PRINTmore_1-17
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Editorial<br />
Zeitschriften als Anker<br />
moderner Communitys<br />
Stephan Scherzer,<br />
Hauptgeschäftsführer VDZ<br />
Liebe PRINT&more-Leser,<br />
»@DISummit Thanks for a really great media<br />
conference!« – Tweet zum 10. Digital Innovators’<br />
Summit, veranstaltet von FIPP und VDZ.<br />
600 Teilnehmer, 37 Nationen, 73 internationale<br />
Sprecher: Der DIS ist eine Leistungsschau der<br />
Verlage. Aus den Visionen von 2006 wurden<br />
Trends, aus Trends Geschäftsmodelle. Die Digitalisierung<br />
gibt dem Leser die Inhalte der Zeitschriften<br />
24/7, auf allen Plattformen. In der von<br />
Suchmaschinen und sozialen Medien unübersichtlich<br />
organisierten Digitallandschaft – oder<br />
wissen Sie, warum eine Nachricht in Ihrem Social<br />
Stream auf Facebook oder eine Meldung auf<br />
der ersten Seite der Google-Suche erscheint? –<br />
ist die Zeitschrift zentraler Anker, Absender für<br />
Communitys auf allen Kanälen. Print ist das<br />
Medium, dessen Stärken und Wirkung einzigartig<br />
sind. Zeitschriften kennen keinen Second<br />
Screen wie Radio, Web oder TV. Leser nutzen<br />
»ihren« Titel exklusiv, mit uneingeschränkter<br />
Aufmerksamkeit, zahlen mit der härtesten Medienwährung:<br />
Zeit und Geld.<br />
Beunruhigende Entwicklungen in Ungarn,<br />
Polen und der Türkei, Angriffe auf die Pressefreiheit<br />
und »Lügenpresse-Vorwürfe« sind tägli<br />
che Begleiter geworden. Jeder kann im Internet<br />
etwas finden, das seine Meinung scheinbar<br />
bestätigt. Dadurch wird der Ruf genährt, dass<br />
es eine Allianz aus Eliten, Politik und Medien<br />
gibt, die nicht das berichten, was ist. Es ist richtig,<br />
diese Diskussion ernst zu nehmen und die<br />
Leis tungsfähigkeit der freien Presse zu zeigen.<br />
In Ländern mit eingeschränkter Pressefreiheit<br />
gibt es kaum Rechtssicherheit, ist der Wettbewerb<br />
un terentwickelt, herrschen Korruption und<br />
Will kür, Journalisten werden eingeschüchtert,<br />
eingesperrt und mundtot gemacht. In diesen<br />
Angriffen liegen Chancen für Verleger und<br />
Blatt macher, selbstbewusst ihre Arbeit zu machen.<br />
Der VDZ positioniert sich mit der Kampagne<br />
»Pressevielfalt schützt Deine Meinungsfreiheit«.<br />
Schalten Sie das neue Motiv vor dem<br />
Tag der Pressefreiheit am 3. Mai. Danke an al le,<br />
die seit den Anschlägen auf »Charlie Hebdo«<br />
die Kampagne immer wieder gebracht haben.<br />
Sie senden damit ein Signal an die, die mit<br />
Druck und Propaganda versuchen, die Gesellschaft<br />
zu verändern.<br />
Die freie Presse lebt von Blattmachern und<br />
Verlegern, die unternehmerisch Marktchancen<br />
anpacken. Gerade deshalb sind faire Rahmenbedingungen<br />
in der globalen Plattformökonomie<br />
wichtig. Wir freuen uns über den Erfolg der<br />
9. Novelle des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen,<br />
das verlagswirtschaftliche Kooperationen<br />
außerhalb des Bereichs der Redaktionen<br />
erleichtert. Wir begrüßen auch die Pläne<br />
des EU-Finanzministerrates, die Angleichung<br />
des Mehrwertsteuersatzes anzugehen und dem<br />
nationalen Gesetzgeber die Möglichkeit zu geben,<br />
die gedruckte und digitale Presse steuerlich<br />
gleich zu behandeln.<br />
Krisen sind Chancen. Die Digitalisierung<br />
al ler Branchen und eine selbstbewusste Leserschaft<br />
fordern heraus. Der VDZ vertritt die<br />
Interessen unserer Branche mit Leidenschaft,<br />
Augenmaß und politischer Gestaltungskraft.<br />
Sie können sich auf uns verlassen.<br />
In diesem Sinne grüße ich Sie sehr herzlich<br />
Ihr Stephan Scherzer<br />
Neues Motiv der<br />
VDZ-Pressefreiheitskampagne:<br />
http://bit.ly/VDZ-<br />
AZ<strong>17</strong>-Pressefreiheit<br />
www.vdz.de<br />
1