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Software - beam - Elektronik & Verlag

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Licht am Horizont der Bildverarbeitung<br />

Innovative Lösungen im<br />

Bereich der Digitalkameras<br />

erlauben seit einiger Zeit<br />

vielfältige Anwendungsmöglichkeiten<br />

in der industriellen<br />

Bildverarbeitungsindustrie.<br />

Diese Entwicklung tut der<br />

Branche gut - sprach doch<br />

der VDMA vor wenigen Monaten<br />

noch über Umsatzeinbußen<br />

von rund 30% für diesen<br />

Bereich und prognostizierte<br />

das Niveau von 2003.<br />

Dank steigender Nachfrage, besonders<br />

im internationalen Geschäft, nimmt der<br />

Kurs inzwischen wieder Fahrt auf.<br />

Da die Rechnerleistungen durchaus<br />

die Verarbeitung größerer Datenmengen<br />

erlauben, sind die Kameras meist<br />

an gängige Industrie-PCs angeschlossen.<br />

Beliebtes Betriebssystem ist Windows,<br />

denn kaum eine andere Oberfläche<br />

unterstützt die Vielzahl von Anwendungsprogrammen<br />

für die Bildverarbeitung<br />

und zudem ist absehbar, dass Windows<br />

7 von der Industrie besser angenommen<br />

wird, als das vorherige Betriebssystem<br />

Vista. Größtmögliche Kompatibilität<br />

zwischen Kamera-, Hardware- und<br />

<strong>Software</strong>-Herstellern bietet der definierte<br />

Schnittstellen-Standard für industrielle<br />

Bildverarbeitung „Gigabit Ethernet for<br />

Machine Vision“, kurz GigE-Vision und<br />

weist ältere Standards wie IEEE 1394<br />

oder USB auf hintere Plätze.<br />

Und trotz der vielen Vorteile stellt ein<br />

Aspekt die ganze Anwendung immer wieder<br />

in Frage: „Eine zeitkritische Bildverarbeitung<br />

ist unter Windows nicht möglich.“<br />

So jedenfalls reagieren die meisten<br />

Entwickler und zucken zusammen,<br />

wenn der Windows-Timer als genauer<br />

Zeitmesser definiert wird.<br />

Oft sollen hochaufgelöste Bilder wie<br />

beispielsweise Aufnahmen einer GigE-<br />

Vision-kompatiblen Kamera zeitkritisch<br />

und ohne Datenverlust auf einem PC<br />

verarbeitet werden, weitere Programme<br />

zeitgleich laufen oder es sind mehrere<br />

Kameras angeschlossen. Der Windows-<br />

Timer arbeitet zu ungenau, Datenpakete<br />

können teilweise ausfallen oder treffen<br />

erheblich verzögert ein.<br />

Licht am Horizont bringt eine Echtzeit-<br />

Erweiterung. Sie ermöglicht sowohl den<br />

Einsatz von Windows-Betriebssystemen<br />

als auch die zeitkritische Datenverarbeitung.<br />

Aber wie funktioniert eine Echtzeit-<br />

Erweiterung? Die zugrunde liegende<br />

Hardware wird direkt angesprochen,<br />

um die geforderten Eigenschaften zu erreichen,<br />

ohne dass der normale Betrieb<br />

von Windows beeinflusst wird. Ausnahmen<br />

sind in der Regel nur kurzzeitig zulässig.<br />

Durch ein Echtzeit-Multitasking-<br />

System kann man Windows selbst eine<br />

sehr niedrig priorisierte Task zuweisen,<br />

denn nur durch die Absicherung der<br />

höchsten Systempriorität wird die geforderte<br />

Echtzeitfähigkeit gewährleistet. Um<br />

dem Programmierer diese Zusicherung<br />

weiterzugeben, ist also kein eigenständiges<br />

RTOS (Echtzeit-Betriebssystem)<br />

notwendig. Obwohl der Anwender die<br />

gewohnte Entwicklungsumgebung verwendet,<br />

kann der zeitkritische und hardwarenahe<br />

Programmcode im Echtzeit-<br />

Kontext ausgeführt werden.<br />

Nach dem Motto „Schuster, bleib bei<br />

deinen Leisten“ konzentrieren sich die<br />

Kamera-Hersteller auf ihre Produkte und<br />

überlassen die Einbindung der Hardware<br />

meist dem Kunden. Hier liegt noch Potential<br />

verborgen und eine bessere Zusammenarbeit<br />

zwischen Hard- und <strong>Software</strong>entwicklern<br />

ist im Sinne des Kunden<br />

wünschenswert, denn besonders der<br />

internationale Markt interessiert sich für<br />

qualitativ hochwertige Komplettlösungen<br />

aus Deutschland.<br />

Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!<br />

Marco Riedel<br />

Leiter Marketing & Vertrieb<br />

der Kithara <strong>Software</strong> GmbH<br />

www.kithara.de<br />

Editorial<br />

PC & Industrie 8/2010 3

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