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Lichterfelde Ost Journal Februar/März 2020

Journal für Lichterfelde Ost und Umgebung

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Lichterfelde Ost

Journal für Lichterfelde Ost und Umgebung Februar / März · Nr. 1/2020

Heizkraftwerk

Lichterfelde

Neubau spart rund

100 000 Tonnen CO 2


2

Lichterfelde Ost Journal

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„Altes“ Heizkraftwerk

Lichterfelde stillgelegt

Klimafreundlicher Neubau spart rund

100 000 Tonnen CO 2

Neubau ist fertig!

Das neue Heizkraftwerk

Lichterfelde „Der

startet in seinen Dauerbetrieb

und ist das Power-House in

Berlins Südwesten für die lokale

und ökologische Wärme- und

Stromversorgung. Tatsächlich

hinterlässt unser Strom einen

nur halb so großen CO 2-Fußabdruck

wie der, der durch ihn

verdrängt wird. Ich danke allen

am Bau Beteiligten für die geleistete

Arbeit und bedanke

mich auch ausdrücklich bei

den Anwohnern für ihre Geduld

und das Verständnis während

der Bauphase“, so Tanja Wielgoß,

Vorstandsvorsitzende der

Vattenfall Wärme Berlin AG bei

der feierlichen Inbetriebnahme.

Im Beisein von Bezirksbürgermeisterin

Cerstin Richter-

Kotowski nahm das neue

Heizkraftwerk Lichterfelde nun

seinen Dauerbetrieb auf. Aus

Lichterfelde Ost Journal 3

Impressum

Lichterfelde Ost Journal

9. Jahrgang

Verlag

Gazette Verbrauchermagazin GmbH,

Ruhlsdorfer Str. 95, Haus 42, 14532 Stahnsdorf

☎ 03329 / 645 15 70

Redaktion

Karl-Heinz Christ · ☎ 03329 / 645 15 70

journal@gazette-berlin.de

Freie Redakteurin

Jacqueline Lorenz · ☎ 0172 / 630 26 88

Anzeigen

Daniel Gottschalk, ☎ 030 / 323 38 54

d.gottschalk@gazette-berlin.de

Druck

SPPrint Media, 14089 Berlin

© Gazette Verbrauchermagazin GmbH

Das Lichterfelde Ost Journal erscheint alle zwei

Monate am 1.2., 1.4., 1.6., 1.8., 1.10. und 1.12. eines

Jahres.

Nächste Ausgabe April/Mai Nr. 2/2020

Anzeigen-/Redaktionsschluss: 04.03.2020

Erscheinung: 01.04.2020

Liebe Leserinnen und Leser,

wenn Sie Themenwünsche oder -vorschläge haben

oder selbst etwas aus dem Ortsteil beitragen

möchten, freuen wir uns auf Ihre Anregungen.

Haben Sie eine Ausgabe verpasst?

Ältere Ausgaben finden Sie online unter

www.gazette-berlin.de.

Ihre Redaktion des Lichterfelde Ost Journals


4

Lichterfelde Ost Journal

Anlass der offiziellen Einweihung

pflanzten Bürgermeisterin und

Vattenfall Wärme-Chefin einen

Apfelbaum und stießen mit Anwohnern

und regional produziertem

Apfelsaft auf eine nachhaltige

Zukunft an.

Der Bau des neuen HKW ist eine

Investition in die Stadt und ihrer

Energieversorgung. Vattenfall

löst damit ein weiteres Versprechen

aus seiner 2009 mit

dem Land Berlin geschlossenen

Klimaschutzvereinbarung ein.

Rund eine halbe Milliarde Euro

wurde in den Lichterfelder Energiestandort

investiert, um auch

in den kommenden Jahrzehnten

eine sichere Wärme- und Stromversorgung

für den Berliner Süden

zu gewährleisten.

Die neue Anlage in Lichterfelde

hat eine Leistung von 230 Megawatt

thermisch und 300 Megawatt

elektrisch. Dabei nutzt sie

die umweltfreundliche Gas-und-

Dampfturbinen-Technik, um in

einem gekoppelten Prozess

(Kraft-Wärme-Kopplung) gleichzeitig

Strom und Fernwärme zu

produzieren. Insgesamt spart die

neue Anlage, im Vergleich zum

alten Kraftwerk am selben Standort,

jährlich rund 10 000 Tonnen

CO 2. Der Neubau ist ein Teil der

Klimaschutzvereinbarung und

kann sich flexibel an das schwankende

Angebot regenerativer

Energien anpassen.

Das alte, vor fast 50 Jahren erbaute

Heizkraftwerk Lichterfelde

mit seinen drei Kraftwerksblöcken

ist nun komplett stillgelegt.

Der Rückbau der Altanlage wird

nach einer entsprechenden Vorbereitung

als letzter Schritt am

Standort erfolgen. Das Kraftwerk

war in den 1970er-Jahren erbaut

worden, um die Versorgung der

Bewohner im Berliner Süden sicherzustellen.

Bereits Anfang der

1980er-Jahre erfolgte der Einbau

einer Rauchgasentschweflungsanlage

in die Blöcke 1 und

3. Block 2 wurde ab 1988 mit

emissionsarmer Erdgasfeuerung

betrieben. Seit 2012 wurde der

Neubau erstellt, der nun am Netz

ist.


Lichterfelde Ost Journal 5


6

Lichterfelde Ost Journal

100 Jahre Eingemeindung

nach Groß-Berlin

Für Steglitz änderte sich wenig

Berlin

bis 1919

Spandau

Reinickendorf

Charlottenburg

Pankow

Erfüllung gegangen, die Einheitsgemeinde

ist Tatsache geworden!

Mit der Hinwegfegung

des Wilhelminischen Regiments

war die Bahn frei geworden.

Der Popanz der Berliner Präfektur

ist verscheucht. Das freieste

Wahlrecht bildet das feste Fundament,

auf dem das Selbstverwaltungsrecht

der Einheitsgemeinde

beruht. Der Widerstreit

der Interessen der einzelnen

Glieder der Einheitsgemeinde

wird nicht so über Nacht erlöschen.

Aber für den Ausgleich

der hier und da sich geltend machen

wollenden Sonderinteressen

wird das freie Wahlrecht das

heilsame Korrektiv bilden; unter

dem Einfluss desselben wird es

den noch Widerstrebenden

klar werden, dass

Weißensee

alles Trennende fort-

Lichtenberg

Wilmersdorf

Wedding

Prenzlauer

Tor

Tiergarten

Friedrichs-

Mitte

hain

Hallesches Tor

Schöneberg

Zehlendorf

Steglitz

Tempelhof

Neukölln

Treptow

Köpenick

Wilhelm Pfannkuch

(1841 – 1923) war

mit seinen 78 Jahren

Altersvorsitzender der neuen

Berliner Stadtverordnetenversammlung.

Der SPD-Politiker

und langjähriges Mitglied des

Reichstages, erklärte in der ersten

Sitzung der neu gewählten

Stadtverordnetenversammlung

am 15. Juli 1920: „Endlich ist es

erreicht: der sehnlichste Wunsch

der übergroßen Mehrheit der

Bevölkerung des Wirtschaftsgebietes

von Groß-Berlin ist in

geräumt und das Verbindende

und Ausgleichende gefördert

werden muss. Dieser Arbeit zu

dienen ist die Organisation der

Einheitsgemeinde zugeschnitten.“

(Quelle: Zit. nach Reuter/

Möschner 1993, S. 126).

Der „Vater“ dieses Kraftaktes war

der damalige Berliner Oberbürgermeister

Adolf Wermuth (1855

– 1927), dessen Verdienste und


Lichterfelde Ost Journal 7

Verwaltungsbezirke von Groß-Berlin ab 1920

Charlottenburg

Friedrichshain

Hallesches Tor

Köpenick

Lichtenberg

Mitte

Neukölln

Pankow

Prenzlauer Tor

Reinickendorf

Name weitgehend in Vergessenheit

geraten waren. Nach seiner

Wahl zum Oberbürgermeister im

Jahr 1912 machte sich der parteilose

Politiker während und nach

dem Ersten Weltkrieg um die Lebensmittelversorgung

der Berliner

verdient, da er die Reichsleitung

davon überzeugen konnte,

Lebensmittelkarten einzuführen

und so eine gleichmäßige Verteilung

der vorhandenen Lebensmittel

zu ermöglichen.

Nach Kriegsende war es an der

Zeit, eine andere große Aufgabe

zu bewältigen. Die Stadt Berlin

bestand aus dem heutigen

Friedrichshain-Kreuzberg, Mitte,

Tiergarten und Prenzlauer Berg.

Bereits seit 1820 gab es den

Vorschlag, Teile des damaligen

Schöneberg

Spandau

Steglitz

Tempelhof

Tiergarten

Treptow

Wedding

Weißensee

Wilmersdorf

Zehlendorf

Umlandes einzugemeinden.

Das scheiterte an der Rosinenpickerei

der Berliner Regierenden.

Denn auch wenn man wohlhabende

Orte im Süden sehr gerne

innerhalb Berlins gesehen hätte,

war Orte im Norden und Osten

mit armer Bevölkerung weitaus

unbeliebter.

Bereits 1911 gründete man den

Zweckverband Groß-Berlin. In

ihm wurde 1915 der bis heute

gültige Dauerwaldvertrag festgeschrieben.

Die Stadt Berlin

kaufte den Grunewald, den Tegeler

Forst, die Köpenicker Wälder

und die Jungfernheide. Um

sie vor Rodung und Bebauung

zu bewahren, wurde der Dauerwaldvertrag

geschlossen, der

die Wälder als Erholungsorte sicherte.

Außerdem koordinierte

der Zweckverband viele Straßenbahnunternehmen,

die sowohl

privat betrieben als auch verschiedenen

Landkreisen gehörten.

Damit waren erste Vorbereitungen

für Groß-Berlin getroffen.

Doch erst der Zusammenbruch

des Kaiserreichs bot die Gelegenheit,

die Pläne zu verwirklichen.

Neben Adolf Wermuth gehörte

auch Alexander Dominicus, damals

Bürgermeister der Stadt

Schöneberg zu den treibenden

Kräften. Schließlich wurde am

27. April 1920 im Preußischen

Landtag abgestimmt und die

Eingemeindung beschlossen.

Für den Kreis Teltow war es ein

riesiger Einschnitt, denn er verlor

auf einen Schlag eine halbe

Millionen Einwohner. Steglitz

– mit über 80 000 Einwohnern

bisher das größte Dorf in Preußen,

wurde gemeinsam mit

Groß-Lichterfelde, Lankwitz und

Südende zum Bezirk Steglitz zusammengefasst.

Für Steglitz, das

mehrmals vergeblich Stadtrechte

beantragt hatte, war dieser

Schritt nur folgerichtig. Denn in

dem größten Dorf Preußens ging

es schon lange städtisch zu und

schon damals war die Schloßstraße

ein beliebter Anlaufpunkt. ◾

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Lichterfelde Ost Journal

NEU, GROSS, GRÜN

100 Jahre Architekturmoderne im Berliner Südwesten

Stadion Lichterfelde.

Strandbad Wannsee.

U-Bahnhof Krumme Lanke.

Fotos: Friedhelm Hoffmann

Mit der Bildung der neuen

Stadtgemeinde Groß-

Berlin vor 100 Jahren

wurde Berlin zur Weltstadt –

und zum Experimentierfeld

der Moderne. Vor allem in den

Bereichen Stadtentwicklung,

Wohnungsbau und Infrastruktur

erlebte die neue Metropole

ab 1920 einen Modernisierungsschub,

der die Stadt und die neugebildeten

20 Bezirke nachhaltig

prägte. Bis heute sichtbar ist

vor allem die Architektur dieser

Jahre, die auch und gerade in

Steglitz und Zehlendorf ihre

Spuren hinterlassen hat.

Die Ausstellung „NEU, GROSS,

GRÜN – 100 Jahre Architekturmoderne

im Berliner Südwesten“

stellt ab 27. Januar im Gutshaus

Steglitz 12 herausragende

Beispiele des Neuen Bauens

in Steglitz-Zehlendorf vor. Gegliedert

nach sechs Schlüsselbegriffen

der Zeit werden die

Objekte unter architektur- und

stadtgeschichtlichen Aspekten

vorgestellt: Die Begriffe „NEU“

und „GROSS“ nehmen die Versuchs-

und Großsiedlungen der

1920er-Jahre in den Blick, die wie

die weltberühmte Waldsiedlung

Onkel-Toms-Hütte als Antwort

auf die Wohnungsnot der Zeit

entworfen wurden. Dagegen

umreißen die Begriffe „GRÜN“,

„GEMEINSCHAFT“, „BEWEGT“ und

„ARBEIT“ andere Kernthemen

der Zeit, die zu innovativen Bauten

im Bezirk führten: So stehen

der Titania-Palast, das Strandbad


Lichterfelde Ost Journal 9

Wannsee und der Fischtalpark für den Versuch,

die Freizeit- und Erholungsbedürfnisse der stetig

wachsenden Großstadtbevölkerung zu befriedigen.

Der U-Bahnhof Onkel Toms Hütte mit seiner

Ladenstraße oder die Elektro-Mechanik-Fabrik

Abrahamsohn wiederum veranschaulichen die

neuen Infrastrukturprojekte, die mit der Bildung

Groß-Berlins möglich wurden.

Im zweiten Teil der Ausstellung in der Schwartzschen

Villa werden die baulichen Belege der Architekturmoderne

einer multiperspektivischen

Betrachtung aus der Gegenwart und mit den

Medien des 21. Jahrhunderts unterzogen. Hier

geht es um Verbindungen zwischen Architektur

und Menschen sowie ihren Lebenswelten.

Filmsequenzen der

1920er- bis 1970er-

Jahre sowie Interviews

mit Akteurinnen

und Akteuren,

Architektinnen und

Architekten sowie

Bewohnerinnen

und Bewohnern

Ehemalige Fabrik der Robert

Abrahamsohn GmbH an der

Nicolaistraße 7.

Foto: Friedhelm Hoffmann

runden den Blick

auf die weitere Entwicklung

von Groß-

Berlin ab.

Die Ausstellung ist Teil des berlinweiten Kooperationsprojektes

„Großes B – dreizehn mal Stadt“, mit

dem das Stadtmuseum Berlin und die 12 Berliner

Bezirke das 100-jährige Jubiläum Groß-Berlins begehen.

Begleitet wird die Präsentation von einem

vielfältigen Rahmenprogramm.

Neben Führungen und Abendveranstaltungen

findet im Mai 2020 das „Wochenende der Moderne“

statt, das ausgewählte Architekturschätze

im Berliner Südwesten im Rahmen von buchbaren

Rundgängen begehbar und neu erfahrbar

macht.

Die Ausstellung im Gutshaus Steglitz und in der

Schwartzschen Villa wird vom 27. Januar bis

28. Juni 2020 gezeigt. Der Katalog zur Ausstellung,

herausgegeben von Dr. Brigitte Hausmann,

erscheint im Gebr. Mann Verlag. Ausstellungsorte:

Schwartzsche Villa, Grunewaldstraße 55 und Gutshaus

Steglitz, Schloßstraße 48,12165 Berlin ◾

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Lichterfelde Ost Journal

Eugen-Gerstenmaier-Platz

in Lichterfelde

Langjähriger Bundestagspräsident mit Platzbenennung geehrt

Ein Theologe, der sich dem

Widerstand gegen Hitler

anschloss: Eugen Gerstenmaier

war eines der wenigen

Widerstandsmitglieder, die

überlebten. Statt der Todesstrafe

wurde er zu sieben Jahren

Zuchthaus verurteilt. Der 1906 in

Baden-Württemberg geborene

Gerstenmaier arbeitete zunächst

als kaufmännischer Angestellter.

Doch es zog ihn zu anderen

Zielen: Er holte das Abitur nach

und begann zu studieren. Seine

Fächer waren Philosophie,

Germanistik und Evangelische

Theologie. 1933 stellte er sich

im Kirchenkampf, bei dem es in

der Evangelischen Kirche einen

Streit zwischen der Bekennenden

Kirche und den Deutschen

Christen gab, auf die Seite von

Friedrich von Bodelschwingh,

der der Bekennenden Kirche

nahe stand. Im gleichen Jahr

kam Gerstenmaier wegen seiner

kirchlichen Aktivitäten zum ersten

Mal in Haft. Wegen seiner Aktivitäten

für die Bekennende Kirche

bekam er vom Nazi-Regime

keine Lehrerlaubnis. Er galt als

Regimegegner. 1939 musste er

als Kriegsverpflichteter im Auswärtigen

Amt arbeiten. Dort bekam

er erstmals Kontakt zu Mitgliedern

des Kreisauer Kreises.

Widerstand

gegen Hitler

Seit 1942 gehörte er dieser

Widerstandsgruppe an. Gerstenmaier

und Fritz-Dietlof von

Schulenburg planten bereits

1940 ein Attentat auf Hitler, das

aber nicht ausgeführt wurde. Eugen

Gerstenmaier konnte durch

seinen Dienst im Auswärtigen

Amt reisen und nahm so Kontakt

zu Geistlichen in Schweden

auf und organisierte Begegnungen

mit Widerstandskämpfern

in Deutschland. Während des

Attentats am 20. Juli hielt er sich

mit Pistole und Taschenbibel

im Berliner Bendlerblock bereit.

Nach dem geglückten Umsturz


Lichterfelde Ost Journal 11

war er laut Stiftung 20. Juli 1944

als Militärbevollmächtigter für

die Gebiete des Reichskirchenund

Reichserziehungsministeriums

vorgesehen. Während viele

Mitglieder der Widerstandsgruppe

zum Tode verurteilt wurden,

gelang es Gerstenmaier dank

prominenter Fürsprecher und

seines einfältig wirkenden Auftretens

vor dem Volksgerichtshof,

der Todesstrafe zu entgehen.

Er wurde zu sieben Jahren

Zuchthaus verurteilt, aus dem

ihn die Amerikaner im April 1945

befreiten.

Wohnraum für

Flüchtlinge

Nach Kriegsende setzte er sich

dafür ein, Wohnraum für die zahlreichen

ankommenden Flüchtlinge

bereitzustellen. Durch

seine Initiative wurden Übergangswohnheime

gebaut, die

getrennte Wohnheiten für jede

Familie hatten. 1953 begann der

Bau der Eugen-Gerstenmaier-

Siedlung in Wolfach. Die Siedlung

wurde 1972 abgerissen und

mit Wohnblöcken bebaut.

Gerstenmaier war 1949 in die

CDU eingetreten. Nach der Funktion

als Bundestagsabgeordneter

und stellvertretender Bundesvorsitzender

von 1956 bis 1966

war er seit 1954 Bundestagspräsident.

Dieses Amt übte er bis

1969 aus und war somit bisher

der Bundestagspräsident mit der

längsten Amtszeit. Er starb 1986.

In der NS-Zeit hatte Eugen Gerstenmaier

mit seiner Familie in

der Hortensienstraße in Lichterfelde

gelebt. Ihre Wohnung

wurde 1943 ausgebombt und

sie fanden Unterschlupf bei der

Familie von Yorck in der Hortensienstraße

50. Nahe der Hortensienstraße

wurde im November

vergangenen Jahres der Eugen-

Gerstenmaier-Platz nach dem

Theologen, Widerstandskämpfer

und Politiker benannt. ◾

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Lichterfelde Ost Journal

Dank Seniorentelefon

raus aus der Isolation

Cathleen Mendle-Annuschkewitz vom Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf und Günter Maxelon am Seniorentelefon.

Telefonische Anlaufstelle des Bezirksamts

wieder besetzt

Viele Jahre war sie „die

Stimme“ und hatte am

Seniorentelefon des Bezirks

immer ein offenes Ohr für

die ältere Generation: Doch als

Ingeborg Schwanke 2018 hochbetagt

ihr Ehrenamt aufgab, war

dieses vom bezirklichen Amt für

Soziales initiierte Angebot erst

einmal auf Eis gelegt.

Nach einem halben Jahr Pause

hat 2019 nun eine neue Stimmen

den Platz am Telefon eingenommen

und gibt mit viel Empathie

für ältere Anrufende als kompetente

Anlaufstelle zweimal

wöchentlich am Hörer rund um

den Themenbereich „gut älter

werden in Steglitz-Zehlendorf“

Auskünfte: Am Dienstag und

Donnerstag in der Zeit von 10


Lichterfelde Ost Journal 13

– 12 Uhr unter Seniorentelefon

Steglitz-Zehlendorf: 90299 –

3030. Ein Anrufbeantworter ist

geschaltet.

Während der Sprechzeiten

steht Günter Maxelon nach

Voranmeldung vor Ort auch für

das persönliche Gespräch bereit:

Im Ordnungsamt Steglitz-

Zehlendorf, Unter den Eichen 1

in 12203 Berlin-Steglitz, Zimmer

14.

Die Stimme

Günter Maxelon – im Seniorenalter

– besitzt reichlich Erfahrung

aus seiner früheren Arbeit mit

älteren Menschen. Er hat eine

intensive Einarbeitung hinter

sich und bildet sich ständig weiter.

Den Anrufenden und ihren

Anliegen bringt er ehrenamtlich

ein offenes Ohr und Unterstützung

beim Finden gemeinsamer

Lösungswege entgegen.

Günter Maxelon betont: „Ich

übernehme dabei nicht die

Aufgabe des Bezirksamtes und

gebe keine Rechtsauskünfte,

aber sehe mich als wichtiges

Verbindungsglied zwischen den

Senioren und den Ämtern.“ Damit

helfe er auch vielen älteren

Menschen, die in Isolation leben,

und vermittele ihnen Möglichkeiten,

wieder nach draußen zu

kommen.

Günter Maxelon war im Bezirk

u. a. beim Wohnungsamt tätig

und hatte als Fachbereichsleiter

häufig auch zu älteren Leuten

Kontakt, bis er 2013 in Rente

ging.

Seine Beweggründe für sein

Ehrenamt am Telefon formuliert

er so: „Hier kann ich zurückgeben,

was ich aus vielen Jahren

meiner Tätigkeit im Bezirksamt

mitnehmen durfte.“ Während

er vor Ort im Ordnungsamt den

Hörer vorübergehend allein in

der Hand hält, wird demnächst

eine zweite ehrenamtliche Person

hinzukommen und die Anruftage

werden dann auf zwei

Schultern verteilt. Fachkundige

Beraterin für die ehrenamtlich

Tätigen und die Belange rund

um das Seniorentelefon Steglitz-

Zehlendorf ist die für bezirkliche

Seniorenarbeit zuständige Cathleen

Mendle-Annuschkewitz.

„Die Logistik gilt es noch zu optimieren.

Technische Probleme

haben anfangs in der Anlaufphase

den Ablauf gestört. Die Kommunikation

zwischen Anrufern

und Angerufenen muss jedoch

unbedingt gewährleistet sein“,

erklärt sie. Mindestens genauso

wichtig sei es aber, dass ein regelmäßiger

Gesprächsaustausch

zwischen den beiden Telefonkräften

stattfinde und man mitanstatt

gegeneinander arbeite.

Das Seniorentelefon sei eine vernünftige

Einrichtung, da es die

Arbeit des Bezirksamtes sehr gut

ergänze.

Anruf erwünscht

Und weshalb rufen Senioren

an? – Günter Maxelon fasst zusammen:

Da nutzen ältere Mitbürger das

Seniorentelefon, um sich zu ihrer

sozialen Lage zu äußern, oder

um einfach einmal ihr Herz auszuschütten.

Hauptgründe aber seien Auskünfte

und Probleme, welche

die Öffentlichkeit und das Ordnungsamt

betreffen: Da funktioniert

die Ampel nicht oder

Schüler rasen auf dem Rad durch

die Passage an der Mörchinger

Straße.

Oder aber ein älteres Ehepaar erwartet

ihre Tochter aus den Vereinigten

Staaten, die ihre Eltern

nun pflegen will. Wie sieht es mit

der Vergütung aus, und an wen

müssen sie sich dazu wenden?

Aber auch Fragen zur Nebenkostenabrechnung

und nach einem

Abholdienst, der den dementen

Ehemann an die Ostsee bringen

kann, werden an Günter Maxelon

herangetragen. Der hört zu,

stellt die Verbindung zu zuständigen

Ämtern her, vermittelt und

sucht Lösungen. „Der Zugang für

mich zu einem geregelten Intranet

wäre da hilfreich, um schneller

die passenden Antworten finden

zu können“, betont Günter

Maxelon und hofft auf dessen

zeitnahe Einrichtung.

Sollte er einmal ausfallen, ist für

Vertretung gesorgt. „Im Hintergrund

stehen genügend ehrenamtliche

passende Ersatzleute

bereit“, erklärt Frau Mendle-Annuschkewitz.

Und bald schon

wird sich zu Herrn Maxelon eine

zweite Beratungsperson am Hörer

hinzugesellen.

Übrigens: In anderen Bereichen

der Seniorenarbeit fehlen Ehrenamtliche

deutlich. So auch im

Gratulationsdienst des Bezirks.

Wer Lust hat, ältere Menschen

an ihrem Ehrentag zu besuchen,

kann sich bei der Bezirksamt-

Mitarbeiterin melden unter

☎ 90299 – 6530 oder E-Mail

c.mendle-annuschkewitz@basz.berlin.de

Jacqueline Lorenz


14

Lichterfelde Ost Journal

Ein Leben

für die Kranken

Rittberg-Krankenhaus

wurde nach engagierter

Adliger benannt


Lichterfelde Ost Journal 15

Haupteingang des früheren Rittberg-Krankenhauses, entworfen vom Architekten Theodor Thöns.


16

Lichterfelde Ost Journal

Archiv Jörg Becker Immobilien.

Eigentlich wollte die junge Gräfin Hedwig

von Rittberg (1839 – 1896) den neuen Beruf

der Diakonisse ergreifen. Doch der Vater

verweigerte ihr, der jüngsten von elf Kindern, die

Erlaubnis. So begann die junge Frau nach dem abgeschlossenen

Besuch der Höheren Töchterschule

in Liegnitz/Schlesien damit, erkrankte Verwandte

zu pflegen.

Der Ausbruch des preußisch-österreichischen

Kriegs ermöglichte ihr, eine Ausbildung zur Krankenpflegerin

zu absolvieren. In der Kürassierkaserne

in Breslau eignete sich Hedwig von Rittberg

das Wissen über diesen Beruf an. Anschließend

arbeitete sie drei Monate lang im Lazarett und

wurde dafür mit dem Luisenorden 1. Klasse ausgezeichnet.

Zurück im heimischen Liegnitz pflegte

sie weiter ihre kranken Angehörigen. Schließlich

drängte ihre Familie darauf, dass sie in das

Stift Tschirnau eintrat. Doch sie war nicht lange

Stiftsdame, denn im Jahr 1870 wurde die adlige

Krankenpflegerin nach Berlin bestellt. Die Kaiserin

selbst verfügte, dass Hedwig von Rittberg als

Oberin das neue Augusta-Hospital in Berlin-Mitte

betreuen soll. Dort wurden auch die verwundeten

Soldaten aus dem deutsch-französischen Krieg

1870/71 gepflegt. Ihr Engagement bringt der

Oberin von Rittberg weitere Auszeichnungen

ein – das bayerische Verdienstkreuz für Frauen

und Jungfrauen, die Kriegsgedenkmünze für

Nichtkombattanten und das französische Verdienstkreuz.

Erster Hilfsschwesternverein

in Berlin

Als sich Hedwig von Rittberg während einer Reise

über die deutschen Diakonissen- und Ordensanstalten

informierte, berief Kaiserin Augusta

eine andere Oberin. Daraufhin bat Hedwig von

Rittberg um ihre Entlassung. Zunächst ging sie

zurück in ihre Heimat Liegnitz und legte ein pharmazeutisches

Examen ab. Ihr wurde die Leitung

des Kreiskrankenhauses in Köthen übertragen.

1875 ging sie erneut nach Berlin, wo sie gemeinsam

mit zwei weiteren Krankenpflegerinnen

einen Hilfsschwesternverein – den ersten in der

Stadt – gründete. Sie hatte eine Einzimmerwohnung

in der Möckernstraße, von der aus sie die


Betreuung von Hilfsbedürftigen

organisierte. Ihr standen drei

weitere Krankenpflegerinnen

zur Seite. Der Hilfsschwestern-

Verein wurde 1882 als gemeinnützige

Organisation anerkannt.

Im Verein wurden auch Krankenschwestern

ausgebildet. 1886

wurde in Nowawes – heute

Potsdam-Babelsberg – ein Erholungsheim

für alte und kranke

Vereinsschwestern eingeweiht.

Dort starb Gräfin Hedwig von

Rittberg im Jahr 1896. Ihr Grab

befindet sich auf dem Friedhof

Klein-Glienicke.

Rittberg-Krankenhaus

Nach ihr wurde das Rittberg-

Krankenhaus in der Carstennstraße

in Lichterfelde benannt.

Der repräsentative Bau wurde

Die Plastik „Der barmherzige Samariter“

wurde im Jahr 1954 von Kurt Zimmermann

geschaffen. Sie steht auf dem Gelände des

früheren Rittberg-Krankenhauses an der

Carstennstraße.

Lichterfelde Ost Journal 17

1904 als homoöpathisches Krankenhaus

erstellt. Doch während

des Ersten Weltkriegs musste es

schließen, das Konzept erwies

sich als nicht wirtschaftlich. 1918

kaufte die Rote-Kreuz-Schwesternschaft

Rittberg – die Schwesternschaft

hatte sich 1898 dem

Roten Kreuz angeschlossen – das

Krankenhaus und bildete dort

Krankenschwestern aus. 1928

kam ein Neubau an der Berner

Straße dazu, in dem ein Kinderkrankenhaus

untergebracht

wurde. Im Zuge der Krankenhausreform

im Jahr 1995 erfolgte

die Schließung des Rittberg-

Krankenhauses, das von da an

bis 1999 leer stand und zeitweise

als Kulisse für Krankenhausfilme

genutzt wurde. Seit 2001 ist es

Verwaltungssitz für das Rote

Kreuz.

Ich freue mich auf Ihr Lächeln!

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18

Lichterfelde Ost Journal

1001 Nacht mit „Nefertari“

Orientalischer Tanz im Maria-Rimkus-Haus

Nefertari mit Maskottchen „Jule“.

Jeden Mittwoch ab 17.30 Uhr

hallen orientalische Klänge

durch die Räume der

Senioren-Freizeitstätte Maria-

Rimkus-Haus an der Lankwitzer

Gallwitzallee 53.

Rund zehn Teilnehmerinnen im

Alter zwischen 9 und 74 Jahren

lassen dann für eine Stunde

im Orientalischen Tanzkurs

„Nefertari“ nach Gisela Altintas

Choreografie die Ketten rasseln,

Schleier schweben oder Schwerter

blitzen.

Mit kreisenden Hüftbewegungen

und überwiegend bauchfreien

Kostümen erinnern sie

damit an die traditionellen Tän-

Die Sommerkataloge 2020 sind da!

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Lichterfelde Ost Journal 19

ze des alten Ägyptens und der

arabischen Welt – und gleichzeitig

an Nefertari Meritenmut,

die „Große königliche Gemahlin“

des Königs (Pharaos) Ramses II.

im Neuen Reich, 19. Dynastie (†

um 1255 v. Chr.).

Was im Volksmund weitläufig

als „Bauchtanz“ bezeichnet

wird, besitzt viele Facetten, hat

indigene Einflüsse wie indische,

afrikanische und arabische erfahren

und besteht aus komplexen

Tanzfiguren, die es im Kurs

zu präzisieren gilt. Doch dabei

kommt der Spaß nie zu kurz.

Seele und Körper profitieren von

dem schweißtreibenden Tanz,

der als wichtiger Kulturträger für

die Hobby-Tänzerinnen ebenso

gesundes Ganzkörpertraining

bietet wie Beanspruchung des

Geistes – als generationenübergreifende

Freizeitgestaltung für

Frauen.

„Nefertari“ ist Mitglied im Dachverband

Steglitz-Zehlendorfer

Seniorenvereinigungen und

kann so außerhalb der offiziellen

Öffnungszeiten einen Raum des

Maria-Rimkus-Haus kostenfrei

zum Training nutzen.

Orientalischer

Frauentanz mit

Tradition und

Sinnlichkeit

Ein farbenfrohes Bild bietet sich

dem Zuschauer: Nicht nur bei

Auftritten, auch während des

wöchentlichen Trainings glitzern

und funkeln die selbstgenähten

Kostüme der Tänzerinnen und

vermitteln ein ganz eigenes Körpergefühl.

Bei der Anfertigung

leistet Gisela Altintas immer

wieder unverzichtbare Unterstützung:

Hunderte Pailletten

werden von ihr da zu traumhaftem

Oberteil vernäht, zarte Stoffe

mit Perlen bestickt. „Jede von

uns besitzt etwa 6-7 Kostüme“,

verrät eine Tänzerin. Dazu kommen

noch die Requisiten für die

einzelnen Fantasietänze: Unverzichtbar

sind für den Feder-Tanz

Boas oder für den Stock-Tanz die

Stöcke. „Schwer wiegender“ die

Requisiten für den Kronleuchter-

Tanz, bei dem Kronleuchter den

Kopf einer jeden Tänzerin schmücken.

Besonders beliebt bei der

Gruppe und daher häufiger getanzt

ist der Isis-Tanz, den schwingende

Schleier begleiten.

Professionelles Wiegen des Körpers,

schwingen in den Hüften,

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20

Lichterfelde Ost Journal

vielfältige Arm- und Handhaltungen

und Fußstellungen erfordern

konsequentes Training, um den

orientalischen Tanz flüssig erscheinen

zu lassen. Gewollt, dass

der Bauch immer wieder ins Blickfeld

gerückt wird. „Der bildet sich

durch das Bauchmuskel-Training

dabei von ganz alleine“, lacht eine

Tänzerin, „und das ein oder andere

Stückchen Schokolade leistet

als Pausensnack Hilfestellung.“

Unbestritten ist die ganzheitlich

positive Wirkung der orientali-

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Lichterfelde Ost Journal 21

schen komplexen Tanzform auf

Körper und Seele: Tieferliegende

Muskeln werden durch die

gezielt ausgeführten isolierten

Bewegungen einzelner Körperpartien

gekräftigt, einzelne

Körperregionen gelockert ohne

sie zu erschöpfen, besseres Körperempfinden

führt zu mehr

Lebensfreude und stärkerem

Selbstbewusstsein.

Gemeinsam für

den orientalischen

Tanz und mehr

Gisela Altintas ist schon viele

Jahre in Sachen orientalischer

Tanz unterwegs: 1984 verließ die

gelernte Altenpflegerin die DDR.

„Von da an habe ich mein Hobby

zum Beruf gemacht“, erklärt die

aus Leipzig stammende heutige

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Gesundheit

Lichterfelde Ost Journal

Tanzlehrerin, die sich umfangreich im orientalischen

Tanz hatte ausbilden lassen. Sie arbeitete

nach der Ausbildung als Dozentin für orientalischen

Tanz jahrelang an der Volkshochschule Schöneberg.

Über 25 Jahre tanzen einige der Teilnehmerinnen

schon bei ihr, inzwischen im Maria-Rimkus-Haus.

„Eigentlich machen wir alles gemeinsam“, lacht

Gisela, „von der Geburtstags- bis zur Weihnachtsfeier.“

Und auch an so manch andere gemeinsame

Unternehmungen erinnern sich die Frauen gerne,

bleiben dabei aber für „Neuzugänge“ ihrer lebendigen

Tanzgruppe stets aufgeschlossen.

Hermine ist mit 9 Jahren die jüngste Teilnehmerin

der Tanzgruppe. Seit einem Vierteljahr ist sie dabei,

gemeinsam mit ihrer Mutter Jeanette, die vor einem

Dreivierteljahr dazukam. Hermine will weitertanzen,

das erste eigene Kostüm wird von ihr heiß

erwartet:„Nach Weihnachten werde ich es wohl

bekommen“, strahlt sie.

Für ihren Kurs nehmen einige Teilnehmerinnen

weitere Anfahrten auf sich. Sie kommen aus Blankenfelde,

Schönefeld, Lichtenrade. Aber auch aus

Steglitz-Zehlendorf sind Tänzerinnen dabei – und

Tanzdozentin Gisela Altintas.

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Lichterfelde Ost Journal 23

Maskottchen Jule. Der Basset Hound zieht es jedoch

vor, während des Trainings neben der Tanzfläche

ein Nickerchen zu halten, dürften ihm doch die geschmeidigen

Bewegungen ob seiner Statur kaum

gelingen.

Auch wenn das Training noch so viel Spaß macht:

Die Gruppe wünscht sich mehr Auftritte. „Früher

haben wir beim „Karneval der Kulturen“ getanzt,

hatten da aber noch Sponsoren“, erklärt Gisela und

hofft auf neue Angebote.

Nefertari kann man auf Seniorenveranstaltungen

im Bezirk sehen: Am 17. März 2020 in der Villa des

Kommunikationszentrum Ostpreußendamm 52

und am 16. Juni 2020 in einer Abendveranstaltung

um 18 Uhr im Maria-Rimkus-Haus. Auch ein

Faschingsauftritt ist geplant, Infos unter Telefon

0152 159 99 66.

Eine Webseite zur besseren Sichtbarmachung der

Tanzgruppe Nefertari ist in Arbeit.

Kursinteressentinnen- oder Auftritt-Anfragen bei

Gisela Altintas unter Telefon 0176 7478 06 46 oder

E-Mail gisela.altintas@gmx.de

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24

Lichterfelde Ost Journal

Winterspielplatz Turnhalle

Springen, klettern, rutschen und schweben

mit dem Sportkinder Berlin e. V.

In Deutschland hat fast jedes

zehnte Vorschulkind Übergewicht,

und etwa jeder fünfte

Schulanfänger zeigt laut jährlicher

Einschulungsuntersuchung

Koordinationsstörungen.

Dem will der 2017 gegründete

Verein „Sportkinder Berlin“ mit

seinem Projekt „Sommer- und

Wintersport“ entgegenwirken

und bietet dazu seit Oktober

2019 nun nach Spandau und

Neukölln zum ersten Mal auch im

Bezirk Steglitz-Zehlendorf sogenannte

Winterspielplätze für Kinder

zwischen ein und sechs Jahren

in Begleitung. In drei offenen

Sporthallen des Bezirks besteht

das kostenfreie Angebot bis zum

22. März 2020 an jedem Sonntag

von 15 – 18 Uhr. Die Teilnahme ist

zu jeder vollen Stunde möglich,

ohne Voranmeldung.

Lizenzierte Trainer sind beratend

und assistierend vor Ort und

die Stationen des Bewegungs-

Parcours jedes Mal etwas anders

aufgebaut, so dass keine Langeweile

beim Eltern-Kind-Turnen

aufkommt.

Das Angebot wird durch das Bezirksamt

Steglitz-Zehlendorf und

die AOK Nordost in Zusammenarbeit

mit den Vereinen TuSLi,

SSC-Südwest und VFL-Zehlendorf

ermöglicht.

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Lichterfelde Ost Journal 25

Sportwissenschaftlerin Dr. Salman und Trainer Luca.

Bildung braucht

Bewegung

– Das ist auch die Überzeugung

des Sportkinder Berlin Vereinsteams,

dessen erster Vorsitzender

Simon Schulte, Hochschuldozent

für Gesundheit und Sport, ist.

„Kinder erschließen sich über die

Motorik. Sie ist wichtige Bildungsgrundlage“,

weiß er und betont:

„Unser Ziel ist es, über Spiel und

Bewegung die Gesundheit und

Bildung von Kindern zu fördern.“

Als Bindeglied zwischen Eltern,

Kitas, Schulen und Vereinen will

der Sportkinder Berlin e. V. Kindern

ganzheitlich frühe Bewegungsangebote

und passende

Bewegungsräume schaffen.

Die gemeinnützige Organisation

bietet neben den Winterspielplätzen

auch Eltern-Kind-Turnen, Ballschule

und Familiensport.

Die derzeitigen Winterspielplätze

machen erst den Anfang: Das

Angebot soll stetig erweitert

werden.

Nachwuchs-Turnerin Lou Martha.

Der 800 Mitglieder starke Sportkinder

Berlin e. V., der aktuell

überwiegend in Spandau, Neukölln

und Steglitz-Zehlendorf

aktiv ist, zählt rund 800 Mitglieder,

von denen allein 500 aus

Steglitz-Zehlendorf kommen.

Früh übt sich

Bereits eine halbe Stunde vor

Öffnung der Turnhalle an der

Schweizerhof-Grundschule in

Zehlendorf drängen sich Kinder,

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26

Gesundheit

Lichterfelde Ost Journal

Eltern und Großeltern vor dem

Tor, bis Diplom-Sportwissenschaftlerin

Dr. Saffana Salman

vom Sportkinder Berlin e. V. sie

einlässt.

Ein spannender Parcours erwartet

die kleinen Sportler, der

alle Bewegungselemente berücksichtigt:

Matten, Kästen,

Balancierstange, Ringe und

Sprossenwand, Gymnastikbank

und Bälle verwandeln die Halle

in einen bunten Spielplatz, auf

dem an kalten Winternachmittagen

an verschiedenen Stationen

nach Herzenslust geklettert,

geschwungen, gesprungen, gerutscht

und balanciert werden

kann. Auch eine Rennstrecke

steht bereit.

An diesem Nachmittag ist besonders

die Sprossenwand beliebt:

Matten bilden eine Art senkrechten

Tunnel und Sichtschutz, so

dass kleine Kletterer erst wieder

sichtbar werden, wenn sie die

oberen Sprossen erreicht haben.

Zum zweiten Mal ist Lou Martha

(18 Monate) dabei. In Papas

sicheren Armen geht es noch

etwas tapsig die Sprossenwand

hinauf, alleine aber erobert die

kleine Turnerin schon kurze Zeit

später eine Matte und kugelt

jauchzend darauf herum.

Dahinter erklimmt die zweijährige

Blanca die Bank, klettert stolz

auf den Kasten und springt in die

Tiefe – von Mama unterstützt.

Auch die Großeltern sind dabei

und mächtig stolz auf ihre mutige

Enkelin.

Mit rund 30 Kindern stößt die Halle

fast an ihre Kapazität – zumal

an diesem Nachmittag deutlich

mehr als eine Begleitperson pro

Kind dabei sind, die den „Spielplatz“

füllen. Hier sitzen sich eine

Mama und ein Papa gegenüber

und rollen sich den Ball zu, da versucht

ein Papa die Balancierstange

zu erklimmen. Dr. Salman, die

mit Assistenztrainer Luca ihre Augen

überall hat, erklärt: „Manchmal

spielen die Eltern wie die

Kinder, und besonders die Väter

werden dann wieder zu Jungs.“ –

Auch das ist es, was den Reiz dieses

Spielplatzes ausmacht: Kinder

und Eltern auf Augenhöhe. Es

rollt, klettert, krabbelt, rennt und

springt durcheinander, doch alle

arrangieren sich, und es geht dabei

erstaunlich harmonisch zu.

Nach einer Stunde ist Wechsel.

Die nächste Gruppe wartet bereits

in den Umkleideräumen. Die

Matten werden wieder in Position

gerückt, und schon geht´s weiter

auf dem spannenden Winterspielplatz

für kleine Leute.

Hallen-Winterspielplätze

im Bezirk:

Lichterfelde: Giesendorfer

Grundschule, Ostpreußendamm

63 in 12207 Berlin

Lankwitz: Alt-Lankwitzer

Grundschule, Schulstraße 17 in

12247 Berlin

Zehlendorf: Schweizerhof

Grundschule (alte Halle), Teltower

Damm 123 in 14167 Berlin

Bitte Sportkleidung mitbringen,

Hallen nicht mit Straßenschuhen

betreten, und aus Platzgründen

sollte pro Kind möglichst nur

eine Begleitperson mitkommen.

Eine Spendenbox steht bereit.

Weitere Informationen unter

www.sportkinder-berlin.de, Telefon

030 / 894 00 740 ◾

Jacqueline Lorenz


Lichterfelde Gesundheit

Ost Journal 27

Jugendverkehrsschule in

Steglitz bleibt geschlossen

Die Verkehrsschule in der

Steglitzer Albrechtstraße

im Gemeindepark bleibt

voraussichtlich das ganze Jahr

2020 aufgrund von Baumaßnahmen

geschlossen. Das berichtet

die Wendepunkt gGmbH, Betreiber

der Verkehrsschulen in

Foto: Minerva Studio / Fotolia

Steglitz-Zehlendorf und Tempelhof-Schöneberg.

Kindern im Alter von 6-12 Jahren,

die für die Radfahrprüfung

üben möchten, stehen jedoch

folgende Jugendverkehrsschulen

offen:

• Brittendorferweg 16a in

14167 Berlin-Zehlendorf,

ab März 2020 geöffnet

• Sachsendamm 25 in 10829 Berlin-Schöneberg.

Diese Verkehrsschule

ist durchgehend,

auch im Winter, geöffnet, Mo.-

Fr. in der Zeit von 10-16 Uhr.

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