Meldungen aus der SPD-Landtagsfraktion (3)
Unsere Fraktion im hessischen Landtag
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<strong>Meldungen</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>SPD</strong>-<br />
<strong>Landtagsfraktion</strong><br />
48./49. Woche 2017<br />
Inhalt: Leuschner‐Medaille<br />
Demokratie‐ und Präventionsarbeit<br />
Hessischer Sozialbericht<br />
DITIP‐Gutachten<br />
Demokratie‐ und Präventionsarbeit<br />
Landeswohlfahrtsverband<br />
KiTa‐Gebühren<br />
Weitere Informationen:<br />
www.elke‐barth.de<br />
www.spd‐fraktion‐hessen.de
Freitag, 01. Dezember 2017<br />
Leuschner‐Medaille<br />
Günter Rudolph (<strong>SPD</strong>): Auszeichnung für Roland Koch reißt alte Wunden auf<br />
Viel Verständnis für den Protest gegen die Verleihung <strong>der</strong> Leuschner‐Medaille an Roland Koch hat <strong>der</strong><br />
Parlamentarische Geschäftsführer <strong>der</strong> <strong>SPD</strong>‐Fraktion im Hessischen Landtag, Günter Rudolph, am<br />
Freitag geäußert. „Ministerpräsident Bouffier reißt mit dieser Auszeichnung alte Wunden auf. Roland<br />
Koch hat die Gesellschaft tief gespalten und wie kaum ein an<strong>der</strong>er zur politischen Polarisierung<br />
beigetragen. Er ist dem Andenken Wilhelm Leuschners mit seiner Politik nicht gerecht geworden.“<br />
Rudolph for<strong>der</strong>te, die Verleihung <strong>der</strong> Leuschner‐Medaille künftig einem Kuratorium zu übertragen,<br />
um solche Fehlentscheidungen zu verhin<strong>der</strong>n. „Es ist schlicht überholt, die Verleihung <strong>der</strong> höchsten<br />
hessischen Auszeichnung als persönliches Privileg allein dem Ministerpräsidenten zu überlassen.“<br />
Freitag, 01. Dezember 2017<br />
Demokratie‐ und Präventionsarbeit<br />
Lisa Gnadl (<strong>SPD</strong>): Schwarzgrüne Gesetzgebung gefährdet Landesprogramme<br />
gegen Extremismus<br />
Die schwarzgrünen Regierungspartner haben einen Gesetzentwurf zur Neu<strong>aus</strong>richtung des<br />
Verfassungsschutzes in Hessen vorgelegt, <strong>der</strong> die Befugnisse des Landesamtes für Verfassungsschutz<br />
(LfV) erheblich erweitert. Inmitten des Gesetzentwurfs finden sich auch neue Regelungen zur<br />
Zuverlässigkeitsüberprüfung <strong>der</strong> Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Präventions‐ und an<strong>der</strong>en<br />
Projekten gegen Extremismus, die <strong>aus</strong> Landesmitteln geför<strong>der</strong>t werden. Davon betroffen sind sogar<br />
die ehrenamtlich tätigen Mitglie<strong>der</strong> beraten<strong>der</strong> Gremien.<br />
Die stellvertretende Vorsitzende <strong>der</strong> <strong>SPD</strong>‐Fraktion im Hessischen Landtag, Lisa Gnadl, nannte die<br />
geplanten Überprüfungen einen herben Schlag gegen die Präventionsarbeit in Hessen. Sie sagte am<br />
Freitag in Wiesbaden: „Die im schwarzgrünen Gesetzentwurf beschriebenen<br />
Zuverlässigkeitsüberprüfungen sind eigentlich nur für Beschäftigte üblich, die hoheitliche Aufgaben<br />
erfüllen o<strong>der</strong> in beson<strong>der</strong>s sensiblen, sicherheitsrelevanten Bereichen arbeiten. Schwarzgrün will<br />
diese Überprüfungen durch den Verfassungsschutz nun für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von<br />
Projekten zur Extremismusprävention zum Regelfall machen. Denn ab Januar sollen alle Träger von<br />
Demokratieprojekten, die mit Landesmitteln geför<strong>der</strong>t werden, <strong>der</strong> so genannten ‚anlasslosen<br />
sicherheitsbehördlichen Überprüfung‘ ihrer Beschäftigten zustimmen. Die Landesregierung drückt<br />
damit ein tief sitzendes Misstrauen gegenüber den Projektbeteiligten <strong>aus</strong> und stellt die<br />
vertrauensvolle, partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Trägern ohne Not in Frage.“<br />
Die stellvertretende <strong>SPD</strong>‐Fraktionsvorsitzende kritisierte, dass Schwarzgrün mit den neuen<br />
Bestimmungen den Erfolg des Landesprogramms gegen Extremismus gefährde. Lisa Gnadl sagte: „Die<br />
Demokratieprojekte gegen jede Form von politischem und religiösem Extremismus brauchen<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit entsprechen<strong>der</strong> Erfahrung. Dazu gehören auch Aussteiger, die<br />
in <strong>der</strong> Vergangenheit Kontakte zu Extremisten und extremen Gruppen hatten. In <strong>der</strong> Logik des<br />
Verfassungsschutzes und <strong>der</strong> Landesregierung sind aber genau die, die das größte Wissen darüber<br />
einbringen können, wie die extremen Szenen organisiert sind, künftig als Projektbeteiligte nicht mehr<br />
tragbar. Das ist – freundlich <strong>aus</strong>gedrückt – absurd.“<br />
Gnadl kündigte an, dass die <strong>SPD</strong> sich dafür einsetzen werde, die Träger und Beratungsstellen im<br />
Präventionsbereich in dem parlamentarischen Verfahren zum Verfassungsschutzgesetz anzuhören.<br />
„Wir stehen hier fest an <strong>der</strong> Seite <strong>der</strong> Projektträger und verwahren uns gegen den Generalverdacht,<br />
unter den die gesetzgeberischen Versuche von CDU und Grünen alle Demokratieprojekte stellen. So<br />
schwächt Schwarzgrün die Präventions‐ und Demokratiearbeit in Hessen – dabei bräuchte sie<br />
dringend eine Stärkung“, so Lisa Gnadl.<br />
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Montag,04.Dezember 2018<br />
Hessischer Sozialbericht<br />
Gerhard Merz (<strong>SPD</strong>): Auch Expertenbeirat des Sozialministers für<br />
gebührenfreie Bildung von Anfang an<br />
Die <strong>SPD</strong>‐Fraktion im Hessischen Landtag hat den Zweiten Sozialbericht <strong>der</strong> Landesregierung kritisch<br />
gewürdigt. Der umfangreiche Bericht, <strong>der</strong> heute von Sozialminister Stefan Grüttner (CDU) vorgelegt<br />
wurde, enthalte eine Vielzahl von Daten, <strong>aus</strong> denen nun die richtigen Schlüsse gezogen werden<br />
müssten, sagte <strong>der</strong> sozial‐ und familienpolitische Sprecher <strong>der</strong> <strong>SPD</strong>‐<strong>Landtagsfraktion</strong>, Gerhard Merz,<br />
heute in Wiesbaden.<br />
Merz stellte fest: „Die beste Nachricht ist, dass es dem Sozialminister überhaupt gelungen ist, endlich<br />
den Zweiten Hessischen Sozialbericht vorzulegen. Wer sich mit dem Werk beschäftigt, findet darin<br />
eine Vielzahl von Hinweisen darauf, welche sozial‐ und gesellschaftspolitischen Themen im Lande<br />
angegangen werden müssten. Mir fehlt nur <strong>der</strong> Glaube, dass die schwarzgrüne Landesregierung<br />
willens ist, die richtigen Dinge zu tun.“<br />
Die Vertreter des Expertenbeirats hätten bei <strong>der</strong> Vorstellung des Sozialberichts bestätigt, dass die<br />
gebührenfreie frühkindliche Bildung ein zentrales Element für die Verbesserung <strong>der</strong> Lage von jungen<br />
Eltern, vor allem von Alleinerziehenden, sei. „Die bedingungslose Gebührenfreiheit für die<br />
Kin<strong>der</strong>betreuung, wie die <strong>SPD</strong> sie schon seit Langem for<strong>der</strong>t, entlastet junge Familien finanziell ganz<br />
erheblich. Gerade für Alleinerziehende ist die kostenfreie Ganztagsbetreuung die<br />
Grundvor<strong>aus</strong>setzung, einer Berufstätigkeit nachgehen zu können. Immerhin stellt <strong>der</strong> Bericht ja<br />
eindeutig fest, dass <strong>der</strong> bedeutendste Faktor für Kin<strong>der</strong>armut die ‚fehlende o<strong>der</strong> unzureichende<br />
Erwerbsbeteiligung <strong>der</strong> Eltern‘ ist. Das heißt auf Deutsch: Kin<strong>der</strong> sind arm, wenn die Eltern nicht<br />
arbeiten können. Und damit die Eltern arbeiten können, müssen sie sich auf ein funktionierendes<br />
System <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>betreuung verlassen können – und zwar auf eines ohne Gebührenhürde.<br />
Deswegen werden auch alle Rückzugsgefechte <strong>der</strong> aktuellen Landesregierung nichts daran än<strong>der</strong>n,<br />
dass die vollständige Gebührenbefreiung kommt“, prognostizierte Gerhard Merz.<br />
Dass <strong>der</strong> Sozialbericht in Zusammenarbeit mit einem Expertenbeirat erstellt worden sei, sei ein<br />
deutlicher Fortschritt gegenüber dem Bericht von 2012, so Merz. „Offensichtlich hat die Mitarbeit<br />
<strong>der</strong> externen Fachleute dazu geführt, <strong>aus</strong> dem früheren Zahlenfriedhof eine verständliche<br />
Bestandsaufnahme von <strong>der</strong> sozialen Lage im Land Hessen zu machen. Das ist ein deutlicher<br />
Fortschritt gegenüber dem Ersten Sozialbericht, <strong>der</strong> im Wesentlichen eine Datenhalde war, die ohne<br />
Einordnung und ohne Handlungsempfehlungen <strong>aus</strong>kommen musste“, sagte Gerhard Merz.<br />
Kritik übte <strong>der</strong> <strong>SPD</strong>‐Sozialexperte daran, dass <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Evaluation <strong>der</strong> vielfältigen Hilfs‐ und<br />
Unterstützungsprojekte im Land keine Konsequenzen gezogen würden. Es gebe eine Reihe von<br />
Programmen, <strong>der</strong>en Nutzen in Frage gestellt werden müsse. „Ich entnehme dem Sozialbericht, dass<br />
es im Bereich <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ungen ein großes Potenzial für Umschichtungen und Neuanfänge gibt.<br />
Dieses Potenzial sollte man nutzen, statt es nur zu beschreiben“, for<strong>der</strong>te Gerhard Merz.<br />
Dienstag, 05. Dezember 2017<br />
DITIB‐Gutachten<br />
Christoph Degen (<strong>SPD</strong>): Landesregierung hat das Regieren offensichtlich<br />
eingestellt – Entscheidung zu DITIB vertagt bis 2019<br />
Kultusminister Alexan<strong>der</strong> Lorz (CDU) hat heute drei von ihm in Auftrag gegebene Gutachten über den<br />
Moscheeverband DITIB und den islamischen Religionsunterricht an den hessischen Schulen<br />
vorgestellt.<br />
Der bildungspolitische Sprecher <strong>der</strong> <strong>SPD</strong>‐<strong>Landtagsfraktion</strong>, Christoph Degen, sagte dazu heute in<br />
Wiesbaden: „Die Landesregierung ist mit den Ergebnissen <strong>der</strong> Gutachten offensichtlich überfor<strong>der</strong>t.<br />
Statt auf <strong>der</strong> Grundlage <strong>der</strong> gutachterlichen Äußerungen zu entscheiden, ob die Kooperation mit<br />
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DITIB beim islamischen Religionsunterricht auf Dauer Bestand hat o<strong>der</strong> nicht, vertagt <strong>der</strong> Minister die<br />
Entscheidung auf die Zeit nach <strong>der</strong> Landtagswahl. Das bedeutet: Schwarzgrün stellt <strong>aus</strong> Angst vor <strong>der</strong><br />
Verantwortung die Regierungsarbeit jetzt offensichtlich ganz ein. Der Kultusminister hat heute<br />
gezeigt, was Hessen bis zur Landtagswahl bevorsteht: Der völlige Stillstand.“<br />
Degen kritisierte auch die Art und Weise, wie die Oppositionsfraktionen im Hessischen Landtag über<br />
die Ditib‐Gutachten informiert worden seien: Seit Wochen lägen die für Juli angekündigten<br />
Gutachten zum islamischen Religionsunterricht dem Minister vor, aber erst gestern, am Abend vor<br />
<strong>der</strong> Pressekonferenz, habe das Ministerium die rund 300 Seiten starken Gutachten kommentarlos an<br />
die <strong>Landtagsfraktion</strong>en weitergeleitet. Christoph Degen sagte: „Auch hier bleibt Minister Lorz<br />
konsequent auf <strong>der</strong> Line <strong>der</strong> schwarzgrünen Landesregierung, die sich inzwischen überhaupt keine<br />
Mühe mehr gibt zu verbergen, dass sie das Parlament – und vor allem die Opposition – bestenfalls<br />
für bedeutungslos und schlimmstenfalls für störend hält. Man fragt sich aber auch, was <strong>der</strong> Minister<br />
in den letzten Monaten so gemacht hat – für die Ditib‐Gutachten scheint er sich jedenfalls nicht<br />
interessiert zu haben, sonst wären Minimalmaßnahmen wie die Erstellung des Mitgliedsregisters<br />
o<strong>der</strong> zusätzliche Schulbesuche längst schon umgesetzt worden.“<br />
Mittwoch, 06. Dezember 2017<br />
Demokratie‐ und Präventionsarbeit<br />
Günter Rudolph (<strong>SPD</strong>): Herr Frömmrich weiß von nix – O<strong>der</strong>: Warum die<br />
Grünen nach wissen wollen, was sie wissen müssen<br />
Das Innenministerium hat damit begonnen, alle Mitarbeiter von Jugend‐, Demokratie‐ und<br />
Präventionsprojekten, die mit Landesmitteln geför<strong>der</strong>t werden, einer so genannten<br />
„Zuverlässigkeitsüberprüfung“ durch das Landesamt für Verfassungsschutz (LfV) zu unterziehen. Aus<br />
dem Kreis <strong>der</strong> Projektträger häufen sich die Beschwerden über das Verfahren, das einer Neuregelung<br />
vorgreift, welche die schwarzgrünen Regierungsfraktionen in das neue Verfassungsschutzgesetz<br />
hineingeschrieben haben. CDU und Grüne haben den Gesetzentwurf gemeinsam in den Landtag<br />
eingebracht.<br />
Die Tageszeitung taz berichtete jetzt über diese in Gesetzesform gegossene Angst <strong>der</strong> schwarzgrünen<br />
Landesregierung vor einer grundsätzlichen politischen Unzuverlässigkeit von Projektträgern und –<br />
mitarbeitern. In dem entsprechenden Artikel, <strong>der</strong> hier nachzulesen ist, lässt sich <strong>der</strong> Grünen‐<br />
Abgeordnete Jürgen Frömmrich zitieren mit <strong>der</strong> Aussage, die Än<strong>der</strong>ungen des Verfahrens seien mit<br />
seiner Fraktion nicht abgesprochen, man halte sie für überflüssig und werde „dazu in <strong>der</strong> Koalition<br />
das Gespräch suchen“.<br />
Dazu merkte <strong>der</strong> Parlamentarische Geschäftsführer <strong>der</strong> <strong>SPD</strong>‐Fraktion im Hessischen Landtag, Günter<br />
Rudolph, an: „Der Kollege Frömmrich firmiert ja als innenpolitischer Sprecher seiner grünen<br />
<strong>Landtagsfraktion</strong>. Genau diese <strong>Landtagsfraktion</strong> hat zusammen mit <strong>der</strong> CDU den Entwurf für das<br />
Verfassungsschutzgesetz eingebracht, <strong>der</strong> jetzt für Verärgerung bei den Projektträgern und <strong>der</strong>en<br />
Mitarbeitern sorgt. Und <strong>der</strong> innenpolitische Sprecher Frömmrich behauptet ernsthaft, er und seine<br />
Fraktion hätten von den Folgen des eigenen Gesetzentwurfes nichts gewusst. Wenn das wahr ist,<br />
dann hätten die Grünen also einem Sicherheitsgesetz zugestimmt, das sie entwe<strong>der</strong> nicht gelesen<br />
o<strong>der</strong> nicht verstanden haben. Das wäre wenigstens blamabel. Wahrscheinlicher aber ist es, dass die<br />
Grünen sehr wohl wussten, was da im Gesetzentwurf steht. Und dass sie nun öffentlich Nichtwissen<br />
behaupten müssen, ehe sie bei <strong>der</strong> grünen Basis ganz unten durch sind. Das ist nicht mehr blamabel,<br />
das ist dreist und heuchlerisch.“<br />
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Mittwoch, 06. Dezember 2017<br />
Landeswohlfahrtsverband<br />
Thorsten Schäfer‐Gümbel: Susanne Selbert ist eine großartige Wahl als neue<br />
Direktorin des Landeswohlfahrtsverbandes Hessen<br />
Heute hat die Plenarversammlung des Landeswohlfahrtsverbands Hessen die bisherige Erste<br />
Kreisbeigeordnete des Landkreises Kassel Susanne Selbert zur neuen Landesdirektorin des Verbands<br />
gewählt. Der Vorsitzende <strong>der</strong> <strong>SPD</strong>‐Fraktion im Hessischen Landtag Thorsten Schäfer‐Gümbel sprach<br />
Susanne Selbert seine herzlichen Glückwünsche <strong>aus</strong> und sagte am Mittwoch in Wiesbaden: „Ich freue<br />
mich riesig, dass nun mit Susanne Selbert eine Frau mit an <strong>der</strong> Spitze des Landeswohlfahrtsverband<br />
steht! Sie hat sich immer für soziale Interessen und für Menschen eingesetzt hat, die in unserer<br />
Gesellschaft eine Stimme brauchen. Ich bin davon überzeugt, dass Susanne Selbert sich mit ganzer<br />
Kraft ihrer neuen Aufgabe widmen wird, um den sozialen Zusammenhalt in unserer Gesellschaft zu<br />
för<strong>der</strong>n.“<br />
Mittwoch, 06. Dezember 2017<br />
Kita‐Gebühren<br />
Gerhard Merz (<strong>SPD</strong>): Gesetzentwurf von Schwarzgrün zur Kita‐<br />
Gebührenentlastung basiert auf mehr als fragwürdiger Erhebung<br />
Der familien‐ und sozialpolitische Sprecher <strong>der</strong> <strong>SPD</strong>‐<strong>Landtagsfraktion</strong> Gerhard Merz hat die Aussage<br />
von Sozialminister Grüttner (CDU), wonach die Erhebung <strong>der</strong> HessenAgentur zur <strong>der</strong>zeitigen Höhe<br />
von Kita‐Gebühren keineswegs auf einer vertieften Analyse, son<strong>der</strong>n auf „frei zugänglich“ und mit<br />
„vertretbarem Aufwand recherchierbaren Informationen“ beruhten, als Provokation des Hessischen<br />
Landtags und <strong>der</strong> freien sowie kommunalen Träger bezeichnet.<br />
Merz sagte dazu am Mittwoch in Wiesbaden: „In <strong>der</strong> Antwort auf eine Kleine Anfrage von<br />
Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> <strong>SPD</strong>‐<strong>Landtagsfraktion</strong> schreibt <strong>der</strong> Minister, dass die Erhebung <strong>der</strong> HessenAgentur<br />
keine ‚Vollerhebung‘ darstelle und von daher nicht als Grundlage für eine Antwort auf unsere<br />
damalige Große Anfrage geeignet gewesen sei. Dieselbe Erhebung reicht seiner Auffassung nach aber<br />
<strong>aus</strong>, um auf dieser Basis eine gesetzliche Regelung für den Kostenersatz für die Kommunen im<br />
Zusammenhang mit <strong>der</strong> teilweisen Beitragsfreistellung festzuschreiben. Das ist nicht nur eine<br />
Brüskierung des Hessischen Landtags, das ist auch in <strong>der</strong> Sache unseriös! Wer auf einer solchen Basis<br />
Entscheidungen trifft muss sich nicht wun<strong>der</strong>n, wenn die Kommunen und auch die freien Träger<br />
gegen den offenkundig in vielen Fällen unzureichenden Betrag protestieren.“<br />
Merz kündigte an, dass seine Fraktion in die Unterlagen <strong>der</strong> Erhebung Einblick nehmen werde. „Der<br />
Minister hat uns die kompletten Erhebungsbögen nicht zur Verfügung stellen wollen, son<strong>der</strong>n<br />
lediglich zugesagt, dass wir im Sozialministerium Einblick nehmen können. Das werden wir tun, denn<br />
wir wollen wissen, wie breit die Basis tatsächlich ist, auf die die schwarzgrüne Landesregierung ihre<br />
gesetzlichen Vorgaben stützt“, so Merz. Die bisherigen Angaben ließen da Schlimmes befürchten.<br />
„Da ist nach allem, was wir bisher wissen, mehr Zufall als System im Spiel. Die Erhebung ist<br />
vermutlich nicht repräsentativ, über den Umfang wissen wir bisher gar nichts. Als Basis für<br />
gesetzliche Regelungen ist diese Erhebung ungeeignet“, sagte <strong>der</strong> <strong>SPD</strong>‐Abgeordnete.<br />
Zum Hintergrund:<br />
Mit einer Großen Anfrage hatte die <strong>SPD</strong>‐<strong>Landtagsfraktion</strong> im September 2016 einen umfangreichen<br />
Fragenkatalog in Sachen Kin<strong>der</strong>betreuung an die Landesregierung gerichtet. Die Antwort <strong>der</strong><br />
Lan<strong>der</strong>egierung erfolgte am 9.Mai 2017 unter <strong>der</strong> Drucksache 19/4881. Im Teil C sind mehrere<br />
Fragen zu Elternbeiträgen enthalten, die Landesregierung geht in ihrer Antwort mit keinem Wort auf<br />
die Erhebung <strong>der</strong> HessenAgentur ein, obwohl diese im fraglichen Zeitraum erfolgt ist.<br />
Weitere Informationen:<br />
www.elke‐barth.de<br />
www.spd‐fraktion‐hessen.de
Die Kleine Anfrage, Drucksache 18/5303, erfolgte, weil <strong>der</strong> Sozialminister auf Nachfrage von<br />
Abgeordneten <strong>der</strong> <strong>SPD</strong>‐<strong>Landtagsfraktion</strong> nicht bereit war, die kompletten Unterlagen <strong>der</strong> Erhebung<br />
zur Verfügung zu stellen.<br />
Weitere Informationen:<br />
www.elke‐barth.de<br />
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