Lichterfelde Ost Journal Februar/März 2020
Journal für Lichterfelde Ost und Umgebung
Journal für Lichterfelde Ost und Umgebung
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Lichterfelde Ost
Journal für Lichterfelde Ost und Umgebung Februar / März · Nr. 1/2020
Heizkraftwerk
Lichterfelde
Neubau spart rund
100 000 Tonnen CO 2
2
Lichterfelde Ost Journal
Zahnarztpraxis Ulrich C. Degner
• Implantatprothetik
• Parodontologie
• Vollkeramiken
• Kinderzahnheilkunde
• Chirurgie
• Intraorale Kamera
• Modernste Technologie und Ausstattung
• Gewebeschonendes Arbeiten
Glarner Straße 57 · 12205 Berlin · Tel: 030 / 33 60 40 11 · www.beautyzahn.de
Mo, Di 9 - 19 Uhr · Mi, Fr 9 - 14 Uhr · Do 14 - 19 Uhr
UDO PRÜFER
RECHTSANWALT UND NOTAR
Familienrecht - Erbrecht - Gesellschaftsrecht
Immobilienrecht - allgemeines Zivilrecht - Straßenverkehrsrecht
Lankwitzer Straße 1 · 12209 Berlin-Lichterfelde
(gegenüber dem Bahnhof Lichterfelde Ost am Kranoldplatz)
Telefon: 030 - 768 90 1-0 · Telefax: 030 - 768 90 1-29
E-Mail: kanzlei@ra-pruefer.de · Internet: www.ra-pruefer.de
„Altes“ Heizkraftwerk
Lichterfelde stillgelegt
Klimafreundlicher Neubau spart rund
100 000 Tonnen CO 2
Neubau ist fertig!
Das neue Heizkraftwerk
Lichterfelde „Der
startet in seinen Dauerbetrieb
und ist das Power-House in
Berlins Südwesten für die lokale
und ökologische Wärme- und
Stromversorgung. Tatsächlich
hinterlässt unser Strom einen
nur halb so großen CO 2-Fußabdruck
wie der, der durch ihn
verdrängt wird. Ich danke allen
am Bau Beteiligten für die geleistete
Arbeit und bedanke
mich auch ausdrücklich bei
den Anwohnern für ihre Geduld
und das Verständnis während
der Bauphase“, so Tanja Wielgoß,
Vorstandsvorsitzende der
Vattenfall Wärme Berlin AG bei
der feierlichen Inbetriebnahme.
Im Beisein von Bezirksbürgermeisterin
Cerstin Richter-
Kotowski nahm das neue
Heizkraftwerk Lichterfelde nun
seinen Dauerbetrieb auf. Aus
Lichterfelde Ost Journal 3
Impressum
Lichterfelde Ost Journal
9. Jahrgang
Verlag
Gazette Verbrauchermagazin GmbH,
Ruhlsdorfer Str. 95, Haus 42, 14532 Stahnsdorf
☎ 03329 / 645 15 70
Redaktion
Karl-Heinz Christ · ☎ 03329 / 645 15 70
journal@gazette-berlin.de
Freie Redakteurin
Jacqueline Lorenz · ☎ 0172 / 630 26 88
Anzeigen
Daniel Gottschalk, ☎ 030 / 323 38 54
d.gottschalk@gazette-berlin.de
Druck
SPPrint Media, 14089 Berlin
© Gazette Verbrauchermagazin GmbH
Das Lichterfelde Ost Journal erscheint alle zwei
Monate am 1.2., 1.4., 1.6., 1.8., 1.10. und 1.12. eines
Jahres.
Nächste Ausgabe April/Mai Nr. 2/2020
Anzeigen-/Redaktionsschluss: 04.03.2020
Erscheinung: 01.04.2020
Liebe Leserinnen und Leser,
wenn Sie Themenwünsche oder -vorschläge haben
oder selbst etwas aus dem Ortsteil beitragen
möchten, freuen wir uns auf Ihre Anregungen.
Haben Sie eine Ausgabe verpasst?
Ältere Ausgaben finden Sie online unter
www.gazette-berlin.de.
Ihre Redaktion des Lichterfelde Ost Journals
4
Lichterfelde Ost Journal
Anlass der offiziellen Einweihung
pflanzten Bürgermeisterin und
Vattenfall Wärme-Chefin einen
Apfelbaum und stießen mit Anwohnern
und regional produziertem
Apfelsaft auf eine nachhaltige
Zukunft an.
Der Bau des neuen HKW ist eine
Investition in die Stadt und ihrer
Energieversorgung. Vattenfall
löst damit ein weiteres Versprechen
aus seiner 2009 mit
dem Land Berlin geschlossenen
Klimaschutzvereinbarung ein.
Rund eine halbe Milliarde Euro
wurde in den Lichterfelder Energiestandort
investiert, um auch
in den kommenden Jahrzehnten
eine sichere Wärme- und Stromversorgung
für den Berliner Süden
zu gewährleisten.
Die neue Anlage in Lichterfelde
hat eine Leistung von 230 Megawatt
thermisch und 300 Megawatt
elektrisch. Dabei nutzt sie
die umweltfreundliche Gas-und-
Dampfturbinen-Technik, um in
einem gekoppelten Prozess
(Kraft-Wärme-Kopplung) gleichzeitig
Strom und Fernwärme zu
produzieren. Insgesamt spart die
neue Anlage, im Vergleich zum
alten Kraftwerk am selben Standort,
jährlich rund 10 000 Tonnen
CO 2. Der Neubau ist ein Teil der
Klimaschutzvereinbarung und
kann sich flexibel an das schwankende
Angebot regenerativer
Energien anpassen.
Das alte, vor fast 50 Jahren erbaute
Heizkraftwerk Lichterfelde
mit seinen drei Kraftwerksblöcken
ist nun komplett stillgelegt.
Der Rückbau der Altanlage wird
nach einer entsprechenden Vorbereitung
als letzter Schritt am
Standort erfolgen. Das Kraftwerk
war in den 1970er-Jahren erbaut
worden, um die Versorgung der
Bewohner im Berliner Süden sicherzustellen.
Bereits Anfang der
1980er-Jahre erfolgte der Einbau
einer Rauchgasentschweflungsanlage
in die Blöcke 1 und
3. Block 2 wurde ab 1988 mit
emissionsarmer Erdgasfeuerung
betrieben. Seit 2012 wurde der
Neubau erstellt, der nun am Netz
ist.
◾
Lichterfelde Ost Journal 5
6
Lichterfelde Ost Journal
100 Jahre Eingemeindung
nach Groß-Berlin
Für Steglitz änderte sich wenig
Berlin
bis 1919
Spandau
Reinickendorf
Charlottenburg
Pankow
Erfüllung gegangen, die Einheitsgemeinde
ist Tatsache geworden!
Mit der Hinwegfegung
des Wilhelminischen Regiments
war die Bahn frei geworden.
Der Popanz der Berliner Präfektur
ist verscheucht. Das freieste
Wahlrecht bildet das feste Fundament,
auf dem das Selbstverwaltungsrecht
der Einheitsgemeinde
beruht. Der Widerstreit
der Interessen der einzelnen
Glieder der Einheitsgemeinde
wird nicht so über Nacht erlöschen.
Aber für den Ausgleich
der hier und da sich geltend machen
wollenden Sonderinteressen
wird das freie Wahlrecht das
heilsame Korrektiv bilden; unter
dem Einfluss desselben wird es
den noch Widerstrebenden
klar werden, dass
Weißensee
alles Trennende fort-
Lichtenberg
Wilmersdorf
Wedding
Prenzlauer
Tor
Tiergarten
Friedrichs-
Mitte
hain
Hallesches Tor
Schöneberg
Zehlendorf
Steglitz
Tempelhof
Neukölln
Treptow
Köpenick
Wilhelm Pfannkuch
(1841 – 1923) war
mit seinen 78 Jahren
Altersvorsitzender der neuen
Berliner Stadtverordnetenversammlung.
Der SPD-Politiker
und langjähriges Mitglied des
Reichstages, erklärte in der ersten
Sitzung der neu gewählten
Stadtverordnetenversammlung
am 15. Juli 1920: „Endlich ist es
erreicht: der sehnlichste Wunsch
der übergroßen Mehrheit der
Bevölkerung des Wirtschaftsgebietes
von Groß-Berlin ist in
geräumt und das Verbindende
und Ausgleichende gefördert
werden muss. Dieser Arbeit zu
dienen ist die Organisation der
Einheitsgemeinde zugeschnitten.“
(Quelle: Zit. nach Reuter/
Möschner 1993, S. 126).
Der „Vater“ dieses Kraftaktes war
der damalige Berliner Oberbürgermeister
Adolf Wermuth (1855
– 1927), dessen Verdienste und
Lichterfelde Ost Journal 7
Verwaltungsbezirke von Groß-Berlin ab 1920
Charlottenburg
Friedrichshain
Hallesches Tor
Köpenick
Lichtenberg
Mitte
Neukölln
Pankow
Prenzlauer Tor
Reinickendorf
Name weitgehend in Vergessenheit
geraten waren. Nach seiner
Wahl zum Oberbürgermeister im
Jahr 1912 machte sich der parteilose
Politiker während und nach
dem Ersten Weltkrieg um die Lebensmittelversorgung
der Berliner
verdient, da er die Reichsleitung
davon überzeugen konnte,
Lebensmittelkarten einzuführen
und so eine gleichmäßige Verteilung
der vorhandenen Lebensmittel
zu ermöglichen.
Nach Kriegsende war es an der
Zeit, eine andere große Aufgabe
zu bewältigen. Die Stadt Berlin
bestand aus dem heutigen
Friedrichshain-Kreuzberg, Mitte,
Tiergarten und Prenzlauer Berg.
Bereits seit 1820 gab es den
Vorschlag, Teile des damaligen
Schöneberg
Spandau
Steglitz
Tempelhof
Tiergarten
Treptow
Wedding
Weißensee
Wilmersdorf
Zehlendorf
Umlandes einzugemeinden.
Das scheiterte an der Rosinenpickerei
der Berliner Regierenden.
Denn auch wenn man wohlhabende
Orte im Süden sehr gerne
innerhalb Berlins gesehen hätte,
war Orte im Norden und Osten
mit armer Bevölkerung weitaus
unbeliebter.
Bereits 1911 gründete man den
Zweckverband Groß-Berlin. In
ihm wurde 1915 der bis heute
gültige Dauerwaldvertrag festgeschrieben.
Die Stadt Berlin
kaufte den Grunewald, den Tegeler
Forst, die Köpenicker Wälder
und die Jungfernheide. Um
sie vor Rodung und Bebauung
zu bewahren, wurde der Dauerwaldvertrag
geschlossen, der
die Wälder als Erholungsorte sicherte.
Außerdem koordinierte
der Zweckverband viele Straßenbahnunternehmen,
die sowohl
privat betrieben als auch verschiedenen
Landkreisen gehörten.
Damit waren erste Vorbereitungen
für Groß-Berlin getroffen.
Doch erst der Zusammenbruch
des Kaiserreichs bot die Gelegenheit,
die Pläne zu verwirklichen.
Neben Adolf Wermuth gehörte
auch Alexander Dominicus, damals
Bürgermeister der Stadt
Schöneberg zu den treibenden
Kräften. Schließlich wurde am
27. April 1920 im Preußischen
Landtag abgestimmt und die
Eingemeindung beschlossen.
Für den Kreis Teltow war es ein
riesiger Einschnitt, denn er verlor
auf einen Schlag eine halbe
Millionen Einwohner. Steglitz
– mit über 80 000 Einwohnern
bisher das größte Dorf in Preußen,
wurde gemeinsam mit
Groß-Lichterfelde, Lankwitz und
Südende zum Bezirk Steglitz zusammengefasst.
Für Steglitz, das
mehrmals vergeblich Stadtrechte
beantragt hatte, war dieser
Schritt nur folgerichtig. Denn in
dem größten Dorf Preußens ging
es schon lange städtisch zu und
schon damals war die Schloßstraße
ein beliebter Anlaufpunkt. ◾
Vermittlung von:
Versicherungen der Versicherungsunternehmen
der Allianz
(Fachagentur für Tierversicherungen)
Investmentfonds der Allianz Global Investors
Christian Hahn
Versicherungsfachmann (BWV)
Allianz Hauptvertretung
Birkbuschstraße 58
12167 Berlin
Telefon 0 30 / 76 99 20 27
Telefax 0 30 / 771 50 31
Mobil 01 72/313 35 25
christian1.hahn@allianz.de
8
Lichterfelde Ost Journal
NEU, GROSS, GRÜN
100 Jahre Architekturmoderne im Berliner Südwesten
Stadion Lichterfelde.
Strandbad Wannsee.
U-Bahnhof Krumme Lanke.
Fotos: Friedhelm Hoffmann
Mit der Bildung der neuen
Stadtgemeinde Groß-
Berlin vor 100 Jahren
wurde Berlin zur Weltstadt –
und zum Experimentierfeld
der Moderne. Vor allem in den
Bereichen Stadtentwicklung,
Wohnungsbau und Infrastruktur
erlebte die neue Metropole
ab 1920 einen Modernisierungsschub,
der die Stadt und die neugebildeten
20 Bezirke nachhaltig
prägte. Bis heute sichtbar ist
vor allem die Architektur dieser
Jahre, die auch und gerade in
Steglitz und Zehlendorf ihre
Spuren hinterlassen hat.
Die Ausstellung „NEU, GROSS,
GRÜN – 100 Jahre Architekturmoderne
im Berliner Südwesten“
stellt ab 27. Januar im Gutshaus
Steglitz 12 herausragende
Beispiele des Neuen Bauens
in Steglitz-Zehlendorf vor. Gegliedert
nach sechs Schlüsselbegriffen
der Zeit werden die
Objekte unter architektur- und
stadtgeschichtlichen Aspekten
vorgestellt: Die Begriffe „NEU“
und „GROSS“ nehmen die Versuchs-
und Großsiedlungen der
1920er-Jahre in den Blick, die wie
die weltberühmte Waldsiedlung
Onkel-Toms-Hütte als Antwort
auf die Wohnungsnot der Zeit
entworfen wurden. Dagegen
umreißen die Begriffe „GRÜN“,
„GEMEINSCHAFT“, „BEWEGT“ und
„ARBEIT“ andere Kernthemen
der Zeit, die zu innovativen Bauten
im Bezirk führten: So stehen
der Titania-Palast, das Strandbad
Lichterfelde Ost Journal 9
Wannsee und der Fischtalpark für den Versuch,
die Freizeit- und Erholungsbedürfnisse der stetig
wachsenden Großstadtbevölkerung zu befriedigen.
Der U-Bahnhof Onkel Toms Hütte mit seiner
Ladenstraße oder die Elektro-Mechanik-Fabrik
Abrahamsohn wiederum veranschaulichen die
neuen Infrastrukturprojekte, die mit der Bildung
Groß-Berlins möglich wurden.
Im zweiten Teil der Ausstellung in der Schwartzschen
Villa werden die baulichen Belege der Architekturmoderne
einer multiperspektivischen
Betrachtung aus der Gegenwart und mit den
Medien des 21. Jahrhunderts unterzogen. Hier
geht es um Verbindungen zwischen Architektur
und Menschen sowie ihren Lebenswelten.
Filmsequenzen der
1920er- bis 1970er-
Jahre sowie Interviews
mit Akteurinnen
und Akteuren,
Architektinnen und
Architekten sowie
Bewohnerinnen
und Bewohnern
Ehemalige Fabrik der Robert
Abrahamsohn GmbH an der
Nicolaistraße 7.
Foto: Friedhelm Hoffmann
runden den Blick
auf die weitere Entwicklung
von Groß-
Berlin ab.
Die Ausstellung ist Teil des berlinweiten Kooperationsprojektes
„Großes B – dreizehn mal Stadt“, mit
dem das Stadtmuseum Berlin und die 12 Berliner
Bezirke das 100-jährige Jubiläum Groß-Berlins begehen.
Begleitet wird die Präsentation von einem
vielfältigen Rahmenprogramm.
Neben Führungen und Abendveranstaltungen
findet im Mai 2020 das „Wochenende der Moderne“
statt, das ausgewählte Architekturschätze
im Berliner Südwesten im Rahmen von buchbaren
Rundgängen begehbar und neu erfahrbar
macht.
Die Ausstellung im Gutshaus Steglitz und in der
Schwartzschen Villa wird vom 27. Januar bis
28. Juni 2020 gezeigt. Der Katalog zur Ausstellung,
herausgegeben von Dr. Brigitte Hausmann,
erscheint im Gebr. Mann Verlag. Ausstellungsorte:
Schwartzsche Villa, Grunewaldstraße 55 und Gutshaus
Steglitz, Schloßstraße 48,12165 Berlin ◾
Willkommen
in unserem
Revier
Schnoor Immobilien
Curtiusstraße 6
12205 Berlin
Seit 5 Generationen
und über 100 Jahren
der Platzhirsch in
dieser Region
030. 84 38 95 - 0
Der Copy-Shop
in Lankwitz
DRUCKSACHEN
A4 einfarbig
blau, schwarz, rot,
Mo-Fr 10-18
Paul-Schneider-Str. 25
✆ 774 24 77
www.surfncopy.de
oder grün
500: 15, 00 €
1000: 25, 00 €
10
Lichterfelde Ost Journal
Eugen-Gerstenmaier-Platz
in Lichterfelde
Langjähriger Bundestagspräsident mit Platzbenennung geehrt
Ein Theologe, der sich dem
Widerstand gegen Hitler
anschloss: Eugen Gerstenmaier
war eines der wenigen
Widerstandsmitglieder, die
überlebten. Statt der Todesstrafe
wurde er zu sieben Jahren
Zuchthaus verurteilt. Der 1906 in
Baden-Württemberg geborene
Gerstenmaier arbeitete zunächst
als kaufmännischer Angestellter.
Doch es zog ihn zu anderen
Zielen: Er holte das Abitur nach
und begann zu studieren. Seine
Fächer waren Philosophie,
Germanistik und Evangelische
Theologie. 1933 stellte er sich
im Kirchenkampf, bei dem es in
der Evangelischen Kirche einen
Streit zwischen der Bekennenden
Kirche und den Deutschen
Christen gab, auf die Seite von
Friedrich von Bodelschwingh,
der der Bekennenden Kirche
nahe stand. Im gleichen Jahr
kam Gerstenmaier wegen seiner
kirchlichen Aktivitäten zum ersten
Mal in Haft. Wegen seiner Aktivitäten
für die Bekennende Kirche
bekam er vom Nazi-Regime
keine Lehrerlaubnis. Er galt als
Regimegegner. 1939 musste er
als Kriegsverpflichteter im Auswärtigen
Amt arbeiten. Dort bekam
er erstmals Kontakt zu Mitgliedern
des Kreisauer Kreises.
Widerstand
gegen Hitler
Seit 1942 gehörte er dieser
Widerstandsgruppe an. Gerstenmaier
und Fritz-Dietlof von
Schulenburg planten bereits
1940 ein Attentat auf Hitler, das
aber nicht ausgeführt wurde. Eugen
Gerstenmaier konnte durch
seinen Dienst im Auswärtigen
Amt reisen und nahm so Kontakt
zu Geistlichen in Schweden
auf und organisierte Begegnungen
mit Widerstandskämpfern
in Deutschland. Während des
Attentats am 20. Juli hielt er sich
mit Pistole und Taschenbibel
im Berliner Bendlerblock bereit.
Nach dem geglückten Umsturz
Lichterfelde Ost Journal 11
war er laut Stiftung 20. Juli 1944
als Militärbevollmächtigter für
die Gebiete des Reichskirchenund
Reichserziehungsministeriums
vorgesehen. Während viele
Mitglieder der Widerstandsgruppe
zum Tode verurteilt wurden,
gelang es Gerstenmaier dank
prominenter Fürsprecher und
seines einfältig wirkenden Auftretens
vor dem Volksgerichtshof,
der Todesstrafe zu entgehen.
Er wurde zu sieben Jahren
Zuchthaus verurteilt, aus dem
ihn die Amerikaner im April 1945
befreiten.
Wohnraum für
Flüchtlinge
Nach Kriegsende setzte er sich
dafür ein, Wohnraum für die zahlreichen
ankommenden Flüchtlinge
bereitzustellen. Durch
seine Initiative wurden Übergangswohnheime
gebaut, die
getrennte Wohnheiten für jede
Familie hatten. 1953 begann der
Bau der Eugen-Gerstenmaier-
Siedlung in Wolfach. Die Siedlung
wurde 1972 abgerissen und
mit Wohnblöcken bebaut.
Gerstenmaier war 1949 in die
CDU eingetreten. Nach der Funktion
als Bundestagsabgeordneter
und stellvertretender Bundesvorsitzender
von 1956 bis 1966
war er seit 1954 Bundestagspräsident.
Dieses Amt übte er bis
1969 aus und war somit bisher
der Bundestagspräsident mit der
längsten Amtszeit. Er starb 1986.
In der NS-Zeit hatte Eugen Gerstenmaier
mit seiner Familie in
der Hortensienstraße in Lichterfelde
gelebt. Ihre Wohnung
wurde 1943 ausgebombt und
sie fanden Unterschlupf bei der
Familie von Yorck in der Hortensienstraße
50. Nahe der Hortensienstraße
wurde im November
vergangenen Jahres der Eugen-
Gerstenmaier-Platz nach dem
Theologen, Widerstandskämpfer
und Politiker benannt. ◾
GardinenAtelier
• Dekorative Gardinen • Sonnenschutz
• Individuelle Beratung • Insektenschutz
bei Ihnen zu Hause
über
50 Jahre
Ilonka Häntzschel
Lorenzstraße 58
12209 Berlin-Lichterfelde Ost
☎ 7 72 39 84
Fax 7 73 56 84
www.gardinen-berlin.de
Öffungszeiten:
Mo - Sa 10-13 Uhr
Mo - Do 15-18 Uhr
WERBUNG FÜR BERLIN
Reklame-Werkstätten Konrad Moritz GmbH
Lichtreklame
Firmenschilder
Autobeschriftungen
Bauschilder
Neon
Praxisschilder
Montage-, Reparaturund
Wartungsservice
Jungfernstieg 4 · 12207 Berlin · Tel. 030 / 824 18 42 · info@werbungfuerberlin.de
12
Lichterfelde Ost Journal
Dank Seniorentelefon
raus aus der Isolation
Cathleen Mendle-Annuschkewitz vom Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf und Günter Maxelon am Seniorentelefon.
Telefonische Anlaufstelle des Bezirksamts
wieder besetzt
Viele Jahre war sie „die
Stimme“ und hatte am
Seniorentelefon des Bezirks
immer ein offenes Ohr für
die ältere Generation: Doch als
Ingeborg Schwanke 2018 hochbetagt
ihr Ehrenamt aufgab, war
dieses vom bezirklichen Amt für
Soziales initiierte Angebot erst
einmal auf Eis gelegt.
Nach einem halben Jahr Pause
hat 2019 nun eine neue Stimmen
den Platz am Telefon eingenommen
und gibt mit viel Empathie
für ältere Anrufende als kompetente
Anlaufstelle zweimal
wöchentlich am Hörer rund um
den Themenbereich „gut älter
werden in Steglitz-Zehlendorf“
Auskünfte: Am Dienstag und
Donnerstag in der Zeit von 10
Lichterfelde Ost Journal 13
– 12 Uhr unter Seniorentelefon
Steglitz-Zehlendorf: 90299 –
3030. Ein Anrufbeantworter ist
geschaltet.
Während der Sprechzeiten
steht Günter Maxelon nach
Voranmeldung vor Ort auch für
das persönliche Gespräch bereit:
Im Ordnungsamt Steglitz-
Zehlendorf, Unter den Eichen 1
in 12203 Berlin-Steglitz, Zimmer
14.
Die Stimme
Günter Maxelon – im Seniorenalter
– besitzt reichlich Erfahrung
aus seiner früheren Arbeit mit
älteren Menschen. Er hat eine
intensive Einarbeitung hinter
sich und bildet sich ständig weiter.
Den Anrufenden und ihren
Anliegen bringt er ehrenamtlich
ein offenes Ohr und Unterstützung
beim Finden gemeinsamer
Lösungswege entgegen.
Günter Maxelon betont: „Ich
übernehme dabei nicht die
Aufgabe des Bezirksamtes und
gebe keine Rechtsauskünfte,
aber sehe mich als wichtiges
Verbindungsglied zwischen den
Senioren und den Ämtern.“ Damit
helfe er auch vielen älteren
Menschen, die in Isolation leben,
und vermittele ihnen Möglichkeiten,
wieder nach draußen zu
kommen.
Günter Maxelon war im Bezirk
u. a. beim Wohnungsamt tätig
und hatte als Fachbereichsleiter
häufig auch zu älteren Leuten
Kontakt, bis er 2013 in Rente
ging.
Seine Beweggründe für sein
Ehrenamt am Telefon formuliert
er so: „Hier kann ich zurückgeben,
was ich aus vielen Jahren
meiner Tätigkeit im Bezirksamt
mitnehmen durfte.“ Während
er vor Ort im Ordnungsamt den
Hörer vorübergehend allein in
der Hand hält, wird demnächst
eine zweite ehrenamtliche Person
hinzukommen und die Anruftage
werden dann auf zwei
Schultern verteilt. Fachkundige
Beraterin für die ehrenamtlich
Tätigen und die Belange rund
um das Seniorentelefon Steglitz-
Zehlendorf ist die für bezirkliche
Seniorenarbeit zuständige Cathleen
Mendle-Annuschkewitz.
„Die Logistik gilt es noch zu optimieren.
Technische Probleme
haben anfangs in der Anlaufphase
den Ablauf gestört. Die Kommunikation
zwischen Anrufern
und Angerufenen muss jedoch
unbedingt gewährleistet sein“,
erklärt sie. Mindestens genauso
wichtig sei es aber, dass ein regelmäßiger
Gesprächsaustausch
zwischen den beiden Telefonkräften
stattfinde und man mitanstatt
gegeneinander arbeite.
Das Seniorentelefon sei eine vernünftige
Einrichtung, da es die
Arbeit des Bezirksamtes sehr gut
ergänze.
Anruf erwünscht
Und weshalb rufen Senioren
an? – Günter Maxelon fasst zusammen:
Da nutzen ältere Mitbürger das
Seniorentelefon, um sich zu ihrer
sozialen Lage zu äußern, oder
um einfach einmal ihr Herz auszuschütten.
Hauptgründe aber seien Auskünfte
und Probleme, welche
die Öffentlichkeit und das Ordnungsamt
betreffen: Da funktioniert
die Ampel nicht oder
Schüler rasen auf dem Rad durch
die Passage an der Mörchinger
Straße.
Oder aber ein älteres Ehepaar erwartet
ihre Tochter aus den Vereinigten
Staaten, die ihre Eltern
nun pflegen will. Wie sieht es mit
der Vergütung aus, und an wen
müssen sie sich dazu wenden?
Aber auch Fragen zur Nebenkostenabrechnung
und nach einem
Abholdienst, der den dementen
Ehemann an die Ostsee bringen
kann, werden an Günter Maxelon
herangetragen. Der hört zu,
stellt die Verbindung zu zuständigen
Ämtern her, vermittelt und
sucht Lösungen. „Der Zugang für
mich zu einem geregelten Intranet
wäre da hilfreich, um schneller
die passenden Antworten finden
zu können“, betont Günter
Maxelon und hofft auf dessen
zeitnahe Einrichtung.
Sollte er einmal ausfallen, ist für
Vertretung gesorgt. „Im Hintergrund
stehen genügend ehrenamtliche
passende Ersatzleute
bereit“, erklärt Frau Mendle-Annuschkewitz.
Und bald schon
wird sich zu Herrn Maxelon eine
zweite Beratungsperson am Hörer
hinzugesellen.
Übrigens: In anderen Bereichen
der Seniorenarbeit fehlen Ehrenamtliche
deutlich. So auch im
Gratulationsdienst des Bezirks.
Wer Lust hat, ältere Menschen
an ihrem Ehrentag zu besuchen,
kann sich bei der Bezirksamt-
Mitarbeiterin melden unter
☎ 90299 – 6530 oder E-Mail
c.mendle-annuschkewitz@basz.berlin.de
◾
Jacqueline Lorenz
14
Lichterfelde Ost Journal
Ein Leben
für die Kranken
Rittberg-Krankenhaus
wurde nach engagierter
Adliger benannt
Lichterfelde Ost Journal 15
Haupteingang des früheren Rittberg-Krankenhauses, entworfen vom Architekten Theodor Thöns.
16
Lichterfelde Ost Journal
Archiv Jörg Becker Immobilien.
Eigentlich wollte die junge Gräfin Hedwig
von Rittberg (1839 – 1896) den neuen Beruf
der Diakonisse ergreifen. Doch der Vater
verweigerte ihr, der jüngsten von elf Kindern, die
Erlaubnis. So begann die junge Frau nach dem abgeschlossenen
Besuch der Höheren Töchterschule
in Liegnitz/Schlesien damit, erkrankte Verwandte
zu pflegen.
Der Ausbruch des preußisch-österreichischen
Kriegs ermöglichte ihr, eine Ausbildung zur Krankenpflegerin
zu absolvieren. In der Kürassierkaserne
in Breslau eignete sich Hedwig von Rittberg
das Wissen über diesen Beruf an. Anschließend
arbeitete sie drei Monate lang im Lazarett und
wurde dafür mit dem Luisenorden 1. Klasse ausgezeichnet.
Zurück im heimischen Liegnitz pflegte
sie weiter ihre kranken Angehörigen. Schließlich
drängte ihre Familie darauf, dass sie in das
Stift Tschirnau eintrat. Doch sie war nicht lange
Stiftsdame, denn im Jahr 1870 wurde die adlige
Krankenpflegerin nach Berlin bestellt. Die Kaiserin
selbst verfügte, dass Hedwig von Rittberg als
Oberin das neue Augusta-Hospital in Berlin-Mitte
betreuen soll. Dort wurden auch die verwundeten
Soldaten aus dem deutsch-französischen Krieg
1870/71 gepflegt. Ihr Engagement bringt der
Oberin von Rittberg weitere Auszeichnungen
ein – das bayerische Verdienstkreuz für Frauen
und Jungfrauen, die Kriegsgedenkmünze für
Nichtkombattanten und das französische Verdienstkreuz.
Erster Hilfsschwesternverein
in Berlin
Als sich Hedwig von Rittberg während einer Reise
über die deutschen Diakonissen- und Ordensanstalten
informierte, berief Kaiserin Augusta
eine andere Oberin. Daraufhin bat Hedwig von
Rittberg um ihre Entlassung. Zunächst ging sie
zurück in ihre Heimat Liegnitz und legte ein pharmazeutisches
Examen ab. Ihr wurde die Leitung
des Kreiskrankenhauses in Köthen übertragen.
1875 ging sie erneut nach Berlin, wo sie gemeinsam
mit zwei weiteren Krankenpflegerinnen
einen Hilfsschwesternverein – den ersten in der
Stadt – gründete. Sie hatte eine Einzimmerwohnung
in der Möckernstraße, von der aus sie die
Betreuung von Hilfsbedürftigen
organisierte. Ihr standen drei
weitere Krankenpflegerinnen
zur Seite. Der Hilfsschwestern-
Verein wurde 1882 als gemeinnützige
Organisation anerkannt.
Im Verein wurden auch Krankenschwestern
ausgebildet. 1886
wurde in Nowawes – heute
Potsdam-Babelsberg – ein Erholungsheim
für alte und kranke
Vereinsschwestern eingeweiht.
Dort starb Gräfin Hedwig von
Rittberg im Jahr 1896. Ihr Grab
befindet sich auf dem Friedhof
Klein-Glienicke.
Rittberg-Krankenhaus
Nach ihr wurde das Rittberg-
Krankenhaus in der Carstennstraße
in Lichterfelde benannt.
Der repräsentative Bau wurde
Die Plastik „Der barmherzige Samariter“
wurde im Jahr 1954 von Kurt Zimmermann
geschaffen. Sie steht auf dem Gelände des
früheren Rittberg-Krankenhauses an der
Carstennstraße.
Lichterfelde Ost Journal 17
1904 als homoöpathisches Krankenhaus
erstellt. Doch während
des Ersten Weltkriegs musste es
schließen, das Konzept erwies
sich als nicht wirtschaftlich. 1918
kaufte die Rote-Kreuz-Schwesternschaft
Rittberg – die Schwesternschaft
hatte sich 1898 dem
Roten Kreuz angeschlossen – das
Krankenhaus und bildete dort
Krankenschwestern aus. 1928
kam ein Neubau an der Berner
Straße dazu, in dem ein Kinderkrankenhaus
untergebracht
wurde. Im Zuge der Krankenhausreform
im Jahr 1995 erfolgte
die Schließung des Rittberg-
Krankenhauses, das von da an
bis 1999 leer stand und zeitweise
als Kulisse für Krankenhausfilme
genutzt wurde. Seit 2001 ist es
Verwaltungssitz für das Rote
Kreuz.
◾
Ich freue mich auf Ihr Lächeln!
Ästhetische Zahnmedizin - Bleaching -
Hypnose - Implantate - Prophylaxe -
Veneers - Kindersprechstunde
Mo., Do., Fr. 9 – 13 Uhr
Mo., Do. 14 – 18 Uhr
Di. 12 – 18 Uhr, Mi. 8 – 13 Uhr
Sa nach Vereinbarung
Ferdinandstraße 34 · 12209 Berlin · Tel. 030 772 45 50 · www.za-hoffmann.com
WIR VERKAUFEN IHRE
IMMOBILIE
SCHNELL · ZUVERLÄSSIG · KOMPETENT
AH IMMOBILIEN
Morgensternstraße 29 · 12207 Berlin
Telefon 030 - 755 19 056
Kostenlose Wertermittlung
IHRER IMMOBILIE
www.ah-makler.de
info@ah-makler.de
18
Lichterfelde Ost Journal
1001 Nacht mit „Nefertari“
Orientalischer Tanz im Maria-Rimkus-Haus
Nefertari mit Maskottchen „Jule“.
Jeden Mittwoch ab 17.30 Uhr
hallen orientalische Klänge
durch die Räume der
Senioren-Freizeitstätte Maria-
Rimkus-Haus an der Lankwitzer
Gallwitzallee 53.
Rund zehn Teilnehmerinnen im
Alter zwischen 9 und 74 Jahren
lassen dann für eine Stunde
im Orientalischen Tanzkurs
„Nefertari“ nach Gisela Altintas
Choreografie die Ketten rasseln,
Schleier schweben oder Schwerter
blitzen.
Mit kreisenden Hüftbewegungen
und überwiegend bauchfreien
Kostümen erinnern sie
damit an die traditionellen Tän-
Die Sommerkataloge 2020 sind da!
Wir führen alle Reiseveranstalter!
Foto: Romolo Tavani / AdobeStock
Der Reisepartner Berlin
Morgensternstraße 31 · 12207 Berlin · Tel.: 030 - 712 60 90
Mo, Di, Mi, Fr 10 - 18 Uhr · Do 10 - 13 Uhr
Sa 10 - 12 Uhr
Lichterfelde Ost Journal 19
ze des alten Ägyptens und der
arabischen Welt – und gleichzeitig
an Nefertari Meritenmut,
die „Große königliche Gemahlin“
des Königs (Pharaos) Ramses II.
im Neuen Reich, 19. Dynastie (†
um 1255 v. Chr.).
Was im Volksmund weitläufig
als „Bauchtanz“ bezeichnet
wird, besitzt viele Facetten, hat
indigene Einflüsse wie indische,
afrikanische und arabische erfahren
und besteht aus komplexen
Tanzfiguren, die es im Kurs
zu präzisieren gilt. Doch dabei
kommt der Spaß nie zu kurz.
Seele und Körper profitieren von
dem schweißtreibenden Tanz,
der als wichtiger Kulturträger für
die Hobby-Tänzerinnen ebenso
gesundes Ganzkörpertraining
bietet wie Beanspruchung des
Geistes – als generationenübergreifende
Freizeitgestaltung für
Frauen.
„Nefertari“ ist Mitglied im Dachverband
Steglitz-Zehlendorfer
Seniorenvereinigungen und
kann so außerhalb der offiziellen
Öffnungszeiten einen Raum des
Maria-Rimkus-Haus kostenfrei
zum Training nutzen.
Orientalischer
Frauentanz mit
Tradition und
Sinnlichkeit
Ein farbenfrohes Bild bietet sich
dem Zuschauer: Nicht nur bei
Auftritten, auch während des
wöchentlichen Trainings glitzern
und funkeln die selbstgenähten
Kostüme der Tänzerinnen und
vermitteln ein ganz eigenes Körpergefühl.
Bei der Anfertigung
leistet Gisela Altintas immer
wieder unverzichtbare Unterstützung:
Hunderte Pailletten
werden von ihr da zu traumhaftem
Oberteil vernäht, zarte Stoffe
mit Perlen bestickt. „Jede von
uns besitzt etwa 6-7 Kostüme“,
verrät eine Tänzerin. Dazu kommen
noch die Requisiten für die
einzelnen Fantasietänze: Unverzichtbar
sind für den Feder-Tanz
Boas oder für den Stock-Tanz die
Stöcke. „Schwer wiegender“ die
Requisiten für den Kronleuchter-
Tanz, bei dem Kronleuchter den
Kopf einer jeden Tänzerin schmücken.
Besonders beliebt bei der
Gruppe und daher häufiger getanzt
ist der Isis-Tanz, den schwingende
Schleier begleiten.
Professionelles Wiegen des Körpers,
schwingen in den Hüften,
Inh.: Michaela Thiel
Tel.: 030 / 772 14 01
Morgensternstr. 27
12207 Berlin
Öffnungszeiten:
Mo. geschlossen
Di.- Fr. 9.00 - 17.30 Uhr
Sa. 8.00 - 13.00 Uhr
Innungsbetrieb | Uhrmachermeister | Juwelier
Kranoldplatz 3 ∙ 12209 Berlin
Tel. 030 77 44 595 ∙ www.zeit-schmuck.com
Mo - Fr 9.30 - 18 Uhr ∙ Di 9.30 - 14 Uhr ∙ Sa 9 - 13 Uhr
Verkauf von Uhren, Schmuck und Perlen
Reparaturen von Markenuhren, Batteriewechsel,
Restauration von Großuhren mit Lieferservice,
Schmuck-Reparaturen, -Umarbeitungen
sowie -Neuanfertigungen
Aufziehen von Perlen und Steinketten
Gold-Ankauf zum Tageskurs
20
Lichterfelde Ost Journal
vielfältige Arm- und Handhaltungen
und Fußstellungen erfordern
konsequentes Training, um den
orientalischen Tanz flüssig erscheinen
zu lassen. Gewollt, dass
der Bauch immer wieder ins Blickfeld
gerückt wird. „Der bildet sich
durch das Bauchmuskel-Training
dabei von ganz alleine“, lacht eine
Tänzerin, „und das ein oder andere
Stückchen Schokolade leistet
als Pausensnack Hilfestellung.“
Unbestritten ist die ganzheitlich
positive Wirkung der orientali-
Neue Zimmerdecke in nur 1 Tag!
Ohne ausräumen und
Beleuchtung nach Wunsch
Besuchen Sie
unsere Ausstellung
Mo.-Fr. 10:00-17:00
Sa. 11:00-15:00
Zimmerdecken • Beleuchtung • Zierleisten
PLAMECO Deckensysteme ∙ Detlef Nickel ∙ www.plameco-berlin.de
Leonorenstraße 22, 12247 Berlin-Lankwitz - oder rufen Sie an: 030 / 720 17 203
Lichterfelde Ost Journal 21
schen komplexen Tanzform auf
Körper und Seele: Tieferliegende
Muskeln werden durch die
gezielt ausgeführten isolierten
Bewegungen einzelner Körperpartien
gekräftigt, einzelne
Körperregionen gelockert ohne
sie zu erschöpfen, besseres Körperempfinden
führt zu mehr
Lebensfreude und stärkerem
Selbstbewusstsein.
Gemeinsam für
den orientalischen
Tanz und mehr
Gisela Altintas ist schon viele
Jahre in Sachen orientalischer
Tanz unterwegs: 1984 verließ die
gelernte Altenpflegerin die DDR.
„Von da an habe ich mein Hobby
zum Beruf gemacht“, erklärt die
aus Leipzig stammende heutige
ZAHNÄRZTINNEN
dr. sandra ehrhardt
aZÄ oksana hennig
ostpreußendamm 139
12207 berlin · tel. 030 - 773 75 92
www.dr-sandra-ehrhardt.de
mo 9-15 uhr · di 9-19 uhr · mi 9-18 uhr
do 13-19 uhr · fr 9-15 uhr
▪ implantologie
▪ prophylaxe
▪ zahnerhaltung
▪ prothetik
▪ auch kinder!
NEU: digitales röntgen
22
Gesundheit
Lichterfelde Ost Journal
Tanzlehrerin, die sich umfangreich im orientalischen
Tanz hatte ausbilden lassen. Sie arbeitete
nach der Ausbildung als Dozentin für orientalischen
Tanz jahrelang an der Volkshochschule Schöneberg.
Über 25 Jahre tanzen einige der Teilnehmerinnen
schon bei ihr, inzwischen im Maria-Rimkus-Haus.
„Eigentlich machen wir alles gemeinsam“, lacht
Gisela, „von der Geburtstags- bis zur Weihnachtsfeier.“
Und auch an so manch andere gemeinsame
Unternehmungen erinnern sich die Frauen gerne,
bleiben dabei aber für „Neuzugänge“ ihrer lebendigen
Tanzgruppe stets aufgeschlossen.
Hermine ist mit 9 Jahren die jüngste Teilnehmerin
der Tanzgruppe. Seit einem Vierteljahr ist sie dabei,
gemeinsam mit ihrer Mutter Jeanette, die vor einem
Dreivierteljahr dazukam. Hermine will weitertanzen,
das erste eigene Kostüm wird von ihr heiß
erwartet:„Nach Weihnachten werde ich es wohl
bekommen“, strahlt sie.
Für ihren Kurs nehmen einige Teilnehmerinnen
weitere Anfahrten auf sich. Sie kommen aus Blankenfelde,
Schönefeld, Lichtenrade. Aber auch aus
Steglitz-Zehlendorf sind Tänzerinnen dabei – und
Tanzdozentin Gisela Altintas.
GREINERT
Ihr Spezialist für Sonnenschutzund
Sicherheitstechnik
Jalousien · Rollladen · Rolltore · Rollgitter
Markisen · Elektroantriebe · Rollos
Plissees · Insektenschutz · Aufmaß
Beratung · Montage · Reparatur... Die sichere Markise
Steglitzer Damm 105 · 12169 Berlin
S-Bhf. Südende
Telefon 834 20 51
www.greinert-jalousien.de
Lichterfelde Ost Journal 23
Maskottchen Jule. Der Basset Hound zieht es jedoch
vor, während des Trainings neben der Tanzfläche
ein Nickerchen zu halten, dürften ihm doch die geschmeidigen
Bewegungen ob seiner Statur kaum
gelingen.
Auch wenn das Training noch so viel Spaß macht:
Die Gruppe wünscht sich mehr Auftritte. „Früher
haben wir beim „Karneval der Kulturen“ getanzt,
hatten da aber noch Sponsoren“, erklärt Gisela und
hofft auf neue Angebote.
Nefertari kann man auf Seniorenveranstaltungen
im Bezirk sehen: Am 17. März 2020 in der Villa des
Kommunikationszentrum Ostpreußendamm 52
und am 16. Juni 2020 in einer Abendveranstaltung
um 18 Uhr im Maria-Rimkus-Haus. Auch ein
Faschingsauftritt ist geplant, Infos unter Telefon
0152 159 99 66.
Eine Webseite zur besseren Sichtbarmachung der
Tanzgruppe Nefertari ist in Arbeit.
Kursinteressentinnen- oder Auftritt-Anfragen bei
Gisela Altintas unter Telefon 0176 7478 06 46 oder
E-Mail gisela.altintas@gmx.de
◾
Jacqueline Lorenz
Nasse Wände, Feuchte Keller?
Komplettlösungen gegen Feuchtigkeit und drückendes Wasser auch ohne Schachten von innen ausgeführt
Mariendorfer Damm 159, 12107 Berlin, ☎ (030) 36 80 15 86/87, Fax 36 80 15 88, www.inserf-bautenschutz.de
TÜV-geprüfter Fachbetrieb – Mitglied im Holz- und Bautenschutzverband
24
Lichterfelde Ost Journal
Winterspielplatz Turnhalle
Springen, klettern, rutschen und schweben
mit dem Sportkinder Berlin e. V.
In Deutschland hat fast jedes
zehnte Vorschulkind Übergewicht,
und etwa jeder fünfte
Schulanfänger zeigt laut jährlicher
Einschulungsuntersuchung
Koordinationsstörungen.
Dem will der 2017 gegründete
Verein „Sportkinder Berlin“ mit
seinem Projekt „Sommer- und
Wintersport“ entgegenwirken
und bietet dazu seit Oktober
2019 nun nach Spandau und
Neukölln zum ersten Mal auch im
Bezirk Steglitz-Zehlendorf sogenannte
Winterspielplätze für Kinder
zwischen ein und sechs Jahren
in Begleitung. In drei offenen
Sporthallen des Bezirks besteht
das kostenfreie Angebot bis zum
22. März 2020 an jedem Sonntag
von 15 – 18 Uhr. Die Teilnahme ist
zu jeder vollen Stunde möglich,
ohne Voranmeldung.
Lizenzierte Trainer sind beratend
und assistierend vor Ort und
die Stationen des Bewegungs-
Parcours jedes Mal etwas anders
aufgebaut, so dass keine Langeweile
beim Eltern-Kind-Turnen
aufkommt.
Das Angebot wird durch das Bezirksamt
Steglitz-Zehlendorf und
die AOK Nordost in Zusammenarbeit
mit den Vereinen TuSLi,
SSC-Südwest und VFL-Zehlendorf
ermöglicht.
Grabpflege
Dauergrabpflege
Individuelle Grabgestaltung
Gärtnerei · Blumenfachgeschäft
& Sohn
Auf dem
Parkfriedhof Lichterfelde
Dorfkirche Giesensdorf
Friedhof
Moltkestraße
Langestraße
Parkfriedhof Lichterfelde · Thuner Platz 2-4 · 12205 Berlin · T 030/817 31 41 · www.crass-sohn.de
Lichterfelde Ost Journal 25
Sportwissenschaftlerin Dr. Salman und Trainer Luca.
Bildung braucht
Bewegung
– Das ist auch die Überzeugung
des Sportkinder Berlin Vereinsteams,
dessen erster Vorsitzender
Simon Schulte, Hochschuldozent
für Gesundheit und Sport, ist.
„Kinder erschließen sich über die
Motorik. Sie ist wichtige Bildungsgrundlage“,
weiß er und betont:
„Unser Ziel ist es, über Spiel und
Bewegung die Gesundheit und
Bildung von Kindern zu fördern.“
Als Bindeglied zwischen Eltern,
Kitas, Schulen und Vereinen will
der Sportkinder Berlin e. V. Kindern
ganzheitlich frühe Bewegungsangebote
und passende
Bewegungsräume schaffen.
Die gemeinnützige Organisation
bietet neben den Winterspielplätzen
auch Eltern-Kind-Turnen, Ballschule
und Familiensport.
Die derzeitigen Winterspielplätze
machen erst den Anfang: Das
Angebot soll stetig erweitert
werden.
Nachwuchs-Turnerin Lou Martha.
Der 800 Mitglieder starke Sportkinder
Berlin e. V., der aktuell
überwiegend in Spandau, Neukölln
und Steglitz-Zehlendorf
aktiv ist, zählt rund 800 Mitglieder,
von denen allein 500 aus
Steglitz-Zehlendorf kommen.
Früh übt sich
Bereits eine halbe Stunde vor
Öffnung der Turnhalle an der
Schweizerhof-Grundschule in
Zehlendorf drängen sich Kinder,
Blumensträuße
zu jedem Anlass
Pflanzschalen und Körbe
nach Ihren Wünschen bepflanzt
Trauerdekoration
Grabgestecke
Gärtnerei · Blumenfachgeschäft
& Sohn
Seit 1948
Kranzbinderei
Schleifendruck...
Parkfriedhof Lichterfelde · Thuner Platz 2-4 · 12205 Berlin · T 030/817 31 41 · www.crass-sohn.de
26
Gesundheit
Lichterfelde Ost Journal
Eltern und Großeltern vor dem
Tor, bis Diplom-Sportwissenschaftlerin
Dr. Saffana Salman
vom Sportkinder Berlin e. V. sie
einlässt.
Ein spannender Parcours erwartet
die kleinen Sportler, der
alle Bewegungselemente berücksichtigt:
Matten, Kästen,
Balancierstange, Ringe und
Sprossenwand, Gymnastikbank
und Bälle verwandeln die Halle
in einen bunten Spielplatz, auf
dem an kalten Winternachmittagen
an verschiedenen Stationen
nach Herzenslust geklettert,
geschwungen, gesprungen, gerutscht
und balanciert werden
kann. Auch eine Rennstrecke
steht bereit.
An diesem Nachmittag ist besonders
die Sprossenwand beliebt:
Matten bilden eine Art senkrechten
Tunnel und Sichtschutz, so
dass kleine Kletterer erst wieder
sichtbar werden, wenn sie die
oberen Sprossen erreicht haben.
Zum zweiten Mal ist Lou Martha
(18 Monate) dabei. In Papas
sicheren Armen geht es noch
etwas tapsig die Sprossenwand
hinauf, alleine aber erobert die
kleine Turnerin schon kurze Zeit
später eine Matte und kugelt
jauchzend darauf herum.
Dahinter erklimmt die zweijährige
Blanca die Bank, klettert stolz
auf den Kasten und springt in die
Tiefe – von Mama unterstützt.
Auch die Großeltern sind dabei
und mächtig stolz auf ihre mutige
Enkelin.
Mit rund 30 Kindern stößt die Halle
fast an ihre Kapazität – zumal
an diesem Nachmittag deutlich
mehr als eine Begleitperson pro
Kind dabei sind, die den „Spielplatz“
füllen. Hier sitzen sich eine
Mama und ein Papa gegenüber
und rollen sich den Ball zu, da versucht
ein Papa die Balancierstange
zu erklimmen. Dr. Salman, die
mit Assistenztrainer Luca ihre Augen
überall hat, erklärt: „Manchmal
spielen die Eltern wie die
Kinder, und besonders die Väter
werden dann wieder zu Jungs.“ –
Auch das ist es, was den Reiz dieses
Spielplatzes ausmacht: Kinder
und Eltern auf Augenhöhe. Es
rollt, klettert, krabbelt, rennt und
springt durcheinander, doch alle
arrangieren sich, und es geht dabei
erstaunlich harmonisch zu.
Nach einer Stunde ist Wechsel.
Die nächste Gruppe wartet bereits
in den Umkleideräumen. Die
Matten werden wieder in Position
gerückt, und schon geht´s weiter
auf dem spannenden Winterspielplatz
für kleine Leute.
Hallen-Winterspielplätze
im Bezirk:
Lichterfelde: Giesendorfer
Grundschule, Ostpreußendamm
63 in 12207 Berlin
Lankwitz: Alt-Lankwitzer
Grundschule, Schulstraße 17 in
12247 Berlin
Zehlendorf: Schweizerhof
Grundschule (alte Halle), Teltower
Damm 123 in 14167 Berlin
Bitte Sportkleidung mitbringen,
Hallen nicht mit Straßenschuhen
betreten, und aus Platzgründen
sollte pro Kind möglichst nur
eine Begleitperson mitkommen.
Eine Spendenbox steht bereit.
Weitere Informationen unter
www.sportkinder-berlin.de, Telefon
030 / 894 00 740 ◾
Jacqueline Lorenz
Lichterfelde Gesundheit
Ost Journal 27
Jugendverkehrsschule in
Steglitz bleibt geschlossen
Die Verkehrsschule in der
Steglitzer Albrechtstraße
im Gemeindepark bleibt
voraussichtlich das ganze Jahr
2020 aufgrund von Baumaßnahmen
geschlossen. Das berichtet
die Wendepunkt gGmbH, Betreiber
der Verkehrsschulen in
Foto: Minerva Studio / Fotolia
Steglitz-Zehlendorf und Tempelhof-Schöneberg.
Kindern im Alter von 6-12 Jahren,
die für die Radfahrprüfung
üben möchten, stehen jedoch
folgende Jugendverkehrsschulen
offen:
• Brittendorferweg 16a in
14167 Berlin-Zehlendorf,
ab März 2020 geöffnet
• Sachsendamm 25 in 10829 Berlin-Schöneberg.
Diese Verkehrsschule
ist durchgehend,
auch im Winter, geöffnet, Mo.-
Fr. in der Zeit von 10-16 Uhr.
JaLo
Moda Preferenza
LIFESTYLE · ACCESSOIRES
ITALIENISCHE DAMENMODE
MO-FR 10: 00 -18: 30 UHR · SA 9: 30 -15: 00 UHR
OBERHOFER WEG 1 · 12209 BERLIN · TEL 55 52 47 49
Lankwitzer Straße 8 | 12209 Berlin
Tel. 030 / 76 88 45 15
www.SteffenPiech.de
Das genial lokale Internetportal für
den Kiez Lichterfelde - Lankwitz
Wir fördern die lebendige Vielfalt durch Handel,
Handwerk und Dienstleistung vor Ort.
www.lila.webkiez.de
Die Zukunft gestalten und Bewährtes erhalten !
Für ein sozial verträgliches Miteinander !
Werden auch Sie Partner von WebKiez-Genial lokal
www.lila.webkiez.de / rf@webkiez.de
Tel. 030-610819102 / 0171-6414704