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s'Magazin usm Ländle, 17. Dezember 2017

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RAT REH REZEPTUR<br />

ZuWeihnachten laufendieTelefone<br />

der Seelsorge heiß. Wer am<br />

anderen Ende der Leitung sitzt.<br />

Wilde Sache: Ein Weihnachtsmenü<br />

für Fortgeschrittene und<br />

Traditionalisten zugleich<br />

Besuch in der Löwen<br />

Brennerei: Wie sich der Gin<br />

die Bar-Welt neu eroberte<br />

<br />

SONNTAG, <strong>17.</strong> DEZEMBER <strong>2017</strong><br />

MARKUS KLEMENT<br />

Foto: Mathis Fotografie<br />

IMMER<br />

FREUNDLICH<br />

Der Chef des ORF-Landesstudios<br />

lässt sich nicht so schnell aus der<br />

Ruhe bringen


<strong>17.</strong> DEZEMBER <strong>2017</strong> | INHALT<br />

12<br />

Er brennt und brennt und brennt:<br />

Brennmeister Rupert<br />

in seinem Element<br />

4 AKTUELL<br />

Kummer zu Weihnachten –<br />

Einer hört immer zu<br />

11<br />

Gäste, Gäste, Gäste!<br />

Zu Martin Berthold<br />

kommen sie alle<br />

4<br />

Ein heißer Draht:<br />

Kummer in der Weihnachtszeit<br />

16<br />

Traditioneller Ausgangspunkt,<br />

neues Ergebnis<br />

6 INTERVIEW<br />

Markus Klement verteidigt<br />

seine Kultur-Strategie<br />

9 SCHNEIDERS BRILLE<br />

Der Star-Kolumnist wird<br />

nicht verstanden. Gut so!<br />

10 GSIBERGER Z‘WIAN<br />

Carola Purtscher trifft<br />

Musikredakteurin RenateBurtscher<br />

11 PORTRÄT<br />

Ein Wirt, ein See, ein Gasthaus!<br />

12 GIN GIN!<br />

Wie der Löwe zum Wappentier<br />

eines Destillats wurde<br />

14 HISTORISCHES BILD<br />

Weihnachtsempfang im<br />

Landhaus anno 1984<br />

15 MUNDART<br />

Charmant, charmant: Stefan Vögel<br />

weiß, wie man jemanden „flattierat“<br />

16 WEIHNACHTSMENÜ<br />

TischenSie zu Weihnachten<br />

mal etwas Neues auf!<br />

18 WAS WURDE AUS ...<br />

...Denise Amann?<br />

s’Magazin 3


SEELSORGE<br />

Seit 18 Jahren leitet<br />

Sepp Gröfler die<br />

Telefonseelsorge 142.<br />

Die Karten auf dieser<br />

und der nächsten Seite<br />

sollen visualisieren,<br />

wie es vielen<br />

Menschen vorund<br />

nach dem Gespräch<br />

mit den Mitarbeitern<br />

von142 geht.<br />

Fotos: Mathis Fotografie<br />

Zur Weihnachtszeit fühlen sich viele einsam und verloren.<br />

Schnee fällt, in den Straßen wird es leiser, alles wird ein<br />

bisschen langsamer, die Menschen ziehen Bilanz über ihr<br />

Jahr. Dabei keimen nicht selten innere Konflikte auf, die<br />

lange Zeit geruht haben. „Krone“-Redakteur Harald Küng<br />

fragte bei Sepp Gröfler, Leiter der Telefonseelsorge 142,<br />

nach, wie man mit Einsamkeit fertig wird.<br />

14.000 Anrufejährlich gehen bei 142 im <strong>Ländle</strong> ein,<br />

so Leiter Sepp Gröfler im Gespräch mit der „Krone“.<br />

Einsamkeit und Verlorenheit<br />

beschäftigen die<br />

Menschen eigentlich das<br />

ganze Jahr über. Zur<br />

Weihnachtszeit verdichten<br />

sich diese Emotionen bei vielen<br />

jedoch: Die Menschenblicken auf ihr<br />

Jahr zurück, stellen fest, dass sie an<br />

sie gesetzte Erwartungen nicht erfüllen<br />

konnten –oder ihre eigenen Erwartungen<br />

an andere nicht erfüllt<br />

wurden. „Die Menschen haben zu<br />

Weihnachten mehr Zeit, sich mit jenen<br />

Dingen auseinanderzusetzen, die<br />

sie das vergangene Jahr vor sich hergeschoben<br />

haben“, weiß Gröfler aus<br />

seiner täglichen Erfahrung, „alles,<br />

was sie so lange vor sich her geschoben<br />

haben, holt sie plötzlich ein und<br />

explodiert regelrecht. An Weihnachten<br />

steht zudem das Gemeinsame im<br />

Vordergrund. Einige stellen aber für<br />

sich selbst fest, alleine in der Welt zu<br />

sein –das setzt ihnen sehr zu.“<br />

Gemeinsam einsam<br />

Einsamkeit habe inden vergangenen<br />

Jahren stark zugenommen, erzähltGröfler.<br />

Und es gibtverschiedene<br />

Formen der Einsamkeit: Einsamkeit<br />

durch einen Todesfall, eine Trennung<br />

oder den Auszug einer geliebten<br />

Personen ist eine Art. Zieht sich jemand<br />

über Jahre hinweg stetig zurück<br />

oder ist die Person im Alter in<br />

die Einsamkeit gerutscht,ist das Thema<br />

ein anderes. „Einsam zu sein<br />

heißt auch nicht automatisch, nicht<br />

gemeinsam zu sein. Und Gemeinschaft<br />

bedeutet umgekehrt nicht<br />

automatisch, nicht einsam zu sein:<br />

Man kann sehr wohl in einer Gruppe<br />

4<br />

s’Magazin


SEELSORGE<br />

Wie man mit Lächeln<br />

der Einsamkeit entkommt<br />

unterwegs sein und sich sehr einsam<br />

fühlen. Man kann aber auch alleine<br />

und dabei sehr glücklich sein“, so<br />

Gröfler. Auch digitale Kommunikation<br />

sei nicht jedermanns Sache, wie<br />

der Experte verrät: „Man steht zwar<br />

in Kontakt mit anderen, allerdings<br />

fehlt dabei die persönliche Begegnung.<br />

Da spürt man sich irgendwann<br />

selbst nicht mehr.“ Viele Menschen<br />

hätten zudem generell Schwierigkeiten<br />

mit der hohen Geschwindigkeit,<br />

mit der das Leben an ihnen vorüberrast.<br />

„Viele können gut damit umgehen.<br />

Aber für andere ist dieser Speed<br />

doppelt und dreifach belastend. Wir<br />

haben rund 14.000 Anrufe jährlich –<br />

und hinter jedem Anruf steckt ein<br />

Einzelschicksal.“<br />

Das Gefühl, einsam zusein, resultiere<br />

auch nicht selten daraus, dass<br />

Betroffene mit sich selbst nicht klarkommen,<br />

ja, sich regelrecht selbst<br />

nicht ausstehen können. Doch was<br />

dagegentun?<br />

„Seinett zu dir selbst“<br />

„Wir hüten uns, am Telefon Tipps<br />

zu geben“, gibt der Experte Einblick<br />

in die Arbeit der Telefonseelsorge<br />

und fügt hinzu: „Wir haben keineLösungen,<br />

können aber durchaus geschickte<br />

Fragen stellen, die das<br />

Gegenüber zum Nachdenken anregen.<br />

Und unterm Strich muss jeder<br />

für sich selbst herausfinden, was am<br />

besten für sie oder ihn ist.“<br />

Einen Rat lässt sich der Seelsorger<br />

aber dennoch entlocken: „Sei nett zu<br />

dir selbst, sei nett zu anderen und<br />

fang jeden Tag ein Lächeln ein.<br />

Nimmt man sich das täglich als Auftrag<br />

–etwa imSupermarkt oder auf<br />

der Straße –geht die Spirale wieder<br />

nach oben. Dann fühle ich mich<br />

selbst wieder wertvoll und schätze<br />

auch den anderen mehr. So kann man<br />

der Einsamkeit auch wieder entkommen.“<br />

Hat man denersten Schritt gemacht,<br />

helfen Aktivitäten –etwa in<br />

Vereinen. „Wenn ichden ganzen Tag<br />

nur zuHause sitze und mir denke:<br />

Niemandrettet mich aus meinerEinsamkeit<br />

–dann werde ich auch nie<br />

einen Weg herausfinden. Gebe ich<br />

aber etwas von mir für andere –etwa<br />

freiwilliges ehrenamtliches Engagement–,kommt<br />

auch vieleswiederzurück.“<br />

Und wenndoch wiedereinmal Einsamkeit<br />

und Verlorenheit die Überhand<br />

gewinnen, lohnt es sich, den<br />

Telefonhörer indie Hand zu nehmen<br />

und mit jemandem zusprechen. 81<br />

Ehrenamtliche stehen bei der Telefonseelsorge<br />

142 rund um dieUhr bereit,<br />

den Menschen ein offenes Ohr<br />

zu leihen –kostenlos und anonym.<br />

Ein Gespräch kann viel bewirken. HK<br />

s’Magazin 5


MEDIEN<br />

6<br />

s’Magazin


MEDIEN<br />

IstIhnen das Lächeln<br />

vergangen, HerrKlement?<br />

INTER<br />

VIEW<br />

Seit 1.1. 2012 führt Markus Klement die Geschicke des ORF Vorarlberg. Im Interview mit<br />

Emanuel Walser spricht der „Herr Direktor“ über die erfreuliche Entwicklungdes<br />

Landesstudios, die Notwendigkeit zur Veränderung und die Zukunft der Medienwelt. In den<br />

Chor all jener, welche die etablierten Medien am Abgrund wähnen, stimmt er nicht mit ein.<br />

•••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••<br />

Bevor es in medias res<br />

geht, geleitet uns Markus<br />

Klement noch zu<br />

einem Rundgang<br />

durchs Funkhaus. „Das<br />

ist unser neues Studio, da steht<br />

unser neues supermodernes Regiepult“<br />

– der Hausherr ist sichtlich<br />

stolz darauf, dass sich in den vergangenen<br />

Jahren einiges bewegt hat.<br />

Dazwischen scherzt er mit seinen<br />

Mitarbeitern, der Umgangston ist<br />

gleichermaßen locker wie vertraut.<br />

Herr Klement,Sie sind bekannt dafür,<br />

immer zu lächeln. Ist Ihnen das Lachen<br />

in den vergangenen Wochen angesichts<br />

der massiven Kritik an der<br />

Verlegung des Radio-Magazins „Kultur<br />

nach 6“ ein wenig vergangen?<br />

Nein. Wenn man das Lächeln verliert,<br />

verliert man den Spaß, ohne<br />

Spaß keine Leidenschaft, und ohne<br />

Leidenschaft kann man keinen guten<br />

Job machen. Ich mache meine<br />

Arbeit nach wie vor sehr gerne –ich<br />

mag die Menschen, die Themen und<br />

das Land –, und ich lasse mir das<br />

Lachen von niemanden nehmen.<br />

Auchwennich nichtnachvollziehen<br />

kann, dass ich jetzt als Totengräber<br />

der Kultur hingestellt werde. Wir<br />

haben eine Sendung um zwei Stunden<br />

verlegt –das ist alles. Fürskommende<br />

Jahr werde ich die wesentlichen<br />

Protagonisten zu einem Gespräch<br />

einladen, danach glätten<br />

sich die Wogen hoffentlich wieder.<br />

Aber mit der Verlegung nehmen Sie<br />

doch in Kauf, dass dem wichtigsten<br />

Kulturformat in Vorarlberg die Hörerwegbrechen?<br />

Diese Argumentation lasse ich<br />

nicht gelten. Wenn das Angebot<br />

attraktiv ist, stimmt auch die<br />

Nachfrage. Es würde nur dann<br />

nicht honoriert werden, wenn man<br />

ein Format unmotiviert, uninspiriert<br />

und lieblos präsentieren würde.<br />

Ebenso wenig lasse ich das Argument<br />

gelten, dass die Verschiebung<br />

der erste Akt zur Absetzung<br />

ist – derartige Gedankenspiele<br />

existieren nicht.<br />

ImGrunde handelt es sich ja nur um<br />

eine Stellvertreterdebatte, deren<br />

große Überschrift eigentlich „Kulturabbau<br />

im ORF“ lautet. Und Fakt<br />

ist, dass sich die Kulturredaktion in<br />

den vergangenen Jahren doch etwas<br />

reduziert hat.<br />

Ja, esstimmt, die Zahl der Köpfe<br />

hat abgenommen –allerdings wurde<br />

dieserProzessschon vor meiner<br />

Zeit eingeleitet. Faktist aber ebenfalls,<br />

dass wir im Vergleich zuden<br />

anderen Landesstudios nach wie<br />

vor personell am besten aufgestellt<br />

sind. Und darauf bin ich auch stolz,<br />

denn eine ausgewogene Kulturberichterstattung<br />

gehört einfach zu<br />

uns. Genauso aber sage ich: Wir haben<br />

den Auftrag, sorgsam und sparsam<br />

mit den Gebühren umzugehen.<br />

Und wenn Einsparungen verlangt<br />

waren, habe ich immer versucht,<br />

diese fair und quer durch alle Bereiche<br />

vorzunehmen.<br />

Der Eindruck, das Kulturressort wäre<br />

überproportional zum Handkuss gekommen,<br />

ist also falsch?<br />

Ja, das ist er. Eher ist das Gegenteil<br />

der Fall. So führen wir etwa zusätzlich<br />

zur Kulturberichterstattung 70<br />

eigene Kulturveranstaltungen pro<br />

Jahr durch –und das steht wahrlich<br />

nicht imPflichtenheft eines ORF-<br />

Landesstudios. Ganz zuschweigen<br />

vonden rund 40 Konzertaufnahmen<br />

und den zahlreichen Berichten, mit<br />

denen wir Ö1beliefern –etwa von<br />

der den Festspielen oder der Schubertiade.<br />

Der ORF Vorarlberg ist<br />

ein zentraler Player inder medialen<br />

Vermittlung von Kultur in Fernsehen,<br />

Radiound online.<br />

Sie gelten als ausgesprochen konsequent<br />

in der Umsetzung der<br />

Sparmaßnahmen. Sitzen Sie<br />

diesbezüglich nicht ein wenig<br />

<br />

s’Magazin 7


MEDIEN<br />

FORTSETZUNG<br />

Gerade die traditionellen Medien sind<br />

von diesem Veränderungsprozess extrem<br />

stark betroffen. Viele sehen ihre<br />

Felle davonschwimmen. Zum einen,<br />

weil die Wirtschaftsgrundlage schwindet,<br />

daüber das Internet zunehmend<br />

Werbegelder in nichtjournalistische Titel<br />

fließen. Zum anderen, weil sich das<br />

Rezipientenverhalten ganz grundlezwischen<br />

den Stühlen? Einerseits gilt<br />

es, die Vorgaben zu erfüllen, andererseits<br />

haben Sie aber auch eine Verantwortung<br />

Ihren Mitarbeitern gegenüber.<br />

Der Eindruck, Vorarlberg seiimVergleich<br />

zu den anderen Landesstudios<br />

geradezu übereifrig im Sparen, ist<br />

falsch. Mir ist vor allem eines wichtig:<br />

An oberster Stelle steht das Publikum.<br />

Wenn’s also Einsparungen<br />

gibt, dann sicher nicht dort, wo’s das<br />

Publikum merkt. Ein gutes Programm<br />

lässt sich aber nur mit zufriedenen<br />

Mitarbeitern machen. Auch<br />

diesbezüglich haben wir in den vergangenen<br />

Jahren viel umgesetzt,<br />

nicht umsonst wurden wir jüngst als<br />

familienfreundliches Unternehmen<br />

gewürdigt. Ich habe das Glück, mit<br />

einem echten Dream-Team arbeiten<br />

zu dürfen. Wir haben inden vergangenen<br />

Jahren viel auf den Weg gebracht–und<br />

zwar gemeinsam!<br />

Bei unserem Rundgang war auffällig,<br />

wie freundlich und locker der Umgang<br />

zwischen Ihnen und Ihren Mitarbeitern<br />

ist. Dabei wurde in der Vergangenheit<br />

immer wieder kolportiert, dass die Atmosphäre<br />

imVorarlberger Landesstudio<br />

nicht die allerbeste sei. IhreBestellung<br />

war für viele ja überraschend, es<br />

hat zudem noch andereinterne Bewerber<br />

gegeben. Wie haben Sie Ihre Leute<br />

ins Boot geholt?<br />

Die meisten im Team haben von Beginn<br />

an voll mitgezogen. Sie verstehen<br />

auch, warum wir diesen Weg gehen<br />

–auch wenn wir gerade am Anfang<br />

manchmal unserer Zeit ein wenig<br />

voraus waren. Doch dafür werden<br />

wir jetzt belohnt: Wir müssen jetzt<br />

keineradikalen Einschnittemehrmachen<br />

– im Gegensatz zu jenen, die<br />

ihre Hausaufgaben noch nicht erledigt<br />

haben. Uns ist esgelungen, die<br />

Sparvorgaben imZuge einer generellen<br />

Umstrukturierung auch dahingehend<br />

zu nutzen, Platz für Neues zu<br />

schaffen: eine neue Infrastruktur, ein<br />

neues Programm, ein neues Sound-<br />

STECK<br />

BRIEF<br />

Geboren am 20. Juli 1975 in Klagenfurt,Studium<br />

der Politik und Publizistik<br />

in Salzburg. Seit 1995 ist er<br />

beim ORF Landesstudio in Dornbirn<br />

tätig –17Jahrelang als Moderator<br />

(„Bodenseemagazin“, „Guten Morgen,<br />

Vorarlberg“), mit 1. Jänner<br />

2012 übernahm er die Direktion.<br />

·········································································································································<br />

Design, neue Stimmen und nicht zuletzt<br />

neue Produktionen, mit denen<br />

wir Vorarlberg auch österreichweit<br />

ins Schaufenster stellen –sowie etwa<br />

in der vergangenen Woche das von<br />

uns mitkreierte Universum-Doppel,<br />

das mit rund 1,5 Millionen Zuschauern<br />

die bisherhöchsteEinschaltquote<br />

dieserBundesländer-Reihebrachte.<br />

Aber es gab doch sicher ab und zu Reibereien,<br />

oder?<br />

Mit Veränderung schafft man sich<br />

natürlich nicht nur Freunde. Ich bin<br />

aber auch nicht angetreten, um den<br />

Status quo zu verwalten. Alles um<br />

uns verändert sich –und das in einer<br />

noch nie dagewesenen Geschwindigkeit.<br />

Und wir als Kommunikationsunternehmen<br />

sind nicht nur Abbild<br />

der Gesellschaft, sondern sollten<br />

auch Vordenkersein.<br />

gend wandelt.WirdIhnen beim Blick in<br />

die Zukunft ebenfalls ein wenig bange?<br />

Eigentlich nicht. Denn als regionales<br />

Medium haben wir einen immensen<br />

Vorteil: Jeder Mensch interessiert<br />

sich für das, was vor der Haustüre<br />

passiert.Wir haben kein Problem mit<br />

den Inhalten, die wir produzieren.<br />

Die Frage ist nur, wie wir diese ausspielen.<br />

Wer die richtigen Themen<br />

zum richtigen Zeitpunkt über den<br />

richtigenKanal ausspielt,wird Erfolg<br />

haben –gerade auch mit Regionalität.<br />

Glauben Sie sogar,dass am Ende dieser<br />

Entwicklung die Landesstudios innerhalb<br />

des ORF mehr Gewicht haben<br />

werden? Nicht wenige stellen ja infrage,<br />

ob sich der ORF tatsächlich neun<br />

Landesstudios leisten kann.<br />

Jeder, der die Landesstudios infrage<br />

stellt, hat Österreich nicht verstanden!Wir<br />

habenmit den neunLandesstudios<br />

ein Asset, umdas uns die Öffentlich-Rechtlichen<br />

inDeutschland,<br />

der Schweiz und anderswo beneiden.<br />

Die Marktstärke des ORF ist nur<br />

möglich, weil es die Landesstudios<br />

als Botschafter in den jeweiligen Regionen<br />

gibt. Wir sind sozusagen der<br />

8<br />

s’Magazin


MEDIEN<br />

<br />

ORF-Vorarlberg-Direktor Markus<br />

Klement beim Interview mit Emanuel<br />

Walser,davor gab’s noch eine Führung.<br />

Auffallend: Der Umgangstonist überaus<br />

locker,der Schmäh rennt.<br />

·························································································<br />

Nahversorger. Und die Frage lautet<br />

nicht, ob sich der ORF neun Landesstudios<br />

leisten kann, sondern ob sich<br />

die Gesellschaft, das Publikum neun<br />

Landesstudios leisten will.<br />

Und wirdsich die Gesellschaft das leisten?<br />

Oder allgemeiner formuliert:<br />

Werden die Menschen bereit sein, für<br />

journalistische Formate so viel zu bezahlen,<br />

dass eine wirtschaftliche<br />

Grundlage gegeben ist?<br />

Davon bin ich überzeugt. Weil in<br />

unserer reizüberfluteten, schnelllebigen<br />

und unübersichtlichen Welt der<br />

Wunsch nach Ordnung, nach Objektivität,nach<br />

Qualität und nachOrientierung<br />

wieder lauterwerden wird.<br />

Zum Schluss noch eine persönliche Frage:<br />

Es hat bereits Tradition, dass Mitarbeiter<br />

aus Vorarlberg indie Zentrale<br />

nach Wien wechseln. Wäre das für Sie<br />

auch vorstellbar? Sie sind ja noch verhältnismäßig<br />

jung.<br />

Das ist für mich derzeit kein Thema.<br />

ich bin sehr gerne in Vorarlberg. Wir<br />

habeninden vergangenen Jahren viel<br />

aufgebaut und das Landesstudio fit<br />

für die Zukunft gemacht. Und man<br />

lässt ein Kind in jungen Jahren nicht<br />

gern allein.<br />

Fotos: Mathis Fotografie<br />

VomVerstehen<br />

••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••<br />

Esgibt einen Satz,den ich überhauptnicht leiden<br />

kann, und der heißt:Ich verstehe dich. Er wirdso<br />

schnell dahingesagt,damit wieder Ruhe ist.Inden<br />

meisten Fällen zementiert sich hinter dem Satz ein<br />

Missverständnis, aus dem klar hervorgeht,dass das<br />

Gegenüber eben überhaupt nichts verstanden hat.<br />

Zu glauben, jemanden in seinen Handlungen und<br />

Absichten begreifen zu können, ist der größte Irrglaube,<br />

seit es die Psychoanalyse gibt.Wir wissen<br />

nichts voneinander.Imschönsten Augenblick ist<br />

mein Gegenüber wie eine tiefgestaffelte Landschaft,die<br />

für einen Moment durch einen nächtlichen<br />

Blitz erhellt wird. In diesem winzigen Moment<br />

erahne ich ohne Worte, wie unendlich reich und<br />

vielschichtig mein Gegenüber ist.Man nennt diesen<br />

Moment Liebe. Aber dann ist wieder finsterste<br />

Nacht,und wir sind Blinde, die sich –mal behutsam,<br />

mal weniger behutsam –durch fremde Seelenlandschaften<br />

tasten. Blinde, die weder die eigenen Berge<br />

und Abgründe kennen, geschweige die des Anderen.<br />

Das „Betriebsgeheimnis“ eines Menschen erforschen<br />

zu wollen ist grundsätzlich eine Anmaßung.<br />

Wir haben uns Konzepte ersonnen, um das, was wir<br />

Sozialisation, Determination, Seele, Glaube usw.<br />

nennen, dechiffrieren zu können. In Wirklichkeit<br />

sind es Modelle der Festlegung. Wir legen das<br />

Gegenüber fest,und also ist das Gefängnis errichtet,das<br />

Vorurteil, das Missverständnis.<br />

Wasist sie, was ist er für ein Mensch? Die aufrichtigste<br />

Antwort müsste lauten: Ich weiß es nicht.Sie<br />

ist mir ein Rätsel, er bleibt mir ein Geheimnis.Ich<br />

behaupte ganz radikal, dass die innersten Beweggründe,<br />

die einen Menschen zu dieser oder jener<br />

Handlung verleiten, nicht nachvollziehbar sind. Alles<br />

bleibt Rätsel. Unserehochspezifizierte Gesellschaft<br />

tut nur so,als ob sie das Rätsel lösen könnte.<br />

Sie ist in Wahrheit ratlos und ungerecht in ihrer<br />

Ohnmacht.„Niemand versteht mich!“ Mir gefällt<br />

diese Art Empörung,weil sie den ganzen Sachverhalt<br />

unseres Menschseins ausdrückt.Esist gut,dass<br />

wir uns nicht verstehen.<br />

s’Magazin 9


GESELLSCHAFT<br />

<br />

<br />

Renate Burtscher<br />

Musikredakteurin<br />

••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••<br />

Viele kennen zumindest die Stimme der sympathischen<br />

Musikredakteurin aus dem Radio: Renate<br />

Burtscher (63)ist mit kurzen Unterbrechungen seit<br />

1984 bei Ö1 und versucht,„den Menschen gute Musik<br />

näherzubringen, ohne dabei belehrend zu sein“.<br />

Sendungen wie „Pasticcio“oder der „Klassik-Treffpunkt“<br />

samstagvormittags sind vonder Hobby-Cellistin<br />

geprägt worden. Zur Schule ging sie in Feldkirch-Nofels,<br />

ihr langjähriger Klassensprecher<br />

HansjörgSchelling ist inzwischenauch recht bekannt<br />

geworden. ..In Salzburgstudierte Renate<br />

Musik und Romanistik, um dann als Lehrerin am<br />

BORGinLauterach zu unterrichten. Nach Wien verschlug<br />

es sie vorallem wegen des Gesangs: als Mitglied<br />

im renommierten Arnold-Schönberg-Chor.<br />

„Das war eine wichtige und inspirierende Zeit für<br />

mich“, erklärt sie begeistert.1984 verlegte sie den<br />

erzieherischen Auftrag vonder Schule zum ORF Radio<br />

und spezialisierte sich auf Musiksendungen, u. a.<br />

auch für Kinder.Ein sechs Jahrelanges Intermezzo<br />

in Frankfurt,wosie mit ihrem Mann und ihrem inzwischen<br />

erwachsenen Sohn lebte, brachte sie zum<br />

Hessischen Rundfunk. „Der Charme der Wiener ist<br />

mir dort wirklich abgegangen“, erklärt Renate unumwunden.<br />

Auch das <strong>Ländle</strong> strahlt für sie noch immer<br />

Heimelig-Vertrautes<br />

aus. Zu hören<br />

ist sie wieder beim<br />

nächsten „Klassik-<br />

Treffpunkt“ auf Ö1.<br />

DieVorarlberger Kommunikationsberaterin<br />

Carola Purtscher<br />

(PR-Agentur Purtscher<br />

Relations) lebt seit über 30<br />

Jahren in Wien. Als Netzwerkerin<br />

lädt sie regelmäßig zu<br />

ihrer exklusiven „Tafelrunde“.<br />

twitter.com/<br />

CarolaPurtscher<br />

Ihr Selfie: Die Ö1<br />

Musikredakteurin Renate<br />

Burtscher<br />

Der See-<br />

Mann<br />

Obschon im gebirgigen Bregenzerwald<br />

geboren, assoziiert man kaum jemanden<br />

so mit dem Bodensee wie Martin<br />

Berthold. Kein Wunder, führt er doch seit<br />

über 20 Jahren das WirtshausamSee,<br />

punkto Besucher-Frequenz Vorarlbergs<br />

größtes Gasthaus, sowie die –nomen est<br />

omen –Beach-Bar. Und auch als Prinz<br />

Martin I. blieb er dem feuchten Element<br />

treu: Seine „Wirtshaus-Piraten“ prägen,<br />

nicht zuletzt dank ihres jährlichen Balls,<br />

das Bild des Bregenzer Faschings.<br />

Die klingenden Namen<br />

der Vorarlberger Gastronomie<br />

begleiten seit<br />

jeher Martins beruflichen<br />

Weg. Nach seiner<br />

Ausbildung im Lochauer Gourmet-<br />

Tempel Mangold bekochte er Feinschmecker<br />

im renommierten Torggel<br />

in Röthis. Nach einem Zwischenspiel<br />

in seiner Bregenzerwälder Heimat im<br />

Bezauer Hotel Post kam für den gebürtigen<br />

Krumbacher 1995 die große<br />

Chance. „Aus über 50 Bewerbern<br />

übertrug man mir die Verantwortung<br />

für das Wirtshaus am See; eine große<br />

Herausforderung“, erinnert sich der<br />

Gastronom aus Leidenschaft an seinen<br />

Einstieg in die Selbstständigkeit.<br />

Groß war nicht nur die Herausforderung<br />

–mit rund 500 Plätzen und über<br />

2000 (!) Gästen an sonnigen Tagen<br />

wird kein Vorarlberger Gasthaus häufiger<br />

besucht als das Fachwerkhaus<br />

am Bregenzer Seeufer. „Über 70 Mitarbeiter<br />

im Sommer und zehn Monate<br />

ohne einen einzigen Ruhetag –dageht<br />

schon was weiter“, weiß der 54-Jährige,<br />

dessen Gattin Daniela ihm auch im<br />

Betrieb zur Seite steht. Ein Großbrand<br />

im Jahre 2004 („eine der schnellsten<br />

10<br />

s’Magazin


ORIGINAL<br />

Baustellen des Landes; bereits vier<br />

Monate später hatten wir wieder geöffnet“)<br />

brachte Martin ebenso wenig<br />

aus dem Konzept wie so mancher verregnete<br />

Sommer. „Im Lauf der Jahre<br />

gleicht sich das aus“, meint er lakonisch<br />

und hilft mit regelmäßigen<br />

Wein-Präsentationen, Live-Musik<br />

im Gastgarten und Spargel-, Wildoder<br />

Gansl-Wochen dem ausgleichenden<br />

Glück ein wenig nach. „Im<br />

Wirtshaus ist immer etwas los, daher<br />

gönnen wir uns im Winter auch zwei<br />

Monate Pause“, freut sich Martin<br />

schon auf den nahenden Urlaub.<br />

Ein Pirat am Großglockner<br />

2012 stellte er diesen aber in den<br />

Dienst des Bregenzer Kinderfaschings,<br />

regierte er doch als Martin<br />

I. die närrische Jahreszeit. Und dies<br />

nachhaltig: Sein Piraten-Wagen ist<br />

nach wie vor das Flaggschiff des Umzugs,<br />

und auch der „Ball der Wirtshaus-Piraten“,<br />

mittlerweile ein Höhepunkt<br />

der 5. Jahreszeit, geht auf<br />

seine Regentschaft zurück. Und auch<br />

wenn der 54-Jährige mittlerweile als<br />

Alt-Prinz und Wirt eine Institution<br />

ist, verliert Martin die Jugend nicht<br />

aus den Augen. „Im Rahmen der EM<br />

2008 und des James-Bond-Drehs fiel<br />

auf, dass das Angebot für Jüngere am<br />

Seeufer recht karg war –dagab es<br />

Handlungsbedarf!“ Also handelte<br />

Martin und leitet seither gemeinsam<br />

mit Barkeeper-Weltmeister Stefan<br />

Köb die Beach-Bar, mittlerweile der<br />

angesagteste Sommertreff für<br />

Strandkorb-, Cocktail- und House-<br />

Music-Fans. Und wo nimmt er all die<br />

Energie her? „Im Winter fahre ich<br />

Ski; stilistisch an Franz Klammer erinnernd.<br />

Und im übrigen Jahr ist mit<br />

meinen Freunden von den „Pfändervögeln“<br />

die eine oder andere Bergtour<br />

angesagt.“ Auf den Großglockner<br />

oder den Kilimandscharo, wohlgemerkt;<br />

Superlative sind also nicht nur<br />

gastronomisch angebracht...<br />

Raimund Jäger<br />

Foto: lisamathis.at<br />

s’Magazin 11


BERGBRENNEREI LÖWEN<br />

Fotos: Mathis Fotografie<br />

Im Gespräch erklärt der Brennmeister,wie Kräuter<br />

gelagert und angesetzt werden. Experimentieren ist<br />

hier erlaubt.44Sorten sind derzeit im Sortiment.<br />

Im Herzen von Au im Bregenzerwald steht ein altes<br />

Bauernhaus. Vor rund drei Jahren wurde daraus die<br />

Bergbrennerei Löwen, welcher „Krone“-Redakteurin<br />

Sandra Nemetschke einen Besuch abgestattet hat.<br />

Der Geschmack der Natur<br />

GlänzendeKupferkessel,<br />

Bottiche und ein unverkennbarer<br />

Geruch<br />

von Wacholder –beim<br />

Betreten des Löwen<br />

springt einem sofort die eindrucksvolle<br />

Brennanlage ins Auge. Es ist<br />

bitterkalt, denn das Tor zur Straße<br />

steht meistens, auch bei Minusgraden,<br />

offen. Brennmeister Rupert ist<br />

bereits abgehärtet und empfängt uns<br />

herzlich. Wie oft er denn probieren<br />

muss, wollen wir gleich wissen, wird<br />

doch offensichtlich gerade Gin gebrannt.<br />

„Sicher 20 bis 30 Mal, aber<br />

das wird nur tröpfchenweise verkostet,<br />

sonst könnte ich ja gleich Feierabend<br />

machen“, berichtet Rupert<br />

amüsiert.<br />

Der gelernte Koch wurde vor zwei<br />

Jahren durch Zufall Brennmeister,<br />

die Begeisterung für das Destillat ist<br />

groß. Vielleicht istauch die unmittel-<br />

bare Nachbarschaft des Brenners<br />

zum Löwenein weiterer Grund.<br />

Meisterwurz &Enzian<br />

Bei der Führung durch das denkmalgeschützte<br />

Haus kommen wir an<br />

der Kräuterorgel vorbei. Dort liegt<br />

der große Schatz des Hauses, denn<br />

aus denNatur-Rohstoffen werden die<br />

hochprozentigen Destillate hergestellt.<br />

Alles, was die Natur zur Verfügung<br />

stellt, wird hier erst getrocknet,<br />

gelagert, angesetzt und dann veredelt.<br />

„Die Qualität der Kräuter ist<br />

das Um und Auf für den Schnaps.<br />

Man arbeitet ausschließlich mit den<br />

Aromen der Natur.“ Und es wird<br />

auch gerne experimentiert. Neben<br />

Enzian oder Meisterwurz, dem auch<br />

Heilkräfte nachgesagt werden, wird<br />

auch Bärlauch angesetzt. Jedoch<br />

macht sich dieser besser inder Salatsoße<br />

als im Schnapsglas, ist also eher<br />

etwas für die benachbarte Gaststube.<br />

Gin feierte, kombiniert mit verschiedenen<br />

Tonics, in den letzten Jahren<br />

ein fulminantes Comeback. Trendsetter<br />

zaubern daraus sogar einen<br />

Glühginmit weihnachtlichenGewürzen.<br />

Das ist zwar eine willkommene<br />

Alternative zum traditionellen Wein,<br />

der Löwen Gin sollte aber eher pur<br />

genossen werden: zum Beispiel der<br />

klassische Dry Gin mit zarter Zitrusnote<br />

und öligem Abgang, der holzige<br />

Wood Gin sowie der kräuterlastige<br />

Green Gin, dessen Ingredienzien auf<br />

einer naturgeschützten Magerwiese<br />

auf 1200 Metern wachsen.<br />

Und wer endlich mal seinen<br />

eigenen Gin kreieren will, ist im<br />

Löwen ebenfalls richtig: „Der klassische<br />

Dry Gin als Basis wird mit Botanicals<br />

kombiniert. Einfach mutig<br />

sein undprobieren!“<br />

Sandra Nemetschke<br />

12<br />

s’Magazin


BERGBRENNEREI LÖWEN<br />

Das<br />

Schnapsbrennen<br />

ist ein komplexer<br />

Vorgang. Neben<br />

der guten Qualität<br />

der Kräuter kommt<br />

es auch auf die<br />

Lagerung an. Erst<br />

nach rund 1,5 Jahren<br />

landet ein Destillat<br />

im Verkauf.<br />

Gewinnspiel für „Krone“-Leser<br />

Rupert in seinem<br />

Element.Erist erst rund<br />

zwei Jahreindiesem Beruf<br />

tätig und mit Leidenschaft<br />

dabei.<br />

•••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••<br />

Die „Krone Vorarlberg“ verlost drei Spezialitäten<br />

der Bergbrennerei Löwen.<br />

Wie nimmt man teil? Einfach eine E-<br />

Mail an sandra.nemetschke@kronenzeitung.at<br />

mit der Kontaktadresse sowie<br />

einem guten Grund, wieso man gewinnen<br />

sollte, senden.<br />

Wir wünschen viel Glück!<br />

GENUSSVOLLE<br />

Winterzeit<br />

Hochwertiger Zimt und feine Wintergewürze werden in der Bergbrennerei<br />

Löwen zu winterlichem Likörgenuss veredelt. Der Almglüher Zimtlikör<br />

überzeugt durch seine angenehme Würze und den kräftigen Geschmack.<br />

Unser Genusstipp: Den Almglüher auf 50° C<br />

erwärmen. Mit Sahnehäubchen garnieren und<br />

mit Schokolade oder Kakaopulver bestreuen.<br />

Schmeckt auch fein in Früchtepunsch und<br />

Früchtetee, Glühwein, Glühmost sowie in<br />

einer Heißen Schokolade.<br />

Bergbrennerei Löwen<br />

6883 Au-Rehmen 87<br />

T +43 5515 259 64<br />

www.bergbrennerei-loewen.at<br />

s’Magazin 13


WeihnachtsempfangimLandhaus, anno 1984<br />

•••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••<br />

„Stille Nacht, heilige<br />

Nacht“ schallt es durch die<br />

Gänge des Bregenzer Landhauses.<br />

Landesbedienstete,<br />

Politiker und Bürger haben<br />

sich an diesem 22. <strong>Dezember</strong><br />

des Jahres 1984 im Eingangsbereich<br />

des Regierungssitzes<br />

versammelt und lauschen der<br />

musikalischen und besinnlichen<br />

Darbietung. Es ist bereits<br />

das dritte Weihnachtsfest<br />

nach dem Umzug aus der<br />

Jahnstraße in das heutige Gebäude<br />

in der Römerstraße.<br />

Traditionell wird imLandhaus<br />

die Weihnacht gefeiert, seit<br />

2001 spendet zudem jährlich<br />

eine andere <strong>Ländle</strong>-Gemeinde<br />

einen Christbaum, welcher<br />

feierlich vordem Haus illuminiert<br />

wird. Heuer stammt der<br />

Weihnachtsbaum aus der Bregenzerwälder<br />

Gemeinde Lingenau.<br />

Die 35 Jahre alte und<br />

rund 15 Meter hohe Fichte<br />

wurde Ende November von<br />

Landesrat Erich Schwärzler<br />

und der Lingenauer Bürgermeisterin<br />

Annette Sohler gemeinsam<br />

mit Volksschulkindern<br />

aus der Gemeinde feier-<br />

14<br />

s’Magazin


MUNDART<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

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<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

lich ihrer Bestimmung zugeführt.<br />

Haben Sie auch historische Fotoschätze<br />

zu Hause, dann schicken<br />

Sie sie uns per E-Mail an vorarlberg@kronenzeitung.at.<br />

Die besten<br />

Bilder werden veröffentlicht.<br />

Foto: Vorarlberger Landesbibliothek/Helmut Klapper<br />

<br />

flattiera<br />

Zeitwort<br />

••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••<br />

Das deutsche Wort flattieren stammt ab vomfranzösischen<br />

flatter,ist im Englischen als to flatter bekannt<br />

und bedeutet ursprünglich „mit der flachen Hand streicheln“.<br />

Gemeint ist in allen drei Sprachen dasselbe:<br />

(ein)schmeicheln, hofieren, Komplimente machen,<br />

bauchpinseln.ImHochdeutschen wurde das Verb bis<br />

Mitte des 20. Jahrhunderts in der Literatur<br />

gesichtet,ehe es auch in der Alltagssprache<br />

ausstarb,und selbst im gesprochenen<br />

Voradelberger Dialekt<br />

fristet flattiera nur noch ein Gnadenbrot,das<br />

dem Hörer voneiner<br />

älteren Sprechergeneration sporadisch<br />

verabreicht wird. Ob dies dem<br />

natürlichen Sprachwandel geschuldet<br />

ist oder dem Umstand, dass Frauen<br />

nicht mehr galant umworben werden, sei<br />

„Du bisch<br />

mer so<br />

aFlattierere!“<br />

dahingestellt.Uneinig war sich die Hochsprache seit jeher,obdas<br />

zu flattierende Objekt in den dritten oder<br />

vierten Fall gesetzt werden muss –obman also jemandem<br />

oder jemanden flattiert.InVoradelberger Mundart<br />

wirdeindeutig der Dativ bevorzugt („I han era dr ganz<br />

Obad flattiert –aber moansch, es hett eppas gnützt!“),<br />

das flattierende Subjekt der Schmeichelei wird der Flattierer<br />

genannt.Dabei kann es sich auch durchaus um<br />

Tierehandeln, wie etwa hungrige Katzen, die ihrem Besitzer<br />

flattierend um die Füße streichen, um die Illusion<br />

zu vermitteln, dass sie ihn auch abseits des Futternapfs<br />

mögen. Vorsicht Verwechslungsgefahr: Klanglich ähnlich<br />

zu flattiera,semantisch aber sein exaktes Gegenteil ist<br />

das Verb flättera:eine Ohrfeige verabreichen.<br />

s’Magazin 15


WEIHNACHTSMENÜ<br />

Kulinarische Bescherung:<br />

originell &traditionell<br />

Traditionen gibt es viele, auch das alljährlich unverändert servierte<br />

Weihnachtsessen gehört dazu. Manchmal jedoch darf man auch mit<br />

Traditionen brechen: Wir haben ein Menü zusammengestellt, das sich<br />

auf Traditionen beruft, diesen aber nicht gehorcht: So darf das Reh als<br />

Curry zubereitet werden, und das Eis ist eigentlich ein Milchreis ...<br />

BERGKÄSESUPPE MIT<br />

PREISELBEER-CHUTNEY<br />

nacheinem Rezept von Anne-Katrin Weber<br />

Zutaten<br />

··········································································································································<br />

Suppe:<br />

1ElAhornsirup oder Honig<br />

1Zwiebel, 1Knoblauchzehe<br />

4ElPortwein oder Traubensaft<br />

2ElButter,1El Mehl<br />

1/2 Tl Chilipulver<br />

100 ml trockener Weißwein<br />

600 ml Gemüsebrühe<br />

250 gSahne<br />

125 gBergkäse,<br />

125 gEmmentaler<br />

Salz,Pfeffer,Muskatnuss<br />

Preiselbeer-Chutney:<br />

250 gPreiselbeer-Marmelade<br />

2ElAceto Balsamico<br />

···········································································································································<br />

Zubereitung<br />

Dieses Rezept ist keine streng traditionelleKäsesuppe,<br />

wie sie vor allemimBregenzerwaldgerne<br />

kredenzt<br />

wird. DieZugabe von Weißweinmacht<br />

die Suppe gleichzeitig<br />

gehaltvollerund etwas leichter.<br />

Die Preiselbeerensorgenfür fruchtigen<br />

Kontrast!<br />

Fürdas Chutney die Preiselbeer-<br />

Marmelade in einenkleinen Topf<br />

geben und mit Ahornsirup, Aceto<br />

Balsamico, dem Portwein oder<br />

Traubensaft und dem Chilipulver<br />

verrühren undlangsam erhitzen, kurz aufkochen<br />

lassen, beiseite stellen.<br />

Für die Suppe Zwiebelund Knoblauch kleinschneiden und in<br />

derButter anschwitzen.Das Mehl darüber stäuben, kurz mitbraten<br />

undmit Weißweinablöschen.Gemüsebrüheund Sahnezugeben<br />

und alles kurzaufkochenlassen, dann die Hitze reduzieren<br />

und fünf Minuteneinköcheln lassen.<br />

In derZwischenzeitden Käse feinreiben, in die Suppe rühren,<br />

bis er sich aufgelöst hat. Mit Salz,Pfefferund frischgeriebener<br />

Muskatnussabschmecken.<br />

SuppeinSchalen anrichten und jeweilseinen Esslöffel Preiselbeer-Chutney<br />

in der Mitte platzieren, mit –wennmöglich frischen<br />

–Majoranblättchen dekorieren. Die Suppe sollte sofort<br />

serviert werden.Dazu passt Brot, das unter dem Ofengrill knusprig<br />

gebacken wurde.<br />

16<br />

s’Magazin


WEIHNACHTSMENÜ<br />

REH-CURRY MIT GARAM MASALA<br />

UND KURKUMA-KARTOFFELN<br />

Einem Rezept von Madhur Jaffrey nachempfunden<br />

Zutaten<br />

··········································································································································<br />

Reh-Curry:<br />

2TlCayennepfeffer oder 2Chilischoten,<br />

1ELPaprikapulver<br />

1,5 kg Rehschulter oder Rehrücken<br />

15 cm Ingwerwurzel, grob gehackt frischer Koriander<br />

1ganzeMuskatnuss, in kleinereStückezerstoßen<br />

Kokosflocken<br />

1ElMacis (Muskatblüte)<br />

2ElFenchelsamen<br />

Kurkuma-Kartoffeln:<br />

2–3 Lorbeerblätter,zerbröselt 1kgKartoffeln<br />

2Zimtstangen, in Stückegebrochen Butter oder Öl<br />

1TlIngwerpulver<br />

1Zwiebel<br />

8ElKokosöl<br />

1-2 El Senfkörner<br />

3Zwiebel<br />

2ElKurkuma<br />

400 gTomaten(aus der Dose)<br />

···········································································································································<br />

Zubereitung<br />

DieserindischeCurry kann auch mitRind oder Lamm<br />

zubereitetwerden, mit Reh lässtsich daraus einweihnachtlich<br />

gestimmtes Gericht zaubern. Lassen Sie den Curry schmoren,<br />

bisdas Fleisch wirklich weichist,das kann mitunter mehrere<br />

Stunden in Anspruchnehmen–vergewissern Sie sich, dass immer<br />

genug Flüssigkeit im Topf ist!<br />

Zwiebeln in 4ElKokosöl langsambraten,bis sieschön braun<br />

sind (circa 15 Min.).<br />

DasRehfleisch würfeln,salzenund pfeffern, denIngwermit<br />

5ElWasser fein pürieren.<br />

Muskat, Macis, Fenchel,Lorbeerblätter und ZimtimMörser<br />

fein zerreiben, mit Ingwerpulvermischen, Backofenauf 160bis<br />

180Grad vorheizen.<br />

RestlichesKokosöl starkerhitzenund Fleisch<br />

rundum braun anbraten, Fleisch aus der Kasserolle<br />

heben und beiseitestellen. Ingwerpaste in die Kasserollegebenund<br />

anbraten,Cayennepfeffer undPaprikapulver<br />

dazugeben.FleischwiederindieKasserollegeben,Würzmischung,<br />

die Hälfteder gebratenen Zwiebeln, 500 ml Wasser, Tomaten und<br />

1–2 Tl Salzzugeben. Zum Kochen bringen.<br />

Deckel auflegen undimRohr 3–5 Stunden schmoren lassen, bis<br />

dasFleisch ganz zart istund fast schonzerfällt. Überschüssiges<br />

Fett abschöpfen. Mit leichtgerösteten Kokosflocken, den restlichenRöstzwiebeln<br />

und frischen Korianderblättern servieren.<br />

Kurkuma-Kartoffeln:<br />

Kartoffeln kochen. In derZwischenzeit Zwiebel anbraten,Senfkörner<br />

dazugeben und geschälteKartoffelscheiben mitbraten, bis<br />

sie Farbe nehmen.Kurkuma unterrühren,vom Herd nehmen.<br />

MILCHREIS-EIS MIT ROSEN-<br />

KARDAMOM-BAISERS<br />

David Lebovitz stand Pate für das Milchreis-Eis<br />

Zutaten<br />

··········································································································································<br />

Milchreis-Eis:<br />

90 gStaubzucker<br />

95 gArborio Reis<br />

gemörserte Samen von3Kardamom-Kapseln<br />

700mlMilch<br />

240mlObers<br />

1,5 TL Rosenwasser<br />

170gZucker<br />

2Orangenzesten<br />

5Dotter<br />

Vanilleschote,Muskatnuss,Salz<br />

Rosen-Kardamom-Baiser:<br />

3Eiklar<br />

Prise Salz<br />

100 gZucker<br />

···········································································································································<br />

Zubereitung<br />

Ofen auf180 Grad vorheizen.<br />

Reis, Milch, 55 gdes Zuckers, Orangenzeste und Vanilleschote<br />

ineineofenfeste Form geben, mit Alufolieverschließenund 1<br />

Stunde im Rohrbacken lassen.<br />

Form aus dem Rohr nehmen, Folie entfernen, restlichen Zucker<br />

unterrührenundnochmalseinehalbeStundeimRohrbackenlassen.<br />

Form wiederaus dem Ofen nehmen,Orangenzeste und Vanilleschote<br />

entfernen, Obers einrühren und schnell die5Dotter<br />

unterrühren. Abkühlenlassenund in die Eismaschinefüllen oder<br />

imTiefkühlergefrieren lassen. Das Eis sollteeinehalbeStunde<br />

vor dem Verzehr aus dem Tiefkühler genommen werden.<br />

Für die Baisers Rohr auf100 Grad vorheizen, Eiklar und Salz<br />

mitdem Mixer aufschlagen, bis sich weiche Spitzen bilden. LöffelweiseZuckerzugeben,weiterschlagen,bissichderZuckeraufgelöst<br />

hat, rund 10 Minuten. Rosenwasser und Kardamom zugeben,<br />

kurz weiterschlagen. Staubzucker von Hand untermengen.<br />

In einen Spritzsack füllen undauf ein mit Backpapier ausgelegtes<br />

Blech aufspritzen. Im Ofen rund 2,5 Stunden backen,bis das Innere<br />

der Baisers hart ist. Ofenausschaltenund mit leicht geöffneterTüreauskühlen<br />

lassen. In luftdichten Behältern verwahren.<br />

s’Magazin 17


WAS WURDE EIGENTLICH AUS ...<br />

...Denise Amann?<br />

Die Liebe zum Kochen war bei der Bürserin immer schon da. Nach<br />

ersten Umwegen an die FH Vorarlberg ging es dann in Zürich an den<br />

Kochlöffel. Über Paris und Nizza folgte der Wechsel nach Wien, wo<br />

sie ihr eigenes Restaurant „noi“ eröffnete und auch im Fernsehen<br />

groß aufkochte. Heute verwöhnt sie die Gaumen wieder im <strong>Ländle</strong>.<br />

Brunnenmarkt selbstständig. „Ich<br />

hatte nie Angst, Risiken einzugehen.<br />

Das habe ich von meiner Mama.“<br />

Außerdem wollte sie ihre Vision von<br />

frischer Küche mit Bioprodukten<br />

umsetzen. Die entspannte Art der<br />

Köchinkam gut an beiden Wienern –<br />

und bei Fernsehmachern. Gemeinsam<br />

mit Bernie Rieder löste sie kulinarische<br />

Probleme, machte im TV<br />

den Flugschein und kochte sogar bei<br />

Lanz im ZDF–mehrere Kochbücher<br />

folgten. Dann der Rückzug. „Es wurde<br />

mir zu viel, denn Kochsendungen<br />

sind aufwendig, und ich wollte nicht<br />

zu viel aufs Spiel setzen“, erzählt die<br />

38-Jährige, die in ihren Lokalen immer<br />

auf persönlichen Kontakt mit<br />

ihren Gästen setzt.<br />

Seit ein paar Jahren ist die Mutter<br />

einer Tochter wieder im <strong>Ländle</strong>, wo<br />

sie im kleinen, aber feinen Mizzitant<br />

in Bludenz mit Gourmet-Menüs<br />

überrascht: „Ich freue mich, wenndie<br />

Gäste mit einem guten Bauchgefühl<br />

nach Hause gehen!“ S.Nemetschke<br />

2008: Denise Amann war nach ihrer<br />

TV-Kochshow „Wild Cooking“ auch bei<br />

der Dokusoap „Die Überflieger“ mit<br />

dabei. Darin machten vier Prominente<br />

den Flugschein (Privatpilotenschein).<br />

Inspiriert von den Großeltern –<br />

ihre Oma hat ihr eigenes Gemüse<br />

im Garten angebaut, und<br />

der Opa hat den ganzen Tag<br />

übers Essen gesprochen („du<br />

musst einmal das reine Dotter aus<br />

dem Ei schlürfen“) –packte auch sie<br />

die Begeisterung für gute Lebensmittel<br />

und was man daraus machen<br />

kann. Während des Intermedia-Studiums<br />

an der FHVorarlberg gab sie<br />

ihrGeldlieber für gutes Essen alsBücher<br />

aus. Als sie in Zürich einen Job<br />

in der Kreativ-Branche antreten sollte,<br />

entdeckte sie ein Stellenangebot<br />

als Köchin in einem Bio-Restaurant.<br />

Dort lernte sie das harte sowie sehr<br />

befriedigende Brot eines Kochs kennen.<br />

Bei einem Städtetrip in Paris<br />

verliebte sie sich und wanderte nach<br />

Frankreich aus. Der Gastronomie<br />

blieb sie dort treu. Wieder inÖsterreich<br />

machte sie sich mit ihrem eigenen<br />

Restaurant „noi“ am Wiener<br />

<strong>2017</strong>: In Denise Amanns Mizzitant<br />

wirdseit 3,5 Jahren in Bludenz aufgekocht<br />

–aber ein neues, zusätzliches<br />

Projekt ist bereits am Köcheln!<br />

Fotos: SandraNemetschke, ORF/Ali Schafler<br />

18<br />

s’Magazin


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Ausgabe Winter<br />

04/<strong>2017</strong><br />

MIT<br />

ROBERT STEINER UND<br />

RATTE ROLF RÜDIGER<br />

Das Magazin für schlaue Kids!<br />

RODELN<br />

in Österreich<br />

EISBÄREN<br />

Tierposter<br />

& © <strong>2017</strong> Twentieth Century Fox Film Corporation. All rights reserved.<br />

LUKAS RIEGER<br />

Starposter<br />

Filmstar<br />

Ferdinand<br />

NUR IM<br />

KINO<br />

Stierisch<br />

stark!


Spenden Sie Wärme<br />

für Menschen in Not.<br />

Mehr als 220.000 Menschen in unserem Land<br />

können sich die Heizkosten für ihr Zuhause<br />

nicht leisten. Helfen auch Sie.<br />

Caritas-Konto, Kennwort: Ein Funken Wärme<br />

AT23 2011 1000 0123 4560<br />

BIC: GIBAATWWXXX<br />

www.krone.at/funkenwaerme<br />

In Zusammenarbeit mit der

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