unternehmen mit der Ammoniak<br />

Synthese für Düngemittel die<br />

Grundlage der heutigen Landwirtschaft<br />

geschaffen hat. Auch<br />

in den Haushalten sind die Produkte<br />

von Bodenbelägen über<br />

Haarspray, Turnschuhen bis zu<br />

Babywindeln nicht mehr wegzudenken.<br />

Zum Thema <strong>des</strong> Tages<br />

bestätigte sie, dass zwar schon<br />

22 % Frauen in großen Unternehmen<br />

beschäftigt sind, aber<br />

nur 7,6 % der Führungspositio-<br />

nen in den 700 größten Firmen<br />

Deutschlands besetzen. Es beginnt<br />

langsam ein Umdenken mit<br />

eigener Kinderbetreuung in den<br />

Unternehmen, Wiedereinsteigerseminaren<br />

und der dualen Karriere<br />

für Paare.<br />

Ein weiteres Thema war das<br />

SHZ-Medienprojekt, das ein Jahr<br />

lang von den LandFrauen und<br />

dem Schleswig-Holsteinischen<br />

Zeitungsverlag zusammen mit<br />

der Edeka durchgeführt wurde.<br />

Unter dem Motto „Land.Leben.<br />

Zukunft“ wurden monatlich alle<br />

zwölf Kreisverbände im sh:z-<br />

Journal mit vielen Aktionen und<br />

Zeitungsartikeln vorgestellt. Ministerin<br />

Dr. Juliane Rumpf war<br />

Patin und richtete ebenso Grußworte<br />

an die Teilnehmerinnen<br />

wie auch der Chefredakteur, Herr<br />

Richter vom SHV.<br />

Begrüßt wurden die 18 neuen<br />

Ortsvorsitzenden der Landfrauen.<br />

Darunter auch Susanne<br />

Hachmann aus Barmstedt.<br />

Für die Unterhaltung zwischendurch<br />

sorgte die Musicalgruppe<br />

„Buernhuus Fockbek“. Vier junge<br />

Mädchen, gestylt in Petticoats,<br />

sangen Schlager der 60er Jahre.<br />

Viele der Besucherinnen waren<br />

textsicher und sangen begeistert<br />

mit. Fortgesetzt wurde das<br />

noch von der Sängerin Hanne<br />

Pries, eine Lehrerin, die in der<br />

Freizeit mit der Gitarre ihre Auftritte<br />

bestreitet. Sie brachte den<br />

Saal vollends zum Mitsingen und<br />

zur tosenden Begeisterung. Man<br />

braucht keine teuren Stars, es<br />

gibt auch regional viele Talente.<br />

Eine gelungene Veranstaltung.<br />

Christa Dreier


Neuer Ansprechpartner im Bereich Versicherungs- und Finanzberatung<br />

beim Bauerverband Schleswig-Holstein / Versicherungsanalyse<br />

bei Generationswechsel auf dem Betrieb<br />

Seit 1. Mai<br />

2011 steht<br />

Herr Krezdorn<br />

beim Bauernverband<br />

Schleswig-<br />

Holstein allen<br />

Verbandsmitgliedern<br />

als unabhängiger Berater zur<br />

Verfügung. Schwerpunkte seiner<br />

Arbeit sind die Themen existenzielle<br />

Absicherung (Unfall,<br />

Krankheit, Berufsunfähigkeit,<br />

Haftpfl icht) und Altersvorsorge<br />

sowie Fragen zur betrieblichen<br />

und privaten Sachversicherung.<br />

Zusätzlich können sich Mitglieder<br />

auch zu verschiedenen Themen<br />

der Vermögensbildung bzw.<br />

Kapitalanlage beraten lassen.<br />

Herr Krezdorn hat an der TU<br />

München/Weihenstephan und<br />

der CAU Kiel Agrarwissenschaften<br />

studiert und sich anschließend<br />

im Bereich der Finanzdienstleistungen<br />

spezialisiert.<br />

Seine Erfahrungen der vergangenen<br />

12 Jahre als Berater für<br />

verschiedene Finanzdienstleister<br />

und unabhängiger Finanzmakler<br />

stellt er nun den Mitgliedern <strong>des</strong><br />

Eine unspezifi sche Erkrankung<br />

von Rinderbeständen, häufi g mit<br />

dem Begriff „chronischer Botulismus“<br />

umschrieben, führt zu<br />

großer Verunsicherung bei den<br />

Betriebsleitern betroffener Bestände<br />

und zu vermehrten Diskussionen<br />

in der Landwirtschaft<br />

und unter Tierärzten.<br />

Das Bun<strong>des</strong>amt für Risikobewertung<br />

(BfR) hat aus diesem<br />

Grunde die vorliegenden wissenschaftlichen<br />

Daten fachlich<br />

bewertet und die Ergebnisse in<br />

ausgewählten Fragen und hierzu<br />

formulierten Antworten zusammengefasst.<br />

Das BfR kommt in seiner Ausarbeitung<br />

dazu, dass bisher nicht<br />

wissenschaftlich geklärt werden<br />

konnte, was die Erkrankung<br />

auslöst. Es verweist darauf, dass<br />

eine wissenschaftliche Schule<br />

darauf abstellt, dass der Erkrankung<br />

eine Toxiko-Infektion mit<br />

Clostridium botulinum zu Grun-<br />

Bauerverbands Schleswig-Holstein<br />

zur Verfügung.<br />

Aufgrund der Fülle und Komplexität<br />

im Bereich privater und<br />

betrieblicher Absicherungsfragen<br />

ist es sinnvoll, den Versicherungsbestand<br />

routinemäßig<br />

in größeren Abständen oder bei<br />

konkretem Anlass zu überprüfen.<br />

Häufi g ergeben sich neue<br />

Gesichtspunkte aufgrund von<br />

Veränderungen auf dem landwirtschaftlichen<br />

Betrieb oder innerhalb<br />

der Familie, so dass einzelne<br />

Versicherungen angepasst<br />

werden müssen oder ggf. entfallen<br />

können oder neuer Versicherungsbedarf<br />

entstanden ist.<br />

Ein konkreter Anlass für eine<br />

Versicherungsanalyse ist in jedem<br />

Fall der Generationswechsel<br />

im Zuge einer Hofüberlassung.<br />

Sowohl beim Senior als<br />

auch beim Junior ergeben sich<br />

hierbei Fragen zum Verbleib<br />

der bestehenden Versicherungen.<br />

Z.B. kann es sein, dass<br />

eine private Unfallversicherung<br />

<strong>des</strong> Hofüberlassers angepasst<br />

werden sollte, weil keine Invaliditätsrente<br />

mehr benötigt wird,<br />

so dass die Kapitalzahlung im<br />

Falle eines Unfalls genügt und<br />

Versicherungsbeiträge teilweise<br />

eingespart werden können.<br />

Bei einer betrieblichen Gebäudeversicherung<br />

könnte sich im<br />

Falle einer entsprechend alten<br />

Gebäu<strong>des</strong>ubstanz ein Einsparpotenzial<br />

ergeben, weil zum<br />

Beispiel die Absicherung zum<br />

gleitenden Neuwert nicht mehr<br />

lohnt. Eine Umstellung auf die<br />

Versicherung zum Zeitwert unter<br />

Beibehaltung der Absicherung<br />

für Aufräumungsarbeiten könnte<br />

dann die effektivere Lösung<br />

sein.<br />

Darüber hinaus ergibt sich im<br />

betrieblichen Bereich durch den<br />

Statuswechsel bei Hofüberlassung<br />

die Möglichkeit für den<br />

Hofübernehmer, einzelne Versicherungen<br />

vorzeitig zu kündigen<br />

und bei Bedarf die Versicherungslösung<br />

eines anderen Anbieters<br />

zu wählen.<br />

Wenn der Übernehmer nichts<br />

unternimmt gehen alle mit dem<br />

Eigentum am Hof verbundenen<br />

Versicherungen automatisch auf<br />

ihn über. Die Frist für das Sonderkündigungsrecht<br />

beträgt einen<br />

Monat und beginnt mit dem<br />

Chronischer Botulismus –<br />

Übertragbarkeit auf Menschen bisher nicht nachgewiesen<br />

de liegt. Das BfR stellt dazu fest,<br />

dass diese Hypothese bis heute<br />

wissenschaftlich nicht bestätigt<br />

wurde. Andere Wissenschaftler<br />

gehen von einem multifaktoriellen<br />

Geschehen aus, das heißt,<br />

dass verschiedene Faktoren an<br />

dem Krankheitsgeschehen beteiligt<br />

sind. Um hier die dringend<br />

erforderlichen näheren Erkenntnisse<br />

zu gewinnen, wird zurzeit<br />

in einem Verbundprojekt „Botulinum“<br />

an diesem Problem geforscht.<br />

Ergebnisse liegen derzeit<br />

allerdings noch nicht vor.<br />

Hinsichtlich der auch die breite<br />

Öffentlichkeit bewegenden Frage,<br />

ob chronischer Botulismus<br />

durch Lebensmittel wie Milch<br />

oder Fleisch beim Menschen<br />

ausgelöst werden kann, stellt<br />

das BfR fest, dass es in den<br />

zahlreichen wissenschaftlichen<br />

Veröffentlichungen im Bezug<br />

auf Milch keine Hinweise für<br />

das Vorkommen der Toxine in<br />

Milch gibt. Auch in einer Studie,<br />

in der Milchkühe künstlich kontaminiert<br />

wurden, konnte in der<br />

Milch der erkrankten Tiere kein<br />

Toxin nachgewiesen werden.<br />

In Bezug auf Fleisch stellt das<br />

BfR fest, dass es auch bei akuten<br />

Botulismusfällen beim Rind<br />

in der wissenschaftlichen Literatur<br />

keine Hinweise gibt, dass<br />

in Frischfl eisch Botulinumtoxin<br />

nachgewiesen wurde. Es sei<br />

daher nicht davon auszugehen,<br />

dass die Situation im Fall der<br />

im Überlassungsvertrag angegebenen<br />

Übergabestichtag. Nur<br />

bei Gebäudeversicherungsverträgen<br />

beginnt die Frist mit dem<br />

Tag der grundbuchlichen Umschreibung.<br />

Verbandsmitglieder sollten die<br />

Möglichkeit nutzen, ihren Versicherungsbestand<br />

analysieren<br />

und, wenn nötig, optimieren zu<br />

lassen. Das Ergebnis daraus<br />

sind konkrete Empfehlungen<br />

zur Anpassung der bestehenden<br />

Versicherungsverträge mit<br />

dem Hinweis auf eventuelle Einsparpotenziale<br />

oder mögliche<br />

Leistungsverbesserungen sowie<br />

eine Dokumentation der Beratung<br />

und der Analyse.<br />

Unter folgendem Kontakt ist<br />

Herr Krezdorn direkt erreichbar:<br />

Bauernverband<br />

Schleswig-Holstein e.V.<br />

Am Kamp 19-21<br />

24768 Rendsburg<br />

Tel.: 04331-1277-71<br />

Fax: 04331-1277-18<br />

E-Mail: WolfDieter.Krezdorn@<br />

bauernverbandsh.de<br />

chronischen Form eine andere<br />

ist.<br />

Nach Bewertung der vorliegenden<br />

Daten und wissenschaftlichen<br />

Ausarbeitungen kommt<br />

das BfR zu dem Schluss, dass<br />

Lebensmittel kein Risiko für eine<br />

Auslösung <strong>des</strong> chronischen (viszeralen)<br />

Botulismus beim Menschen<br />

darstellen.<br />

Ulrich Goullon Bauernverband<br />

Schleswig-Holstein e.V.<br />

Vermögen sichern und Finanzierung optimieren!<br />

Konto zu hoch im SOLL? Bank macht Ärger? Händlerschulden<br />

und unbezahlte Rechnungen? Lassen Sie sich bei der Bewältigung<br />

Ihrer Probleme helfen! – in aller Ruhe und vertrauensvoll<br />

finden wir einen Weg.<br />

Verpachten zu hoher Pacht oder selbst bewirtschaften?<br />

Rufen Sie einfach mal an. Sie kommen zu mir oder ich zu Ihnen.<br />

Willi Göttsche Dipl. Bankbetriebswirt ADG<br />

Göttsche Wirtschaftsberatung GmbH<br />

25581 Hennstedt, Tel. 04877/400 o. 0173/6413468<br />

<strong>Pinneberg</strong>er Bauernbrief 2/2011 7


8<br />

Dauergrünlanderlass – gebietsweise gelten höhere Anforderungen<br />

beim Dauergrünlandumbruch<br />

Es ist bekannt, dass der Umbruch<br />

von Dauergrünland in Schleswig-<br />

Holstein seit Juni 2008 für Antragsteller<br />

der Betriebsprämie<br />

generell genehmigungspfl ichtig<br />

ist. Eine Genehmigung kann u. a.<br />

nur erteilt werden, wenn in Größe<br />

der umzubrechenden Dauergrünlandfl<br />

äche Ackerland in Grünland<br />

umgewandelt wird.<br />

Vor kurzem hat unsere Lan<strong>des</strong>regierung<br />

einen so genannten<br />

Grünlanderlass verabschiedet.<br />

Darin sind für einige Gebiete<br />

Schleswig-Holsteins strengere<br />

Anforderungen für einen Dauer-<br />

Der Weg zur<br />

Geschäftsstelle<br />

<strong>Pinneberg</strong>er Bauernbrief<br />

Herausgeber:<br />

Bauernverband<br />

Schleswig-Holstein e.V.<br />

Kreisbauernverband <strong>Pinneberg</strong><br />

25524 Breitenburg-Nordoe<br />

Elmshorner Str. 46<br />

Tel. 0 48 21 / 6 04 98 11<br />

Fax 0 48 21 / 60 01 17<br />

<strong>Pinneberg</strong>er Bauernbrief 2/2011<br />

grünlandumbruchvorgeschrieben. Im Kreis <strong>Pinneberg</strong> sind<br />

die Gebiete zwischen dem alten<br />

und neuen Lan<strong>des</strong>schutzdeich<br />

in der Wedeler, Haseldorfer und<br />

Seestermüher Marsch sowie das<br />

Himmelmoor betroffen.<br />

In den vom Grünlanderlass erfassten<br />

Gebietskulissen gelten<br />

folgende zusätzliche Aufl agen<br />

im Fall eines Grünlandumbruchs:<br />

Der Umbruch ist innerhalb der<br />

ausgewiesenen Gebietskulissen<br />

nun grundsätzlich ausgeschlossen<br />

in der Brutzeit vom 1. April<br />

bis 30. Juni.<br />

Kreisbauernverband<br />

<strong>Pinneberg</strong><br />

Elmshorner Str. 46<br />

25524 Breitenburg-Nordoe<br />

Tel.: 0 48 21 - 604 98 11<br />

Fax: 0 48 21 - 60 01 17<br />

E-mail:<br />

kbv.pi@bauernverbandsh.de<br />

www.bauernverbandsh.de<br />

Sprechstunden:<br />

Montag, Mittwoch, Freitag<br />

8.00 - 12.00 Uhr<br />

(möglichst telefonische<br />

Anmeldung) sonst nach<br />

Vereinbarung<br />

Landwirtschaftliche<br />

Krankenkasse<br />

Sprechstunden:<br />

Dienstag<br />

8.00 - 12.00 Uhr<br />

Redaktion:<br />

Jochen Schmidt<br />

Gesamtherstellung und<br />

Anzeigenverwaltung:<br />

Partner Werbung & Druck GmbH<br />

25421 <strong>Pinneberg</strong>, Gehrstücken 3<br />

Tel. 0 41 01 / 69 98-0<br />

Erscheinung: alle 3 Monate<br />

Ferner wird das umzubrechende<br />

Grünland in zwei Kategorien<br />

unterteilt. Sofern die Umbruchfl<br />

äche eine Oberfl ächenentwässerung<br />

und eine Beet-Grüppen-<br />

Struktur aufweist (so genanntes<br />

Kategorie I-Grünland), muss auf<br />

der Ersatzfl äche eine oder mehrere<br />

Tränkekuhlen angelegt oder<br />

eine Abfl achung der vorhandenen<br />

Gräben vorgenommen werden,<br />

so dass die beschaffene<br />

zusätzliche Biotopfl äche min<strong>des</strong>tens<br />

2 % der Ersatzgrünlandfl<br />

äche erreicht. Ferner muss eine<br />

Oberfl ächenentwässerung mit<br />

Beet-Grüppen-System mit Unterbrechung<br />

einer bestehenden<br />

Drainage hergestellt werden. Die<br />

Maßnahme soll aus Haushaltsmitteln<br />

<strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> Schleswig-<br />

Holstein fi nanziert werden.<br />

Sofern es sich bei der Umbruchfl<br />

äche um intensiv genutztes,<br />

drainiertes Grünland ohne Beet-<br />

Grüppen-Struktur handelt (so<br />

genanntes Kategorie II-Grünland)<br />

ist als Min<strong>des</strong>tvoraussetzung<br />

eine Grünlandfl äche zu stellen,<br />

die der umgebrochenen Fläche<br />

qualitativ entspricht. Biotopgestaltende<br />

Maßnahmen sind hier<br />

fakultativ.<br />

Während der Ausgleich für umzubrechen<strong>des</strong><br />

Grünland durch eine<br />

min<strong>des</strong>tens gleichgroße Ackerfl<br />

äche (die für 5 Jahre zu Grünland<br />

umgewandelt werden muss)<br />

irgendwo innerhalb <strong>des</strong> gleichen<br />

Naturraums (Westküste / Mittelrücken<br />

/ Ostküste) erfolgen<br />

kann, hat der Ausgleich in den im<br />

Grünlanderlass ausgewiesenen<br />

Gebietskulissen innerhalb eines<br />

wesentlich kleinräumigeren Naturraums<br />

zu erfolgen.<br />

Der Bauernverband hat den Erlass<br />

bis zuletzt abgelehnt und tut<br />

dies auch weiterhin. Der Erlass<br />

ist zunächst auf zwei Jahre befristet.<br />

Tierseuchenfonds: Nachmeldepfl icht<br />

Die Verwaltung <strong>des</strong> Tierseuchenfonds<br />

hat festgestellt, dass es immer<br />

noch Unklarheiten bezüglich<br />

der bei Schafen und Ziegen bestehenden<br />

Nachmeldepfl icht zum<br />

Tierseuchenfonds gibt. Deshalb<br />

hat der Tierseuchenfonds jetzt die<br />

bei ihm registrierten Schaf- und<br />

Ziegenhalter (3.000) mit einem<br />

Informationsblatt angeschrieben<br />

und versucht, die Nachmelderegelungen<br />

zu erläutern.<br />

Zur Verdeutlichung der Rechtslage<br />

sei hinzugefügt, dass es entsprechende<br />

Nachmeldeverpfl ichtung<br />

auch für Gefl ügelbestände<br />

gibt. Auch hier ist eine Nachmeldung<br />

unverzüglich erforderlich,<br />

wenn sich der Bestand um mehr<br />

als 10% bzw. um min<strong>des</strong>tens 100<br />

Tiere erhöht.<br />

Für die anderen Tierarten gibt es<br />

keine Nachmeldeverpfl ichtung<br />

bei Bestandsveränderungen gegenüber<br />

dem am Stichtag gehaltenen<br />

Bestand.<br />

Unabhängig von der Nachmeldeverpfl<br />

ichtung gilt für alle Tierarten,<br />

dass die Neuaufnahme einer<br />

Tierhaltung mit meldepfl ichtigen<br />

Tierarten nach dem Mel<strong>des</strong>tichtag<br />

unverzüglich dem Tierseuchenfonds<br />

schriftlich anzuzeigen<br />

ist. Dabei sind Name <strong>des</strong><br />

Betriebsleiters, Anschrift <strong>des</strong> Betriebes<br />

und Anzahl der gehaltenen<br />

Rinder, Pferde, Schweine, Gefl ügel,<br />

Schafe und Ziegen zu melden.<br />

Ulrich Goullon, Bauernverband<br />

Schleswig-Holstein e.V.

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