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Mitteilungen des Kreisbauernverbandes Pinneberg Nr. 2

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Der Freiwillige Landtausch<br />

(FLT) nach §103 ff. <strong>des</strong> Flurbereinigungsgesetzes<br />

wurde in<br />

den Richtlinien zur Förderung<br />

der integrierten ländlichen Entwicklung<br />

in Schleswig-Holstein<br />

zur Agrarstrukturverbesserung<br />

neu geregelt.<br />

Ziel und Aufgabe der Agrarstrukturverbesserung<br />

ist die<br />

Entwicklung der Arbeitsbedingungen<br />

im ländlichen Raum.<br />

Der Freiwillige Landtausch als<br />

Instrument der Flurneuordnung<br />

ermöglicht die Optimierung der<br />

Eigentumsstrukturen bzw. der<br />

inneren Verkehrslage der landwirtschaftlichen<br />

Betriebe. Gerade<br />

im Hinblick auf die steigenden<br />

Betriebskosten wird das Augenmerk<br />

zunehmend auf den effektiven<br />

Einsatz der Arbeitskraft und<br />

der Maschinen auf arrondierten<br />

möglichst hofnahen Flächen<br />

4<br />

Warnsholz GmbH + Co.<br />

Entsorgungsfachbetrieb zert. ISO 9001:2000<br />

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Montag - Donnerstag 7.30 - 12.00 Uhr<br />

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Nord III zwischen Sibirien und Hahnenkamp.<br />

Robert - Bosch - Straße 8 · 25335 Elmshorn<br />

Telefon 0 41 21 - 5 00 71<br />

<strong>Pinneberg</strong>er Bauernbrief 2/2011<br />

Freiwilliger Landtausch zur Agrarstrukturverbesserung<br />

gelenkt. Gleichzeitig kann es zu<br />

einer Entlastung der Wegenetze<br />

führen. Zudem können mit dem<br />

FLT Landnutzungskonfl ikte zwischen<br />

Agrarstruktur, Naturschutz<br />

und Infrastrukturentwicklung gelöst<br />

werden.<br />

Die gesetzliche Grundlage ist<br />

im Flurbereinigungsgesetz § 103<br />

a bis 103 k sowie in den Förderungsgrundsätzen<br />

nach dem<br />

Gesetz über die Gemeinschaftsaufgabe<br />

„Verbesserung der Agrarstruktur<br />

und <strong>des</strong> Küstenschutzes“<br />

und in den Richtlinien zur<br />

Förderung der integrierten ländlichen<br />

Entwicklung in Schleswig<br />

Holstein geregelt.<br />

Für das Landtauschverfahren gilt<br />

ausschließlich das Prinzip der<br />

Freiwilligkeit. Seine Umsetzung<br />

ist also nur möglich, wenn alle zu<br />

beteiligenden Tauschpartner es<br />

wollen und zu einvernehmlichen<br />

Regelungen kommen.<br />

Als Ansprechpartner und sog.<br />

Helfer für die Abwicklung der Verfahren<br />

hat das Land Schleswig-<br />

Holstein die Landgesellschaft<br />

Schleswig-Holstein mbH (LGSH)<br />

als gemeinnütziges Siedlungsunternehmen<br />

beauftragt. Das im<br />

LLUR in Flintbek eingerichtete<br />

Zentraldezernat 80 ist in Schleswig<br />

Holstein für den formalrechtlichen<br />

Vollzug <strong>des</strong> Verfahrens<br />

zuständig.<br />

Die LGSH ist zuständig für die<br />

umfassende Information der interessierten<br />

Tauschpartner und<br />

unterstützt diese bei der Vorbereitung<br />

der zu schließenden<br />

Tauschvereinbarung. Des Weiteren<br />

übernimmt der Helfer für die<br />

Tauschpartner das Einholen der<br />

Einverständniserklärungen der<br />

betroffenen Rechtsinhaber, z. B.<br />

Gläubiger oder Altenteiler. Die<br />

LGSH hat die Antragstellung für<br />

die Durchführung <strong>des</strong> Landtausches<br />

zu organisieren.<br />

Voraussetzungen <strong>des</strong> Verfahrens<br />

Voraussetzung für die Durchführung<br />

eines Landtauschverfahrens<br />

ist, dass die Ziele <strong>des</strong> Landtausches<br />

erreicht werden, d. h. es<br />

muss entweder<br />

a) eine Verbesserung der Agrarstruktur<br />

erkennbar sein oder<br />

b) zum Zwecke <strong>des</strong> Naturschutzes<br />

und der Landschaftspfl ege<br />

getauscht werden.<br />

Die Tauschgrundstücke müssen<br />

eine Min<strong>des</strong>tgröße von 0,5 ha<br />

haben,<br />

Vorteile <strong>des</strong> Verfahrens<br />

Zeitersparnis<br />

Es handelt sich beim FLT um ein<br />

sehr schlankes Verfahren nach<br />

dem Flurbereinigungsgesetz,<br />

das örtlich abgegrenzt ist und<br />

sich schnell durchführen lässt.<br />

Als Faustzahl kann man sagen,<br />

dass von der Unterschrift<br />

der Tauschvereinbarung bis zur<br />

Grundbuchberichtigung etwa 1<br />

Jahr vergeht.<br />

In der Zeit vom 01.08.2011 bis<br />

zum 16.08.2011 fi nden keine<br />

Sprechtage der LKK in der<br />

Kreisgeschäftsstelle in Breitenburg-Nordoe<br />

statt. In dringen-<br />

Kostenersparnis<br />

Grundsätzlich ist das Verfahren<br />

von Notarkosten, Umschreibungskosten<br />

und Grunderwerbsteuer<br />

befreit. Letztere wird nur<br />

auf einen eventuellen vereinbarten<br />

Wertausgleich erhoben.<br />

Für die Abwicklung <strong>des</strong> freiwilligen<br />

Landtausches wird eine Helfervergütung<br />

erhoben. Diese wird<br />

in Schleswig-Holstein gem. dem<br />

Erlass <strong>des</strong> MLUR vom 03.07.2006<br />

zu 75% durch das Land getragen;<br />

25% der Helfervergütung<br />

ist durch die Tauschpartner zu<br />

tragen. Diese Regelung gilt für<br />

alle Landtauschverfahren, die<br />

der Agrarstrukturverbesserung<br />

dienen. Bei Landtauschverfahren,<br />

die dem Naturschutz dienen,<br />

wird die Helfervergütung zu<br />

100% durch das Land getragen.<br />

Die anteilig anfallende Helfervergütung<br />

für die Tauschpartner errechnet<br />

sich aus der Anzahl der<br />

Tauschpartner und der Anzahl<br />

der Tauschgrundstücke.<br />

Während bei einem notariellen<br />

Kaufvertrag durchschnittlich<br />

ca. 5% der Kaufpreissumme für<br />

Grunderwerbssteuer (3,5%), Notar-<br />

und Eintragungskosten kalkuliert<br />

werden müssen, liegt der<br />

Eigenanteil der Helfergebühr für<br />

die Tauschpartner im Mittel weit<br />

unter den genannten Kosten.<br />

Fazit: Der Freiwillige Landtausch<br />

ist ein schlankes kostengünstiges<br />

Instrument zur Verbesserung der<br />

inneren Verkehrslage eines landwirtschaftliche<br />

Betriebes. Nutzen<br />

Sie dieses Verfahren auch zur<br />

Bereinigung von langjährig getätigten<br />

Nutzungstauschen für<br />

Ihren Betrieb. Nehmen Sie Kontakt<br />

mit der Landgesellschaft<br />

Schleswig-Holstein für weitere<br />

Informationen auf.<br />

Ansprechpartner<br />

Dipl. Ing. agr. Claus Jarck<br />

Landgesellschaft<br />

Schleswig-Holstein mbH<br />

Fabrikstraße 7<br />

24103 Kiel<br />

0431-9796-501<br />

claus.jarck@lgsh.de<br />

Die LKK informiert:<br />

den Fällen wenden Sie sich an<br />

die LKK in Kiel unter Tel. 0431-<br />

7024-0 oder an die Kreisgeschäftsstelle.

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