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Lankwitz Journal Februar/März 2020

Journal für Lankwitz und Umgebung

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Lankwitz

Journal für Lankwitz und Umgebung Februar / März · Nr. 1/2020

NEU, GROSS, GRÜN

100 Jahre Architekturmoderne

im Berliner Südwesten


2

Lankwitz Journal

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NEU, GROSS, GRÜN

100 Jahre Architekturmoderne

im Berliner Südwesten

Mit der Bildung der

neuen Stadtgemeinde

Groß-Berlin vor

100 Jahren wurde Berlin zur

Weltstadt – und zum Experimentierfeld

der Moderne. Vor

allem in den Bereichen Stadtentwicklung,

Wohnungsbau

und Infrastruktur erlebte die

neue Metropole ab 1920 einen

Modernisierungsschub, der die

Stadt und die neugebildeten

20 Bezirke nachhaltig prägte.

Bis heute sichtbar ist vor allem

die Architektur dieser Jahre, die

auch und gerade in Steglitz und

Zehlendorf ihre Spuren hinterlassen

hat.

Die Ausstellung „NEU, GROSS,

GRÜN – 100 Jahre Architekturmoderne

im Berliner Südwesten“

stellt ab 27. Januar im Gutshaus

Steglitz 12 herausragende

Beispiele des Neuen Bauens in

Steglitz-Zehlendorf vor. Gegliedert

nach sechs Schlüsselbegriffen

der Zeit werden die

Objekte unter architektur- und

stadtgeschichtlichen Aspekten

vorgestellt: Die Begriffe „NEU“

und „GROSS“ nehmen die Versuchs-

und Großsiedlungen der

Lankwitz Journal 3

Impressum

Lankwitz Journal 10. Jahrgang

Verlag

Gazette Verbrauchermagazin GmbH,

Ruhlsdorfer Str. 95, Haus 42, 14532 Stahnsdorf

☎ 03329 / 645 15 70

Redaktion

Karl-Heinz Christ · ☎ 03329 / 645 15 70

journal@gazette-berlin.de

Freie Redakteurin

Jacqueline Lorenz · ☎ 0172 / 630 26 88

Anzeigen

Daniel Gottschalk, ☎ 030 / 323 38 54

d.gottschalk@gazette-berlin.de

Druck

SPPrint Media, 14089 Berlin

© Gazette Verbrauchermagazin GmbH

Das Lankwitz Journal erscheint alle zwei Monate:

am 1.2., 1.4., 1.6., 1.8., 1.10. und 1.12. eines Jahres.

Nächste Ausgabe April/Mai Nr. 2/2020

Anzeigen-/Redaktionsschluss: 04.03.2020

Erscheinung: 01.04.2020

Liebe Leserinnen und Leser,

wenn Sie Themenwünsche oder -vorschläge haben

oder selbst etwas aus dem Ortsteil beitragen

möchten, freuen wir uns auf Ihre Anregungen.

Haben Sie eine Ausgabe verpasst?

Ältere Ausgaben finden Sie online unter

www.gazette-berlin.de.

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4

Lankwitz Journal

1920er-Jahre in den Blick, die wie

die weltberühmte Waldsiedlung

Onkel-Toms-Hütte als Antwort

auf die Wohnungsnot der Zeit

entworfen wurden. Dagegen

umreißen die Begriffe „GRÜN“,

„GEMEINSCHAFT“, „BEWEGT“ und

„ARBEIT“ andere Kernthemen

der Zeit, die zu innovativen Bauten

im Bezirk führten: So stehen

der Titania-Palast, das Strandbad

Wannsee und der Fischtalpark

für den Versuch, die Freizeit- und

Erholungsbedürfnisse der stetig

wachsenden Großstadtbevölkerung

zu befriedigen. Der U-Bahnhof

Onkel Toms Hütte mit seiner

Ladenstraße oder die Elektro-

Mechanik-Fabrik Abrahamsohn

wiederum veranschaulichen die

neuen Infrastrukturprojekte, die

mit der Bildung Groß-Berlins

möglich wurden.

Im zweiten Teil der Ausstellung

in der Schwartzschen Villa werden

die baulichen Belege der

Architekturmoderne einer multiperspektivischen

Betrachtung

aus der Gegenwart und mit den

Medien des 21. Jahrhunderts unterzogen.

Hier geht es um Verbindungen

zwischen Architektur

und Menschen sowie ihren Lebenswelten.

Filmsequenzen der

1920er- bis 1970er-Jahre sowie

Interviews mit Akteurinnen und

Akteuren, Architektinnen und

Architekten sowie Bewohnerinnen

und Bewohnern runden den

Blick auf die weitere Entwicklung

von Groß-Berlin ab.

Die Ausstellung ist Teil des berlinweiten

Kooperationsprojektes

„Großes B – dreizehn mal Stadt“,

mit dem das Stadtmuseum Berlin

und die 12 Berliner Bezirke

das 100-jährige Jubiläum Groß-

Stadion Lichterfelde.

Strandbad Wannsee.

U-Bahnhof Krumme Lanke.

Berlins begehen. Begleitet wird

die Präsentation von einem vielfältigen

Rahmenprogramm.

Neben Führungen und Abendveranstaltungen

findet im Mai

2020 das „Wochenende der Moderne“

statt, das ausgewählte

Architekturschätze im Berliner

Südwesten im Rahmen von

buchbaren Rundgängen begehbar

und neu erfahrbar macht.

Fotos: Friedhelm Hoffmann

Die Ausstellung im Gutshaus

Steglitz und in der Schwartzschen

Villa wird vom 27. Januar

bis 28. Juni 2020 gezeigt. Der

Katalog zur Ausstellung, herausgegeben

von Dr. Brigitte

Hausmann, erscheint im Gebr.

Mann Verlag. Ausstellungsorte:

Schwartzsche Villa, Grunewaldstraße

55 und Gutshaus Steglitz,

Schloßstraße 48,12165 Berlin ◾


Lankwitz Journal 5

Jugendverkehrsschule in

Steglitz bleibt geschlossen

Die Verkehrsschule in der

Steglitzer Albrechtstraße

im Gemeindepark bleibt

voraussichtlich das ganze Jahr

2020 aufgrund von Baumaßnahmen

geschlossen. Das berichtet

die Wendepunkt gGmbH, Betreiber

der Verkehrsschulen in

Steglitz-Zehlendorf und Tempelhof-Schöneberg.

Kindern im Alter von 6-12 Jahren,

die für die Radfahrprüfung

üben möchten, stehen jedoch

folgende Jugendverkehrsschulen

offen:

• Brittendorferweg 16a in

14167 Berlin-Zehlendorf,

ab März 2020 geöffnet

• Sachsendamm 25 in 10829 Berlin-Schöneberg.

Diese Verkehrsschule

ist durchgehend,

auch im Winter, geöffnet, Mo.-

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6

Lankwitz Journal

100 Jahre Eingemeindung

nach Groß-Berlin

Für Steglitz änderte sich wenig

Berlin

bis 1919

Spandau

Reinickendorf

Charlottenburg

Pankow

Erfüllung gegangen, die Einheitsgemeinde

ist Tatsache geworden!

Mit der Hinwegfegung

des Wilhelminischen Regiments

war die Bahn frei geworden.

Der Popanz der Berliner Präfektur

ist verscheucht. Das freieste

Wahlrecht bildet das feste Fundament,

auf dem das Selbstverwaltungsrecht

der Einheitsgemeinde

beruht. Der Widerstreit

der Interessen der einzelnen

Glieder der Einheitsgemeinde

wird nicht so über Nacht erlöschen.

Aber für den Ausgleich

der hier und da sich geltend machen

wollenden Sonderinteressen

wird das freie Wahlrecht das

heilsame Korrektiv bilden; unter

dem Einfluss desselben wird es

den noch Widerstrebenden

klar werden, dass

Weißensee

alles Trennende fort-

Lichtenberg

Wilmersdorf

Wedding

Prenzlauer

Tor

Tiergarten

Friedrichs-

Mitte

hain

Hallesches Tor

Schöneberg

Zehlendorf

Steglitz

Tempelhof

Neukölln

Treptow

Köpenick

Wilhelm Pfannkuch

(1841 – 1923) war

mit seinen 78 Jahren

Altersvorsitzender der neuen

Berliner Stadtverordnetenversammlung.

Der SPD-Politiker

und langjähriges Mitglied des

Reichstages, erklärte in der ersten

Sitzung der neu gewählten

Stadtverordnetenversammlung

am 15. Juli 1920: „Endlich ist es

erreicht: der sehnlichste Wunsch

der übergroßen Mehrheit der

Bevölkerung des Wirtschaftsgebietes

von Groß-Berlin ist in

geräumt und das Verbindende

und Ausgleichende gefördert

werden muss. Dieser Arbeit zu

dienen ist die Organisation der

Einheitsgemeinde zugeschnitten.“

(Quelle: Zit. nach Reuter/

Möschner 1993, S. 126).

Der „Vater“ dieses Kraftaktes war

der damalige Berliner Oberbürgermeister

Adolf Wermuth (1855

– 1927), dessen Verdienste und


Lankwitz Journal 7

Verwaltungsbezirke von Groß-Berlin ab 1920

Charlottenburg

Friedrichshain

Hallesches Tor

Köpenick

Lichtenberg

Mitte

Neukölln

Pankow

Prenzlauer Tor

Reinickendorf

Name weitgehend in Vergessenheit

geraten waren. Nach seiner

Wahl zum Oberbürgermeister im

Jahr 1912 machte sich der parteilose

Politiker während und nach

dem Ersten Weltkrieg um die Lebensmittelversorgung

der Berliner

verdient, da er die Reichsleitung

davon überzeugen konnte,

Lebensmittelkarten einzuführen

und so eine gleichmäßige Verteilung

der vorhandenen Lebensmittel

zu ermöglichen.

Nach Kriegsende war es an der

Zeit, eine andere große Aufgabe

zu bewältigen. Die Stadt Berlin

bestand aus dem heutigen

Friedrichshain-Kreuzberg, Mitte,

Tiergarten und Prenzlauer Berg.

Bereits seit 1820 gab es den

Vorschlag, Teile des damaligen

Schöneberg

Spandau

Steglitz

Tempelhof

Tiergarten

Treptow

Wedding

Weißensee

Wilmersdorf

Zehlendorf

Umlandes einzugemeinden.

Das scheiterte an der Rosinenpickerei

der Berliner Regierenden.

Denn auch wenn man wohlhabende

Orte im Süden sehr gerne

innerhalb Berlins gesehen hätte,

war Orte im Norden und Osten

mit armer Bevölkerung weitaus

unbeliebter.

Bereits 1911 gründete man den

Zweckverband Groß-Berlin. In

ihm wurde 1915 der bis heute

gültige Dauerwaldvertrag festgeschrieben.

Die Stadt Berlin

kaufte den Grunewald, den Tegeler

Forst, die Köpenicker Wälder

und die Jungfernheide. Um

sie vor Rodung und Bebauung

zu bewahren, wurde der Dauerwaldvertrag

geschlossen, der

die Wälder als Erholungsorte sicherte.

Außerdem koordinierte

der Zweckverband viele Straßenbahnunternehmen,

die sowohl

privat betrieben als auch verschiedenen

Landkreisen gehörten.

Damit waren erste Vorbereitungen

für Groß-Berlin getroffen.

Doch erst der Zusammenbruch

des Kaiserreichs bot die Gelegenheit,

die Pläne zu verwirklichen.

Neben Adolf Wermuth gehörte

auch Alexander Dominicus, damals

Bürgermeister der Stadt

Schöneberg zu den treibenden

Kräften. Schließlich wurde am

27. April 1920 im Preußischen

Landtag abgestimmt und die

Eingemeindung beschlossen.

Für den Kreis Teltow war es ein

riesiger Einschnitt, denn er verlor

auf einen Schlag eine halbe

Millionen Einwohner. Steglitz

– mit über 80 000 Einwohnern

bisher das größte Dorf in Preußen,

wurde gemeinsam mit

Groß-Lichterfelde, Lankwitz und

Südende zum Bezirk Steglitz zusammengefasst.

Für Steglitz, das

mehrmals vergeblich Stadtrechte

beantragt hatte, war dieser

Schritt nur folgerichtig. Denn in

dem größten Dorf Preußens ging

es schon lange städtisch zu und

schon damals war die Schloßstraße

ein beliebter Anlaufpunkt. ◾

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8

Lankwitz Journal

„Altes“

Heizkraftwerk

Lichterfelde stillgelegt

Klimafreundlicher Neubau spart rund

100 000 Tonnen CO 2


Lankwitz Journal 9

Neubau ist fertig!

Das neue Heizkraftwerk

Lichterfelde „Der

startet in seinen Dauerbetrieb

und ist das Power-House in Berlins

Südwesten für die lokale und

ökologische Wärme- und Stromversorgung.

Tatsächlich hinterlässt

unser Strom einen nur halb

so großen CO 2-Fußabdruck wie

der, der durch ihn verdrängt

wird. Ich danke allen am Bau Beteiligten

für die geleistete Arbeit

und bedanke mich auch ausdrücklich

bei den Anwohnern für

ihre Geduld und das Verständnis

während der Bauphase“, so Tanja

Wielgoß, Vorstandsvorsitzende

der Vattenfall Wärme Berlin AG

bei der feierlichen Inbetriebnahme.

Im Beisein von Bezirksbürgermeisterin

Cerstin Richter-Kotowski

nahm das neue Heizkraftwerk

Lichterfelde nun seinen Dauerbetrieb

auf. Aus Anlass der offiziellen

Einweihung pflanzten

Bürgermeisterin und Vattenfall

Wärme-Chefin einen Apfelbaum

und stießen mit Anwohnern und

regional produziertem Apfelsaft

auf eine nachhaltige Zukunft an.

Der Bau des neuen HKW ist eine

Investition in die Stadt und ihrer

Energieversorgung. Vattenfall

löst damit ein weiteres Versprechen

aus seiner 2009 mit

dem Land Berlin geschlossenen

Klimaschutzvereinbarung ein.

Rund eine halbe Milliarde Euro

wurde in den Lichterfelder Energiestandort

investiert, um auch

in den kommenden Jahrzehnten

eine sichere Wärme- und Stromversorgung

für den Berliner Süden

zu gewährleisten.

Die neue Anlage in Lichterfelde

hat eine Leistung von 230 Megawatt

thermisch und 300 Megawatt

elektrisch. Dabei nutzt sie

die umweltfreundliche Gas-und-

Dampfturbinen-Technik, um in

einem gekoppelten Prozess

(Kraft-Wärme-Kopplung) gleichzeitig

Strom und Fernwärme zu

produzieren. Insgesamt spart die

neue Anlage, im Vergleich zum

alten Kraftwerk am selben Standort,

jährlich rund 10 000 Tonnen

CO 2. Der Neubau ist ein Teil der

Klimaschutzvereinbarung und

kann sich flexibel an das schwankende

Angebot regenerativer

Energien anpassen.

Das alte, vor fast 50 Jahren erbaute

Heizkraftwerk Lichterfelde

mit seinen drei Kraftwerksblöcken

ist nun komplett stillgelegt.

Der Rückbau der Altanlage wird

nach einer entsprechenden Vorbereitung

als letzter Schritt am

Standort erfolgen. Das Kraftwerk

war in den 1970er-Jahren erbaut

worden, um die Versorgung der

Bewohner im Berliner Süden sicherzustellen.

Bereits Anfang der

1980er-Jahre erfolgte der Einbau

einer Rauchgasentschweflungsanlage

in die Blöcke 1 und

3. Block 2 wurde ab 1988 mit

emissionsarmer Erdgasfeuerung

betrieben. Seit 2012 wurde der

Neubau erstellt, der nun am Netz

ist.


10

Lankwitz Journal

1001 Nacht mit „Nefertari“

Orientalischer Tanz im Maria-Rimkus-Haus

Nefertari mit Maskottchen „Jule“.

Jeden Mittwoch ab 17.30 Uhr hallen orientalische

Klänge durch die Räume der Senioren-

Freizeitstätte Maria-Rimkus-Haus an der Lankwitzer

Gallwitzallee 53.

Rund zehn Teilnehmerinnen im Alter zwischen

9 und 74 Jahren lassen dann für eine Stunde im

Orientalischen Tanzkurs „Nefertari“ nach Gisela

Altintas Choreografie die Ketten rasseln, Schleier

schweben oder Schwerter blitzen.

Mit kreisenden Hüftbewegungen und überwiegend

bauchfreien Kostümen erinnern sie damit an

die traditionellen Tänze des alten Ägyptens und

der arabischen Welt – und gleichzeitig an Nefertari

Meritenmut, die „Große königliche Gemahlin“

des Königs (Pharaos) Ramses II. im Neuen Reich,

19. Dynastie († um 1255 v. Chr.).

Was im Volksmund weitläufig als „Bauchtanz“ bezeichnet

wird, besitzt viele Facetten, hat indigene

Einflüsse wie indische, afrikanische und arabische

erfahren und besteht aus komplexen Tanzfiguren,

die es im Kurs zu präzisieren gilt. Doch dabei

kommt der Spaß nie zu kurz. Seele und Körper

profitieren von dem schweißtreibenden Tanz, der

als wichtiger Kulturträger für die Hobby-Tänzerinnen

ebenso gesundes Ganzkörpertraining bietet

wie Beanspruchung des Geistes – als generationenübergreifende

Freizeitgestaltung für Frauen.

„Nefertari“ ist Mitglied im Dachverband Steglitz-

Zehlendorfer Seniorenvereinigungen und kann

so außerhalb der offiziellen Öffnungszeiten einen

Raum des Maria-Rimkus-Haus kostenfrei zum Training

nutzen.


Lankwitz Journal 11

Orientalischer Frauentanz mit

Tradition und Sinnlichkeit

Ein farbenfrohes Bild bietet sich dem Zuschauer:

Nicht nur bei Auftritten, auch während des wöchentlichen

Trainings glitzern und funkeln die

selbstgenähten Kostüme der Tänzerinnen und

vermitteln ein ganz eigenes Körpergefühl. Bei der

Anfertigung leistet Gisela Altintas immer wieder

unverzichtbare Unterstützung: Hunderte Pailletten

werden von ihr da zu traumhaftem Oberteil

Der Copy-Shop

in Lankwitz

vernäht, zarte Stoffe mit Perlen bestickt. „Jede

von uns besitzt etwa 6-7 Kostüme“, verrät eine

Tänzerin. Dazu kommen noch die Requisiten für

die einzelnen Fantasietänze: Unverzichtbar sind

für den Feder-Tanz Boas oder für den Stock-Tanz

die Stöcke. „Schwer wiegender“ die Requisiten für

den Kronleuchter-Tanz, bei dem Kronleuchter den

Kopf einer jeden Tänzerin schmücken. Besonders

beliebt bei der Gruppe und daher häufiger getanzt

ist der Isis-Tanz, den schwingende Schleier

begleiten.

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12

Lankwitz Journal

Tanzdozentin Gisela Altintas.

Professionelles Wiegen des Körpers, schwingen

in den Hüften, vielfältige Arm- und Handhaltungen

und Fußstellungen erfordern konsequentes

Training, um den orientalischen Tanz flüssig erscheinen

zu lassen. Gewollt, dass der Bauch immer

wieder ins Blickfeld gerückt wird. „Der bildet

sich durch das Bauchmuskel-Training dabei von

ganz alleine“, lacht eine Tänzerin, „und das ein

oder andere Stückchen Schokolade leistet als

Pausensnack Hilfestellung.“

Unbestritten ist die ganzheitlich positive Wirkung

der orientalischen komplexen Tanzform auf Körper

und Seele: Tieferliegende Muskeln werden

durch die gezielt ausgeführten isolierten Bewegungen

einzelner Körperpartien gekräftigt,

einzelne Körperregionen gelockert ohne sie zu

erschöpfen, besseres Körperempfinden führt

zu mehr Lebensfreude und stärkerem Selbstbewusstsein.

Gemeinsam für den

orientalischen Tanz und mehr

Gisela Altintas ist schon viele Jahre in Sachen orientalischer

Tanz unterwegs: 1984 verließ die gelernte

Altenpflegerin die DDR. „Von da an habe ich

mein Hobby zum Beruf gemacht“, erklärt die aus

Leipzig stammende heutige Tanzlehrerin, die sich

umfangreich im orientalischen Tanz hatte ausbilden

lassen. Sie arbeitete nach der Ausbildung

als Dozentin für orientalischen Tanz jahrelang an

der Volkshochschule Schöneberg. Über 25 Jahre

tanzen einige der Teilnehmerinnen schon bei ihr,

inzwischen im Maria-Rimkus-Haus.

„Eigentlich machen wir alles gemeinsam“, lacht

Gisela, „von der Geburtstags- bis zur Weihnachtsfeier.“

Und auch an so manch andere gemeinsame

Unternehmungen erinnern sich die Frauen gerne,

bleiben dabei aber für „Neuzugänge“ ihrer lebendigen

Tanzgruppe stets aufgeschlossen.

Hermine ist mit 9 Jahren die jüngste Teilnehmerin

der Tanzgruppe. Seit einem Vierteljahr ist sie dabei,

gemeinsam mit ihrer Mutter Jeanette, die

vor einem Dreivierteljahr dazukam. Hermine will

weitertanzen, das erste eigene Kostüm wird von

ihr heiß erwartet:„Nach Weihnachten werde ich

es wohl bekommen“, strahlt sie.

Für ihren Kurs nehmen einige Teilnehmerinnen

weitere Anfahrten auf sich. Sie kommen aus Blankenfelde,

Schönefeld, Lichtenrade. Aber auch aus

Steglitz-Zehlendorf sind Tänzerinnen dabei – und

Maskottchen Jule. Der Basset Hound zieht es jedoch

vor, während des Trainings neben der Tanzfläche

ein Nickerchen zu halten, dürften ihm doch

die geschmeidigen Bewegungen ob seiner Statur

kaum gelingen.

Auch wenn das Training noch so viel Spaß macht:

Die Gruppe wünscht sich mehr Auftritte. „Früher

haben wir beim „Karneval der Kulturen“ getanzt,

hatten da aber noch Sponsoren“, erklärt Gisela

und hofft auf neue Angebote.

Nefertari kann man auf Seniorenveranstaltungen

im Bezirk sehen: Am 17. März 2020 in der Villa des

Kommunikationszentrum Ostpreußendamm 52

und am 16. Juni 2020 in einer Abendveranstaltung

um 18 Uhr im Maria-Rimkus-Haus. Auch ein

Faschingsauftritt ist geplant, Infos unter Telefon

0152 159 99 66.

Eine Webseite zur besseren Sichtbarmachung der

Tanzgruppe Nefertari ist in Arbeit.

Kursinteressentinnen- oder Auftritt-Anfragen bei

Gisela Altintas unter Telefon 0176 74 78 06 46 oder

E-Mail gisela.altintas@gmx.de

Jacqueline Lorenz


Veranstaltungen für Frauen

Frauentreffpunkt Ratswaage Lankwitz

Die Ratswaage ist schon

seit vielen Jahren ein Ort

für Fortbildung und Treffen

für Frauen. Hier Auszüge aus

dem Programm.

16.2., 11 bis 17 Uhr, Workshop:

Nicht nur schreiben, sondern

auch veröffentlichen!

Ob Buchverlag oder Literaturagentur

– damit Ihre Texte dort

überhaupt wahrgenommen

werden, brauchen Sie aussagekräftige

Texte, mit denen Sie

sich selbst und Ihre Manuskripte

vorstellen. Die wichtigsten Sekundärtexte

wie Anschreiben,

Autorenvita, Exposé, Figurenliste,

Klappentext und Pitch lernen

Sie in diesem Workshop kennen.

Sie erhalten Hinweise auf hilfreiche

Literatur sowie Tipps zum

normgerechten Formatieren

und Gestalten eines Manuskriptes.

Der Workshop ist auf sechs

Teilnehmerinnen begrenzt, um

rechtzeitige Anmeldung wird

gebeten. Anmeldung: Marianne

Hollmann-Wobschall, www.

biografie-text-service.de, Tel: 030

91688288, E-Mail: m.hollmannwobschall@gmx.net.

Kostenbeitrag:

32 Euro

Ab 3.2., 18.30 – 20 Uhr,

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Der Englischkurs für alle

(Wieder)-Einsteigerinnen bietet

Lankwitz Gesundheit Journal 13

Gelegenheit, im kleinen Kreis

Ihre Sprechfertigkeiten (Konversation)

zu verbessern und

Grundlagen der Grammatik zu

wiederholen. Der Einstieg ist jederzeit

möglich, sofern freie Plätz

vorhanden sind. Anmeldung:

Marina Roncoroni, Sprachtrainerin

Tel: 0160 97020510, E-

Mail: englishforyou@web.de.

Kostenbeitrag: 85 Euro, ermäßigt

65 Euro für 10 Doppelstunden

Veranstaltungsort: Frauentreffpunkt

Ratswaage, Charlottenstr.

64, 12247 Berlin. Weitere Termine

im Veranstaltungskalender

von Steglitz-Zehlendorf unter

berlin.de.

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14

Gesundheit

Lankwitz Journal

Ein Leben

für die Kranken

Rittberg-Krankenhaus

wurde nach engagierter

Adliger benannt


Lankwitz Journal 15

Haupteingang des früheren Rittberg-Krankenhauses, entworfen vom Architekten Theodor Thöns.


16

Lankwitz Journal

Archiv Jörg Becker Immobilien.

Eigentlich wollte die junge Gräfin Hedwig

von Rittberg (1839 – 1896) den neuen Beruf

der Diakonisse ergreifen. Doch der Vater

verweigerte ihr, der jüngsten von elf Kindern, die

Erlaubnis. So begann die junge Frau nach dem abgeschlossenen

Besuch der Höheren Töchterschule

in Liegnitz/Schlesien damit, erkrankte Verwandte

zu pflegen.

Der Ausbruch des preußisch-österreichischen

Kriegs ermöglichte ihr, eine Ausbildung zur Krankenpflegerin

zu absolvieren. In der Kürassierkaserne

in Breslau eignete sich Hedwig von Rittberg

das Wissen über diesen Beruf an. Anschließend

arbeitete sie drei Monate lang im Lazarett und

wurde dafür mit dem Luisenorden 1. Klasse ausgezeichnet.

Zurück im heimischen Liegnitz pflegte

sie weiter ihre kranken Angehörigen. Schließlich

drängte ihre Familie darauf, dass sie in das

Stift Tschirnau eintrat. Doch sie war nicht lange

Stiftsdame, denn im Jahr 1870 wurde die adlige

Krankenpflegerin nach Berlin bestellt. Die Kaiserin

selbst verfügte, dass Hedwig von Rittberg als

Oberin das neue Augusta-Hospital in Berlin-Mitte

betreuen soll. Dort wurden auch die verwundeten

Soldaten aus dem deutsch-französischen Krieg

1870/71 gepflegt. Ihr Engagement bringt der

Oberin von Rittberg weitere Auszeichnungen

ein – das bayerische Verdienstkreuz für Frauen

und Jungfrauen, die Kriegsgedenkmünze für

Nichtkombattanten und das französische Verdienstkreuz.

Erster Hilfsschwesternverein

in Berlin

Als sich Hedwig von Rittberg während einer Reise

über die deutschen Diakonissen- und Ordensanstalten

informierte, berief Kaiserin Augusta

eine andere Oberin. Daraufhin bat Hedwig von

Rittberg um ihre Entlassung. Zunächst ging sie

zurück in ihre Heimat Liegnitz und legte ein pharmazeutisches

Examen ab. Ihr wurde die Leitung

des Kreiskrankenhauses in Köthen übertragen.

1875 ging sie erneut nach Berlin, wo sie gemeinsam

mit zwei weiteren Krankenpflegerinnen

einen Hilfsschwesternverein – den ersten in der

Stadt – gründete. Sie hatte eine Einzimmerwohnung

in der Möckernstraße, von der aus sie die


Betreuung von Hilfsbedürftigen

organisierte. Ihr standen drei

weitere Krankenpflegerinnen

zur Seite. Der Hilfsschwestern-

Verein wurde 1882 als gemeinnützige

Organisation anerkannt.

Im Verein wurden auch Krankenschwestern

ausgebildet. 1886

wurde in Nowawes – heute

Potsdam-Babelsberg – ein Erholungsheim

für alte und kranke

Vereinsschwestern eingeweiht.

Dort starb Gräfin Hedwig von

Rittberg im Jahr 1896. Ihr Grab

befindet sich auf dem Friedhof

Klein-Glienicke.

Rittberg-Krankenhaus

Nach ihr wurde das Rittberg-

Krankenhaus in der Carstennstraße

in Lichterfelde benannt.

Der repräsentative Bau wurde

Die Plastik „Der barmherzige Samariter“

wurde im Jahr 1954 von Kurt Zimmermann

geschaffen. Sie steht auf dem Gelände des

früheren Rittberg-Krankenhauses an der

Carstennstraße.

Lankwitz Journal 17

1904 als homoöpathisches Krankenhaus

erstellt. Doch während

des Ersten Weltkriegs musste es

schließen, das Konzept erwies

sich als nicht wirtschaftlich. 1918

kaufte die Rote-Kreuz-Schwesternschaft

Rittberg – die Schwesternschaft

hatte sich 1898 dem

Roten Kreuz angeschlossen – das

Krankenhaus und bildete dort

Krankenschwestern aus. 1928

kam ein Neubau an der Berner

Straße dazu, in dem ein Kinderkrankenhaus

untergebracht

wurde. Im Zuge der Krankenhausreform

im Jahr 1995 erfolgte

die Schließung des Rittberg-

Krankenhauses, das von da an

bis 1999 leer stand und zeitweise

als Kulisse für Krankenhausfilme

genutzt wurde. Seit 2001 ist es

Verwaltungssitz für das Rote

Kreuz.

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18

Lankwitz Journal

Winterspielplatz Turnhalle

Springen, klettern, rutschen und schweben

mit dem Sportkinder Berlin e. V.

In Deutschland hat fast jedes

zehnte Vorschulkind Übergewicht,

und etwa jeder fünfte

Schulanfänger zeigt laut jährlicher

Einschulungsuntersuchung

Koordinationsstörungen.

Dem will der 2017 gegründete

Verein „Sportkinder Berlin“ mit

seinem Projekt „Sommer- und

Wintersport“ entgegenwirken

und bietet dazu seit Oktober

2019 nun nach Spandau und

Neukölln zum ersten Mal auch im

Bezirk Steglitz-Zehlendorf sogenannte

Winterspielplätze für Kinder

zwischen ein und sechs Jahren

in Begleitung. In drei offenen

Sporthallen des Bezirks besteht

das kostenfreie Angebot bis zum

22. März 2020 an jedem Sonntag

von 15 – 18 Uhr. Die Teilnahme ist

zu jeder vollen Stunde möglich,

ohne Voranmeldung.

Lizenzierte Trainer sind beratend

und assistierend vor Ort und

die Stationen des Bewegungs-

Parcours jedes Mal etwas anders

aufgebaut, so dass keine Langeweile

beim Eltern-Kind-Turnen

aufkommt.


Lankwitz Journal 19

Das Angebot wird durch das Bezirksamt Steglitz-

Zehlendorf und die AOK Nordost in Zusammenarbeit

mit den Vereinen TuSLi, SSC-Südwest und

VFL-Zehlendorf ermöglicht.

Bildung braucht Bewegung

– Das ist auch die Überzeugung des Sportkinder

Berlin Vereinsteams, dessen erster Vorsitzender

Simon Schulte, Hochschuldozent für Gesundheit

und Sport, ist. „Kinder erschließen sich über die

Motorik. Sie ist wichtige Bildungsgrundlage“, weiß

er und betont: „Unser Ziel ist es, über Spiel und Bewegung

die Gesundheit und Bildung von Kindern

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Seit 1925

DOBBECK

Sportwissenschaftlerin Dr. Salman und Trainer Luca.

zu fördern.“ Als Bindeglied zwischen Eltern, Kitas,

Schulen und Vereinen will der Sportkinder Berlin

e. V. Kindern ganzheitlich frühe Bewegungsangebote

und passende Bewegungsräume schaffen.

Die gemeinnützige Organisation bietet neben den

Winterspielplätzen auch Eltern-Kind-Turnen, Ballschule

und Familiensport.

Die derzeitigen Winterspielplätze machen erst den

Anfang: Das Angebot soll stetig erweitert werden.

Der 800 Mitglieder starke Sportkinder Berlin e. V.,

der aktuell überwiegend in Spandau, Neukölln

und Steglitz-Zehlendorf aktiv ist, zählt rund 800

Mitglieder, von denen allein 500 aus Steglitz-

Zehlendorf kommen.

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20

Lankwitz Journal

Nachwuchs-Turnerin Lou Martha.

Früh übt sich

Bereits eine halbe Stunde vor Öffnung der Turnhalle

an der Schweizerhof-Grundschule in Zehlendorf

drängen sich Kinder, Eltern und Großeltern

vor dem Tor, bis Diplom-Sportwissenschaftlerin

Dr. Saffana Salman vom Sportkinder Berlin e. V.

sie einlässt.

Ein spannender Parcours erwartet die kleinen

Sportler, der alle Bewegungselemente berücksichtigt:

Matten, Kästen, Balancierstange, Ringe

und Sprossenwand, Gymnastikbank und Bälle

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Lankwitz Journal 21

verwandeln die Halle in einen bunten Spielplatz,

auf dem an kalten Winternachmittagen an verschiedenen

Stationen nach Herzenslust geklettert,

geschwungen, gesprungen, gerutscht und

balanciert werden kann. Auch eine Rennstrecke

steht bereit.

An diesem Nachmittag ist besonders die Sprossenwand

beliebt: Matten bilden eine Art senkrechten

Tunnel und Sichtschutz, so dass kleine

Kletterer erst wieder sichtbar werden, wenn sie

die oberen Sprossen erreicht haben.

Zum zweiten Mal ist Lou Martha (18 Monate) dabei.

In Papas sicheren Armen geht es noch etwas

tapsig die Sprossenwand hinauf, alleine aber erobert

die kleine Turnerin schon kurze Zeit später

eine Matte und kugelt jauchzend darauf herum.

Dahinter erklimmt die zweijährige Blanca die

Bank, klettert stolz auf den Kasten und springt

in die Tiefe – von Mama unterstützt. Auch die

Großeltern sind dabei und mächtig stolz auf ihre

mutige Enkelin.

Mit rund 30 Kindern stößt die Halle fast an ihre

Kapazität – zumal an diesem Nachmittag deutlich

mehr als eine Begleitperson pro Kind dabei sind,

die den „Spielplatz“ füllen. Hier sitzen sich eine

Mama und ein Papa gegenüber und rollen sich

den Ball zu, da versucht ein Papa die Balancierstange

zu erklimmen. Dr. Salman, die mit Assistenztrainer

Luca ihre Augen überall hat, erklärt:

„Manchmal spielen die Eltern wie die Kinder,

und besonders die Väter werden dann wieder zu

Jungs.“ – Auch das ist es, was den Reiz dieses Spielplatzes

ausmacht: Kinder und Eltern auf Augenhöhe.

Es rollt, klettert, krabbelt, rennt und springt

durcheinander, doch alle arrangieren sich, und es

geht dabei erstaunlich harmonisch zu.

Nach einer Stunde ist Wechsel. Die nächste Gruppe

wartet bereits in den Umkleideräumen. Die

Matten werden wieder in Position gerückt, und

schon geht´s weiter auf dem spannenden Winterspielplatz

für kleine Leute.

Hallen-Winterspielplätze im Bezirk:

Lankwitz: Alt-Lankwitzer Grundschule,

Schulstraße 17 in 12247 Berlin

Lichterfelde: Giesendorfer Grundschule,

Ostpreußendamm 63 in 12207 Berlin

Zehlendorf: Schweizerhof Grundschule

(alte Halle), Teltower Damm 123 in 14167 Berlin

Bitte Sportkleidung mitbringen, Hallen nicht mit

Straßenschuhen betreten, und aus Platzgründen

sollte pro Kind möglichst nur eine Begleitperson

mitkommen.

Eine Spendenbox steht bereit.

Weitere Informationen unter www.sportkinderberlin.de,

Telefon 030 / 894 00 740

Jacqueline Lorenz


22

Lankwitz Journal

Dank Seniorentelefon

raus aus der Isolation

Cathleen Mendle-Annuschkewitz vom Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf und Günter Maxelon am Seniorentelefon.

Telefonische Anlaufstelle des Bezirksamts

wieder besetzt

Viele Jahre war sie „die

Stimme“ und hatte am

Seniorentelefon des Bezirks

immer ein offenes Ohr für

die ältere Generation: Doch als

Ingeborg Schwanke 2018 hochbetagt

ihr Ehrenamt aufgab, war

dieses vom bezirklichen Amt für

Soziales initiierte Angebot erst

einmal auf Eis gelegt.

Nach einem halben Jahr Pause

hat 2019 nun eine neue Stimmen

den Platz am Telefon eingenommen

und gibt mit viel Empathie

für ältere Anrufende als kompetente

Anlaufstelle zweimal

wöchentlich am Hörer rund um

den Themenbereich „gut älter

werden in Steglitz-Zehlendorf“

Auskünfte: Am Dienstag und

Donnerstag in der Zeit von 10


– 12 Uhr unter Seniorentelefon

Steglitz-Zehlendorf: 90299 –

3030. Ein Anrufbeantworter ist

geschaltet.

Während der Sprechzeiten

steht Günter Maxelon nach

Voranmeldung vor Ort auch für

das persönliche Gespräch bereit:

Im Ordnungsamt Steglitz-

Zehlendorf, Unter den Eichen 1

in 12203 Berlin-Steglitz, Zimmer

14.

Die Stimme

Günter Maxelon – im Seniorenalter

– besitzt reichlich Erfahrung

aus seiner früheren Arbeit mit

älteren Menschen. Er hat eine

intensive Einarbeitung hinter

sich und bildet sich ständig weiter.

Den Anrufenden und ihren

Anliegen bringt er ehrenamtlich

ein offenes Ohr und Unterstützung

beim Finden gemeinsamer

Lösungswege entgegen.

Günter Maxelon betont: „Ich

übernehme dabei nicht die

Aufgabe des Bezirksamtes und

gebe keine Rechtsauskünfte,

aber sehe mich als wichtiges

Verbindungsglied zwischen den

Senioren und den Ämtern.“ Damit

helfe er auch vielen älteren

Menschen, die in Isolation leben,

und vermittele ihnen Möglichkeiten,

wieder nach draußen zu

kommen.

Günter Maxelon war im Bezirk

u. a. beim Wohnungsamt tätig

und hatte als Fachbereichsleiter

häufig auch zu älteren Leuten

Kontakt, bis er 2013 in Rente

ging.

Seine Beweggründe für sein

Ehrenamt am Telefon formuliert

er so: „Hier kann ich zurückgeben,

was ich aus vielen Jahren

meiner Tätigkeit im Bezirksamt

mitnehmen durfte.“ Während

er vor Ort im Ordnungsamt den

Hörer vorübergehend allein in

der Hand hält, wird demnächst

eine zweite ehrenamtliche Person

hinzukommen und die Anruftage

werden dann auf zwei

Schultern verteilt. Fachkundige

Beraterin für die ehrenamtlich

Tätigen und die Belange rund

um das Seniorentelefon Steglitz-

Zehlendorf ist die für bezirkliche

Seniorenarbeit zuständige Cathleen

Mendle-Annuschkewitz.

„Die Logistik gilt es noch zu optimieren.

Technische Probleme

haben anfangs in der Anlaufphase

den Ablauf gestört. Die Kommunikation

zwischen Anrufern

und Angerufenen muss jedoch

unbedingt gewährleistet sein“,

erklärt sie. Mindestens genauso

wichtig sei es aber, dass ein regelmäßiger

Gesprächsaustausch

zwischen den beiden Telefonkräften

stattfinde und man mitanstatt

gegeneinander arbeite.

Das Seniorentelefon sei eine vernünftige

Einrichtung, da es die

Arbeit des Bezirksamtes sehr gut

ergänze.

Anruf erwünscht

Lankwitz Journal 23

Und weshalb rufen Senioren

an? – Günter Maxelon fasst zusammen:

Da nutzen ältere Mitbürger das

Seniorentelefon, um sich zu ihrer

sozialen Lage zu äußern, oder

um einfach einmal ihr Herz auszuschütten.

Hauptgründe aber seien Auskünfte

und Probleme, welche

die Öffentlichkeit und das Ordnungsamt

betreffen: Da funktioniert

die Ampel nicht oder

Schüler rasen auf dem Rad durch

die Passage an der Mörchinger

Straße.

Oder aber ein älteres Ehepaar erwartet

ihre Tochter aus den Vereinigten

Staaten, die ihre Eltern

nun pflegen will. Wie sieht es mit

der Vergütung aus, und an wen

müssen sie sich dazu wenden?

Aber auch Fragen zur Nebenkostenabrechnung

und nach einem

Abholdienst, der den dementen

Ehemann an die Ostsee bringen

kann, werden an Günter Maxelon

herangetragen. Der hört zu,

stellt die Verbindung zu zuständigen

Ämtern her, vermittelt und

sucht Lösungen. „Der Zugang für

mich zu einem geregelten Intranet

wäre da hilfreich, um schneller

die passenden Antworten finden

zu können“, betont Günter

Maxelon und hofft auf dessen

zeitnahe Einrichtung.

Sollte er einmal ausfallen, ist für

Vertretung gesorgt. „Im Hintergrund

stehen genügend ehrenamtliche

passende Ersatzleute

bereit“, erklärt Frau Mendle-Annuschkewitz.

Und bald schon

wird sich zu Herrn Maxelon eine

zweite Beratungsperson am Hörer

hinzugesellen.

Übrigens: In anderen Bereichen

der Seniorenarbeit fehlen Ehrenamtliche

deutlich. So auch im

Gratulationsdienst des Bezirks.

Wer Lust hat, ältere Menschen

an ihrem Ehrentag zu besuchen,

kann sich bei der Bezirksamt-

Mitarbeiterin melden unter

☎ 90299 – 6530 oder E-Mail

c.mendle-annuschkewitz@basz.berlin.de

Jacqueline Lorenz


24

Lankwitz Journal

Superfood

Oma hat es besser gemacht

Wenn ich bei meiner Oma

zu Besuch war, tauchte

ich in eine andere Welt

ein. Die Küche spiegelte die Einfachheit

eines Lebens wider, das

wir so nicht mehr kennen. Die

Zeit hatte eine andere Dimension,

sie verging irgendwie langsamer,

und wenn die alte Standuhr

dröhnend die volle Stunde anzeigte,

schien sie sogar stehen zu

bleiben. In anderer Hinsicht war

meine Oma ihrer Zeit weit voraus.

Etwas, was in ihrer Küche nie

fehlte, waren so „altertümliche“

Nahrungsmittel wie Graupen,

Leinsamen und Haferflocken.

Als Kind fand ich diese Dinge komisch.

Das ging nicht nur mir so.

Ganz allgemein hat die Schlichtheit

dieser Lebensmittel dazu

geführt, dass sie immer weniger

geschätzt wurden. Attraktiver als

Haferflocken sind für uns heute

raffiniert verarbeitete Produkte

wie Frühstücks-Cerealien. Und

als gesund gelten Superfoods

wie z. B. Chia-Samen oder Acai-

Beeren.

Als „Superfoods“ bezeichnet man

meist exotische Lebensmittel,

die größere Mengen an Vitaminen,

Mineralstoffen, Proteinen,

sekundären Pflanzenstoffen und

essenzielle Fettsäuren enthalten.

Ihnen werden gesundheitsfördernde

Effekte zugesprochen.

Beispiele dafür sind neben den

foto: De Viso / Fotolia

oben genannten auch Gojibeeren,

Quinoa und Curcuma.

Für Superfoods geben die Deutschen

viel Geld aus. Dabei fehlen

nicht nur Wirksamkeitsstudien, es

gibt häufig viel günstigere heimische

Alternativen. Und da kommt

wieder meine Oma ins Spiel.

Dr. Roman Blühdorn

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Leinsamen statt Chia

So wie sie sich früher immer

Leinsamen in den Joghurt rührte,

streuen sich heute Superfood-Fans

Chia-Samen als „Topping“

über Müsli oder Smoothie.

Chia-Samen haben einen hohen

Anteil an Ballaststoffen, Proteinen

und Alfa-Linolensäure.

Aus letzterem kann der Körper

gewisse Mengen langkettiger

Omega-3-Fettsäuren bilden,

die sonst nur über Fisch aufgenommen

werden. Diese Fettsäuren

gelten unter anderem

als entzündungshemmend, sie

sind dafür bekannt, dass sie

sich positiv auf das Lipidprofil

des menschlichen Blutes auswirken.

Sie können daher bis zu

einem gewissen Grad das Risiko

für Herz-Kreislauf-Erkrankungen

senken. So weit so gut.

Allerdings haben Chia-Samen in

Studien bisher keinen eindeutigen

Effekt auf kardiovaskuläre

Risikofaktoren. Das hat zumindest

eine Metaanalyse ergeben,

in der eher die herkömmlichen

Leinsamen punkteten, die ebenfalls

viel Alfa-Linolensäure enthalten.

Als effektiv erweisen sich Leinsamen

auch in einer Studie mit

Hypertoniepatienten, bei denen

durch den täglichen Verzehr von

30 g gemahlenen Leinsamen der

systolische Blutdruck im Schnitt

von 142 auf 136 mm Hg sank.

Interessant ist der Effekt auf

den Blutzuckerspiegel. In einem

Versuch, in dem Probanden 50 g

Zucker zu sich nahmen, konnten

Chia-Samen den folgenden Blutzuckeranstieg

abbremsen – und

Leinsamen auch.

Superkönner

Haferflocken

Ein weiteres wertvolles Lebensmittel

sind Haferflocken. Sie

haben ein ähnlich günstiges

Mikronährstoff-Profil wie das

Superfood Quinoa. Doch im

Gegensatz zu dem exotischen

Inka-Getreide ist der positive

metabolische Effekt von Haferflocken

bei Typ-2-Diabetikern

wissenschaftlich gut belegt.

Der Konsum der Flocken senkt

erwiesenermaßen den HbA1c

(Langzeitblutzucker), den Nüchternblutzucker

sowie den LDL-

Cholesterin-Spiegel.

Gegen die Superfoods sprechen

ihr oftmals hoher Preis,

aber auch fehlende hygienische

Vorgaben bei der Lagerung in

Lankwitz Journal 25

Herkunftsländern. Bedenklich ist

zudem, dass viele der exotischen

Lebensmittel mit Schadstoffen

wie Pestiziden oder Schimmel

belastet sind. Alternativen stehen

in einer Vielzahl zur Verfügung.

Neben Leinsamen und

Haferflocken betrachten Ernährungswissenschaftler

beispielsweise

Heidelbeeren, schwarze

Johannisbeeren, Aroniabeeren,

rote Bete, Grünkohl, Brokkoli

und Mandeln als Champions

unter den Lebensmitteln.

Meine Oma hat also einiges richtig

gemacht, nicht nur in Bezug

auf die eigene Gesundheit. Ihr

Konsumverhalten war umweltverträglicher

als unseres heute.

Schließlich müssen Superfoods

erst über tausende von Kilometern

zu uns transportiert werden.

Zugegeben. Graupen, die aus

geschälten und polierten Gerstenkörnern

bestehen, mag ich

bis heute nicht so recht. Gesund

sind sie auch nicht wirklich,

denn beim Schälen werden die

Randschichten des Korns und

der Keimling entfernt. Doch in

Bezug auf Superfood waren uns

die Großmütter um eine Nasenlänge

voraus.

Heike Stahlhut,

Dipl. Biologin DGK


26

Lankwitz Journal

Auf Försters Wegen

Wanderung

vom Slatsee

durch den

Grunewald

Den Slatsee im Grunewald

kennt fast jeder Berliner!

Vielleicht nur nicht unter

diesem Namen. Nur einige

werden jetzt wissen, welcher

15 000 Jahre alte See in der Grunewalder

Seenkette gemeint ist.

Info zum Slatsee

Mit seinen über 8 Metern Wassertiefe

und 5,5 Kilometern

Umfang ist er mit 421 000 Quadratmetern

Wasserfläche einer

der größten Seen in Berlin. Die

Rede ist vom Schlachtensee,

der zum Ende des 19. Jahrhunderts

auch namensgebend für

die kleine Siedlung Schlachtensee

war und seit 1920 zu Berlin

gehört. Schon 1242 fanden der

See und das an seinen Ufern

befindliche Dorf Slatdorp ihre

erste urkundliche Erwähnung.

Der Begriff „Slat“ kommt aus

dem Slawischen und hat mehrere

Bedeutungen. So kann es

für „goldfarben“ oder „goldgelb“

(slaty) stehen, jedoch kann es

auch als „Pfahlbauten für Uferbefestigungen“

übersetzt werden.

Weiter abgeleitet könnte

es auch die Bedeutung „Sumpf

(solt) haben. Also leitet sich der

Start S-Bhf. Schlachtensee

Länge 8 km

Dauer 2,5 Stunden

Rückfahrt S-Bhf. Grunewald

Name Schlachtensee nicht von

einer „Schlacht“ ab.

Direkt zwischen dem Schlachtensee

und dem gleichnamigen

S-Bahnhof liegt der Paul-

Ernst-Park, benannt nach dem

deutschen Schriftsteller und

Journalisten (1866-1933). Hier

beginnt die schöne Wanderung.

Durch die Parkanlage geht es

hinunter an das südliche Ufer

des Schlachtensees. Auf dessen

Uferweg läuft man nach Osten

(rechts) bis zum östlichsten

Punkt des Sees. Dort befindet

sich auch der einladende Biergarten

des Restaurants Alte

Fischerhütte 1. Der Name der

Lokalität ist zurückzuführen auf

die um 1750 erbaute Fischerhütte

am Seeufer. Friedrich der

Große rastete hier vermutlich

schon, wenn er von Potsdam

nach Berlin fuhr. 2005 wurde die

Gaststätte aufwendig restauriert

und erweitert, und heute

ist sie ein beliebter Ausflugsort.

Über die Zubringerstraße zur

Alten Fischerhütte verlässt man

den Schlachtensee und erreicht

kurz darauf den Fischerhüttenweg.

Hier geht es nach

Nordwesten (links) hinein in

den Wald. Man betritt nun das

größte städtische Hundeauslaufgebiet

Europas. Sollte die

Wanderung mit einem Hund

unternommen werden, kann er

dort von der Leine gelassen werden.

Um ein friedliches Miteinander

aller Waldbesucher zu fördern,

sind trotzdem bestimmte

Verhaltensregeln im Hundeauslaufgebiet

zu beachten. Nur so

ist zu gewährleisten, dass auch

in Zukunft dieses Hundeauslaufgebiet

erhalten werden kann.

Kurz nach dem Passieren des

Schildes zu diesem Thema

biegt man nach Norden (rechts)


Lankwitz Journal 27

Blick auf die Krumme Lanke

ab und begibt sich zum eingezäunten

Kinderspielplatz. Direkt

am Zaun geht es am Spielplatz

rechts vorbei und man

folgt dem Weg, der oberhalb

der Krummen Lanke verläuft.

Die meisten Waldbesucher nutzen

den Uferweg am See und

so ist der dort oben parallel verlaufende

Weg deutlich weniger

besucht. Auch die 1 100 Meter

lange und 6,6 Meter tiefe Krumme

Lanke war vor langer Zeit

slawisch besiedelt. Der überlieferte

Dorfname „Crumense“

stammt aber aus dem Mittelniederdeutschen

und bedeutet

„am krummen See“.

Der Wanderweg endet auf einer

befestigten Zubringerstraße,

auf der nach Nordwesten (links)

abgebogen wird 2. Nachdem

man erst den Verbindungsweg

Birkenallee und dann einen gekennzeichneten

Reitweg überquert

hat, biegt man an der

nächsten Weggabelung nach

Nordosten (rechts) ab 3. Dieser

Weg führt nun weiter durch

einen schönen Laubwald und

kreuzt vier weitere Wege, bis er

am Hüttenweg endet 4. Bis zu

diesem Punkt gibt es viele schöne

Einblicke und Eindrücke des

Waldes zu sehen und zu erleben.

Der Hüttenweg wird überquert

und auf der anderen Seite geht

es wieder hinein in den Wald.

Auf dem schmalen Waldweg

gelangt man schließlich an eine

T-Kreuzung. Dort wendet man

sich nach Nordwesten (links)

und wenige Meter weiter gleich

wieder nach Nordosten (rechts).

Der schmale Pfad schlängelt

sich durch den Wald und stößt

schon bald auf den Parforceweg,

einen deutlich breiteren

Waldweg. Man geht aber weiter

geradeaus und biegt am Pfadende

nach Nordwesten (links)

ab, um sich etwa 100 Meter

weiter wieder nach Nordosten

(rechts) zu wenden 5.

Über leichte Hügel geht es im

lichtdurchfluteten, aber doch

schattigen Laubwald bis zu einem

kreuzenden breiten Weg.

An dieser Stelle geht zwar

links der Weg weiter, aber man

läuft ein Stück nach Südosten

(rechts), bis links ein neuer

Waldweg beginnt. Hier geht

es weiter bis zur nächsten großen

Kreuzung. Es gibt nun die

Möglichkeit, rechter Hand das

Holz-Informationszentrum der

Gesellschaft für berufsbildende

Maßnahmen (GFBM) zu besuchen

6.

Holz-

Informationszentrum

Auf einer kleinen Ausstellungsfläche

sind immer mal wechselnde

Garten- und Spielgeräte

zu sehen. Die hohe Kreativität

der Beschäftigten ermöglicht

auch die Realisierung von Sonderwünschen

bei Garten- und

Spielgeräten aus Holz. Für diejenigen,

die ein schönes neues

Holzmöbelstück für ihren Garten

suchen, lohnt sich der Besuch

des Holzzentrums.

Diejenigen, die nicht die GFBM

besuchen, gehen auf der Wanderroute

weiter nach Nordwesten

(links). An der nächsten Kreuzung

richtet man sich ein letztes

Mal nach Norden (rechts). Dem

Waldweg folgend wird oberhalb

des Hundekehlesees bis zur Auerbacher

Straße spaziert. Direkt

am Übergang vom Wald auf die

Straße befindet sich auch der

bekannte Tennisclub LTTC Rot-

Weiß Berlin 7.

Auf der Auerbacher Straße erreicht

man nach einiger Zeit

den Bahnhofsvorplatz des S-

Bahnhofes Grunewald. ◾

Abdruck mit freundlicher Genehmigung

des „via reise verlags“ aus

„Auf Försters Wegen 2“ von

Thorsten Wiehle, Berliner Forsten.

Erhältlich im Buchhandel zum

Preis von 10,90 € oder unter

www.viareise.de.


• Bestecke

auch

versilbert

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