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Weihnachtsbeilage Neustrelitz 2017

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Freitag, 22. Dezember <strong>2017</strong><br />

Frohes Fest<br />

Seite 9<br />

„Freuet euch!“<br />

Friede, Freude, Liebe –diese Kombination berührt auch Menschen,<br />

die nicht anGott glauben und verleiht der Weihnachtszeit<br />

einen besonderen Zauber, glaubt Pastorin Friederike Pohle.<br />

Vorfünf Jahren hat sie ihre erste Christvesper geleitet –und ist<br />

seitdem umvieles reicher geworden.<br />

Von Stefanie Lanin<br />

Grünow. Was bleibt, ist das<br />

Kribbeln in der Luft. Die<br />

Lichter, die Vorfreude, die<br />

vollen KirchenbänkeamHeiligabend.<br />

Das war schon vor<br />

fünf Jahren so, als die junge<br />

Pastorin Friederike Pohle in<br />

der eigenen Gemeinde zum<br />

ersten Mal den Weihnachtsgottesdienst<br />

hielt. Und so<br />

wird es auch in diesem Jahr<br />

sein. Doch sonst ist so vieles<br />

anders –zuHause, auf den<br />

Dörfern, ja selbst in der Welt.<br />

Friederike Pohle kennt<br />

ihre Gemeinde. Routine und<br />

Vertrautheit haben sich in<br />

den letzten Jahren eingestellt.<br />

„Ich weiß jetzt genau,<br />

wer den Adventskranz besorgt,<br />

wer den Tannenbaum<br />

aufstellt und wer die Kerzen<br />

am Heiligabend anzündet“,<br />

sagt FriederikePohle. Sie hat<br />

auch erfahren, wie wichtig<br />

den Menschen auf den Dörfern<br />

der Gottesdienst vor der<br />

Haustür ist. Noch vor fünf<br />

Jahren blieb eine der vier<br />

Kirchen in Grünow, Goldenbaum,<br />

Triepkendorf und Mechow<br />

am 24. Dezember dunkel.<br />

„Das fanden die Leute gar<br />

nicht gut.“ An Weihnachten<br />

zu Fuß zur Kirche gehen,<br />

durch die Dunkelheit, auch<br />

wenn kein Schnee liegt –das<br />

ist den Menschen wichtig.<br />

In diesem Jahr wird deshalb<br />

in allen vier Dörfern<br />

die Kirche fürs Weihnachtsgefühl<br />

geöffnet sein –auch<br />

weil die Dorfbewohner so<br />

tatkräftig dabei sind. „Wir<br />

haben versucht einen Rahmen<br />

zu finden, der auch<br />

ohne Pastorin funktioniert“,<br />

beschreibt Friederike Pohle.<br />

„Ich versuche zwar überall<br />

dabei zusein, für eine kurze<br />

Andacht oder die Fürbitte,<br />

aber es klappt eben nicht<br />

immer.“ In Goldenbaum<br />

nehmen die Menschen die<br />

Sache daher einfach selbst in<br />

die Hand –evangelische und<br />

katholische Familien und solche,<br />

die eigentlich gar nichts<br />

mit der Kirche zu tun haben.<br />

Sie öffnen die geschmückte<br />

Kirche, lesen die Weihnachtsgeschichte,<br />

singenLieder, zeigen<br />

ein Krippenspiel. „Für<br />

mich ist das gelebtes Luthertum“,<br />

beschreibt Friederike<br />

Pohle. Jeder hat den Auftrag<br />

und die Berechtigung, Gottes<br />

Wort zu verbreiten.<br />

Auf der Suche<br />

nach dem richtigen ritual<br />

Für Friederike Pohle geht<br />

es Weihnachten schon um<br />

14 Uhr in ihrem Heimatort<br />

Grünow los. Hier wird FriederikePohles<br />

Tochter Luise zum<br />

ersten Mal beim Krippenspiel<br />

der Christenlehre-Kinder dabei<br />

sein, wahrscheinlich als<br />

Engelein. Danach heißt es<br />

für die mittlerweile Siebenjährige<br />

aber wieder warten,<br />

bis Mama schließlich um<br />

18.30 Uhr auch die letzte<br />

traditionelle Christvesper in<br />

Mechow begleitet hat.<br />

„Das ist für die Kinder<br />

schon schwer, solange die<br />

Spannung zu halten“, sagt<br />

die Pastorin. Während sich<br />

Luise vor fünf Jahren aber<br />

noch allein in Geduld üben<br />

So klingt die Weihnachtszeit<br />

musste, bis das Weihnachtszimmer<br />

endlich, endlich geöffnet<br />

wurde, hat sie heute<br />

Gesellschaft. Ihre beiden Brüder,<br />

der vierjährige Friedrich<br />

und der eineinhalbjährige<br />

Johannes, warten mit ihr im<br />

Grünower Pfarrhaus. Dort<br />

hat sich die Familie längst<br />

gemütlich eingerichtet und<br />

ist im Dorf angekommen.<br />

Mit welchen Ritualen sie das<br />

Weihnachtsfest verbringt,<br />

erforscht sie aber jedes Jahr<br />

aufs Neue. Gibt es für die Kinder<br />

vielleicht doch schon eine<br />

kleine Bescherung vor halb<br />

neun? „Da sind wir auch immer<br />

noch am Suchen, was für<br />

uns das Richtige ist.“<br />

Friederike Pohle liebt das<br />

Weihnachtsfest. Wenn sie die<br />

unzähligen Kisten mit Weihnachtsschmuck<br />

vom Dachboden<br />

holen kann, wenn die<br />

Adventszeit anbricht und<br />

mit ihr die erwartungsfrohe<br />

Freude auf die Weihnachtstage,<br />

wenn es duftet und klingt,<br />

wenn sie die Weihnachtslieder<br />

wieder singen kann. „Zum<br />

Beispiel ,Es kommt ein Schiff,<br />

geladen‘ –das liebe ich sehr“,<br />

erzählt die 37-Jährige. Weihnachten<br />

ist für sie das Fest<br />

der Liebe, der Freude und des<br />

Friedens. „So wie auch Luther<br />

es gesehen hat, der war ja<br />

durch und durch Weihnachtschrist“,<br />

beschreibt sie.<br />

Da gibt es die Liebe zwischen<br />

Josef und Maria. Und<br />

das Jesuskind, „in dem die<br />

Liebe Gottes zu den Menschen<br />

seinen Ausdruck findet“. Da<br />

leuchtet der Friede auf, der<br />

in so großem Kontrast zu den<br />

Konflikten unserer Zeit steht.<br />

„Die Massaker,die Anschläge,<br />

die Unruhen und Umbrüche“,<br />

so die Pastorin. Und dann<br />

die starke Botschaft: „Freuet<br />

euch!“ „Das ist eine ganz<br />

bewegende Kombination, die<br />

eben auch Menschen berührt,<br />

die nicht an Gott glauben. Ich<br />

glaube, es gibt eine starke<br />

Sehnsucht der Leute nach solchen<br />

Botschaften, nach Frieden,<br />

Freude, Liebe und Sinn.“<br />

Natürlich kennt Friederike<br />

Pohle auch in ihrer Gemeinde<br />

viele Familien, in denen am<br />

Weihnachtsabend nicht alles<br />

„Friede, Freude, Eierkuchen“<br />

ist. „Aber was eigentlich alle<br />

eint, ist das Bestreben, es<br />

sich an Weihnachten schön<br />

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zu machen“, erzählt sie. Viele<br />

kehren nur dann nach Hause<br />

zurück, zu ihren Wurzeln,<br />

in ihre Heimat. „Das ist ein<br />

richtiges Dorftreffen, aus dem<br />

eben auch die Sehnsucht nach<br />

dem geborgenen Ort der Kindheit<br />

spricht“, beschreibt sie.<br />

Und auch wenn während der<br />

Festtage so mancher Streit in<br />

den Familien erst so richtig<br />

deutlich wird, wenn das Deckeln<br />

der Konflikte kaum<br />

noch auszuhalten ist, ist für<br />

sie Weihnachten doch vor<br />

allem eine Chance, sich als<br />

Familie zu finden.<br />

In Eldena bei Ludwigslust,<br />

wo FriederikePohle ihr Vikariatabsolviert<br />

hat, gab es eine<br />

ganz besondere Weihnachtstradition,<br />

die der Pastorin<br />

stark in Erinnerung geblieben<br />

ist. Pfadfinder aus dem<br />

ganzen Land brachten das<br />

Licht von Bethlehem in einer<br />

Laterne mit, es wurde gehütet<br />

und genährt, bis es am<br />

24. Dezember mit in die Kirche<br />

genommen wurde.<br />

Dort konnte dann jeder<br />

seine eigene Kerze an der<br />

Flamme entzünden. „Und<br />

das beschreibt eigentlich gut<br />

meinen Weihnachtswunsch:<br />

Dass die Menschen von diesem<br />

Frieden am Weihnachtsabend<br />

etwas mit in ihr Leben<br />

nehmen können.“<br />

Kontaktzur Autorin<br />

s.lanin@nordkurier.de<br />

Wirwünschen allen Kunden,<br />

Interessenten und Geschäftspartnern<br />

sowie Ihren Familien<br />

ein ruhiges und besinnliches<br />

Weihnachtsfest<br />

Freude am Fahren<br />

und einen guten Rutsch ins neue Jahr<br />

FürStenwerder. Vom Rentier Rudolph und<br />

dem Weihnachtsmann singen hier die Hortkinder<br />

der Kleinen Grundschule Fürstenwerder.Sie<br />

haben die Gelegenheit auf dem niedlichen Adventsmarktder<br />

Kita„Frechdachse“ genutzt,um<br />

ihr Lieblingslied vorzutragen. Wenn Sie das Foto<br />

mit der Paper.plus-App einscannen, erleben Sie<br />

die Kinder in Aktion.<br />

Foto: D.SKieRKe<br />

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