Gazette Wilmersdorf Nr. 1/2018
Gazette für Wilmersdorf, Schmargendorf, Grunewald und Halensee - Januar 2018
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4 | <strong>Gazette</strong> <strong>Wilmersdorf</strong> | Januar <strong>2018</strong><br />
„Schlange“ unter Denkmalschutz<br />
Einzigartiges Bauwerk verbindet einen Verkehrsweg mit Wohnen<br />
Die wohl innovativste Reaktion<br />
auf den Platzmangel im Westteil<br />
Berlins muss keine Veränderungen<br />
mehr fürchten: Die „Schlange“,<br />
die legendäre Autobahnüberbauung<br />
Schlangenbader Straße,<br />
steht unter Denkmalschutz. Das<br />
Landesdenkmalamt Berlin trug<br />
die Bauten (1973-1980 von Georg<br />
Heinrichs mit Wolf Bertelsmann;<br />
Gerhard und Klaus Detlev Krebs)<br />
und die zugehörigen Außenanlagen<br />
(1979-81 von Paul-Heinz<br />
Gischow und Walter Rossow) in<br />
die Denkmalliste von Berlin ein.<br />
Spektakuläres Projekt<br />
verwirklicht<br />
Das monumentale Hügelhaus<br />
mit den begrünten Höfen und<br />
Freiflächen gehört zu den größten<br />
Wohnbauten in Europa. Es<br />
ist zudem die einzige Anlage,<br />
der es gelang, einen großstädtischen<br />
Verkehrsweg tatsächlich<br />
für Wohnungsbau zu nutzen.<br />
Dabei gab es seit dem 19. Jahrhundert<br />
in der ganzen Welt<br />
spektakuläre Projektplanungen<br />
von „Roadtowns“, die aber bis<br />
auf die Berliner Autobahnüberbauung<br />
unverwirklicht blieben.<br />
Auf einer Länge von 600 Metern<br />
folgt sie dem geschwungenen<br />
Verlauf der Stadtautobahn und<br />
bildet mit einer Höhe von 46 Metern<br />
eine prägnante Landmarke<br />
im Südwesten der Stadt. Das<br />
terrassierte „Wohngebirge“ mit<br />
der als „Höhenrücken“ ausgebildeten<br />
Hochhausscheibe ist über<br />
Berlin hinaus eines der wichtigsten<br />
Zeugnisse der Megastrukturen,<br />
die in den 1960er- und<br />
1970er-Jahren die internationale<br />
Stadtplanung bestimmten. Für<br />
die Außenanlagen realisierten<br />
die Landschaftsarchitekten ein<br />
anspruchsvolles Grünkonzept,<br />
das sowohl Wünsche der Mieter<br />
nach Wohnlichkeit und Nutzbarkeit<br />
wie die außerordentliche<br />
städtebauliche Situation als auch<br />
stadtökologische Anforderungen<br />
berücksichtigt.<br />
Baudenkmal von<br />
besonderem Rang<br />
Dr. Klaus Lederer, Bürgermeister<br />
und Senator für Kultur und Europa,<br />
erläutert den besonderen<br />
Rang dieses Baudenkmals: „Von<br />
der städtebaulichen Figur über<br />
die variantenreichen Grundrisse<br />
bis zu konstruktiven, technischen<br />
und organisatorischen Lösungen<br />
stellt die Wohnanlage einen Höhepunkt<br />
der Berliner Architektur<br />
der 1970er-Jahre dar und weist in<br />
ihrem Anspruch und Qualitäten<br />
weit über die Grenzen der Stadt<br />
hinaus.“<br />
Möglich wurde eine derart originelle<br />
Bebauung durch die Insellage<br />
West-Berlins nach dem Bau der<br />
Mauer 1961. Die räumliche Enge<br />
und die besondere politische<br />
Situation sorgten für die Bereitschaft,<br />
innovative Modelllösungen<br />
zu wagen.<br />
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