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Ausgabe 7 | Winter 2017/18 | Preis: 3€<br />
das magazin<br />
G'sellig am Kaiser<br />
Feste und Feiern in der Region.<br />
Österreichische Post AG/Postentgelt bar bezahlt Verlagsort 6352 Ellmau RM15A040641K<br />
DAS MAGAZIN FÜR GÄSTE UND EINHEIMISCHE<br />
Julia Sallegger<br />
Die 26-jährige Söllerin zeigt, wie<br />
modisch der Winter sein kann. Vom<br />
bequemen Ski-Pulli im Retro-Design bis<br />
zur stylischen Jacke mit Flower-Print –<br />
Julia präsentiert die schönsten Outfits<br />
der Saison. Mit der neuen Wintermode<br />
glänzt sie auf sowie abseits der Piste.<br />
Flutlicht-Skijöring<br />
Motorsport auf dem Eis<br />
Doggln aus Stoff<br />
Alte Handwerkskunst aus Going<br />
Bäuerliche Architektur<br />
Zu Gast beim Pirchmooser
RAT BAT BLUE<br />
VORSILVESTER-PARTY<br />
MIT FEUERWERK<br />
POP ROCK-BAND<br />
MI 03. 01. OBERKRAINER POWER 21:00 Uhr<br />
FR 05. 01. MILESTONE BAND 21:00 Uhr<br />
FR 12. 01. TORPEDOS – NG 21:00 Uhr<br />
MI 17. 01. OBERKRAINER KAMERADEN 21:00 Uhr<br />
FR 19. 01. BAST SCHO 21:00 Uhr<br />
FR 26. 01. JABBERWALKY 21:00 Uhr<br />
MI 31. 01. DIE LUNGAUER 21:00 Uhr<br />
OBERKRAINER POWER<br />
MILESTONE BAND<br />
TORPEDOS - NG<br />
OBERKRAINER KAMERADEN<br />
BAST SCHO<br />
JABBERWALKY
FR 02. 02. SUMPFKRÖTEN 21:00 Uhr<br />
FR 09. 02. DIE DREI VERSCHÄRFTEN 21:00 Uhr<br />
DI 13. 02. DIE ALPIS (FASCHINGSPARTY) 20:00 Uhr<br />
FR 16. 02. OIDHOIZ 21:00 Uhr<br />
FR 23. 02. ZILLERTALER MANDER 21:00 Uhr<br />
MI 28. 02. ECHT BÖHMISCH & QUINTETT KOASAWIND 21:00 Uhr<br />
SUMPFKRÖTEN<br />
DIE DREI VERSCHÄRFTEN<br />
DIE ALPIS<br />
OIDHOIZ<br />
ZILLERTALER MANDER<br />
ECHT BÖHMISCH & QUINTETT KOASAWIND<br />
FR 02. 03. WILDBACH 21:00 Uhr<br />
FR 09. 03. BAST SCHO 21:00 Uhr<br />
MI 14. 03. QUINTETT JUCHEE 21:00 Uhr<br />
FR 16. 03. TORPEDOS – NG 21:00 Uhr<br />
FR 23. 03. JETLAG 20:00 Uhr<br />
MI 28. 03. ALPENOBERKRAINER 21:00 Uhr<br />
FR 30. 03. RAT BAT BLUE 21:00 Uhr<br />
QUINTETT JUCHEE<br />
JETLAG<br />
ALPENOBERKRAINER<br />
WILDBACH<br />
FR 06. 04. SUMPFKRÖTEN 21:00 Uhr<br />
SA 07.04. 21 UHR<br />
LETZTER TAG<br />
DIE MOOSKIRCHNER<br />
Wilde Kaiserin<br />
3
WALD 18, ELLMAU<br />
In der Nähe des Golfplatzes am<br />
Ortsrand von Ellmau liegt diese<br />
Wohnung im Erdgeschoss einer exklusiven,<br />
kleinen Wohnanlage. Das<br />
Herzstück des Wohn-Essbereiches<br />
bildet ein Kamin mit sichtbarem<br />
Feuer. Auch eine neu eingebaute<br />
Küche ist vorhanden. Zwei Schlafzimmer<br />
mit Einbauschränken teilen<br />
sich ein großes Badezimmer.<br />
Zum Angebot gehören ein großes<br />
Kellerabteil und ein Carport.<br />
Der Heizwärmebedarf liegt bei<br />
43,5 kWh/m² und Jahr.<br />
AUWINKL 20, ELLMAU<br />
Wohnen in schönster Lage, umgeben von<br />
Wiesen, Wald und Wilder Kaiser. Dieses<br />
Landhaus liegt am Ende der Straße in einem<br />
kleinem Weiler von ungefähr 10 Häusern<br />
inmitten der Natur. Im Obergeschoss<br />
befindet sich ein großes Wohnzimmer mit<br />
einem Prachtstück von offenem Kamin,<br />
der das Herzstück dieses Hauses bildet.<br />
Der Heizwärmebedarf liegt bei<br />
41,3 kWh/m² und Jahr.<br />
NEUES LANDHAUS IN SÖLL<br />
Dieses sehr schöne Neubau-Landhaus<br />
liegt am Ortsrand von Söll in ruhiger Lage<br />
mit großzügiger Sonnenterrasse.<br />
Der Heizwärmebedarf liegt bei<br />
41,3 kWh/m² und Jahr.<br />
HAUS AN DER SKI-<br />
ABFAHRT IM BRIXENTAL<br />
Sehr gepflegtes Haus an der Schiabfahrt mit<br />
Hausbesorger- oder Einlieger-Wohnung.<br />
Dieses Haus liegt in absoluter Ruhelage mit<br />
einzigartigem Panoramablick auf die umliegende<br />
Bergwelt.<br />
Der Heizwärmebedarf liegt bei<br />
88,2 kWh/m² und Jahr.<br />
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Ellmau - Kitzbühel<br />
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Kaiserin<br />
5
Alexandra Embacher und Günther Fankhauser<br />
Liebe Leserin, lieber Leser!<br />
In der kalten Jahreszeit zieht es viele von<br />
uns heim. Wir genießen die Stille um uns,<br />
die Zeit zu Hause mit der Familie oder mit<br />
Freunden. Für uns heißt daheim am Wilden<br />
Kaiser aber auch, Geschichten aus und<br />
für die Region zu erzählen. Geschichten,<br />
die uns das Gefühl geben, zu Hause, angekommen<br />
zu sein. Die Schönheit der<br />
Landschaft (wieder) zu erkennen, die Besonderheit<br />
der Menschen am Wilden Kaiser<br />
zu schätzen. Wir erzählen nicht unsere<br />
Geschichten – es sind eure Geschichten.<br />
Auch bei diesem Magazin, der siebten<br />
Ausgabe der Wilden Kaiserin, haben wir<br />
uns mit unserem Hausfotografen Martin<br />
Guggenberger in der Region umgeschaut,<br />
um die besten Momente einzufangen. Unser<br />
Herzblut steckt in jedem Absatz, nein<br />
– in jeder Zeile. Warm ums Herz wurde<br />
uns, als Lisi aus Going von ihren Doggln<br />
erzählte, jedes Stück ein stoffernes Unikat.<br />
Aber auch Rennvater Otto Fieg stand uns<br />
Rede und Antwort, Hans Embacher erzählt<br />
dagegen von seiner Zeit als Rennleiter bei<br />
Olympia. Viele weitere Menschen finden<br />
Platz in dieser Ausgabe – egal ob jung oder<br />
alt.<br />
Die Wilde Kaiserin war und ist ein Magazin<br />
für alle. So suchen wir immer wieder<br />
nach den kleinen Feinheiten der Region.<br />
Neben dem offensichtlich Besonderen sollen<br />
auch alltägliche Erzählungen, die unscheinbar<br />
wirken, vorgestellt werden. Wie<br />
beispielsweise „Der Wirt mit einer musikalischen<br />
Ader“. Für Reinhard Horngacher<br />
ist es Alltag, für uns etwas, das niedergeschrieben<br />
und gelesen gehört.<br />
Wir wünschen euch viel Freude mit dieser<br />
Winterausgabe,<br />
Alexandra und Günther<br />
6<br />
Wilde Kaiserin
SPORTSBAR<br />
Neue Speise- und Getränkekarte<br />
Beheizte Terrasse mit Glühweinbar<br />
DJ’s und Live-Musik<br />
Durchgehend warme Küche von<br />
11–22 Uhr. Alle Speisen zum Mitnehmen!<br />
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amerikanischem Vorbild, auf den Punkt gebraten<br />
und mit viel Amore zubereitet.<br />
Allora, Zeit für Rodeo am Gaumen.<br />
Wir freuen uns auf euch!<br />
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6352 Ellmau . Dorf 39 . Tel. +43 (0)5358 2243<br />
info@memory-ellmau.at . www.memory-ellmau.at<br />
Wilde Kaiserin<br />
7
INHALT<br />
76<br />
10 Bäuerliche Architektur<br />
20 Dem Daumen zum Verwechseln<br />
ähnlich<br />
100 Insa neis Dahoam<br />
154 Für die Ewigkeit festgehalten<br />
39 Der Wirt mit musikalischer Ader<br />
106 Ellmauer Tourismusvisionär<br />
122 Goldener Branchenaward<br />
112 Speisen wie ein Kaiser<br />
68 So modisch ist der Winter<br />
62 Unikate aus Stoff<br />
48 Schaurige Gestalten<br />
56 Jahrhundertealt<br />
76 Das Volk hat entschieden<br />
48<br />
26 Schlacht am Hahnenkamm<br />
32 Rennvater<br />
80 Neu im Winter 2017/2018:<br />
Skitourenabend in Ellmau<br />
84 Comeback auf Skiern<br />
118 Sport oder Spaß?<br />
94 In guten Händen<br />
ab Seite 130 Wir waren für die Wilde<br />
Kaiserin unterwegs<br />
154<br />
88 Aus Liebe zum Wein<br />
IMPRESSUM<br />
Medieneigentümer und Herausgeber: GMedia Günther Fankhauser, Wald 19, 6352 Ellmau, ATU: 67883828, Mitglied der Ellmauer Kaiserwirtschaft<br />
Grafik/Layout: Stephanie Müllauer, Gigi Marksteiner, Monika Hausberger<br />
Fotos: GMedia, Martin Guggenberger, Günther Fankhauser, Heiko Mandl, Alexandra Embacher, Simon Hausberger, Eigenfoto Eventfotografie: Stephanie Müllauer<br />
Redaktion: redaktion@wildekaiserin.tirol, Tel. Redaktion: 0664/88982720<br />
Redakteure: Alexandra Embacher, Anna-Maria Stiefmüller, Heiko Mandl, Susanne Prosser, Kathrin Baumann<br />
Anzeigen: Günther Fankhauser, anzeigen@wildekaiserin.tirol, Tel: 0664/2149490<br />
Auflage: 11.000 Stück kostenlos an alle Haushalte in den Gemeinden Itter, Söll, Scheffau, Ellmau und Going sowie in den Beherbergungsbetrieben dieser Gemeinden<br />
und dem Vertrieb über den Lesezirkel in den Bezirken Kufstein und Kitzbühel sowie im Großraum Rosenheim<br />
Druck: GMedia Druckorganisationsservice. Es können auf allen Seiten Produktplatzierungen enthalten sein.<br />
Titelfotos: Martin Guggenberger, GMedia Korrektur: Monika Egger (korrekturmanufaktur.com)<br />
Foto Inhaltsverzeichnis: Martin Guggenberger<br />
Die nächste Ausgabe: Erscheinung Mitte Mai 2018, Anzeigen- und Redaktionsschluss ist Mitte April 2018<br />
8<br />
Wilde Kaiserin
Lassen Sie sich verwöhnen…<br />
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€ 159,- pro Person<br />
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9
10 Wilde Kaiserin
TEXT: ALEXANDRA EMBACHER<br />
FOTO: MARTIN GUGGENBERGER<br />
BÄUERLICHE ARCHITEKTUR<br />
Imposant wirkt der Hof Unterpirchmoos, durch seine Größe ist ihm eine gewisse Ehrfurcht vorausgesetzt. Doch<br />
sieht man sich die Feinheiten des Bauernhauses an, kleine Dinge, die einem auf den ersten Blick gar nicht auffallen,<br />
kommt einem die Geschichte des Hauses nahe. Die Wilde Kaiserin hat die Familie Zott besucht – und nach den<br />
Besonderheiten von Unterpirchmoos gefragt. Und viele Antworten erhalten.<br />
Wilde Kaiserin<br />
11
Über die steinernen Treppen führt der Weg<br />
zum Eingang. Öffnet man die schwere,<br />
hölzerne Türe, zeigt sich dem Blick des Besuchers<br />
ein riesiger Gang. Vereinzelt sind<br />
Gegenstände im Raum verteilt, der Kamin<br />
spendet gerade im Winter eine wohlige<br />
Wärme. Eine 1,40 Meter breite Treppe führt<br />
in den nächsten Stock. Alleine dieser Raum<br />
hat eine Fläche von fünfzig Quadratmetern,<br />
die gesamte Wohnfläche beträgt auf zwei<br />
Etagen dreihundert Quadratmeter. Der Ursprung<br />
des Bauernhauses liegt schätzungsweise<br />
im 17. Jahrhundert. Der Hof nebenan,<br />
Oberpirchmoos, stammt vermutlich aus<br />
derselben Zeit, etwa um 1680. „Beide Höfe<br />
haben bis Ende der ‘30er zusammengehört“,<br />
weiß Burgi Zott aus alten Dokumenten. Im<br />
Zuge der Wirtschaftskrise des vorigen Jahrhunderts<br />
wurden die beiden Höfe getrennt<br />
geschätzt und einzeln sowie auch als Gesamtes<br />
zum Verkauf angeboten. Das Angebot,<br />
das den höheren Preis erzielte, hat<br />
letztlich den Zuschlag erhalten. So wurden<br />
die Bauernhöfe getrennt verkauft und bekamen<br />
neue Besitzer. Unterpirchmoos wechselte<br />
im Jahr 1940 erneut die Besitzer, Peter<br />
und Johanna Zott erwarben das Bauernhaus.<br />
Mittlerweile bewirtschaftet die Familie den<br />
Bauernhof seit knapp acht Jahrzehnten.<br />
HOCH AM DACH<br />
Auch der Glockenstuhl auf dem Dach erinnert<br />
an früher, der Name eines Besitzers ist<br />
in ihm eingraviert. Er ist einer der größeren<br />
seiner Art, den die Zimmerei Koller gezimmert<br />
hat. „Nachdem der Glockenstuhl nach<br />
einem Unwetter beschädigt war, wurde er<br />
in seinen ursprünglichen Maßen nachgebaut“,<br />
beschreibt Burgi. Mit 1,20 Metern<br />
Durchmesser und einer zwanzig Kilogramm<br />
schweren Glocke aus dem 19. Jahrhundert<br />
thront der Glockenstuhl am vorderen Teil<br />
des Daches. Der Strick, mit dem man die<br />
große Glocke zum Klingen bringen konnte,<br />
war in früheren Zeiten im Hausgang im<br />
Parterre vorzufinden. Falls die Bewohner des<br />
Hauses vom Feld zum Essen heimkommen<br />
sollten oder eine Notsituation, wie etwa<br />
ein Brand, vorlag, konnte am Strick gezogen<br />
werden. „Jeder Hof hatte eine andere<br />
Glocke“, erzählt die Bäuerin, „deren Klang<br />
von der Größe und der Legierung abhängig<br />
war. So konnten damals die Menschen wissen,<br />
wer gerufen wurde.“ Geläutet wird die<br />
Unterpirchmooser-Glocke heutzutage nicht<br />
mehr, auch der Strick im Hausgang ist verschwunden.<br />
Aber der Holz-Glockenstuhl<br />
bleibt nach wie vor mit der Original-Glocke<br />
am Hausdach bestehen.<br />
12 Wilde Kaiserin
WENN JAKOBUS DEN WEG KREUZT<br />
Wer genau hinsieht, entdeckt mehr: Knapp<br />
unter dem Giebel findet sich ein Jakobus, er<br />
ist ein Nachbau des Originals von Johanna,<br />
der Tochter des Hauses. Das originale Kunstwerk<br />
befindet sich im Haus, um es vor Wind<br />
und Wetter geschützt zu halten. „Es könnte<br />
sein, dass der Jakobus noch aus der Gotik<br />
stammt. Alt ist er mit Sicherheit“, vermutet<br />
Burgi. Warum jedoch die geschnitzte Figur<br />
des heiligen Jakobs an der Hausfront hängt,<br />
wissen die Hausbesitzer nicht. Vermuten<br />
lässt sich vieles – der Jakobsweg führt oberhalb<br />
von Unterpirchmoos entlang, hier verlief<br />
auch die alte Römerstraße. „Man müsste<br />
dazu die alten Flurwege nachprüfen“, meint<br />
Dorfchronist Jakob Zott, „denn einst zweigte<br />
die Reichsstraße ab Oberstrass, das ist heute<br />
Denggen, auch in nördliche Richtung ab.<br />
Da wäre schon denkbar, dass es mit dem<br />
Jakobsweg zusammenhängt.“ Eines bleibt<br />
jedoch gewiss: Es handelt sich um den heiligen<br />
Jakob. Die Muschel am Mantel sowie<br />
der Pilgerstab an der Figur bestätigen das.<br />
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BAUSTIL AUS FRÜHEREN ZEITEN<br />
Gewölbe machten früher den Charme einiger<br />
Räume aus, heute findet man große,<br />
helle Zimmer vor. Zudem waren im Hausgang<br />
dicke, schwarze Tram – heute wür-<br />
» Früher, als Unterund<br />
Oberpirchmoos<br />
noch zusammen<br />
waren, hat man<br />
gesagt, dass es von<br />
der Straße unten bis<br />
zum Pölven hinauf<br />
reicht. «<br />
Burgi Zott,<br />
Bäuerin Unterpirchmoos<br />
MEISTERHAFT<br />
BEI GROSSEN UND<br />
Wilde KLEINEN Kaiserin PROJEKTEN 13
de man Balken sagen – angebracht, einer<br />
nach dem anderen. In der Stube blieb die<br />
ursprüngliche Decke erhalten. Auch der<br />
Kachelofen war zu jeder Zeit Teil der Stube,<br />
mit Brennholz wird dieser im Hausgang<br />
beheizt. „Ein Kachelofen gehört zu einem<br />
Bauernhaus dazu. Von der Stube aus wurde<br />
früher das Nebenzimmer durch einen Gugger,<br />
das war ein Wandkasten mit beidseitigen<br />
Türöffnungen, geheizt. Zusätzlich stieg<br />
die Wärme über eine Lade an der Decke in<br />
den darüber liegenden Raum, welcher meist<br />
das Eltern-Schlafzimmer war. Des Weiteren<br />
wurde Wärme über das Kaminrohr des Kachelofens<br />
in den Hausgang abgegeben“,<br />
wusste der Schwiegervater, geboren 1896,<br />
zu erzählen. Seit fünfzig Jahren wird das<br />
Haus mittels Zentralheizung beheizt und hat<br />
sowohl im Sommer als auch im Winter ein<br />
angenehmes Wohnklima.<br />
TIERISCHER WANDSCHMUCK<br />
Im Gang findet man die ersten Indizien, dass<br />
hier ein Jäger wohnt. Ein Geweih reiht sich<br />
schön in einer Linie an das andere, so wie<br />
es sich gehört. Peter Zott ist Jagdpächter auf<br />
der Sunnseite, im Laufe der Zeit als Jäger hat<br />
er einige Wildtiere erlegt. „Wenn man hineinschaut,<br />
sollen Trophäen in der gleichen<br />
Reihe sein“, so gefällt es der Söllerin. Und<br />
sie will die Arten nicht mischen. Reh zu Reh,<br />
Gams zu Gams und Hirsch zu Hirsch. Im<br />
Obergeschoss im Gangl hängen einige Kuhglocken<br />
mit aufwendig hergestellten Riemen<br />
aus Federkielstickerei als Wanddekoration,<br />
für Ausstellungen werden die Glocken<br />
von den Wänden genommen. „Am Kirchtag<br />
werden den Rindern die ,Kischtogglockn‘<br />
umgehängt, das machen heute noch viele<br />
Bauern. Auch beim ‚Almhoamfohn‘ werden<br />
sie gegebenenfalls verwendet.“ Die meisten<br />
Glocken wurden als Geschenk überreicht<br />
und sind eine bleibende Erinnerung. Daher<br />
haben die Kuhglocken auch nicht alle dasselbe<br />
Aussehen in Form und Klang.<br />
ALTES GEHÖRT GESCHÄTZT<br />
Zurück zum Anfang. Im Gang steht das älteste<br />
Relikt aus vergangenen Tagen, eine<br />
bemalte Truhe aus dem Jahr 1805. „Früher<br />
befand sich Speck in ihr, dort wurde er das<br />
ganze Jahr gelagert“, wusste Burgis Schwiegervater<br />
aus Erzählungen. Als es früher keine<br />
Tiefkühlmöglichkeit gab, wurde Schweinefleisch<br />
zu Speck verarbeitet. Er wurde als<br />
Jause verzehrt oder zu Speckknödeln und<br />
anderen Speisen verarbeitet. Zweimal im<br />
14 Wilde Kaiserin
» Das Bauernhaus<br />
hat so große Räume,<br />
weil früher so viel<br />
Gesinde, so viele<br />
Leute, im Haus<br />
waren. Das war ein<br />
großer Hof. «<br />
Burgi Zott,<br />
Bäuerin Unterpirchmoos<br />
Wilde Kaiserin<br />
15
"Das Bauernhaus ist einfach<br />
total lässig zum Wohnen. Auch<br />
weil die Räume so groß sind."<br />
Jahr wurde ein Schwein geschlachtet, und<br />
zwar an Weihnachten und Fasching. Das<br />
Fleisch wurde eingesalzen, also gepökelt,<br />
und mit Buchenholzspänen und Wacholderzweigen<br />
geselcht. Vorratshaltung, wie sie<br />
einst war, war für die Familien in früheren<br />
Zeiten sehr wichtig.<br />
Dabei werden nicht nur Antiquitäten im<br />
Haus geschätzt, auch ein Abriss des Bauernhauses<br />
war nie ein Thema. „Uns hat das<br />
Bauernhaus immer so gefallen. Anstatt ein<br />
neues zu bauen, renovieren wir lieber von<br />
Zeit zu Zeit.“ Mittlerweile hat Peter jun. den<br />
Hof übernommen, tatkräftige Unterstützung<br />
erhält er nach wie vor von der ganzen Familie.<br />
Über die langen Jahre des Bestehens<br />
wurden das Bauernhaus und der Hof von<br />
vielen Generationen mit ihren Familien bewohnt<br />
und bewirtschaftet. Auch heute noch<br />
ist er ein angenehmes Zuhause.<br />
16 Wilde Kaiserin
1<br />
1) Hans, David, Celina, Sarah, Brigitte Aufschnaiter<br />
2) Harmonisch fügt sich die markante Fassade des<br />
neuen Aufschnaiter in die Tiroler Landschaft ein.<br />
2<br />
FOTO: AUFSCHNAITER<br />
ANGEKOMMEN.<br />
Mit Top-Beratung und individuellen Wohnkonzepten vermittelt Aufschnaiter das<br />
Gefühl, angekommen zu sein. In der neuen Einrichtung. Im Leben. Bei sich.<br />
Was macht uns als Familie und als Unternehmen<br />
aus? Das Einrichtungshaus Aufschnaiter<br />
hat sich in den letzten zwei Jahren<br />
intensiv mit seiner Identität befasst. Das<br />
Ergebnis? Ein neues Markenbild und ein<br />
zukunftsweisender Umbau am Standort in<br />
St. Johann: Neue Büros, Abteilungen und<br />
Ausstellungsflächen kamen hinzu – und<br />
eine Fassade mit Symbolcharakter. Die wie<br />
ein Origami erzeugten flachen Faltungen<br />
und Spanten versteifen sich gegenseitig zu<br />
einem Vorhang aus Aluminium, dieser ummantelt<br />
die Außenwand des Gebäudes,<br />
bietet Schutz vor der Sonne und macht<br />
neugierig auf das Dahinter. Denn je nach<br />
Tageszeit und Licht wandelt sich die Optik<br />
der transluzenten Hülle. „Vor allem an unserer<br />
Fassade wird unsere Ausrichtung in die<br />
Zukunft sichtbar. Harmonisch integriert sie<br />
sich ins Gesamtbild der Region und schlägt<br />
so eine Brücke zwischen Heimat, Tradition<br />
und einem weltgewandten Selbstverständnis,<br />
das sich an internationalen Maßstäben<br />
orientiert“, erläutert Geschäftsführer Hans<br />
Aufschnaiter.<br />
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17
3<br />
Qualifizierte Mitarbeiter,<br />
die ihr Handwerk verstehen,<br />
es mit Können und Geschick<br />
sowie mit Liebe zum<br />
Werkstoff Holz ausüben,<br />
sind das wahre Kapital der<br />
Tischlerei Aufschnaiter.<br />
3 & 5<br />
4<br />
Wie ein fließender Stoff<br />
entwickelt sich in der<br />
neuen Aufschnaiter-Textilabteilung<br />
der individuelle<br />
Look der Räumlichkeiten.<br />
4<br />
5<br />
18 Werbung
Exakte Planung für Extrawünsche<br />
Doch auch hinter der Fassade wurden die<br />
Weichen für die Zukunft gestellt – mit einer<br />
eigenen Abteilung für Innenarchitektur und<br />
Planung und noch schärferem Beratungsfokus.<br />
Denn individuelle Einrichtungen<br />
erfordern viel Know-how und Vorarbeit<br />
in der Planung. Es geht darum, zahlreiche<br />
Gewerke – vom Elektriker über den Kaminbauer<br />
bis zum Maler – mit einzubeziehen<br />
und maximale Gestaltungsfreiheit zu ermöglichen.<br />
Mit exakter Planung lassen sich<br />
sämtliche Materialkombinationen und<br />
selbst die kniffligsten Extrawünsche realisieren.<br />
Vorausgesetzt, man hat genug Raum<br />
zum Denken. Und genau das ist das Besondere<br />
an der neu geschaffenen Abteilung für<br />
Innenarchitektur bei Aufschnaiter: Alle MitarbeiterInnen<br />
können sich in Ruhe und mit<br />
viel Kreativität in ein Projekt hineinfühlen.<br />
Persönliche Beratung & Raumforschung<br />
Individuelles Wohnen beginnt bei einer<br />
persönlichen, fachkundigen Beratung. Wie<br />
lassen sich die Ideen und Wünsche optimal<br />
erfüllen? Gemeinsam mit dem Kunden begibt<br />
man sich in die neue „Raumforschung“<br />
des Unternehmens, wo es um die Erforschung<br />
der privaten (Lebens)-Räume geht.<br />
Ein höchst sinnliches Erlebnis. Zahlreiche<br />
Muster und Materialien aller Art stehen<br />
zur Verfügung, die immer wieder neuartig<br />
miteinander kombiniert werden. Eine riesige<br />
Auswahl an Hölzern, Lacken, Wandgestaltungen,<br />
Metalloberflächen, Teppichen, Stoffen<br />
und vielem mehr, um die individuelle<br />
Planung nach und nach umzusetzen.<br />
Weitere neue Abteilungen<br />
Ebenfalls neu bei Aufschnaiter: die eigene<br />
Textilabteilung für den perfekten Look der<br />
Räumlichkeiten. Alles, was einem Raum<br />
das gewisse Etwas verleiht, wird in der Gesamtkreation<br />
berücksichtigt. Die Modeboutique<br />
fürs Zuhause – mit Top-Beratung und<br />
schmeichelhaften Lösungen. Bestens beraten<br />
ist man auch in der Abteilung „My First<br />
Aufschnaiter“, die exklusiven Wohnstil zum<br />
Einstiegspreis bietet, oder im „Naturreich“:<br />
Regionale Produkte und handgemachte<br />
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6<br />
7<br />
Referenzen:<br />
Es gibt nichts Schöneres als das aufrichtige<br />
Strahlen im Gesicht unserer<br />
Kunden, wenn sie zum ersten Mal ihre<br />
neue Einrichtung erblicken. Wir danken<br />
unseren Kunden für die tollen Projekte<br />
und das Vertrauen in uns.<br />
6 & 7<br />
Kontakt<br />
Aufschnaiter GesmbH & Co KG<br />
Almdorf 5<br />
6380 St. Johann in Tirol<br />
T +43 5352 62409<br />
M info@aufschnaiter.com<br />
W www.aufschnaiter.at<br />
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19
TEXT: ALEXANDRA EMBACHER<br />
FOTO: MARTIN GUGGENBERGER<br />
DEM DAUMEN ZUM<br />
VERWECHSELN ÄHNLICH<br />
Ob Erdäpfelpaunzen, Daumniedei oder Paterzehen – gemeint ist immer dasselbe: Kartoffelteigstücke in Butterschmalz<br />
geröstet. Ihr Name kommt nicht von irgendwoher, die Daumen-Nudeln ähneln dem Finger oder der Zehe.<br />
Auch das Wort Paunze bedeutet im Tiroler Dialekt etwas Kurzes oder Stämmiges. Michaela Embacher, Bäuerin beim<br />
Bacher-Bauern in Söll, hat uns ihr Familienrezept für das Traditionsgericht verraten.<br />
Dieses Gericht ist allemal ein Vertreter der<br />
typischen Tiroler Mehlspeise, ursprünglich<br />
stammen die Paunzen aus der bäuerlichen<br />
Küche. „Ich weiß es von meiner Mama, da<br />
haben die immer ‚Dämpfniedei‘ geheißen“,<br />
erinnert sich Michaela. „Das hat meine<br />
Mama immer gekocht und es war immer<br />
gut. Die mag bei uns auch jeder. Sogar mein<br />
Mann Markus, obwohl er Hausmannskost<br />
nicht so gerne mag.“ Die Paunzen bieten<br />
zusätzlich einen zweiten großen Vorteil: Sie<br />
sind in kürzester Zeit zubereitet. „Andere<br />
Hausmannskost kommt bei uns meistens<br />
nur am Wochenende auf die Teller“, sagt die<br />
Bäuerin, „das ist dann etwas ganz Besonderes.<br />
Die Kinder mögen das total gerne.“<br />
Schon Michaelas Mama bereitete immer<br />
gerne deftige Hausmannskost zu – ob das<br />
nun Nudeln, Bladln oder Knödl waren.<br />
„Auch ich koche selber sehr gerne“, beschreibt<br />
die Söllerin, „nur neben der Arbeit,<br />
ich gehe Montag bis Donnerstag vormittags<br />
arbeiten, fehlt die Zeit. Dann kocht Markus<br />
eben. Und er kocht richtig gut und kann eigentlich<br />
auch alles.“ 2016 übernahmen sie<br />
gemeinsam den Bacher-Bauern in Söll, acht<br />
Kühe warten täglich um halb sieben im Stall<br />
auf Markus. Außerdem sind vier Ziegen und<br />
Hasen beim Bauernhof untergebracht.<br />
AUS DEM FAMILIENFUNDUS<br />
Die Erdäpfelpaunzen stammen ursprünglich<br />
aus dem Rezeptschatz der Familie, nach<br />
genauen Angaben kochte die Söllerin jedoch<br />
nie. „Ich mache das normalerweise<br />
immer Pi mal Daumen. Genau abwiegen<br />
muss ich die Zutaten eigentlich nicht.“ So<br />
presst sie die gargekochten mehligen Erdäpfel<br />
auf das Holzbrett, mischt Mehl und die<br />
20 Wilde Kaiserin
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Wilde Kaiserin<br />
21
» Die Paunzen<br />
bestehen aus gekochten<br />
Erdäpfeln, Mehl, Ei, Salz<br />
und Muskat. Sonst nichts. «<br />
Michaela Embacher,<br />
Bäuerin Bacher-Bauer<br />
Geschmackszutaten unter. Mit den Fingern<br />
formt Michaela eine Mulde. Anschließend<br />
schlägt sie das Ei auf und lässt es in die Mitte<br />
fallen. „Den Teig darf man nicht kneten. Er<br />
soll eigentlich nur schnell zusammengearbeitet<br />
werden“, erklärt die Bäuerin die Zubereitung,<br />
„aus einem Stück des Teiges werden<br />
dann daumendicke Striezerl hergestellt.“<br />
Mit dem Messer schneidet sie etwa zwei bis<br />
drei Zentimeter dicke „Daumen“ ab und<br />
legt sie behutsam auf die Seite. Sind genügend<br />
zusammengekommen, dürfen sie ein<br />
recht karges Bad in heißem Butterschmalz<br />
nehmen. Sobald sie eine goldgelbe Farbe<br />
angenommen haben, warten drei hungrige<br />
Familienmitglieder auf ihre Portion.<br />
SÜSSES ODER SAURES?<br />
Als Zuspeise reicht Michaela zumeist Sauerkraut,<br />
nach einer Rezeptur der Familie<br />
bereitet sie es zu. Hierfür schwemmt die<br />
Söllerin das Kraut gut mit Wasser ab, es<br />
soll ja nicht zu sauer auf dem Teller landen.<br />
Anschließend wird etwas Butter in einem<br />
Topf erhitzt und mit Mehl gebunden,<br />
das Sauerkraut kommt zur Einbrenn in das<br />
Kochgeschirr und wird einige Zeit gekocht.<br />
Dass die Paunzen nur pikant mit Sauerkraut<br />
ein Gaumenschmaus sind, ist aber ein Irrglaube:<br />
Süß mit Staubzucker, Kompott oder<br />
Apfelmus serviert schlägt das Herz von Kindern<br />
sowie Erwachsenen höher. Übrigens:<br />
Kurioserweise heißen Daumniedei, die zu-<br />
22 Wilde Kaiserin
Paunzen mit Sauerkraut<br />
1<br />
2<br />
Zutaten für vier Portionen<br />
800g mehlige Erdäpfel<br />
200g glattes Mehl<br />
1 Freiland-Ei<br />
Salz und Muskat<br />
100g Butterschmalz<br />
500g Sauerkraut<br />
Zubereitung:<br />
1. Erdäpfel gar kochen, abkühlen lassen und schälen.<br />
2. Die Erdäpfel durch eine Presse auf ein Holzbrett drücken.<br />
3. Mehl, Salz und Muskat zum Mehl geben und eine Mulde bilden.<br />
4. Zum Schluss das Ei in die Mulde schlagen.<br />
5. Alles locker verkneten.<br />
6. Auf dem bemehlten Brett ein Stück des Teiges abschneiden und daraus<br />
ein daumendickes Striezerl rollen. Nun den Teigstrang in etwa zwei<br />
Zentimeter lange Stücke schneiden.<br />
7. Das Butterschmalz in der Pfanne erwärmen. Der Boden soll mit dem Fett<br />
bedeckt sein.<br />
8. Anschließend die Paunzen in die Pfanne geben und goldbraun braten.<br />
9. Zum Schluss das Sauerkraut erwärmen und zusammen mit den Paunzen<br />
servieren.<br />
3<br />
Tipp: Ein<br />
Glas Milch und Apfelmus passt hervorragend zu diesem Gericht.<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
Wilde Kaiserin<br />
23
erst in Wasser gekocht wurden und dann in<br />
einer Pfanne mit brauner Butter angeröstet<br />
werden, „Nackte Buam“. Gegessen werden<br />
sie wahlweise mit abgebräuntem Sauerkraut<br />
oder süß mit Brösel und Kompott.<br />
FRISCH AUS GARTEN ODER STALL<br />
Wenn Michaela Eier oder Milch braucht,<br />
nimmt sie keinen weiten Weg auf sich. Die<br />
hofeigenen Kühe liefern die frischeste Vollmilch,<br />
Hühnereier holt die Bäuerin bei der<br />
Oma nebenan. „Auch die Erdäpfel bekomme<br />
ich von ihr. Die hat sie normalerweise<br />
draußen im Feld gesetzt.“ Kauft sie doch einmal<br />
diese Lebensmittel zu, achtet sie besonders<br />
auf die Regionalität der Produkte. „Ich<br />
schaue schon immer, dass ich regionale Produkte<br />
habe“, sagt Michaela, „auch damit ich<br />
die heimischen Bauern unterstütze. Milch<br />
kaufe ich aber nicht, die nehme ich vom eigenen<br />
Hof. Aber Butter, Joghurt oder andere<br />
Milchprodukte, da kaufe ich eigentlich alles<br />
unsere Produkte.“<br />
Beim Obst spielt zudem Saisonalität eine<br />
große Rolle, Erdbeeren wird man beispielsweise<br />
im Winter nicht bei Michaela in der<br />
Küche finden. „Wir haben ja sonst auch selber<br />
unser Obst, das wir verarbeiten. Deswegen<br />
gibt es normalerweise bei uns auch einen<br />
‚Apfelbatz‘ dazu, aber heuer gabs keine<br />
Äpfel“, meint sie, „deshalb haben wir jetzt<br />
nur das Sauerkraut dazu.“ Den Kindern und<br />
Markus schmeckt es trotzdem sehr gut.<br />
24 Wilde Kaiserin
Gut speisen und trinken . . .<br />
in unserem<br />
Café<br />
Restaurant Kaiserbad<br />
Michaela & Tony Adriouich | Wimm 1 | A-6352 Ellmau | Tel.: +43 (0) 5358 2061<br />
WOCHENPROGRAMM<br />
Montag - Sonntag:<br />
Täglich verschiedene Menüs und große Speisekarte<br />
zusätzlich zum Wochenprogramm<br />
Montag: Schnitzeltag € 10,80<br />
jedes Schnitzel mit Beilage<br />
Dienstag:<br />
Mittwoch:<br />
verschiedene Cordon Bleus<br />
Ripperl vom Grill<br />
mit Kartoffeln- und Krautsalat € 16,80<br />
Essen, so viel Sie wollen<br />
mit Live Musik ab 19 Uhr<br />
Donnerstag: Grillabend € 16,90<br />
Essen, so viel Sie wollen<br />
Freitag:<br />
Samstag:<br />
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Durchgehend warme Küche von 11.30 bis 21.30 Uhr<br />
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Auf Ihren Besuch freuen sich<br />
die Wirtsleute Tony und Michaela<br />
Fotos: Martin Guggenberger, Fotolia<br />
Wilde Kaiserin<br />
25
26 Wilde Kaiserin
TEXT: ALEXANDRA EMBACHER<br />
FOTO: MP PHOTOGRAPHY<br />
SCHLACHT AM HAHNENKAMM<br />
Seit Dezember 2010 findet das „Streif Vertical Up“ in der Sportstadt Kitzbühel statt. Als Teilnehmerin<br />
war Kathrin Unterrainer bereits zwei Mal am Start: „Das ist absolut ein Event, den<br />
ich jedem ans Herz legen kann, egal ob Zuschauer oder Teilnehmer.“ Die Wilde Kaiserin hat<br />
die Ellmauerin zum Interview getroffen.<br />
Wilde Kaiserin<br />
27
» Gehen ist ein<br />
Element, das mir<br />
einfach leicht fällt.<br />
Und das mir gut<br />
tut und wobei ich<br />
Energie tanken<br />
kann. «<br />
Kathrin Unterrainer,<br />
Vertical-Up-Teilnehmerin<br />
28 Wilde Kaiserin
„Es kann eigentlich ein jeder hinauf. Das<br />
ist das Schöne beim Vertical Up“, sagt<br />
Kathrin Unterrainer, „für mich ist das Ziel,<br />
dass man oben ankommt, mehr im Fokus<br />
als die Zeit.“ Hinauf heißt in diesem Fall<br />
eine Strecke von 3.312 Metern Länge und<br />
mit 860 Höhenmetern zu bezwingen, besonders<br />
vereiste Stellen wie die Hausbergkante,<br />
den Steilhang oder die Mausefalle<br />
zu überwinden. Mit einer durchschnittlichen<br />
und maximalen Steigung von 27<br />
beziehungsweise 85 Prozent versteht sich.<br />
Die Ellmauerin war bereits 2016 sowie<br />
2017 beim „Streif Vertical Up“ in Kitzbühel<br />
vertreten. International sind die Teilnehmer<br />
alle Male, unter den 1000 Startern treffen<br />
Sportbegeisterte auf Profi-Sportler. Jeder<br />
findet auf der Strecke seinen Platz.<br />
DIE STREIF BERGAUF<br />
Mitte Jänner rasen Athleten auf zwei Brettern<br />
auf der original Streif-Rennstrecke<br />
gegen die Zeit, Ende Februar versuchen<br />
Ski-Touren-Geher und Bergläufer bergauf<br />
ihr Glück. „Die meisten laufen die Streif<br />
hinauf, ich bin gegangen“, lässt Kathrin<br />
wissen, „da gibt es die Speed- oder die<br />
Rucksackklasse, das ist die Familienstreif.“<br />
Die Mitdreißigerin entschied sich für ersteres,<br />
sie ging die Strecke schnell gerade<br />
hinauf – und platzierte sich bei insgesamt<br />
411 Teilnehmerinnen auf dem 35. Platz.<br />
„Es gibt Schnellere als mich“, lacht Kathrin,<br />
„bevor ich warm werde, sind die anderen<br />
schon an mir vorbeigezogen.“ Dennoch<br />
beachtlich, ein Rang unter den Top-Fünfzig.<br />
REGELWERK: FEHLANZEIGE<br />
Vielleicht ist es genau das, was das „Streif<br />
Vertical Up“ ausmacht: Jeder Athlet kann<br />
für sich die passende Ausrüstung wählen.<br />
Ob Touren-Ski, Laufschuhe oder barfuß –<br />
alles ist erlaubt, solange das Material aus<br />
eigener Kraft und somit ohne Motor angetrieben<br />
wird. Die einzigen Bedingungen<br />
sind ein Helm und eine Stirnlampe, da die<br />
Sport-Veranstaltung erst um halb sieben am<br />
Abend beginnt. „Es geht einfach da-rum,<br />
dass man hinaufkommt. Wie schnell oder<br />
wie langsam – natürlich für die Profis ist<br />
Wilde Kaiserin<br />
29
die Zeit schon wichtig – aber mir war einfach wichtig,<br />
mein Ziel zu erreichen, einigermaßen flott oben anzukommen.“<br />
Das Zielhaus passierte die sportliche Ellmauerin<br />
nach 01:01:42,8. Das erste Jahr hat Kathrin<br />
die Strecke mit Spikes und Stöcken bezwungen, dabei<br />
verlor sie jedoch zwei Mal die Spikes. „Die bekommst<br />
du dann schwer wieder hinauf, das ist dann immer eine<br />
Fitzlerei.“ 2017 probierte sie es daher mit fixen Spikes<br />
auf den Salomon-Schuhen. „Das hat super funktioniert,<br />
da haben die Spikes nicht runterrutschen können. Ein<br />
Bekannter hat mir die fix angebracht.“<br />
SPORT ALS EINE LEIDENSCHAFT<br />
Gezielt auf die Veranstaltung vorbereitet hat sich Kathrin<br />
dabei wenig, letztes Jahr hat sie sich sogar einen<br />
30 Wilde Kaiserin
Monat vor dem Rennen einen Meniskusriss<br />
zugezogen. Soweit es die Zeit und<br />
die Gesundheit aber zugelassen haben,<br />
verbrachte sie ihre Freizeit auf dem Berg.<br />
„Im Sommer sause ich ganz in der Früh<br />
auf die Berge. Da sind nur die Rehe, die<br />
Hasen und ich – und ein traumhafter Sonnenaufgang.<br />
Und sobald der erste Schnee<br />
liegt, schnappe ich mir meine Spikes oder<br />
Touren-Ski und mache mich auf den Weg.<br />
Das ist ein Traum, da habe ich den ganzen<br />
Tag Energie.“ Verbinden lässt sich der<br />
Sport gut mit ihrem Beruf, bei ihrer Boutique<br />
„Unterrainer Mode und Tracht“ ist sie<br />
unter der Woche anzutreffen. Und dann<br />
gibt es noch eine Herzensange-legenheit:<br />
Die Musik. „Wenn ich singe, geht mir das<br />
Herz auf – das ist einfach eine Leidenschaft.<br />
Da geht es mir genau gleich wie<br />
mit dem Sport. Da kann ich abschalten, da<br />
bin ich frei“, beschreibt Kathrin, „und das<br />
Geschäft, das ist auch wieder eine andere<br />
Leidenschaft und macht mir sehr viel Spaß.<br />
Die Musik ist eine Herzensgeschichte und<br />
den Sport brauche ich als Ausgleich.“<br />
ALLER GUTEN DINGE SIND DREI<br />
Lob hat Kathrin nach der Veranstaltung<br />
genug übrig: „Das Event ist super und toll<br />
organisiert. Da ist einfach das Gemeinsame<br />
und es macht einen riesigen Spaß.“<br />
Nächstes Jahr am 24. Februar startet sie<br />
wieder beim „Streif Vertical Up“. „Vielleicht<br />
schaffe ich es dieses Mal unter einer<br />
Stunde“, beendet sie das Interview.<br />
Wilde Kaiserin<br />
31
32 Wilde Kaiserin
TEXT: ALEXANDRA EMBACHER<br />
FOTO: MARTIN GUGGENBERGER<br />
RENNVATER<br />
Seit mehr als einem Vierteljahrundert heulen in Ellmau die Motoren beim Nacht-Skijöring auf, am 03. Februar 2018<br />
geht das Flutlicht-Event in die nächste Runde. Initiator des Eisrennens ist nach wie vor der Ellmauer Otto Fieg, selbst<br />
mehrfacher Rennsieger und Motorsportbegeisterter.<br />
„Weit und breit das beste Autorennen<br />
im Alpenraum“, lobt Christine Dietl aus<br />
Erl. Sie war Ende Jänner 2017 mit ihrem<br />
Subaru beim Nacht-Skijöring in Ellmau<br />
am Start. Neben ihr weitere Rennwütige<br />
in ihren PS-starken Boliden, die bis zu 32<br />
Millimeter langen Spikes an den Reifen<br />
der Autos sind hier Norm sowie Voraussetzung<br />
für die eisige Strecke. Das Startsignal<br />
ertönt, die Rennfahrer geben Gas. 500<br />
Meter Länge, zehn Meter Breite und eine<br />
ovale Form der Bahn – zudem drehen die<br />
Wagen auf einer rund dreißig Zentimeter<br />
dicken Eisdecke ihre Runden. Die Zeit ist<br />
jetzt alles, was zählt.<br />
DER MANN HINTER DEM SKIJÖRING<br />
Otto Fieg, Initiator und Rennleiter der Veranstaltung<br />
und preisgekrönter Rennfahrer<br />
erzählt von früher: „Ich bin selber viele<br />
Rennen gefahren. Dann habe ich mir gedacht,<br />
das könnten wir auch hier in Ellmau<br />
machen.“ Ohne lange zu zögern schloss<br />
sich der pensionierte KFZ-Mechaniker und<br />
Werkstätten-Besitzer mit dem „Wochenbrunner<br />
Hias“ kurz, sie organisierten die<br />
erste Veranstaltung in nur zwei Wochen.<br />
33
» Was das Rennen<br />
ausmacht? Die<br />
Zuschauer können<br />
die Boliden<br />
aus nächster Nähe<br />
ansehen. Zudem<br />
steht man direkt an<br />
der Strecke. «<br />
Otto Fieg,<br />
Initiator und Rennleiter des<br />
Nacht-Skijörings<br />
34 Wilde Kaiserin
Freilich mit weniger Teilnehmern und einer dünneren Eisdecke<br />
wie heutzutage, die Strecke an sich ist aber seit jeher<br />
gleich. Seit 15 Jahren steht zudem der Motorsportclub<br />
Kitzbühel (MSC) an Ottos Seite, die Rennbahn präparieren<br />
die Clubmitglieder. „Schnee ist dabei die Voraussetzung<br />
für das Skijöring“, erklärt der 64-Jährige, „sobald es kalt<br />
wird, fangen wir an, die Strecke vorzubereiten.“ Zwei<br />
Monate dauern die Vorbereitungen für das Motorsport-<br />
Event.<br />
VORAUSSETZUNG: FÜHRERSCHEIN<br />
„Mitmachen kann mehr oder weniger jeder, der einen Führerschein<br />
hat.“ 180 Einzelstarter stellten sich 2017 dem<br />
eisigen Rennen, auch im Februar rechnet Otto mit dieser<br />
Zahl. Beim Nacht-Skijöring sind Karts, Motorräder, Buggies,<br />
Beiwagengespanne sowie Autos erlaubt. In einzelnen<br />
Kategorien sind Skifahrer am Heck erlaubt, das bringt<br />
einen Zeitvorteil von drei Sekunden. Dabei hat der Ellmauer<br />
selbst unzählige Rennen bestritten, in den 1980ern<br />
erlebte er als Rennfahrer seine Glanzzeiten. Mehrfacher<br />
Staatsmeister im Skijöring darf sich der Rennleiter der Veranstaltung<br />
nennen, selbst mit Gerhard Berger saß Otto im<br />
Tourenwagen. Seiner Rennsportkarriere setzte er 1989 mit<br />
dem Sieg beim Volkswagen-Polo-Cup in Deutschland die<br />
Krone auf.<br />
Wilde Kaiserin<br />
35
36 Wilde Kaiserin
» Nachmittag beginnt<br />
die Veranstaltung,<br />
das Skijöring<br />
geht aber bis zehn<br />
Uhr am Abend. Da<br />
haben wir auch<br />
Flutlicht. «<br />
Otto Fieg,<br />
Initiator und Rennleiter des<br />
Nacht-Skijörings<br />
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MOTORSPORT-ELITE AUF DEM EIS<br />
Von überall her kommen die Teilnehmer,<br />
im ganzen Alpenraum ist das Flutlicht-<br />
Event bekannt. „Hier trifft man Leute von<br />
überall“, freut sich der letztjährige Teilnehmer<br />
Horst Kogler aus Hard bei Bregenz,<br />
„und es macht Spaß, hier dabei zu sein.“ Er<br />
trat mit seinem 20-jährigen VW Polo 1977<br />
BS an, 160 PS hat der Rennwagen. Auch<br />
Gerhard Berger kennt die Ellmauer Rennbahn,<br />
zu früheren Zeiten war er beim Rennen<br />
am Start. „Auch Karl Wendlinger hat<br />
am Wilden Kaiser das Autofahren gelernt.“<br />
Letztes Jahr saß der schwedische Autorennfahrer<br />
Mattias Ekström auf der Zuschauerbank.<br />
Zudem zählen die Runden-Ergebnisse<br />
des Skijörings zum Internationalen<br />
Alpenpokal (IAP).<br />
Nach den Jahren resümiert Otto über sein<br />
Werk – über eine Veranstaltung, die Ellmau<br />
seit Jahrzehnten bewegt: „Der beste Moment<br />
ist immer, wenn das Event gut über<br />
die Bühne gegangen ist. Die letzten Jahre<br />
war es immer so.“ Auch wenn er jedes Jahr<br />
überlegt, in die verdiente Renn-Pension zu<br />
gehen, lockt ihn doch wieder das Motorenheulen.<br />
„Und dann bin ich doch wieder<br />
dabei.“<br />
» Letztes Jahr war ganz ein<br />
prominenter Zuschauer da,<br />
der Mattias Ekström. Der Rally-<br />
Europameister und x-facher<br />
Tourenwagen-Champion. «<br />
Otto Fieg,<br />
Initiator und Rennleiter des<br />
Nacht-Skijörings<br />
38 Wilde Kaiserin
TEXT: ALEXANDRA EMBACHER<br />
FOTO: MARTIN GUGGENBERGER<br />
DER WIRT MIT<br />
MUSIKALISCHER ADER<br />
Verstrickt ist sie, die Musikszene am Wilden Kaiser. Man kennt sich, man spielt zusammen. Hüttenzauber hier,<br />
Tiroler Abend da: Wir haben Reinhard Horngacher, Wirt der Söller Hexenalm, getroffen - er hat auch nach 25 Jahren<br />
Musik-Business die Lust am Musizieren nicht verloren. Für die Wilde Kaiserin resümiert er über seine bisherige Karriere<br />
und spricht von den Glanz- sowie Schattenseiten der Musikwelt.<br />
Unzählige Stunden hat Reinhard Horngacher<br />
auf der Bühne verbracht. Seit 25<br />
Jahren spielt er zusammen mit Rudi Wirtenberger<br />
(Alpis) im Sommer jeden Donnerstag<br />
beim Tiroler Abend im Postwirt, im Winter<br />
beim Hüttenzauber in der eigenen Alm. Die<br />
Liste lässt sich jedoch noch ergänzen. Von<br />
1993 bis 1997 trat er gemeinsam mit den<br />
Ellmauern Roland Hofer und Roland Bucher<br />
als Söllandler Spitzbuben auf, auch bei den<br />
Alpis war der musikalische Söller jahrelang<br />
vertreten. Jedoch nicht nur auf der Bühne ist<br />
der 41-Jährige bekannt, auch als Wirt und<br />
Hotelier der Hexenalm, des Hexenblickes<br />
und der Hexenzeit hat er sich einen Namen<br />
gemacht. Übernommen hat Reinhard den<br />
früheren Gasthof „Schirast“ von seinen Eltern,<br />
der Umbau begann im Jahr 2000. Ein<br />
Jahr später führte er mit seiner Frau Karin den<br />
Beherbergungsbetrieb, die Mithilfe der Familie<br />
ermöglichte ihm aber weiterhin seine<br />
Karriere als Musiker. „Der Betrieb daheim ist<br />
einfach immer größer und größer geworden,<br />
irgendwann wurde es mit der Zeit knapp“,<br />
beschreibt Reinhard, „heute spiele ich noch<br />
zwanzig bis dreißig Mal im Jahr aktiv. Das<br />
reicht mir absolut.“<br />
Wilde Kaiserin<br />
39
ÜBUNG MACHT DEN MEISTER<br />
Beigebracht hat er sich das Musizieren<br />
damals selbst, in den Zimmerstunden als<br />
Koch-Lehrling sei ihm einfach langweilig<br />
gewesen. „Ich brauchte irgendeine Beschäftigung.<br />
So habe ich auf dem Akkordeon<br />
und dem Bariton von meinem Vater spielen<br />
probiert und versucht, die Instrumente zu<br />
lernen.“ Die damaligen Lernutensilien: Eine<br />
Kiste voller Kassetten, ein Kassettenrecorder,<br />
die Instrumente und viel Zeit. Nach dem<br />
Klang des Recorders spielte er die Lieder<br />
nach. Zwei Jahre hat es gedauert, bis Reinhard<br />
den Dreh raus hatte.<br />
Seit dem Jahr 2004 musiziert das Hexenalm-<br />
Quintett, der Hotelier war Mitbegründer<br />
und somit von Anfang an mit dabei. Was<br />
dann noch fehlte, war die Bühne der Band.<br />
Diese fand sich recht schnell in der Hexenalm<br />
in Söll. „Für unser Lokal war das eine<br />
tolle Sache. So haben wir also angefangen<br />
zu musizieren.“ Bis heute sind die Musiker<br />
im Winter wöchentlich jeden Donnerstag<br />
in der Hexenalm beim Hüttenzauber anzutreffen.<br />
MUSIKALISCHER SCHAUPLATZ<br />
„Wir hätten zwar viele weitere Anfragen,<br />
auch für Auftritte in Deutschland oder Holland,<br />
nehmen diese aber meist nicht an.“<br />
Der Grund: Die Bandmitglieder haben zum<br />
großen Teil noch weitere Musikgruppen.<br />
„Im Prinzip ist es für alle optimal. Wir spie-<br />
40 Wilde Kaiserin
Aus Liebe zur<br />
Natur und zu den<br />
Menschen<br />
len im Winter donnerstags hier in der Hexenalm.<br />
Und im Sommer spielt man eben<br />
wieder bei anderen Veranstaltungen wie<br />
Hochzeiten, Geburtstagsfeiern oder Festen.<br />
Dann aber jeder mit seiner eigenen Gruppe“,<br />
setzt Reinhard fort.<br />
Dabei beschränkt sich das Quintett größtenteils<br />
auf volkstümliche Musik, aber auch<br />
Après-Ski-Hits sorgen für Stimmung in der<br />
Alm. „Bei den Partyhits können alle mitsingen.<br />
Wenn du den ganzen Abend nur die<br />
gleiche Musik machst, bei der die Gäste<br />
nicht mitmachen können, wird es dem ein<br />
oder anderen einfach zu langweilig.“ Eine<br />
entscheidende Rolle nimmt hierbei auch<br />
das Publikum ein, nicht jeder Gast will das<br />
Gleiche hören. Reinhards Fazit nach all den<br />
Jahren: „Ein guter Musikant ist der, der sich<br />
auch an jede Veranstaltung anpasst. Der flexibel<br />
ist. Bei einem lauteren Publikum muss<br />
man eben Vollgas geben, bei einem leiseren<br />
dezenter sein. Und man muss viel lachen<br />
auf der Bühne, einfach lustig sein.“<br />
Getragen von traditionellen Werten<br />
und verbunden mit moderner Technik<br />
schafft unser Team einen ganz<br />
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LAUNE<br />
„Es sind tolle Erinnerungen, die ich nie vergessen<br />
werde“, schwärmt Reinhard von früher,<br />
„achtzehn Jahre habe ich aktiv die Tanzmusik<br />
gemacht.“ Die Zeit vermissen würde<br />
er aber nicht, der Fokus liegt nun woanders.<br />
Heute steht der musikalische Wirt mehr hinter<br />
der Bar oder der Rezeption, kümmert<br />
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» Das Wichtigste<br />
ist in erster Linie<br />
die Gesundheit<br />
und dass man eine<br />
Familie hat, die das<br />
Ganze ermöglicht.<br />
Sonst funktioniert<br />
gar nichts. «<br />
Reinhard Horngacher,<br />
Wirt und Hotelier Hexenalm,<br />
Hexenzeit und Hexenblick<br />
sich um den eigenen Betrieb. „Bei uns ist<br />
nun das Geschäft wichtiger. Die Musik ist<br />
dadurch nicht mehr im Vordergrund. Sie ist<br />
jetzt eben an zweiter Stelle.“<br />
Im Gespräch erwähnt der Reinhard jedoch<br />
auch den Faktor Stress, fernab von guter Laune<br />
und Gaudi auf der Bühne. „Sicher gibt es<br />
Stresssituationen, zum Beispiel beim Aufbau<br />
vor dem Auftritt“, resümiert der Söller, „aber<br />
auch, wenn die Arbeit zu Hause mehr wird,<br />
man spät vom Auftritt heimkommt und am<br />
nächsten Tag wieder fit sein soll. Das lässt<br />
sich dann nicht mehr miteinander vereinbaren.“<br />
Ganz von der Musik hat er sich aber<br />
nie loslösen können, im vergleichsweise<br />
kleinen Rahmen musiziert er mit dem<br />
Hexenalm-Quintett. „Wirt und Musikant<br />
lässt sich gut verbinden. Ich bin ja daheim,<br />
alles ist vorbereitet, die Technik ist vor Ort.<br />
Wir musizieren einfach zu Hause für unsere<br />
Gäste, das ist das Tollste.“<br />
42 Wilde Kaiserin
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„Jetzt sehe ich meinen Arbeitsplatz auch als<br />
Wohnzimmer“, beginnt Marianne Kröll, die<br />
Chefin des Restaurants und Cafés Bergland.<br />
„Nach der Renovierung fühlen sich Mitarbeiter<br />
sowie Gäste in der neuen Umgebung<br />
sehr wohl.“ Durch das neue Raumkonzept<br />
wirkt der Raum warm und offen, die Nischen<br />
von früher sind gewichen. „So ist<br />
unser Restaurant auch die perfekte Location<br />
für Feiern aller Art“, freut sich die Wirtin,<br />
„einige hatten wir in letzter Zeit schon.“ Mit<br />
dem Umbau wurde am 15. Oktober dieses<br />
Jahres begonnen, Ende November sperrte<br />
das Gastlokal, perfekt zum Winterstart auf.<br />
Interieur zum Staunen<br />
Betritt man nun den Raum, strahlt dieser einen<br />
heimeligen Charme aus. Grautöne treffen<br />
auf rustikales Holz, die Polstermöbel<br />
eignen sich als optische Hingucker und<br />
bequeme Sitzmöglichkeiten. Aber auch an<br />
modernen Bestandteilen im Raum wurde<br />
nicht gespart, Tradition trifft hier auf Moderne.<br />
Neuste Licht- und Musikanlagen schaf-
» Donnerstags gibt es bei uns zu<br />
Mittag immer Hausmannskost. Die<br />
schätzen unsere Gäste sehr. «<br />
Marianne Kröll,<br />
Chefin Restaurant Café Bergland<br />
fen eine beeindruckende Atmosphäre, die<br />
neue Vitrine besteht aus Glas und Holz. Eine<br />
neue halbautomatische Kaffeemaschine<br />
zaubert ein vollmundiges Heißgetränk.<br />
Liebevolles Detail sind zudem die roten<br />
Kissen mit Hirsch-Print. „Nach fünfzig Jahren<br />
war es einfach Zeit für etwas Neues“,<br />
lässt die Besitzerin wissen. Die frühere<br />
Einrichtung wurde durch einen Raum zum<br />
Wohlfühlen und Genießen ersetzt.<br />
Liebevoll Zubereitetes aus der Küche<br />
Beim Bergland steht die Chefin selbst noch<br />
hinter dem Herd. Zusammen mit Beiköchin<br />
Amra Beganovic kredenzt sie ihren Gästen<br />
regionale Spezialitäten. Dabei serviert Nikoletta<br />
Horvath Traditionelles, wie etwa Hausmannskost,<br />
oder köstliche Steaks mit Liebe<br />
an den Tisch – für jede Speise gibt es den<br />
perfekten Moment. „Wir verwenden auch<br />
gerne frische Kräuter aus unserem eigenen<br />
Wir bedanken uns für den Auftrag.<br />
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»Ich möchte mich bei allen Firmen für den reibungslosen Ablauf der<br />
Renovierung bedanken. Wir fühlen uns hier jetzt unglaublich wohl.«<br />
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Garten“, beschreibt die Chefin des Hauses,<br />
„und achten auf die Regionalität der Zutaten.<br />
Das Fleisch kommt beispielsweise überwiegend<br />
vom Nachbarn.“ Möglichst heimische<br />
Ingredienzien kommen in den Topf oder die<br />
Pfanne, nur die beste Qualität verlässt die<br />
Küche. Bekannt ist bei dem ein oder anderen<br />
auch das Abo-Essen des Restaurants,<br />
täglich wechselt das Menü. Zu der Hauptspeise<br />
kann je nach Belieben Vorspeise oder<br />
Dessert gewählt werden. Hausgemachtes<br />
Brot wird zudem täglich frisch serviert.<br />
Zusätzlich bietet das Bergland eine weitere<br />
Besonderheit: Die Gäste müssen nicht nach<br />
der Karte bestellen. „Bei uns ist der Kunde<br />
der König. Und deshalb muss man auch<br />
auf diesen eingehen“, ist sich die Ellmauerin<br />
sicher, „wir kochen auch, was nicht auf<br />
der Karte steht.“ Bei einem können sich die<br />
Gäste jedoch in allen Fällen sicher sein: Mit<br />
Liebe frisch gekocht und serviert kommt die<br />
Speise auf den Tisch.<br />
Die Mehlspeisen-Prinzessin<br />
Weitum ist Marianne auch für ihren köstlichen<br />
Kaiserschmarrn bekannt. Beim jährlichen<br />
Kaiserschmarrnfest loben Einheimische<br />
sowie Gäste die Wirtin für ihre Mehlspeise,<br />
ihre Kochkunst hat ihr sogar den Spitznamen<br />
Mehlspeisen-Prinzessin eingebracht. Neben<br />
dem vielgelobten Kaiserschmarrn stehen<br />
zudem selbstgemachte Kuchen, Torten und<br />
Pâtisserieware auf der Karte. „Ich war sogar<br />
bei Konditorweltmeisterin Eveline Wild im<br />
Wohlfühlhotel Eder, um dort einen Pralinenkurs<br />
zu besuchen“, freut sich Marianne. Alle<br />
Köstlichkeiten können im Café bei einer aromatischen<br />
Tasse Kaffee oder einem anderen<br />
wärmenden Heißgetränk genossen werden.<br />
Im Sommer bietet auch die sonnige Terrasse<br />
für etwa 70 Personen Platz. So lässt sich auf<br />
alle Fälle die Zeit genießen.<br />
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47
TEXT: ALEXANDRA EMBACHER<br />
FOTO: MARTIN GUGGENBERGER<br />
SCHAURIGE<br />
GESTALTEN<br />
Brauchtum wird in Tirol hoch gehalten, je nach Region unterscheiden sich<br />
jedoch die Volksbräuche. So auch im Unterland, Perchtenläufe gehören hier<br />
zur jährlich gepflegten Tradition. Mit viel Engagement wird der Ritus am<br />
Leben erhalten – Alex Ager von der Söllleuken Pass erzählt davon.<br />
Das Schellengeläute ist weit zu hören, die<br />
Tamperer beginnen mit ihrem Rhythmus<br />
auf den Tanks. Sie stehen im Kreis, einer<br />
nach dem anderen in ihrem imposanten<br />
Gewand aus Pratschen. Gut bewacht von<br />
den Teufeln führen sie ihre Show vor, die<br />
Hexe tanzt um das Feuer. Die Rede ist<br />
vom Perchtenlauf in der Region, jedes Jahr<br />
Anfang Dezember finden die schaurigen<br />
Veranstaltungen statt. Auch die Söllleuken<br />
Pass war zu dieser Zeit unterwegs. „In<br />
den letzten Jahren ist es extrem viel Show<br />
geworden, das liegt auch an der Vielzahl<br />
der neuen Passen“, schildert Alex, „eine<br />
gesunde Mischung macht es aus. Jeder<br />
wollte noch längere Hörner haben, noch<br />
brutaler ausschauen. Das hat irgendwann<br />
nichts mehr mit Brauchtum zu tun.“ Dadurch<br />
wurden auch die Auflagen für Auftritte<br />
oder Treffen weiter erhöht. „Mittler-<br />
48 Wilde Kaiserin
weile geht die Show aber auch wieder<br />
zurück, weil es einfach nicht dafür steht.<br />
Mit den großen Masken und den utopischen<br />
Hörnern. Ich glaube, es geht wieder<br />
mehr zum Brauchtum zurück.“ Doch<br />
wofür steht dieser Brauch nun eigentlich?<br />
ÜBERNOMMENES BRAUCHTUM<br />
In Kundl beziehungsweise Breitenbach hat<br />
der Perchtenlauf seinen Ursprung, böse<br />
Geister sollen mit dem lauten Trommeln<br />
auf den Tanks oder Glockenläuten ausgetrieben<br />
werden. Dabei soll die Hexe die<br />
finsteren Wintergeister in die Mitte locken,<br />
die Tamperer stehen im Kreis um das Feuer<br />
und sollen die Geister mit den ohrenbetäubenden<br />
Geräuschen vertreiben. „Bei uns in<br />
der Region ist das eigentlich erst seit zwanzig,<br />
fünfundzwanzig Jahren in Mode“, betont<br />
Alex. Unterschiede gibt es dennoch<br />
gewaltige: Feuershows und pyrotechnische<br />
Effekte findet man überwiegend in der<br />
Wilde Kaiserin<br />
49
» Ich möchte<br />
auch danke an<br />
alle alten Mitglieder<br />
sagen, die<br />
uns diesen Verein<br />
übergeben haben.<br />
Und dass sie<br />
uns das Vertrauen<br />
geschenkt haben,<br />
dass wir das ordentlich<br />
weiterführen.<br />
«<br />
Alex Ager,<br />
Obman Söllleuken Pass<br />
Wilder Kaiser-Gegend, im Ursprungsgebiet<br />
geht man zu Fuß von Haus zu Haus.<br />
Derzeit besteht die Söllleuken Pass aus<br />
einer Hexe, fünf Fellteufeln, drei Glockingern,<br />
14 Tamperer und etwa vier Betreuer,<br />
beinahe alle der Mitglieder stammen aus<br />
Söll oder Scheffau. Gegründet wurde der<br />
Verein 2006 von den älteren und bereits<br />
ausgeschiedenen Vereinsmitgliedern, zum<br />
14. Mal waren die Söllleukner heuer unterwegs.<br />
„Nach zehn Jahren Bestehen war<br />
dann eigentlich die Wende, da haben wir<br />
Jungen das Ruder im Verein übernommen“,<br />
sagt der 24-Jährige, der seit vier Jahren<br />
den Obmann stellt.<br />
IN TEUFELS NÄHSTUBE<br />
Aber wie wird nun die hundert Kilogramm<br />
schwere Perchtengarderobe gemacht?<br />
Jedes Jahr werden ein bis zwei Gewänder<br />
genäht, drei Wochen dauert es, bis Unter-<br />
und Oberteil anziehbereit sind. Als<br />
Basis genügt eine normale Hose bezie-<br />
50 Wilde Kaiserin
hungsweise Jacke, an diese werden dann<br />
mit Kabelbindern gebundene Maisblätter<br />
genäht. „Die Pratschen gäbe es in Tirol<br />
auch, wir fahren aber nach Udine und holen<br />
sie dort“, verrät der Söllleukner. Der<br />
Grund: Erst im späten Oktober wird der<br />
Mais in der Alpenrepublik reif und kann<br />
gemäht werden. „Wenn wir nach Italien<br />
fahren, können wir einfach früher mit dem<br />
Nähen beginnen.“ Doch nicht jeder in der<br />
Pass trägt die Maisoutfits. Die Fellteufel<br />
beispielsweise tragen Fellgewänder aus<br />
Ziegen- oder Schaffell. „Bei uns haben eigentlich<br />
alle ein Schaffell an.“<br />
Was zum perfekten Outfit noch fehlt, ist<br />
die furchterregende Maske. „Wir haben da<br />
einen eigenen Schnitzer in der Schwoich,<br />
den Martin Egerbacher“, lässt Alex wissen,<br />
„die meisten, die sich eine Maske schnitzen<br />
lassen, die lassen es bei ihm machen.“<br />
Einheitlich sind die Masken jedoch nicht,<br />
jeder kann über die bevorzugte Optik entscheiden.<br />
DIE SOZIALE SEITE DER TEUFEL<br />
Spenden für den guten Zweck: Mit 2.200<br />
Euro überraschte die Söllleuken Pass im<br />
vergangenen November drei soziale Institutionen.<br />
Das Rote Kreuz Söllandl freute<br />
sich über 700 Euro, die Kinderkrippe Söll<br />
über 500 Euro und der Sozialsprengl Söllandl<br />
erhielt einen Betrag von 1.000 Euro.<br />
Die Summe setzt sich aus den Erträgen<br />
bei Auftritten oder Festen der Pass zusammen,<br />
Alex betont: „Wir haben für Soziales<br />
viel übrig. Auch unter dem Jahr kommen<br />
wir viel zusammen, wir sind nicht nur ein<br />
Verein für zwei Monate." Im September<br />
veranstalten die Söllleukner zudem immer<br />
die Veranstaltung „Oktoberfest vs.<br />
Ballermann“, auch hier hat der Obmann<br />
viel Lob für seine Mitglieder übrig: „Die<br />
Gemeinschaft ist bei uns schon gewaltig.<br />
Auch bei Events hilft ein jeder, da gibt es<br />
keine Ausreden.“<br />
Wilde Kaiserin<br />
51
Sandra Treichl, Dominik Eichhorn, Csaba Janko, Marcel Lüthy, Carmen Aschenwald, Jenny Ortner, Sinem Özgür, Markus Pirchmoser und<br />
Michael Naschberger<br />
DORT, WO DAS<br />
OACHKATZL GRÜSST<br />
Wenn Design auf gehobene Wirtshausküche trifft, befindet man sich mit großer<br />
Wahrscheinlichkeit im neueröffneten „Das Oachkatzl“ im Ellmauer Dorfzentrum.<br />
Bar, Lounge und Wirtshaus lautet hier die Philosophie.<br />
Schon durch die Glastüren kann man erahnen,<br />
was einen im Inneren erwartet: Ein<br />
gemütlich eingerichteter Innenraum lädt<br />
zum Verweilen ein, durch das viele Holz<br />
wirkt der Raum warm. Im ersten Bereich<br />
warten bequeme Hochstühle in Blau- und<br />
Grautönen auf den Gast, ein optischer Effekt<br />
wurde durch die hölzernen Elemente an der<br />
Front und der Decke der Bar gesetzt. Begibt<br />
man sich in den nächsten Bereich, bemerkt<br />
man einen Farbwechsel. Aus Blau wird<br />
eine lindgrüne Sitzbank mit verschiedenen<br />
Mustern. Zu den zwei anderen Bereichen<br />
gesellt sich die Stube. Sie bietet weiteren<br />
Platz um die teils modern interpretierten,<br />
aber dennoch traditionellen Speisen aus<br />
der Wirthausküche zu genießen. Im ganzen<br />
Raum wird immer wieder der Name des<br />
Lokals aufgegriffen, mit Oachkatzl-Print auf<br />
den Vorhängen wird das namensgebende<br />
Waldtier perfekt in Szene gesetzt.<br />
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» Ich möchte mich bei allen<br />
Firmen, Bauarbeitern,<br />
Freunden und meiner<br />
Familie bedanken.<br />
Einfach ein großes Danke<br />
an alle Helfer. Auch<br />
wenn es nur eine Stunde<br />
war. «<br />
Sandra Treichl,<br />
"Das Oachkatzl"<br />
„Eigentlich wollten wir das alles anders<br />
machen. Zuerst planten wir alles in Retro“,<br />
beschreibt Chefin Sandra Treichl, „Das hatten<br />
dann aber schon alle. Wir sagten Nein<br />
– und machten mit unserem Tischler Phillip<br />
Maier (Tischlerei Harald Maier) etwas<br />
komplett anderes.“ So ist es dann auch gekommen,<br />
im Wirtshaus findet man keine<br />
Spur von Retro-Schick. „Wir haben drei verschiedene<br />
Bereiche geschaffen. Das tirolerische<br />
mit dem Oachkatzl zum Niedersitzen,<br />
aber auch das Moderne mit der Bar und der<br />
Lounge.“ Derzeit bietet „Das Oachkatzl“<br />
50 Sitzplätze im Innenbereich, ab Frühling<br />
nächsten Jahres stehen auch vierzig Plätze<br />
auf der sonnigen Terrasse zur Verfügung. Zudem<br />
eignet sich das Lokal perfekt für Feierlichkeiten<br />
aller Art.<br />
EIN NAME VON HIER<br />
„Wir wollten einen Namen, der von hier<br />
kommt“, sagt die Wirtin, „Dann habe ich<br />
alles auf eine Liste aufgeschrieben, was<br />
man bei uns eben so sagt. Da stand dann<br />
liab, gschtiascht und so weiter drauf. Zum<br />
Schluss waren es fünfzig Namen. Und an<br />
siebter oder achter Stelle stand damals<br />
Oachkatzlschwoaf. Das muss einfach jeder<br />
sagen können der zu uns her kommt.“ Nach<br />
einem Gespräch entschied sich die Familie<br />
jedoch für Oachkatzl, Zum einen war es<br />
einfacher zum Aussprechen, zum anderen<br />
heißt aber auch Sandras Lebensgefährte<br />
Dominik mit Nachnamen Eichhorn. „Da hat<br />
dann einfach alles gepasst. Und der Artikel<br />
‚das‘ vor dem Oachkatzl steht für Dominik,<br />
Anna-Lena, Sebastian und Sandra. Das ist<br />
unsere Familie.“<br />
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Traditionellem. Bei uns gibt es auch einen<br />
Tafelspitz, so wie es gehört in der Suppe<br />
gekocht, oder ein Wiener Schnitzel vom<br />
Kalb.“ Aber auch die moderne Linie ist auf<br />
der Speisekarte vertreten, etwa Steaks oder<br />
Filets finden sich hier. Demnächst soll auch<br />
eine Tageskarte weitere saisonale, teils ausgefallenere<br />
Gerichte präsentieren, Frische<br />
und Regionalität stehen ganzjährig auf<br />
dem Plan. Dazu servieren die Wirtsleute<br />
ausgewählte Weine. „Bei uns gibt es auch<br />
einmal ein gutes, hochwertigeres Glas Wein<br />
offen“, ergänzt Michael. Weiteres Highlight<br />
ist das Eis von Silvia aus der Eismanufaktur<br />
„kEISer“ in Going oder die Lunchbox, das<br />
sind Vorspeise oder Suppe und Hauptspeise<br />
in einem Set, zu Mittag. Nach Belieben<br />
kann ein Dessert um einen Euro dazu bestellt<br />
werden. „Das Oachkatzl“ hat täglich<br />
von halb zwölf bis ein Uhr früh geöffnet,<br />
die Küche ist von 11:30 bis 14:00 und von<br />
17:30 bis 21:30 Uhr für die Gäste da.<br />
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56 Wilde Kaiserin
TEXT: ALEXANDRA EMBACHER<br />
FOTO: GDE_ARCHIV UND GERHARD KIRCHER<br />
JAHRHUNDERTEALT<br />
Dieses Jahr feierte die Gemeinde Söll ihr 800-jähriges Bestehen, mit einer Dorfwoche wurde der Geburts- sowie Namenstag<br />
des Ortes gebührend begangen. Hautnah beim Jubiläumsjahr war der Söller Dorfchronist Jakob Zott dabei,<br />
er spricht über Einst und Jetzt.<br />
„Usque ad fines parrochie sel.“ Mit dieser<br />
Zeile, so unbedeutend wie sie scheint,<br />
fand Söll 1216/1217 erstmals Erwähnung<br />
in einer Urkunde. Die Pfarre Söll<br />
und die Talschaft Söllandl wurden hierbei<br />
urkundlich unter dem Namen sel genannt,<br />
durch den Schriftverkehr zwischen der<br />
päpstlichen Kurie und dem bischöflichen<br />
Sitz in Salzburg entstand das Dokument.<br />
„Bis zu den Grenzen der Pfarrei Söll“, so<br />
würde man das Anfangszitat ins Deutsche<br />
übersetzen. Dabei galt die „sel-pfarr“ als<br />
Mutterpfarre in der Region, die nächsten<br />
Urpfarren waren 15-20 Kilometer entfernt,<br />
unter anderem in St. Johann, Brixen oder<br />
Ebbs. „Eine Mutter- oder Urpfarre bedeutet<br />
immer, dass eine Diözese oder ein Bistum<br />
sowie ein Kloster irgendwo in einer<br />
Talschaft einen zentralen Ort gewählt hat,<br />
von wo aus sie dann eine pastorale Struktur<br />
oder eine Pfarre errichten konnte“,<br />
erklärt Jakob Zott den Begriff. Seit 1977<br />
ist er Chronist der Gemeinde Söll. „So ist<br />
unter anderem Söll beziehungsweise das<br />
Sölland auserkoren worden, solch eine<br />
Mutterpfarre zu werden.“ Zudem wurden<br />
für die Pfarrkirche in Söll besondere Kirchenpatrone<br />
gewählt, die Kirche Söll ist<br />
den Apostelfürsten Petrus und Paulus geweiht.<br />
„Petrus als Standespatron ist praktisch<br />
die Auszeichnung dafür, dass man<br />
eine Mutterpfarre ist“, beschreibt Jakob,<br />
„zur Mutterpfarre Söll haben dann Scheffau,<br />
Ellmau und sogar Niederau gehört.“<br />
Seelsorglich wurde dieses Gebiet damals<br />
von dem heute 800-jährigen Ort betreut,<br />
erst im 14. und 15. Jahrhundert sind die<br />
Filialkirchen der Nachbargemeinden zu<br />
Vikariaten erhoben und um 1850 zu eigenen<br />
Pfarren ernannt worden. „Die Pa-<br />
Wilde Kaiserin<br />
57
» Unseren Vorgängern ist es zu<br />
verdanken, dass Söll heute so ist,<br />
wie wir es sehen. Mit diesem Erbe<br />
müssen wir daher auch verantwortungsvoll<br />
umgehen. «<br />
Wolfgang Knabl,<br />
Vize-Bürgermeister von Söll<br />
trone Petrus und Paulus weisen auf die<br />
frühe Gründung der Ur- und Mutterpfarre<br />
Söll hin“, bestätigt Josef Mitterer, Obmann<br />
des Pfarrgemeinderates Söll, „die Pfarre ist<br />
wesentlich älter als 800 Jahre – vor acht<br />
Jahrhunderten wurde sie das erste Mal<br />
urkundlich erwähnt.“<br />
EIN ADELIGER ANSITZ<br />
„Söll kann man nur soweit abstecken, dass<br />
es durch ein adeliges Bayerngeschlecht<br />
gegründet worden ist. Dabei war Söll eine<br />
sogenannte Eigenkirche. Das heißt, dass es<br />
ein privates Geschlecht war, das sich aber<br />
darum gekümmert hat, dass eine Kirche<br />
und ein Maierhof im Ort ist.“ Maierhof<br />
ist dabei nichts weiter als ein alter Verwaltungsbegriff,<br />
auch der Familienname<br />
Maier lässt auf den früheren Beruf des Verwalters<br />
schließen. Dennoch tut sich die<br />
Frage auf, was sel nun eigentlich bedeutet<br />
hat? „Sel würde übersetzt ein adeliger<br />
Ansitz oder ein besonderes Haus, ein Verwaltungssitz<br />
heißen“, weiß der Chronist.<br />
Aus sel wurde dann aber Söll, auch das<br />
hat einen recht simplen Hintergrund: Die<br />
althochdeutschen Laute haben sich ständig<br />
verändert. Somit nahm auch der Name des<br />
Ortes neue Gestalt an, welche bis heute<br />
besteht.<br />
Josef Mitterer,<br />
Obmann des Pfarrgemeinderates<br />
Söll<br />
Jakob Zott,<br />
Chronist der Gemeinde Söll<br />
Wolfgang Knabl,<br />
Vize-Bürgermeister von Söll<br />
58 Wilde Kaiserin
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Wilde Kaiserin<br />
59
60 Wilde Kaiserin<br />
ALTE BILDER SAGEN MEHR ALS<br />
TAUSEND WORTE<br />
Sieht man sich alte Aufnahmen von Söll an,<br />
wird einem eines sehr schnell bewusst:<br />
Söll ist enorm gewachsen. Mittelpunkt<br />
bleibt wie einst die Pfarrkirche, um sie<br />
herum tummeln sich heutzutage unzählige<br />
Häuser. Im 11. bis 12. Jahrhundert<br />
machten der Postwirt, den man als alten<br />
Maierhof vermutet, und ein paar weitere<br />
Gebäude, wie das Haus vis-à-vis, den Dorfkern<br />
aus. „Alles, was steingemauert ist<br />
und eine besondere Bewandtnis hat, kann<br />
man dieser Zeit zuordnen“, sagt Jakob, „in<br />
diesen Gebäuden haben die Verwalter residiert<br />
und für ihre Herrschaften, das waren<br />
Adelsfami-lien, Bistümer, Klöster, den Zehent<br />
– Zins-geld oder Naturalien – eingehoben<br />
und gelagert. Heute ist Söll eine<br />
3.641-Seelen-Gemeinde mit einer Fläche
von 45,9 km 2 . Auch die Pfarrkirche hat<br />
sich verändert, von 1764 bis 1768 wurde<br />
sie barockisiert und somit in ihre heutige<br />
Form gebracht. Weitere Gebäude entstanden<br />
über die Jahre, neben dem Neubau<br />
des Hackschnitzel-Heizwerkes oder der<br />
Volksschule wurden bestehende Einrichtungen,<br />
wie etwa die "Neue Mittelschule"<br />
zum neuen Schul-, Vereins- und Sportzentrum<br />
adaptiert oder das "Haus der Kinder"<br />
neu gebaut. Und das sind nur einige<br />
Beispiele, die Liste ließe sich noch weiter<br />
ergänzen. Ebenso darf die Gemeinde seit<br />
2013 den Titel „Schönstes Blumendorf Europas“<br />
tragen. „Unseren Vorgängern ist es<br />
zu verdanken, dass Söll heute so ist, wie<br />
wir es sehen. Mit diesem Erbe müssen wir<br />
daher auch verantwortungsvoll umgehen“,<br />
beschreibt Wolfgang Knabl, Vize-Bürgermeister<br />
von Söll.<br />
EINE FEIER DEM ORT<br />
Am 30.12.1217 beurkundete Erzbischof<br />
Eberhard II. den Vollzug der Gründung<br />
der „Sel-Pfarr“, das Jubiläumsjahr findet<br />
genau 800 Jahre später statt. Mit vielen<br />
Veranstaltungen wurde in der Dorfwoche<br />
von Gemeinde und Pfarre aufgetrumpft:<br />
Vom Tag des Sportes angefangen über das<br />
Sonnwendfeuer zu Ehren des Ortes und<br />
dem Theaterstück „Söll anno dazumal“ bis<br />
zum historischen Z’sommkemma – den<br />
Höhepunkt der Veranstaltungen bildete<br />
der Festgottesdienst und der Festakt Anfang<br />
Juli. Ganz Söll blickte in dieser Woche auf<br />
die Geschichte des Ortes zurück. „Der<br />
gute Zusammenhalt in der Dorfgemeinschaft<br />
– zwischen Pfarre, Gemeinde,<br />
Tourismusverband und den vielen Vereinen<br />
und Gemeinschaften – war in dieser<br />
Woche spürbar und gibt Hoffnung, dass es<br />
mit Söll in die Zukunft hinein mit Gottes<br />
Segen gut weitergeht“, sagt Josef. Auch<br />
Jakob resümiert: „Wenn die früheren Generationen<br />
nicht so eifrig gearbeitet hätten,<br />
hätten wir nicht so ein schönes Tal.“ Und<br />
so sollen auch die weiteren Generationen<br />
Söll gestalten, damit es auch bei seinem<br />
900. Geburtstag ehrwürdig antreten kann.<br />
© Bilder: Depositphotos.com - bejotrus & tobkatarina<br />
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Wilde Kaiserin<br />
61
TEXT: ALEXANDRA EMBACHER<br />
FOTO: MARTIN GUGGENBERGER<br />
UNIKATE AUS STOFF<br />
Heute ein wertvolles Erzeugnis alter Handwerkskunst, einst Schuhwerk für<br />
den alltäglichen Gebrauch: Echte Tiroler Doggln. In liebevoller Handarbeit<br />
stellt Elisabeth Wieser aus Going die Wollschuhe heute noch her – und zeigt<br />
ganz nebenbei, wie Brauchtum am Leben erhalten werden kann.<br />
Wenn die Tage kürzer werden und die<br />
Nacht früher über die Wilde-Kaiser-Region<br />
hereinbricht, lockt es viele in die warme Stube.<br />
Wärmende Decken und frisch gebrühter<br />
Tee – da sind die eisigen Temperaturen im<br />
Winter schnell vergessen. Bei Lisi jedoch, da<br />
heißt es: „Eini in die Doggln.“ Nach einer<br />
in der Familie überlieferten Handwerkskunst<br />
stellt sie die kostbaren Hausschuhe zusammen<br />
mit ihrer Schwester Klara Schwaiger bis<br />
heute selber her. Dabei übten das Schusterhandwerk<br />
bereits die letzten vier Generationen<br />
ihrer Familie aus, das Doggl-Machen<br />
war aber immer Frauensache. „Das habe<br />
ich von meiner Mam‘ gelernt, die Sohle hat<br />
dann eben mein Dad hinaufgemacht“, er-<br />
62 Wilde Kaiserin
Feinste Tiroler Bierkultur seit 1500<br />
åftang:*<br />
* Auf gut Zillertalerisch. Passt immer.<br />
Wilde Kaiserin<br />
63
» Familientradition,<br />
nein<br />
das war es keine.<br />
Früher haben<br />
viele Frauen in<br />
der Umgebung<br />
die Doggln<br />
selbst gemacht.<br />
Das haben<br />
schon mehrere<br />
gemacht. «<br />
Elisabeth Wieser,<br />
Doggl-Macherin<br />
64 Wilde Kaiserin
innert sich die 66-Jährige zurück. „Viele nähen<br />
die Sohle hinauf, aber wir haben das nie<br />
angefangen. Erstens ist das auch eine schwere<br />
Arbeit. Und zweitens kann der Faden abstehen<br />
und wird abgetreten, dann hält die<br />
Sohle nicht mehr.“ Daher klebte man in der<br />
Familie seit jeher – und war stolz auf das<br />
handgemachte Qualitätsprodukt.<br />
NUR EIN HAUSSCHUH?<br />
Heute sind Doggln als Patschen für Innenräume<br />
bekannt, einst waren sie jedoch die<br />
Alleskönner im Schuhschrank. „Früher hat<br />
man die auch zum Kirchengehen angehabt.<br />
Da hat es dann hohe Doggln bis zu<br />
den Knöcheln gegeben“, lässt Lisi wissen,<br />
„aber da war der Schnee auch noch schön<br />
trocken, heute beim Salz und dem Dreck<br />
würde ich das nicht mehr machen.“ Männer<br />
haben sich früher oftmals auch noch<br />
eine Gummisohle hinaufmachen lassen, so<br />
waren die Doggln auf dem Weg zur Holzhütte<br />
noch besser geschützt. Die Goingerin<br />
selbst hat ihre Patschen meistens nur in der<br />
Übergangszeit an, wenn noch nicht geheizt<br />
ist. „Wenn man ein sitzende Arbeit und kalte<br />
Füße hat, dann ist das schon etwas Warmes.“<br />
UPCYCLING ANNO DAZUMAL<br />
Aus alt mach neu. So lautet auch heute noch<br />
das Motto beim Doggln-Machen. Was unter<br />
dem modernen Begriff „upcycling“ verstanden<br />
wird, kannten die Goinger auch schon<br />
vor Jahrzehnten. Alte Möbelstoffe oder Lederabfälle,<br />
die nicht mehr gebraucht werden<br />
– die Pensionistin verarbeitet auch Materialen,<br />
die bei manchen schon lang im Müll<br />
gelandet wären. Auch Lodenhosen, Wollmäntel<br />
oder –hosen und aussortierte Röcke<br />
lagen schon unter Lisis Nähmaschine. „Da<br />
nimmt man einfach alles, was noch gut ist.<br />
Von Lodenhosen bis Lodenmäntel, das kann<br />
man hier alles hernehmen.“ In drei bis vier<br />
Lagen wird der Stoff auf den Rohling, oder<br />
dem „Loast“, wie die Goingerin sagt, aufgetragen.<br />
„Ein starker Stoff kommt dazwischen<br />
hinein, ein warmer ins Innere. Und das alles<br />
wird dann mit der Nähmaschine abgenäht,<br />
so abgesteppt“, beschreibt sie die Arbeitsschritte.<br />
Der Stoff wird anschließend über<br />
den „Loast“ gelegt, unten wird das Gewebe<br />
mit dem Spagat hinaufgenäht. Zum Schluß<br />
wird die Hinterkappe auf den Doggln befes-<br />
Foto: vanmey<br />
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Wilde Kaiserin<br />
65
tigt. Und dann folgt der Kleber, der schon<br />
früheren Generationen gute Arbeit geleistet<br />
hat: die Mehlpapp.<br />
EIN ERPROBTES VERFAHREN<br />
Speziell für die Doggln rührt Lisi einen eigenen<br />
Kleber an, eine dickflüssige Mischung<br />
aus Roggenmehl und Wasser. „Ob man das<br />
früher auch sonst zum Kleben verwendet<br />
hat, weiß ich nicht. Aber die Doggl, die wird<br />
mit der Papp eingestrichen. Dann wird sie<br />
zuerst mit der Sohle verbunden und darauf<br />
kommt der Überzug, da nimmt man dann<br />
etwas Schöneres her“, erklärt sie das Handwerk.<br />
Mit einem Leder wird der Hausschuh<br />
verschönert, auch dieses wird anschließend<br />
an der Sohle angenäht. Nun verlassen die<br />
Doggln das Haus, sie kommen zum Schuster.<br />
Zurück zu Hause fehlen nur mehr drei<br />
Arbeitsschritte zum fertigen Schuh: das<br />
Ausschneiden, das Entfernen des Rohlings<br />
und das Einfassen. „Eingefasst wird mit den<br />
Einfassbändern. Da hat es früher auch extrige<br />
gegeben, mit Plüsch und mit schönem<br />
Rand. Jetzt nehme ich gestrickte in allen Farben,<br />
die müssen halt dazu passen.“ So hat es<br />
schon Lisis Ururgroßmutter gemacht.<br />
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Ob die Schuhe offen oder geschlossen sind,<br />
mindestens ein ganzer Tag vergeht, bis die<br />
Doggln ihren Besitzer wechseln können.<br />
Mittlerweile sind die Hausschuhe aus Stoff<br />
zum Luxus geworden, meistens freuen sich<br />
Verwandte über die Unikate. „Wir machen<br />
die Doggln nicht auf Vorrat, wir zeigen das<br />
meistens nur beim Handwerkskunstmarkt<br />
her. Und die, die wir machen, die geben wir<br />
dann her.“ Bis jetzt hat Lisi zirka 145 Doggln<br />
angefertigt, eine alte Nähmaschine zum<br />
Treten war ihr über all die Jahre eine Hilfe.<br />
Trotz all der Arbeit hat Lisi dieses Handwerk<br />
nie aufgegeben – und zeigt beim Goinger<br />
Handwerkskunstmarkt fünf Mal im Jahr mit<br />
ihrer Schwester Klara die Herstellung der<br />
Schuhe. „Man schaut schon, dass die Doggln<br />
ordentlich werden“, sagt die Goingerin,<br />
„und dann ist es auch immer schön, wenn<br />
sie fertig sind.“<br />
66 Wilde Kaiserin
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TEXT: SUSANNE PROSSER<br />
FOTO: MARTIN GUGGENBERGER<br />
SO MODISCH IST DER WINTER<br />
Elegantes Schwarz, Weiß, Dunkelblau und Grau bringen den Lady-Look auf die Piste und in die verschneiten Straßen.<br />
Voll im Trend sind traditionelle Stoffe wie Walk, Filz in dezenten erdigen Farbtöne. Model Julia Sallegger zeigt die neue<br />
Wintermode von Intersport Winkler Ellmau.<br />
Zur Person<br />
Julia Sallegger<br />
Eigentlich ist sie gelernte Köchin – doch heute<br />
arbeitet die 26-jährige Beauty aus Söll Vollzeit<br />
als Kellnerin in einem Wellnesshotel.<br />
Und das als Mama eines vierjährigen Sohnes!<br />
Dem Kochen widmet sie sich im Alltag mehr<br />
„gezwungenermaßen“, doch zu besonderen<br />
Anlässen kommt auch mal eine außergewöhnliche<br />
Kochkreation auf den Tisch.<br />
Beim Shooting zeigte sie jedes Outfit von<br />
seiner besten Seite – und sie selbst ist auch<br />
begeistert: „Besonders die eleganten Farben<br />
haben es mir angetan!“ Ob für die Piste, den<br />
Job oder am Abend zum Feiern – Julia ist mit<br />
jedem Teil der Kollektion toll unterwegs!<br />
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Altweibersommer - Werbung<br />
69
IT’S COLD OUTSIDE<br />
Die Marke Phenix stattet das National Ski<br />
Team Norwegen mit bekannten Namen<br />
wie Aksel Lund Svindal oder Kjetil Jansrud<br />
aus. An der optischen Webhose kann man<br />
das Traditionelle wiedererkennen. Hoher<br />
Komfort und Qualität zeigen sich nicht nur<br />
in der Optik. Jacke und Hose sind wasserdicht<br />
und haben eine hohe Wärmeisolierung.<br />
Der Vier-Wege-Stretch lässt auch der Abfahrtshocke<br />
jede Menge Platz! Skier der<br />
Marke Stöckli, Skischuhe von Salomon.<br />
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GOLDENE ZEITEN<br />
Diese goldenen Schuhe muss man einfach haben! Ein Familienbetrieb aus Italien<br />
hat sie noch von Hand aus Naturmaterialien wie Leder, Fell und Wolle gefertigt.<br />
Grobe Sohlen liegen im Trend und sind auch sehr rutschfest (erhältlich bei Intersport<br />
Winkler Ellmau). Der Skianzug Marke West Scout in Dunkelblau verspricht<br />
einen hohen Tragekomfort. Die enge Jethose schmiegt sich an den Körper an<br />
und ist trotzdem äußerst elastisch. Die taillierte Jacke mit Strickmuster hat einen<br />
sehr echt wirkenden Kunstpelz, der sich abnehmen lässt. Der glänzende Reißverschluss<br />
macht das Outfit elegant!<br />
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BEI WIND & WETTER<br />
Jedem Wetter hält dieser wasser- und winddichte Skianzug von Scott in Weinrot stand. Die Jacke ist eine Dreilagenjacke, sie setzt also in<br />
der Verarbeitung auf den „Zwiebellook“ in mehreren Schichten, der die Wärme am besten speichert. Die warm wattierte Hose ist optimal<br />
wärmeisoliert und macht das Erlebnis im Schnee bei jedem Wetter zum Vergnügen. Ton in Ton ist dieses Jahr voll angesagt, wie hier die<br />
freche Mütze von Scott im Street Style, die in verschiedenen Varianten getragen werden kann. Sonnenbrille von Oakley.<br />
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ALLES RETRO<br />
Die Thermoleggings mit Ski-Pulli in Weiß<br />
im Retro-Design der Marke New Land sorgen<br />
auch beim Après Ski für perfektes Styling.<br />
Die Materialien sind sehr atmungsaktiv<br />
und trocknen schnell. Die Mütze von<br />
der Marke Norton fällt durch den goldenen<br />
Hirsch im Fellpatch und den Echtfell-Bommel<br />
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BLUMIG IM SCHNEE<br />
Schwarz und Weiß treffen bei<br />
dieser Jacke von Sportalm im<br />
pulsanten Flower-Print feminin<br />
und doch sportlich aufeinander.<br />
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und das glitzernde Logo machen<br />
die Jacke zum Hingucker.<br />
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HINTER DEN KULISSEN<br />
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Fotograf Martin Guggenberger<br />
konnte in dem neuen Hotel, das moderne<br />
Design mit urigen Elementen wie Holz<br />
verbindet, aus verschiedenen Kulissen für<br />
unser Model wählen. Stylingprofi Melanie<br />
Lanthaler, Inhaberin des Styling Salons<br />
Wilder Kaiser, brachte Julias Lockenmähne<br />
in voller Pracht zur Geltung, Sonja Embacher<br />
von „Angel of Beauty“ legte das<br />
perfekte Make-Up an. Die lässigen Outfits<br />
stellte Andrea Rass zusammen: Als Filialleiterin<br />
von Intersport Winkler weiß sie am<br />
besten, welche Trends angesagt sind!<br />
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TEXT: ALEXANDRA EMBACHER<br />
FOTO: ÖOCWEREK/SCHAAD, ÖOC/GEPA, PRIVAT, MARTIN GUGGENBERGER<br />
„DAS VOLK HAT ENTSCHIEDEN“<br />
Die Olympiaeuphorie ist auf die Tiroler Bevölkerung nicht übergesprungen, mit einem doch sehr klaren „Nein“<br />
verabschiedeten sich die Wähler von der Idee erneuter Winterspiele. Hans Embacher war bei der Olympiade 1964<br />
sowie 1976 als Kampfrichter vertreten. Er verrät im Gespräch, was Olympia für ihn heißt.<br />
Die Tiroler stimmten im Oktober gegen<br />
eine erneute Olympia-Bewerbung ihres<br />
Bundeslandes als Austragungsort. Im Bezirk<br />
Kufstein sprachen sich sogar 52,5 Prozent<br />
gegen Olympia 2026 aus, die Kitzbüheler<br />
waren hingegen nur zu knapp 44 Prozent<br />
dagegen. „Ich wär schon dafür gewesen“,<br />
lacht Hans Embacher, „für das Land und<br />
die Bevölkerung ist sowas doch wohl super.<br />
Mit dem ganzen Tourismus, das ist<br />
doch bärig.“ Kein Wunder: Zweimal war<br />
er bei den Olympischen Winterspielen in<br />
Innsbruck als Ziel- und Torrichter vertreten.<br />
Die andere Seite versteht er aber dennoch:<br />
„man hat ja keine Informationen. Sie sagen<br />
ja nicht genau, was es kostet, die Leute reden<br />
wieder, dass wir noch Schulden von<br />
der letzten Olympiade hätten. Schau, wir<br />
als Laien müssen das glauben, was in der<br />
Zeitung steht oder was die Leute sagen.<br />
Und wenn noch Schulden von der letzten<br />
Olympiade da wären, dann wär natürlich<br />
besser, diese zuerst abzubezahlen.“<br />
76 Wilde Kaiserin
EINBERUFEN FÜR OLYMPIA<br />
„1959 bin ich zum Schiclub gegangen und<br />
darauf habe ich gleich den Kampfrichter<br />
gemacht. Bei den Schirennen muss man<br />
den Kampfrichterchef haben“, erzählt<br />
Hans seine Anfänge als Rennleiter, „wie ich<br />
die Prüfung gemacht habe, war ich einer<br />
von den besten. Und wie die Olympiade<br />
dann gekommen ist, sind die besten Kampfrichter<br />
einberufen worden.“ Im Jahr 1964<br />
sowie 1976 war der 85-Jährige hautnah an<br />
der Strecke bei den Olympischen Spielen<br />
in Innsbruck dabei. Für die Ausbildung<br />
zum Rennleiter hat er in den Sechzigern<br />
drei Jahre gebraucht, vor den Olympischen<br />
Spielen schloss der Söller die nötigen Prüfungen<br />
in den Kategorien „Alpin und Nordisch“<br />
sowie „Sprungrichter“ ab.<br />
2x<br />
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Wilde Kaiserin<br />
77<br />
Telefon 0 53 58/23 05 • info@intersport-winkler.at • www.intersport-winkler.at
„Von Tirol die Besten, das waren damals<br />
nicht so viele. Bei der zweiten Olympiade<br />
waren es ja viel mehr. ‘64 sind wir ja nur<br />
340 gewesen, da hatte ich die Plakette<br />
als Kampfrichter.“ Über die Einberufung<br />
habe er sich beide Male sehr gefreut, zwei<br />
Wochen war er bei der Sportveranstaltung<br />
im Einsatz. „1976 haben sie mich wieder<br />
einberufen, da war ich gern dabei. Im<br />
Winter hatte ich eh noch leichter dawei“,<br />
schmunzelt der Pensionist.<br />
DAMALIGER STAND DER DINGE<br />
1964 stand die Olympiade fast auf der<br />
Kippe, der Schnee fehlte schlichtweg.<br />
„’64 war damals so schneearm, dass die<br />
Zuschauer auf dem gefrorenen Boden<br />
neben der Strecke stehen haben müssen.<br />
Dann ist der Schnee eben hergefahren<br />
worden“, beschreibt Hans die damalige<br />
Lage, „sie haben dann wohl alles hergerichtet.“<br />
Als Ziel- und Torrichter sah er<br />
die Rennläufer den Hang hinunter rasen,<br />
um Holzstangen mussten sie damals noch<br />
fahren. „Bei jedem Tor stand damals ein<br />
geprüfter Torrichter, zur Unterstützung<br />
bekamen wir vom Bundesheer einen Soldaten.“<br />
Bei den Bewerben Damen- und<br />
Herren-Abfahrt, Riesentorlauf und Slalom<br />
war der Pensionist im Einsatz. „Und Super-<br />
G, den hat es damals noch nicht gegeben“,<br />
erinnert sich der Pensionist. Mittlerweile<br />
hat er mehr als ein halbes Jahrhundert Zeitmessung<br />
auf dem Buckel, mit der Hand<br />
stoppte er ganz zu Beginn. „Bei der Stoppuhr<br />
habe ich damals eine Tinte hinein tun<br />
müssen. Wenn man gedrückt hat, hat es<br />
auf die Sekunde einen roten Tupfen auf die<br />
Uhr gemacht. Und habe ich dann a nedla<br />
solcher Tupfen gehabt, habe ich sie wieder<br />
auslöschen müssen.“ So verbessert sich die<br />
Zeitmessung bis zum Computer.<br />
Auch beim Ermitteln der Rennpunkte war<br />
von Bequemlichkeit keine Spur, rechnen<br />
war angesagt. „Wie wir das Punktesystem<br />
beim Schiverband bekommen haben,<br />
habe ich das alles gekonnt. Da haben wir<br />
die Rennpunkte noch für jede Minute,<br />
Sekunde und sogar Zehntel-Sekunde händisch<br />
ausrechnen müssen. Wir haben da<br />
ein ganzes Buch geführt“, erklärt Hans die<br />
Vorgehensweise. Als das neue Punktesystem<br />
dann da gewesen ist, gab es für jede<br />
Hundertstelsekunde diese Note. „Heute ist<br />
alles im Computer drin, da stehen die Rennpunkte<br />
schon dabei, wenn der Rennläufer<br />
beim Ziel durch ist.“<br />
78 Wilde Kaiserin
ERINNERUNGEN AN EINE<br />
BESONDERE ZEIT<br />
Hans erinnert sich noch wie gestern an die<br />
einzigartigen Momente der Veranstaltung:<br />
„1964, da hat die Haas Christl, das ist eine<br />
St. Johannerin, die Goldene gemacht. Und<br />
auch als Franz Klammer ’76 den Sieg heim<br />
holte, war ich dabei.“ Gemütlicher war<br />
für ihn die Olympiade ’64, „die war noch<br />
mehr privater“. Gerne spricht er über die<br />
vergangene Zeit, erzählt von seinen Erlebnissen<br />
und Erfahrungen bei Olympia. „Die<br />
spannendsten Momente waren für mich,<br />
als wir die Olympia-Medaillen gemacht<br />
haben. Die sind spannend gewesen für<br />
uns, was glaubst denn du.“ Auch nach den<br />
Olympiaden setzte er sich nicht zur Ruhe.<br />
„Ich war auch als Technischer Delegierter<br />
beim Schibob viel im In- und Ausland unterwegs,<br />
Bua da war ich viel unterwegs. Sie<br />
haben mich immer und überall respektiert,<br />
ich habe gar nie Probleme bekommen.<br />
Weil ich jederzeit genau nach der Wettkampfordnung<br />
gegangen bin.“ Mittlerweile<br />
ist Hans 85 Jahre alt – zur Ruhe gesetzt hat<br />
er sich endgültig vor ein paar Jahren. „Es<br />
war aber immer toll, erlebt habe ich sehr<br />
viel“, schmunzelt der Söller.<br />
INTER_Ins_<strong>WK</strong>_Dez2017_Westscout.indd 1 12.12.1<br />
» Die spannendsten<br />
Momente waren für<br />
mich, als wir die<br />
Olympia-Medaillen<br />
gemacht haben.<br />
Die sind spannend<br />
gewesen für uns,<br />
was glaubst denn<br />
du. «<br />
Hans Embacher,<br />
Rennleiter Olympia 1964/76<br />
Wilde Kaiserin<br />
79
TEXT: ALEXANDRA EMBACHER<br />
FOTO: SIMON HAUSBERGER<br />
NEU IM WINTER 2017/18:<br />
SKITOURENABEND IN ELLMAU<br />
In der kommenden Wintersaison dürfen sich Tourengeher auf ein besonderes Service der Bergbahnen Ellmau-Going<br />
freuen. Von 4. Jänner bis zum 4. März 2018 ist für sie jeden Donnerstag von 18 bis 22 Uhr die Piste hoch zum<br />
Hartkaiser geöffnet und bietet den Wintersportlern somit zur später Stunde die Möglichkeit ihren Sport sicher auszuüben.<br />
80 Wilde Kaiserin
„Am Donnerstag Abend stellen wir bis<br />
22 Uhr die Talabfahrt am Hartkaiser unseren<br />
Skitourengästen zur Verfügung“,<br />
erklärt Klaus Exenberger, Geschäftsführer<br />
der Bergbahnen Ellmau-Going. Dabei reagieren<br />
die Bergbahnen auf die bekannte<br />
Problematik zwischen den Skitourengehern<br />
und den Pistenarbeitern in den<br />
Abendstunden. Ziel des neuen Angebots<br />
ist es, ein positives Zeichen zu setzen und<br />
einen Schritt auf die Skitourengeher zuzugehen.<br />
Der Anstieg über rund 700 Höhenmetern<br />
und 3,8 Kilometer lange Skitour verläuft<br />
komplett über präparierte Pisten. Im Angesicht<br />
des Wilden Kaisers sind geübte<br />
Skitourengeher in rund zwei Stunden am<br />
Gipfel des Hartkaisers und können danach<br />
sicher und bequem die Abfahrt in Angriff<br />
Wilde Kaiserin<br />
81
nehmen. „Vorsicht ist bei der Abfahrt geboten,<br />
die Piste ist nicht beleuchtet und die<br />
Tourengeher haften selbst für ihre Sicherheit“,<br />
betont Klaus Exenberger.<br />
Zusätzlich öffnet am gleichen Abend<br />
die Kaiserlounge ihre Türen für die Wintergäste<br />
der Kaiserregion. So können auch<br />
Skitourengeher ihren sportlichen Donnerstag-Abend<br />
mit einer gemütlichen Einkehr<br />
in dem Bergrestaurant verbinden, beim<br />
„Pfandl-Abend“ regionale Spezialitäten<br />
aus der Pfanne genießen und auf 1500 Metern<br />
einen geselligen Abend verbringen.<br />
Parallel dazu sperren die Bergbahnen in<br />
dieser Zeit auch die Hartkaiserbahn auf<br />
und bietet sämtlichen Gästen die Möglichkeit<br />
bequem mit der Bahn auf den<br />
Gipfel des Hartkaisers zu kommen. Auch<br />
Skitourengeher können die Talabfahrt mit<br />
der Bahn nützen, um einfach und bequem<br />
wieder zur Talstation zurückzukehren.<br />
Wichtiger Hinweis: Ab 22 Uhr ist die<br />
Piste für die Skitourengeher gesperrt. Die<br />
Bergbahnen bitten die Zeiten einzuhalten,<br />
ansonsten besteht aufgrund der Pistenpräparierungsarbeiten<br />
Lebensgefahr für die<br />
Sportler.<br />
» Wir wollen ein<br />
positives Zeichen<br />
setzen und<br />
mit dem Skitourenabend<br />
einen<br />
Schritt auf die<br />
Skitourengeher<br />
zugehen «<br />
Klaus Exenberger,<br />
GF Bergbahnen Ellmau-Going<br />
82 Wilde Kaiserin
Wilde Kaiserin<br />
83
TEXT: ALEXANDRA EMBACHER<br />
FOTO: MARTIN GUGGENBERGER<br />
COMEBACK AUF SKIERN<br />
„Das Ziel ist es, die Hausfrauen wieder zum Skifahren zu animieren“, sagt Leo Exenberger. Zusammen mit Marco<br />
Fuchs führt er die TOP Skischule in Ellmau. Gemeinsam mit ihren Skilehrern holen sie einmal im Jahr Hausfrauen aus<br />
der Region auf die Skipiste zurück, 2017 präsentierte die Wilde Kaiserin den Kurs.<br />
84 Wilde Kaiserin
Sie wedeln mit Schwung die Piste hinunter,<br />
den Takt geben die Skilehrer vor. 2017<br />
waren 15 Teilnehmerinnen am Start und<br />
feierten somit ihr Comeback auf der Piste.<br />
Fachmännisch standen den Ellmauerinnen<br />
Markus Kranzl und Robert Leichtfried als<br />
Skilehrer zur Seite. „Mein Papa hat 1973<br />
die Skischule angefangen und dann jahrelang<br />
den Hausfrauenskikurs veranstaltet,<br />
das war immer ein Fixpunkt einmal im<br />
Winter“, betont Marco. Eine ganze Woche<br />
immer nachmittags fanden die Kurse statt,<br />
von einem herkömmlichen Skitraining hebt<br />
sich das sportliche Zusammentreffen jedoch<br />
ab. „Es geht schon auch um die Technik<br />
beim Skifahren“, ergänzt Marco. Leo<br />
setzt fort: „Aber es sollen auch die Hausfrauen,<br />
die lange bei den Kindern waren<br />
und jetzt wieder mehr Freizeit haben, ins<br />
Skifahren hineinbegleitet werden“.<br />
Wilde Kaiserin<br />
85
Verschiedene Leistungsgruppen machen es möglich,<br />
dass jede Skifahrerin in ihrem Niveau über die Piste<br />
fahren kann.<br />
» Vorrangig geht<br />
es um Spaß und<br />
Gaudi, aber<br />
natürlich auch<br />
um das Erlebnis<br />
beim Skifahren.<br />
Unser Skikurs ist<br />
einfach anders<br />
aufgebaut. «<br />
SKI-WELT ALS BÜHNE<br />
„Das ist keine strenge Woche, auch keine bei der man<br />
zwingend etwas lernen muss“, sagt Marco, „das ist<br />
einfach eine Gaudi-Woche.“ Und auch der Spaß nach<br />
dem Skifahren soll nicht zu kurz kommen, zusammen<br />
wird noch bei einem oder mehreren Gläsern der Tag<br />
resümiert. „Die, die bis jetzt dabei waren, waren total<br />
begeistert“, freuen sich beide. 2018 geht der Kurs in die<br />
nächste Runde, Mitte Jänner sind die Skilehrer wieder<br />
mit den Hausfrauen in der Ski-Welt unterwegs.<br />
Auch im neuen Jahr präsentiert die Wilde Kaiserin den<br />
Skikurs, Anmeldungen sind ab jetzt bei der Skischule<br />
möglich.<br />
Marco Fuchs,<br />
Inhaber TOP Skischule Ellmau<br />
86 Wilde Kaiserin
FOTO: MARTIN GUGGENBERGER<br />
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unterschiedlicher Esskulturen und Kochkünste<br />
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Wilde Kaiserin<br />
87
TEXT: ALEXANDRA EMBACHER<br />
FOTO: DANIEL TRAUNFELLNER<br />
AUS LIEBE ZUM WEIN<br />
„Leben und wirtschaften mit Genuss.“ Aus dieser Philosophie und der Liebe zum Wein heraus hat der Geschäftsführer<br />
der Söller SBU Gerhard Traunfellner den Weinhandel „Gusto e Business“ ins Leben gerufen. Zusammen mit<br />
einem Geschäftspartner verkauft er Qualitätsprodukte aus Familienbetrieben.<br />
In Österreich wurden 2015 pro Kopf 27,8<br />
Liter Wein konsumiert, knapp ein Zehntel<br />
trank im gleichen Jahr zwei Mal pro<br />
Woche das alkoholische Getränk. In der<br />
Alpenrepublik hat sich so manch einer<br />
dem flüssigen Kulturgut verschrieben, Fans<br />
finden sich auch in der Wilder Kaiser-Region.<br />
Einer davon ist Gerhard Traunfellner,<br />
vor etwa vier Jahren gründete er mit einem<br />
Partner aus Ampass den Weinhandel „Gusto<br />
e Business“. „Aus Liebe zum Wein“,<br />
wie er selbst sagt. Zudem ist der Söller<br />
Geschäftsführer beim Wirtschaftstreuhandund<br />
Steuerberatungsunternehmen SBU im<br />
Söller Wirtschaftspark.<br />
ZWEITES STANDBEIN<br />
Angetan hat es dem Söller und seinem<br />
Innsbrucker Geschäftspartner vor vier Jahren<br />
ein italienisches Getränk mit dem klingenden<br />
Namen „Dellago Selection Ginger<br />
Rose“, ein Schaumwein der mit Ingwerextrakt<br />
und Rosenessenz verfeinert wird.<br />
„In Südtirol in der Nähe von Bozen hat<br />
88 Wilde Kaiserin
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90 Wilde Kaiserin
» Zu meinem Geburtstag<br />
habe ich<br />
von meiner Familie<br />
einen Weinschrank<br />
geschenkt bekommen.<br />
Und ja, der ist<br />
gut bestückt. «<br />
Die Megagaudi<br />
an der Talstation<br />
Gerhard Traunfellner<br />
Unternehmer „Gusto e Business“<br />
die Familie Dellago den Schaumwein entwickelt<br />
und ihn auf den Markt gebracht“,<br />
erzählt der Geschäftsführer der SBU. „Wir<br />
haben früher ab und zu ein Wochenende<br />
dort unten verbracht. Und Fritz Dellago<br />
stellte uns dann das Produkt vor.“ Sogleich<br />
landete der italienische Schaumwein auch<br />
im Österreich-Vertrieb des regionalen Unternehmens,<br />
bis vor kurzem befand er sich<br />
dort im Online-Shop auf der Startseite.<br />
Und das immerhin seit der Gründung<br />
im Jahr 2013. „Auch die Sachen, die wir<br />
selber gerne trinken, haben wir ins Sortiment<br />
aufgenommen“, schwärmt der Söller.<br />
Derzeit befinden sich hochwertige Weine<br />
aus Italien und Österreich in der ständigen<br />
Auswahl.<br />
EDLE TROPFEN ALS GEHEIMTIPP<br />
Einige wissen bereits über den regionalen<br />
Weinhandel Bescheid, Inserate oder Werbung<br />
schalten die Geschäftsmänner dennoch<br />
nicht. Die Spezialitäten in Bars anzupreisen,<br />
käme ihnen nicht in den Sinn.<br />
„Gott sei Dank müssen wir nicht davon leben,<br />
sonst wäre das ein beinhartes Geschäft.<br />
Da gibt es so viel Konkurrenz“, schmun zelt<br />
der Unternehmer. Dabei besteht der Kundenstamm<br />
des Weinhandels aus Gasthäusern,<br />
Bars und Privatkäufern – auch Freunde<br />
sind unter den Kunden. Zudem<br />
müssen die Weine nicht palettenweise<br />
abgenommen werden – auch in kleinen<br />
Mengen werden die Flaschen online oder<br />
per Anruf verkauft und in speziellen Weinboxen<br />
versandt. „Wir haben uns auf Amarone<br />
spezi alisiert und haben einen kleinen<br />
Weinbauern aus der Gegend. Dieser produziert<br />
Weine, bei denen Preis und Leistung<br />
passen.“ Großproduzenten wird man<br />
unter den Weinherstellern, die für „Gusto e<br />
Business“ liefern, keine finden. Der Fokus<br />
liegt nicht auf dem Ertrag, sondern auf dem<br />
Qualitätsbewusstsein und der Achtsamkeit<br />
gegenüber Weingütern und Kunden. „Uns<br />
geht es überhaupt nicht um den Umsatz“,<br />
stellt Gerhard klar, „es soll ein wenig überbleiben.<br />
Ein, zwei Weinreisen im Jahr sind<br />
auch drin.“ Und der Eigenverbrauch? „Der<br />
ist auch etwas billiger“, lacht der Söller.<br />
WEIN ALS LEIDENSCHAFT<br />
„Wir stehen zu dem, was wir im Sortiment<br />
haben. Und das vertreten wir dann auch<br />
gerne“, sagt der 50-Jährige. Für portugiesische<br />
oder spanische Weine, welche der<br />
Söller selber gerne trinkt, fehlt es einfach<br />
an der Größe des Betriebes. Immerhin sollen<br />
die Flaschen auch an den Mann oder<br />
die Frau gebracht werden. Dabei befinden<br />
AprEs<br />
Ski am<br />
Astberg<br />
Die Nr. 1 in Going<br />
91
sich in Gerhards eigenem Weinschrank zu<br />
Hause allerlei verschiedene Weine, selbst<br />
trinkt er am liebsten schwere, rote Genossen<br />
wie etwa den Amarone. Zu jeder<br />
Mahlzeit passt das alkoholische Getränk,<br />
nur nicht zu Salat. „Salat ist durch die<br />
Säure immer eine schwierige Sache. Aber<br />
da hängt es auch von der Art des Gerichtes<br />
ab.“ Zusammen mit seiner Frau Margit beschäftigt<br />
er sich viel mit Lebensmitteln und<br />
mit dem kulinarischen Genuss.<br />
Zum Schluss bleibt eine Frage stehen:<br />
Was darf man mit Wein auf keinen Fall<br />
machen? „Mit einem Amarone Glühwein<br />
machen“, scherzt Gerhard. Bestimmte Rotoder<br />
Weißweine wirken aber auch einfach<br />
nicht passend zu einem Gericht. „Wenn<br />
Weine sehr dominant werden, passen sie<br />
nicht mehr zu vielen Speisen. Die richtig<br />
schweren Bordeaux-Weine zum Beispiel,<br />
die sind keine Speisenbegleiter.“ Ebenso<br />
kann die falsche Lagerung den optimalen<br />
Geschmack des Weines verfälschen. Der<br />
Weinhandel „Gusto e Business“ vertreibt<br />
ausschließlich trinkfertige Flaschen. Wenn<br />
diese in einer warmen Umgebung gelagert<br />
werden, so reifen sie nach und würden<br />
brechen. Ist der Raum hingegen kühl, dann<br />
bleibt der Wein. „Oftmals hat es nichts mit<br />
der Atmosphäre, in der man den Wein<br />
trinkt, zu tun. Die Flaschen werden einfach<br />
falschen Temperaturen ausgesetzt und<br />
verändern so den Geschmack“, lässt der<br />
Weinhändler wissen. Und bei schweren<br />
Weinen: den Luftaustausch nicht vergessen.<br />
Dann kann ja dank Gerhards Tipps<br />
nichts mehr schief gehen.<br />
Als Foto-Location wurde der Weinkeller<br />
des AktivHotels Hochfilzer zur Verfügung<br />
gestellt. Auch Hotelier Christoph Hochfilzer<br />
ist ein Weinliebhaber und nutzt seit<br />
letztem Sommer den hauseigenen Weinkeller<br />
als Lagerort für seine edelsten Tropfen<br />
und Eventlocation für seine Gäste. Sehr<br />
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93
TEXT: ALEXANDRA EMBACHER<br />
FOTO: MARTIN GUGGENBERGER<br />
IN GUTEN HÄNDEN<br />
Sieben Tage die Woche, 24 Stunden helfen sie bei Notfällen: Die Dienstwache<br />
Söllandl des Roten Kreuzes Kufstein sichert beste Versorgung in schwierigen<br />
Situationen und steht zu jeder Zeit im Dienste des Menschen.<br />
Im Notfall wählt man 144 für die Rettung.<br />
Gelernt als Kind, spätestens beim Erste-<br />
Hilfe-Kurs wiederholt. Der Notruf wird von<br />
der Tiroler Leitstelle in Innsbruck an das<br />
dem Einsatzort naheliegendste Rettungsteam<br />
weitergeleitet. An dieser Stelle beginnt<br />
die Arbeit des Roten Kreuzes. In der<br />
Dienstwache Söllandl nehmen Ortsstellenleiter<br />
Horst Baumgartner sowie Wacheleiter<br />
und Söller Walter Exenberger eine<br />
zentrale Rolle ein. Zusammen mit ihrem<br />
Team helfen sie, wenn Not am Mann ist.<br />
Weil der Mensch immer und überall Mitmensch<br />
ist.<br />
WAS EINEN SANITÄTER AUSMACHT<br />
35 aktive Personen im Rettungsdienst sind<br />
derzeit in der Ortsstelle Söllandl im Einsatz,<br />
vier bis sechs Zivildiener arbeiten für die<br />
Rettung. Ab 17 Jahren dürfen Personen dem<br />
Rettungsdienst beitreten, die 12-köpfige<br />
Jugendgruppe besteht aus einem jüngeren<br />
Team ab 13 Jahren. Wird eine Rettungssanitäter-Ausbildung<br />
angestrebt, müssen 130<br />
Theoriestunden mit abschließender Prüfung<br />
und 160 Praktikumsstunden absolviert<br />
werden. „Praktikum bedeutet, dass man<br />
als Dritter im Rettungswagen mitfährt. Das<br />
94 Wilde Kaiserin
Wilde Kaiserin<br />
95
kann der Kranken- oder Rettungstransport<br />
sein“, erklärt Horst die Ausbildung, „im<br />
Pflichten- oder Schulungsheft wird das<br />
dann dokumentiert.“ Ist die Ausbildung<br />
abgeschlossen, dürfen die Helfer zu den<br />
Einsätzen als Rettungssanitäter gerufen<br />
werden. Bei einem kritischen Zustand wird<br />
zudem der Notarzt alarmiert. „Ob die Arbeit<br />
jetzt freiwillig oder hauptamtlich ist,<br />
der Großteil ist immer ein wenig Berufung“,<br />
sagt Walter, „sonst kannst du das<br />
nicht immer alles auf dich nehmen. Man<br />
muss auch ein wenig etwas für andere Leute<br />
übrig haben.“<br />
Das Rote Kreuz Kufstein besteht jedoch<br />
nicht nur aus dem Rettungsdienst, auch andere<br />
Leistungen werden angeboten. Dazu<br />
zählen unter anderem die Breitenausbildung<br />
in Form von Erste-Hilfe-Kursen, Ambulanzdienste,<br />
Pistenrettung, Krisenintervention,<br />
aber auch Leistungen im Bereich<br />
der Gesundheits- und Sozialen Dienste,<br />
wie beispielsweise Tafel, Kleiderladen,<br />
Warenhaus, betreuter Fahrdienst, Schulbusse,<br />
Hausnotruf, Lernhaus, Besuchsdienst,<br />
Sozialbegleitung und einiges mehr.<br />
Auch in der Großunfall- und Katastrophenhilfe<br />
ist das Rote Kreuz mit seinen Sondereinsatzgruppen,<br />
wie der Feldküche und<br />
den Suchhunden, im Einsatz, ebenso in der<br />
Flüchtlingshilfe. Aber nicht nur im Bezirk,<br />
sondern auch in der Nachbarschaftshilfe,<br />
zum Beispiel beim Zugunglück Bad Aibling,<br />
hat sich das Rote Kreuz bereits des<br />
Öfteren ausgezeichnet.<br />
ZWEI URGESTEINE DER RETTUNG<br />
Vor einem Vierteljahrhundert hat Horst<br />
beim Roten Kreuz als Zivildiener begonnen,<br />
heute ist er in eine leitende Funktion<br />
gewählt. „Dabei hat ihn Walter damals<br />
überzeugt, nach dem Zivildienst beim<br />
Verein zu bleiben. „Ohne der Freiwilligkeit<br />
im Roten Kreuz wäre das System nicht<br />
finanzierbar. Daher müssen wir natürlich<br />
schauen, dass wir wieder neue Leute<br />
dazu bringen, zum Verein zu gehen“, stellt<br />
der Hopfgartner klar, „Zivildiener zum<br />
Beispiel, die sind schon ausgebildet. Und<br />
das ist natürlich optimal. Die muss man<br />
dann motivieren zu bleiben.“<br />
Walter selbst ist ein Tausendsassa – vom<br />
Wacheleiter über den Stellvertreter des<br />
Ortsstellenleiters bis hin zum Notfallsanitäter<br />
und Mitglied der Pistenrettung, die<br />
Liste ließe sich wohl noch ergänzen. Seit<br />
vier Jahrzehnten ist er nun beim Roten<br />
Kreuz ein fester Bestandteil, zur Rettung<br />
ist er durch ein Skirennen gekommen. „Für<br />
die Tiroler oder Bundes-Skimeisterschaft<br />
hat das Rote Kreuz damals Skifahrer gesucht.<br />
Mich haben sie gefragt“, erklärt<br />
Walter seine Anfangszeit, „ich bin aber<br />
dann gleich ganz zur Rettung gegangen.<br />
Seit ich 18 bin, bin ich nun dabei.“ Zurück<br />
zum Wacheleiter - welche Aufgabengebiete<br />
umfasst diese Funktion? Die Position<br />
ist grundsätzlich für den Ablauf unter<br />
der Woche zuständig. Das umfasst unter<br />
anderem die Koordination der Autos, der<br />
Helfer oder der Kollegen. Am Wochenende<br />
96 Wilde Kaiserin
» Es sind immer schöne Momente,<br />
wenn man die Dankbarkeit der Personen<br />
sieht. Oder wenn man erleben<br />
darf, dass man mit dem eigenen Handeln<br />
einer Person das Leben retten<br />
konnte. «<br />
Horst Baumgartner,<br />
Ortsstellenleiter Söllandl<br />
Rodel<br />
Gaudi<br />
Die Après Rodelgaudi<br />
am Astberg. Direkt an<br />
der Talstation.<br />
Wilde Kaiserin<br />
97
übernimmt der Ortsstellenleiter diese Aufgaben,<br />
ist dieser jedoch nicht im Dienst,<br />
übernimmt Walter die Bereiche. „Das<br />
Zusammenspiel untereinander ist aber<br />
dennoch sehr wichtig, ich sehe Walter auf<br />
einer Augenhöhe und er mich auch“, sagt<br />
Horst, „Ich denke wir ergänzen uns sehr<br />
gut und deswegen funktioniert es bei uns<br />
so gut.“<br />
UNTERSTÜTZUNG DURCH DIE<br />
BEVÖLKERUNG<br />
Das österreichische Rote Kreuz ist eine der<br />
größten Hilfsorganisationen der Welt und<br />
muss dementsprechend finanziert werden.<br />
„Wir könnten ohne die Freiwilligkeit und<br />
die Spenden aus der Bevölkerung nicht<br />
überleben“, stellt Horst klar, „wenn das<br />
nicht wäre, könnten wir uns dieses System,<br />
das wir derzeit in Tirol beziehungsweise<br />
Österreich haben, überhaupt nicht<br />
leisten.“ Zusätzlich zu Mitgliedsbeiträgen<br />
und Spenden aus der Bevölkerung wird<br />
Geld unter anderem durch Leistungen<br />
wie Ambulanzdienste, Pistenrettung, Kleiderläden<br />
oder Schulbussen erwirtschaftet.<br />
„Nur mit dem Kranken- und Rettungstransport<br />
alleine ginge es nicht“, beschreibt der<br />
Ortsstellenleiter. Sichtbar greift hier das<br />
Motto: Gemeinsam sind wir stark!<br />
KEINE ANGST VOR DER ERSTEN HILFE<br />
Wenn etwas passiert, muss schnell gehandelt<br />
werden. Jede Minute zählt. Aus diesem<br />
98 Wilde Kaiserin
Grund sind Ersthelfer in einer Notfall-Situation<br />
essentiell. „Das Wichtigste beispielsweise<br />
bei einem Herzstillstand ist die Reanimation,<br />
man muss einfach hingehen<br />
und sich trauen“, rät der Wacheleiter, „das<br />
Einzige, das man wirklich schlecht machen<br />
kann, ist, dass man nichts tut. Dann hat<br />
der Patient schlechtere Chancen.“ Ohne<br />
Ersthelfer haben die Sanitäter in manchen<br />
Fällen keine Chance, auch wenn sie nur<br />
Minuten brauchen, bis sie am Einsatzort<br />
sind. Daher gilt: Auch wenn man nervös<br />
ist, Rettung rufen und Erste Hilfe leisten.<br />
Doch wie geht es der anderen Seite bei<br />
Einsätzen? Nervosität ist bei den Rettungsbeziehungsweise<br />
Notfallsanitätern an falscher<br />
Stelle. „Natürlich fährt man nicht mit<br />
einer Einstellung hin, dass einem alles egal<br />
ist. Man ist angespannt, das bleibt nicht<br />
aus. Aber das ist auch gut so, sonst stumpft<br />
man ab und handelt wie eine Maschine“,<br />
sind sich beide einig. „Besonders wenn es<br />
um Kinder geht, sind wir alle ein wenig<br />
sensibler.“ Auf der anderen Seite dürfen<br />
die Rettungsmitglieder aber auch nicht zu<br />
viel mit nach Hause nehmen. „Wenn man<br />
sich fertig macht mit dieser Arbeit, dann ist<br />
es schlecht für einen“, warnt Walter, „Einen<br />
gewissen Abstand muss man behalten.“<br />
Zur Vorbeugung finden nach jedem<br />
belastenden Einsatz Besprechungen<br />
statt, das Erlebte wird reflektiert. Und dann<br />
machen sie ihren Job weiter – aus Liebe<br />
zum Menschen.<br />
Eintauchen in<br />
holländischen<br />
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Wilde Kaiserin<br />
99
100 Wilde Kaiserin<br />
Klaus Manzl, Bürgermeister von Ellmau:<br />
„Ich möchte mich als Bürgermeister von Ellmau im Namen aller Ellmauerinnen und Ellmauer bei allen fleißigen<br />
Händen bedanken, die in den letzten Wochen und Monaten dazu beigetragen haben, dass das neue<br />
‚Insa Dahoam‘ so toll und so ‚herzeigfähig‘ geworden ist. Wir wissen, dass hierbei viele Hände mitgeholfen<br />
haben. Diese Gemeinsamkeit abseits von Politik und Finanzierung ist die wertvollste Anerkennung und<br />
unser Dank gebührt allen fleißigen Mithelfern – und den Bewohnern viel Freude im neuen ‚Insa Dahoam‘.“<br />
Christian Tschugg, Bürgermeister von Scheffau:<br />
„Das ganz Besondere an diesem Haus ist meiner Meinung nach, dass es über einen langen und sehr steinigen<br />
Findungsweg hinweg jetzt gelungen ist, ein Haus mit allen Vorzügen hier zu errichten. Und das im<br />
Schulterschluss mit allen drei Gemeinden Söll, Scheffau und Ellmau. Auch das Land Tirol hat tatkräftig<br />
mitgeholfen.“<br />
Alois Horngacher, Bürgermeister von Söll:<br />
„Ich denke, dass sich dieses Haus durch die Toplage auszeichnet, das ist uns natürlich am Herzen gelegen.<br />
Zentral und doch irgendwo auf der ruhigeren Seite. Wenn man es sich ansieht, ist es sicherlich ein Schmuckstück<br />
– modern, aber trotzdem zeitgerecht und ein lebenswertes Zuhause.“
TEXT: ALEXANDRA EMBACHER<br />
FOTO: MARTIN GUGGENBERGER<br />
INSA NEIS DAHOAM<br />
Knapp eineinhalb Jahre sind seit dem Spatenstich am 22. Juli vergangenen Jahres verstrichen, Mitte November war<br />
es so weit: In der Kaisergemeinde Scheffau sperrte das Altenwohn- und Pflegeheim plangemäß Tür und Tor für Gäste<br />
auf und feierte somit offiziell Eröffnung. Auch die Wilde Kaiserin war mit dabei.<br />
„Die Freude ist sehr groß, dass das Haus<br />
nun seine Eröffnung feiert. Schon beim<br />
letzten Mitarbeitergespräch hat man dieses<br />
Kribbeln, die Vorfreude auf heute gespürt“,<br />
sagt Wolfgang Knabl, Obmann des Gemeindeverbandes,<br />
begeistert und setzt fort:<br />
„Alle waren neugierig und wissbegierig.“<br />
Auch Landeshauptmann und Ehrengast<br />
der Veranstaltung Günther Platter fand<br />
lobende Worte für das abgeschlossene<br />
Bauprojekt: „Es ist unsere Verpflichtung,<br />
hier alles zu tun, dass sie sich (Anmerk. d.<br />
Red.: die Bewohner) wohlfühlen. Und ich<br />
bin der Überzeugung, dass das hier der Fall<br />
ist.“ Zudem waren die Bürgermeister der<br />
drei am Bau beteiligten Gemeinden Söll,<br />
Scheffau und Ellmau vor Ort und feierten<br />
mit etwa 300 Gästen die Eröffnung. „Wenn<br />
drei Gemeinden und das Land Tirol eines<br />
Herzens sind, so kann selbst Holz, Stein<br />
und Glas in ein Schmuckstück wie dieses<br />
hier verwandelt werden“, freut sich Christian<br />
Tschugg, Bürgermeister von Scheffau,<br />
bei seiner Rede.<br />
NEUES HEIM MITTEN IM DORF<br />
Nicht weit weg vom Dorfzentrum befindet<br />
sich „Insa Dahoam“, auch die Kirchenglocken<br />
sind ab und an zu hören.<br />
„Die Verbandsverantwortlichen haben<br />
sich ganz bewusst für dieses Hauskonzept<br />
entschieden“, beschreibt Wolfgang am<br />
Pult, „es ist so konzipiert, dass sich die<br />
Bewohner ein Stück weit wie daheim fühlen<br />
und dadurch für den letzten Lebensabschnitt<br />
die Lebensqualität erhalten bleibt.“<br />
Über die Philosophie des neuen Heimes<br />
konnten sich die Besucher der Eröffnung<br />
bei Hausführungen informieren. „Ich bin<br />
überzeugt, dass auch Sie begeistert sein<br />
werden, welche Vorzüge dieses Heim bietet.“<br />
Des Weiteren hat sich die Schwerpunktsetzung<br />
im Haus verändert. Zum einen<br />
wird im neuen Gebäude das Arbeiten mit<br />
Demenzkranken im Fokus liegen, zum anderen<br />
wird auf eine bestmögliche Palliativversorgung<br />
Wert gelegt. „Wir versuchen<br />
mit einer entsprechenden Ausbildung die<br />
Mitarbeiter bestmöglich vorzubereiten“,<br />
beschreibt Heimleiter Thomas Einwaller.<br />
Dabei greifen vier Kreise beim neuen Altenwohn-<br />
und Pflegeheim ineinander: Die<br />
Bewohner, die Besucher, die Mitarbeiter<br />
und der Gemeindeverband sind betroffen,<br />
alle vier müssen berücksichtigt werden.<br />
„Der Fokus liegt natürlich auf den Bewohnern,<br />
wir wollen das Haus aber auch<br />
öffnen. Es soll ein Haus mitten im Leben<br />
sein, ein Treffpunkt für Menschen“, ergänzt<br />
Wolfgang, „ich bin überzeugt, mit diesem<br />
Haus wird uns das auch gelingen.“<br />
Bgm. der Gemeinden Söll, Scheffau und Ellmau:<br />
Alois Horngacher, Christian Tschugg, Klaus Manzl<br />
Landeshauptmann Günther Platter<br />
Pfarrer Adam Zasada<br />
Wilde Kaiserin<br />
101
TEXT: ALEXANDRA EMBACHER<br />
FOTO: MARTIN GUGGENBERGER<br />
FOST WIA DAHOAM<br />
„Wir pflegen so, wie wir selbst gepflegt werden wollen.“ So lautet der Leitgedanke des Altenwohn- und Pflegeheims in<br />
Scheffau. Immerhin erkennt man den Wert einer Gesellschaft daran, wie sie mit ihren schwächsten Mitgliedern umgeht.<br />
In den eigenen vier Wänden alt zu werden<br />
wünschen sich viele von uns. „Man darf<br />
aber nicht die Augen davor verschließen,<br />
dass es aus verschiedensten Gründen nicht<br />
immer geht. Nachkommen leben nicht<br />
mehr im Ort. Die Anforderungen im Beruf<br />
sind zu groß. Oder man ist bei manchen<br />
Krankheitsbildern, wie etwa Demenz,<br />
einfach auch überfordert“, beschreibt Verbandsobmann<br />
Wolfgang Knabl, „und diese<br />
Entwicklungen gelten natürlich auch für<br />
das Söllandl.“ Ein Stück weit wie daheim<br />
fühlen soll aber auch im „Insa Dahoam“<br />
möglich sein. Sei dies nun aufgrund der<br />
baulichen Vorzüge des Heimes, des bestmöglich<br />
geschulten Personals oder der<br />
frischen Küche – bei jedem Bewohner<br />
steht im Fokus, die Lebensqualität für den<br />
letzten Lebensabschnitt bestmöglich zu erhalten.<br />
WOHNEN GENIESSEN<br />
„Auf der einen Seite soll das Haus ein Ort<br />
der Begegnung und Kommunikation sein,<br />
auf der anderen Seite sollen aber auch genügend<br />
Rückzugsmöglichkeiten vorhanden<br />
sein“, erläutern die Architekten, „Auch Orientierungshilfen<br />
für den Alltag sind bewusst<br />
in das Altenwohn- und Pflegeheim integriert<br />
worden.“ Das Altenwohn- und Pflegeheim<br />
in Scheffau verspricht dank funktioneller<br />
102 Werbung
Kontakt<br />
Altenwohn- und Pflegeheim<br />
der Gemeinden Söll-Scheffau-Ellmau<br />
Oberfeld 1<br />
6351 Scheffau am Wilden Kaiser<br />
T +43 5358 81 34<br />
F +43 5358 81 34-15<br />
M t.einwaller@altenwohnheim-scheffau.at<br />
W www.altenwohnheim-scheffau.at<br />
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103
Uns ist es besonders wichtig, dass es den<br />
Bewohnern und Mitarbeitern gut geht.<br />
Wolfgang Knabl,<br />
Verbandsobmann<br />
104 Werbung
Raumplanung und modernster Ausstattung<br />
Qualität für Bewohner, Personal und Gäste.<br />
Im Parterre befindet sich nun ein nichtöffentliches<br />
Café für Betreute und deren Besucher.<br />
„Eine Öffnung des Hauses“ erhofft<br />
sich Heimleiter Thomas Einwaller durch<br />
diese Maßnahme, „direkt auf der Südseite<br />
und in der Sonne befindet sich die Front des<br />
Hauses“. Zudem sind die Funktionsräume –<br />
das sind Küche, Wäscherei und Verwaltung<br />
– und die Kapelle auf dieser Ebene untergebracht.<br />
Hier befindet sich ebenso der Zugang<br />
zum Atrium, einem Innenhof, der den<br />
Bewohnern das Gefühl geben soll, draußen<br />
zu sein. Bewohnerzimmer hingegen finden<br />
sich keine im Erdgeschoss, mehr Ruhe<br />
kommt so in den Alltag der Bewohner. Diese<br />
sind in den oberen Stockwerken, 54 modern<br />
ausgestatte Einzelzimmer können somit als<br />
Rückzugsorte genutzt werden. Liebevolles<br />
Detail: Neben der Zimmertür befindet sich<br />
eine gepolsterte Bank.<br />
GEMEINSAM FÜR DIE ZUKUNFT<br />
Geleitet wurde der Bau vom Ellmauer Unternehmen<br />
„Planwerker Holzerber GmbH“,<br />
das deutsche Architekturbüro Eyland07<br />
mit den Architekten René Rißland und Ulli<br />
Wiese fertigte nach dem Zuschlag bei der<br />
öffentlichen Ausschreibung den Plan für<br />
das Wohnhaus. „Das war eine sehr große<br />
Herausforderung für den Bauleiter“, ergänzt<br />
Einwaller, „wenn die Architekten nicht<br />
laufend vor Ort sein können.“ Wichtig war<br />
dem Büro dabei, dass das Haus ebenso<br />
einen Bezug zur Landschaft wie auch zur<br />
Gemeinde habe. „Die Bewohner sollen im<br />
Herzen der Gemeinde verortet bleiben“,<br />
sagt René.<br />
Eine weitere Besonderheit am Projekt: Das<br />
Zusammenspiel der drei Gemeinden. „Elf<br />
Millionen Euro wurden für den Bau von<br />
den Gemeinden Söll, Scheffau und Ellmau<br />
lukriert. Die Freude ist sehr groß, dass diese<br />
Kosten nicht überschritten werden, was für<br />
ein Projekt dieser Art nur selten der Fall ist“,<br />
sagt Wolfgang, „es wurde für die Bewohner<br />
der drei Orte gebaut – ich denke, das ist das<br />
Besondere an diesem Haus.“ Nun liegt es an<br />
den Bewohnern, das Haus mit Leben zu füllen.<br />
Die ersten sind am 26. November 2017<br />
in ihr „neis Dahoam“ eingezogen.<br />
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105
106 Wilde Kaiserin
TEXT: KATHRIN BAUMANN<br />
FOTO: MARTIN GUGGENBERGER<br />
ELLMAUER<br />
TOURISMUSVISIONÄR<br />
Der Ellmauer Hannes Winkler ist ein echter Pionier in der Tourismusbranche. Im Gespräch mit der<br />
Wilden Kaiserin spricht er über nicht vorhandene Revolutionen im Tourismus und den nötigen Anstoß<br />
zum flächendeckenden Imagewandel.<br />
Als ältester Sohn der Familie hätte Hannes<br />
Winkler eigentlich das elterliche Sportgeschäft<br />
übernehmen sollen. Ihm gefiel es<br />
in der Tourismusbranche aber besser. So<br />
hat er das kleine Reisebüro des Vaters übernommen<br />
und dies gemeinsam mit einem<br />
Partner sukzessive ausgebaut. Die Dimension<br />
dieses geschäftlichen Erfolgs lässt sich<br />
am besten mit Zahlen definieren. Mit zwei<br />
Standorten in Österreich, einem in Heidelberg<br />
und einem in London avancierte Travel<br />
Partner zu internationaler Größe. Zuletzt<br />
waren dort 160 Mitarbeiter beschäftigt,<br />
und das Unternehmen erwirtschaftete einen<br />
Jahresumsatz von rund 110 Mio. Euro.<br />
Winkler ist außerdem seit mittlerweile 20<br />
Jahren Aufsichtsratsvorsitzender bei den<br />
Ellmauer Bergbahnen. Ursprünglich hat<br />
sein Vater die örtliche Bergbahn aufgebaut.<br />
TRENDS, VISIONEN UND HERAUS-<br />
FORDERUNGEN IM TOURISMUS<br />
Ellmau beziehungsweise die Region Wilder<br />
Kaiser hat sehr gute Grundvoraussetzungen,<br />
was den Tourismus an sich und<br />
auch die gegebene touristische Infrastruktur<br />
anbelangt. Mittlerweile sind beide<br />
Saisonen sehr gut ausgelastet. Wobei für<br />
Hannes Winkler klar ist, dass die langfristigen<br />
Herausforderungen in der Branche nur<br />
über den Ganzjahrestourismus zu bewältigen<br />
sein werden.<br />
Besonders in der Hotellerie, aber prinzipiell<br />
in jedem Tourismusbetrieb, werden<br />
die größten anstehenden Herausforderungen<br />
für die kommenden Jahre und Jahrzehnte<br />
die Mitarbeiter und die betriebliche<br />
Ertragskraft sein. Idealerweise müssen die<br />
vorhandenen Kapazitäten voll ausgelastet<br />
werden. Die Region hat hierfür sehr gute<br />
Voraussetzungen, da man bereits jetzt fast<br />
12 Monate im Jahr für Gäste attraktiv ist.<br />
In diese Richtung gehen auch die Ellmauer<br />
Bergbahnen, die sich mit der kurzen<br />
Saisonpause als Wegbereiter sieht. Den<br />
Skibetrieb in der gegebenen Höhenlage<br />
bis (Mitte) Mai aufrechtzuerhalten sei<br />
unmöglich und auch nicht sinnvoll. Aus<br />
diesem Grund hat man unter anderem mit<br />
Elmis Zauberwelt eine prestigeträchtige<br />
Attraktion für die Sommersaison geschaffen,<br />
die sich als wahrer Touristenmagnet<br />
entpuppte.<br />
Seit 1999 wurden bei der Ellmauer Bergbahn<br />
insgesamt rund 95 Mio. € investiert.<br />
Einer der größten Brocken waren die vor<br />
zwei Jahren neu eröffnete Gondelbahn und<br />
Wilde Kaiserin<br />
107
» Quantität und Qualität<br />
– sowohl als auch! «<br />
Hannes Winkler,<br />
Ellmauer Tourismus-Profi<br />
Bergstation. Dabei setzte man verstärkt auf<br />
den sog. Convenience-Bereich, d.h. auf<br />
verstärkte Bequemlichkeit für den Kunden.<br />
Dazu zählt unter anderem das beheizte<br />
Skidepot, der Sportshop und die Skischulanmeldung.<br />
Die Gondel hat nicht nur<br />
beheizte Sitze, sondern sie ist auch noch<br />
2,20 m hoch, womit auch groß gewachsene<br />
Gäste den Kopf nicht mehr einziehen müssen.<br />
Außerdem ist der Gast immer unter<br />
Dach, bis er am Berg angelangt ist (überdachter<br />
Kassenbereich, Einstieg…). Daneben<br />
ist auch die gute Taktung der örtlichen<br />
Skibusse ein wesentlicher Punkt, für den<br />
gestiegenen Gästekomfort. Innerhalb von<br />
Ellmau kann sich der Gast von jeder Hal-<br />
108 Wilde Kaiserin
testelle aus, binnen einem 15-Minuten-<br />
Intervall, zur Talstation bringen lassen.<br />
WLAN in der Gondel und am Berg ist<br />
bei dem breit gefächerten Angebot da fast<br />
schon eine Selbstverständlichkeit.<br />
DIE ZUKUNFT DES TOURISMUS<br />
IN TIROL<br />
Obwohl regionsabhängig, könne man<br />
davon ausgehen, dass heute bereits der<br />
Durchschnittskunde extrem anspruchsvoll<br />
ist. Man muss dem Gast etwas bieten,<br />
wobei gute Qualität nicht automatisch<br />
5-Sterne-Niveau heißt. Auch eine kleine<br />
Pension oder ein gemütliches Gasthaus<br />
kann sehr gute Qualität bieten. „Die neuen<br />
Megatrends im Tourismus gibt’s nicht. Die<br />
Menschen haben seit Jahrtausenden ihre<br />
DNA nicht geändert und deshalb möchten<br />
unsere Gäste in erster Linie gut essen, Spaß<br />
haben, geliebt werden und gesund bleiben.<br />
Darüber hinaus gibt es natürlich noch<br />
individuelle Wünsche wie Sport, Kultur,<br />
gehobene Kulinarik usw.“<br />
Damit der einzelne Touristiker überleben<br />
kann, müsse er innovative Produkte anbieten.<br />
Selbstverständlich muss dabei die<br />
Grundqualität zu 100 Prozent passen. Es<br />
kommt natürlich auch darauf an, wieviel<br />
Infrastruktur der jeweilige Standort und<br />
das Umfeld hergibt. Ein Gastgeber sollte<br />
außerdem sehr gut im Vertrieb sein. Das<br />
Marketing für die Region sollte über die<br />
Tourismusverbände passieren, und letztendlich<br />
lasse sich über ein gutes Branding<br />
auch der Preis steigern. Die alles entscheidende<br />
Frage ist letztendlich das Image:<br />
Bergurlaub muss (speziell im Sommer)<br />
wieder jugendlich und sexy werden!<br />
Rodel<br />
Gaudi<br />
Die Après Rodelgaudi<br />
am Astberg. Direkt an<br />
der Talstation.<br />
Wilde Kaiserin<br />
109
» Zuerst muss das<br />
Produkt verbessert<br />
und die Nachfrage<br />
gesteigert werden.<br />
Dann kannst du den<br />
Preis erhöhen! «<br />
Hannes Winkler,<br />
Ellmauer Tourismus-Profi<br />
110 Wilde Kaiserin
PAUL KOCHT…<br />
Das Team rund um Simone und Silvana im Weinatelier Agnes in Ellmau hat<br />
neben erlesenen Weinspezialitäten auch kulinarisch allerhand zu bieten.<br />
Chefkoch Paul kreiert Woche für Woche eine<br />
neue Speisekarte. Den Genussspechten aus<br />
nah und fern bieten sie regionale und saisonale<br />
Genüsse der besonderen Art. Lassen Sie<br />
sich von Chefkoch Paul und Moni kulinarisch<br />
verwöhnen. Gekocht wird auf höchstem Niveau,<br />
mit besonderem Augenmerk auf Nachhaltigkeit<br />
und Produkten aus der Region.<br />
Selbstverständlich werden nur die besten<br />
und frischesten Produkte verarbeitet. Schon<br />
allein die Vorspeisenvielfalt ist wahrhaft unglaublich.<br />
Jede Woche kredenzt das Küchenteam<br />
vom Weinatelier Agnes alleine sechs<br />
bis sieben verschiedene Vorspeisenvariationen.<br />
Auch die Hauptgänge zeichnen sich<br />
vor allem durch ihre Vielfalt und kulinarische<br />
Exzellenz aus. Berühmt geworden ist die Küche<br />
im Weinatelier Agnes für ihr knuspriges<br />
Backhendl. Genauso werden dort aber auch<br />
hervorragend zubereitete Steaks und sogar<br />
frische Miesmuscheln serviert. Von Fisch- und<br />
Fleischgerichten, über vegetarische und sogar<br />
vegane Köstlichkeiten ist hier sicherlich für<br />
jeden etwas Passendes dabei.<br />
Neben eigens arrangierten Weinverkostungen<br />
können Sie im Weinatelier Agnes beispielsweise<br />
auch ein 7-Gänge-Menü mit der<br />
exklusiv darauf abgestimmten Weinbegleitung<br />
buchen. Hier wird viel Wert gelegt auf<br />
die Harmonie zwischen den Speisen und der<br />
exquisiten Weine.<br />
Kontakt<br />
Weinatelier Agnes<br />
Dorf 38<br />
6352 Ellmau<br />
T +43 5358 433 98<br />
F +43 5358 434 07<br />
M info@weinatelier-agnes.at<br />
W www.weinatelier-agnes.at<br />
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111
TEXT: ALEXANDRA EMBACHER<br />
FOTO: HOTEL KAISERHOF GMBH, W.HUMMER/GOURMETREISE<br />
SPEISEN WIE<br />
EIN KAISER<br />
In Tirol finden sich in der aktuellen Ausgabe des Gault Millaus mehr als neunzig<br />
Haubenlokale. Unter diesen ist auch heuer wieder der Kaiserhof in Ellmau mit<br />
Hausherr Günter Lampert und seiner Küchencrew gelistet. Was die Küche so<br />
besonders macht und wie man solch ein hohes Niveau über so viele Jahre hält,<br />
verrät er zusammen mit seiner Frau Bianca im Interview.<br />
112 Wilde Kaiserin
„Nach einer Garnelentrilogie (mit Gurken,<br />
Radieschen und Kokos) kam eine fast abartig<br />
gute Fisch-Rahm-Suppe mit Safran und<br />
Zanderravioli und danach – ein richtiges<br />
Highlight und ein Gericht, das lange im Gedächtnis<br />
bleibt – Knuspercannelloni vom<br />
Berglamm mit Orangen, Linsen und Balsamico“,<br />
loben die Testesser des Gault&Millau<br />
in ihrer Rezension für 2018 – und dekorieren<br />
die Küche des Kaiserhofes und somit<br />
auch Hausherr Günter Lampert und<br />
sein langjähriges Team abermals mit zwei<br />
Hauben. „So eine Bewertung erfüllt uns<br />
natürlich mit großer Freude und es macht<br />
uns alle sehr stolz, dass wir dieses hohe Niveau<br />
über so viele Jahre halten können“, so<br />
der gebürtige Vorarlberger, „das ist auch immer<br />
wieder eine tolle Auszeichnung für die<br />
Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, für das<br />
ganze Team, eine Wertschätzung für unsere<br />
Arbeit.“ Seit mehr als zwanzig Jahren ist<br />
die Küche des Fünf-Sterne-Superior-Hotels<br />
in den verschiedensten Restaurant-Guides<br />
vertreten. Getestet wird das ganze Jahr<br />
hindurch, die Bewertungen finden einmal<br />
im Jahr, meist im Oktober, statt. „Natürlich<br />
wissen wir nicht, wer die Tester sind, da ja<br />
alles anonym ablaufen muss“, setzt Bianca<br />
Lampert, Chefin des Hauses, fort, „das ist<br />
aber auch nicht relevant, weil sowieso die<br />
gleichbleibend hohe Qualität für jeden einzelnen<br />
Gast gefordert ist. Letztendlich ist<br />
der Gast, beziehungsweise in weiterer Folge<br />
auch der Stammgast, unser wichtigster<br />
Gradmesser. Unsere Gäste zu begeistern ist<br />
immer wieder eine große Herausforderung,<br />
eine wirkliche Challenge.“<br />
» Mein Küchenstil<br />
ist kreativ und<br />
modern, aber auch<br />
geprägt von traditionellen<br />
Rezepten,<br />
welche zeitgemäß<br />
interpretiert werden.«<br />
Günter Lampert,<br />
Küchenchef Kaiserhof<br />
AUSGEZEICHNETE KÜCHE<br />
„Aufregende Einblicke in neue, moderne<br />
Genusswelten bietet der langjährige Küchenchef<br />
Günter Lampert“, sagt der Falstaff.<br />
Im Restaurantguide 2017 erreichte<br />
die Küche 92 Punkte und drei Gabeln.<br />
15/20 Punkten und somit zwei Hauben im<br />
Gault&Millau und den ersten Platz unter<br />
den Top-Fünf-Gasthäusern in Tirol im Magazin<br />
„Kulinarisches Erbe Österreichs“ zeigen<br />
einmal mehr die hohe Qualität. Doch<br />
sind die Prämierungen auch Gästebringer?<br />
„Unser Haus wurde mit 5 Sternen Superior<br />
klassifiziert und spielt damit in der obersten<br />
Liga – in ganz Österreich gibt es nur<br />
21 Betriebe in dieser Kategorie. Wenn man<br />
dann zusätzlich noch so ausgezeichnete<br />
Restaurantbewertungen vorweisen kann,<br />
ist das natürlich perfekt“, antwortet Bianca.<br />
„Unsere Gäste sind wirkliche Gourmets<br />
und Feinschmecker und schätzen das hohe<br />
Niveau von Küche und Service, nicht nur<br />
im A-la-carte-Restaurant, sondern auch in<br />
der Hotelküche. Der Kaiserhof begeistert<br />
nicht nur durch die exponierte Lage, sondern<br />
auch durch die familiäre Größe des<br />
Hauses. Somit kann für etwa 75 Hausgäste<br />
und maximal zwanzig externe Gäste<br />
täglich auf einem so hohen Level gekocht<br />
werden. „Wir haben in beiden Bereichen<br />
die gleiche Küchenlinie, verwenden ausschließlich<br />
Frischprodukte und machen<br />
von den Nudeln angefangen alles selbst.<br />
Da gibt es zwischen Pensions- und À-lacarte-Küche<br />
keine großen Unterschiede“,<br />
verrät der Küchenmeister. So begeistern wir<br />
Wilde Kaiserin<br />
113
nicht nur unsere externen Gäste, sondern<br />
überraschen auch unsere Hotelgäste täglich<br />
aufs Neue.<br />
REGIONALES GOURMETVERGNÜGEN<br />
„Betritt man den Kaiserhof durch den<br />
Haupteingang zum Hotel, ist man nicht<br />
ganz sicher, was eindrucksvoller ist. Die<br />
Landschaft, in die der Betrieb gebaut wurde<br />
oder der Kaiserhof selbst. Eigentlich<br />
egal – es macht beides Spaß. Natur und<br />
Architektur“, schreibt der Gault Millau. So<br />
steht auch in der Kaiserhof-Küche der regionale<br />
Bezug stets im Vordergrund. „Wir<br />
verwenden viele Produkte aus der Region.<br />
Fleisch beispielsweise beziehen wir nur<br />
von österreichischen Lieferanten, vorzugsweise<br />
direkt aus Tirol“, bestätigt Günter.<br />
Unwiderstehlich ist für ihn der Duft von<br />
frischen Kräutern; im Garten des Hotels<br />
befindet sich eine eigene Anbaufläche für<br />
diese. „Mir ist es sehr wichtig, dass wir die<br />
Produkte, die wir direkt aus der Region beziehen<br />
können, vorrangig präsentieren“,<br />
sagt der Küchenchef, „aber es ist natürlich<br />
klar, dass wir einige Produkte auch aus dem<br />
Ausland anliefern lassen müssen. Der Gast<br />
erwartet eine bestimmte Internationalität<br />
bei der Menügestaltung, sei es nun beim<br />
Fisch, beim Gemüse oder beim Obst. Das<br />
beginnt schon beim Frühstück – so offerieren<br />
wir täglich mindestens zehn verschiedene<br />
Obstsorten an unserem Buffet.“<br />
TRADITIONELL ODER INNOVATIV,<br />
HERR LAMPERT?<br />
„Chefkoch und Patron Günter Lampert<br />
ist mit großem handwerklichem Können,<br />
Fantasie und dem richtigen Gespür für die<br />
harmonische Kombination stets um das<br />
kulinarische Wohl seiner Gäste bemüht“,<br />
spricht der "Große Restaurant- und Hotel-<br />
Guide 2016" lobende Worte aus. Der vieldekorierte<br />
Ellmauer hat bereits als Kind im<br />
elterlichen Betrieb in der Küche mitgeholfen<br />
und dann mit 15 Jahren ganz klassisch<br />
seine Lehre begonnen. Nach einigen Stationen<br />
der Wanderschaft im In- und Ausland<br />
114 Wilde Kaiserin
Z6<br />
Mit der Z6 beschreitet JURA vollkommen neue Pfade und hebt den<br />
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Wilde Kaiserin<br />
115
führte ihn dann der Zufall nach Ellmau.<br />
Den Bezug zu seiner Heimat, hat er aber<br />
nie verloren. Gerne erinnert er sich heute<br />
noch zurück, an die Zeiten, als seine Oma<br />
am Herd stand. Auch beim Lieblingsgericht<br />
bleibt der Zwei-Haubenkoch bodenständig:<br />
Käseknöpfle als Leibspeise und Hommage<br />
an seine frühere Heimat Vorarlberg.<br />
„Auch unsere Gäste mögen gerne einmal<br />
ein Blunzengröstl, wenn auch etwas moderner<br />
interpretiert, und erfreuen sich am<br />
einmal in der Woche stattfindenden Tiroler<br />
Schmankerlabend“, beschreibt Günter.<br />
„Traditionelle Küche kann durchaus innovativ<br />
und modern sein“.<br />
DER PERFEKTE SCHLUSS: DESSERT<br />
UND/ODER KÄSE<br />
Im Kaiserhof ist der Gang zum Käsewagen<br />
fast schon obligatorisch. „Die Käsekultur<br />
wird in unserem Hause sicherlich sehr<br />
hoch gehalten. Egal, ob vor oder nach oder<br />
statt dem Dessert, Käse gehört einfach dazu<br />
und darf bei einem Menü nicht fehlen“,<br />
sind sich beide einig. Neben regionalen<br />
Käsesorten reihen sich auch französische<br />
und italienische Delikatessen neben ihre<br />
österreichischen Artgenossen. Zwischen<br />
dreißig und vierzig Sorten werden täglich<br />
angeboten. „Unsere Gäste sitzen mindestens<br />
zwei, meistens sind es drei Stunden,<br />
beim Abendessen. Und das genießen sie<br />
natürlich ganz besonders, weil zu Hause<br />
die Zeit dazu meist fehlt“, erklärt Bianca<br />
die Bedeutung des Genießens. „Und zum<br />
Schluss, da bestellt man sich dann eben<br />
noch ein schönes Glas Wein und schließt<br />
mit dem Käse ab.“<br />
Geheimrezept für den Erfolg sind und bleiben<br />
die Gastgeber und deren langjährige<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. „Bianca<br />
Lampert führt ihr Haus mit Charme, die<br />
Küche von Günter Lampert ist mehrfach<br />
prämiert und zählt zu den besten Tirols“,<br />
schreibt der Wirtshausführer Österreich<br />
2018. Und zieht somit ein nur allzu wahres<br />
Fazit. Die unzähligen Prämierungen und<br />
die wiederkehrenden Gäste bestätigen das.<br />
116 Wilde Kaiserin
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Wilde Kaiserin<br />
117
TEXT: ALEXANDRA EMBACHER<br />
FOTO: MARTIN GUGGENBERGER<br />
SPORT ODER<br />
SPASS?<br />
Dass sportliche Betätigung und Vergnügen an der<br />
Sache kein Widerspruch sein muss, zeigt Brigitta<br />
Merkl in ihrem Sportstudio Freigeist in Going. Zusammen<br />
mit regionalen Trainern unterrichtet<br />
sie unter anderem die Trendsportart Poledance.<br />
Es wirkt regelrecht leicht und unbeschwert,<br />
wie sich Brigitta Merkl und Jenny La Baume<br />
an der vertikalen Stange bewegen. Ästhetik,<br />
Akrobatik und Tanz – vereint in einem.<br />
Poledance hat seinen lasziven Ruf in den<br />
letzten Jahren abbauen können. „Eine etablierte<br />
Sportart“, wie die Studiobesitzerin<br />
sagt. Und eine Sportart, die jede und jeder<br />
lernen kann. Ganz gleich, ob man sportliche<br />
Erfahrung oder einen muskulösen Körperbau<br />
mitbringt oder eben nicht.<br />
FITNESSPROGRAMM FÜR ALLE<br />
Aller Anfang ist schwer. Könnte man zumindest<br />
vermuten. „Poledance geht für<br />
jeden und für jedes Alter“, sagt die 36-Jährige,<br />
„natürlich tut man sich manchmal ein<br />
wenig leichter, wenn man zum Beispiel<br />
Klettererfahrung hat. Aber wir haben ganz<br />
viele Mädels, die bei null angefangen haben.“<br />
Dem Leistungssport hat sie selbst den<br />
Rücken gekehrt, zurück zu körperlicher Betätigung<br />
hat die zweifache Mutter der Po-<br />
118 Wilde Kaiserin
Wilde Kaiserin<br />
119
» Natürlich gibt es<br />
verschiedene Linien<br />
beim Poledance.<br />
Exotic Poledance ist<br />
dann wirklich die<br />
sexy Schiene mit<br />
High Heels.«<br />
Brigitta Merkl,<br />
Inhaberin Freigeist<br />
ledance geholt. „Sport war für mich immer<br />
verbunden mit Leistung. Das wollte ich mit<br />
17 Jahren nicht mehr“, erzählt sie ihre Geschichte,<br />
„vor etwa zwei Jahren wollte ich<br />
dann doch wieder etwas machen für mich.<br />
So habe ich mit dem Poledance begonnen.“<br />
Seit dieser Zeit ist sie der Sportart regelrecht<br />
verfallen, Trainerzertifikate folgten.<br />
120 Wilde Kaiserin<br />
SCHRITT FÜR SCHRITT<br />
Die Kraft kommt mit der Zeit. „Deswegen<br />
haben wir auch verschiedene Kursangebote.<br />
So findet jeder das richtige Level.“<br />
Vom Einsteiger im Newbie-Kurs bis zum<br />
Profi in der Masterclass (Level sechs): Alle<br />
Einheiten dauern 75 Minuten beziehungsweise<br />
ab Level vier 90 Minuten. Nach einem<br />
15-minütigen Warm-Up werden in<br />
jeder Stunde neue Spins, Tricks, Dancemoves<br />
und Floorwork nach einer Schrittfür-Schritt-Anleitung<br />
der Trainer gelernt.<br />
„Die Kurse bauen aber aufeinander auf,<br />
die Gruppenmitglieder sollen alle auf dem<br />
gleichen Stand sein.“ Brigittas Levelkonzept<br />
sei Dank.<br />
An dieser Stelle bleibt jedoch die Frage offen:<br />
Ist Poledance weiblich? „Es fängt an,<br />
dass Männer auch anfragen. Das sind dann<br />
Extrakurse“, beschreibt die studierte Pädagogin<br />
und Betriebswirtin. Men on Pole nennen<br />
sich diese Kurse dann, das Programm<br />
unterscheidet sich von dem der weiblichen<br />
Kursteilnehmerinnen. „Bei Männern geht<br />
es dann noch mehr um Akrobatik.“<br />
KÖRPERGEFÜHL UND<br />
SELBSTBEWUSSTSEIN<br />
Ein Trend, der gekommen ist, um zu bleiben.<br />
„Poledance ist mittlerweile sicher<br />
mehr als ein Trend, dafür gibt es das auch<br />
schon zu lange. Und es wird immer mehr.“<br />
Zudem steht derzeit im Raum, ob Poledance<br />
olympisch werden soll oder nicht.<br />
Hier äußert die gebürtige Kufsteinerin jedoch<br />
Bedenken: „Das ist zweischneidig.<br />
Auf der einen Seite ist es beim Poledance<br />
cool, dass es so viele Varianten gibt. Von<br />
extrem sexy bis extrem akrobatisch – man<br />
kann alles ausleben und es steht alles nebeneinander.<br />
Wenn es jedoch olympisch<br />
wird, dann habe ich die Befürchtung, dass<br />
alles in ein Regelwerk gepresst wird. Dann<br />
gibt es wahrscheinlich auch Ideale.“<br />
Und immerhin ist Poledance mehr als<br />
Sport, Brigitta spricht von einem Lebensund<br />
Körpergefühl. Die Auseinandersetzung<br />
mit dem eigenen Körper, die Wahrheit direkt<br />
im Spiegel vor einem. Was so manchen<br />
schreckt, sieht die Studiobesitzerin positiv:<br />
„Ab Level zwei hat man bei uns etwas Kurzes<br />
an, sonst hat man keinen Halt an der<br />
Stange. Für viele ist das am Anfang unan-
genehm, wenn sie sich mit so knappen Sachen<br />
sehen. Es geht aber jedem gleich und<br />
weil man muss, hört man auf darüber nachzudenken.<br />
Man schaut hin und akzeptiert<br />
sich.“ Ein Selbstbewusstsein für sich selbst<br />
und den Körper.<br />
EIN RUNDUMPAKET<br />
Freigeister sind Querdenker. „Der deutsche<br />
Name kommt auch daher, dass wir ein regionales<br />
Unternehmen sind.“ Ein Studio,<br />
in dem man den Körper durch denselben<br />
trainieren kann. Dazu steckt im Studionamen<br />
der freie Geist. „Es geht uns nicht nur<br />
um den Körper. Jeder kann das finden oder<br />
kann sich so ausleben, wie er will“, beschreibt<br />
Brigitta die Philosophie hinter ihrem<br />
Studio. Derzeit bietet sie Kurse in Yoga,<br />
Calisthenics, Poledance sowie unterschiedliche<br />
funktionelle Trainingsangebote, wie<br />
etwa TRX, an. Im Februar dieses Jahres hat<br />
das Studio seine Türen geöffnet, mittlerweile<br />
werden täglich Kurse oder Workshops<br />
mit ausgebildeten Trainern angeboten. „Mir<br />
ist einfach wichtig, dass meine Trainer eine<br />
gute Ausbildung mitbringen“, verspricht<br />
Brigitta. Sie selbst unterrichtet Stretching<br />
und Poledance.<br />
Brigitta Merkl,<br />
Inhaberin Freigeist<br />
Wilde Kaiserin<br />
121
122 Wilde Kaiserin
TEXT: ALEXANDRA EMBACHER<br />
FOTO: MARTIN GUGGENBERGER<br />
GOLDENER<br />
BRANCHENAWARD<br />
Johannes Hauser, F&B-Manager des renommierten BIO-Hotels Stanglwirt,<br />
gewinnt mit dem Rolling Pin Award einen begehrten Preis der Branche. Die<br />
Wilde Kaiserin hat ihn zum Interview getroffen.<br />
„Ich bin unheimlich dankbar für den<br />
Preis und fühle mich zutiefst geehrt!“ Als<br />
F&B-Assistent hat Johannes Hauser im<br />
Familienbetrieb vor vier Jahren begonnen,<br />
gleich in eine Chefposition wollte er<br />
nicht - diese müsse man sich erarbeiten.<br />
„Ich habe immer zu meinem Papa gesagt,<br />
dass ich nicht heim komme, wenn ich<br />
bildlich gesprochen einen Thron bekomme<br />
und mich einfach hineinsetzen kann“, beschreibt<br />
Johannes, „wenn aber eine Stelle<br />
frei wird, bin ich sofort zur Stelle und<br />
komme gerne nach Hause. In meinem Fall<br />
war das dann als F&B-Assistent.“ Durch<br />
sein Engagement stieg er bereits nach einem<br />
Jahr zum Manager auf.<br />
„OSCARS“ DES GASTGEWERBES<br />
Bereits zum achten Mal wurden die Rolling<br />
Pin Awards in 15 Kategorien vergeben.<br />
Johannes wurde bei Food & Beverage<br />
nominiert und sammelte im Herbst so<br />
viele Stimmen, dass es für den Sieg reichte.<br />
„Ich freue mich für das Team. Vollgas. Das<br />
ist wirklich ein Teampreis. Ohne meine<br />
Mitarbeiter hätte ich den Award nicht gewonnen“,<br />
lobt der Goinger sein Personal.<br />
„Wir sind sehr froh, so viele grandiose<br />
Gastronomen in unserem Team zu haben,<br />
wie unseren F&B-Assistenten Jürgen<br />
Radauscher, unseren Küchenchef Thomas<br />
Ritzer sowie Restaurantleiter Gerry Deiker,<br />
Anja Maurer, Walter Kaltschik und das<br />
weitere Team.“<br />
Am 16. Oktober wurden im Grand Hotel<br />
in der Bundeshauptstadt die Auszeichnungen<br />
vergeben, erst vor Ort erfuhren die<br />
Nominierten von ihrer Platzierung. Neben<br />
ihm waren Größen wie Christian Fox aus<br />
dem Hotel Sacher in Wien und Martin<br />
Hötzl, ehemals F&B-Manager im Wiener<br />
Sofitel, unter den Top drei. „Ich habe echt<br />
nicht damit gerechnet, dass ich gewinne.<br />
Ich bin auch weitaus der Jüngste, der das<br />
gewonnen hat. Ich dachte mir, das kann<br />
gar nicht sein.“<br />
Wilde Kaiserin<br />
123
124 Wilde Kaiserin<br />
DIE STATUE WECHSELTE<br />
NACH GOING<br />
Dennoch kam es so: Der Tiroler wurde<br />
vom Magazin Rolling Pin zum F&B Manager<br />
des Jahres 2017 gekürt. „Ich mag<br />
eigentlich keine Preise, auf denen mein<br />
Name drauf steht. Es geht ja um das Gesamte,<br />
um unseren Stanglwirt“, schmunzelt<br />
Johannes. „Ich bin sehr glücklich, den<br />
Preis gewonnen zu haben – das auf jeden<br />
Fall. Aber ich bin da immer so ehrfürchtig.<br />
Ich finde, es muss nicht einer alleine einen<br />
Preis bekommen.“ Bescheidenheit ist hier<br />
aber ganz klar an der falschen Stelle. „Eine<br />
Gemeinde lebt vom Innovationsgeist ihrer<br />
Bürgerinnen und Bürger“, lobt beispielsweise<br />
der Goinger Bürgermeister Alexander<br />
Hochfilzer, „deshalb bin ich sehr<br />
stolz, dass unsere junge Generation das<br />
gute Alte zu schätzen weiß und mit Weitblick<br />
bestehende Strukturen in die Zukunft<br />
führt.“ Und auch die Mitarbeiter der Gastronomie<br />
und Hotellerie haben sich klar<br />
für Johannes entschieden, mit insgesamt<br />
8.400 Stimmen. kürten sie die Sieger aller<br />
Kategorien. Wie es nun beim jungen<br />
Goinger weitergeht? Geplante Baustellen<br />
und Projekte hat er zur Genüge.
» A und O eines<br />
erfolgreichen F&B-<br />
Managers ist, wenn<br />
seine oder ihre Abteilungen<br />
untereinander<br />
harmonieren.<br />
Das war auch meine<br />
große Aufgabe.«<br />
Johannes Hauser,<br />
F&B-Manager des Jahres 2017<br />
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125
TEXT: ALEXANDRA EMBACHER<br />
FOTO: GPHOTO<br />
WIRTSCHAFT IN ELLMAU<br />
Ellmau ist nicht nur als Tourismusort erfolgreich, auch die Wirtschaft floriert. Durch die starken Sommerwie<br />
Wintersaisonen können die Geschäftsleute des Dorfes zumeist schwarze Zahlen schreiben. Die<br />
Wilde Kaiserin hat zwei erfolgreiche Beispiele aus der Gemeinde unter die Lupe genommen.<br />
DIE BERGBAHNEN ELLMAU-GOING<br />
VERSTÄRKEN IHR FÜHRUNGSTEAM<br />
Dipl. Ing. (FH) Johannes Winkler wird Prokurist<br />
bei der Astbergbahn KG und Hartkaiserbahn<br />
KG<br />
Als Mitgliedspartner der SkiWelt Wilder<br />
Kaiser-Brixental und mit der eigenen Erlebnismarke<br />
Ellmi’s Zauberwelt präsentieren<br />
sich die erfolgreichen Bergbahnen Ellmau-<br />
Going mit einem Ganzjahresangebot für<br />
Einheimische und Gäste. Die umfangreichen<br />
Aktivitäten und zukünftigen Aufgaben<br />
der Bergbahnen erfordern abgegrenzte<br />
Strukturen und Kompetenzbereiche.<br />
Mit einer klaren Zukunftsperspektive haben<br />
Hannes Winkler, Beiratsvorsitzender,<br />
und Klaus Exenberger, Geschäftsführer der<br />
Bergbahnen Ellmau-Going GmbH und Co<br />
KG, die konzentrierte Personalausbildung<br />
neuer Führungskräfte aufgebaut. Somit<br />
haben sie Dipl. Ing. Johannes Winkler<br />
zum Prokuristen ernannt und freuen sich<br />
auf eine gute Zusammenarbeit. Johannes<br />
Winkler wird die Eigenverantwortung der<br />
Astbergbahn KG übergeben und er ist auch<br />
weiterhin unterstützend für die Hartkaiserbahn<br />
KG tätig.<br />
Johannes Winkler hat seine berufliche<br />
Heimat in Ellmau gefunden und stellt sich<br />
der neuen Aufgabe als hauptverantwortlicher<br />
Prokurist sehr gerne. Er war schon<br />
seit Jahren als technischer Betriebsleiter im<br />
Unternehmen tätig und freut sich über das<br />
entgegengebrachte Vertrauen.<br />
ERFOLG DURCH MODE<br />
Nach vier Standorten in St. Johann in Tirol,<br />
Wörgl und Mayrhofen folgte vor einem<br />
Jahr die Expansion der Pircher Moden KG<br />
nach Ellmau, bei der Eröffnung waren Einheimische,<br />
Gäste sowie auch Prominente<br />
wie etwa Kai Pflaume zu Gast. Seit Anfang<br />
Dezember 2016 bietet das Geschäft Pircher<br />
Moden in der Dorfmitte der Gemeinde<br />
unteranderem eine Auswahl an Damenbekleidung<br />
der Marken Cecil, Opus, Street<br />
One und YAYA. Zudem sind Home Accessoires<br />
Bestandteil des Sortiments. „Elllmau<br />
als Tourismusort ist ein sehr guter Standort.<br />
Hier haben wir sowohl Gäste als auch<br />
Einheimische als Kunden“, sagt Andrea Pircher,<br />
„Auch bei den anderen Geschäften<br />
haben wir Orte mit Tourismus als Standorte<br />
ausgewählt.“ Andrea führt zusammen mit<br />
ihrer Tochter Anna die Geschäfte, wobei<br />
letztere sich mehr um die Arbeiten im<br />
Hintergrund, wie etwa den Social Media-<br />
Auftritt, kümmert. Doch was macht nun<br />
den wirtschaftlichen Erfolg aus? „Wir<br />
wechseln jedes Monat unsere Ware“, verrät<br />
die Geschäftsführerin, „wir haben zwölf<br />
Kollektionen und ein ständig wechselndes<br />
Sortiment für unsere Kunden.“ So war das<br />
erste Jahr in Ellmau erfolgreich, „sehr zufrieden“<br />
sind die Geschäftsleute.<br />
126 Wilde Kaiserin
FOTO: MARTIN GUGGENBERGER<br />
DIE WELT ZU FÜSSEN<br />
VONSTOLL ist das Ergebnis einer langen Suche nach der wahren Bestimmung,<br />
der Ausdruck einer gemeinsamen Liebe und nicht zuletzt der wahrgewordene<br />
Traum zweier Schuh-Fashionistas mit der gleichen DNA.<br />
VONSTOLL ist nicht irgendein weiteres<br />
Schuhgeschäft in Kufstein, sondern DER<br />
Schuh-Store schlechthin für alle, die das<br />
Besondere lieben. Die Stiefel, Pumps, High<br />
Heels, Sneakers oder Ballerinas im exklusiven<br />
Sortiment haben Charakter und hinter jedem<br />
Paar verbirgt sich eine Geschichte. Geschichten<br />
von London bis New York, die nur<br />
darauf warten, erzählt zu werden. Mit ihrer<br />
gemeinsamen Schuhboutique ging für die<br />
Inhaberinnen Claudia und Carina Stoll ein<br />
lang gehegter Traum in Erfüllung. Auf 120<br />
Quadratmeter bietet das Mutter-Tochter-<br />
Gespann handverlesene Must-Haves für Damen<br />
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um Newcomer, teilweise um Hidden<br />
Champions, die im regulären Tiroler Handel<br />
kaum zu finden sind, und in jedem Fall um<br />
Lieblingsstücke“, betont Carina.<br />
Der Markenslogan lautet nicht ohne Grund<br />
„handpicked footwear“. Jeder Schuh wurde<br />
persönlich ausgesucht. Bei einigen Herstellern<br />
sind Claudia und Carina am Produktionsprozess<br />
beteiligt, können Materialien,<br />
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Schuhe von ihren Reisen mit nach Kufstein,<br />
irrt. Das gesamte Shop-Design ist inspiriert<br />
von Concept Stores aus den großen Modemetropolen<br />
Mailand, London, New York.<br />
Und da jedes Outfit erst durch die passenden<br />
Accessoires vollendet wird, gibt’s neben<br />
Schuhen, Schuhen und Schuhen auch Gürtel,<br />
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Schals. Kurzum: VONSTOLL steht für ausgewählte<br />
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allen erdenklichen Variationen. Was auch<br />
immer Trend ist oder wird – Claudia und<br />
Carina holen ihn nach Kufstein. Jede der beiden<br />
hat übrigens an die 50 Paar Schuhe zu<br />
Hause. „Man kann einfach nie genug Schuhe<br />
haben“, sind sie sich einig. In diesem Sinne:<br />
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129
TEXT & FOTO: GMEDIA<br />
STARS AUF DER TIROLER KULT<br />
HÜTTE RÜBEZAHL ALM<br />
Die „Sing meinen Song“-Teilnehmer und Gastgeber erhielten von VOX und Music for Millions eine Platin Auszeichnung.<br />
Den Award gab es für über 200.000 verkaufte Einheiten von „Sing meinen Song – Das Tauschkonzert Vol. 4“<br />
130 Wilde Kaiserin
Überraschung für Mark Forster, Moses Pelham,<br />
Lena, Michael Patrick Kelly, Gentleman,<br />
Stefanie Kloß und The BossHoss. Die<br />
„Sing meinen Song“-Stars der diesjährigen<br />
Staffel der VOX-Musik-Event-Reihe erhielten<br />
vor Kurzem Platin Awards von VOX und<br />
Music for Millions, dem Label der Mediengruppe<br />
RTL. Das begehrte Edelmetall gab<br />
es für über 200.000 verkaufte Einheiten des<br />
Albums, welches dieses Jahr erstmalig alle<br />
Tauschsongs der Staffel enthielt und auf CD,<br />
als Download und im Streaming erhältlich ist.<br />
Bereits während der letzten Staffel hat<br />
VOX entschieden, dass auch 2018 wieder<br />
Songs getauscht werden. Vor Weihnachten<br />
luden Alec Völkel und Sascha Vollmer von<br />
„The BossHoss“ die Stars der vierten Staffel<br />
nun noch einmal ins österreichische Ellmau<br />
ein, um ihre persönlichen Lieblings-<br />
Weihnachtshits zu performen. In „Sing<br />
meinen Song – Das Weihnachtskonzert“<br />
stimmten sie sich in gemütlicher, familiärer<br />
Atmosphäre aufs Fest der Liebe ein. VOX<br />
zeigte das Weihnachtskonzert in der Vorweihnachtszeit<br />
– parallel wude Music for<br />
Millions das Album „Sing meinen Song – das<br />
Weihnachtskonzert Vol. 4“ mit allen Songs<br />
aus der Sendung auf CD, als Download und<br />
im Streaming veröffentlicht.<br />
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TEXT: ALEXANDRA EMBACHER<br />
FOTO: GMEDIA<br />
DEM BERGDOKTOR HAUTNAH<br />
134 Wilde Kaiserin
Bei schönstem Kaiserwetter begingen<br />
1.200 Fans zusammen mit<br />
ihren Idolen den 13. Bergdoktor-<br />
Fantag. Gemeinsam mit seinen<br />
Schauspielkollegen Marc Keller,<br />
Ronja Forcher, Siegfrid Rauch<br />
und Monika Baumgartner war<br />
der „Bergdoktor“ den Fans zum<br />
Greifen nah.<br />
Am 10. Oktober war der Ansturm auf den<br />
Scheffauer Dorfplatz groß. Niemand Geringere<br />
als Hans Sigl, alias der „Bergdoktor“<br />
Martin Gruber, samt seiner Schauspielkollegen<br />
begrüßten die Fans zum Bergdoktor-<br />
Fantag. „Ich mag die Lilli, die ist süß. Die<br />
bringt das richtig authentisch rüber“, freut<br />
sich eine Besucherin des Events. Eine andere<br />
meint: „Die Sendung an sich einfach,<br />
die schau ich eigentlich immer. Und ich<br />
freu mich dann auch immer, wenn die<br />
am Donnerstag im Fernseher ausgestrahlt<br />
wird. Die begeistert mich einfach.“ Im<br />
Vergleich zum vorigen Jahr und aufgrund<br />
des starken Andrangs wurde die maximale<br />
Besucherzahl von 950 Personen auf<br />
1.200 angehoben. Eine zweite Änderung<br />
erklärt Tourismus Manager Wilder Kaiser<br />
Lukas Krösslhuber: „2017 fand der zweite<br />
Bergdoktor-Fantag erstmals im Oktober<br />
statt. Diese bewusste Entscheidung zur<br />
Saisonverlängern wurde mit strahlendem<br />
Sonnenschein, klarster Herbstluft und über<br />
eintausend, treuen und begeisterten Fans<br />
belohnt. Hans Sigl, Mark Keller und ihre<br />
Kollegen ließen sich von der ganz speziellen<br />
Stimmung anstecken und nahmen sich<br />
für die Autogramme noch mehr Zeit als<br />
sonst. Für den Fantag im Oktober 2018 haben<br />
wir ein ganz neues, ungewöhnliches<br />
Format in Planung.“<br />
Wilde Kaiserin<br />
135
136 Wilde Kaiserin<br />
URLAUB IN DER BERGDOKTOR-<br />
REGION<br />
Seit mittlerweile knapp zehn Jahren wird<br />
die TV-Serie auf ZDF ausgestrahlt, 2017 lag<br />
die durchschnittliche Reichweite bei 7,18<br />
Millionen Zusehern. Nicht nur der Fernsehsender<br />
profitiert vom Erfolg des Formats,<br />
durch die Nennung der Ortsnamen kann<br />
auch die Bergdoktorregion einen positiven<br />
Trend bei den Buchungen vermelden. Laut<br />
der Gäste-Befragung T-Mona gaben 2011<br />
knapp mehr als siebzig Prozent der Gäste<br />
an, dass „Der Bergdoktor“ mitentscheidend<br />
für die Wahl des Urlaubszieles am<br />
Wilden Kaiser war. “Man darf nicht vergessen,<br />
dass – trotz allem was hier passiert<br />
und was wunderschön ist und der Wilde<br />
Kaiser mittlerweile eine Popularität hat,<br />
die unglaublich ist – es uns ja um die Geschichten,<br />
die wir erzählen, geht.“, sagt<br />
der Bergdoktor, „Und was mich jedes Jahr<br />
ganz besonders freut, ist dass es uns gelingt<br />
nach jeder Staffel noch einmal eins drauf<br />
zu setzen, es noch spannender zu machen<br />
und es noch emotionaler zu machen.“<br />
Nächstes Jahr finden die Bergdoktor-Fantage<br />
am 17. Mai sowie 10. Oktober 2018<br />
statt.
TAG und<br />
NACHT<br />
Ab 25. Dezember 2017<br />
bis 7. Jänner 2018 täglich<br />
von 18:30 bis 21:30 Uhr.<br />
Am 31. Dezember 2017<br />
kein Abendbetrieb!<br />
Ab 10. Jänner 2018 immer<br />
Mittwoch, Donnerstag, Freitag<br />
und Samstag von 18:30<br />
bis 21:30 Uhr Abendbetrieb!<br />
ÖFFNUNGSZEITEN:<br />
• SCHNEESICHER<br />
• HOCHMODERNE LED BELEUCHTUNG<br />
BIS 24 UHR<br />
• NEU: KOASA HÜTTE -<br />
DIE GEMÜTLICHE APRÈS<br />
RODEL HÜTTE IM ZIELGELÄNDE<br />
B178<br />
GOING<br />
ELLMAU<br />
GOING<br />
INFORMATIONEN: Bergbahnen Ellmau-Going Wilde . Marchstraße Kaiserin 53 . Tel. 05358/2442137
TEXT: ALEXANDRA EMBACHER<br />
FOTO: EDIT STUEFER<br />
JEDER KAPELLE IHR LIED<br />
1.200 Musikanten aus neun Nationen gaben beim internationalen Blasmusikfestival in Ellmau ihr Bestes. Blech- und<br />
Holzbläser, Schlagwerker und Dudelsackspieler – sie alle zeigten auf, wie divers dieses Musik-Genre sein kann.<br />
Ganze drei Tage lang.<br />
Ist Blasmusik immer gleich? Nein. Das beweist<br />
ganz klar das Programm beim Blasmusikfestival<br />
in Ellmau. 1.200 Musiker<br />
aus neun Nationen Europas – darunter<br />
Kroatien, die Niederlande, Italien und die<br />
Schweiz – präsentierten die Bandbreite<br />
dieser Musikrichtung. Von Polka-Melodien<br />
bis zu aktuellen Pop- oder Rock-Hits, Ellmau<br />
stand drei Tage ganz im Zeichen des<br />
Musizierens. „Ähnlich wie bei der legendären<br />
Night of the Proms ist es unglaublich<br />
faszinierend, wenn ein Blasmusik-Orchester<br />
Musikstücke berühmter Pop- und Rockkünstler<br />
interpretiert“, erläutert Veranstalter<br />
Georg Steiner von Travel Partner, „die<br />
Songs bekommen dadurch eine ganz neue<br />
Intensität.“ Dabei konnten sich die Besucher<br />
selbst davon überzeugen, dass eine<br />
Blasmusikkapelle mehr kann, als so mancher<br />
glauben mag: „Tage wie diese“ von<br />
138 Wilde Kaiserin
den Toten Hosen, „La Ola“ von DJ Ötzi<br />
oder „Up Town Funk“ von Mark Ronson<br />
und Bruno Mars wurden von den Musikern<br />
gespielt. Und so fanden die Melodien<br />
auch großen Anklang bei Einheimischen<br />
sowie Gästen.<br />
HIGHLIGHT: DER GROSSE<br />
FESTUMZUG<br />
Ellmau verzeichnete am dritten Tag des<br />
Festivals doppelt so viele Besucher wie es<br />
Einwohner hat. Grund für den gigantischen<br />
Ansturm auf das Dorf: Der große Festumzug.<br />
Um 13 Uhr begaben sich die 25<br />
Orchester und Trachtengruppen auf ihren<br />
musikalischen Marsch durch den Ort, begleitet<br />
wurden sie von lokalen Vereinen und<br />
rund 6.000 Gästen. „Es ist selten, dass man<br />
so viele Kapellen aus mehreren Ländern<br />
auf einmal sehen und hören kann“, sagt<br />
Landeskapellmeister Rudolf Pascher. „Das<br />
ist das Tolle am internationalen Blasmusikfestival<br />
in Ellmau.“ Auch die regionalen<br />
Teilnehmer waren stark vertreten: Die Bundesmusikkapelle<br />
Ellmau, die Musikkapelle<br />
Scheffau am Wilden Kaiser, das "Letzte<br />
Aufgebot 1809" aus dem Söllandl, der<br />
Trachtenverein Ellmau, die Landsturmgruppe<br />
1809 aus Scheffau sowie die PS-<br />
Giganten Sölllandl nahmen am Festumzug<br />
am Samstag teil. Und nächstes Jahr? Da<br />
findet das dritte internationale Blasmusikfestival<br />
vom 11. bis 13. Oktober statt. Mit<br />
vielen talentierten Musikern.<br />
Wilde Kaiserin<br />
139
TEXT: ALEXANDRA EMBACHER<br />
FOTO: PRIVAT, MARTIN GUGGENBERGER<br />
„WAHNSINN, WIE DIE<br />
JAHRE VERGEHEN!“<br />
Kontakt<br />
Die Moonlightbar, direkt am Ende der Söller Talabfahrt gelegen, feiert dieses<br />
Jahr ihr zwanzigstes Jubiläum. An die Erfahrungen und Erlebnisse der<br />
letzten Jahre erinnert sich Bar-Chefin Gabi Schroll gerne. An dieser Stelle<br />
resümiert sie über die letzten zwei Jahrzehnte.<br />
Moonlight Gastro GmbH<br />
Stampfanger 22<br />
6306 Söll<br />
T +43 664 403 6006<br />
M gabi@moonlightbar-soell.com<br />
W www.moonlightbar-soell.com<br />
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Urig wirkt sie, die Moonlightbar. Ihr wahres<br />
Alter versteckt sich jedoch nicht hinter den<br />
Mauern, etwa 2015 wurde sie komplett<br />
neu, vom Keller bis zum ersten Stock, gebaut.<br />
Dass die Bar solch ein Erfolgsprojekt<br />
wird und dieses Jahr ihre zwanzigste Saison<br />
begehen kann, hat am Anfang niemand geglaubt.<br />
„Im Sommer ‘97 ist der Eisenmann<br />
Walter vom Lift zu mir gekommen. ‚Du<br />
Gabi‘, hat er g’sagt, ‚diesen Winter haben<br />
wir ein neues Projekt auf dem Weg. Die Abfahrt<br />
wird beschneit und eine Flutlichtanla-
» Aber erinnern mag<br />
und kann ich mich<br />
gern. Und wenn ich<br />
einmal etwas schnell<br />
her vergesse, sind ja<br />
meine Diandla und<br />
Buama da, die mir<br />
aufwärmen helfen. «<br />
Gabi Schroll,<br />
Geschäftsführerin Moonlightbar<br />
ge kommt hin – dann können die Leut‘ in<br />
der Nacht auch Ski fahren gehen. Und du<br />
bist genau an der Talabfahrt, lass‘ dir doch<br />
etwas einfallen. Die Leute wollen doch was<br />
zum Trinken‘“, beginnt Gabi ihre Erinnerungen<br />
zu erzählen. Im Keller fand sie dann<br />
ein uraltes Glühweingerät, gekracht und gezischt<br />
hat es damals bei der Verwendung.<br />
Aber seinen Zweck erfüllte das Gerät dann<br />
dennoch. „Dann hätten wir zumindest kein<br />
Geld aus dem Fenster geworfen“, lacht die<br />
Söllerin, „Wir hab’n noch ein Flaschlbier,<br />
einen Almdudler, einen Williams und einen<br />
Jagatee g‘habt – mehr hat’s halt nicht gegeben.“<br />
Trotzdem sind die Gäste gekommen.<br />
Und bis heute geblieben.<br />
ZWEI JAHRZEHNTE ERINNERUNGEN<br />
Von Zeit zu Zeit veränderte die Familie etwas<br />
an der Bar, an ihrer Moonlightbar. „Es<br />
hat fast kein Jahr gegeben, in dem nicht gebaut<br />
oder wieder aufgerüstet, umgeräumt,<br />
erneuert worden ist.“ Von der eiskalten und<br />
windigen Zickzackbar, bei der die Kellner<br />
mit dreifachem Gewandt und Handschuhen<br />
zur Arbeit kamen, zur Après-Ski-Bar<br />
mit Glasüberdachung. „Und dann sind wir<br />
schön langsam ins Feinere, in das Kosmetische<br />
übergegangen“, beschreibt Gabi die<br />
Veränderungen, „Wir haben dann den Innenarchitekten<br />
Ernst Fill herangezogen, der<br />
hat 2006 erstmals die Bar im Innenbereich<br />
verschönert.“<br />
Drei Jahre später folgte der nächste große<br />
Schritt, die Raucherbar wurde von Marco<br />
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141
» Immer mehr ist die Bar aus<br />
allen Nähten geplatzt. Und<br />
2015, da war’s dann soweit. Es<br />
nutzt nix, einen Stock bauen<br />
wir drauf. «<br />
Gabi Schroll,<br />
Geschäftsführerin Moonlightbar<br />
Holzer und – abermals – Ernst Fill geplant. So wurde die<br />
große Bar nebenan zum Nichtraucherbereich. Als die<br />
Moonlightbar 2015 dank des großen Gästeandrangs aus<br />
allen Nähten zu platzen begann, entschied man sich für<br />
den Neubau. Vom Keller bis zum ersten Stock wurde alles<br />
neu gemacht, mit dem Neubau wurde zudem das Live-<br />
Programm mittwochs und freitags eingeführt. „Wir wollten<br />
zusammen mit der Ski Welt auch das Nacht Ski fahren<br />
ankurbeln“, sagt Gabi. Dabei treten in der Wochenmitte<br />
volkstümliche Bands auf, die Besten der Branche sind unter<br />
ihnen. Und perfekt zum Wochenendstart spielen moderne<br />
Coverbands auf. So ist ein abwechslungsreiches Programm<br />
für Jung und Alt gesichert. Doch eines wurde über all die<br />
Jahre nie verändert: Der Name der Moonlightbar. Auch dieser<br />
kommt nicht von irgendwoher. Gabi weiß, worin der<br />
Ursprung des Barnamens liegt: „Eine kleine Bar war 1997<br />
mit Mami und Tati geplant, zu der die Leute einfach hinfahren<br />
können, nur für die Nacht. Auf die Terrasse haben wir<br />
Dächer sind unsere Bestimmung.<br />
Am Steinerbach 13b · 6306 Söll<br />
+43 (0)5333 43193 · office@weiss-dach.at · www.weiss-dach.at<br />
Glückwunsch zum Jubiläum!<br />
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die erste Bar gebaut, ein bisschen unterm<br />
Dach, damit’s uns nicht reinschneit. Und<br />
daher kommt auch der Name Moonlightbar,<br />
war ja anfangs auch nur für das gedacht.“<br />
FAMILIE UND TEAM ALS ANKER<br />
„Danken möchte ich allen, wirklich allen.<br />
Und ganz vorne dran dem Ernsti und dem<br />
Ernst, die mich immer unterstützt haben<br />
und immer mitgearbeitet haben“, bedankt<br />
sich Gabi, „Und meinen Eltern, meinem<br />
Bruder Wasti, meinem Onkel Walter, meinen<br />
Lieferanten und meinen Nachbarn,<br />
allen möchte ich danken. Sie haben mich<br />
alle unterstützt, was nur gegangen ist.“ Und<br />
auch ohne die langjährigen Bar-Mitarbeiter<br />
hätte die Barchefin ein schlechteres Los<br />
gezogen. „Ich bin wirklich froh, dass viele<br />
unser Angestellten über mehrere Jahre dabei<br />
sind. Das ist super, wenn das immer die<br />
gleichen sind.“<br />
Aber was wäre die Bar ohne ihre vielen<br />
Gäste? „Ganz speziell muss ich mich aber<br />
auch bei unseren Gästen und Stammgästen,<br />
die mir, uns allen, immer die Treue gehalten<br />
haben, bedanken. Jede Wintersaison fällt<br />
mir auf, wenn jemand wieder gekommen<br />
ist. Namen weiß ich zwar oft nicht mehr<br />
recht, aber Gesichter kenne ich ganz viele –<br />
und im Laufe der Woche fallen mir die Namen<br />
eh wieder ein.“ Jede Woche weiß sie,<br />
dass nun diese Gäste kommen und gleich<br />
darauf die anderen. Und im Nu ist die Saison<br />
dann wieder um. So wird es auch bei<br />
der Zwanzigsten sein.<br />
B&W Glasbau Kirchbichl<br />
Glas zum Bauen und Wohnen<br />
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143
Alle aktuellen Termine finden Sie auch auf unserer Facebook-Seite.<br />
DEZEMBER/JÄNNER<br />
» Einstimmung<br />
schon einen Tag<br />
früher in Scheffau «<br />
Foto: Eigenfoto Mr. King Kerosin<br />
Vorsilvester mit King Kerosin<br />
30. 12. 2018<br />
Für feurige Unterhaltung und einer spektakulären Show sorgt dieses Jahr beim Vorsilvester in<br />
Scheffau wieder Mr. King Kerosin mit seinen beliebten Showacts, darunter Johnny Trash, Crystal &<br />
Running Wild, The Elvis One Man Show und Goldi Klangfeuerwerk um 22:30 Uhr - Dorfplatz<br />
FR, 29.12.2017<br />
Volksbühne Ellmau<br />
20:00 Uhr<br />
Theaterstück "Das Perfecte Desaster Dinner"<br />
Ellmau<br />
SA, 30.12.2017<br />
Feierlaune mit Rat Bat Blue in der Moonlightbar<br />
Söll<br />
ab 21:00 Uhr<br />
Die Kultband lädt zum Tanzen und sich gut<br />
fühlen, Eintritt frei!<br />
Söll<br />
144 Wilde Kaiserin<br />
SO, 31.12.2017<br />
Silvesterfeuerwerk<br />
17:45Uhr,<br />
Zur Einstimmung auf Silvester veranstaltet Going<br />
am Silvesterabend ein Feuerwerk auf der<br />
Skiwiese mit Fackellauf der Skilehrer und musikalischer<br />
Begleitung der Bundesmusikkapelle.<br />
Going<br />
Jahresschlussandacht<br />
17:00 Uhr<br />
Das Jahr 2017 wird gemeinsam in der Kirche<br />
in Going verabschiedet und zugleich wird das<br />
neue Jahr 2017 willkommen geheißen.<br />
Going<br />
Silvester Party im Bergkaiser<br />
19:00 Uhr<br />
Silvester Party mit "DJ Felix" im Panoramarestaurant<br />
Bergkaiser - vollgas ins neue Jahr!<br />
Ellmau<br />
Mo, 01.01.2018<br />
Neujahrsgottesdienst<br />
09:00 Uhr,<br />
Neujahrsgottesdienst in der Pfarrkirche Going<br />
Going<br />
Fackelwanderung & Klangfeuerwerk<br />
17:00 Uhr,<br />
Die Gemeinde Söll lädt Sie zu Klangfeuerwerk<br />
und Fackelwanderung der Söller Skischulen,<br />
Vereine und Gäste ein.<br />
Söll<br />
Neujahrsveranstaltung mit Klangfeuerwerk<br />
20:00 Uhr,<br />
Traditionelles Klangfeuerwerk mit Fackelwanderung<br />
und Feuerspringen der Ellmauer Skileherer<br />
und eine Flugshow der Kaiseradler<br />
Ellmau
Die Alm für<br />
jeden Anlass!<br />
Ob Einkehrschwung, Hüttengaudiabend, Hochzeiten, Seminare oder Feiern<br />
jeder Art – auf der Stöcklalm ist alles möglich!<br />
Dank unserer g’schmackigen Tiroler Küche, dem gut bestückten Weinkeller<br />
und nicht zuletzt unserer herzlichen Gastfreundschaft erleben Sie bei uns<br />
eine ganz besondere Zeit. Wir haben täglich geöffnet.<br />
DI, 02.01.2018<br />
Vollmond Schneeschuhwanderung<br />
20:00 Uhr,<br />
Genießen Sie eine geführte Vollmond Schneeschuhwanderung<br />
in die unberührte Kaiserlandschaft<br />
Going<br />
Nachtskilauf und -rodeln<br />
von Mittwoch bis Samstag<br />
MI, 03.01.2018<br />
Oberkrainer Power<br />
21:00 Uhr,<br />
Gemeinsam durch die Alpen rocken - das ist<br />
das Motto der Oberkrainer Power! Volkstümliche<br />
Musik verspricht Unterhaltung für viele<br />
Stunden in der Moonlightbar Söll!<br />
Söll<br />
DO, 04.01.2018<br />
Volksbühne Ellmau<br />
20:00 Uhr,<br />
"Ein neuer Mann für meine Frau".<br />
Ellmau<br />
SA, 06.01.2018<br />
23. Int. Head-Ski-Kinder-Grand-Prix<br />
20:00 Uhr,<br />
Söll<br />
SA, 06.01.2018<br />
KAISERWOCHEN Eröffnungs-Winterparty<br />
12:00 Uhr,<br />
Im Rahmen der Kaiserwochen in Ellmau<br />
findet am 6. Jänner auf der bekannten<br />
Rübezahlalm auf der Mitte des Hartkaisers<br />
eine "Opening-Party" mit Radiomoderator<br />
"Wijbrand van der Sande" und vielen Live-<br />
Bands statt!<br />
Ellmau<br />
Unsere Events:<br />
Überall freier Eintritt!<br />
Jeden Mittwoch<br />
Jeden Samstag<br />
Mittwoch bis<br />
Sonntag<br />
LADYS APRÈS-SKI MIT UNSERER SUSAL<br />
HAMMER LIVE-BANDS<br />
APRÈS-SKI MIT DJ PATRICK<br />
Falls Sie heiß auf mehr Highlights<br />
sind, dann schauen Sie doch auf<br />
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FEBRUAR/MÄRZ<br />
SA, 03.02.2018<br />
FR, 02.02.2018<br />
Vollmond Schneeschuhwanderung<br />
20:00 Uhr,<br />
Genießen Sie eine geführte Vollmond Schneeschuhwanderung<br />
in die unberührte Kaiserlandschaft<br />
Going<br />
Live-Musik Sumpfkröten<br />
21:00 Uhr,<br />
Die Coverparty Band Sumpfkröten heizt in der<br />
Moonlightbar ein.<br />
Söll<br />
SA, 03.02.2018<br />
Feuerwehrball<br />
20:00 Uhr,<br />
ROCK YOUR SKI mit Rat Bat Blue - ab 13:00<br />
Uhr wird auf der Stöcklalm gerockt bis in die<br />
Abendstunden<br />
Söll<br />
Rock Your Ski<br />
13:00 Uhr,<br />
Die Freiwillige Feuerwehr Going veranstaltet<br />
im Sportsaal bei der Volksschule Going ihren<br />
traditionellen Feuerwehrball.<br />
Going<br />
DI, 13.02.2018<br />
Die Alpis - Faschings Party<br />
20:00 Uhr,<br />
Faschingshöhepunkt mit den Alpis in der<br />
Moonlightbar<br />
Söll<br />
Fasching in Ellmau auf der Stanglleit<br />
13:00 Uhr,<br />
Kinderdisco mit "Pedro & Otti"!<br />
Ellmau<br />
DO, 15.02.2018<br />
Volksbühne Ellmau<br />
20:00 Uhr,<br />
"Ein neuer Mann für meine Frau".<br />
Ellmau<br />
FR, 23.02.2018<br />
Zillertaler Mander<br />
21:00 Uhr,<br />
Musikalische Power aus dem Zillertal. Lassen<br />
den Freitag zum Partytag werden.<br />
Söll FR, 23.02.2018<br />
FR, 02.03.2018<br />
Vollmond Schneeschuhwanderung<br />
20:00 Uhr,<br />
Genießen Sie eine geführte Vollmond Schneeschuhwanderung<br />
in die unberührte Kaiserlandschaft,<br />
mit unserem<br />
Going<br />
Wildbach<br />
21:00 Uhr,<br />
Mit Wildbach ins perfekte Skiwochenende<br />
starten in der Moonlightbar.<br />
Söll<br />
SA, 03.03.2018<br />
T.A.S.C. The Alpine Student<br />
Championship<br />
10:00 Uhr,<br />
Ski und Snowboard Rennen für die österreichische<br />
Hochschülerschaft<br />
Söll<br />
Foto: Rat Bat Blue<br />
Rodeln ...<br />
Ripperl essen ...<br />
... Gaudi hom Rodelbahn Astberg<br />
146 Wilde Kaiserin<br />
Foto: SkiWelt Going/Christian Kapfing
Bereits zum zweiten Mal in dieser Saison auf der Showbühne in<br />
der Moonlightbar in Söll:<br />
»Rockiger Alpensound «<br />
Live Musik mit:<br />
Jetlag live in der Moonlightbar<br />
DO, 08.03.2018<br />
GOING live - Woas mas?<br />
23. März 2018<br />
19:30 Uhr,<br />
Die fünf Burschen aus dem schönen Inntal<br />
haben nur ein Interesse: Musi macha!<br />
Going<br />
Voice 2 Voice<br />
04. - 19.01.2018<br />
01. - 12.02.2018<br />
01. - 15.03.2018<br />
FR, 09.03.2018<br />
Bast Scho in der Moonlightbar<br />
21:00 Uhr,<br />
Mit Bast-Scho ins perfekte Skiwochenende<br />
starten in der Moonlightbar!<br />
Söll<br />
Soundlabor 08.01.2018<br />
19.02.2018<br />
05.03.2018<br />
FR, 10.03.2018<br />
Skihütten Gaudi<br />
13:00 Uhr,<br />
Saustoi hat die perfekte Musik für den Abschluss<br />
eines Skitages auf der Stöcklalm.<br />
Söll<br />
FR, 16.03.2018 & Sa, 17.03.2018<br />
Frühjahrskonzert der BMK Scheffau<br />
20:00 Uhr,<br />
Die Bundesmusikkapelle Scheffau lädt zum<br />
jährlichen Frühjahrskonzert in die Aula der<br />
Volksschule Scheffau ein<br />
Scheffau<br />
FR, 23.03.2018<br />
Jetlag<br />
21:00 Uhr,<br />
Vollgastparty mit Jetlag in der Moonlightbar!<br />
Söll<br />
Alpin Deluxe<br />
25.01.2018<br />
08.02.2018<br />
22.03.2018<br />
45 Jahre<br />
Anti<br />
Aprésski<br />
Party<br />
jeden Donnerstag<br />
Rübezahl - Alm Ellmau / Tirol<br />
www.ruebezahlalm.at<br />
Rübezahl-Alm GmbH<br />
Faistenbichl 42 · A-6352 Ellmau<br />
Tel. +43 5358 2646<br />
Wilde Kaiserin<br />
147
Öffnungszeiten Winter 2017/18:<br />
Montag bis Samstag ab 22.30 Uhr geöffnet<br />
Cooler Soung mit Dj Chen und abwechselnd mit MSP (Sax) oder<br />
Miss vio-Line<br />
Foto: Eigenfoto Dj Chen<br />
MONTAG<br />
After-Ski-Nacht<br />
Alle für einen - einer für alle! Jägermeister € 2,90<br />
DIENSTAG<br />
Sauer macht lustig!<br />
1 Meter Sourz € 20,00<br />
MITTWOCH<br />
Zurück in die Zukunft!<br />
80er-90er und die Hits von heute... Whiskey Cola € 5,00<br />
DONNERSTAG<br />
Bommel on the Bottle<br />
Zu jeder Flasche gibt's eine Sandys-Bommelmütze<br />
FREITAG<br />
Bacardi Together<br />
Feiern mit Freunden! Bacardi Cola € 5,00<br />
SAMSTAG<br />
All Night Long...<br />
Wir feiern bis in die Morgenstunden - Flügerl € 3,00<br />
Täglich Partystimmung mit Live-DJ Crytec!<br />
»Anti Apres Ski Party «<br />
1x monatlich am Donnerstag<br />
8. Jänner, 19. Feber & 5. März<br />
Mit Stolz erfüllt es die Mooskirchner das sie ihren Musikstil im<br />
typischen Mooskirchner Sound gegen alle Musiktrends hinweg<br />
nie verlassen haben. Top Qualität ist nur möglich mit erstklassigen<br />
Musikern bei denen die Freundschaft untereinander eine absolute<br />
Notwendigkeit darstellt.<br />
» Das Finale zum 20 jährigen<br />
Jubiläum der Moonlightbar «<br />
Foto: Mooskirchner<br />
O'grun mit den Mooskirchner<br />
Foto: Fankhauser<br />
Wir freuen uns<br />
auf euren Besuch!<br />
148 Wilde Kaiserin<br />
/sandysdiscobar Sandys | Dorf 43 | Ellmau<br />
07. April 2018
APRIL<br />
FR, 06.04.2018 /SA, 07.04.2018<br />
Frühjahrskonzert der Bundesmusikkapelle<br />
Ellmau<br />
20:00 Uhr,<br />
Ein musikalischer Höhepunkt ist das Frühjahrskonzert!<br />
Ellmau<br />
SA, 07.04.2018<br />
O'grun<br />
21:00 Uhr,<br />
Am letzten Tag der Saison bringen Sie die<br />
Mooskirchner in der Moonlightbar in Partystimmung.<br />
Söll<br />
SO, 08.04.2018<br />
Winterliches Lama Trekking am Wilden<br />
Kaiser<br />
14:00 - 16:00 Uhr,<br />
Die Winterwanderung führt direkt vom Hof<br />
in Ellmau in die romantische Winterlandschaft<br />
des Wilden Kaisers. Jeder darf ein<br />
Lama führen - ein besonderes Erlebnis für alle<br />
Tierfreunde!<br />
Ellmau<br />
MI, 11.04.2018<br />
Frühjahrskonzert der BMK Söll<br />
20:00 Uhr,<br />
Die Bundesmusikkapelle Söll lädt alle<br />
Einheimischen und Gäste zum traditionellen<br />
Frühjahrskonzert recht herzlich ein.<br />
Söll<br />
SA, 14.04.2018<br />
Frühjahrskonzert der Bundesmusikkapelle<br />
Going<br />
20:00 Uhr,<br />
Die Bundesmusikkapelle Going wird, wie<br />
gewohnt ein breites Repertoire darbieten,<br />
beginnend bei der Filmmusik bis hin zu zeitgenössischer<br />
und traditioneller Blasmusik.<br />
Going<br />
Gmiatlich<br />
und familiär<br />
Sommer wie Winter<br />
verwöhnt Chefköchin<br />
Angelika Wex, die Wirtin<br />
der Jägerhütte kulinarisch<br />
Ihre Einkehrer.<br />
SCHIFAHRER-<br />
FRÜHSTÜCK<br />
von 9 – 10.30 Uhr<br />
auf Vorbestellung<br />
Geöffnet<br />
täglich von<br />
9 – 17 Uhr<br />
Foto: Travel Partner<br />
Alpengasthof Jägerhütte · Faistenbichl 47 · 6352 Ellmau<br />
Tel +43 664 4388946<br />
info@jaegerhuette.at · www.jaegerhuette.at<br />
Sämtliche Tischlerarbeiten<br />
vom Ellmauer Tischler-Meisterbetrieb:<br />
gmbh<br />
Tischlerei
BERGKAISER KAISERLOUNGE<br />
Zum Jahresende 2017 wird in der Kaiserlounge nochmal kräftig gefeiert. Außerdem warten den ganzen Winter über<br />
wöchentliche Highlights auf alle Wintersportler.<br />
Kontakt<br />
Bergbahnen Ellmau-Going GmbH & Co<br />
Hartkaiserbahn KG<br />
Weissachgraben 5<br />
6352 Ellmau<br />
T +43 5358 2320<br />
M bergbahnen.ellmau@skiwelt.at<br />
W www.skiwelt.at<br />
Am Hartkaiser geht an Silvester nochmal<br />
richtig die Post ab. Max Kutschera spielt mit<br />
seiner Band zum legendären Silvester Dinner<br />
am 31. Dezember in der Kaiserlounge.<br />
Im Panoramarestaurant Bergkaiser geht es<br />
bei der Silvester Party mit DJ Felix heiß<br />
her. Bestaunen Sie vor der wunderschönen<br />
Bergkulisse die prachtvollen Feuerwerke<br />
zum Jahresausklang, und lassen Sie sich<br />
vom Bergkaiser-Team ein letztes Mal im<br />
Jahr 2017 noch mal so richtig verwöhnen.<br />
Kulinarische Genüsse auf höchstem<br />
Niveau, gepaart mit toller Stimmung und<br />
guter Musik erwarten Sie zum Jahreswechsel<br />
im Panoramarestaurant Bergkaiser und<br />
in der Kaiserlounge.<br />
Neben den bereits legendären Partys zum<br />
Jahresende warten auf alle Wintersportler<br />
und Freiluftenthusiasten auch in der kommenden<br />
Wintersaison wieder wöchentliche<br />
Highlights. So heißt es beispielsweise<br />
vom 27. Dezember bis zum 8. April 2018<br />
an jedem Mittwoch Sushi am Berg. Sushi-<br />
Meister Max Manzenreiter kredenzt exquisite<br />
Spezialitäten in der Kaiserlounge.<br />
Bei guter Witterung können Sie jeden Mittwoch<br />
und Samstag in der Kaiserlounge<br />
den Beats einheimischer Top-DJs lauschen.<br />
Jeden Donnerstag gibt’s außerdem den<br />
bewährten Pfandl- und Skitouren-Abend.<br />
Und wenn das Wetter passt, hören Sie<br />
jeden Sonntag und Donnerstag im Tal in<br />
der Kaiserstation Live Musik vom Feinsten.<br />
150 Wilde Kaiserin
27.12.2017 bis 08.04.2018<br />
jeden Sonntag und Donnerstag<br />
LIVE MUSIK<br />
im Tal in der Kaiserstation<br />
(nur bei guter Witterung)<br />
jeden Mittwoch und Samstag<br />
2 X WÖCHENTLICH<br />
Dj in der Kaiserlounge (nur bei guter Witterung)<br />
SO, 31.12.2017<br />
SILVESTER DINNER<br />
"Max Kutschera mit Band" LIVE in der<br />
Kaiserlounge<br />
SILVESTER PARTY<br />
"DJ Felix" im Panoramarestaurant<br />
Bergkaiser<br />
04.01. bis 08.03.2018<br />
jeden Donnerstag<br />
PFANDL- UND SKITOURENABEND<br />
Die Kaiserlounge hat für alle Gäste<br />
(Tourengeher/Innen, Genussmenschen<br />
der Kulinarik)<br />
von 18:00 bis 22:00 Uhr geöffnet<br />
Foto: Bergbahn<br />
Wilde Kaiserin<br />
151
Armin Döllerer und Peter Morandell<br />
Es ist vollbracht: Sascha Speicher, Gerhard Retter, Sepp Greil, Mike Süsser und Willi Balanjuk<br />
TOP-EVENT IN DEN<br />
ALPEN<br />
38 Flaschen, jede mit der Höchstzahl von<br />
Parker bewertet, wurden verkostet.<br />
Karina Greil und Christian Zeissmann (Riedel<br />
Glas)<br />
New York, Tokio und Söll können nun in<br />
einem Atemzug genannt werden, wenn<br />
es um die Verkostung von Top-Weinen<br />
geht. Der Hotelier Sepp Greil hat zu<br />
Wege gebracht, wovon andere nur träumen<br />
können, denn 38 Weine, jeweils mit<br />
100-Parker-Punkten bewertet, wurden<br />
in Söll verkostet. Der Kauf einer solchen<br />
Flasche Wein war sozusagen die Eintrittskarte<br />
für den Event, der von Sommelier<br />
Heribert Steiner und Sepp Greil akribisch<br />
vorbereitet wurde. Die drei Profi-Verkoster<br />
Gerhard Retter (Grill den Henssler), Sascha<br />
Speicher (Meininger Verlag) und Willi Balanjuk<br />
(A la Carte) waren von der Stimmung<br />
begeistert, die während der Verkostung<br />
herrschte. Einzigartig!<br />
Bgm. Alois Horngacher, Sepp Greil und TVB-<br />
Ortsobmann Alexander Edinger<br />
Sepp Greil und Kurt Braito (Wirtschaftstreuhand<br />
und SteuerberatungsGmbH, Wörgl)<br />
Werner Feyersinger (Morandell), Heribert Steiner<br />
(Greil), Willi Balanjuk und Gerhard Retter<br />
152 Wilde Kaiserin<br />
Geri Hochgatterer, Sandro und Karl Oberreiter,<br />
Mike Süsser, Greil-Küchenchef Reinhard Koch<br />
Silvana und Simone Embacher vom Weinatelier<br />
Agnes in Ellmau mit Martin Heigl, Weinhandlung<br />
Gottardi Innsbruck<br />
Fotos: Eberharter und Rinnerhofer
C<br />
M<br />
Y<br />
CM<br />
MY<br />
CY<br />
CMY<br />
K<br />
Trenkwalder_ (1).pdf 1 16.11.17 08:25<br />
GERBEREI<br />
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MO – FR: 9 bis 18 Uhr • SA: 9 bis 17 Uhr<br />
Wilde Kaiserin<br />
153
1<br />
TEXT: ALEXANDRA EMBACHER<br />
FOTO: MIKE EPPENSTEINER, GMEDIA<br />
FÜR DIE EWIGKEIT<br />
FESTGEHALTEN<br />
» Es war für mich<br />
einfach ein Erlebnis.<br />
Alle waren auch<br />
sehr gesprächig, es<br />
war toll. «<br />
Michael Eppensteiner<br />
Fotograf<br />
Auf Bildern verewigt ist die tägliche Arbeit der Landwirte in der Talstation<br />
der Hartkaiserbahn in Ellmau. „Für eine gute Partnerschaft zwischen den<br />
Bergbahnen und den Landwirten“, beschreibt Hannes Winkler den Hintergrund<br />
des Projektes. In den nächsten zwei Jahren können die Kunstwerke in<br />
der Kaisergemeinde bestaunt werden.<br />
Saftige Wiesen strahlen von den Fotos im<br />
ersten Stock der Hartkaiserbahn. Thomas<br />
vom Pfitscher (2) mäht das Gras für seine<br />
Kühe mit einer Maschine. Wetti von Oberleiten<br />
(1) hingegen lächelt aus der alten<br />
Kapelle, in einem kurzen Moment drückt<br />
der Fotograf Michael Eppensteiner auf den<br />
Auslöser. „Es gab von unserer Seite keine<br />
Vorgaben für die Motive“, beschreibt<br />
Hannes Winkler, Aufsichtsratsvorsitzender<br />
der Bergbahnen Ellmau-Going, „bis auf<br />
das, dass die Fotos authentisch wirken<br />
müssen. Wir wollten die Bauern in einer<br />
Alltagssituation zeigen, also auch im Arbeitsgewand.“<br />
Für die Motive brachte<br />
Michael alle Zeit auf, die nötig war, um<br />
schlussendlich die besten Ergebnisse vorweisen<br />
zu können. „Vom Kuh eintreiben<br />
bis zum Melken – auf der Alm, war ich<br />
von fünf Uhr früh bis vier am Nachmittag<br />
dabei“, erzählt er, „bei anderen Bauern<br />
brauchten wir nicht so lang, ein paar<br />
Stunden genügten.“<br />
154 Wilde Kaiserin
»Mit der Ausstellung<br />
wollen wir unsere<br />
Wertschätzung<br />
gegenüber den Bauern<br />
ausdrücken. «<br />
Hannes Winkler,<br />
Aufsichtsratsvorsitzender der<br />
Bergbahnen Ellmau-Going<br />
2<br />
3<br />
UNSERE BAUERN AUS DER REGION<br />
Unter dem Titel „Unsere Bauern“ lachen<br />
Barbara und Christina von Oberachen<br />
(3) in die Kamera, Roland von Oberbiedring<br />
(4) wurde beim Melken seiner Kühe<br />
abgelichtet. „Es war für mich einfach ein<br />
Erlebnis. Alle waren auch sehr gesprächig,<br />
es war toll“, schwärmt Michael von seinen<br />
Models. Jung und Alt sowie beide Geschlechter<br />
und möglichst viele Sparten sollten<br />
gleichermaßen auf den Fotos gezeigt<br />
werden. So mäht Sepp von Lierstätt (5) das<br />
hohe Gras, Maria von Hinterbuching (6)<br />
kümmert sich um die Bienen. „Mit den<br />
Fotos, die wir an die Wände unserer Bergbahn<br />
gemacht haben, wollen wir uns bei<br />
unseren Bauern bedanken“, sagt Hannes,<br />
„sie sind für uns die wichtigsten Partner bei<br />
der Bergbahn, sie stellen uns die Gründe<br />
Wilde Kaiserin<br />
155
» Vom Kuh eintreiben<br />
bis zum Melken<br />
- auf der Alm<br />
war ich von fünf<br />
Uhr früh bis vier am<br />
Nachmittag dabei. «<br />
Michael Eppensteiner,<br />
Fotograf<br />
4<br />
5 6<br />
zum Skifahren und zum Liftbauen zur<br />
Verfügung.“ Insgesamt sechs von hinten<br />
beleuchtete, überkörpergroße Bilder sind<br />
derzeit in der Hartkaiserbahn ausgestellt.<br />
VERNISSAGE IN DER TALSTATION<br />
Am 7. Dezember, einen Tag vor dem offiziellen<br />
Start der Wintersaison, wurden<br />
die Fotos der Öffentlichkeit vorgestellt.<br />
Interessierte aus allen Sparten und Persönlichkeiten<br />
aus der Gemeinde waren anwesend,<br />
um den Ideengebern, den Protagonisten<br />
und dem Fotografen Tribut<br />
zu zollen. „Die Resonanz aus der Bevölkerung<br />
war bis jetzt sehr positiv“, sagt<br />
Hannes. Auch Fotograf Michael schwärmt:<br />
„Bei der Eröffnung habe ich die zwei von<br />
der Alm wieder getroffen. Darauf meinte<br />
die Bäuerin, ich sollte nächsten Sommer<br />
doch wieder hinaufkommen. Dann gibt<br />
es wieder Bladln mit Kraut.“ Die nächsten<br />
zwei Jahre über werden die Bilder an Ort<br />
und Stelle verbleiben, „lebendig soll die<br />
Ausstellung aber dennoch bleiben.“ Daher<br />
werden nach einer gewissen Zeit die Fotos<br />
getauscht, der Grundgedanke soll aber<br />
allenfalls erhalten bleiben: Ein Projekt für<br />
eine gute Partnerschaft zwischen Bergbahn<br />
und Landwirten.<br />
156 Wilde Kaiserin
Frühlingsvorfreude<br />
1 Jahr<br />
in Ellmau<br />
Der Frühling wird kommende Saison besonders schön.<br />
Mit luftig-leichten Kreationen und stylischen Neuheiten von<br />
CECIL, OPUS, STREET ONE, YAYA und YAYA HOME.<br />
Haben Sie Lust auf modische Frühlingsgefühle? Wir freuen<br />
uns auf Ihren Besuch bei uns im Store!<br />
Pircher Moden · Dorf 31 · 6352 Ellmau · Tel.: +43 5358 43597 Wilde Kaiserin<br />
157
Wetti (Oberleiten), Vize-BM Gerhard Schermer,<br />
Andreas, Christine Gruber (Oberleiten) und<br />
GR Hannes Hechenberger<br />
GR Erich Bürger mit GR Josef Werlberger<br />
(Lierstätt)<br />
Bürgermeister Klaus Manzl und Bergbahngründer<br />
Georg Winkler sen.<br />
Gerold Erber und BB-Prokurist Johannes<br />
Winkler<br />
Barbara, Martin und Christina Stöckl (Oberachen)<br />
» Dieses Projekt soll auch<br />
der Bewusstseinsbildung<br />
in der Bevölkerung<br />
dienen. Ein Miteinander<br />
zwischen allen ist nötig.«<br />
Klaus Exenberger,<br />
Geschäftsführer der Bergbahnen Ellmau-Going<br />
Walter Edinger, Johann Leitner und BB-GF<br />
Klaus Exenberger<br />
Hannes Leitner (GF Edelbau) und BB-<br />
Aufsichtsratsvorsitzender Hannes Winkler<br />
GR Sebastian Bucher und Roland Salvenmoser<br />
(Biedring)<br />
Fotograf Mike Eppensteiner und Redakteurin<br />
der Ellmauer Zeitung Melanie Altenbach<br />
Thomas und Annett Niedermühlbichler<br />
(Pfitscher)<br />
Hans-Joachim Strickrodt und Sandra Rass<br />
Gastroleiter Mario Patscheider, BB-Prokurist<br />
Johannes Winkler und Friedl Fuchs (Sport Fuchs)<br />
Gastroprofi Benjamin Becker und<br />
Georg Winkler (Intersport Winkler)<br />
Fotos: Günther Fankhauser<br />
158 Wilde Kaiserin
Zugestellt durch post.at<br />
Vorsilvester in Scheffau<br />
King Kerosin Show und Klangfeuerwerk<br />
am 30. Dezember 2017, ab 19 Uhr, Musikpavillon Scheffau<br />
Wir stimmen uns schon einen Tag<br />
früher auf das neue Jahr ein und<br />
verabschieden das alte.<br />
Der Tourismusverband Wilder Kaiser<br />
lädt Einheimische, Gäste und Freunde<br />
zu einem geselligen Vorsilvesterabend<br />
am Musikpavillon ein, um sich<br />
gemeinsam auf das neue Jahr einzustimmen.<br />
Für feurige Unterhaltung und einer<br />
spektakulären Show sorgt dieses Jahr<br />
wieder Mr. King Kerosin mit seinen<br />
beliebten Showacts, darunter Johnny<br />
Trash, Crystal & Runnin Wild, The<br />
Elvis One Man Show und Goldi.<br />
Scheffau belebt!<br />
Um 22:30 Uhr wird ein Klangfeuerwerk<br />
den Kaiserort mit einem himmlischen<br />
Farbspiel erhellen.<br />
Die Standl‘n am Dorfplatz erwarten<br />
Sie mit Getränken allerart und auch<br />
für den kleinen Hunger ist bestens<br />
gesorgt. Eintritt frei!<br />
Tourismusverband<br />
Wilder Kaiser<br />
Informationsbüro Scheffau<br />
6351 Scheffau · Dorf 28<br />
T: +43 (0) 50509 310<br />
scheffau@wilderkaiser.info<br />
www.wilderkaiser.info<br />
www.wilderkaiser.info<br />
Wilde Kaiserin<br />
159
Ernst Schroll mit Josef und Margreth Rist<br />
Die legendären "Lechner Buam" vor ihrem letzten Tirol-Auftritt, bevor sich die Gruppe im nächsten<br />
Jahr leider auflöst.<br />
Esprimo-Chef Markus Egger und<br />
Riedhard-Prokurist Fritz Pfister<br />
AUFTAKT IN DIE<br />
20. SAISON<br />
Pünktlich zum meteorologischen Winterbeginn<br />
startete auch die Söller Moonlightbar<br />
am ersten und zweiten Dezember in<br />
die neue und zugleich 20. Saison. Zum Saisonauftakt<br />
spielte am Freitag die volkstümliche<br />
Stimmungsband „Lechner Buam“<br />
ihren letzten Auftritt in Tirol, bevor sie<br />
ihre Musikkarriere beendeten. Am Samstag<br />
begeisterten „Jetlag“ unter dem Motto<br />
„Lederhos‘ meets Stromgitarr‘“ Einheimische<br />
sowie Gäste in der Après-Ski-Bar. Ein<br />
gelungener Auftakt in die neue Saison!<br />
Julia Eder und Robert Woods<br />
Steve und Rosi Woods (Gänsleit)<br />
Manuel Pfluger sowie Victoria und<br />
Sophie Mairhofer von der Kala Alm<br />
Fotos: Günther Fankhauser<br />
Margit Pfister, Gabi Schroll und Anita Scandella<br />
"Schneidige Burschen": Die Top-Band Jetlag<br />
160 Wilde Kaiserin
30. März<br />
2018<br />
Abschlusskonzert<br />
Salvenstadl<br />
20 Jahre<br />
SalvenStadl<br />
Es geht in die letzte Runde<br />
Feiert mit uns unsere letzte Saison<br />
danke an alle unsere Gäste<br />
Euer Leo<br />
mit Team<br />
Wilde Kaiserin<br />
161
Christina Koffou Zanderigo und Rudi Koffou<br />
Fa. Durch-Blick<br />
Die Küchencrew: Maja, Andi, Stefan und Fabian<br />
Top Kellner Gerhard Sojer<br />
WATCH & EAT - VOL. 5<br />
Diesen Herbst nahm Hannes Ager die<br />
Gäste in seinem Söller Schulhaus mit<br />
auf eine spannende Schnitzeljagd durch<br />
den kalten Osten. Gemeinsam mit Schulhaus-Küchenchef<br />
Andreas Faistenauer<br />
und Kameramann Andreas Zulauf begab<br />
er sich zuvor auf eine kulinarische Entde<br />
ckungstour, um an insgesamt 13 Terminen<br />
im Oktober und November beim<br />
fünften Watch & Eat mit seinem Team<br />
Spezi alitäten aus Moldawien, Rumänien<br />
und Moskau servieren zu können. Damit<br />
die Gäste hautnah an der Esskultur der<br />
drei Länder teilnehmen konnten, wurden<br />
wie gewohnt zwischen den Gängen Filmaufnahmen<br />
aus den Oststaaten und insbesondere<br />
bei der Zubereitung der Gerichte<br />
gezeigt. Nächstes Jahr folgt die sechste<br />
Ausgabe der Veranstaltung.<br />
Georg Feichter und Rene Weiss<br />
Günter Thaler und Sonja<br />
Martina und Michael Pirchmoser<br />
Bernd und Anna Steinwender, Hana und<br />
Lorenz Steinwender (Sprengelarzt Ellmau) und<br />
Manuela Pfister<br />
162 Wilde Kaiserin<br />
Lisi Wohlschlager, Clemens Hechenbichler und<br />
Robert Lackner<br />
Peter Mair und Elke Zerlauth<br />
Fotos: Günther Fankhauser
WATCH & EAT<br />
DAS KOCHBUCH<br />
Zum fünfjährigen Jubiläum von Watch&Eat erschien<br />
das Kochbuch zur Veranstaltungsreihe.<br />
Im Rezeptbuch entführt Schulhaus-Wirt Hannes Ager mit seinem<br />
Team kulinarisch einmal um die Welt, abwechslungsreiche<br />
Rezepte aus den bereisten Ländern inklusive Fotos der<br />
Gerichte findet man im Kochbuch vor. Dabei geht die Reise<br />
von Südamerika über die Karibik nach Indien, Sri Lanka und<br />
Nepal. Das letzte Kapitel behandelt Gerichte aus Osteuropa:<br />
Moldawien, Rumänien und Moskau. Das Buch zum<br />
Nachkochen des internationalen Film-Dinners ist beim Schulhaus<br />
in Söll erhältlich.<br />
Wilde Kaiserin<br />
163
Jasmin Haselsberger und Susi Knoll<br />
Team und Models von der Fa. Trenkwalder in Scheffau, Martin Trenkwalder im Bild rechts<br />
Matthias und Michaela Knaubert<br />
(Bike Service Knaubert)<br />
Sandra Niederacher und Laura Camarda<br />
Felix Zimmermann und Marie Luise Handl<br />
Robert Feger, Raffaella Feger, Susi Knoll,<br />
Haselsberger Christian<br />
Haselsberger Dani und Martin, Christoph Feger<br />
Maria Feger, Marianne Rass,<br />
Paula Zwischenbrugger<br />
Daniel Schwab und Evelin Feiersinger<br />
Gruber Franz und Monika, Mathilde Feger,<br />
Julia Feger und Anita Hofer<br />
Gundi, Stefanie und Peter Wolf (KFZ Wolf)<br />
Fotos: Günther Fankhauser<br />
164 Wilde Kaiserin
Carina und Angela Höck<br />
Hans Peter und Lisi Hochfilzer mit ihrem<br />
Enkel Leo<br />
Team Sport Gatt: Steiner Georg, Harry Zott, Reini und Martina Told, Salvenmoser Marco, Alexander<br />
Stock, Debby Kühlechner, Martina Steiner, Melanie Burgschwaiger, Susi Raiser<br />
Christine Hoschek und Lisi Exenberger<br />
SPORT TRIFFT TRACHT<br />
Modisch und zugleich sportlich hoch<br />
her ging es bei der Scheffauer Modenschau<br />
„Sport trifft Tracht“ am 10. Und 11.<br />
November bei Trachten – Leder – Felle<br />
Trenkwalder! Im Rahmen mehrerer Modenschauen<br />
wurde unteranderem die<br />
neueste Herbst- und Winterkollektion<br />
von Sport Gatt in Scheffau präsentiert –<br />
lässige Angebote und günstige Schnäppchen<br />
für die Zuschauer waren inklusive.<br />
Auch der Hausherr selbst zeigte Highlights<br />
für Alltag und besondere Anlässe,<br />
Bike Service Kaubert hingegen stellte die<br />
aktuellsten Modelle von Bikes vor. Eine<br />
große Tombola rundete die Veranstaltung<br />
ab.<br />
Elisabeth Rabl mit Tochter Leonie<br />
Daniel Gruber und Wolfgang Knabl<br />
Petra und Walter Niedermühlbichler<br />
(Installationen)<br />
Hausherr Martin Trenkwalder und<br />
BM Christian Tschugg<br />
Felix Zimmermann und Siglinde Bellinger<br />
Fotos: Marie Sombeek<br />
Wilde Kaiserin<br />
165
Die beiden Top-Wirte: Marco Fuchs und<br />
Leo Exenberger<br />
Marc Egger, Laura Auer, Claudia Papst und Verena Oberleitner<br />
ERÖFFNUNG DER<br />
TOP BAR<br />
Ellmau ist um eine Bar reicher: Mit der<br />
TOP Bar (ehemals M&M) direkt an der<br />
Talstation der Hartkaiserbahn finden Einheimische<br />
wie Gäste eine neue Après-Ski-<br />
Bar vor. Geführt wird die Bar von Marco<br />
Fuchs und Leo Exenberger, beide schlossen<br />
sich zudem vor einem Jahr zur TOP<br />
Skischule zusammen. Die Eröffnung der<br />
brandneuen Location fand Anfang Dezember<br />
statt, die Gäste feierten im urigen und<br />
gemütlichen Ambiente den Beginn der<br />
ersten Saison. Und auch Marco und Leo<br />
freuen sich auf den kommenden Winter<br />
und auf gemeinsame Momente mit ihren<br />
Gästen.<br />
Rebecca Erber (Sport Fuchs) und Melanie<br />
Lanthaler und Anna Katharina Feyersinger<br />
(Styling-salon Wilder Kaiser)<br />
Andi Bürger und Otto Fieg<br />
Nadja Salvenmoser, Gemeinderat Erich Bürger<br />
und Michael Trippold<br />
Fotos: Günther Fankhauser<br />
Evi Oberhauser, Manuel Kröll und<br />
Nadine Berger<br />
166 Wilde Kaiserin<br />
Lukas Riedmann, Raphael Lindemayer und<br />
Simone Fuchs<br />
Simon Arnold und Tom Gimplinger
Viktoria Speer, Annemarie Rieser und Veronika<br />
Raffelsberger<br />
Marc Pircher, Tanja und Michael Poot<br />
Christina Höllwarth und Bettina Treichl<br />
MUSIKALISCHER<br />
HERBST<br />
Seit mehr als zwei Jahrzehnten pilgern<br />
Fans der Volks- und Schlagermusik zu<br />
tausenden zum Alpenländischen Musikherbst<br />
in Ellmau. Ende September beziehungsweise<br />
Anfang Oktober 2017 war es<br />
wieder soweit, an zwei Wochenenden<br />
lieferten die Top-Stars der Branche einzigartige<br />
Shows für viele Einheimische<br />
sowie Gäste ab. „Die Stimmung im ausverkauften<br />
Zelt war gewaltig, die Künstler<br />
haben grandiose Shows auf die Bühne gebracht<br />
und das schöne Herbstwetter war<br />
noch das i-Tüpfelchen“, freut sich Georg<br />
Steiner, Travel Partner. Doch auch das<br />
Rahmenprogramm lies nichts zu wünschen<br />
übrig: Neben dem fest verankerten<br />
Bauernmarkt fand unteranderem der Tiroler<br />
Abend sowie ein Berg-Frühshoppen<br />
statt. Und das alles vor der traumhaften<br />
Kulisse des Wilden Kaisers.<br />
Sandra Treichl und Martina Steiner<br />
Mich Sojer, Hannes Winkler,<br />
Robert Mühlberger und Sigi Pohl<br />
Fotos: Günther Fankhauser<br />
Heinrich Harlander, Georg Steiner und<br />
Johannes Winkler<br />
Sandra Niederacher und Kevin Fischer<br />
Hansi Hinterseer<br />
Wilde Kaiserin<br />
167
Schwestern: Bianca und Lisa-Marie Auer<br />
Nadine Pohl, Stefan Feyersinger und Top<br />
Fotografin Jasmin Haas<br />
Reini Meillinger und der Goinger Bäck Sandro<br />
Schipflinger<br />
Zoltan Petruc, Marta Markovicova und<br />
Tony Petruc<br />
Die Festwirtinnen Sabine und Sarah<br />
Manuela Mischkulnig und Kathrin Honrgacher<br />
Mich Bürger und Peter Guggenberger<br />
(Hausleitenwirt)<br />
Hex Juniorwirte: Christoph Kirchner und<br />
Katharina Aschacher<br />
Peter Niedermühlbichler und Elisabeth Rabl<br />
Die guten Feen von Travelpartner: Bettina<br />
Treichl und Christine Sojer<br />
Nina Gschwentner und Lisanne Stok<br />
Fotos: Günther Fankhauser<br />
Andi Bauer, Andi Bürger und Alex Gatt<br />
168 Wilde Kaiserin<br />
Raphael Lindermayr, Sabine Fuchs und Lukas<br />
Embacher<br />
"Mister Ellmau" Peter Moser mit den beiden Top<br />
Künstler Melissa Naschenweng und Beatrice Egli
Helmut Schermer mit seiner Patricia (Relax Bar)<br />
Travel Partner Geschäftsführer Michael Poot<br />
und Ronald Hulsebosch<br />
GM Gert OBerhauser und Robert Ressler<br />
(Memory)<br />
Isabella Edinger, Doris Erber und Sandra Rass<br />
Thomas Niederstrasser und Martin Wieser<br />
Tanja Treffer, Lisa Eberl und Karin Egger<br />
Gastlichkeit<br />
mit Tradition<br />
Fotos: Günther Fankhauser<br />
A-6353 Going | Kaiserweg 1 | Tel.: +43/(0)5358/2000 | daheim@stanglwirt.com<br />
www.stanglwirt.com<br />
Wilde Kaiserin<br />
169
Manfred Gasser, Christine Widauer und Manuel<br />
Spöck<br />
Bergbahn-Aufsichtsratsvorsitzender Hannes Winkler mit den Wirtsleuten Sandra und Dominik<br />
Peter Reindl (Rübezahl Alm), Friedl Fuchs<br />
(Sport Fuchs) und Otto Duben (Morandell)<br />
„DAS OACHKATZL“<br />
ERÖFFNETE<br />
Dort, wo vormals das Mexican lag, befindet<br />
sich nun „Das Oachkatzl“: Die<br />
Wirtsleute des Lokals luden zur Eröffnung,<br />
der Einladung folgten Unternehmer,<br />
Nachbarn, Freunde und Familie. In<br />
einer stilvollen erlesenen Umgebung mit<br />
liebevollen Details und viel Holz feierten<br />
die Gäste bei der Veranstaltung, abgeteilt<br />
ist „Das Oachkatzl“ in drei Bereiche: Bar,<br />
Lounge und Wirtshaus. Serviert werden<br />
traditionelle Wirtshausklassiker, aber auch<br />
moderne Gerichte, passende Weine werden<br />
von den Servicefachkräften empfohlen.<br />
„Bei uns soll genauso der Bauarbeiter<br />
nach der Arbeit Platz haben, wie einer,<br />
der im Anzug kommt und schön essen gehen<br />
will“, sagt Chefin Sandra Treichl. Ab<br />
sofort ist „Das Oachkatzl“ geöffnet.<br />
Josef und Heidi Haaser (Metro) mit Marco<br />
Contini (Metro Betriebsleiter)<br />
Simon Zott (Metzgerei Huber Kitzbühel) und<br />
Oachkatzl-GF Michael Naschberger<br />
Geschwisterpaar Philip und Nicole Maier<br />
Voice of Germany Sara Koell mit Pianist Julian<br />
Belacker<br />
Hans und Monika Naschberger<br />
Hausbesitzerin Angelika Langhofer und Diana<br />
Gavric<br />
Fotos: Günther Fankhauser<br />
170 Wilde Kaiserin
Markus Egger und Anita Scandella (Esprimo)<br />
Nicoletta Chirita und Erich Grodecki<br />
Georg Winkler (Intersport Winkler), umgarnt von<br />
Simone und Silvana Embacher (Weinatelier)<br />
Michael und Susanne Knoll (Malerei Knoll)<br />
Gerold Feger und Bianca Auer<br />
Gudrun Fuchs, Anita Duben und<br />
Anita Reindl- Salvenmoser (Rübezahl)<br />
Julia Pixer und Robert Ressler (Memory)<br />
Bürgermeister Klaus Manzl, Wirtin Sandra<br />
Treichl und Steuerprofi Kurt Braito<br />
Rudi und Renate Haunold (Fa. Haunold)<br />
Patrizia Habr und Helmut Schermer<br />
(Relax & Fly)<br />
Manuela Naschberger und GF Michael<br />
Naschberger<br />
Küchenausstatter Wolfgang Fuchs und<br />
Installateurprofi Georg Hörtnagl<br />
Sigi und Agnes Pohl<br />
Alexander Schmiedhofer und Cynthia Hautz<br />
(Leitenhof Scheffau)<br />
Markus Nothegger (Fa. Spielberger) und<br />
Rene Polak (Weingut Polak/Rockabilly Weingut)<br />
Fotos: Günther Fankhauser<br />
Wilde Kaiserin<br />
171
Steffi Gastl und Julia Embacher<br />
Wolfgang Gruber und Johannes Sillaber<br />
Florian Widschwendter und<br />
Hannes Horngacher<br />
Barbara und Damla<br />
Patrick Zott, Thomas Zott, Sandra Handle und<br />
Michael Wieland<br />
TEUFLISCHE PARTY<br />
Die Söllleuken Pass lud heuer zum sechsten<br />
Mal zu ihrer Party „Oktoberfest vs.<br />
Ballermann“. Beim Söller Liftparkplatz<br />
ging die Veranstaltung Mitte September in<br />
die nächste Runde, musikalisch sorgten<br />
die Brandenberger und KINGRADIOFM<br />
live DJ mit Moderator für Stimmung. Am<br />
späteren Nachmittag begann das Volksfest,<br />
eröffnet wurde die Veranstaltung vier<br />
Stunden später durch den Bieranstich von<br />
Bürgermeister Horngacher. Den hungrigen<br />
Partygästen kamen frische Wiesen-<br />
Hendl und Münchner Weißwürste gelegen,<br />
ausgeschenkt wurde unter anderem<br />
Original-Bier vom Oktoberfest. Lobenswert:<br />
Der Ertrag wurde an soziale Einrichtungen<br />
gespendet.<br />
Lisa Hetzenauer und Nicole Scherer<br />
Antonia Rentenberger, Hannes Bichler und<br />
Stefan Lengauer-Stockner<br />
Tobias Winkler, Josef Maier, Andreas Bartl und<br />
Simon Schmid<br />
Theresa Widauer, Theresa Oberlohr und<br />
Lena Lackner<br />
Fiona Hendrych und Julie Desfour<br />
Fotos: Stephanie Müllauer<br />
172 Wilde Kaiserin
Jakob Fuchs, Christoph Greil, Alexander<br />
Wohlschlager und Sebastian Hollrieder<br />
Katharina Aufhammer, Valentina Esterl,<br />
Sabrina Gander und Simona Eberwein<br />
Lukas Haaser und Simon Gschwantler<br />
Simone Feller und Sarah Horngacher<br />
Peter Kogler, Gerri Rass und Edi Haselsberger<br />
Sabina Margreiter und Katharina Kirchmair<br />
Bastian Recher und Mario Kaufmann<br />
Johannes Egerbacher und Martin Haselsberger<br />
Anna Thaler, Antonia Kuen, Sarah Unterberger<br />
und Hannah Stahl<br />
Harald Treichl, Katharina Höflinger und Hans-<br />
Peter Niedermühlbichler<br />
Lena Wiesinger, Katharina Misslinger und Silvia<br />
Krall<br />
Katrin Achorner und Stefanie Hochfilzer<br />
Verena Schwaiger, Michael Jöchl und<br />
Stefanie Hochfilzer<br />
Lisa Exenberger, Sonja Gabriel, Victoria Bichler, Stefanie Bichler und Caro Elmer<br />
Fotos: Stephanie Müllauer<br />
Wilde Kaiserin<br />
173
Silvana Embacher, Norbert Reinisch (Winzer Braida), Agnes Embacher-Pohl und<br />
Sigi Pohl<br />
Michaela Berger, Hans Trixl mit Hermann und Heidi Bichler<br />
Günther und Raphael Embacher mit Hanni<br />
Lechner und Gerhard Embacher<br />
Steffi Ager und Sonja Horngacher<br />
Resi Salvenmoser und Andreas Atzl<br />
Britta und Rainer Gigl<br />
WEINGUT BRAIDA<br />
ZU GAST BEIM WEIN-<br />
ATELIER<br />
Norbert Reinisch vom italienischen Weingut<br />
Braida brachte wahre Schätze mit<br />
nach Ellmau. Immerhin gilt das Weingut<br />
der Familie Bologna als Geheimtipp unter<br />
den Barbera-Trinkern. „Giacomo Bologna<br />
stellt einen Wegbereiter der modernen<br />
Barbera-Produktion im Piemont dar“, erzählt<br />
der Winzer im Interview, „dabei war<br />
2015 ein ganz großartiges Barbera-Jahr.“<br />
Davon konnten sich auch die Weinliebhaber<br />
überzeugen, bei der Verkostung im<br />
Weinatelier Agnes wurden unter anderem<br />
Spezialitäten aus diesem Jahr serviert. „Die<br />
Weine sind sehr konzentriert, aber auch e-<br />
legant und aufgrund der Trockenheit reich<br />
an Alkohol“, beschreibt Norbert. Zudem<br />
wurden Weiß- und Süßweine vorgestellt.<br />
Franz Maier und Resi Maier<br />
Beate und Klaus Exenberger<br />
Hans und Christl Feller<br />
Fotos: Günther Fankhauser<br />
Moni und Paul<br />
174 Wilde Kaiserin<br />
Thomas Nitsch, Philip Zöllner und Bernhard<br />
Stachl<br />
Thomas Bauer mit Freundin
Die neue Bar an der Taltstation<br />
Hartkaiser<br />
Auf euren Besuch freuen sich<br />
MARCO und LEO.<br />
Täglich ab 15:00 Uhr geöffnet!<br />
Wilde Kaiserin<br />
175
Der Goinger Bäck als Lieferant: Hans und der<br />
frischgebackene Meister Sandro Schipflinger<br />
Christof Rissbacher, Dzemila Husic und SPAR Marktleiter Markus Thum<br />
GRÜNE TANNE IN<br />
ELLMAU<br />
Die Ellmauer Zeitungsmacher:<br />
Günter und Marlene Kohl<br />
Speckkaiser Josef Ager und Cornelia Tscholl<br />
Comeback in Ellmau: Pünktlich um acht<br />
Uhr früh startete die Eröffnung des neuen<br />
Spar-Supermarktes in der Kaisergemeinde.<br />
Neben interessierten Einwohnern versammelten<br />
sich Funktionäre des Dorfes<br />
sowie Pfarrer Michael Pritz am Gelände.<br />
Dabei besticht das moderne Lebensmittelgeschäft<br />
mit 600 Quadratmetern Verkaufsfläche<br />
sowie 60 Parkplätzen, direkt<br />
an der B178 bei der Orteinfahrt von Ellmau<br />
befindet sich der Händler. „Besonders<br />
stolz sind wir auf unser umfangreiches<br />
Frischeangebot“, sagt Marktleiter<br />
Markus Thum. Im Sortiment befinden sich<br />
auch Produkte von regionalen Produzenten,<br />
der „Goinger Bäck“ aus der Nachbargemeinde<br />
liefert täglich frisch.<br />
Barbara und Gerhard Schermer<br />
(Vizebürgermeister)<br />
Peter Moser (TVB Ellmau) und Bernd Bopp<br />
(Bopp Ingenieure)<br />
Dem Bürgermeister Klaus Manzl wurde ein<br />
Scheck für bedürftige Ellmauer überreicht.<br />
Klaus Reisch und Richard Planer<br />
(SPAR-Markt Planer Schwoich)<br />
Fotos: Günther Fankhauser<br />
176 Wilde Kaiserin
&<br />
Pantone 229 c<br />
cmyk 0/90/15/75<br />
SPAR Vorstand Hans K. und Bettina Reisch<br />
BB Going GF Johannes Winkler<br />
und Wirtschaftsprofi Fritz Obholzer<br />
Thomas Marek (Gruber Privatquelle)<br />
Mike Salvenmoser (Brunner Immo)<br />
LA Alois Margreiter und Hermann<br />
Gruber (Privatquelle Gruber)<br />
Gemeinderat Gert und<br />
Walter Oberhauser, Willi Schlener<br />
Von der Metzgerei Huber: Michael Zeilenbauer, Josef Huber und<br />
Christian Kendler<br />
Fotos: Marie Sombeek<br />
Wilde Kaiserin<br />
177
Rupert Kaufmann und Brigitte Schwaiger<br />
Sabine Sommeregger, Norbert Wallner und<br />
Rupert Kaufmann<br />
Christl und Lothar Patscheider<br />
Charly Werkgarner und die Musikanten<br />
Arnold Engelbert und Otto Fieg<br />
Manu Schoner und Anita Reindl-Salvenmoser<br />
Gewi Götsch und Jo Leitner<br />
NEUERÖFFNUNG BEI<br />
KAUFMANN KG<br />
Mitte November luden die Kaufleute Rupert<br />
Kaufmann und Brigitte Schwaiger von<br />
der Kaufmann KG in Ellmau zum Fest.<br />
Mit etwa 300 Gästen wurde die Eröffnung<br />
nach dem Umbau des Geschäftes gefeiert.<br />
Im neuen Glanz bietet der Händler nun<br />
ein erweitertes Sortiment an Waren, ein<br />
Ausstellungsraum mit Betten, Sofas und<br />
vielen weiteren Einrichtungs- und Dekorationsartikeln<br />
lädt zum Staunen ein. „Wir<br />
möchten uns zum einen bei Freunden,<br />
Familie und allen Helfern für die tatkräftige<br />
Unterstützung bedanken“, sind sich<br />
die Chefleute einig, „Und zum anderen<br />
möchten wir danke zum Restaurant Hermann<br />
sagen, dass wir die Räume nutzen<br />
durften.“<br />
Beate und Hannes Leitner mit Katharina<br />
Weinfurther<br />
Christine Rohde und Lydia Schicht<br />
Maria und Rudi Schoner<br />
Karin Rüb und Anneliese Pedevilla<br />
Mathias Ritter, Nathaly Kaufmann, Dorit Israel und Sabine Scherer<br />
Fotos: Günther Fankhauser<br />
178 Wilde Kaiserin
Bis auf de<br />
Germknödel<br />
ois söwa gmocht<br />
mit<br />
••••••••••••••••••••••••••••••••••<br />
Griaß di in der ...<br />
Familie Horngacher<br />
Au Alm · Tel.: 0664 8341500 · E-Mail: georg@horngacher.at<br />
www.aualm.at<br />
Wilde Kaiserin<br />
179
TAG und<br />
NACHT<br />
GOING<br />
INFORMATIONEN:<br />
Bergbahnen Ellmau-Going<br />
Marchstraße 53 . Tel. 05358/2442<br />
180 Wilde Kaiserin
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DIE GEMÜTLICHE APRÈS<br />
RODEL HÜTTE IM ZIELGELÄNDE<br />
ÖFFNUNGSZEITEN:<br />
Ab 25. Dezember 2017<br />
bis 7. Jänner 2018 täglich<br />
von 18:30 bis 21:30 Uhr.<br />
Am 31. Dezember 2017<br />
kein Abendbetrieb!<br />
Ab 10. Jänner 2018 immer<br />
Mittwoch, Donnerstag, Freitag<br />
und Samstag von 18:30<br />
bis 21:30 Uhr Abendbetrieb!<br />
Wilde Kaiserin<br />
181
Sebastian Krug<br />
Benito Palavra<br />
Andreas Steiner, Andrea Eisenmann und Gertrud<br />
Sammer<br />
Lydia Neumayer, Carmen Wieser, Karin Bichler<br />
und Gunilla Nilsson<br />
CUISINE GAIAS<br />
WEINHERBST<br />
Diese Veranstaltung stand ganz im Zeichen<br />
des Weins: „Sebastian Krug präsentiert<br />
heute verschiedene Weiß- und Rotweine.<br />
Im Laufe des Abends werden diese<br />
verkostet“, freut sich Eva Martvonova.<br />
Die Weine stammten ausschließlich vom<br />
Weingut Dolle aus dem Kamptal, serviert<br />
wurde ein eigens von Küchenchef Sanyo<br />
Nagpal zu den Getränken korrespondierendes<br />
Sechs-Gänge-Menü. „Wir wollen<br />
heute auch ein bisschen die Parallelitäten<br />
herausarbeiten, dass auch der indischpakistanische<br />
Küchenstil mit österreichischen<br />
Weinen sehr gut funktioniert“,<br />
sagt Sebastian Krug vom niederösterreichischen<br />
Weingut. Auf der Karte standen<br />
unter anderem eine Ananas-Kokos-Kürbissuppe<br />
mit Rucola-Pecorino, begleitet<br />
von einem leichten Grünen Veltliner vom<br />
Gaisberg, oder hausgemachte Ravioli mit<br />
Nussfüllung, Kurkuma-Sauce und Salbei,<br />
welche auf einen Blauen Zweigelt Reserve<br />
oder einen Riesling Brunngasse trafen.<br />
„Das Kamptal ist nicht nur Grüner Veltliner<br />
und Riesling“, erklärt Sebastian Krug<br />
die Weinauswahl, „auch Rotweine funktionieren<br />
sehr, sehr gut.“<br />
Zsofia, Sanyo und Eva<br />
Margret Rist und Elisabeth Pals<br />
Christoph Klingler und Maria Senfter<br />
Anup Pradhan und Monika Sprenger<br />
Tobias Müller, Christina Paratscher, Alexandra<br />
Paratscher, Hanspeter und Priska Paratscher<br />
Punit Sikand und Markus Berlinghof<br />
Fotos: Stephanie Müllauer<br />
182 Wilde Kaiserin
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