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E-Book_Recruiting_04

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5 | Neue Generationen am Arbeitsmarkt<br />

Wirklich gelebt wird Work-Life-Balance<br />

daher in den wenigsten Fällen. In der<br />

Praxis ist vielmehr das Konzept des<br />

Work-Life-Blending vertreten. Es setzt<br />

nicht auf strikte Trennung, sondern vielmehr<br />

auf die zunehmende Verschmelzung<br />

von Arbeit und Freizeit. Ganz im<br />

Sinne der Generation Y ist man damit<br />

„always on“ – also permanente erreichbar.<br />

Per E-Mail, Instant Messaging, über<br />

Facebook, Twitter und Instagram steht<br />

man in einem permanenten Austausch<br />

mit seiner Umwelt. Privat und beruflich.<br />

Ob man das will oder nicht, ist eine<br />

Frage der Einstellung. Dem Höchstmaß<br />

an Flexibilität, wie es die Vertreter der<br />

Generation Y fordern, entspricht dieses<br />

Konzept aber in jedem Fall. Schließlich<br />

erlaubt es ihnen ein Arbeiten, wo und<br />

wann sie wollen. Feste Bürozeiten oder<br />

vereinbarte Wochenstunden? Fehlanzeige!<br />

Was für sie zählt, ist das produktive<br />

Ergebnis – und nicht die Anwesenheit<br />

vor Ort. Work-Life-Blending unterstützt<br />

diesen Anspruch in allen Belangen.<br />

An diesem Punkt zeigt sich exemplarisch<br />

auch der Unterschied zu den<br />

Vorgänger-Generationen: Während die<br />

Babyboomer leben, um zu arbeiten<br />

und die Generation X arbeitet, um zu<br />

leben, wollen die Millennials Leben und<br />

Arbeiten unter einen Hut bringen und<br />

gleichwertig verbinden.<br />

2.2 Neues Hierarchie- und<br />

Führungsverständnis<br />

Ihre innovative Einstellung zur Arbeit<br />

spiegelt sich auch im veränderten Hierarchie-<br />

und Führungsverständnis der<br />

Generation Y wider: Sie wollen mitentscheiden,<br />

sich aktiv einbringen und auf<br />

Augenhöhe kommunizieren. Kreativität,<br />

Selbstverwirklichung und Mitgestaltungsmöglichkeiten<br />

definieren den Karrierebegriff<br />

der Ypsiloner. Das sagen 72<br />

Prozent der Frauen und 69 Prozent der<br />

Männer m Alter von 20 bis 35 Jahren.<br />

Außerdem erwarten sie anspruchsvolle<br />

und abwechslungsvolle Aufgaben, in<br />

denen sie ihre Fähigkeiten voll ausspielen<br />

können. All das lässt sich mit starren<br />

Hierarchien und Top-down-Anweisungen<br />

allerdings nicht realisieren. Stattdessen<br />

bedarf es kurzer Entscheidungswege<br />

und flacher Unternehmensstrukturen,<br />

um von Anfang an eigenverantwortlich<br />

arbeiten und seine Ideen einbringen zu<br />

können.<br />

Die Generation Y ist zu Höchstleistungen<br />

bereit – und auch fähig. Vorausgesetzt,<br />

die Rahmenbedingungen stimmen.<br />

Auf dem Weg zum (Projekt-)Erfolg<br />

fordern sie aktiv Unterstützung ein und<br />

zwar sowohl von ihren Teammitgliedern<br />

als auch explizit von Vorgesetzten. Statt<br />

aufmunternder Worte wünschen sie<br />

sich Anregungen, Entscheidungshilfen<br />

und nachhaltige Motivation. Außerdem<br />

brauchen sie direktes und konstruktives<br />

Feedback. Auf diese Weise können sie<br />

Gestaltungsspielräume nutzen und zu<br />

High Performern werden. An dieser Stelle<br />

zeigt sich auch, dass von der Generation<br />

Y nur derjenige als Führungspersönlichkeit<br />

respektiert wird, der über Wissen<br />

und Können verfügt – und beides zum<br />

Projekterfolg beisteuert. Eine exponierte<br />

Stellung allein macht für sie hingegen<br />

noch keinen Führungsanspruch aus.<br />

Hier sind die Führungspersönlichkeiten<br />

gefordert, ganz im Sinne von Leadership<br />

2.0, ihren Beitrag zu einer kooperierenden<br />

Unternehmenskultur zu leisten. Bedingungsloser<br />

Gehorsam oder Führen<br />

per Dekret bzw. Anweisung gehören mit<br />

der Generation Y endgültig der Vergangenheit<br />

an. Was sie fordern, ist ein<br />

kollegiales Miteinander – und zwar über<br />

alle Hierarchieebenen hinweg.<br />

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