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Hypnose 1920

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Technik der <strong>Hypnose</strong>. 61<br />

undeutlicher.<br />

sich.«<br />

Das Gefühl der Ermüdung stärker; die Augen schließen<br />

Die Mehrzahl aller Menschen ist innerhalb des Zeitraumes, wie<br />

ich ihn beschrieben habe, hypnotisiert oder hypnagog, wenn sie<br />

hypnotisiert sein wollen, bzw. imstande sind, sich zu konzentrieren.<br />

Wir verlassen abermals die Technik, um einige wichtige Bemerkungen<br />

einzufügen, und auf mögliche Zwischenfälle aufmerksam<br />

zu machen.<br />

1. K. fixiert nicht; weder das Auge noch den Finger von H.<br />

Seine Blicke wandern hin und her, er dreht und wendet den Kopf usw.<br />

In solchen Fällen muß H. mit kurzen eindringlichen Worten ermahnen,<br />

aber ohne Schärfe, ohne Ungeduld und Empfindlichkeit:<br />

»Ich<br />

habe Ihnen vor Beginn der Behandlung auseinandergesetzt,<br />

daß ich Sie nur mit Ihrer Hilfe hypnotisieren kann. Wenn Sie sich<br />

der kleinen Mühe, wenige Minuten Ihre Aufmerksamkeit anzuspannen,<br />

nicht<br />

unterziehen wollen oder können, wenn Sie das Ziel nicht lockt,<br />

dann wollen wir uns beide nicht unnütz quälen.«<br />

Erfolgt darauf kein ernsthafter Protest seitens K., erfolgt nicht<br />

die Erklärung, K. wolle sich Mühe geben, so ist es besser, keinen<br />

zweiten Versuch zu machen. Bittet jedoch K., daß H. seine Bemühungen<br />

nicht einstelle, so sage man aber nicht etwa im Schulmeisterton:<br />

»Gut, wir wollen es noch einmal versuchen, aber<br />

wenn Sie sich keine Mühe geben usw.« Das wäre psychologisch<br />

grundfalsch; denn je unzufriedener K. selbst ist, daß der erste Versuch<br />

mißlang, je mehr er hypnotisiert zu werden wünscht, desto<br />

stärker wird die Besorgnis vor einem zweiten Mißerfolg sein. Das<br />

Nichtgelingen des ersten Versuches darf K. nicht als etwas Besonderes<br />

erscheinen oder hingestellt werden, andernfalls schaltet<br />

man einen störenden Affekt ein, und damit eine Hemmung.<br />

H. sagt vielmehr etwa folgendes: »Wir werden den Versuch<br />

wiederholen und er wird gelingen. So wie es Ihnen geht, geht es<br />

Vielen. Infolgedessen haben Sie keine Veranlassung, mit sich unzufrieden<br />

zu sein. Diese Anspannung der Aufmerksamkeit, das<br />

Ungewohnte der ganzen Lage verlangt einige Übung und Anpassung.«<br />

(Es empfiehlt sich, den zweiten Versuch dem ersten unmittelbar<br />

anzuschließen.)<br />

2. K. versagt aber auch beim zweiten Mal. Statt zu fixieren,<br />

zeigt er das oben erwähnte Verhalten.<br />

Entweder liegt ein Mangel der Technik vor, oder H. ist K. unsympathisch,<br />

K. hat kein Vertrauen zu diesem Arzte, oder keines<br />

zu dieser Behandlungsart, oder K. hat aus früherer Zeit her

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