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Nr. 01 | 2018 www.sachwert-magazin.de<br />

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Inhalt<br />

6<br />

Bilder: Thieme privat, Brückner privat<br />

12<br />

Michael Brückner: Papiergeldsystem in<br />

Gefahr, Sachwerte sind die Alternative<br />

Heiko Thieme: DAX und Dow Jones:<br />

Kursziel 50.000 Punkte!<br />

Inhalt 01/2018<br />

5 Editorial Editorial von Thomas Schwarzer<br />

Geldpolitik<br />

6 Michael Brückner:<br />

Die besten Sachwertstrategien<br />

12 Heiko Thieme: DAX 50.000 Punkte<br />

Leser-Strategie<br />

15 Trau, schau wem!<br />

Edelmetalle<br />

16 Andreas Kroll: Die Rohstoffrallye kommt<br />

18 Anleitung: So baue ich mein<br />

physisches Edelmetalldepot<br />

20 Max Otte: Aktien und Edelmetalle<br />

bleiben erste Wahl<br />

Wissen<br />

22 Bitcoin: No risk, no fun!<br />

26 Hennings: Investieren statt konsumieren<br />

Interview<br />

28 Jim Rogers: Wer zuletzt lacht<br />

Immobilien<br />

32 Gerald Hörhan: Immobilienkarriere<br />

36 Helge Ziegler: Maklervertrag<br />

Impressum<br />

Sachwert Magazin ISSN 2197-1587<br />

Redaktion<br />

Waffensener Dorfstraße 54, 27356 Rotenburg<br />

Tel: (0 42 68) 9 53 04-91, Fax: 9 53 04-92<br />

E-Mail: redaktion@sachwert-magazin.de<br />

Chefredakteur (V.i.S.d.P.) Thomas Schwarzer<br />

Redakteurin und Satz Martina Schäfer<br />

Expertenbeirat Thomas Hennings<br />

E-Mail: info@backhausverlag.de<br />

Verlag Backhaus Verlag<br />

Herausgeber, Verleger Julien D. Backhaus<br />

Bremer Straße 24, D-31608 Marklohe<br />

Waffensener Dorfstraße 54, 27356 Rotenburg<br />

Telefon (0 42 68) 9 53 04-91<br />

E-Mail: info@backhausverlag.de<br />

Druck<br />

BerlinDruck GmbH + Co KG<br />

Oskar-Schulze-Straße 12<br />

28832 Achim<br />

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Autoren (Verantwortliche i.S.d.P.)<br />

Die Autoren der Artikel und Kommentare im Sachwert Magazin sind im<br />

Sinne des Presserechts selbst verantwortlich. Die Meinung des Autoren<br />

spiegelt nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider. Trotz sorgfältiger<br />

Prüfung durch die Redaktion wird in keiner Weise Haftung für Richtigkeit,<br />

geschweige denn für Empfehlungen, übernommen.<br />

Für den Inhalt der Anzeigen sind die Unternehmen verantwortlich.<br />

Vervielfältigung oder Verbreitung nicht ohne Genehmigung<br />

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SACHWERT MAGAZIN 1/2018 3


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Editorial<br />

Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem<br />

inneren Wert zurück. Null.<br />

Voltaire, 1694 - 1778<br />

Editorial<br />

Liebe Leser,<br />

Thomas Schwarzer,<br />

Chefredakteur<br />

die Deutsche Bank warnt vor dem Ende des Papiergeld-Systems. Das geht aus<br />

Dokumenten der Bank hervor, von denen kaum jemand Notiz genommen hat.<br />

Das System werde schon bald den ultimativen Test erleben und funktioniere<br />

nur, weil es sich in einer historischen Ausnahmesituation befinde, so die Experten.<br />

Für mich sind das alarmierende Nachrichten, aus denen ich wichtige<br />

Rückschlüsse ziehe. Kryptowährungen könnten als Alternative zunehmend an<br />

Bedeutung gewinnen. Und Sachwerte werden in den nächsten Jahren noch<br />

stärker in den Mittelpunkt rücken. Denn schwindet das Vertrauen in das System<br />

und steigt die Angst vor Verlusten, werden Sachwerte als Geldanlage immer<br />

interessanter.<br />

Wir haben uns deshalb mit dem Sachwert-Experten Michael Brückner unterhalten.<br />

Im Interview erzählt der Buchautor von den spannendsten und exotischsten<br />

Sachwerten und welchen Sachwertstrategien derzeit sinnvoll sind.<br />

Neben Gold und Immobilien zählen Aktien zu den beliebtesten Sachwerten<br />

überhaupt. Wer sein Geld in den vergangenen Jahren an den Börsen investiert<br />

hat, konnte eine Menge Geld verdienen. Mittlerweile befinden sich die Märkte<br />

in einer der längsten Aufwärtsphasen der Geschichte. Ob die Rallye in 2018<br />

weitergeht oder der Bullenmarkt ausläuft, verrät ab Seite 12 der Börsen-Guru<br />

und Fondsmanager Heiko Thieme.<br />

Bild: Privat<br />

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Ab Seite 28 befassen wir uns mit den Rohstoffmärkten. Der Markt hat im Sommer<br />

gedreht und vieles spricht für den Beginn einer langjährigen Hausse, sagt<br />

der Finanzmarktanalyst Andreas Kroll. Außerdem verrät der Experte, wie Sie als<br />

Anleger davon profitieren können.<br />

Und last but least erklären wir Ihnen in dieser Ausgabe, wie Sie sich Ihr eigenes<br />

Edelmetalldepot aufbauen. Denn einen Teil seines Geldes in physische Edelmetalle<br />

zu investieren, kann sich in diesen spannenden Zeiten durchaus lohnen.<br />

Ich wünsche Ihnen spannende Erkenntnisse und viel Spaß beim Lesen.<br />

Herzlichst Ihr<br />

Thomas Schwarzer,<br />

Chefredakteur<br />

Rockwinkeler Landtraße 5<br />

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SACHWERT MAGAZIN 1/2018 5


Geldpolitik<br />

Papiergeldsystem in Gefahr<br />

Nachfrage nach Sachwerten wird steigen.<br />

Das sind die besten Strategien!<br />

Wer in den letzten Jahren öffentlich<br />

Zweifel an der Zukunftsfähigkeit unseres<br />

Geldsystems geäußert oder gar den Zusammenbruch<br />

vorhergesagt hat, wurde<br />

als Weltuntergangsprophet oder Schwarzmaler<br />

bezeichnet. Jetzt schlägt ausgerechnet<br />

eine der renommiertesten Banken der<br />

Welt Alarm. Die Deutsche Bank warnt offiziell<br />

vor dem Ende des Papiergeldes.<br />

Die Welt müsse sich nach einer Alternative<br />

umschauen. Das schreiben die Banker in<br />

einem Zukunftspapier, das von Volkswirten<br />

der Deutschen Bank verfasst wurde<br />

und nur am Rande einer Asienreise an die<br />

Öffentlichkeit kam. Das Papiergeldsystem<br />

werde bereits in der kommenden Dekade<br />

den ultimativen Test erleben und funktioniere<br />

derzeit nur, weil es sich in einer<br />

historischen Ausnahmesituation befinde.<br />

Nur der Globalisierung und dem industriellen<br />

Aufstieg Chinas sei es zu verdanken,<br />

dass es seit Langem keine Inflation gibt.<br />

Denn das habe jeglichen Preisdruck vermieden.<br />

Dadurch hätten Notenbanken<br />

und Regierungen immer wieder genügend<br />

Spielraum gehabt um die Welt mit<br />

billigem Geld zu fluten.<br />

Diese Ausnahmesituation und der China-<br />

Effekt könnten aber bald auslaufen. Dann<br />

würde es zu einer Inflation<br />

kommen, die zwangsläufig<br />

eigentlich zu steigenden<br />

Zinsen führen<br />

müsse. Steigende Zinsen<br />

seien aber unrealistisch<br />

angesichts der enormen<br />

Verschuldung. Die Inflationsspirale<br />

würde sich<br />

schneller drehen und das<br />

System dadurch immer<br />

instabiler. Letztendlich<br />

würde das Vertrauen in die Währungen<br />

fallen und das könnte zu einem Ende des<br />

Fiat-Geldes führen.<br />

„Es werde etwas wert“<br />

Das Fiat-Geld, oder auch Papiergeld, gibt<br />

es seit 1971. Zuvor waren die meisten<br />

Währungen durch Gold gedeckt. Es gab<br />

ein festes Umtauschverhältnis. Der Begriff<br />

Fiat-Geld ist abgeleitet aus dem lateinischen<br />

und bedeutet „es werde“. Dieses<br />

Papiergeld werde früher oder später in<br />

sich zusammenfallen, weil es durch nichts<br />

gedeckt sei, prophezeien seit geraumer<br />

Zeit zahlreiche Experten.<br />

Was kann passieren?<br />

Aus dem Zukunftspapier der Deutschen<br />

Bank lassen sich drei wichtige Rückschlüsse<br />

ziehen:<br />

1. Kryptowährungen könnten immer mehr<br />

an Bedeutung gewinnen. Und tatsächlich<br />

unser bestehendes Papiergeld-System irgendwann<br />

ablösen.<br />

2. Die Notenbanken werden über einen<br />

langen Zeitraum eine deutlich höhere Inflation<br />

tolerieren. Aufgrund der immensen<br />

Verschuldung können die Zinsen nicht<br />

nachhaltig angehoben.<br />

3. Sachwerte werden<br />

noch stärker in den<br />

Mittelpunkt rücken.<br />

In Zeiten steigender<br />

Inflation, zunehmender<br />

Unsicherheit<br />

und staatlichen Zugriffen<br />

wird die Nachfrage<br />

und die Flucht in Sachwerte tendenziell<br />

weiter zunehmen.<br />

Deshalb haben wir uns mit dem Sachwertexperten<br />

und Buchautor Michael Brückner<br />

unterhalten:<br />

Investieren Sie nur<br />

in Sachwerte, die<br />

Sie verstehen.<br />

Herr Brückner, zum besseren Verständnis,<br />

kurz zusammengefasst, was<br />

sind überhaupt Sachwerte?<br />

Sachwerte werden mitunter auch zutreffender<br />

als reale Werte bezeichnet. Es sind<br />

tatsächliche Werte, die unabhängig sind<br />

von der Geldwertentwicklung. Wer in<br />

Sachwerte investiert, setzt in erster Linie<br />

auf den Wertzuwachs des betreffenden<br />

Gegenstands. Ich persönlich unterscheide<br />

zwischen den klassischen Sachwerten und<br />

den „Sweatheart-Investments“. Die klassischen<br />

Sachwerte sind Aktien, Immobilien<br />

und Edelmetalle, also Gold, Silber sowie<br />

Platin und Palladium. Gold und Aktien<br />

sollte eigentlich jeder im Portfolio haben,<br />

bzw. er sollte nach Möglichkeit in den<br />

eigenen vier Wänden wohnen, sofern er<br />

nicht beruflich sehr flexibel bleiben muss.<br />

Wenn es für das eigene Objekt nicht<br />

reicht, bleiben Offene Immobilienfonds<br />

als Alternative. Gold hat sich noch immer<br />

als eine gute Absicherung des Vermögens-Portfolios<br />

erwiesen. Bei der längerfristigen<br />

Anlage kommt man – zumal bei<br />

dem derzeitigen Zinsniveau – an Aktien<br />

oder Aktienfonds nicht vorbei. Und Immobilien<br />

werden nicht von ungefähr als<br />

„Betongold“ bezeichnet. Allerdings würde<br />

ich in jedem Fall den Schwerpunkt auf<br />

die selbstgenutzte Immobilie legen.<br />

Welche Sachwerte sind derzeit für Sie<br />

am spannendsten?<br />

In vielen Bereichen sind leider Preisblasen<br />

entstanden. Da braucht man sich nur die<br />

Entwicklung der Immobilienpreise anzuschauen.<br />

Manche sagen, von einer flächendeckenden<br />

Immobilienblase könne in<br />

Deutschland keine Rede sein. Richtig, es<br />

gibt auch Regionen, in denen sich Fuchs<br />

und Hase „Gute Nacht“ sagen. Dort bekommt<br />

man noch<br />

günstige Objekte,<br />

einfach, weil die<br />

Nachfrage gering<br />

ist. Aber in den<br />

Groß- und Mittelstädten<br />

haben wir<br />

es unübersehbar<br />

mit einer Preisblase zu tun – hervorgerufen<br />

durch die Geldschwemme der Notenbanken.<br />

Ich selbst bin, was viele wissen,<br />

seit Jahren begeisterter Uhrensammler.<br />

Aber auch dort sind die Preise extrem gestiegen.<br />

Aber zurück zu Ihrer Frage: Welche Sachwerte<br />

sind spannend? Zum einen Gold<br />

und Silber, weil diese Edelmetalle noch<br />

immer relativ preisgünstig sind und ich im<br />

Jahr 2018 mit einem moderaten bis deutlichen<br />

Anstieg des Gold- und Silberpreises<br />

rechne. Spannend bei einer langfristigen<br />

Anlageperspektive erscheinen mir Diamanten,<br />

allerdings nur erstklassige Steine<br />

ab mindestens einem Karat. Das ist dann<br />

schon eine Alternative für Anleger mit höherem<br />

Vermögen. Und trotz der gerade<br />

erwähnten Preisblase halte ich das Thema<br />

Uhren, vor allem Vintage-Uhren, für<br />

spannend. Zur Geldanlage geeignet sind<br />

vor allem Armbanduhren – Taschenuhren<br />

weniger, sieht man von seltenen Stücken<br />

aus Glashütte einmal ab. Das langfristig<br />

beste Wertsteigerungspotenzial weisen<br />

die Marken Patek Philippe und Rolex auf.<br />

Allerdings sind gerade bei Patek Philippe<br />

die Einstiegspreise schon sehr hoch.<br />

Gibt es außergewöhnliche Sachwerte<br />

von denen man auf jeden Fall die Finger<br />

lassen sollte?<br />

Alle Sachwerte, von denen man keine<br />

Bilder: Brückner, FBV<br />

6<br />

SACHWERT MAGAZIN 1/2018


Immobilien<br />

Geldpolitik<br />

Ahnung hat. Ich verstehe nichts von Oldtimern,<br />

also würde ich kein Geld in alte<br />

Fahrzeuge investieren, obwohl vielleicht<br />

die Renditeaussichten recht gut sind. Der<br />

Kunstmarkt ist ebenfalls nur etwas für<br />

Kenner – und nach meiner Wahrnehmung<br />

total überhitzt. Für „Salvator Mundi“ von<br />

Leonardo da Vinci über 450 Millionen Dollar<br />

zu zahlen, das ist schon verrückt und<br />

hat nichts mehr mit einer durchdachten<br />

Geldanlage zu tun. Im Bietergefecht einer<br />

Auktion kann so etwas passieren, wenn<br />

man es mit Sammlern zu tun hat, die über<br />

aberwitzige Vermögen verfügen. Mich<br />

erinnert das an eine Feststellung des österreichischen<br />

Kabarettisten Karl Farkas:<br />

„Beim Denken ans Vermögen leidet oft<br />

das Denkvermögen“.<br />

Was sind die Chancen/ Vorteile einer<br />

Investition in Sachwerte?<br />

Sachwerte sind inflationsgeschützt und<br />

weitgehend unabhängig von der Geldpolitik.<br />

Papier-Geld - auch Fiat-Money genannt<br />

- verliert immer mehr an Vertrauen.<br />

Die Menschen suchen nach Alternativen<br />

und investieren in Sachwerte oder auch<br />

in Bitcoins. Wobei Bitcoins natürlich keine<br />

Sachwerte sind, sondern, aus meiner<br />

Sicht, ein hochspekulatives Produkt. Kurzum:<br />

Sachwerte besitzen einen „inneren<br />

Wert“ und eignen sich zur Depotabsicherung.<br />

Daneben kann man sich an vielen<br />

Sachwerten auch erfreuen. Wenn sich der<br />

Investmentgedanke und Sammelleidenschaft<br />

treffen, dann entsteht daraus eine<br />

emotionale Rendite. Und die ist garantiert<br />

steuerfrei.<br />

Wo liegen die Risiken?<br />

Wenn man für sein Erspartes keine Zinsen<br />

mehr bekommt und eventuell sogar<br />

Strafzinsen zahlen muss, dann strömt das<br />

Geld verstärkt in Sachwerte. Die Menschen<br />

kaufen zum Beispiel Immobilien,<br />

Kunst, Uhren oder Oldtimer.<br />

Mit dem Ergebnis, dass die<br />

Preise für diese Sachwerte signifikant<br />

steigen. Mitunter<br />

können die von mir bereits<br />

erwähnten Preisblasen<br />

entstehen, wie wir<br />

sie teilweise auf den<br />

Immobilienmärkten<br />

erleben. Wer dann<br />

noch falsch finanziert<br />

- also die niedrigen<br />

Zinsen nicht<br />

für eine höhere<br />

Tilgungsrate nutzt<br />

- sitzt auf einem<br />

Pulverfass. Beim<br />

Bitcoins sind aus<br />

meiner Sicht ein<br />

hochspekulatives<br />

Produkt.<br />

SACHWERT MAGAZIN 1/2018 7


Geldpolitik<br />

Goldpreis erlebten wir in den vergangenen<br />

Jahren wirklich dreiste Manipulationen.<br />

Gold sollte den Anlegern madig gemacht<br />

werden. Das ist - zum Glück - nicht<br />

gelungen. Trotzdem hat mancher Anleger<br />

doch deutliche Verluste hinnehmen<br />

müssen. Und was die von mir erwähnten<br />

„Sweathearts“ angeht, so muss man<br />

sich darüber im Klaren sein, dass man<br />

es zum Großteil mit<br />

Liebhaberpreisen zu<br />

tun hat. Über 80 Prozent<br />

der Luxusuhren<br />

weisen zum Beispiel<br />

kein Wertsteigerungspotenzial<br />

auf, nicht<br />

einmal Werterhalt.<br />

Bleiben rund 20 Prozent,<br />

die Renditechancen<br />

bergen. Welche<br />

Uhren das sein werden,<br />

wissen wir heute<br />

nicht. Die wirklich teuren Vintage-Uhren<br />

von heute waren früher teilweise ausgesprochene<br />

Ladenhüter.<br />

Was ist der exotischste Sachwert der<br />

Ihnen jemals unter die Augen gekommen<br />

ist?<br />

Also ich finde Sportschuhe oder Koi-Karpfen<br />

schon ziemlich schräg. Ich kenne<br />

jemanden, der in Eierbecher investiert.<br />

Aber das hat etwas mit Leidenschaft zu<br />

tun. Der Investmentgedanke hat da meist<br />

nur eine Alibi-Funktion. Eine Kollegin<br />

fragte mich einmal, ob Designer-Schuhe<br />

ein lohnendes Investment seien. Natürlich<br />

kamen in dem einen oder anderen Auktionshaus<br />

auch schon einmal Luxus-Treter<br />

unter den Hammer. Aber das sind extreme<br />

Ausnahmen. Außerdem musste ich<br />

die Kollegin mit dem Schuhtick ohnehin<br />

enttäuschen. Denn wer Designer-Schuhe<br />

als Investment ansieht, darf sie niemals<br />

tragen - nur anschauen. Auch in diesem<br />

Fall sollte das Investment-Argument<br />

wahrscheinlich nur das schlechte Gewissen<br />

beruhigen, wenn die Dame wieder<br />

einmal ein Vermögen<br />

in edlen Schuh-Boutiquen<br />

ausgab.<br />

Lohnt es sich<br />

für Sachw<br />

e r t e<br />

einen<br />

Kredit aufzunehmen, sich also zu verschulden?<br />

Nein, niemals. Es gibt nur eine Ausnahme:<br />

Immobilien. Generell bin ich in dieser<br />

Hinsicht etwas konservativ: Die besten<br />

Schulden sind die, die man nicht hat. Man<br />

sollte auch nicht den Märchen glauben,<br />

wonach ein Währungscrash für Schuldner<br />

Vorteile berge, weil man sich billig<br />

entschulden könne. Das ist Unsinn. Ein<br />

Beispiel: Nach der<br />

Währungsreform<br />

des Jahres 1948<br />

bekam man für 100<br />

Reichsmark 6,50<br />

neue DM. Wer also<br />

10.000 Reichsmark<br />

Die Faustformel<br />

für »Sweetheart«-<br />

Investments:<br />

Erst interessieren,<br />

dann informieren,<br />

dann investieren.<br />

angespart hatte,<br />

erhielt 650 DM.<br />

Allerdings wurden<br />

Hypotheken und<br />

andere Verbindlichkeiten<br />

im Verhältbis<br />

100 zu 10 umgestellt. Im Klartext: Für<br />

10.000 Reichsmark musste man 1.000<br />

DM tilgen. Die Schulden sind danach also<br />

beträchtlich gestiegen.<br />

Wie wichtig ist es auch bei Sachwerten<br />

sein Geld zu streuen?<br />

Bei den Klassikern unter den Sachwerten<br />

ist dies sicher empfehlenswert: Gold, Aktien,<br />

vielleicht eine selbstgenutzte Immobilie.<br />

Bei den „Sweathearts“ sollte man<br />

nur in das investieren, was man versteht<br />

und was einem Spaß macht. Es wäre zum<br />

Beispiel unsinnig, würde ein Sachwert-Investor<br />

statt einem weiteren Barren<br />

Gold eine teure Uhr aus der Schweiz<br />

oder Glashütte kaufen, obwohl er<br />

von wertvollen Zeitmessern keine<br />

Ahnung hat und die Zeit ohnehin<br />

von seinem Smartphone abliest.<br />

Wie kann eine sinnvolle Sachwertstrategie<br />

aussehen für den<br />

Durchschnittsanleger der rund<br />

20.000 € zur Verfügung hat?<br />

Ich würde die Hälfte klassisch<br />

und die andere Hälfte nach<br />

meinen persönlichen Vorlieben<br />

anlegen. Wobei ich jetzt unterstelle, dass<br />

der Betreffende anderweitig über Rücklagen<br />

verfügt, und diese 20.000 Euro<br />

wirklich nur für Sachwert-Investments<br />

gedacht sind. Also für etwa 10.000 Euro<br />

Goldmünzen oder –barren kaufen. Das<br />

wäre der Klassiker. Mit den anderen<br />

10.000 Euro investiert man in einen Sachwert<br />

mit hoher emotionaler Rendite. Das<br />

kann der Einstieg in eine Sammlung von<br />

Single Malt Whiskys sein, oder aber eine<br />

feine Uhr aus Glashütte oder der Schweiz,<br />

oder vielleicht Meissner Porzellan. Wichtig<br />

ist nur, dass man Spaß an diesem Objekt<br />

hat und sich einigermaßen auskennt.<br />

Um Oldtimer oder Edelsteine zu kaufen,<br />

braucht man schon mehr Geld. Wer für<br />

solche Investments nichts übrig hat, der<br />

sollte ausschließlich auf die Klassiker setzen<br />

– also zum Beispiel 10.000 Euro in<br />

Gold investieren und für 10.000 Euro Anteile<br />

an einem guten offenen Immobilienfonds<br />

kaufen.<br />

Gibt es eine sinnvolle<br />

Strategie<br />

für den kleineren<br />

Geldbeutel?<br />

Da stellt sich wieder<br />

die Frage: Klassiker<br />

oder „Sweathearts“?<br />

Wer Gold<br />

kaufen möchte,<br />

kann sich über einen<br />

längeren Zeitraum<br />

zum Beispiel<br />

jeweils kleinere<br />

Münzen, zum Beispiel ½-Unze-Münzen,<br />

zulegen. Oder man setzt auf Silbermünzen,<br />

das ist noch günstiger. Und mittelbis<br />

langfristig hat Silber aus meiner Sicht<br />

durchaus Potenzial. Wer „Sweathearts“<br />

bevorzugt, der spart und baut sich über<br />

Jahre hinweg eine kleine Sammlung von<br />

Objekten auf, die ihn interessieren. Das<br />

macht Spaß – und am Ende kann man<br />

sich über eine ansehnliche Kollektion<br />

freuen.<br />

.<br />

Welches Portfolio sollte sich der Vermögende<br />

in Ihren Augen zusammenstellen?<br />

Für Vermögende kommen<br />

grundsätzlich alle<br />

erwähnten Sachwerte in<br />

Betracht. Ich würde allerdings<br />

einen Teil des Vermögens<br />

– etwa 10 Prozent<br />

- auch in hochwertige Diamanten<br />

investieren. Dabei<br />

ist natürlich darauf zu achten,<br />

bei einem wirklich seriösen<br />

Händler und zu fairen<br />

Preisen zu kaufen. Man sollte<br />

sich unbedingt vorher intensiv<br />

mit der Materie beschäftigen,<br />

denn ein Diamanten-Investment ist zwar<br />

faszinierend, gleichzeitig aber das wohl<br />

schwierigste Sachwert-Segment.<br />

Was können Sie als Fazit unseren Lesern<br />

mit auf den Weg geben?<br />

Die 3-I-Formel: Erst interessieren, dann informieren<br />

und dann erst investieren. Das<br />

gilt zwar für alle Formen der Geldanlage, in<br />

ganz besonderer Weise aber für Sachwerte.<br />

Herr Brückner, ganz herzlichen Dank<br />

für das Gespräch!<br />

Bilder: Pixabay/Stevebidmead, FBV<br />

8<br />

SACHWERT MAGAZIN 1/2018


Anzeige Investment<br />

Vehikel des Welthandels<br />

Im Container reisen Kaffee für Berlin, Spielzeug für<br />

Köln und neue Smartphones für Hamburg<br />

Jürgen Kestler<br />

Niederlassungsleiter Süd<br />

Solvium Capital<br />

Das Leben ist schön und unser täglich<br />

erlebter und meist auch sehr erschwinglicher<br />

Luxus gehört dazu. Lange vorbei<br />

sind die Zeiten, in denen der Kaffee nur<br />

sonntags aus dem Schrank geholt wurde<br />

und Kinder wie Erwachsene sich nur zu<br />

Weihnachten oder an Geburtstagen über<br />

neue Spielzeuge freuen durften. Und wie<br />

kommen heute Kaffee, Spielzeug und<br />

Technik nach Berlin, Köln oder Hamburg?<br />

In Containern, transportiert von Containerschiffen<br />

auf den sieben Weltmeeren.<br />

Container sind quaderförmige Metallbehälter<br />

mit den (gerundeten) Maßen<br />

12,2 m x 2,4 m x 2,6 m. Überdies sind die<br />

Kisten vieles in einem. Insbesondere: das<br />

seit Mitte der 1960er Jahre unverzichtbare<br />

Vehikel der globalen Exportwirtschaft und<br />

Logistikbranche sowie mit die wichtigste<br />

Ursache für das Wirtschaftswachstum<br />

und auch den erschwinglichen Luxus<br />

des täglichen Lebens in Deutschland und<br />

vielen anderen Ländern der Erde. Nicht<br />

zuletzt sind Container ein attraktives Investment<br />

für private und auch institutionelle<br />

Anleger. Ein Sachwert quasi zum<br />

Anfassen, mit kalkulierbaren Erträgen,<br />

die seit Jahren deutlich höher sind als<br />

jene etwa von Zinsanlagen bei Banken<br />

oder Anleihen staatlicher Schuldner erstklassiger<br />

Bonität.<br />

Zu den führenden Anbietern von Container-Investments<br />

gehört die Hamburger<br />

Solvium Capital GmbH. Investoren erwerben<br />

für einen überschaubaren Zeitraum<br />

von maximal 3 Jahren Standardcontainer.<br />

Dafür erhalten sie monatliche<br />

Mieteinnahmen sowie ein Rücknahmeversprechen<br />

für die den Container am Ende<br />

der Vertragslaufzeit zu einem festen Preis.<br />

Daraus ergibt sich eine jährliche IRR-Rendite<br />

von rund 4,50 %. Ein angesichts des<br />

derzeitigen Umfelds an den weltweiten<br />

Geld- und Kapitalmärkten sowohl relativ<br />

als auch absolut betrachtet äußerst attraktiver<br />

Wert.<br />

Genau deshalb sind Container-Investments<br />

eines starken Anbieters mit lupenreiner<br />

Leistungsbilanz wie Solvium Capital<br />

ein erstklassiger Baustein grundsätzlich<br />

jeder mittel- und längerfristig ausgerichteten<br />

Vermögensstrategie. Mit beinahe<br />

dramatisch höheren Erträgen als auf Sparbüchern,<br />

Tages- und Festgeldkonten sowie<br />

bei Anleihen. Und ohne die von den<br />

Aktienmärkten bekannten Volatilitäten<br />

und Korrekturrisiken mit spürbaren Kursverlusten,<br />

für die es gerade jetzt wieder<br />

unübersehbare Signale gibt.<br />

Ob Kaffee aus Kolumbien, Spielwaren<br />

aus China oder Smartphones aus Korea –<br />

ohne Standardcontainer könnten wir uns<br />

in Deutschland nicht über Leckeres, Originelles<br />

oder Überflüssiges freuen. Ohne die<br />

Container-Investments von Solvium Capital<br />

würden viele Regale leer bleiben. Auch<br />

in Berlin, Köln und Hamburg.<br />

Bilder: Kestler/silvium<br />

SACHWERT MAGAZIN 1/2018 9


Investment<br />

Kautschukernte von<br />

TIMBERFARM beginnt<br />

und lässt erste<br />

Auszahlungen an<br />

die Anleger fließen<br />

Bilder: Timberfarm<br />

10<br />

SACHWERT MAGAZIN 1/2018


Investment<br />

Plangemäß hat die TIMBERFARM in diesem Jahr<br />

mit der Ernte der ersten in 2012 gepflanzten<br />

Kautschukbäume beginnen können. Nun erfolgen<br />

die ersten Auszahlungen an die Anleger.<br />

Wie Herr Maximilian Breidenstein treffend<br />

feststellte: „Nun haben wir aus dem von<br />

uns angebotenen Kautschukinvestment<br />

eine runde Sache gemacht und schließen<br />

jetzt den Kreis zwischen Erstinvestment,<br />

Anpflanzung, Pflege und nun der Kautschukernte.”<br />

Vermögensanlage PANARUBBER läuft<br />

hervorragend<br />

Die TIMBERFARM aus Düsseldorf pflanzt<br />

seit 2012 Kautschukbäume in Panama<br />

und bietet diese sowohl privaten als auch<br />

institutionellen Investoren an. Aktuell hat<br />

die TIMBERFARM mit der PANARUBBER<br />

17 eine Vermögensanlage nach dem Vermögensanlagengesetz<br />

initiiert und bereitet<br />

gerade die PANARUBBER 18 für 2018<br />

vor.<br />

Zeitgleich hat die TIMBERFARM in diesem<br />

Jahr aber auch, unter Beteiligung internationaler<br />

Investoren, mit dem Bau einer<br />

Kautschukverarbeitungsanlage in Panama<br />

begonnen, um zukünftig nicht nur den<br />

einfachen Rohstoff, sondern ihn in bereits<br />

in einer veredelten Form verkaufen zu<br />

können, den TSR 10 (Technically Specified<br />

Rubber), als Vorleistungsgut für den<br />

direkten Einsatz in der Reifen- und Automobilproduktion.<br />

Investorengruppe nimmt Plantagen in<br />

Augenschein<br />

Voller Stolz präsentierte der Geschäftsführende<br />

Gesellschafter der TIMBERFARM,<br />

Maximilian Breidenstein, im November<br />

2017 einer nach Panama gereisten internationalen<br />

Investorengruppe die erste<br />

Plantage, auf<br />

der bereits mit<br />

der Ernte begonnen<br />

de.<br />

wur-<br />

Zeitgleich wurden<br />

auch die<br />

weiteren 20<br />

Kautschukplantagen<br />

der<br />

TIMBERFARM<br />

in Augenschein genommen um sich unter<br />

anderem ein genaues Bild von den zukünftig<br />

zu erwartenden Kautschukmengen<br />

machen zu können.<br />

Nahmen die TIMBERFARM Kautschukplantagen und die<br />

derzeit angelaufene Kautschukproduktion in Augenschein:<br />

Die Investoren der PANARUBBER 17.<br />

Kautschuk von TIMBERFARM zur Weiterverarbeitung<br />

Der Ausspruch „eine runde Sache”<br />

kommt dabei nicht von ungefähr. Die Familie<br />

Breidenstein ist seit über 45 Jahren<br />

fest im Reifengeschäft beheimatet und<br />

dort bestens vernetzt.<br />

TIMBERFARM wird seinen Teil dazu beitragen,<br />

dass schon recht bald auch auf<br />

unseren Straßen<br />

Autos fahren<br />

werden,<br />

deren Reifen<br />

aus Kautschuk<br />

auch von unseren<br />

Plantagen<br />

»Das Schließen des Kreislaufes vom<br />

Pflanzen des Kautschukbaums hin zu<br />

der Ernte und damit zum Erwirtschaften<br />

von Erträgen, war der Grund für unseren<br />

Einstieg in das Kautschukgeschäft<br />

und es freut uns sehr, dies nun allen<br />

Beteiligten präsentieren zu können.«<br />

Maximilian Breidenstein<br />

kommt. Und<br />

das ist dann<br />

wirklich eine<br />

runde Sache,<br />

wie Herr Breidenstein<br />

anschließend noch hinzufügte.<br />

Damit hat TIMBERFARM einen Meilenstein<br />

erreicht, was die Zukunft für deren<br />

Investoren rosig aussehen lässt.<br />

SACHWERT MAGAZIN 1/2018 11


Geldpolitik<br />

DAX und Dow Jones:<br />

Kursziel 50.000 Punkte!<br />

Börsen-Guru Heiko Thieme spricht im Interview mit<br />

Chefredakteur Thomas Schwarzer über die derzeitige<br />

Entwicklung und gibt einen Ausblick auf 2018<br />

Aktien zählen neben Edelmetallen und<br />

Immobilien zu den beliebtesten Sachwerten.<br />

Wer sein Geld in den vergangenen<br />

Jahren am Aktienmarkt investiert<br />

hat, konnte eine hohe Rendite einfahren.<br />

Befeuert von der Geldpolitik der Notenbanken<br />

ging es an den Weltbörse steil<br />

nach oben. Nach der jahrelangen Hausse<br />

fragen sich viele Anleger mittlerweile ob<br />

der Boom auch in 2018 anhält.<br />

Wir haben uns deshalb mit dem Fondsmanager<br />

und Börsen-Guru Heiko Thieme<br />

unterhalten.<br />

Herr Thieme, Deutschland hat große<br />

politische Probleme. Die Regierungsbildung<br />

und die Sondierungsgespräche<br />

sind im November geplatzt.<br />

Wie beurteilen Sie das Politchaos in<br />

Berlin?<br />

Wenn Neuwahlen kommen, dann frühestens<br />

im Frühjahr. Bis dahin haben wir eine<br />

Limbo-Situation. Also einen Schwebezustand<br />

und eine stagnierende politische Entwicklung.<br />

Sicherlich ist das nicht unbedingt<br />

positiv. Dennoch sagt uns die Börse, dass<br />

uns das vorerst nicht stören sollte. Denn<br />

das wirtschaftliche Umfeld ist weiterhin<br />

sehr gut. Und damit<br />

hat die Börse natürlich<br />

recht. Wir haben<br />

in Deutschland ein<br />

Wachstum mit einer<br />

Zwei vor dem Komma.<br />

Und sind von der<br />

Drei gar nicht so weit<br />

entfernt. Das ist ein<br />

Wachstum, welches<br />

wir seit Jahren nicht mehr gesehen haben.<br />

Auch die restlichen EU-Länder, mit<br />

wenigen Ausnahmen, sind eigentlich mit<br />

einem guten Wachstum unterwegs. Dazu<br />

kommt, dass die Inflation rund um den<br />

Globus derzeit kein Faktor ist. Etwas, was<br />

wir in den letzten Jahrzehnten ganz selten<br />

hatten. Und die restliche Welt wächst<br />

»Meine Prognose für 2017<br />

ging davon aus, dass wir<br />

13.500 Punkte beim DAX<br />

sehen können, und das<br />

Niveau haben wir im November<br />

erreicht. Das ist<br />

durchaus wiederholbar.«<br />

ebenfalls. Mit Amerika als größte Nation<br />

mit einer Wachstumsrate von drei Prozent.<br />

China hat weiterhin ein Wachstum von<br />

sechs bis sieben Prozent. Ähnliche Zahlen<br />

sehen wir auch in Indien und Indonesien.<br />

Auch Afrika steht beachtlich dar. Ein Problem<br />

bleibt aber natürlich die Geopolitik<br />

und der Fanatismus.<br />

Kann das politische Vakuum die deutsche<br />

Wirtschaft belasten oder zu einer<br />

Wachstumsverlangsamung führen?<br />

Absolut. Ich sehe das alles auch kritisch<br />

und mit vielen Fragezeichen. Dennoch bin<br />

ich sehr überrascht, wie die Börse reagiert<br />

hat. Ich hatte eigentlich mit größeren Kursverlusten<br />

gerechnet, die aber überhaupt<br />

nicht eingetreten sind. Nichtsdestotrotz<br />

kann das politische Vakuum sich früher<br />

oder später belastend für die deutsche<br />

Wirtschaft auswirken. Ich rechne allerdings<br />

nicht mit einer deutlichen und größeren<br />

Belastung. Denn die nachhaltigsten Einwirkungen<br />

auf die Wirtschaft haben noch immer<br />

die Unternehmensgewinne und nicht<br />

die politischen Entwicklungen.<br />

2017 war ein spannendes Jahr und<br />

2018 wird mit Sicherheit genauso<br />

spannend. Wie lautet<br />

Ihr Fazit für das<br />

abgelaufene Jahr?<br />

2017 war ein außergewöhnlich<br />

gutes<br />

Jahr an den Kapitalmärkten<br />

und an den<br />

Börsen. Mit Zuwachsraten<br />

die viele überrascht<br />

haben. Meine Prognose für 2017<br />

ging davon aus, dass wir 13.500 Punkte<br />

beim DAX sehen können, und das Niveau<br />

haben wir im November erreicht. Das ist<br />

durchaus wiederholbar, wenn nicht die<br />

politischen Fragezeichen im Raum stehen<br />

würden. Dennoch sehe ich mich in meinen<br />

Vorhersagen bestätigt. Auch in den<br />

USA haben die Börsen eine erstaunliche<br />

Entwicklung hingelegt. Dort hat es seit<br />

mehr als einem Jahr keine nennenswerte<br />

Konsolidierung oder eine Atempause gegeben.<br />

Das ist einmalig in der Geschichte.<br />

In 2017 gab es nach langer Zeit auch<br />

mal wieder einen kleinen Richtungswechsel<br />

bei den Notenbanken. Die<br />

Europäische Zentralbank hat mit dem<br />

Einstieg in den Ausstieg begonnen,<br />

so könnte man es ganz salopp formulieren.<br />

Welche Strategie werden die<br />

großen Notenbanken in 2018 fahren?<br />

Die Notenbanken werden ihren Trend<br />

fortsetzen. Das heißt, in den USA haben<br />

wir mit der ersten Zinserhöhung Ende<br />

2015 begonnen. Und seitdem hat es zusätzliche<br />

Anhebungen gegeben. EZB-Präsident<br />

Mario Draghi macht für gewöhnlich<br />

das, was er sagt. Auch wenn die<br />

Medien immer wieder hinterfragen, was<br />

er von sich gibt. Er spricht für mich immer<br />

Klartext, genauso wie es Frau Yellen tut,<br />

die Chefin der amerikanischen Notenbank<br />

Fed. Mario Draghi möchte in der Eurozone<br />

eine Erholung sehen die Substanz hat<br />

und von Dauer ist. Deswegen wird Herr<br />

Draghi sein Anleihenkaufprogramm zwar<br />

zurückfahren, aber nicht komplett. Ob wir<br />

im vierten Quartal 2018 in Europa eine<br />

erste Zinserhöhung sehen werden, darauf<br />

möchte ich mich nicht festlegen. Aber wir<br />

können davon ausgehen, dass wir in 2019<br />

dann zwei Zinserhöhungen sehen werden.<br />

Möglicherweise sogar drei. Das ist<br />

aber abhängig von der Inflation. Denn der<br />

alleinige Auftrag der EZB ist es, die Inflation<br />

unter Kontrolle zu halten. Anders als<br />

in den USA. Dort hat die Fed außerdem<br />

die Aufgabe, die Konjunktur anzukurbeln.<br />

Besteht denn nicht die Gefahr einer<br />

Überhitzung einzelner Volkswirtschaften,<br />

da die Konjunkturprognosen<br />

fast regelmäßig nach oben korrigiert<br />

werden? Was wiederum die<br />

Bild: Privat<br />

12<br />

SACHWERT MAGAZIN 1/2018


Geldpolitik<br />

Der Brexit wird uns noch<br />

Jahre beschäftigen. Ich<br />

gehe übrigens nicht davon<br />

aus, dass der Austritt auch<br />

tatsächlich vollzogen wird.<br />

Notenbanken zwingen könnte, die<br />

Zinsen schneller und stärker anzuheben<br />

als ihnen lieb ist.<br />

Das sehe ich nur, wenn in der Tat das<br />

Wachstum deutlich stärker ausfällt als wir<br />

derzeit annehmen. Und das sehe ich im<br />

Moment nicht. In ganz Europa ein durchschnittliches<br />

Wachstum von weit über zwei<br />

Prozent und in den USA von weit über vier<br />

Prozent halte ich derzeit für unrealistisch.<br />

Ebenso in Japan mit einer Wachstumsrate<br />

von 3 bis 4 Prozent. Derzeit sieht es so<br />

aus, als gäbe es kein zu starkes Wachstum<br />

und keine zu hohe Inflation. Und damit<br />

können die Notenbanken ihr Programm<br />

ganz normal runterspulen. Das heißt, weiterhin<br />

mit billigem Geld die Konjunktur<br />

befeuern und stützen. Sehr zum Leid der<br />

Sparer natürlich.<br />

Das heißt ganz konkret für die Börsen,<br />

dass der Bullenmarkt auch in<br />

2018 nicht auslaufen wird?<br />

Er kann weitergehen. Das heißt, die derzeitige<br />

Geopolitik hat das Potenzial, den<br />

Bullenmarkt und damit den extrem langen<br />

Aufwärtstrend zu zerstören. Damit<br />

meine ich den Terror, den Fanatismus,<br />

den Nahen Osten, aber auch den bevorstehenden<br />

Brexit. Allein der Brexit wird<br />

uns noch Jahre beschäftigen. Ich gehe übrigens<br />

nicht davon aus, dass der Austritt<br />

auch tatsächlich vollzogen wird.<br />

Donald Trump hat mit seinem Wahlsieg<br />

den Startschuss zu einer beeindruckenden<br />

Aufwärtsbewegung an<br />

den Börsen gegeben. In der<br />

Hoffnung, dass der US-Präsident<br />

die Wirtschaft unter<br />

Volldampf setzt. Bislang hat<br />

er aber nichts Konkretes<br />

geliefert. Besteht deshalb<br />

nicht die Gefahr, dass an<br />

den Börsen Ernüchterung<br />

einkehrt und Anleger plötzlich merken,<br />

dass der Zug zu schnell und zu<br />

weit gefahren ist?<br />

Das ist sicherlich auch eine Gefahr. Donald<br />

Trump ist ein Unikat in der Politik.<br />

Ein Mensch, der alles andere ist alles ein<br />

Politiker. Der die Politik als virtuelle Fernsehshow<br />

betrachtet. Der aber auch nicht<br />

regieren kann, weil er den riesengroßen<br />

Mitarbeiterstab nicht richtig nutzt. Er hat<br />

SACHWERT MAGAZIN 1/2018 13


Geldpolitik<br />

Bild: Depositphotos/eyematrix<br />

als Präsident rund vier Millionen Menschen<br />

zur Verfügung, die für ihn arbeiten oder<br />

ihm zuliefern. Davon macht er einfach keinen<br />

oder nur wenig Gebrauch. Und er hält<br />

sich dazu noch für den wichtigsten Mann<br />

der Welt. Dennoch hat er in Amerika immer<br />

noch sehr viele Anhänger. Rund ein<br />

Drittel der Amerikaner stehen hinter ihm.<br />

Und er hat <strong>40</strong> Millionen Follower bei Twitter.<br />

All das kommt nicht von ungefähr. Das<br />

können andere nicht von sich behaupten.<br />

Ob er in zweieinhalb Jahren noch einmal<br />

Der Sektor Alternative Energien<br />

ist weiterhin höchst attraktive für<br />

Investments.<br />

gewählt wird, dahinter darf man getrost<br />

ein Fragezeichen setzen. Von übergeordneter<br />

Bedeutung, auch für die Finanzmärkte,<br />

dürfte in dem Zusammenhang die<br />

Zwischenwahl im November sein.<br />

Herr Thieme, wir haben jetzt über die<br />

Politik, die Rahmenbedingungen sowie<br />

über die Risiken gesprochen. Gehen<br />

wir etwas mehr in die Tiefe und<br />

sprechen über die großen Branchentrends<br />

2018. Was sollten Anleger im<br />

Auge behalten?<br />

Zum einen wird es<br />

weiterhin der ganz<br />

große Technologiesektor<br />

sein. Ohne<br />

»Donald Trump ist ein<br />

Mensch...der die Politik<br />

als virtuelle Fernsehshow<br />

betrachtet.«<br />

eine Weiterentwicklung<br />

der Technologie kann es für uns<br />

keine Zukunft geben. Vor uns liegen zwei<br />

Jahrzehnte, in denen sich der technologische<br />

Fortschritt noch stärker weiterentwickeln<br />

wird. Der Technologiesektor im<br />

weitesten Sinn, sei es Telekommunikation<br />

oder sei es die Medizintechnik, wird auch<br />

in 2018 hochspannend sein. Ganz wichtig<br />

ist für Anleger dabei natürlich, sich die<br />

richtigen Aktien auszusuchen.<br />

Welche Aktien halten Sie denn in dem<br />

Zusammenhang für aussichtsreich?<br />

Wenn man sich den Dax und den Dow<br />

Jones ansieht, dann halte ich die Intel-Aktie<br />

und die IBM-Aktie für hochspannend.<br />

Darüber hinaus wird in 2018 auch der<br />

Konsumbereich interessant sein. Da ist<br />

für mich beispielsweise<br />

eine Nike-Aktie<br />

ein Kauf. Der<br />

Energiesektor wird<br />

außerdem spannend<br />

bleiben. Denn Energie brauchen wir natürlich.<br />

Ein klarer Kauf ist für mich eine<br />

Exxon Mobile, die ich seit Monaten empfehle.<br />

Für attraktiv halte ich auch<br />

weiterhin den Sektor „Alternative<br />

Energien“. Allen<br />

voran die Solarenergie. Ein<br />

Wert, den ich durchaus<br />

kaufen würde, ist die Nordex-Aktie.<br />

Hier sehe ich die<br />

Chance das sich der Wert<br />

in den nächsten zwei Jahren<br />

mehr als verdoppelt.<br />

Der Depotanteil sollte hier<br />

bei maximal drei Prozent<br />

liegen.<br />

Die Favoriten im Automobilsektor<br />

sind für mich im<br />

kommenden Jahr die Aktien<br />

von Volkswagen, denen ich sehr viel zutraue.<br />

Und eine Daimler-Aktie würde ich<br />

jederzeit in der Nähe von 65 Euro kaufen.<br />

Die Gefahren für die Aktienmärkte<br />

sind also durchaus vorhanden. Wird<br />

in 2018 die Stunde der Edelmetalle<br />

schlagen? Wird das Kapital nicht<br />

irgendwann in die vermeintlich sicheren<br />

Häfen flüchten?<br />

Wenn wir über Edelmetalle reden, würde<br />

ich in dem Zusammenhang lieber von den<br />

Aktien der Minenbetreiber<br />

sprechen und nicht über das<br />

physische Metall. Sicherlich<br />

lässt sich mit physischem<br />

Metall auch Geld verdienen,<br />

die Renditen bei Aktien sind<br />

allerdings deutlich höher. Und hier halte<br />

ich die großen, traditionellen Werte wie<br />

eine Barrick Gold oder eine Newmont<br />

Mining für aussichtsreich. Als Alternative<br />

wäre natürlich auch ein ETF eine Möglichkeit,<br />

also ein Exchange Traded Funds, der<br />

die gesamten Goldminenaktien zusammenfasst.<br />

Generell halte ich Edelmetalle<br />

oder entsprechende Finanzprodukte für<br />

das eigene Depot für durchaus sinnvoll.<br />

Mit einem Anteil von fünf bis zehn Prozent.<br />

Mit welcher Entwicklung rechnen Sie<br />

beim Goldpreis in den nächsten 12<br />

Monaten?<br />

Ohne eine Weiterentwicklung<br />

der Technologie kann es für<br />

uns keine Zukunft geben.<br />

Wir haben ja bereits eine sehr gute Entwicklung<br />

in 2017 gesehen, das dürfen<br />

wir nicht vergessen. Mit Gold konnte<br />

man mehr verdienen<br />

als mit vielen<br />

anderen Anlagen. In<br />

2018 halte ich es für<br />

durchaus denkbar,<br />

dass wir die 1.<strong>40</strong>0 Dollar-Marke sehen<br />

werden. Vielleicht sogar die 1.500 Dollar-Marke.<br />

Ein Überschreiten halte ich nur<br />

unter extremen Umständen für denkbar.<br />

Alles andere könnte man unter rationalen<br />

Gesichtspunkten kaum begründen. Es sei<br />

denn, wir bekämen schwere politische<br />

Unruhen auf dieser Welt.<br />

2017 war zweifelsohne auch das Jahr<br />

der Kryptowährungen. Bitcoin & Co.<br />

sind durch die Decke gegangen und<br />

der Hype hat kein Ende gefunden.<br />

Wie geht es da weiter?<br />

Bitcoin und andere Kryptowährungen<br />

sind die größte Spekulation des 21. Jahrhunderts.<br />

Bitcoin ist eine Kunstwährung,<br />

und man weiß nicht, was dahintersteckt<br />

und welche Regelungen es gibt. Die Frage<br />

ist natürlich, warum steigt der Preis so<br />

exzessiv? Die Antwort ist relativ einfach.<br />

Weil es zum einen eine massive Liquidität<br />

gibt und zum anderen das Angebot stark<br />

limitiert ist. Das heißt, wenn ich nur eine<br />

ganz kleine Menge eines bestimmten Produktes<br />

auf den Markt bringe und nur einige<br />

der sieben Milliarden Menschen auf<br />

dieser Welt in diese Spekulation eintreten<br />

und mitmachen, dann steigt logischerweise<br />

der Preis. Je heißer diese Spekulation<br />

wird und je länger sie anhält, desto mehr<br />

Menschen springen auf den fahrenden<br />

Zug mit auf. Das, was derzeit passiert, ist<br />

die neue Dotcom-Blase, wie wir sie zur<br />

Jahrtausendwende gesehen haben.<br />

Deswegen meine Warnung: Jeder, der<br />

sich Bitcoin und andere Kryptowährungen<br />

kauft, sollte maximal ein Prozent<br />

seines Geldes investieren. Und sich aber<br />

auch nicht wundern, wenn alles in sich<br />

zusammenfällt und abgeschrieben werden<br />

muss.<br />

Wie sieht Ihre Prognose bis zum Jahresende<br />

für den DAX und den Dow<br />

Jones aus, Herr Thieme, wo sehen Sie<br />

die beiden Indizes?<br />

Mittelfristig sehe ich Potenzial beim DAX<br />

bis 15.000 Punkte und beim Dow Jones<br />

bis 25.000 Punkte. Langfristig, das heißt<br />

bis 2050, sehe ich beide Indizes aber<br />

oberhalb der Marke von 50.000 Zählern.<br />

Und das ist immer noch recht konservativ<br />

gerechnet.<br />

14<br />

SACHWERT MAGAZIN 1/2018


Leser-Strategie<br />

Leser<br />

Strategie<br />

Wie legen<br />

SIE<br />

Ihr Geld an?<br />

Wir bekommen regelmäßig Z uschriften<br />

von Lesern, die sehr interessante Strategien<br />

zur Geldanlage haben. Die Spannendsten<br />

stellen wir Ihnen hier vor.<br />

Lassen Sie uns Ihre Strategie wissen!<br />

redaktion@sachwert-magazin.de<br />

Die Meinung des Lesers muss nicht der Meinung der Redaktion entsprechen.<br />

Trau, schau wem!<br />

Leser Dr. med. Pravin Thattamparambil kam sein<br />

Vertrauen in Nachrangdarlehen teuer zu stehen<br />

Bild: Privat<br />

Warum interessiere ich mich für<br />

Sachwerte?<br />

Derzeit ist die Zinslage miserabel. Auch in<br />

der Zukunft sehe ich da keine nennenswerte<br />

Verbesserung auf uns zukommen.<br />

Wenn ich mein Geld gewinnbringend<br />

anlegen möchte, bleiben nur Sachwerte<br />

als vernünftige Alternative.<br />

Welche Erfahrungen habe ich mit<br />

Investments gemacht?<br />

Man sollte sehr genau<br />

prüfen, wem man sein<br />

Geld anvertraut. Zu<br />

meinem Leidwesen bin<br />

ich einigen Betrügern<br />

aufgesessen, die mir<br />

noch heute sehr viel<br />

Geld schuldig sind.<br />

Beispielsweise der Autark Group AG. Diese<br />

Firma mit ihren Nachrangdarlehen ist<br />

eine reine Betrugsgeschichte. Über 100<br />

Arreste liegen vor. Bei der Geschäftsstelle<br />

in Dortmund wird man nur hingehalten,<br />

dabei schuldet mir die Firma inkl. Zinsen<br />

über 44.000 Euro. Über die Geschichte<br />

hat die Stiftung Warentest im Juni übrigens<br />

ausführlich berichtet.<br />

Ähnliche Erfahrungen musste ich mit der<br />

Offizin AG aus Berlin machen und auch<br />

gegen Cierniak EDV aus Königsbach liegt<br />

eine Abmahnung der Bafin vor. EN Storage<br />

hat insgesamt 90 Mio. abgesahnt,<br />

dabei leider auch Geld von mir.<br />

Mein Name:<br />

Dr. med. Pravin Thattamparambil<br />

Mein Alter: 38 Jahre<br />

Meine Anlageerfahrung: 10 Jahre<br />

Wie ich inzwischen vorgehe<br />

Vorerst mache ich um Investitionen in<br />

Nachrangdarlehen einen großen Bogen.<br />

Wenn mich ein Investment interessiert,<br />

informiere ich mich erst einmal beim<br />

Bundesanzeiger darüber. Sodann hole ich<br />

zusätzlich Auskunft über die Geschäfts-<br />

Produkt Firma Website<br />

Nachrangdarlehen Immonzins 5 www.anlage-kapital.de<br />

Container Solvium Capital www.solvium-capital.de<br />

Immobilien Alquimia Capital www.alquimia-capital.de<br />

Kautschuk Timberfarm www.timberfarm.de<br />

Immo-Direktinvestment Steiner & Company www.steiner-company.de<br />

Immobilien Publity AG www.publity.de<br />

Infrastruktur in Asien ThomasLloyd Global Asset www.thomas-lloyd.com<br />

Management GmbH<br />

führung ein. Erst, wenn diese Informationen<br />

vorliegen, entscheide ich mich für<br />

oder gegen eine Investition. Dabei lege<br />

ich nicht mehr als 5000 Euro in einem<br />

Investment an. Ich setze aus Sicherheitsgründen<br />

inzwischen auf eine maximale<br />

Streuung.<br />

Womit ich gute Erfahrungen gemacht<br />

habe:<br />

• Timberfarm habe ich seit 2015. Die<br />

Auszahlung soll erst ab nächstes Jahr<br />

kommen.<br />

• Immonzins 5 aus Berlin habe ich seit<br />

2013. Jährlich 5 - 6,75% Auszahlung. Bis<br />

jetzt jährlich pünktliche Zahlung.<br />

• Mein absoluter Favorit ist im Moment<br />

Solvium Protect. Dort ist immer ein Ansprechpartner<br />

erreichbar, offen für jede<br />

Frage. Solvium Container. Seit 2013 mit<br />

4,1%. Monatliche Auszahlung mit Bonus<br />

nach jeweils 1 Jahr. Ich habe über 70.000<br />

Euro dort liegen. Mein Vater noch mehr.<br />

Läuft einwandfrei.<br />

• Alquimia Capital aus Castrop Rauxel.<br />

4% über 8 Jahre. Läuft einwandfrei.<br />

• Dubai Real Estate von Steiner & Company.<br />

9% pro Jahr. Tertialweise Ausschüttung.<br />

Läuft einwandfrei.<br />

• Publity Fond Nr. 8. Investment über 5<br />

Jahre. Läuft aktuell einwandfrei.<br />

• Thomas Lloyd. 5 Jahre. 7,2% pro Jahr.<br />

Monatliche Auszahlung. Läuft einwandfrei.<br />

SACHWERT MAGAZIN 1/2018 15


Rohstoffe<br />

Der Rohstoffmarkt<br />

rollt an!<br />

Andreas Kroll, Rohstoff-Experte<br />

von Noble Elements im Interview<br />

Jetzt ist es Zeit, auf den Zug aufzuspringen<br />

Bild: Depositphotos/babenkodenis, Kroll privat, Grafik: Bloomberg<br />

Zu jedem breit aufgestellten Depot gehören<br />

auch Rohstoffe als Anlageklasse.<br />

Denn wer sein Geld breit streut, streut<br />

auch das Risiko. Experten sprechen in<br />

dem Zusammenhang auch von Klumpenrisiko<br />

wenn eine Anlageklasse zu stark gewichtet<br />

ist. In der September Ausgabe des<br />

Sachwert Magazins war der auf Rohstoffe<br />

spezialisierte Finanzmarktanalyst Andreas<br />

Kroll noch zurückhaltend, ob eine breite<br />

Rohstoffhausse in den Startlöchern steht.<br />

Drei Monate später schätzt er die Marktsituation<br />

nun deutlich positiver ein. Grund<br />

für uns nachzuhaken.<br />

Herr Kroll, Sie rechnen schon bald mit<br />

dem Beginn einer Rohstoffhausse,<br />

auch oder gerade wegen des Hypes<br />

um Elektroautos. Was hat das eine<br />

mit dem anderen zu tun?<br />

Die Rohstoffhausse läuft bereits erfolgreich<br />

an. Seit Juli 2017, mit dem Anstieg<br />

des Ölpreises, ist sie in fast allen Bereichen<br />

dieses vielfältigen Marktes angekommen.<br />

Wir werden dieses Jahr, nach zurückliegenden<br />

sechs sehr bitteren Jahren des<br />

Preisabschwunges, es erstmals wieder<br />

erleben, dass der Rohstoffmarkt zu einer<br />

positiven Performance fähig ist. Das hat<br />

mehr mit einem Zyklenwechsel zu tun<br />

als mit dem E-Auto. Zugegebenermaßen<br />

wirkt das E-Auto aber geradezu wie ein<br />

Turbo. Aber der Reihe nach:<br />

Vor der Finanzkrise, der Ölpreis lag bei<br />

130 Dollar je Barrel, bildeten auch die<br />

meisten anderen Rohstoffe Preishochs<br />

aus. Die Branche verdiente prächtig und<br />

investierte. In Erwartung weiter steigender<br />

Preise wurden letztendlich Überkapazitäten<br />

geschaffen – es gab von Allem zu<br />

viel. Es brauchte neun Jahre und diverse<br />

Germanium und Indium sind die<br />

Zukunft der Akkutechnologie<br />

Minenschließungen, Pleiten unter den Produzenten,<br />

Beinahe- Insolvenzen selbst unter<br />

den großen Playern, wie zum Beispiel<br />

Glencore, um den Markt zu bereinigen.<br />

Die Investitionsquote der Branche fiel auf<br />

ein historisches Tief. Neufunde blieben<br />

somit aus, Projekte zur Entwicklung neuer<br />

Lagerstätten wurden gestoppt. Selbst<br />

Recyclingunternehmen mussten schließen.<br />

Nun gibt es erste Angebotsdefizite und die<br />

Preise steigen. Wir sind gerade live dabei,<br />

wie ein alter Zyklus von einem neuen abgelöst<br />

wird. Für Investoren ergeben sich<br />

dadurch diverse Chancen.<br />

Nun zum E-Auto: China, als weltweit<br />

größter Automarkt, gibt in diesem Markt<br />

längst den Takt vor und damit auch die<br />

Technologie. Während in Europa noch<br />

diskutiert wurde ob nicht dem Wasserstoffauto,<br />

synthetische Treibstoffe oder<br />

doch einer anderen Technik, die Zukunft<br />

gehört, wurde in China das Aus für Verbrennungsmotoren<br />

beschlossen. So ein<br />

E-Auto benötigt ganz andere Rohstoffe<br />

als der klassische Verbrenner. Plötzlich<br />

stehen Lithium, Cobalt und seltene Erden<br />

im Fokus.<br />

Aber auch der Bedarf an Kupfer dürfte<br />

gewaltig steigen. Von der Geschwindigkeit<br />

dieser Entwicklung überrascht, wenn<br />

nicht überrumpelt, rechnen nun Analysten<br />

und die Einkaufsabteilungen der<br />

Automobilhersteller aus, welche Mengen<br />

dieser Elemente sie nun einkaufen müssen<br />

und siehe da – für alle reicht es nicht.<br />

Volkswagen wollte unlängst 80.000 t<br />

Cobalt erwerben und ist damit grandios<br />

gescheitert. Die Weltjahresproduktion beträgt<br />

ja nur etwa 130.000 t. Neue Kapazitäten<br />

aufzubauen dauert Jahre. Die Nachfrage<br />

wird aufgrund gesellschaftlichem<br />

Druck, dem Klimawandel und nicht zuletzt<br />

auch durch politischen Willen schon<br />

heute ausgelöst. Die ehrgeizigen Klima-<br />

16<br />

SACHWERT MAGAZIN 1/2018


Rohstoffe<br />

ziele der Regierungen sind löblich, aber<br />

nur zu erreichen, wenn der Rohstoffmarkt<br />

auch hinterherkommt. Das wird viel Geld<br />

verschlingen und mit stark ansteigenden<br />

Metallpreisen einhergehen.<br />

Wir dürfen nicht vergessen, dass die Abkehr<br />

vom Öl gleichzeitig eine Zuwendung<br />

zu Technologiemetallen ist. Ein Rohstoff<br />

wird lediglich durch andere ersetzt. Und<br />

in diese anderen Rohstoffe sollte man<br />

jetzt investieren.<br />

Wir erleben gerade den perfekten Sturm –<br />

ein natürlicher Zyklenwechsel gepaart mit<br />

einer weltweit technologischen Neuausrichtung,<br />

abzulesen<br />

an den Preisen: Kupfer<br />

plus 22 %, seltene Erden<br />

plus 60 %, Cobalt<br />

plus 86 % (Stand:<br />

20.11.2017)<br />

Bei welchen einzelnen Rohstoffen rechnen<br />

Sie wegen des geringen Angebotes<br />

mit deutlich steigenden Preisen?<br />

Die Frage ist schwerer zu beantworten<br />

als es auf den ersten Blick scheint und ich<br />

möchte hier das E-Auto einmal in seine<br />

Bestandteile aufteilen. Zum einen haben<br />

wir die Elektromotoren, bestehend aus<br />

Kupfer und Magneten. Der Bedarf an<br />

Kupfer ist bei einem E-Auto etwa viermal<br />

so hoch wie bei einem herkömmlichen<br />

Auto. Die geringen Neufunde an Kupfererzen<br />

stimmen mich da schon nachdenklich.<br />

Für die Magnete werden die seltenen<br />

Erden, Neodym, Praseodym und Dysprosium<br />

benötigt. Bei diesen vier Elementen<br />

sollte es bei den Preisen steil bergauf gehen.<br />

Der Elektromotor an sich gilt als äußerst<br />

ausgereift und es gibt nur wenige<br />

Forschungsansätze um ihn zu verbessern,<br />

obwohl ein deutsches Unternehmen auch<br />

daran arbeitet – aber der echte Handlungsdruck<br />

fehlt.<br />

Lithium, Cobalt und seltene<br />

Erden stehen im Fokus<br />

der Elektromobilität, dem<br />

Zukunftsmarkt schlechthin.<br />

Daher empfehle ich, eher nicht auf ein<br />

einzelnes Metall zu setzen und allgemein<br />

lieber breit gestreut zu agieren.<br />

Wie lange kann dieser neue Rohstoffzyklus<br />

Ihrer Meinung nach anhalten?<br />

Wir stecken da noch ganz am Anfang.<br />

Erst seit Juli 2017 nimmt die Rallye an<br />

Fahrt auf, gut abzulesen am Bloomberg<br />

Commodity Index (siehe Grafik).<br />

Historisch betrachtet läuft eine Rohstoffhausse<br />

etwa 19 Jahre. Das ergibt sich<br />

auch durch die lange Vorlaufzeit bei Minenbetrieben.<br />

Es vergehen im Schnitt gut<br />

zehn Jahre bis eine<br />

Mine in Produktion<br />

geht. Einen ersten<br />

Hype beobachte ich<br />

gerade bei Lithium<br />

und Cobaltprojekten.<br />

Diese beiden Elemente elektrisieren Investoren<br />

geradezu. Der Rohstoffmarkt kehrt<br />

zurück in die Wahrnehmung der Menschen.<br />

Kommt mit der Rohstoffhausse dann<br />

auch die Inflation die von vielen seit<br />

Jahren vorausgesagt wird?<br />

Grundsätzlich gehe ich von anziehenden<br />

Inflationsraten aus. Steigende Energiekosten<br />

und steigende Materialkosten sind<br />

dabei das eine, aber es braucht auch ein<br />

wirtschaftliches Umfeld, das dem Hersteller<br />

erlaubt, seine gestiegenen Kosten<br />

auch an die Verbraucher durchzureichen.<br />

Und dieses Umfeld sehe ich als gegeben.<br />

Die Wirtschaft brummt und die Löhne<br />

steigen, nicht nur in Deutschland.<br />

Welche Unternehmen und welche<br />

Branchen profitieren besonders von<br />

einer Rohstoffhausse?<br />

Das sind natürlich die Minenunternehmen<br />

und die großen Händler. Deren Marge<br />

steigt. Bei Angebotsknappheit muss man<br />

keine Rabatte geben.<br />

Mit welchen Finanzprodukten kann<br />

der Investor am besten an einer Rohstoffhausse<br />

partizipieren?<br />

Das ist auf mehreren Ebenen möglich:<br />

Zum einen natürlich durch den Kauf von<br />

Minenaktien oder Aktienfonds aus diesem<br />

Segment oder aber auch über Zertifikate<br />

die zum Beispiel auf einen steigenden<br />

Kupferkurs setzen. Oder aber, ganz konservativ,<br />

physisch. Das ist aber nur ratsam<br />

bei Metallen mit hoher Wertdichte, da die<br />

Ganz anders sieht das bei der Energiespeichertechnik<br />

aus. Hier ist in den nächsten<br />

Jahren noch mit einer rasanten Entwicklung<br />

zu rechnen, denn es gibt noch signifikante<br />

Probleme. Tesla kämpft zum<br />

Beispiel damit, dass, wenn ihre Autos<br />

einmal in Brand geraten, sie so gut wie<br />

nicht zu löschen sind und komplett ausbrennen.<br />

Dann gibt es noch das Problem<br />

mit den Ladezyklen. Das kennt jeder<br />

Smartphone-Benutzer, nach zwei bis drei<br />

Jahren muss das Gerät immer eher an die<br />

Steckdose. Für beide Probleme bietet die<br />

Forschung Lösungen an. Die Brennbarkeit<br />

der Akkus löst man mit Germanium und<br />

die Haltbarkeit mit Indium. Zwei Elemente<br />

die bisher überhaupt nicht in der Akku-Technik<br />

verarbeitet werden und auch<br />

noch niemand so richtig auf seinen Zettel<br />

hat. Das kann sich aber schnell ändern.<br />

Was bedeutet das alles für den Rohstoff<br />

Öl?<br />

Er bekommt Konkurrenz durch Gallium,<br />

Indium, Cobalt, Neodym, Lithium, Germanium,<br />

etc.<br />

Heute ist der Ölpreis noch Maß aller Dinge.<br />

Er hat Auswirkungen auf alle anderen<br />

Märkte.<br />

In zehn Jahren wird man einen neuen Indikator<br />

einführen müssen, der die allgemeinen<br />

Energiekosten widerspiegelt. Öl wird<br />

aber lediglich an Bedeutung einbüßen, als<br />

wichtiger Rohstoff für viele andere Dinge<br />

ist er weiterhin unersetzlich. Die OPEC<br />

selbst geht davon aus, dass der Ölverbrauch<br />

erst ab dem Jahr 20<strong>40</strong> rückläufig<br />

sein wird. Die Zahl halte ich für realistisch,<br />

allerdings ist das keine gute Nachricht für<br />

das Weltklima.<br />

Lagerkosten sonst zu hoch sind.<br />

Nun, ich sage ihnen wie ich privat investiere:<br />

Ich halte Anteile am BGF World<br />

Mining Fonds und kaufe diesen<br />

auch stetig zu. Ansonsten ziehe ich den<br />

physischen Besitz von Metallen vor. Er<br />

vermittelt mir ein besonderes Gefühl der<br />

Sicherheit. Da setze ich auf Silber, Gallium,<br />

Germanium, Rhenium und ein wenig<br />

Gold.<br />

Herr Kroll, ganz herzlichen Dank.<br />

SACHWERT MAGAZIN 1/2018 17


Edelmetalle<br />

Gold und Silber in der Hand<br />

So bauen Sie sich Ihr physisches Edelmetalldepot auf<br />

Von Thomas Schwarzer<br />

Wer sein Geld vor staatlichen Zugriffen,<br />

Geldentwertung, politischen Risiken oder<br />

sogar einer Währungsreform schützen<br />

will, sollte sich zwingend ein Depot aus<br />

physischen Edelmetallen aufbauen. Damit<br />

das Edelmetalldepot auch noch erfolgreich<br />

wird, sollte einiges beachtet werden.<br />

So stellen sich einige grundsätzliche<br />

Fragen: Gold oder Silber? Barren oder<br />

Münzen? Und wie sollten die einzelnen<br />

Metalle untereinander am sinnvollsten<br />

allerdings, dass bei ganz kleinen Stückelungen<br />

der Preis deutlich über dem tatsächlichen<br />

Wert des Edelmetalls liegt und<br />

die Spanne für den An- und Verkauf extrem<br />

groß ist. Das bedeutet, dass der Preis<br />

extrem steigen muss, bevor ich bei einem<br />

Verkauf auch tatsächlich einen Gewinn erziele.<br />

Als Beispiel: Der Händler stellt für 1<br />

g Gold eine Spanne von 35 zu 45 €. Wer<br />

kaufen möchte, zahlt 45 €. Wer verkaufen<br />

möchte, bekommt 35 €. Kaufen Sie also<br />

Mit kleinen Silbereinheiten lässt sich im<br />

Extremfall fast alles bezahlen. Dabei unterstellen<br />

wir, dass es zu chaotischen<br />

Zuständen kommt. Dass das Finanz- und<br />

Zahlungssystem zusammenbricht. Die<br />

Bargeldversorgung nicht mehr funktioniert.<br />

Und sich Waren nicht mehr bezahlen<br />

lassen. In dieser Situation ist Silber das<br />

Zahlungsmittel das noch funktioniert. Bei<br />

Gold kann es Beschränkungen oder gar<br />

Verbote geben. Oder der Staat kann verordnen,<br />

dass es abgegeben werden muss.<br />

Kaufen Sie deshalb kleine Silbereinheiten.<br />

Beispielsweise 1-Unzen-Münzen oder<br />

kleine Silberbarren. Die Stückelungen<br />

sollten möglichst klein sein, damit Sie in<br />

bei einem Notfall flexibel sind. Wollen<br />

Sie Nahrungsmittel kaufen, brauchen Sie<br />

kleine Einheiten und keinen 10 kg Barren.<br />

Wie groß der Anfangsbestand sein sollte,<br />

hängt von Ihren finanziellen Verhältnissen<br />

ab. Sinnvoll ist es sicherlich einige Tausend<br />

Euro zu investieren.<br />

Wann kann ich Gold kaufen?<br />

Wenn Sie einen schönen Silberbestand<br />

haben, macht es Sinn, sich einen Goldbestand<br />

aufzubauen. Kaufen Sie auch hier<br />

zuerst kleinere Einheiten als Münzen aber<br />

auch kleinere Barren. Parallel dazu sollten<br />

Sie immer den Gegenwert auch in Silber<br />

investieren, sodass Sie dadurch immer einen<br />

größeren Silberstand behalten. Der<br />

Vorteil bei Gold ist, dass sich auch größere<br />

Summen in ganz kleinen Einheiten<br />

speichern lassen. Mehrere Tausend Euro<br />

passen in einen Barren mit extrem kleinen<br />

Abmessungen. Das hat den Vorteil, dass<br />

es sehr leicht transportiert werden kann.<br />

gewichtet werden? Wir haben die wichtigsten<br />

Punkte für Sie zusammengefasst<br />

und geben klare Antworten.<br />

Wie viel Kapital benötige ich für mein<br />

Edelmetalldepot?<br />

Schon mit relativ kleinen Beträgen lässt sich<br />

ein Edelmetalldepot erstellen. Kleine Silberbarren<br />

und Silbermünzen gibt es bereits<br />

für unter 30 €. Der kleinste Goldbarren kostet<br />

weniger als 50 €. Beachten sollte Sie<br />

zu einem Preis von 45 € und wollen damit<br />

einen Gewinn erzielen, muss der Preis um<br />

mindestens 29 Prozent steigen. Also von<br />

35 auf 45 €. Bei größeren Einheiten ist die<br />

Spanne viel geringer. Bei großen Barren<br />

liegt sie bei rund zwei Prozent.<br />

Wie sollte ich mit meinem Edelmetalldepot<br />

beginnen?<br />

Fangen Sie an sich einen Grundstock<br />

aufzubauen. Und zwar in Silbermünzen.<br />

In einer Krisensituation benötigen Sie sowohl<br />

Silber als auch Gold. Silber als Zahlungsmittel<br />

und Gold als Wertspeicher.<br />

Welche Münzen sollte ich kaufen?<br />

Kaufen Sie nur die gängigsten Anlagemünzen.<br />

So genannte Bullionmünzen.<br />

Diese Münzen sind rund um den Globus<br />

bekannt. Lassen sich auch in anderen<br />

Ländern und Regionen gut und schnell<br />

verkaufen.<br />

Bild: Depositphotos/Inokos<br />

18<br />

SACHWERT MAGAZIN 1/2018


Edelmetalle<br />

Juwelier • Gold • Leihhaus • Moneyservice<br />

Die besten Goldmünzen sind der südafrikanische<br />

Krügerrand, der kanadische<br />

Maple Leaf, die britische Britannia, der<br />

amerikanische American Eagle oder der<br />

österreichische Philharmoniker.<br />

dass die aktuelle Grenze noch weiter abgesenkt<br />

wird.<br />

Wie groß ist das Risiko auf Fälschungen<br />

hereinzufallen?<br />

Zu den besten Silbermünzen zählen der<br />

kanadische Maple Leaf, der amerikanische<br />

American Eagle, der österreichische Philharmoniker<br />

oder aus Großbritannien die<br />

Lunar Münze.<br />

Wann macht es Sinn größere Barren<br />

zu kaufen?<br />

Wer ein größeres Vermögen hat, kann<br />

auch größere Goldbarren kaufen. Damit<br />

lassen sich in einer Extremsituation<br />

große Summen retten. Auch über viele<br />

Generation hinweg. Der größte Goldbarren,<br />

den es regulär zu kaufen gibt, wiegt<br />

ein Kilo und kostet derzeit rund 36.000<br />

€. Bei Silberbarren besteht das Problem,<br />

dass man bei größeren<br />

Vermögen auch<br />

extrem große Mengen<br />

bekommt. Und das<br />

kann in puncto Lagerung<br />

und Transport zu<br />

erheblichen Problemen<br />

führen.<br />

Was ist von Sonderoder<br />

Gedenkmünzen<br />

zu halten?<br />

Davon ist abzuraten. Sonder- und Gedenkmünzen<br />

sind was für Sammler und<br />

Liebhaber. Sie sind nicht als sinnvoller Depotbestand<br />

geeignet.<br />

Wo kann ich Edelmetalle am besten<br />

kaufen?<br />

Der Kauf von Edelmetallen ist Vertrauenssache.<br />

Immer wieder tauchen schwarze<br />

Schafe auf, die über das Internet gefälschte<br />

Edelmetalle anbieten. Fallen Sie nicht<br />

darauf rein. Kaufen Sie Edelmetalle nur<br />

bei den ganz großen und renommierten<br />

Händlern. Wenn Sie auf Nummer sicher<br />

gehen möchten, holen Sie ihre Edelmetalle<br />

persönlich ab. Die großen Händler verfügen<br />

alle über eine oder mehrere Filialen.<br />

Zu empfehlen sind in den Zusammenhang<br />

Degussa Edelmetalle oder Pro Aurum.<br />

Bis zu welcher Summe kann ich Edelmetalle<br />

anonym kaufen?<br />

Aktuell liegt die Grenze bei 9.999 €. Darüber<br />

hinaus müssen Sie sich ausweisen und<br />

Ihre Daten werden gespeichert. Bis vor<br />

wenigen Monaten lag die Grenze noch<br />

bei 14.999 €. Es ist davon auszugehen,<br />

In einer Krisensituation<br />

benötigen Sie sowohl<br />

Silber als auch Gold.<br />

Silber als Zahlungsmittel<br />

und Gold als<br />

Wertspeicher.<br />

Immer wenn größere Summen im Spiel<br />

sind, werden auch Personen mit krimineller<br />

Energie angezogen. Deshalb müssen<br />

Sie aufpassen. Generell ist es schwerer<br />

Münzen zu fälschen als Barren. Auch deshalb<br />

sollten Sie eher auf Münzen setzen.<br />

Wo kann ich Edelmetalle am besten<br />

lagern?<br />

Das ist sicherlich eine der spannendsten<br />

Fragen. Zu Hause lassen sich Edelmetalle<br />

lagern und verwahren, allerdings ist davon<br />

in der Regel abzuraten. Wer einen<br />

Tresor besitzt, kann es dort deponieren.<br />

Auch im Garten vergraben ist eigentlich<br />

keine Alternative. Es hat schon Fälle gegeben,<br />

bei denen der<br />

Besitzer später nicht<br />

mehr wusste, wo er<br />

das Edelmetall versteckt<br />

hat.<br />

Anders sieht es bei<br />

Schließfächern aus.<br />

Allerdings ist ein Fach<br />

bei einer deutschen<br />

oder europäischen<br />

Bank sicherlich ein<br />

großes Risiko, wenn es tatsächlich zu<br />

einem Krisenszenario kommen würde.<br />

Dann würden Schließfächer gesperrt und<br />

deren Inhalte beschlagnahmt. All das<br />

hat es in den letzten Jahren in anderen<br />

Ländern bereits gegeben. Beispielsweise<br />

in England. Außerdem ist eine zentrale<br />

Abrufstelle für Bankschließfächer geplant.<br />

Damit lassen sich zukünftig alle<br />

Schließfächer, Zugangsberechtigungen<br />

und andere Dinge elektronisch erfassen.<br />

Außerdem dokumentieren schon jetzt<br />

viele Banken, wann Sie an Ihrem Schießfach<br />

waren.<br />

Wer auf Nummer sicher gehen möchte,<br />

sollte sich ein Schließfach außerhalb der<br />

EU-Bankenunion und der europäischen<br />

Haftungsgemeinschaft mieten. Beispielweise<br />

in Lichtenstein oder der Schweiz.<br />

Egal wie groß und wie umfangreich<br />

Ihr Edelmetalldepot auch sein wird, Sie<br />

sollten es auf jeden Fall als eine Art Versicherung<br />

sehen. Die Sie und Ihr Vermögen<br />

im Krisenfall schützt. Aber auch Geld kostet.<br />

Die Lagerung verursacht Kosten. Außerdem<br />

generieren physische Edelmetalle<br />

keine Erträge im Sinne von Zinsen oder<br />

Dividenden.<br />

SACHWERT MAGAZIN 2/2018 19<br />

Ihr Spezialist<br />

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Edelmetalle<br />

Aktien und Edelmetalle<br />

bleiben erste Wahl<br />

Max Otte erklärt, warum Kontoguthaben und Lebensversicherungen<br />

derzeit keine gute Strategie sind.<br />

In Deutschland brummt die Wirtschaft<br />

wie lange nicht mehr. Wir sind die<br />

Konjunkturlokomotive Europas. Wie<br />

bewerten Sie das?<br />

Unsere Unternehmen werden ins Ausland<br />

verkauft. Wir zerlegen uns mit der Energiewende.<br />

Wir zerlegen uns mit dem Dieselskandal.<br />

Wir werden Dienstleister aus<br />

dem Ausland auf niedrigem Niveau und<br />

zerlegen unsere eigenen Konzerne. So<br />

kann ein Deutschland in 20 Jahren nicht<br />

mehr existieren. Das ist im Moment eine<br />

Art Scheinblüte. Wir geben die letzten<br />

Kerne unsere Wirtschaft<br />

weg. Und sind irgendwann<br />

quasi Servicedienstleister<br />

für den Rest der Welt. In<br />

diese Richtung dreht sich<br />

das aktuell. Das macht mir<br />

große Sorgen.<br />

So wie es aussieht, wird<br />

Deutschland zukünftig<br />

von einer Jamaica-Koalition<br />

geführt. Ist das gut<br />

für die deutsche Wirtschaft?<br />

Es zeigt eines: Kanzlerin<br />

Merkel ist völlig rückgratlos.<br />

Und es zeigt auch, wie speichelleckerisch<br />

die Mainstreampresse<br />

ist. Die CDU<br />

hat vor einigen Monaten<br />

das schlechteste Ergebnis<br />

der Geschichte eingefahren.<br />

Am nächsten Tag stand mit<br />

großen Buchstaben in der<br />

Zeitung „Merkel weiter““.<br />

Jeder anständige Politiker<br />

wäre nach dem Ergebnis<br />

zurückgetreten. Frau Merkel<br />

denkt nicht dran. Also, man muss es auch<br />

mal andersrum sehen. Ich hoffe, dass bald<br />

in der CDU frischer Wind weht. Das die<br />

Merkel weg ist. Die diesem Land unendlich<br />

geschadet hat. Und das dann die CDU zu<br />

einer vernünftigen Politik zurückkehrt.<br />

Im Bundestag sitzt jetzt die AfD, die<br />

Sie selber auch gewählt haben. Nach<br />

der Bundestagswahl zeigten sich<br />

große Teile der deutschen Wirtschaft<br />

besorgt oder gar entsetzt über das<br />

starke abschneiden der AfD. Teilen Sie<br />

die Meinung?<br />

Jeder ist entsetzt. Die Kirchen sind besorgt,<br />

die Parteien sind besorgt. Wir<br />

wurden Nazis genannt. Was ich für eine<br />

absolute Sauerei halte. Das ist eine Verharmlosung<br />

des Nationalsozialismus. Einige<br />

Leute aus der Wirtschaft und einige<br />

Ökonomen sprechen sich gegen die AfD<br />

aus. Das sind alles ganz normale Leute bei<br />

der AfD. Jörg Meuthen ist Wirtschaftsprofessor.<br />

Der ist völlig unauffällig, was irgendwelche<br />

rechten Tendenzen angeht.<br />

Alice Weidel ist aus der Wirtschaft und<br />

völlig unauffällig. Der Gauland ist ein alter,<br />

konservativer, intellektueller. Das ist<br />

die Führungsspitze. Das ist alles Hysterie.<br />

Da fürchten Privilegierte um ihre Pfründe.<br />

Ich habe überhaupt keine Sorgen, dass<br />

das für die deutsche Wirtschaft irgendwie<br />

schlecht ist.<br />

Auch vom Ausland werden die Entwicklungen<br />

in Deutschland mit großer<br />

Aufmerksamkeit beobachtet. Insbesondere<br />

von Investoren. Ist die AfD<br />

nicht eine Gefahr für die deutsche<br />

Wirtschaft?<br />

Letztendlich wird keiner was ändern. Es ist<br />

ein rein politisches Spiel. Was soll sich bei<br />

13 Prozent AfD ändern? Ich habe mir das<br />

Wahlprogramm der AfD angeschaut, ich<br />

finde es vernünftig. Sicherlich<br />

kann man sich darüber<br />

streiten, ob man direkte Demokratie<br />

will und man kann<br />

sich darüber streiten, ob<br />

man ein Europa der souveränen<br />

Staaten haben möchte<br />

oder ein bürokratisches<br />

Monster. Sicherlich wird das<br />

alles jetzt kommen von denen<br />

die draufhauen, auch<br />

aus dem Ausland. Aber was<br />

soll das denn? Da sind jetzt<br />

94 Parlamentarier, die können<br />

sauber ihre Positionen<br />

vertreten. Da habe ich bei<br />

Weidel, Meuthen und Gauland<br />

überhaupt keine Zweifel.<br />

Gerade Deutschland und<br />

Frankreich versuchen derzeit<br />

wieder enger zusammenzurücken.<br />

Emmanuel<br />

Macron fordert quasi<br />

die Neugründung der EU<br />

mit einem gemeinsamen<br />

Haushalt. Wird ein Neustart<br />

gelingen?<br />

Die EU wird weiter zu einem bürokratischen<br />

Monster werden. Ganz<br />

schlimm. Sie werden natürlich weiter<br />

diesen undemokratischen „Deutschland-<br />

Abschaffungsprozess“ vorantreiben.<br />

Lassen Sie uns das alles runterbrechen<br />

für den Anleger. Was soll unser Leser<br />

20<br />

SACHWERT MAGAZIN 1/2018


Edelmetalle<br />

Bankguthaben sollte man nur<br />

noch halten, um liquide zu sein,<br />

nicht um Werte zu erhalten.<br />

Aktien müssen wir machen.<br />

Strategische<br />

Metalle . . .<br />

Gallium<br />

Bild: Backhaus<br />

derzeit mit seinem Geld machen? Was<br />

sieht die richtige Strategie aus?<br />

Wer sich für Sachwerte<br />

als Anlage interessiert,<br />

muss sich auch mit den<br />

Parametern beschäftigen.<br />

Nur wer die Entwicklungen<br />

Wirtschaft und der Politik<br />

verfolgt, trifft die richtigen<br />

Entscheidungen.<br />

Ganz klar die, die ich seit Jahren verfolge.<br />

Geldvermögen, Anleihen, Liquidität und<br />

Ähnliches bringt nichts. Gerade weil wir<br />

den Krieg gegen das Bargeld haben, der<br />

noch mal verschärft wurde durch die Negativzinsen,<br />

sollte man Bankguthaben<br />

eigentlich nur noch halten, um liquide<br />

zu sein. Und nicht um damit den Wert<br />

zu erhalten. Aktien müssen wir machen,<br />

und da ist es eine Frage der persönlichen<br />

Präferenzen. Bei Aktien ist es nur so, dass<br />

die Klassiker dieser Welt, also die Nestle‘s<br />

& Co., vielleicht noch zum Werterhalt geeignet<br />

sind. Jeder wollte und will in diese<br />

stabilen Werte rein. Nur sind diese jetzt<br />

ziemlich satt bewertet. Da erwarte ich für<br />

die Zukunft vielleicht noch den Werterhalt<br />

unter Schwankungen oder etwas mehr.<br />

Man muss jetzt auch mal in Nebenmärkte<br />

gehen. Das machen wir seit einem Jahr.<br />

Seitdem habe ich auch auf wieder das Ruder<br />

übernommen bei meinen Fonds. Und<br />

seitdem ist unsere Performance einfach<br />

fantastisch.<br />

Sie warnen schon sehr lange vor<br />

einem großen Crash. Bislang ist aber<br />

nichts passiert. Was sagen Sie dazu?<br />

Ich habe nicht erwartet und habe es auch<br />

nicht für möglich gehalten, dass wir uns<br />

so schnell zu einer DDR 2.0 entwickeln.<br />

Wie stark die Staaten zwangswirtschaftlich<br />

und staatswirtschaftlich eingreifen<br />

in die Wirtschaft. Das hat ganz klar den<br />

Crash verhindert. Es ist eher so, dass wir<br />

derzeit ein Einfrieren der Märkte sehen.<br />

Die Frage ist jetzt, was muss crashen? Die<br />

Aktienmärkte sind nicht zu teuer. Immobilien<br />

sind in guten Lagen ziemlich teuer.<br />

Was wir haben, sind unheimlich viele<br />

Geldvermögenswerte auf dieser Welt,<br />

also Kontoguthaben, Lebens- und Rentenversicherungen<br />

beispielsweise die im<br />

Wert korrigiert werden müssen. Das passiert<br />

über Negativzinsen, geplante Insolvenzen<br />

oder Sondersteuern. Das passiert<br />

alles derzeit, aber zwangswirtschaftlich.<br />

Und nicht über einen großen Crash. Aktien<br />

sind auch deshalb<br />

alternativlos. Außerdem<br />

bin ich mit Aktien auf der<br />

sicheren Seite, weil sie<br />

im Portfolio der Vermögenden<br />

sind. Während<br />

die dumme deutsche Mittelschicht<br />

vor allen Dingen<br />

Kontoguthaben, Lebensversicherungen<br />

und vielleicht<br />

noch eine Immobilie<br />

hat. Das ist die falsche<br />

Strategie.<br />

Wie sieht es mit Edelmetallen<br />

aus?<br />

Wir empfehlen Privatleuten auf jeden Fall<br />

Edelmetalle zu kaufen als Beimischung. In<br />

unserem Hedgefonds haben wir sie auch<br />

als Beimischung.<br />

Eine spannende Anlage ist für viele<br />

Bitcoin. Was halten Sie davon?<br />

Gar nichts. Bitcoin ist eine Riesenblase. Bitcoin<br />

ist ein Riesenbetrug. Mittlerweile gibt<br />

es schon über 3000 Kryptowährungen.<br />

Das ist genauso wie vor 19 Jahren bei den<br />

ganzen Internetfirmen. Irgendwann werden<br />

ein oder zwei Währungen überleben.<br />

Aber da sind wir noch lange nicht. Derzeit<br />

sollte man einen ganz großen Bogen um<br />

Bitcoin machen.<br />

Herr Otte, herzlichen Dank für das<br />

Gespräch.<br />

Germanium<br />

Hafnium<br />

. . . sind das Öl<br />

der Zukunft.<br />

Was können wir für Sie tun?<br />

• Die EMH AG ist eines der führenden<br />

Unternehmen Europas wenn es um die<br />

Themen Edelmetalle, Technologiemetalle<br />

und Seltene Erden geht.<br />

• Wir sind weltweit vernetzt.<br />

• Ob Groß- oder Kleininvestor,<br />

ob Raten, Einmalkäufe oder Einzelinvestments<br />

– wir finden eine optimale<br />

Lösung für Ihren Bedarf.<br />

• Inklusive Lagerung in unserem<br />

deutschen Zollfreilager<br />

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SACHWERT MAGAZIN 1/2018 21


Wissen<br />

Bitcoin:<br />

No risk,<br />

no fun!<br />

Von Thomas Schwarzer<br />

Der magische Tanz um<br />

Angebot und Nachfrage<br />

auf die Spitze getrieben<br />

22<br />

SACHWERT MAGAZIN 1/2018


Wissen<br />

Die Top<br />

5<br />

der<br />

Wirtschafts-<br />

Bestseller<br />

aus dem<br />

FinanzBuch Verlag<br />

Bild: Depositphotos/aa-w<br />

Bitcoin, Bitcoin, Bitcoin & nochmal Bitcoin.<br />

Kaum ein Tag vergeht ohne neue<br />

Rekordstände und Nachrichten aus der<br />

Welt der Kryptowährungen. Mittlerweile<br />

hat das Thema sogar Einzug gehalten in<br />

die Mainstreampresse. Selbst die Bild Zeitung<br />

schreibt über die atemberaubende<br />

Entwicklung.<br />

Gründe für die jüngste Preisexplosion<br />

gibt es viele. Zum einen soll Amazon daran<br />

arbeiten Bitcoin als Zahlungsmittel<br />

zuzulassen. Das wäre ein enormer Meilenstein.<br />

Denn Amazon ist das größte<br />

Kaufhaus der Welt. Noch bedeutender ist<br />

allerdings, dass die weltgrößte Börse für<br />

Terminkontrakte, die Chicago Mercantile<br />

Exchange (CME), den Handel mit Futures<br />

auf Bitcoin startet. Allein diese Meldung<br />

kommt einem Ritterschlag gleich und<br />

ist nicht zu unterschätzen. Dadurch gewinnt<br />

Bitcoin noch mehr an weltweiter<br />

Anerkennung und öffnet sich weiter für<br />

institutionelle Anleger. Die bisher nicht<br />

in Bitcoin und andere Kryptowährungen<br />

investieren konnten, weil es keine geeigneten<br />

Finanzprodukte gab. Denn Bitcoins<br />

waren für große Anlagesummen bislang<br />

ungeeignet. Der Handel findet in relativ<br />

kleinen Stückzahlen statt und ist deshalb<br />

sehr illiquide.<br />

Während viele Anleger in einen regelrechten<br />

Rausch geraten und einige mittlerweile<br />

zu Millionären geworden sind,<br />

können andere das Wort Bitcoin nicht<br />

mehr hören. Gerade Notenbanker, Finanzminister,<br />

Wirtschaftsexperten und<br />

Unternehmensbosse reden permanent<br />

dagegen an. In China wurde der Handel<br />

teilweise eingeschränkt. Neue Börsengänge<br />

wurden verboten. Iran will ebenfalls<br />

eingreifen und den Markt stark regulieren.<br />

Doch je mehr die Welt über Verbote und<br />

Einschränkungen redet, desto steiler geht<br />

es nach oben. Weil Kryptowährungen für<br />

viele Anleger eine durchaus sinnvolle Alternative<br />

sind. Um ihr Geld vor staatlichen<br />

Zugriffen, Repressionen und Beschränkungen<br />

zu schützen. Die Welt ist voller<br />

Regulierungen und Überwachungen.<br />

Jede Transaktion kann auf Knopfdruck<br />

verfolgt werden. Schon jetzt werden wir<br />

und unsere Finanzen rund um die Uhr<br />

überwacht. Hinzu kommt, dass viele Menschen<br />

das Vertrauen in die bestehenden<br />

Systeme verlieren. Und ihr Geld sicher<br />

parken wollen.<br />

Kryptowährungen und die dahinter stehende<br />

Blockchain-Technologie sind eine<br />

der spannendsten Entwicklungen der Finanzwelt<br />

in den letzten Jahrzehnten. Das<br />

Papiergeld in seiner jetzigen Form und<br />

Funktion kann durchaus irgendwann von<br />

etwas Neuem abgelöst werden. Weil Papiergeld,<br />

so wie wir es tagtäglich nutzen,<br />

durch nichts gedeckt ist und letztendlich<br />

nur auf Vertrauen basiert. Dass ich mir<br />

morgen noch genauso viel davon kaufen<br />

kann. Dass jemand anderes dieses Geld<br />

akzeptiert. Im Tausch für etwas anderes.<br />

Diese Vertrauensbasis ist über Jahrzehnte<br />

gewachsen. Und noch glauben wir daran.<br />

Kryptowährungen, und allen voran Bitcoin,<br />

bieten auch auf dem aktuellen Niveau<br />

enorme Chancen. Allerdings auch<br />

erhebliche Risiken. Auf viele Fragen gibt<br />

es noch keine Antworten. Erst im Laufe<br />

der Zeit wird sich vieles herauskristallisieren.<br />

Ob Kryptowährungen tatsächlich zu<br />

einem echten Zahlungsmittel werden. Mit<br />

denen man nahezu überall auf der Welt<br />

ein „Tauschgeschäft“ abschließen kann.<br />

Ob Bitcoin nicht doch der größte Betrugsskandal<br />

der Geschichte ist, wie viele<br />

Experte sagen und die Ersatzwährung<br />

irgendwann in sich zusammenfällt. Ob<br />

die Regierungen und Staaten dieser Welt<br />

Kryptowährungen nicht weiter bekämpfen<br />

oder sie sogar irgendwann verbieten.<br />

Ob die Technik so sicher und stabil ist,<br />

dass man ihr blind Vertrauen kann.<br />

All diese Fragen sind noch ungeklärt.<br />

Wer sich an diesem interessanten Spiel<br />

beteiligen will, muss wissen, worauf er<br />

sich einlässt. Bitcoin und Co. können sich<br />

noch verdoppeln, verdreifachen, verzehnfachen<br />

oder verhundertfachen. The Sky<br />

is the Limit. Alles hängt davon ab, wie<br />

groß die Nachfrage und auf der anderen<br />

Seite das Angebot ist. Alles hängt davon<br />

ab, wie viel Anleger bereit sind dafür zu<br />

zahlen. Lässt die Nachfrage irgendwann<br />

nach, aus welchen Gründen auch immer,<br />

werden viele sehr hektisch nach dem Notausgang<br />

suchen.<br />

Aber wie heißt es so schön:<br />

No risk - no fun!<br />

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5


Investment Anzeige<br />

Orangenplantagen<br />

in Paraguay<br />

Mit Agrar-Investitionen langfristig passives<br />

Einkommen sichern<br />

Sicheres Land im Herzen Südamerikas<br />

Das ländlich geprägte, beschauliche<br />

Paraguay gehört seit jeher zu den stabilsten<br />

Ländern in Latein-Amerika. Sichere<br />

Grundbücher, geringe Kriminalität, eine<br />

stabile Landeswährung, politische Stabikas.<br />

Die Anbau-Bedingungen sind in dem<br />

subtropischen Land geradezu ideal, dazu<br />

erfährt das zwischen den großen Nachbarn<br />

Brasilien und Argentinien gelegene<br />

Paraguay seit Jahren einen sehr ausgeprägten<br />

Wirtschaftsboom. Die Orange ist<br />

die in der gesamten Region gefragteste<br />

Frucht. Neben Supermärkten fragen vor<br />

allem Hotels und natürlich die zahlreichen<br />

Hersteller von Fruchtsäften, Limonaden<br />

oder Süßwaren ganz massiv frische Orangen<br />

nach. Auch weltweit steigt die Nach-<br />

Die Bielefelder Firma Agri Terra bietet ihren<br />

Kunden die Möglichkeit, sich durch eine<br />

Beteiligung an lukrativen Agrar- Projekten<br />

in Süd-Amerika langfristig passives Einkommen<br />

zu sichern – ein Angebot, das<br />

in Zeiten von Euro-Angst, dem Gespenst<br />

der Versorgungslücke sowie anhaltender<br />

Niedrigzinsphase von mehr und mehr Personen<br />

in Anspruch genommen wird.<br />

Der Fokus des Unternehmens liegt dabei<br />

auf einer groß angelegten Orangenplantage<br />

in Paraguay, im Herzen Süd-Amerifrage<br />

nach der begehrten Zitrusfrucht –<br />

dem gegenüber steht eine durch den<br />

Klimawandel bedingt weltweit fallende<br />

Orangenproduktion. Beste Aussichten für<br />

die Eigentümer einer Plantage.<br />

24<br />

SACHWERT MAGAZIN 1/2018


Anzeige Investment<br />

Bilder: Depositphotos/sripfoto, denira, OlafSpeier<br />

lität sowie vor allem ein starkes, auf der<br />

Agrarwirtschaft basierendes Wirtschaftswachstum<br />

zeichnen das kleine Land aus.<br />

Nicht zuletzt deshalb verzeichnet man<br />

hier ausgesprochen viel Investitionstätigkeit<br />

aus Europa. Insbesondere Deutsche,<br />

aber verstärkt auch Österreicher, Schweizer,<br />

Spanier und Italiener können sich<br />

mit dem sicheren, rentablen Land sehr<br />

gut anfreunden. Investitionen in landwirtschaftlich<br />

dominierte Projekte sind<br />

dabei in der Mehrzahl.<br />

Paraguay ist inzwischen<br />

einer der größten Exporteure<br />

von Soja, Weizen,<br />

Mais, Rindfleisch und<br />

Reis. „Essen und Trinken<br />

müssen die Leute immer“,<br />

so sagt man hier<br />

gerne mal – und erklärt damit die Unabhängigkeit<br />

der paraguayischen Wirtschaft<br />

von Börsen und Finanzmärkten.<br />

Grundbesitz und Orangenbäume<br />

Über die Agri Terra in Bielefeld, welche als<br />

vollverantwortlicher Vertragspartner sowie<br />

als Verwalter fungiert, erwerben Kunden<br />

Landparzellen, welche im Grundbuch<br />

auf den Namen des jeweiligen Käufers<br />

eingetragen werden. Grundbesitz, und<br />

insbesondere das Eigentum an wertvollem<br />

Agrarland, war seit jeher eine verlässliche,<br />

konservative Anlageform. Diese klassische<br />

Form der Geldanlage verbindet Agri Terra<br />

jedoch mit der laufenden Ertragskomponente<br />

der Plantagenbewirtschaftung. Aus<br />

Hohe Erträge im lukrativen, sicheren Agrarsektor,<br />

jedoch mit gutem Umweltgewissen generieren –<br />

die Strategie der Agri Terra geht auf.<br />

dem Verkauf der geernteten Orangen<br />

fließen dem Eigentümer Jahr für Jahr sehr<br />

solide Ertragszahlungen zu, ohne selber<br />

dafür arbeiten zu müssen. Für mindestens<br />

25 Jahre, oftmals aber auch länger, generiert<br />

eine solche Orangenplantage ihren<br />

Eigentümern passives Einkommen. Daher<br />

wird dieses Angebot auch verstärkt zur<br />

Sicherung oder Aufbesserung der Rente<br />

herangezogen.<br />

Hohe Erträge mit bester Umweltverträglichkeit<br />

So hoch die Ertragserwartungen bei einer<br />

Zitrusplantage auch sein mögen, so umweltverträglich<br />

sind diese auch gleichzeitig.<br />

Über 65.000 Orangenbäume<br />

hat das Team<br />

der Agri Terra bereits in<br />

Paraguay gepflanzt –<br />

alleine darüber freut<br />

sich die Umwelt bereits.<br />

Allerdings werden zur<br />

Unterstützung der Orangenblüte<br />

auch verstärkt Bienen auf und<br />

nahe der Plantage angesiedelt, eine Maßnahme,<br />

die auch dem weltweit besorgniserregenden<br />

Bienensterben entgegen wirkt.<br />

Durch modernste Methoden setzt die Agri<br />

Terra-Plantage auf natürliche Schädlingsbekämpfung,<br />

vor allem aber auf Prävention<br />

und Abwehr von Schädlingen. Insektizide<br />

werden nur moderat und plangemäß so<br />

wenig wie möglich eingesetzt. Bereits im<br />

Jahr 2016 konnten sich viele ausländische<br />

Besucher von der Naturverträglichkeit der<br />

Orangenplantage in Paraguay überzeugen.<br />

Hohe Erträge im lukrativen, sicheren<br />

Agrarsektor, jedoch mit gutem Umweltgewissen<br />

generieren – die Strategie der Agri<br />

Terra geht auf.<br />

bereits ab 15.200 US-Dollar<br />

LANDEIGENTUM in Paraguay (Südamerika)<br />

& OrangenRENTE<br />

Starke Argumente für Ihr attraktives jährliches Zusatzeinkommen<br />

• Eigentum an Landparzelle<br />

im Grundbuch eingetragen<br />

•<br />

voraussichtliche jährliche<br />

Auszahlungen von bis zu 4.600 USD<br />

pro Parzelle (ab dem 4. Jahr)<br />

über 22 Jahre hinweg<br />

• Prognostiziert zusätzliche<br />

Schlusszahlung (Holzverkauf)<br />

iHv. 4.000 USD (25. Jahr)<br />

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• Vertrag nach deutschem Recht,<br />

Deutsche Leitung,<br />

Deutscher Ansprechpartner<br />

• Versicherung gegen Hauptrisiken,<br />

keine Nachschusspflicht<br />

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anerkannten Wirtschaftsprüfer<br />

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SACHWERT MAGAZIN 1/2018 25


Wissen<br />

Investieren statt konsumieren<br />

Warum so viele Menschen noch nicht reich<br />

geworden sind<br />

Hennings: Hennings; Bild: Depositphotos/ginasanders<br />

Es mag ironisch klingen, aber es gibt eine<br />

Vielzahl an Gründen, warum so viele Menschen<br />

finanziell dort stehen, wo sie heute<br />

stehen. Hängt der persönliche finanzielle<br />

Reichtum damit zusammen in welcher<br />

Familie und in welchem sozialen Umfeld<br />

ich geboren worden bin? Hängt mein<br />

finanzielles Vermögen mit<br />

dem Bildungsstand und meiner<br />

Qualifikation zusammen?<br />

Wenn ich nur wenig Vermögen<br />

besitze, wie soll ich daraus<br />

denn überhaupt „mehr“<br />

erwirtschaften? Haben reiche<br />

Menschen stets Vorteile gegenüber den<br />

weniger reichen Menschen? Was machen<br />

wenige Menschen anders als die Masse<br />

der Menschen, dieses gilt es einmal zu<br />

erläutern. Fakt ist. Dass Steuern und Abgaben<br />

es einem nicht ermöglichen unter<br />

normalen Umständen „reich“ zu werden.<br />

Hierin besteht schon mal der erste Unterschied,<br />

was machen also bezüglich Steu-<br />

ern und Abgaben die „Reichen“ anders<br />

als die „Armen“. Wir möchten ausnahmslos<br />

über legale und gesetzeskonforme<br />

Themen sprechen, alles andere findet<br />

hier keine Plattform. Man muss die Steuergesetze<br />

(auch wenn es einem vielleicht<br />

schwer fällt) als eine Art Regel verstehen<br />

Viele Verbraucher haben Überziehungskredite<br />

mit horrenden Zinsen laufen, statt<br />

Einnahmen aus aufbauendem Vermögen<br />

und nicht versuchen „dagegen“ anzugehen.<br />

Interessant ist, dass sich der Staat aus<br />

den Regeln heraus stets bedient und sich<br />

das nimmt, was ihm nach den Regeln zusteht.<br />

Wie wäre es, wenn man selber das<br />

Zepter in der Hand nimmt und die Dinge<br />

kontrolliert, die der Staat sich nimmt und<br />

dass man sich legal und gewinnbringend<br />

für sich Steuergesetze zu Nutze macht?!<br />

Nach gut über der Hälfte des Arbeitslebens<br />

haben sowohl Angestellte und Selbständige<br />

kaum Vermögen zur Verfügung.<br />

Das vermeintliche Eigenheim gehört immer<br />

noch der Bank, alle Ausgaben sind<br />

zum Teil mühsam vom Nettogehalt bedient<br />

worden, Miete oder Eigenheimabtrag,<br />

Haushaltskasse, Urlaub,<br />

Versicherungen, Auto (wenn<br />

privat), Kindergarten, Schule<br />

und vieles mehr. Gehaltserhöhungen<br />

verpuffen im gleichen<br />

Atemzug wie sie erfolgt sind.<br />

Die Lebensqualität und die<br />

Ansprüche wachsen parallel zu steigenden<br />

Einkommen, auch bei zwei Einkommen<br />

pro Haushalt. Steigende Lebenshaltungskosten<br />

sind eine treffende Begründung,<br />

aber auch der Konsum nimmt in unserer<br />

Gesellschaft einen enormen Stellenwert<br />

ein, um hiermit Befriedigungen zu erlangen<br />

und auch den anderen Mitmenschen<br />

zu zeigen „Hey, schaut her, mir geht es<br />

26<br />

SACHWERT MAGAZIN 1/2018


Wissen<br />

gut!“ Es gilt mehr denn<br />

je zu überprüfen, welche<br />

Werte besitze ich eigentlich?<br />

Dagegen, welche Schulden habe ich, inklusive<br />

Immobilien? Welche Einnahmen<br />

erziele ich monatlich oder im Jahr? Dazu<br />

gehören Gehälter aber auch Anlagen die<br />

Einnahmen hervorbringen, wie beispielsweise<br />

vermietete Immobilien, Aktien,<br />

Fonds oder ähnliches, also alles woraus<br />

eine Einkunft erzielt wird.<br />

Die größte Ausgabelast der Bevölkerung<br />

steht unter anderem in der Steuerlast.<br />

Einsparungen sind also hier besonders<br />

wirkungsvoll. Denn wo soll in der Haushaltskasse<br />

groß angesetzt, also eingespart<br />

werden? Wo kann ich heute noch<br />

Einsparzungen vornehmen, gestaltet sich<br />

ehrlich gesagt zum Teil<br />

schwierig. „Also ran an die<br />

Steuern“ könnte man nun<br />

sagen. Es existieren hervorragende<br />

Möglichkeiten in<br />

den Steuerspielregeln, wie<br />

man aus Kosten Vermögen<br />

aufbauen kann. Man<br />

muss sich „nur“ einmal damit beschäftigen<br />

und man sollte auf diesen Gebieten<br />

spezialisierte Steuerprofis zu Rate ziehen.<br />

Die allermeisten Steuerberater sind hierfür<br />

weniger geeignet, da sie flächendeckend<br />

nur „verwaltend“ und nicht „beratend“<br />

tätig sind. Die wenigen Vollprofis am<br />

Markt sind aber vorhanden und machen<br />

richtig Spaß in der Konzeptionierung und<br />

Umsetzung. Warum können so viele Verbraucher<br />

nicht Vermögen aufbauen und<br />

halten oder daraus eine Vermehrung<br />

durchführen? Man muss auf Konsum<br />

und Verschuldung in wertlose Bereiche<br />

verzichten. Das wollen und können viele<br />

Menschen einfach nicht mehr. Viele Verbraucher<br />

haben Überziehungskredite laufen<br />

und zahlen horrende Zinsen im Jahr<br />

dafür, sie haben also Zusatzbelastungen<br />

on top, anstatt Einnahmen aus aufbauendem<br />

Vermögen. Die Kredite werden<br />

mit neuen Krediten getilgt oder man<br />

schiebt sie vor sich her. Fazit: Intelligente<br />

Menschen investieren ihr Vermögen oder<br />

monatlichen freien Mittel in Anlagen, die<br />

wiederum eine Einnahme hervorbringen.<br />

Hieraus werden dann andere und vor<br />

allem weitere Investitionen getätigt, um<br />

über die Jahre und Jahrzehnte weiteres<br />

Vermögen aufzubauen. Die Masse der<br />

Bevölkerung folgt nun aber den Lockrufen<br />

der Werbung und der Konsumindustrie.<br />

Hierin besteht das zweite große Problem,<br />

die unüberwindbare Hürde, warum<br />

so viele Verbraucher sich keine finanzielle<br />

Zukunft aufbauen können. Investition<br />

statt überflüssigen Konsum. Wenn, dann<br />

konsumiere nur Produkte und Lösungen,<br />

die eine monetäre Einnahme bringen und<br />

kaufe nicht Wegwerf- oder Modeartikel,<br />

die an Wert verlieren und keinerlei Einnahmen<br />

bringen. Zu guter Letzt kommt<br />

die Manipulation der Banken und Versicherungen<br />

zum Tragen. Wie soll ein<br />

halbwegs gescheites Vermögen mit<br />

Massenprodukten, die nachweislich tatsächlich<br />

kein Mensch braucht, aufgebaut<br />

werden, die die Nullzinspolitik abbilden<br />

beziehungsweise Minizinsen beinhalten<br />

und vor allem komplett substanzlos sind?<br />

Bank- und Versicherungsprodukte,<br />

die nur die Nullzinspolitik abbilden,<br />

taugen nicht zum Vermögensaufbau.<br />

Man kehre den Banken und Versicherern<br />

den Rücken, man beschäftige sich, anstatt<br />

niveaulose Fernsehshows zu inhalieren,<br />

mit seinem Geld und Vermögen und wie<br />

man „mehr daraus „für später“ aufbauen<br />

kann. Man berücksichtige Inflation, Bargeldverbote<br />

und Nullzinspolitik und man<br />

kommt zum Entschluss, dass Sachwerte<br />

die Geldwerte der genannten Institutionen<br />

schlagen. Über diese Wege in der<br />

Kombination schaffen es immer nur wenige<br />

Menschen der Masse voraus zu sein.<br />

Dabei kann es wirklich jeder für sich ausnahmslos<br />

umsetzen.<br />

Thomas Hennings ist Experte<br />

für Sachwert lösungen und<br />

Makro ökönomie.<br />

SACHWERT MAGAZIN 1/2018 27


Interview<br />

Jim Rogers sprach mit Dr. Dr. Rainer<br />

Zitelmann (links) über seinen Werdegang<br />

und seine Erfolgsstrategie.<br />

Jim Rogers:<br />

„Wer zuletzt lacht,<br />

lacht am besten“<br />

Zu Anfang lachten sie ihn aus, doch der Erfolg gab ihm recht.<br />

Von Dr. Dr. Rainer Zitelmann<br />

Einer der bekanntesten Investoren der<br />

Welt, der eine Menge Geld damit verdiente,<br />

dass er oft gegen den Strom<br />

schwamm, ist Jim Rogers. Er studierte<br />

an der Yale University und in Oxford Geschichte<br />

und Philosophie, bevor er Ende<br />

1968 begann, an der Wall Street zu arbeiten.<br />

Das war eine sehr schwere Zeit für<br />

den amerikanischen Aktienmarkt, aber<br />

genau in dieser Zeit begründete er die Basis<br />

seines Reichtums und Erfolges.<br />

Bei der Investmentfirma Bleichroeder<br />

lernte er den Investor George Soros<br />

kennen und gründete mit ihm zusammen<br />

den Hedgefonds Quantum<br />

Fonds. Heute gibt es Tausende<br />

Hedgefonds, aber damals gab es<br />

nur eine Handvoll. Die meisten<br />

Anleger investierten zu jener<br />

Zeit nur in Anleihen. Aktien waren<br />

weniger beliebt, und kaum<br />

jemand investierte in größerem<br />

Stil in Rohstoffe oder Währungen.<br />

Zudem hatten Amerikaner<br />

wenig Interesse an anderen<br />

Ländern und investierten<br />

fast ausschließlich im eigenen Land.<br />

Auch Leerverkäufe waren damals noch<br />

lange nicht so verbreitet wie heute.<br />

Rogers und Soros machten alles<br />

anders als bis dahin üblich.<br />

Sie kauften Aktien, Rohstoffe,<br />

Währungen und Anleihen aus<br />

der ganzen Welt und bezogen<br />

dabei auch Strategien wie<br />

Leerverkäufe ein. Sie investierten<br />

dort, wo andere es damals<br />

noch nicht taten und entdeckten<br />

neue, interessante Märkte in der<br />

ganzen Welt.<br />

Bild: Zitelmann, Cover: Redline<br />

28<br />

SACHWERT MAGAZIN 1/2018


Die „Profis“ lachten ihn aus<br />

Oft kaufte Rogers Aktien von Unternehmen,<br />

die sich in großen Schwierigkeiten<br />

befanden. Andere schüttelten darüber<br />

nur mit dem Kopf. So erwarb<br />

er beispielsweise<br />

Mitte der siebziger Jahre<br />

in großem Stil Aktien des<br />

Flugzeugherstellers Lockheed.<br />

Rogers erzählte mir<br />

eine charakteristische Begebenheit:<br />

Eines Abends<br />

war er zu einem vornehmen<br />

Abendessen eingeladen, bei dem<br />

Vertreter von Banken und Investoren anwesend<br />

waren. Einer der Teilnehmer hatte<br />

aufgeschnappt, dass Rogers tatsächlich<br />

Aktien des Flugzeugherstellers Lockheed<br />

kaufte – ein Unternehmen, über das fast<br />

jeden Tag wegen verschiedener Skandale<br />

negativ in den Medien berichtet wurde<br />

und dessen Aktienkurs bereits massiv<br />

gefallen war. „Who would invest in companies<br />

like that?“, sagte kopfschüttelnd<br />

ein Teilnehmer des Abendessens zu seinem<br />

Tischnachbarn. Und er sagte das so laut,<br />

dass alles es hören konnten. Er hatte die<br />

Lacher auf seiner Seite. Rogers fühlte sich<br />

schlecht, denn die Leute lachten ja über ihn.<br />

„Wer zuletzt lacht, lacht am besten“,<br />

dieses Sprichwort gibt es auch in Amerika.<br />

Rogers hatte seine Hausaufgaben<br />

gemacht, und seine positive Analyse über<br />

die Zukunftsaussichten des Unternehmens<br />

sollte sich als richtig bestätigen. Später<br />

vervielfachte sich der Kurs der Aktie und<br />

der Fonds konnte einen tollen Gewinn verbuchen.<br />

In einer Zeit, als der S&P-500-Index<br />

nur um 47 Prozent stieg, gewann der<br />

von Rogers und Soros gemanagte Quantum-Fonds<br />

4.200 Prozent. „Wenn andere<br />

über dich lachen“, so Rogers, „dann bist<br />

du auf dem richtigen Weg. Je mehr Leute<br />

über dich lachen, desto sicherer kannst du<br />

sein, dass du richtig liegst.“<br />

„Als ich jung war“, sagte er mir, „war das<br />

nicht einfach für mich. Wenn ich mich gegen<br />

die Mehrheit stellte, fühlte ich mich<br />

nicht unbedingt wohl, und wenn alle<br />

dir sagen, du liegst absolut falsch, dann<br />

wirst du selbst dann unsicher, wenn es dir<br />

Freude macht, dich gegen die Mehrheitsmeinung<br />

zu stellen.“ Auch er konnte sich<br />

früher manchmal nicht der allgemeinen<br />

Panik entziehen. So hatte er kurz vor dem<br />

Krieg zwischen Iran und Irak Öl short verkauft.<br />

Doch dann kam der Krieg, der Ölpreis<br />

zog massiv an. „Ich konnte mich der<br />

allgemeinen Panik nicht entziehen und<br />

stellte meine Positionen glatt.“ Im Nachhinein<br />

war das ein Fehler, denn später fiel<br />

der Ölpreis tatsächlich massiv.<br />

Im Laufe der Zeit wurde er erfahrener<br />

und der Spott der anderen machten ihm<br />

»Ich empfehle<br />

jungen Menschen,<br />

Geschichte und<br />

Philosophie zu<br />

studieren.«<br />

weniger aus. „Ich erkannte, wie wichtig<br />

es ist, durchzuhalten und bei einer einmal<br />

als richtig erkannten Analyse auch<br />

dann zu bleiben, wenn die Entwicklung<br />

zuerst einmal in eine<br />

andere Richtung geht<br />

als erwartet“, so Rogers.<br />

„Heute ist es eher<br />

umgekehrt. Wenn auf<br />

einmal alle das Gleiche<br />

sagen wie ich, dann<br />

zweifle ich, ob ich noch<br />

richtig liege oder nicht<br />

lieber verkaufen sollte.“<br />

Indiana Jones der Wall Street<br />

In den 80er-Jahren nannte ihn das „Time<br />

Magazin“ den „Indiana Jones der Wall<br />

Street“, weil er in Ländern kaufte, von denen<br />

viele Amerikaner nicht einmal wussten,<br />

dass es dort überhaupt eine Börse gab. „Ich<br />

kaufte Aktien in Portugal, Österreich, in afrikanischen<br />

Staaten und in Südamerika. Das<br />

waren für 99 % Prozent der US-Investoren<br />

unbekannte Länder. Selbst in Deutschland<br />

investierten nur wenige. Ich kaufte damals<br />

Siemens-Aktien statt General Electric – und<br />

lag auch damit richtig“, so Rogers.<br />

Ende der 90er Jahre schloss die renommierte<br />

Investmentfirma Merrill Lynch ihre<br />

Abteilung für Rohstoffhandel. Damals<br />

war der Höhepunkt des sogenannten Internet-Hypes<br />

an der Börse, alle setzten auf<br />

die sogenannte New Economy. Rohstoffe<br />

dagegen schienen ein Investment, das<br />

sich nicht lohnte und für das sich zu wenige<br />

Investoren interessierten.<br />

Rogers hatte indes<br />

schon frühzeitig begonnen,<br />

sich für Rohstoffe<br />

zu interessieren und in<br />

diese Assetklasse zu investieren.<br />

„Genau in dem<br />

Jahr, in dem Merrill Lynch<br />

seine Rohstoffabteilung<br />

schloss, startete Rogers<br />

mit seinem Jim Rogers<br />

Rohstoffindex, der heute<br />

der bekannteste Rohstoff-Index<br />

der Welt ist.<br />

Mit dem Motorrad um die Welt<br />

Von 1990 bis 1992 fuhr er mit einem<br />

Motorrad zusammen mit seiner Freundin<br />

zwei Jahre lang um die ganze Welt.<br />

Er legte 160.000 Kilometer zurück, bereiste<br />

sechs Kontinente und wurde damit<br />

in das Guiness Buch der Rekorde aufgenommen.<br />

Ich empfehle jedem Leser, sein<br />

faszinierendes Buch „Investment-Biker“,<br />

in dem er von dieser Reise erzählt. Vom<br />

1. Januar 1999 bis zum 5. Januar 2002<br />

unternahm er mit seiner Frau eine weitere<br />

Weltreise – diesmal legte er mit einem<br />

Mercedes 245.000 Kilometer zurück und<br />

bereiste 116 Länder.<br />

»Gebrauche deinen<br />

eigenen Kopf, habe<br />

Mut zu einer eigenen<br />

Meinung und gehe den<br />

Dingen auf den Grund,<br />

auch wenn du dich<br />

damit im Widerspruch<br />

zu Konventionen und<br />

vorherrschenden Meinungen<br />

begibst«<br />

Interview<br />

Wenn junge Menschen ihn fragen, was<br />

sie tun sollen, um erfolgreich zu sein,<br />

dann empfiehlt er ihnen, Geschichte und<br />

Philosophie zu studieren, so wie er es getan<br />

hat. „Die jungen Menschen entgegnen<br />

mir dann: Nein, ich will doch Geld<br />

verdienen und reich werden, so wie Sie es<br />

geworden sind. Sie glauben tatsächlich,<br />

ein Studium der Betriebswirtschaftslehre<br />

werde ihnen dabei helfen.“ Rogers kann<br />

darüber nur mit dem Kopf schütteln. „Das<br />

Studium der Geschichte hat mir geholfen,<br />

zu verstehen, dass sich in der Geschichte<br />

stets alles ändert, alles im Fluss ist. Schon<br />

Dinge, die heute geschehen, hätten die<br />

meisten vor 30 oder <strong>40</strong> Jahren nicht für<br />

möglich gehalten: Der Zusammenbruch<br />

der Sowjetunion, der Abstieg Amerikas,<br />

der unaufhaltsame Aufstieg Chinas, das<br />

Internet: Wer hätte mit all dem gerechnet?<br />

Permanente Veränderung ist die<br />

einzige Konstante in der Geschichte“, so<br />

Rogers. „Und das zu verstehen, ist von<br />

größerer Bedeutung für Ihren Investmenterfolg<br />

als Detailwissen, das man Ihnen an<br />

der Uni in Betriebswirtschaft beibringt.“<br />

Auch das Studium der Philosophie sei<br />

sehr nützlich. „Es hat mir geholfen, eine<br />

gesunde Skepsis zu entwickeln. Man darf<br />

nicht jede Behauptung für bare Münze<br />

nehmen, auch dann nicht, wenn sie<br />

laufend überall in den Medien und von<br />

Experten wiederholt wird. Gebrauche<br />

deinen eigenen Kopf, habe Mut zu einer<br />

eigenen Meinung und gehe den Dingen<br />

auf den Grund, auch wenn du dich damit<br />

im Widerspruch zu Konventionen und<br />

vorherrschenden Meinungen<br />

begibst“, so<br />

Rogers.<br />

Im Dezember 2007<br />

verkauft Rogers seine<br />

Luxusvilla in New York<br />

City für mehr als 16<br />

Millionen Dollar, verließ<br />

die Vereinigten Staaten<br />

und zog nach Singapur<br />

um, wo er bis heute<br />

lebt. Ich traf ihn dort<br />

mehrere Male. Er meinte,<br />

so wie es im 19. Jahrhundert klug war,<br />

in London zu sein und in den 1920er-Jahren<br />

in New York, so sei heute der richtige<br />

Platz Asien, denn dort liege eindeutig die<br />

Zukunft – nicht in den Vereinigten Staaten<br />

oder in Europa. Für ihn war es wichtig,<br />

dass seine beiden Kinder, die er im Alter<br />

von 60 und 65 Jahren gezeugt hatte, von<br />

Kindheit an Mandarin lernen und dort<br />

aufwachsen, wo die größten Zukunftschancen<br />

sind, nämlich in Asien.<br />

*Der Beitrag ist ein Auszug aus Zitelmanns<br />

Buch: „Setze dir größere Ziele!“,<br />

das in acht Sprachen erschien.<br />

SACHWERT MAGAZIN 1/2018 29


Investment<br />

Infrastruktur im Fokus<br />

institutioneller Investoren<br />

Laut Schätzung der OECD wird der weltweit kumulierte Infrastrukturbedarf<br />

bis 2030 auf 65 Billionen USD ansteigen<br />

Was macht Infrastruktur als Assetklasse<br />

so interessant?<br />

Alleine die Basis und die Fakten: Infrastruktur<br />

hat sich in Zeiten knapper öffentlicher<br />

Haushalte in vielen Ländern als eine<br />

eigen, stark wachsende Anlageklasse etabliert.<br />

Heute werden notwendige Investitionen<br />

in öffentliche Infrastrukturprojekte<br />

in zunehmender Maße privatwirtschaftlich<br />

oder in Kombination mit der öffentlichen<br />

Hand finanziert. Infrastrukturen<br />

sind das Rückgrat moderner Volkswirtschaften.<br />

Funktionierende Straßennetze,<br />

Autobahnen, Flughäfen, Krankenhäuser<br />

oder eine solide Stromversorgung sind<br />

Voraussetzung für Erfolg und Wachstum<br />

in einer von Globalisierung geprägten Gesellschaft.<br />

Der Bedarf an Infrastrukturinvestitionen<br />

wächst kontinuierlich und kann von<br />

staatlicher Seite kaum mehr finanziert<br />

werden. In vielen Entwicklungsländern<br />

ist selbst Basisinfrastruktur fehlerhaft,<br />

ungenügend oder schlicht nicht existent.<br />

Mehr als 1 Mrd. Menschen haben keinen<br />

Zugang zu Elektrizität. Mehr als 800<br />

Mio. Menschen haben keinen Zugang zu<br />

sauberem Trinkwasser. Mehr als 1 Mrd.<br />

Menschen wohnen weiter<br />

als 2 km von einem<br />

Straßenzugang entfernt.<br />

Private Investitionen in<br />

Infrastruktur von Schwellenländern<br />

sind Stand heute erforderlich.<br />

Regierungen können die Defizite in der<br />

Infrastrukturversorgung nicht mit den<br />

Steuereinnahmen finanzieren – die Einbeziehung<br />

privaten Kapitals ist hier erforderlich.<br />

Der Bedarf an Investitionen<br />

in Schwellenländern beläuft sich nach<br />

Schätzungen der IFC (Weltbank) für die<br />

nächsten 10 Jahre auf mehr als 2 Billionen<br />

USD pro Jahr, doppelt so viel wie heute<br />

investiert wird. Laut Schätzung der OECD<br />

wird der weltweit kumulierte Infrastrukturbedarf<br />

bis 2030 auf 65 Billionen USD<br />

ansteigen Diese Fakten bilden die Basis<br />

für interessante Investitionsmöglichkeiten<br />

– nicht nur für institutionelle Investoren!<br />

Das klingt nach einer riesigen staatlichen<br />

Finanzierungslücke.<br />

Definitiv: Angesichts der angespannten<br />

Finanzsituation geht die Schere zwischen<br />

Symon Hardy Godl, Geschäftsführer<br />

Deutsche Finance Asset Management.<br />

steigendem Bedarf an Infrastrukturinvestitionen<br />

und den entsprechenden Finanzierungsmöglichkeiten<br />

in den meisten Industrie-<br />

und Schwellenländern immer weiter<br />

auseinander. Bereits heute beläuft sich die<br />

weltweite Finanzierungslücke – je nach<br />

Quelle – auf mindestens eine, eher sogar<br />

zwei Billionen US-Dollar pro Jahr. Sie dürfte<br />

sich künftig noch weiter ausdehnen.<br />

Privat finanzierte und betriebene Infra-<br />

Bild und Grafik: Deutsche Finance Group<br />

30<br />

SACHWERT MAGAZIN 1/2018


Investment<br />

struktur gewinnt vor diesem Hintergrund<br />

immer stärker an Bedeutung. So hat sich<br />

die Struktur der Finanzierungsquellen bereits<br />

in den letzten 15 Jahren stark verändert.<br />

Wurden Anfang der 1990er- Jahre<br />

beispielsweise noch knapp 80 % der<br />

Transportinfrastruktur staatlich oder über<br />

Entwicklungshilfe finanziert, nimmt die<br />

staatliche Finanzierung heute nur noch<br />

etwa 50 % ein. Die Lücke, die durch den<br />

Rückzug staatlicher und supranationaler<br />

Gelder entstanden ist, wird künftig voraussichtlich<br />

noch stärker durch private<br />

Mittel gefüllt werden. Generell existiert<br />

bei Infrastrukturprojekten eine große<br />

Bandbreite an Kooperationsformen zwischen<br />

Staat und privaten Investoren. Neben<br />

der vollständigen Privatisierung spielen<br />

öffentlich private Partnerschaften, die<br />

privates Kapital und Know-how in öffentliche<br />

Projekte einbinden, bereits seit einigen<br />

Jahren eine zunehmende Rolle.<br />

Investments in Infrastruktur<br />

punkten mit stabilen<br />

Zahlungs strömen, langfristigem<br />

Werterhalt,<br />

geringen Volatilitäten,<br />

einer höheren Diversifikation<br />

und oftmals auch<br />

Inflationsschutz.<br />

Institutionelle investieren derzeit verstärkt<br />

in Infrastrukturprojekte.<br />

Infrastrukturprojekte haben in der Regel<br />

ein stabiles Ertragspotenzial und eine<br />

starke Wettbewerbsstellung. Hintergrund<br />

hierfür ist, dass Infrastrukturanlagen eine<br />

große Kundenbasis haben, da sie zum<br />

Teil täglich genutzt werden und nicht<br />

ersetzbar sind. Sie haben wegen langer<br />

Planfeststellungsverfahren und/oder langer<br />

Konzessionslaufzeiten oft monopolartigen<br />

Charakter, wodurch eine laufende<br />

und kalkulierbare Verbrauchernachfrage<br />

besteht, die teilweise der Daseinsvorsorge<br />

dient und monetär an staatliche Vorgaben<br />

gebunden ist.<br />

Die typischen Gründe institutioneller Investoren,<br />

um Investments in Infrastruktur<br />

vorzunehmen, sind hauptsächlich stabile<br />

Zahlungsströme, langfristiger Werterhalt,<br />

geringe Volatilitäten, eine höhere Diversifikation<br />

und oftmals auch Inflationsschutz.<br />

Das sind Eigenschaften, die von Institutionellen<br />

Investoren gerade in einer Niedrigzinsumgebung<br />

gewünscht werden.<br />

Wie investieren institutionelle Investoren<br />

in Infrastruktur – Direkt?<br />

In der Regel nicht, selbst marktprägende<br />

Institutionelle Investoren treten normalerweise<br />

bei globalen Investitionen nicht<br />

selbst als Asset Manager auf, sondern suchen<br />

Partnerschaften mit lokalen institutionellen<br />

Fondsmanagern in Zielmärkten,<br />

in denen Infrastrukturinvestments entsprechend<br />

ihrer Anlagestrategie realisiert<br />

werden sollen. Weil diese lokalen Fondsmanager<br />

häufig nicht exklusiv für einen<br />

Institutionellen Investor tätig werden, bieten<br />

sie ihre Tätigkeit weiteren Institutionellen<br />

Investoren in Form eines Fonds an,<br />

der dann für einen exklusiven Kreis von<br />

institutionellen Investoren konzipiert wird.<br />

Diese Vorgehensweise wird als indirekte<br />

Kapitalanlage bezeichnet, weil Investitionen<br />

nicht unmittelbar in ein Infrastrukturprojekt<br />

erfolgen, sondern über einen<br />

speziell dafür vorgesehenen Infrastrukturzielfonds.<br />

Neben der Investmentausrichtung<br />

und dem Investmentprofil des Fonds<br />

sind das Fondsvolumen, die Mindestzeichnungssumme<br />

sowie die Anzahl der Investoren<br />

des Fonds von Bedeutung. Fondsstrategien<br />

für finanzstarke Institutionelle<br />

Investoren erfolgreich zu realisieren, setzt<br />

ein hohes Maß an fachlicher Expertise, Erfahrung<br />

und Kompetenz voraus.<br />

Welche Möglichkeiten bieten Sie an<br />

Über unseren aktuellen Deutsche Finance<br />

PRIVATE Fund 11 bieten wir Privatanlegern<br />

den Zugang zu einer Anlagestrategie<br />

die speziell für institutionelle Investoren<br />

wie Staatsfonds, Versicherungskonzerne,<br />

Pensionskassen, Industrieunternehmen<br />

und Universitäten konzipiert worden ist<br />

und die dem breiten Markt nicht zur Verfügung<br />

steht. Bei der Investitionsstrategie<br />

steht neben der Auswahl der börsenunabhängigen<br />

Assetklasse Infrastruktur mit<br />

Chancen auf attraktive Renditen die Risikominimierung<br />

des Gesamtportfolios<br />

im Fokus. Investitionen sollen in verschiedenen<br />

Ländern, Regionen, Sektoren breit<br />

diversifiziert im Bereich „Ökonomische-<br />

Infrastruktur und „Soziale-Infrastruktur“<br />

erfolgen.<br />

Dem Anleger stehen beim PRIVATE Fund<br />

11 zwei Anteilsklassen zur Verfügung.<br />

Zum einem die Anteilklasse „Strategie<br />

Ausschüttung“ mit einer vollständigen<br />

Einzahlung der gezeichneten Kommanditeinlage<br />

und einer Ausschüttung in Höhe<br />

von 5% p.a. Die Ausschüttungen werden<br />

vierteljährlich anteilig ausgezahlt. Bei der<br />

Anteilskasse „Strategie Zuwachs“ mit<br />

Einzahlung der gezeichneten Kommanditeinlage<br />

durch anfängliche Ersteinlage<br />

und monatliche Sparraten werden die<br />

Ausschüttungsansprüche zur Verkürzung<br />

des Einzahlungszeitraums mit den ausstehenden<br />

Sparraten verrechnet. Unsere<br />

Privatanleger erhalten mit dem PRIVATE<br />

Fund 11 nachhaltige und berechenbare<br />

Ausschüttungen kombiniert mit einem<br />

Wertsteigerungspotential.<br />

Ökonomische Infrastruktur<br />

Soziale Infrastruktur<br />

transport kommunikation versorgung<br />

MAUTSTRASSEN<br />

BRÜCKEN, TUNNEL<br />

FESTNETZ<br />

MOBILFUNK<br />

STROM, GAS, WÄRME<br />

(Erzeugung, Übertragung,<br />

Verteilung)<br />

GESUNDHEIT<br />

(Krankenhäuser,<br />

Pflegeeinrichtungen)<br />

HÄFEN<br />

FLUGHÄFEN<br />

EISENBAHNNETZE<br />

SATELLITENSYSTEME<br />

ÜBERTRAGUNG<br />

(z. B. Sendemasten)<br />

WASSER<br />

ABWASSER<br />

BILDUNG<br />

(Schulen, Hochschulen)<br />

KULTURELLE EINRICHTUNGEN<br />

SACHWERT MAGAZIN 1/2018 31


Immobilien<br />

Wie mir Vermögensvernichter<br />

zur ersten<br />

Wohnung verhalfen<br />

Investmentpunk Gerald Hörhan<br />

erinnert sich an die Anfänge<br />

seiner Immobilienkarriere<br />

gekürzter Buchauszug aus „Das System Immobilie“, herausgegeben von Thomas Knedel<br />

Als Investmentbanker, der primär mit Firmenverkäufen,<br />

also Mergers-&-Acquisitions-Transaktionen<br />

beschäftigt war, bin<br />

ich eigentlich durch reinen Zufall zu Immobilien<br />

gekommen. Ich hatte nämlich in<br />

meinem Job ursprünglich rein gar nichts<br />

mit Immobilien zu tun und lebte zur Miete.<br />

Mein einziger Berührungspunkt mit<br />

Immobilien waren die Mietverträge für<br />

meine Wohnungen in New York, Frankfurt<br />

am Main, London und Wien. Als<br />

mein Einkommen stieg, fasste ich den<br />

Beschluss, mein Geld nicht wie manche<br />

Branchenkollegen zu verprassen und für<br />

exzessiven Luxus auszugeben, sondern als<br />

Kapital anzulegen und zu vermehren. Es<br />

war für mich damals schon erstaunlich,<br />

wie viele Personen, die in der Finanzbranche<br />

arbeiten, selbst reichlich wenig Ahnung<br />

vom Investieren haben.<br />

Noch schlimmer wurde die Erfahrung,<br />

als ich mich mit dem Thema Geldanlage<br />

auseinandersetzte und in Kontakt mit<br />

diversen „Experten“ und Vermögensbe-<br />

ratern kam, die man eher als Vermögensvernichter<br />

bezeichnen könnte. Ihre einzige<br />

Qualifikation waren gegelte Haare, neue<br />

Leasingautos sowie eine Kombination aus<br />

Vielrednertum eines Papageis und Arroganz.<br />

Leider hatten die meisten in Mathematik<br />

nicht aufgepasst und verwechselten<br />

bei der Berechnung ihres Nettovermögens<br />

plus und minus. Auf der Suche nach ertragreichen<br />

Anlagemöglichkeiten hatte<br />

ich mich monatelang mit „Beratern“ bzw.<br />

Produkt-Pushern herumgeärgert, die mir<br />

allen Ernstes erklären wollten, dass ich<br />

bei ihnen ein Wertpapier mit fünf Prozent<br />

Provision kaufen sollte, das bei einem Discount-Broker<br />

mit 0,5 bis ein Prozent Provision<br />

zu haben war.<br />

Ich wusste nicht so recht, was ich machen<br />

sollte, als ich zufällig eines Abends in<br />

Wien bei einem Schulfreund zu Gast war.<br />

Zu später Stunde klagte mir seine Freundin<br />

ihr Leid: Ihr Mietvertrag läuft aus, die<br />

Eigentümerin benötigt Geld und will die<br />

Wohnung ohne Mieter verkaufen, es fehlt<br />

das Geld für den Umzug, und mit einem<br />

Hund ist es schwer, eine neue Wohnung<br />

zu finden. Da ich Geld anzulegen hatte,<br />

machte ich folgenden Vorschlag: Ich kaufe<br />

die Wohnung, mein Schulkollege bzw.<br />

seine Freundin bezahlt mir die Miete –<br />

und die Miete tilgt meinen Bankkredit.<br />

Scherben und Glück<br />

Nach einigem Hin und Her kam ich in<br />

Kontakt mit der Eigentümerin, einer älteren<br />

Dame. Sie verlangte 85 000 Euro für<br />

die Wohnung, ich wollte 65 000 Euro bezahlen.<br />

In mehreren Telefonaten kamen<br />

wir auf eine Spanne zwischen 70.000<br />

und 80.000 Euro und beschlossen, uns in<br />

einem Wiener Kaffeehaus zu treffen. Die<br />

Dame hatte ebenfalls einen Hund, einen<br />

großen Schäferhund, der an einem der Tische<br />

im Gastgarten angebunden war. Als<br />

ein anderer Hund vorbeikam – wen überrascht<br />

es? –, machte sich der Schäferhund<br />

mit dem Tisch im Schlepptau auf zu seinem<br />

Artgenossen. Funken sprühten, Gläser<br />

flogen durch die Luft. Die alte Dame<br />

Bild: Investmentppunkakademie<br />

32<br />

SACHWERT MAGAZIN 1/2018


Immobilien<br />

war noch geschockt, als ich ihr sagte:<br />

„Scherben bringen Glück. Einigen wir<br />

uns auf 74.000 Euro, und ich bezahle den<br />

Schaden.“ Gesagt, getan, und per Handschlag<br />

hatte ich den Kauf meiner ersten<br />

Wohnung besiegelt.<br />

Zu Weihnachten 2005 war ich in Colorado<br />

Skifahren. Yahoo war damals noch die<br />

führende Informationsplattform, und als<br />

ich die Finanznachrichten durchsah, entdeckte<br />

ich folgende Schlagzeile: „Deutsche<br />

Bank closes German Real Estate<br />

Fund: Big Problems in German Real Estate<br />

Market.“ Ich dachte mir: Wo es Probleme<br />

gibt, sind gute Geschäfte zu machen. Da<br />

ich während meiner Zeit bei McKinsey in<br />

Frankfurt gelebt hatte, fiel meine Wahl<br />

bei „German Real Estate“ auf Frankfurt.<br />

Auch die Eckdaten von Frankfurt sind gut:<br />

starke Wirtschaft, EZB, viele Banken, großer<br />

Flughafen und großer Bahnhof, also<br />

eine reiche Stadt mit wenig Platz und bester<br />

Verkehrsanbindung. Ich pilgerte somit<br />

Anfang 2006 regelmäßig nach Frankfurt,<br />

um Wohnungen zu besichtigen.<br />

Ein obskurer Makler rief mich im April<br />

2006 an, er hätte interessante Immobilien<br />

in Frankfurt. Zehn kleine Wohnungen plus<br />

vier Stellplätze, mit 48.000 Euro Jahresmiete<br />

für 480.000 Euro Kaufpreis. Nach<br />

den Wohnungsbesichtigungen folgte der<br />

Termin mit der Eigentümerin – wieder<br />

eine ältere Dame, die in einem Apartment<br />

im noblen Frankfurter Westend residierte,<br />

und den Makler und seinen vierbeinigen<br />

Riesen mit Verachtung bedachte. Laut ihren<br />

Ausführungen musste sie sehr wohlhabend<br />

sein, sie erzählte von Reisen mit<br />

der Concorde und von Safaris in Namibia.<br />

Ich hatte so meine Zweifel an diesen Erzählungen.<br />

Die Wohnung war nämlich<br />

auffallend kalt und leer, es sah aus, als<br />

wäre schon ein Gerichtsvollzieher da gewesen.<br />

Zudem knurrte der<br />

Hund des Maklers regelmäßig,<br />

wenn die Dame ihre Geschichten<br />

zum Besten gab.<br />

Nach mehrstündigen Gesprächen,<br />

oder besser gesagt<br />

Monologen der Verkäuferin<br />

sowie einiger weniger<br />

Wortwechsel über die Wohnungen,<br />

einigten wir uns auf<br />

den Kaufpreis. 4<strong>40</strong>.000 Euro,<br />

das entsprach elf Prozent<br />

Mietrendite. Bei Bankzinsen von 4,5 Prozent<br />

für den Kredit war das ein gutes Geschäft.<br />

Dass ich mit meiner Einschätzung<br />

über die finanzielle Lage der Dame richtiggelegen<br />

hatte, sah ich in der Kaufpreisfälligkeitsmitteilung<br />

des Notars. 439.700<br />

Euro mussten an die Bank der Verkäuferin<br />

gezahlt werden, 300 Euro an die Verkäuferin.<br />

Nun war ich Eigentümer von insgesamt elf<br />

Wohnungen. Es gab zwar immer wieder<br />

Ärger mit den Mietern, aber die Horrorgeschichten,<br />

die mir Verwandte, Bekannte<br />

und auch manche Banker über Immobilien<br />

erzählt hatten – im Jahr 2006 waren Immobilien<br />

immer noch nicht sexy und viele<br />

Banken sahen sie als relativ risikobehaftet<br />

an – traten nicht ein. Also ließ ich über<br />

mein Büro weitere Frankfurtreisen organisieren,<br />

besichtigte am Tag acht bis zehn<br />

Wohnungen und<br />

kaufte jene, die<br />

sich am meisten<br />

rechneten. Der<br />

Kauf von Wohnungen<br />

mit acht<br />

bis zehn Prozent Mietrendite in zentraler<br />

Stadtlage erschien mir ein lohnendes Geschäft<br />

zu sein: Die Miete tilgte den Kredit,<br />

die Nachfrage nach Wohnungen in<br />

Frankfurt sowie die Mieten waren hoch,<br />

und nach 15 bis 20 Jahren waren die<br />

Wohnungen abbezahlt und erwirtschaften<br />

passives Einkommen. Ich kalkulierte<br />

eigentlich kaum Wertsteigerungen in meine<br />

Investments ein und dachte nicht im<br />

Traum daran, welchen Boom der Immobilienmarkt<br />

in Deutschland noch erleben<br />

würde.<br />

»Wo es Probleme gibt, sind<br />

gute Geschäfte zu machen.«<br />

Bei den vielen Besichtigungen fiel mir<br />

auf, dass die meisten Makler weder Wissen<br />

noch Benehmen hatten. Es gab positive<br />

Ausnahmen wie eine elegante ältere<br />

Dame, die mich mit ihrem Jaguar durch<br />

Frankfurt chauffierte und der ich einige<br />

Wohnungen im dortigen Nordend abkaufte.<br />

Aber es gab auch Makler, die beschimpften<br />

mich wegen meiner niedrigen<br />

Kaufangebote, viele kamen zu spät, und<br />

kaum einer hatte auch nur einen Hauch<br />

von Wissen über das Immobiliengeschäft.<br />

Dafür waren schlecht sitzende Anzüge<br />

und Arroganz oft an der Tagesordnung.<br />

Im Herbst 2008 kam die Finanzkrise.<br />

Die Börsen sowie der Immobilienmarkt<br />

in vielen Ländern kollabierten,<br />

und fast jede Aktivität an den Finanz-<br />

und Investmentmärkten wurde<br />

kurzfristig gestoppt. Nach einer<br />

kurzen Verschnaufpause, in der ich<br />

die Ergebnisse an den Finanzmärkten<br />

verdaute, machte ich mich auf<br />

den Weg nach Frankfurt und London, um<br />

richtig günstige Immobilien im Zentrum<br />

der Städte zu finden. Allerdings wurde<br />

ich sehr schnell enttäuscht und von den<br />

lokalen Maklern eines Besseren belehrt:<br />

Immobilienpreise fallen vielleicht in Spanien,<br />

Irland oder Florida, aber Immobilien<br />

in Toplagen behalten ihren Wert auch in<br />

Krisenzeiten.<br />

Was Investmentbanking mit Immobilien<br />

zu tun hat<br />

Nach der Finanzkrise wurden Immobilien<br />

auch im Investmentbanking plötzlich bedeutsam.<br />

Viele Unternehmen benötigten<br />

Kapital, und die im Besitz des jeweiligen<br />

Unternehmens befindlichen Liegenschaften<br />

waren oft die einzige Möglichkeit, an<br />

Kapital zu kommen, ohne sich den Raubritterkonditionen<br />

von „Vulture Funds“<br />

und anderen Heuschrecken beugen zu<br />

müssen. Obwohl ich im Jahr 2009 nur ein<br />

begrenztes Wissen über Immobilien hatte,<br />

erkannte ich schnell, dass selbst dieses bescheidene<br />

Wissen mehr war als das, was<br />

die meisten Investmentbanker hatten.<br />

Immobilienbewertung, Immobilienverkauf<br />

und Immobilienvermietung hingegen<br />

waren üblicherweise das Revier von<br />

Immobilienmaklern, die wiederum wenig<br />

Ahnung von komplexen Unternehmensfinanzierungen<br />

und Strukturen hatten.<br />

Natürlich gab es auch Real Estate Investmentbanking-Abteilungen<br />

in den großen<br />

Banken, diese arbeiteten aber nur für sehr<br />

große Unternehmen.<br />

Nach kurzem Nachdenken war mir klar,<br />

dass die Kombination von Investmentbanking<br />

und Immobilien-Knowhow für<br />

mittelständische Unternehmen eine interessante<br />

Marktnische war, mit relativ<br />

wenig Wettbewerb. Bei Immobilientransaktionen<br />

geht es meistens um viel<br />

Geld, entsprechend attraktiv sind die<br />

Provisionen und Honorare, zudem gibt<br />

es für Immobilien eine Vielzahl von Finanzierungsmöglichkeiten.<br />

Ebenso spielen<br />

bei vielen Unternehmen die Qualität der<br />

Mietverträge (Laufzeit, Mieterhöhungen<br />

oder Kündigung bei Gesellschafterwechsel,<br />

Instandhaltungsregeln etc.) eine ganz<br />

wesentliche Rolle bei der Unternehmensbewertung:<br />

Eine Restaurantkette mit aus<br />

Mietersicht attraktiven Mietverträgen mit<br />

Weitergaberecht kann sehr viel Geld wert<br />

sein. Dieselbe Restaurantkette, bei der bei<br />

Gesellschafterwechsel die Mieten deutlich<br />

angehoben oder die Mietverträge gekündigt<br />

werden können, kann gar nichts<br />

wert sein. Ich spezialisierte mich daher<br />

auf diesen Bereich, zumal ich ohnedies<br />

einen signifikanten Teil meines Vermögens<br />

in Immobilieninvestments hatte.rteil<br />

für das Investmentbanking-Geschäft: Die<br />

Transaktionsgrößen werden schnell relativ<br />

groß, da das Immobiliengeschäft zu<br />

den kapitalintensivsten Märkten gehört,<br />

sieht man einmal von Infrastruktur und<br />

Biotech ab.<br />

SACHWERT MAGAZIN 1/2018 33


Impact Investment<br />

»Das beste alternative Investment 2017«<br />

Peter Jäderberg, Geschäftsführer von Jäderberg & Cie.<br />

im Gespräch mit Verleger Julien Backhaus<br />

Herr Jäderberg, Anleger mögen physische<br />

Sachwertanlagen, weil reale<br />

Werte, die man anfassen kann, Sicherheit<br />

versprechen. Warum sind Anleger<br />

beim Thema Natur vorsichtig? Welche<br />

Argumente hören Sie?<br />

Es gibt viele unterschiedliche Gründe in<br />

Sachwerte zu investieren, insbesondere<br />

in den international begehrten Grobkategorien<br />

Forst- und Agrarwirtschaft. Es<br />

besteht allerdings in der Regel eine Qualitätsunterschied<br />

in den Angeboten für<br />

Publikumsanleger, verglichen mit den exklusiven<br />

Investments, die professionellen<br />

und institutionellen Investoren vorbehalten<br />

bleiben. Gerade im deutschsprachigen<br />

Raum kamen Investmentprodukte<br />

für Publikumsanleger in die Schlagzeilen,<br />

die entweder von unseriösen Anbietern<br />

stammten oder rechtliche Probleme an<br />

den osteuropäischen, mittel- und südamerikanischen<br />

Standorten erfuhren. Das<br />

hemmt zunächst das allgemeine Vertrauen,<br />

in die Natur zu investieren.<br />

Unser Thema jedoch, das nachhaltige Kultivieren<br />

des in der wilden Natur vom Aussterben<br />

bedrohten weißen Sandelholzes,<br />

Sandalwood Album, auf Mischwald-Plantagen<br />

im tropischen Norden Australiens,<br />

ist international unter einer Handvoll ersten<br />

Adressen der Finanzwelt aufgeteilt:<br />

der Stiftungsfonds der Harvard Universität,<br />

eines der angesehensten Forstinvestoren<br />

weltweit, der Staatsfonds von<br />

Abu Dhabi sowie die Kirche von England<br />

sind unsere Plantagennachbarn. Lediglich<br />

der Umstand, dass wir bei weitem nicht<br />

so finanzkräftig sind wie diese Größen<br />

und daher Co-Investoren brauchen, um<br />

in diesem exklusiven Kreis dabei sein zu<br />

können, hat dazu geführt, dass auch Publikumsanleger<br />

ausschließlich über uns<br />

Zugang zu diesem erstklassigen Thema<br />

erhalten.<br />

Gerade exotische Investments<br />

wie Ihres sind zwar<br />

interessant, aber nicht jeder<br />

hat die nötige Expertise, um<br />

solch ein Investment zum Erfolg<br />

zu führen.<br />

Unser Angebot ist sicherlich<br />

außergewöhnlich und in manchen<br />

Aspekten einzigartig.<br />

Doch erstens haben wir Jahrzehnte<br />

an erfolgreicher Erfahrung,<br />

Themen, die anfänglich als<br />

Nische galten, marktfähig zu machen.<br />

Von 2004 - 2010 hat mein<br />

damaliges Team 28 alternative<br />

Projekte umgesetzt, in die 1,5 Mrd. € investiert<br />

wurden.<br />

Zweitens machen wir seit 2010 nichts<br />

anderes, als unser heutiges Investment<br />

als unternehmerischer Investor zu betreiben.<br />

Es war und ist das beste Investmentthema,<br />

das ich je gesehen<br />

habe. Gepaart mit absolutem Fokus,<br />

langfristiger Ausrichtung und vor allem<br />

hervorragenden, integren Mitarbeitern<br />

und Partnern ist dies eine gute Grundlage<br />

für Erfolg.<br />

Für diese gute Bilanz wurden Sie vor<br />

kurzem mit dem Deutschen Beteiligungspreis<br />

ausgezeichnet. Damit<br />

sind Sie noch mehr Aushängeschild<br />

Ihrer Branche geworden. Obliegt Ihnen<br />

damit auch eine gewisse Verantwortung,<br />

ein transparentes Image<br />

zu fördern?<br />

Selbstverständlich ist eine solche Anerkennung,<br />

zudem von den erfahrensten,<br />

angesehensten Finanzjournalisten der<br />

Branche verliehen, sowohl schön als auch<br />

verpflichtend. Transparenz – und nicht<br />

nur das Image davon – obliegt aber jedem<br />

Anbieter von Investmentprodukten. Mit<br />

Transparenz allein ist es aber nicht getan,<br />

sie muss auch verständlich sein. Daher arbeiten<br />

wir verstärkt an der Verbesserung<br />

unserer Kommunikation.<br />

Wie sehen Sie den Holzmarkt in den<br />

kommenden fünf bis zehn Jahren?<br />

Lockt die typische Stabilität von Holz?<br />

Der Holzmarkt ist sehr heterogen, bedarf<br />

also einer sehr differenzierten Betrachtung.<br />

Typischerweise finden Holzerzeugnisse<br />

in der Bau-, Möbel- und Papierindustrie<br />

ihren Absatz. Das bedeutet vor<br />

allem viel Konkurrenz und Abhängigkeit<br />

von Abnehmern, Märkten<br />

und Wirtschaftszyklen. Die<br />

Peter Jäderberg,<br />

Geschäftsführer von<br />

Jäderberg & Cie.<br />

sozio-demografischen Entwicklungen,<br />

vor allem in Indien<br />

und China, schaffen auf<br />

mittlere und lange Sicht eine<br />

erheblich erhöhte Nachfrage<br />

nach Holz.<br />

Unser Sandelholz unterscheidet<br />

sich markant. Erstens<br />

ist hier nicht nur das<br />

Holz, sondern auch das<br />

im Baum enthaltende,<br />

ätherische Sandelholz-Öl<br />

von Begehr. Für ein Kilogramm<br />

wird im Großhandel<br />

bis zu 5.000 $ bezahlt. Zweitens<br />

besteht hiernach mehr Nachfrage als das<br />

legale, nachhaltige Angebote auf lange<br />

Sicht hergibt.<br />

Drittens gibt es hunderte von Teilmärkten<br />

weltweit, die einerseits voneinander<br />

unabhängig und andererseits auch zum<br />

großen Teil Rezessionsimmun sind, z.B.<br />

in der Pharmazie. Viertens sind wir Teil<br />

eines quasi-Monopols. Es gibt keinen<br />

anderen Anbieter für das Sandelholz-Öl<br />

in pharmazeutischer Qualität. Fünftens<br />

ist – untypisch für Agrar- und Forstunternehmungen<br />

- die Wertschöpfung bis in<br />

den Einzelhandel verlängert. Mit unserem<br />

Partner bleiben Verarbeitung, Veredlung,<br />

Produktherstellung, Vermarktung und Absatz,<br />

im eigenen Haus. Dadurch schaffen<br />

wir unternehmerische Renditen und ein<br />

vorbildlichen Risikomanagement. Selbst<br />

wenn die Ernteerlöse um 75% gegenüber<br />

unseren Prognosen einbrechen sollten,<br />

bleibt unseren Anlegern das Kapital erhalten.<br />

Sechstens bietet die echte Sachwert-Qualität,<br />

weitgehende Unabhängigkeit<br />

von Kapitalmärkten und Währungen,<br />

das große Plus dieses Investments. Für<br />

jedes Portfolio bedeutet dies weniger Abhängigkeit<br />

von den Kapitalmärkten und<br />

mehr Stabilität.<br />

Nichtsdestotrotz bleibt jede Investition<br />

nahe am Ursprung ein unternehmerisches<br />

Wirken, nicht nur mit allen Chancen, sondern<br />

auch mit allen Risiken.<br />

Vielen Dank Herr Jäderberg.<br />

Bilder: Jäderberg<br />

34<br />

SACHWERT MAGAZIN 1/2018


Investment<br />

Kapitalmarktunabhängige Rendite<br />

von + 6,75 Prozent p. a.<br />

Deutscher Wohnungsmarkt bietet stabile Ertragsquelle für Wertpapierdepots<br />

- Einstiegschance für Neuanlagen mit geplantem Folgeprodukt<br />

bestehen zwei Drittel des Portfolios aus<br />

Handelsobjekten mit einer angestrebten<br />

Haltedauer von weniger als zwei Jahren,<br />

bei einem Drittel handelt es sich um Zinshäuser<br />

mit einer angestrebten Haltedauer<br />

von mehr als zwei Jahren. Die Beleihung<br />

durch Bankkredite ist mit nur 20% sehr<br />

gering. Die Anlegergelder bilden als separates<br />

Teilgesellschaftsvermögen ein Sondervermögen,<br />

so dass die Rückzahlung<br />

nicht von der Bonität der Emissionsgesellschaft<br />

abhängig ist.<br />

Neues Investment<br />

in Magdeburg: 55<br />

Mikroapartments<br />

in Campusnähe<br />

Mit der Börseneinführung des German<br />

Real Estate ETI im Sommer 2014 konnten<br />

Anleger mit einem bislang einzigartigen<br />

Investmentprodukt am deutschen Wohnungsmarkt<br />

partizipieren: jährliche Zielrendite<br />

von 5 % bis 7 %, börsentäglich<br />

handelbar, immobilienorientiert, jährliche<br />

Ertragsausschüttung und als Sondervermögen<br />

insolvenzgeschützt. Das German<br />

Real Estate ETI hat seit 18.08.2014 ein Plus<br />

von 22,58 %, bezogen auf den indikativen<br />

Nettoinventarwert, erwirtschafted, was einer<br />

Rendite von + 6,75 % p.a. entspricht.<br />

Über das Produkt wurde mehrfach in verschiedenen<br />

Fachmagazinen und Börsenbriefen<br />

berichtet und von diesen als konservatives<br />

Basisinvestment empfohlen.<br />

Anders als das Gros immobilienorientierter<br />

Anlageprodukte, die Groß-, Gewerbe-<br />

und Spezialimmobilien finanzieren,<br />

generiert das German Real Estate<br />

ETI seinen Wertzuwachs aus marktgängigen<br />

Wohnimmobilien. Dabei fokussiert<br />

sich das Management gerade nicht<br />

auf überteuerte Großstadtlagen wie z.B.<br />

Berlin, Hamburg und München, sondern<br />

präferiert Städte ab 20.000 Einwohnern<br />

in deutschen Metropolregionen. Das Immobilienportfolio,<br />

aus dem die Wertentwicklung<br />

generiert wird, beträgt aktuell<br />

54 Millionen Euro. Schwerpunktregionen<br />

sind Bayern, Berlin/Brandenburg, Sachsen<br />

und Sachsen-Anhalt. Mit dem Erwerb<br />

eines historischen Verwaltungsgebäudes<br />

in Magdeburg in unmittelbarer Nähe<br />

zum Campus, tätigte das Management<br />

Anfang Dezember eine neue Investition.<br />

In den nächsten 18 Monaten sollen hier<br />

55 Mikroapartments entstehen. Derzeit<br />

Drei Jahre German Real Estate ETI (WKN A13 FRL)<br />

Wertentwicklung vom 18.08.2014 bis 30.09.2017*<br />

+ 22,58 %<br />

seit Emission<br />

Da das Wertpapier seit August nicht mehr<br />

gehandelt werden kann, plant der Initiator<br />

zum Jahreswechsel ein neues Anlageprodukt,<br />

welches die erfolgreiche Strategie<br />

weiterführen soll. Dafür hat die Sachwert<br />

Capital Management GmbH eine<br />

andere Emissionsgesellschaft mit neuen<br />

Bank- und Servicepartnern ausgewählt.<br />

Die Anlegergelder sollen auch hier wieder<br />

als Sondervermögen verwaltet werden,<br />

die Einbeziehung in den Börsenhandel<br />

ist vorgesehen. Der Initiator möchte das<br />

in den letzten Jahren aufgebaute Immobilienportfolio<br />

weiterentwickeln und neu<br />

hinzukommende Anleger auch an dieser<br />

exklusiven und bewährten Nischenstrategie<br />

teilhaben lassen. Über die Internetseite<br />

www.german-real-estate-eti.de und<br />

den Newsletter können sich Interessierte<br />

auf dem Laufenden halten.<br />

Weitere Infos unter<br />

www.german-real-estate-eti.de<br />

*Indexierte Wertentwicklung seit Emission auf Basis des indikativen Nettoinventarwerts. Ausschüttungsbeträge<br />

sind in der Wertentwicklung berücksichtigt. Individuelle Faktoren (Ordergebühren,<br />

Depotführungspreis , Steuern etc.) sind nicht berücksichtigt. Stand: 30.09.2017.<br />

Bild: Sachwert Capital Invest<br />

SACHWERT MAGAZIN 1/2018 35


Immobilien<br />

Wann kommt ein Maklervertrag<br />

zustande?<br />

BGH präzisiert mehrfach das Zustandekommen des Maklervertrages<br />

und die Entstehung des Makler-Provisionsanspruchs<br />

Zur Vorgeschichte: Im Jahr 2012 fasste<br />

der BGH ein wegweisendes Urteil. Es ging<br />

um die Frage, ob durch ein Inserat eines<br />

Immobilienmaklers in Verbindung mit<br />

der Inanspruchnahme seiner Leistung ein<br />

Maklervertrag und infolge dessen diesem<br />

gegenüber eine Provisionspflicht entsteht.<br />

Unter bestimmten Voraussetzungen bejahte<br />

der BGH einen Provisionsanspruch<br />

des Maklers. In den folgenden Jahren<br />

waren weitere Entscheidungen beim BGH<br />

zum Zustandekommen des Maklervertrages<br />

und zum Entstehen eines Maklervon<br />

Helge Ziegler<br />

provisionsanspruches rechtshängig. Darauf<br />

wird hier näher eingegangen.<br />

Grundsatz:<br />

Ein Maklervertrag kann, soweit nicht wie<br />

beim Wohnungsmaklervertrag ein bestimmtes<br />

Formerfordernis zu beachten<br />

ist, wie andere zivilrechtliche Verträge<br />

auch, nicht nur durch eine ausdrückliche,<br />

sondern auch durch eine konkludent<br />

abgegebene Willenserklärung zustande<br />

kommen. Allerdings empfiehlt sich aus<br />

Beweisgründen die Schriftform. Folgende<br />

Sachverhalte wurden in der jüngsten Vergangenheit<br />

vom BGH entschieden:<br />

1. Das Zustandekommen des Maklervertrages<br />

bei einer Anzeige<br />

In einer Zeitungs- oder Internetanzeige<br />

des Maklers ist noch kein Angebot des<br />

Maklers auf Abschluss eines Maklervertrags<br />

zu sehen. Es handelt sich bei solchen<br />

Inseraten um ein „Angebot an jedermann“<br />

(invitatio ad offerendum). Eine<br />

durch das Inserat veranlasste Kontaktaufnahme<br />

des Interessenten mit dem Makler<br />

36<br />

SACHWERT MAGAZIN 1/2018


Immobilien<br />

Bild: Depositphotos/Ridofranz, Ziegler: Privat<br />

ist als dessen Angebot an den Makler zu<br />

werten, einen Maklervertrag abschließen<br />

zu wollen. Entfaltet der Makler seine<br />

Dienstleistung, nimmt er das Angebot an;<br />

der Maklervertrag ist zustande gekommen.<br />

(BGH, 03.05.2012, AZ: II ZR 62/1).<br />

Nur wenn der Makler in dem besagten<br />

Inserat sein Provisionsverlangen zum Ausdruck<br />

bringt, entsteht im Falle des Zustandekommens<br />

des Hauptvertrages (Kauf-/<br />

Mietvertrag) der Provisionsanspruch. Unterlässt<br />

er dies, ist zwar ein Maklervertrag<br />

zustande gekommen aber kein Provisionsanspruch<br />

entstanden.<br />

2. Der konkludente Abschluss des<br />

Maklervertrages<br />

An den stillschweigend durch schlüssiges<br />

Verhalten entstehenden Provisionsanspruch<br />

werden strenge Anforderungen<br />

gestellt. So ist in der Entgegennahme von<br />

Maklerdiensten nicht in jedem Fall und<br />

ohne Weiteres der Abschluss eines Maklervertrages<br />

zu sehen (siehe 5.). Der Makler<br />

muss zum einen zum Ausdruck bringen,<br />

dass er Makler des Käufers sein will.<br />

Damit schließt er aus, dass der Kaufinteressent<br />

ihn für den Makler des Verkäufers<br />

halten könnte. Das geeignete Mittel<br />

hierzu ist ein ausdrückliches Provisionsverlangen.<br />

Weist der Makler in einem Zeitungs-<br />

oder Internetinserat eindeutig auf<br />

die fällig werdende Maklerprovision hin,<br />

so dass der Interessent von einer eigenen<br />

Provisionspflicht ausgehen muss, kann<br />

der Makler bei der Bezugnahme des Interessenten<br />

auf diese Anzeige von einem<br />

Angebot auf Abschluss eines Maklervertrages<br />

ausgehen. (BGH NJW 2017, 1024)<br />

In einem ähnlich gelagerten Fall (der Interessent<br />

fordert den Makler in einem<br />

Schreiben im Wissen um dessen Provisionsverlangen<br />

auf, eine Objektbesichtigung<br />

zu organisieren und ihm weitere<br />

Informationen zu übermitteln) entschied<br />

der BGH ebenso zugunsten des Maklers.<br />

(BGH, 21.11.2016, AZ: I ZR 37/16)<br />

3. Der verzögerte Abschluss des<br />

Maklervertrages<br />

Die Anzeige eines Maklers war widersprüchlich.<br />

Es war zu lesen, dass keine<br />

Maklerprovision für den Käufer anfallen<br />

würde, gleichzeitig wurde aber darauf<br />

hingewiesen, dass im Erfolgsfalle vom<br />

Käufer eine Provision von 6,25% zu zahlen<br />

wäre. Der Interessant konnte daher<br />

der Internetanzeige des Maklers kein<br />

eindeutiges Provisionsverlangen entnehmen.<br />

Eine solche Unklarheit geht zu Lasten<br />

des Maklers. Die Bezugnahme des<br />

Kaufinteressenten auf die Internetanzeige<br />

ist zwar als Angebot auf Abschluss eines<br />

Maklervertrages zu verstehen, nicht aber<br />

eines provisionspflichtigen. Das Provisionsverlangen<br />

war jedoch in einem anschließend<br />

vom Makler an den Kunden<br />

per E-Mail übersandten Exposé enthalten.<br />

Damit wurde dem Kaufinteressenten eine<br />

für ihn kostenpflichtige Leistungen angeboten.<br />

In der daraufhin geäußerten Bitte<br />

des Kaufinteressenten, für ihn einen Besichtigungstermin<br />

durchzuführen, liegt<br />

die schlüssige Erklärung des Interessenten,<br />

die provisionsauslösenden Maklerdienste<br />

zu den genannten Bedingungen<br />

zu beanspruchen und das Vertragsangebot<br />

des Maklers anzunehmen. Der<br />

Kaufinteressent hat mit der Bitte um<br />

die Vereinbarung eines Besichtigungstermins<br />

den Makler zur Benennung der<br />

Anschrift des Objektes aufgefordert. In<br />

der Preisgabe dieser Information liegt eine<br />

Maklerleistung, die der Kaufinteressent<br />

entgegengenommen hat. Der Meinung<br />

des vorinstanzlichen Gerichts, der Maklervertrag<br />

sei erst dadurch zustande gekommen,<br />

dass der Kaufinteressant den mit<br />

dem Makler vereinbarten Besichtigungstermin<br />

wahrgenommen hat, wiedersprach<br />

der BGH. (BGH NJW 2017, 1024)<br />

4. Angebot auf Abschluss<br />

des Maklervertrages<br />

oder<br />

nur „Informationswunsch?“<br />

Zunächst hatte das<br />

OLG Jena über einen<br />

ähnlichen Fall wie unter<br />

1. geschildert zu<br />

entscheiden. Auch hier<br />

meldete sich der Interessent<br />

beim Makler<br />

wegen eines im Internet<br />

angezeigten Immobilienobjektes.<br />

Obwohl<br />

der Interessent<br />

Bezug auf die Anzeige<br />

nahm, wurde darin<br />

seitens des OLG kein<br />

Angebot des Interessenten<br />

auf Abschluss<br />

eines Maklervertrages<br />

gesehen. Der Interessent habe nicht die<br />

Absicht gehabt, einen Maklervertrag abzuschließen,<br />

sondern wandte sich lediglich<br />

zu „Informationszwecken“ an den<br />

Makler. Der Antrag auf Abschluss eines<br />

Maklervertrages wurde vom Gericht erst<br />

in der anschließenden Übersendung eines<br />

Maklerexposés, in dem ein ausdrückliches<br />

Provisionsverlangen enthalten war,<br />

gesehen. In der daraufhin per E-Mail geäußerten<br />

Bitte des Interessenten, für ihn<br />

eine Objektbesichtigung vorzunehmen,<br />

lag dessen Vertragsannahmeerklärung.<br />

(BGH NJW-RR, 2017, 368 Rn. 17)<br />

5. Voraussetzungen für den Provisionsanspruch<br />

Helge Ziegler<br />

ist Dipl. Wirtschaftsjurist<br />

(FH) und Präsident des<br />

BVFI - Bundesverband für<br />

die Immobilienwirtschaft<br />

Hinweis:<br />

Neben den hier erwähnten<br />

Voraussetzungen zum Entstehen<br />

eines Makler-Provisionsanspruches<br />

sind mindestens<br />

weitere fünf (!) „andere Bedingungen“<br />

kumulativ zu erfüllen.<br />

Auf diese, wie auf viele andere<br />

den Maklervertrag betreffende<br />

Themen, geht der Autor dieses<br />

Artikels gemeinsam mit den beiden<br />

Fachjuristen Dr. Ralf Stark<br />

und Dr. Malte Schwertmann in<br />

dem Buch „Erfolgreich als Immobilienmakler“<br />

ein. Es kann<br />

über den ImmobilienFachVerlag<br />

(www.immobilienfachverlag.de)<br />

bezogen werden.<br />

Dem Makler steht nur dann eine Vergütung<br />

gemäß § 652 I BGB zu, wenn<br />

er eine Nachweis- oder Vermittlungsleistung<br />

erbracht hat. Leistungen, die sich<br />

in Beratungen, sonstigen Hilfsleistungen,<br />

wie etwa die Anberaumung eines Besichtigungs-<br />

oder Beurkundungstermins<br />

erschöpfen, genügen nicht. Die Vermittlungstätigkeit<br />

erfordert, dass der Makler<br />

auf die potentiellen Vertragspartner mit<br />

dem Ziel einwirkt, die Abschlussbereitschaft<br />

für den beabsichtigten<br />

Hauptvertrag<br />

herbeizuführen.<br />

Der Provisionsanspruch<br />

des Maklers setzt weiter<br />

voraus, dass der<br />

Hauptvertrag infolge<br />

des Nachweises oder<br />

der Vermittlung zustande<br />

kam (Kausalität).<br />

Um die Provision<br />

zu verdienen genügt<br />

es bereits, wenn die<br />

Maklerleistung neben<br />

anderen Bedingungen<br />

für den Abschluss des<br />

Hauptvertrages zumindest<br />

mitursächlich geworden<br />

ist.<br />

Rechtlicher Hinweis<br />

Der Artikel wurde nach bestem Wissen<br />

erstellt. Er ersetzt aber keine individuelle<br />

Beratung. Eine Haftung kann nicht übernommen<br />

werden. Bitte erwägen Sie auch<br />

die Einschaltung eines Juristen oder einen<br />

unserer Verbandsjuristen.<br />

SACHWERT MAGAZIN 1/2018 37


Immobilien<br />

11 Freunde sollt ihr sein…<br />

… oder wie man mit einem Private Investors Club noch<br />

richtig rentable Immobilieninvestments tätigen kann.<br />

Jan-Niklas Ollmann, Geschäftsführer<br />

(links) und Uwe Finster, Unternehmer<br />

und Gründer DEUTSCHE TREU-<br />

WERT Wealth Management<br />

Was ist daran neu? „Was uns im Wesentlichen<br />

von einem geschlossenen Fonds und<br />

gängigen Club-Deal-Angeboten unterscheidet<br />

ist, dass wir uns eben nicht als Anlegergesellschaft<br />

im herkömmlichen Sinne<br />

verstehen, welche in erster Linie Anleger<br />

für ihre „Produkte“ generieren will. Wir<br />

leben vielmehr bewusst den Investors Club<br />

Charakter, in welchem sich Investoren auf<br />

Basis gleicher Interessen zusammenfinden,<br />

um als Partner auf Augenhöhe und auf<br />

Grundlage gemeinsamer Entscheidungen<br />

gemeinsam in Immobilien zu investieren.<br />

Zudem sind wir von der Immobilie als<br />

Werteanker zutiefst überzeugt und strukturieren<br />

unsere Portfolios<br />

deshalb nicht nur mit<br />

Sachverstand, sondern<br />

auch mit Leidenschaft und<br />

Begeisterung“, stellt Uwe<br />

Finster klar.<br />

Bilder: Deutsche Treuwert<br />

Die Immobilienpreise steigen, da bei dem<br />

Überhang an Nachfrage die lohnenswerten<br />

Investments immer rarer werden.<br />

Die Renditen scheinen dagegen unaufhaltsam<br />

auf das Zinsniveau von Staatsanleihen<br />

zu sinken.<br />

Wer heute noch erfolgreich in Immobilien<br />

investieren will, braucht insbesondere<br />

eine tiefgehende Marktkenntnis und<br />

weitreichende Marktübersicht. Daneben<br />

ist viel Geduld bei der Suche und Auswahl<br />

eines passgenauen Objektes nötig,<br />

um dieses zu einem angemessenen<br />

Preis erwerben zu können und, soll<br />

es sich um ein wirklich lukratives<br />

Investment handeln, ausreichend<br />

Eigenkapital im oberen sechsstelligen<br />

Bereich. Durch die ständige<br />

Erhöhung der Eigenkapitalquoten<br />

bei der klassischen Bankenfinanzierung<br />

von Anlageimmobilien wird<br />

der kleine bis mittelgroße Anleger<br />

von den lukrativen Investments in<br />

aller Regel ausgeschlossen. Die großen<br />

„Player“ teilen den Markt zunehmend<br />

unter sich auf.<br />

Und dann ist da bei Immobilien ja auch<br />

immer noch der Ärger mit Mietern, Handwerkern<br />

und den WEG-Versammlungen,<br />

welche den Investor Zeit und Nerven kosten<br />

und die deshalb die Immobilie als Investment<br />

für viele unattraktiv werden lässt.<br />

11 Freunde sollt ihr sein: gemeinsam<br />

investieren - gemeinsam profitieren<br />

Die Private Investors Club Idee der DEUT-<br />

SCHEN TRERT ist ein exklusiver, familiärer<br />

Kreis von maximal 11 bis 15 Gleichgesinnten.<br />

Mit der DEUTSCHEN TREUWERT<br />

zusammen, bündeln sie ihr Eigenkapital<br />

in einer zu errichtenden Gesellschaft<br />

(je nach steuerlichen Erwägungen eine<br />

GmbH oder KG in Deutschland oder<br />

auch in der Schweiz), um ein kleines aber<br />

feines Immobilienportfolio gemeinsam<br />

zu erwerben. Die DEUTSCHE TREUWERT,<br />

die als Co-Investorin immer mitinvestiert<br />

ist, trifft im Vorfeld die sorgfältige Auswahl<br />

der Immobilien, wickelt den Kaufprozess<br />

ab und übernimmt anschließend<br />

die Immobilienverwaltung bis hin zur<br />

bestmöglichen Bestandsoptimierung.<br />

Volle Transparenz für den Investor<br />

Der Investor hat jederzeit Einsicht in die<br />

Unterlagen und Kontoauszüge. Er weiß<br />

auf den Cent genau, wer wieviel Miete<br />

bezahlt und an wen welches Geld für welchen<br />

Zweck fließt. Er kennt jedes Angebot<br />

und jede Rechnung eines Dienstleisters<br />

oder Handwerkers. Er kann auf Wunsch in<br />

jede Entscheidung der Geschäftsführung<br />

noch mehr eingebunden werden.<br />

Die DEUTSCHE TREUWERT als Mit-Investor<br />

verdient Geld nicht durch die Investoren,<br />

sondern gemeinsam mit Ihnen, sowie sie<br />

Die DEUTSCHE TREUWERT als Mit-Investor<br />

verdient Geld nicht durch die Investoren,<br />

sondern gemeinsam mit Ihnen, sowie sie<br />

auch gemeinsam mit den Investoren von<br />

den Erlösen der Immobilie profitiert.<br />

auch gemeinsam mit den Investoren von<br />

den Erlösen der Immobilie profitiert. „Versteckte<br />

Kosten haben wir daher gar nicht<br />

nötig“, so Michael Burkhard.<br />

Hinzu kommt, dass im Vergleich zu einem<br />

Immobilienfond die Strukturen einfacher<br />

sind und der Kreis der maximal 15 Investoren<br />

übersichtlicher ist. Der Investor<br />

38<br />

SACHWERT MAGAZIN 1/2018


Immobilien<br />

behält den Überblick über die Gesellschaft<br />

und hat sein Investment stets unter<br />

Kontrolle. Burkhard erklärt: „Zudem<br />

können wir bei der Strukturierung der gesellschaftsrechtlichen<br />

Vehikel gemeinsam<br />

mit unseren versierten Steuerberatern individuell<br />

auf die persönlichen steuerlichen<br />

Bedürfnisse der Investoren gezielt eingehen.<br />

„Und weil wir eben selbst investiert<br />

sind und deshalb im ureigenen Interesse<br />

in erster Linie die Erlöse aus den Immobilien<br />

im Fokus sehen müssen, können<br />

Sie sich als Mit-Investor darauf verlassen,<br />

dass wir die Objektauswahl mit Bedacht<br />

und vorausschauender Strategie treffen<br />

und im Bestandsmanagement, weit über<br />

das gewöhnliche Maß hinaus, mit größter<br />

Sorgfalt vorgehen“, betont Jan-Niklas<br />

Ollmann.<br />

Konkrete Projekte der DEUTSCHEN<br />

TREUWERT<br />

7,5 Mio. Euro will die Deutsche Treuwert<br />

bis zum Jahresende noch platzieren. Angeboten<br />

werden drei rechtlich eigenständige<br />

Private Investor Clubs. Je nach steuerlicher<br />

Erwägung in der Rechtsform einer<br />

GmbH oder KG.<br />

Erfolgreiche Projekte realisiert<br />

Bis in die entlegensten Winkel des Bayerischen<br />

Walds, bis hinter die letzte Düne<br />

an der Ostsee, ist Michael Burkhard gekommen.<br />

Er verantwortet die Suche und<br />

Auswahl der Immobilien maßgeblich<br />

mit und profitiert dabei von einer über<br />

15-jährigen Immobilienexpertise.<br />

Und<br />

das mit Erfolg: 124<br />

Michael Burkhard unterstützt die<br />

DEUTSCHE TREUWERT mit seinen über<br />

15 Jahren Immobilienerfahrung.<br />

Prozent auf 2,5 Jahre<br />

erwirtschaftet zum<br />

Beispiel der PIC Havelberg.<br />

Was sich auf<br />

den ersten Blick unseriös<br />

anhören mag, ist<br />

auf den zweiten Blick<br />

jedoch einfach nachvollziehbar.<br />

Ein günstiger Einkaufspreis,<br />

und eine aufgrund einer Lagebesonderheit<br />

sehr gute Vermietungssituation<br />

ergeben ein hohes Aufteilungs- und Abverkaufspotential<br />

und macht diese Gewinnaussichten<br />

realistisch. Ab 50.000<br />

Euro können sich maximal 13 Investoren<br />

an diesem Objekt beteiligen, das für<br />

650.000 Euro erworben wird und nach<br />

Aufteilung innerhalb von 2,5 Jahren für<br />

rund eine Million wieder veräußert werden<br />

kann.<br />

Mit jeweils 250.000 Euro können sich<br />

Investoren zudem am Kauf eines Wohnund<br />

Geschäftshausportfolios beteiligen.<br />

Drei denkmalgeschützte Luxusimmobilien<br />

in 1-A-Innenstadtlagen. Mit dem PIC<br />

PROSPERARE kann man<br />

Vermögen nicht nur durch<br />

die Krise tragen, sondern<br />

sich auch stattliche 5,5<br />

Prozent Mietrendite pro<br />

Jahr sichern. Im Gegensatz<br />

zum PIC Havelberg<br />

sollen diese Immobilien jedoch<br />

mindestens 15 bis 20<br />

Jahre oder länger gehalten<br />

werden.<br />

Ob für den eigenen Immobilienbestand<br />

oder als<br />

Dienstleister und Berater<br />

für Vermögensverwalter,<br />

Family Offices oder Eigentümer: Rund um<br />

das Investor Consulting sowie Bestandsund<br />

Asset- Management, hat sich die<br />

DEUTSCHE TREUWERT als anerkannter<br />

Partner bereits fest etabliert.<br />

Kontakt:<br />

DEUTSCHE TREUWERT Immobilien GmbH,<br />

Schillerstraße 21, 73054 Eislingen/Fils<br />

kontakt@deutsche-treuwert.de,<br />

Tel.: +49 (0)7161/<strong>40</strong>6 796-0<br />

www.deutsche-treuwert.de<br />

PRIVATE INVESTORS CLUB –<br />

PIC WachstumSofortPLUS<br />

(kurzfristiges Investment 2 - 3 Jahre,<br />

ab 50.000 Euro)<br />

Profitieren von einem schnellen Wertzuwachs<br />

ohne Schwankungsrisiko,<br />

durch eine professionell gemanagte<br />

Immobilienvermarktung<br />

Strategie: Erwerb von mindestens drei<br />

Wohnanlagen mit geringem Instandsetzungs-<br />

und Sanierungsbedarf in<br />

C-Lagen mit noch niedrigen Bodenwerten<br />

bei dennoch sehr guter Vermietungssituation.<br />

Nach Erwerb und<br />

geringem Renovierungsaufwand erfolgt<br />

die Aufteilung/Teilungserklärung<br />

und der Abverkauf der einzelnen Wohnungen<br />

durch einen professionellen<br />

Vertrieb an private Kleinkapitalanleger.<br />

Schnelle Erträge erzielen und gleichzeitig<br />

durch den Einzelabverkauf den ursprünglichen<br />

Gesamtinvestitionswert<br />

deutlich zu maximieren, ist Ziel dieser<br />

Strategie. Durch den Erwerb von mehr<br />

als einem Objekt werden eventuelle<br />

Wertminderungs- und Ausfallrisiken<br />

ausgeglichen. Das Investment ist angelegt,<br />

kurzfristig von Verkaufserlösen<br />

zu profitieren und einen erheblichen<br />

Mehrwert zu erzielen.<br />

PRIVATE INVESTORS CLUB –<br />

PIC PROSPERARE GenerationWERTE<br />

(langfristiges Investment 15 - 20 Jahre,<br />

ab 200.000 Euro)<br />

Niedrigzins und Inflation trotzen, Vermögen<br />

sicher durch die Krise tragen.<br />

Strategie: Erwerb von drei hochwertigen<br />

Wohn- und Geschäftshäusern,<br />

Denkmalschutz und Altbau, in zentralen<br />

1 A-Innenstadtlagen (idealerweise<br />

Fußgängerzone) von Kleinstädten in<br />

wirtschaftlich sehr stabilen Lagen mit<br />

überdurchschnittlicher Kaufkraft in<br />

Baden-Württemberg und Bayern. Im<br />

Erdgeschoss befindet sich in der Regel<br />

ein bonitätsstarker Ankermieter (z.B.<br />

Apotheke, Drogeriemarkt etc.), im 1.<br />

OG eine Arztpraxis oder Kanzlei mit<br />

jeweils langfristigen Mietverträgen.<br />

Die restlichen Flächen sollen sich auf<br />

Wohnmieter aufteilen. Eine Bestandshaltung<br />

von mindestens 15 bis 20 Jahren<br />

ist geplant.<br />

Durch den Erwerb von mehr als einem<br />

Objekt wollen wir eventuelle Wertminderungs-,<br />

Ausfall- und Wiederverkaufsrisiken<br />

ausgleichen. Das Investment<br />

ist angelegt von der langfristigen<br />

Wertentwicklung, Mieteinnahmen und<br />

dem Werterhalt zu profitieren.<br />

PRIVATE INVESTORS CLUB -<br />

PIC Nahversorgungszentren<br />

(mindestens 5 Jahre, ab 50.000 Euro)<br />

Von den Grundbedürfnissen der Bevölkerung<br />

profitieren und mit Sicherheit<br />

Niedrigzins und Inflation trotzen.<br />

Strategie: Ziel ist der Erwerb von 3 bis 4<br />

kleinen Discountmärkten (LIDL, REWE,<br />

PENNY) in ländlicher Region in den<br />

alten Bundesländern mit Mietrestlaufzeit<br />

von 3 bis 5 Jahren. Im Laufe der<br />

Bestandszeit soll ein neuer Mietvertrag<br />

mit dem bestehenden oder einem neuen<br />

Ankermieter mit einer Laufzeit von<br />

10 bis 15 Jahren geschlossen werden.<br />

Mit Abschluss des neuen Mietvertrages<br />

soll der Verkauf zum mindestens 15 bis<br />

20-fachen der Jahres-Nettomiete erfolgen.<br />

Durch den Erwerb von mehr als einem<br />

Objekt wollen wir eventuelle Wertminderungs-<br />

und Wiederverkaufsrisiken<br />

ausgleichen.<br />

Das Investment ist angelegt, auf eine<br />

Laufzeit von mindestens 5 Jahren bis<br />

maximal 12 Jahren.<br />

SACHWERT MAGAZIN 1/2018 39

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