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OFZ_17_06_LAG_Internet_LR2

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Pionier in China und Südkorea<br />

Nachdem 1979 die USA mit Peking<br />

reguläre diplomatische Beziehungen<br />

aufnahm und China im Westen<br />

voll anerkannt wurde, begann für<br />

Jacques Edelmann eine äusserst<br />

spannende aber anstrengende<br />

Zeit. Im Gegenzug öffnete China<br />

seine Grenzen, und an der Küste<br />

wurden «Wirtschaftssonderzonen»<br />

für westliche Investoren errichtet.<br />

Als Mitarbeiter der Liebherr-Industrieanlagen<br />

AG gehörte Jacques<br />

Edelmann zu den ersten Pionieren,<br />

die schon kurz nach der<br />

Öffnung Chinas das Land bereisen<br />

durften. Seine Aufgabe war es, Lizenzvereinbarungen<br />

und weitere<br />

Kooperationsformen abzuschliessen.<br />

Ein weiterer bedeutender<br />

Markt, den Jacques Edelmann intensiv<br />

bearbeitete, war Südkorea<br />

und dazu kamen noch Märkte wie<br />

Indien, Iran, Irak, Sudan und noch<br />

ein paar andere Länder. So kam<br />

es, dass er zwischen 1979 und<br />

2009 rund 300 Mal nach China<br />

und nach Südkorea, flog und dort<br />

praktisch alle Provinzen bereiste.<br />

Er hatte Kontakt mit Ministerien,<br />

mit Industrieführern und auch mit<br />

der einheimischen Bevölkerung.<br />

Als Odd Fellow in China<br />

China hat sich seither wirtschaftlich<br />

sehr nach Westen orientiert,<br />

nicht aber politisch. Auch inbezug<br />

auf die Lebensqualität gab es<br />

beachtliche Fortschritte. «Als Odd<br />

Fellow war mir natürlich absolut<br />

klar, dass in China andere Grundsätze<br />

gelten. Festgestellt habe ich<br />

immer, dass die Menschen den<br />

Kontakt brauchen. Die Chinesen<br />

mögen es, wenn sie mit Ausländern<br />

Gedanken austauschen können.<br />

Als Geschäftsreisender wurde<br />

man am Anfang selbstverständlich<br />

von Dolmetschern unterstützt.<br />

Heute ist es anders, denn die<br />

Verhandlungen können direkt in<br />

englischer Sprache geführt werden.<br />

Man war am Anfang – quasi<br />

als Entwicklungshelfer – zwar geschätzt,<br />

aber es war nicht gerne<br />

gesehen, sich zu innenpolitischen<br />

Vorgängen oder Themen zu äussern»,<br />

erklärt Jacques Edelmann.<br />

Wo Licht ist, da ist Schatten<br />

Beruflich verlief im Leben von<br />

Jacques Edelmann alles optimal.<br />

Er hatte einen anspruchsvollen Job,<br />

und im Rahmen seiner Tätigkeit<br />

lernte er interessante Menschen<br />

und zahlreiche Länder kennen. Im<br />

Nachhinein bedauert er jedoch,<br />

dass die Frau und die Familie dabei<br />

immer zu kurz kamen. Richtig<br />

bewusst wurde ihm dies erst beim<br />

frühen Tod seiner Gattin, der für<br />

ihn einen schmerzlichen Verlust<br />

bedeutete. «Es war zuviel Job, zuwenig<br />

Familie», stellt er heute<br />

fest. Sein Einsatz unter dem Motto<br />

«Das Beste ist gerade gut genug»<br />

wurde zu einer bitteren Erfahrung.<br />

Es war dann wieder die Arbeit, die<br />

ihm über die schwere Situation<br />

hinweg half. Und heute profitiere<br />

ich von Jacques Edelmanns Arbeit:<br />

den vielen Übersetzungen und<br />

Zusammenfassungen in der <strong>OFZ</strong> –<br />

sie sind hilfreich und gut.<br />

•<br />

Jacques Edelmann, La Tour-de-Trême<br />

Geburtsdatum: 27. September 1943<br />

Im Orden seit: 1978<br />

Loge: Seeland-Loge, Aarberg<br />

Meine Stärke: Kommunikation und<br />

Offenheit gegenüber fremden Menschen<br />

Meine Schwäche: Die suche ich noch...<br />

Hobby: Mich für Sinnvolles einsetzen<br />

Lieblingsmusik: Klassik, alter Jazz<br />

Lieblingsgericht: Chinesische und<br />

südkoreanische Küche, inklusive Kimchi<br />

und jede Art von Fisch<br />

Bevorzugtes Reiseziel: Asien<br />

Lebensmotto: Versuchen, immer wieder<br />

andern Menschen zuzuhören<br />

Computer, Akten und Nachschlagewerke prägen den Arbeitsplatz, Bilder aus China erinnern an seine Reisen.

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