Fürbitte - Evangelisch - Freikirchliche Gemeinde Berlin - Hasenheide
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herrschendste ist dabei die Gleichgültigkeit.<br />
Trotzdem gibt es immer wieder<br />
Menschen auf der Straße, die sich gern<br />
auf angeregte Diskussionen über den<br />
Glauben einlassen. Nicht selten treten<br />
massive Ablehnung und Spott zutage,<br />
mitunter enden Gespräche auch nicht<br />
mit einem freundlichen „auf Wiedersehen“.<br />
Tee und Kekse werden gern<br />
von den zahlreichen bedürftigen und<br />
obdachlosen Menschen angenommen,<br />
die meist über die gesamte Zeit unseren<br />
Darbietungen beiwohnen.<br />
Der Hermannplatz ist ein kultureller<br />
Brennpunkt unserer Stadt. So ist auch<br />
das Publikum, das sich zwischen zwei<br />
Ampelphasen an unserem Büchertisch<br />
vorbeischiebt, äußerst gemischt. An<br />
den umliegenden Häusern, Straßenecken,<br />
Döner- und Nudelständen, ja sogar<br />
im nahegelegenen Bordell sind wir<br />
dank der akustischen Verstärkung deutlich<br />
zu hören. Wer am entsprechenden<br />
Samstagnachmittag über den Platz<br />
bummelt, kann uns nicht verfehlen.<br />
Manche Geschwister ziehen mit einem<br />
Pack Einladungszettel los und laufen<br />
die direkte Umgebung des Platzes ab.<br />
Die Methoden, die Zettel unter die<br />
Leute zu bringen, sind dabei oft sehr<br />
kreativ. Manch ein U-Bahn-Fahrgast<br />
wird sich bestimmt schon über die Zettel<br />
zwischen den Seiten des BVG-Magazins<br />
gewundert haben. Entgegen einiger<br />
Anregungen, den Einladungsort zu<br />
wechseln, sind wir bei diesem bewegten<br />
Brennpunkt zwischen Kreuzberg und<br />
Neukölln geblieben.<br />
Trotz der immer wieder entgegengebrachten<br />
Ablehnung kann sich fast<br />
10<br />
jeder der Gruppe an das eine oder andere<br />
„gute Gespräch“ erinnern. Einige<br />
Passanten äußern spontane Bereitschaft,<br />
zum angekündigten Vortrag zu<br />
kommen. Obwohl das bisher nur wenige<br />
wagten, haben wir zu fast jedem<br />
Impulsabend gemeindefremde Gäste.<br />
Meistens handelt es sich dabei um<br />
spontane Besuche aufgrund der Plakate.<br />
Wie bereits erwähnt ist die zahlenmäßige<br />
Mitgliederbewegung in der <strong>Gemeinde</strong><br />
nicht auf die Einladungsaktion<br />
zurückzuführen.<br />
Ich möchte im Folgenden einige<br />
Punkte anbringen, die mir persönlich<br />
die Evangelisationsarbeit wichtig machen:<br />
1. Ich selbst bin kein „Einladungstyp“.<br />
Zettel zu verteilen ist für mich so<br />
ziemlich das Letzte, was ich tun würde,<br />
erst recht mit einer Einladung für eine<br />
<strong>Gemeinde</strong>veranstaltung. Und trotzdem<br />
bin ich dabei! Ein gutes Wort für Bedürftige<br />
und Menschen in Not und die<br />
Einladung zu einem Leben mit Jesus<br />
Christus in einer <strong>Gemeinde</strong> von Gläubigen<br />
darf auch ich hervorbringen!<br />
Ein Gespräch mit einem verzweifelten<br />
Menschen, sei er ablehnend atheistisch<br />
oder allgemein gottgläubig, ist immer<br />
eine Bereicherung für das eigene Glaubensleben<br />
und lehrt, auf Christus zu<br />
vertrauen, der uns gerade in solchen<br />
Situationen die Worte zeigen wird.<br />
2. Es sollte uns nicht darum gehen,<br />
potentielle Mitglieder oder Besucher<br />
für unsere <strong>Gemeinde</strong> zu „fischen“.<br />
Vielmehr haben wir den Auftrag, den<br />
Leuten außerhalb der <strong>Gemeinde</strong> die<br />
Versöhnung mit Gott durch Jesus Chri-