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DBV Öko-Report Nr. 02 vom 29.02.2012 - Bauernverband ...

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<strong>DBV</strong>- <strong>DBV</strong>-<strong>Öko</strong>-<strong>Report</strong> <strong>Nr</strong>. 2/2012<br />

Seite 2 – Exklusiv für Mitglieder – 28.<strong>02</strong>.2012<br />

<strong>DBV</strong>-Aktivitäten auf der BioFach 2012<br />

Der deutsche <strong>Öko</strong>-Markt ist 2011 auf fast<br />

6,6 Mrd € Umsatz gewachsen (+ 9 %). Die<br />

heimische <strong>Öko</strong>-Fläche stieg hingegen nur<br />

um 2,4 %. In Bundesländern ohne <strong>Öko</strong>-Prämie,<br />

wie Schleswig-Holstein, ist die Umstellung<br />

zum Erliegen gekommen. Die Frage,<br />

wieso die Umstellung so schleppend<br />

verläuft und wie die <strong>Öko</strong>-Rohstoffpreise angehoben<br />

werden können, war daher Thema<br />

beim Messe-Rundgang von <strong>DBV</strong>-Präsident<br />

Sonnleitner und beim einstündigen Spitzengespräch<br />

mit den BÖLW-Vorstandsmitgliedern<br />

Plagge (Präsident Bioand),<br />

Prinz zu Löwenstein (Vorstand Naturland),<br />

Prof. Dr. Rehn (GF Alnatura), Illi (GF Vorstand<br />

Demeter) und Dr. Gerber (GF BÖLW).<br />

Präsident Sonnleitner betonte, dass er stets<br />

für eine <strong>Öko</strong>-Prämie in allen Bundesländern<br />

eingetreten ist. Einigkeit herrschte, dass<br />

mehr öffentliche Forschungsmittel für die<br />

Entwicklung von Eiweißstrategien und für<br />

den <strong>Öko</strong>-Landbau und damit allen Formen<br />

extensiver Landwirtschaft bereit gestellt<br />

werden müssen. Der <strong>DBV</strong>-<strong>Öko</strong>-Beauftragte<br />

Dr. Graf von Bassewitz erinnerte an die Forderung<br />

des Nachhaltigkeitsrates der Bundesregierung,<br />

20 % der Agrarforschungsmittel<br />

in diese Richtung zu lenken.<br />

Beim <strong>DBV</strong>-Perspektivforum unter dem<br />

Titel „<strong>Öko</strong>-Landbau in Deutschland stär-<br />

ken – Best Practice und Forschungsbedarf“<br />

wurde von Praktikern dargestellt, wie Bestleistungen<br />

im <strong>Öko</strong>-Landbau erzielt werden<br />

können und worin die Technologielücken<br />

bestehen (siehe auch Bericht in der dbk<br />

März 2012).<br />

Kritik an geplanter Kontrollstellen-VO<br />

Der <strong>DBV</strong>-Fachausschuss <strong>Öko</strong>-Landbau<br />

spricht sich gegen die <strong>vom</strong> BMELV vorgelegte<br />

Kontrollstellen-VO aus. Es werden aufgrund<br />

des umfangreichen starren Sanktionskataloges<br />

mit automatischen Aberkennungsstufen<br />

massive Nachteile und Härtefälle<br />

für die deutsche <strong>Öko</strong>-Landwirtschaft<br />

befürchtet. Das Kernproblem der Bio-<br />

Betrugsfälle im Importgeschäft wird durch<br />

die VO in keiner Weise gelöst, im Gegenteil:<br />

Der Wettbewerbsvorteil der Bio-Importware<br />

würde aufgrund der höheren Kontrollkosten<br />

in Deutschland noch gesteigert.<br />

Zahlen Daten Fakten - Bio-Branche 2012<br />

Der BÖLW hat zur BioFach erneut die<br />

Broschüre „Zahlen Daten Fakten - Die Bio-<br />

Branche 2012“ veröffentlicht. Die Faktenzusammenstellung<br />

umfasst 31 Seiten.<br />

Kostenloser Download unter:<br />

http://www.boelw.de/zdf.html<br />

AMI Marktbilanz <strong>Öko</strong>-Landbau 2011<br />

Umfassende Informationen zu allen wichtigen<br />

Marktsegmenten in Deutschland und in<br />

Europa liefert die Markt Bilanz <strong>Öko</strong>-Landbau<br />

2012 der AMI. Dazu zählen Obst und Gemüse,<br />

Milchprodukte, Schlachttiere, Getreide,<br />

Ölfrüchte, Futtermittel, Eier und Geflügel.<br />

196 Seiten - 111 Tabellen, € 2<strong>02</strong>,23.<br />

Deutsche Bio-Kartoffeln bevorzugen!<br />

Der Bio-Kartoffel-Erzeuger-Verein appellierte<br />

auf der BioFach an den deutschen<br />

Einzelhandel, statt Frühkartoffeln auf einheimische<br />

Ware zu setzen. Als Leistungsvorteile<br />

der heimischen Ware werden<br />

genannt: bessere Wassser- und Klimabilanz,<br />

geschmackliche Überlegenheit der<br />

ausgereiften Herbstware, die bessere<br />

Sicherheit vor Bio-Betrug und das authentische<br />

Bio-Image nachhaltiger einheimischer<br />

Bio-Kreislaufwirtschaft.<br />

http://www.bke-verein.de/<br />

Vollsortimenter und Sonstige Einkaufsstätten<br />

haben deutlich mehr Bio-Kartoffeln verkauft<br />

Menge in Tsd. Tonnen jeweils Aug - Dez Veränderung Aug – Dez 2011 :<br />

28,3 23,2 25,4<br />

Aug – Dez 2010 in %<br />

2009 2010 2011<br />

Kontakt: Deutscher <strong>Bauernverband</strong> e.V., Dr. Wolfram Dienel , Tel. 030 / 31904 - 442, E-Mail: w.dienel@bauernverband.net<br />

Sonstige<br />

Naturkostfachhandel<br />

Vollsortimenter<br />

Discounter<br />

-1%<br />

7%<br />

18%<br />

40%<br />

Quelle: AMI-Analyse 2012 auf Basis des GfK-Haushaltspanels


<strong>DBV</strong>-<strong>Öko</strong>-<strong>Report</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>02</strong>2012<br />

– Seite 2 – 28.<strong>02</strong>.2012<br />

B i o m a r k t - T e l e g r a m m<br />

der AMI Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH<br />

Bio-Getreidemarkt in ruhigen Bahnen<br />

Der Bio-Getreidemarkt läuft weiter in ruhigen Bahnen.<br />

Die Mahlmühlen scheinen im Großen und Ganzen<br />

gedeckt und benötigen nur noch kleinere Anschlusskäufe.<br />

Nur noch Roggen scheint für spätere Termine<br />

gesucht. Die Preise dafür sind nach den Erhöhungen<br />

im Dezember im Januar nicht weiter gestiegen. Bis<br />

auf Dinkel ist das Angebot nicht mehr groß. Vereinzelt<br />

allerdings bieten nun Landwirte noch verschiedene<br />

Getreide an oder fragen zumindest nach dem Preisniveau<br />

um über Verkäufe nachzudenken. Die dahinter<br />

stehenden Mengen scheinen aber nicht mehr groß.<br />

Wie schon in der ersten Hälfte des Wirtschaftsjahres<br />

werden eher Abschlüsse über kleinere Mengen ausgehandelt,<br />

als über 1.000 Tonnen. Auch mit Hafer<br />

scheinen die Schälmühlen nun besser gedeckt, so<br />

dass die Nachfrage kleiner wird. Die teure Rohware<br />

hat offenbar schon Auslistungen im Handel nach sich<br />

gezogen. Roggen ist noch gesucht, wird aber kaum<br />

noch angeboten. Besonders von großen Bäckereien<br />

kommt doch mehr Nachfrage, als bislang zu erwarten<br />

war. Teilweise werden die Anforderungen an die<br />

Fallzahlen nach unten angepasst.<br />

Schweinepreis im Dezember leicht höher<br />

Die Schweinepreise sind im Dezember auf dem Niveau<br />

noch leicht auf 3,13 EUR/kg Schlachtgewicht für<br />

E-Schweine gestiegen. Nachdem im Herbst alle Vermarkter<br />

ihre Auszahlungspreise schrittweise um 10 -<br />

15 Cent/kg oder noch mehr erhöht haben, werden<br />

nun die Forderungen nach weiteren Preiserhöhungen<br />

lauter. Da es für die Erzeuger bei hohen Futterkosten<br />

und gestiegenen Anforderungen mit der Bio-<br />

Schweineproduktion immer noch schwer bleibt, mehr<br />

als bescheidene Gewinne zu erzielen, fordert das<br />

Aktionsbündnis der Bioschweinehalter Deutschlands<br />

e. V. weitere Preiserhöhungen bis 3,40 EUR/kg<br />

Schlachtgewicht für E-Schweine. Nur so könnten<br />

neue Betriebe zur Umstellung auf Bio-Schweinehaltung<br />

gewonnen werden, die den wachsenden<br />

Markt bedienen.<br />

Bio-Kartoffelnabsatz läuft besser als in der Vorsaison<br />

Seit Vermarktungsbeginn der deutschen Speisekartoffeln<br />

aus der Ernte 2011 liegen die Absatzmengen<br />

über denen der vergleichbaren Vorjahresmonate. Die<br />

AMI Analyse auf Basis des GfK-Haushaltspanels zeigt<br />

seit August bis einschließlich Dezember 2011 eine um<br />

9 % größere Einkaufsmenge der privaten Haushalte<br />

als im vergleichbaren Zeitraum 2010. Aufgrund der<br />

niedrigeren Verbraucherpreise der aktuellen Saison<br />

bleiben die Umsätze von August bis Dezember 2011<br />

jedoch mit einem Minus von 12 % deutlich hinter der<br />

Vorsaison zurück. Die Erzeugerpreise sind stabil zu<br />

den Vorwochen. Das Preisniveau ist im Allgemeinen<br />

unverändert für die guten Partien, die schlechteren<br />

gehen dann schon einmal für 5 EUR weniger – am<br />

Gesamtniveau hat das aber nichts geändert. Die<br />

Speisekartoffeln guter Qualität werden weiterhin<br />

überwiegend auf einem Niveau von 35 EUR/dt franko<br />

Packbetrieb gehandelt.<br />

Januar<br />

Ø Ø<br />

Aktuelle Erzeugerpreise<br />

von… Ø bis… Vormonat Vorjahresmonat<br />

Brotweizen €/t 360 399 435 401 440<br />

Brotroggen €/t 350 365 375 364 285<br />

Dinkel €/t 370 378 400 378 436<br />

Hafer €/t 370 401 420 403 343<br />

Futterweizen €/t 320 336 365 333 355<br />

Möhren, franko LEH, im 1kg-<br />

€/dt<br />

Beutel<br />

67 71 75 70 69<br />

Lagerkartoffeln, lose Ware,<br />

franko Abpacker<br />

€/dt 33 34 35 34 61<br />

Mastschweine E * €/kg 3,06 3,13 3,2 3,12 2,88<br />

Färsen R * €/kg SG 3,36 3,84 3,97 3,85 3,62<br />

Kühe * €/kg SG 2,40 3,20 3,52 3,21 2,66<br />

Bio-Erzeugerpreise frei Abpacker / Mühle / Verarbeiter / Schlachthof ohne MwSt. *Preise für Dezember 2011.<br />

© AMI – Kontakt: AMI GmbH, Diana Schaack, Tel. <strong>02</strong>28 / 33805-270, E-Mail: diana.schaack@AMI-informiert.de<br />

Kontakt: Deutscher <strong>Bauernverband</strong> e.V., Dr. Wolfram Dienel , Tel. 030 / 31904 - 442, E-Mail: w.dienel@bauernverband.net

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