2017-12 Pfarrblatt Freiburg

zäme stah – vorwärts gah
Weihnachten – Gott sei Dank!
Man könnte fragen: Warum schon
wieder Weihnachten feiern?
Schon wieder die vielen Feiern nach
der Arbeit:
Die Waldweihnachten, das Betriebs-Weihnachtsessen,
die Familienfeier
und der Kindergottesdienst
auch noch.
Merry Christmas! Joyeux Noël ! Buon
Natale! Feliz Navidad!
Dazu die Geschenke: brauchbare,
schmackhafte, nutzlose.
Die Ur-Botschaft ist universal geworden.
Was christlich begann hat eine
über-christliche Dimension erreicht.
Dass Gott als Mensch geboren wurde
hat den Menschen Hoffnung und
Zuversicht gebracht. Denn wenn
Gott unsere Gestalt angenommen
hat, sie nicht nur berührte, sondern
sie sich richtiggehend einverleibte,
dann kann sie uns ja nur lieb und
teuer sein!
Dann gibt es nicht bloss Glück für
ein paar wenige.
Dann sind wir alle betroffen.
Dann ist unser Menschsein an sich
wertvoll und jeder einzelne ganz
besonders.
Durch die Hektik des Weihnachtsrummels
hören wir die leise Stimme;
die uns zuruft: „ Friede auch für dich.”
Weihnachten! Friede allen Menschen
guten Willens!
Friede auch für dich,
wer du auch seist,
was du auch denkst oder glaubst!
Friede! Denn auch du trägst im
tiefsten Herzen,
vielleicht unbewusst, unendliches
Heimweh nach dem verlorenen
Paradies,
Heimweh nach Frieden, Güte und
Liebe.
Weihnachten: Mach dich frei
von der Zwangsjacke
des Egoismus.
Suche Frieden in Güte und Liebe
zu anderen –
und du wirst Frieden finden.
Weihnachten: Gottes Liebe soll
sichtbar werden
in deinem Herzen und in deinem
ganzen Leben.
Weihnachten: nichts als Friede,
nichts als Güte und Liebe
allen Menschen auf der ganzen
Welt!
(Friede auch für dich, Phil Bosmans)
Und wenn diese Zeilen auch niemand
hier lesen sollte, weil alle beschäftigt
sind, die Bäuche voll haben
und vom Geschenke einkaufen
nahtlos in den Sonderverkauf rutschen:
Die Botschaft ist universal geworden
und auch an jene gerichtet,
die nicht hier leben.
Ja, vielleicht hören der kleine Pablo
und die alte Marta in den Favelas am
Rande irgendeiner Grossstadt diese
leise Stimme und verstehen sie sogar
besser als wir: „Friede auch für
dich.”
Schon wieder Weihnachten.
Danke, dass es dich gibt
Fest der Wertschätzung,
Feier des Lebens,
Jubel über das Ja Gottes zu uns
Menschen.
Gott berührte die Menschheit nicht
nur.
Er hat sich unsere Gestalt einverleibt,
wurde einer von uns,
schwach und bedürftig,
Kind in der Krippe.
Gott sei Dank – wir feiern wieder
Weihnachten!
Pater Pascal Marquard, Pfarrmoderator
Zu Weihnachten nach Bethlehem getragen werden
Es ist gute Tradition, dass die Benediktinermönche
der Dormitio-Abtei
in Jerusalem in der Heiligen Nacht
von Jerusalem nach Bethlehem
ziehen. Auf diesem nächtlichen Pilgerweg
hat jeder, der mitgeht, stets
auch Menschen und Gebetsanliegen
im Herzen und im Sinn, für die
er an diesem besonderen Ort in den
Grotten Bethlehems beten möchte.
Seit einigen Jahren werden diese
Namen auch ganz real mitgetragen
– auf einer grossen Schriftrolle.
Wenn Sie Ihren Namen oder die
Namen von Familie, Freunden, Verwandten
auf der Rolle eintragen
möchten, dann können Sie dies auf
www.dormitio.net/abtei/
weihnachtsaktion/index.html
Die Abtei freut sich auch über Spenden.
Diese kommen einerseits der
Gemeinschaft in ihren verschiedenen
Diensten zugute. Vor allem aber
werden damit soziale Projekte und
Einrichtungen in Bethlehem unterstützt.
Christina Mönkehues-Lau
Dezember 2017 | Kath. Pfarreiseelsorge Freiburg Stadt und Umgebung
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