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Seite 22 www.kikerikizeitung.at<br />

Ausgabe Jänner <strong>2018</strong><br />

Leserbrief<br />

Artikel "Gedanken zur Zeit" von<br />

Andrea Sailer/Weiz<br />

Leserbrief<br />

Perfekte und saubere Mülltrennung<br />

nur für den kleinen Bürger?<br />

Sehr geehrte Frau Sailer!<br />

Ich muss Sie zu diesem Artikel beglückwünschen, Sie sprechen<br />

mir aus der Seele. Sie haben eine gute Zusammenfassung<br />

dieser Problematik geliefert und sicherlich einige sehr<br />

wichtige Fakten aufgezählt, die man bei diesem ewigen Gejammer<br />

nicht aus den Augen verlieren sollte. Ich bin 63<br />

Jahre alt und hab viel erlebt und gesehen.<br />

Was da jetzt veranstaltet wird, ist oft auch für Frauen kaum<br />

zu ertragen und Sie haben völlig recht. Diese Verlogenheit<br />

und Heuchelei ist dem Thema nicht dienlich und es werden<br />

zu viele Dinge durcheinander gemischt, die wenig miteinander<br />

zu tun haben.<br />

Viele Frauen lassen sich auf "geil" trimmen und kleiden<br />

sich auch entsprechend und dann soll keiner hinschauen und<br />

Bemerkungen machen? Ich konnte mich davon überzeugen,<br />

dass Mädchen unter 14 Jahren in die Schule fahren und sich<br />

kleiden, als würden sie auf den "Babystrich" gehen. Mir ist<br />

auch dieses hysterische Gendern ein Graus und ich bin der<br />

festen Meinung, dass Frauen, die Gleichberechtigung einfordern,<br />

ganz anders auftreten müssen.<br />

Es dauert halt noch eine Weile und einige sind mit dieser<br />

Rolle ohnehin überfordert. Ich habe immer am liebsten mit<br />

Männern zusammengearbeitet und gelegentliche Andeutungen<br />

glücklicherweise immer mit viel Humor und<br />

frechen Kommentaren abwimmeln können. Echte, brutale<br />

Übergriffe sind etwas ganz anderes. Werde Ihre Artikel in<br />

Zukunft mehr beachten und freu mich drauf.<br />

Liebe Grüße, Franziska Lindenthal-Steinhöfler<br />

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Es scheint so zu sein,<br />

denn die Staatsbürger werden angehalten, ihren Müll sauber<br />

und ordentlich zu trennen und grössere Mengen bei den<br />

dafür bereitgestellten Sammelstellen abzugeben. Wobei widrigenfalls<br />

entsprechende Strafen drohen. Europas Staaten<br />

sehen aber wohlwohlend zu, wie dominante Konzerne mit<br />

ihrem Industriemüll ein lustiges Versteckspiel betreiben, anstatt<br />

diesen ebenfalls ordentlich zu entsorgen.<br />

Beispiele gefällig?<br />

Frankreich schickte seinen ausgedienten Flugzeugträger<br />

"Charles de Gaulle", einst der Stolz der Grand Nation, sogar<br />

nach Bangladesch. Und in diesem Armenhaus der Welt<br />

wurden unter menschenunwürdigen Bedingungen mit der<br />

Abwrackung dieses Schiffes auch hunderte Tonnen Asbest<br />

entsorgt. Deutschland lässt es zu, das tausende Tonnen<br />

schädlicher Elektroschrott seit Jahren an unwirksamen Kontrollen<br />

vorbei nach Afrika verschifft werden und dort die Gesundheit<br />

von Menschen und Boden ruinieren.<br />

Italien war jahrelang nicht fähig, den Haushaltsmüll seiner<br />

Hauptstadt Rom ordentlich zu entsorgen und musste diesen<br />

per Bahn nach Österreich schicken zur Verbrennung. Die EU<br />

als Gesamtes hat Verpackungsmüll, der ihr über den Kopf<br />

wuchs, bis nach China "exportiert" und erst damit aufgehört,<br />

als China die Notbremse zog und die Einfuhr verbot. Und<br />

abschliessend noch einmal nach Italien:<br />

Nach einem Bericht des TV Senders ARD hat sich in Kalabrien,<br />

aber auch vor der Küste des Landes, also in den<br />

Küstengewässern, eine "inoffizielle, illegale Mülldeponie"<br />

entwickelt, deren Dimension zur Zeit nicht überschaubar ist.<br />

Hier wird unter den "wachsamen Augen" der Behörden alles<br />

abgelagert, was der europäischen Großindustrie einst "teuer<br />

und wertvoll" war. Das reicht von Klärschlämmen, Ölen,<br />

Pestizidrückständen und anderen Produktionsabfällen bis zu<br />

radioaktiven Stoffen! Das alles ist nur möglich, weil eine unauffällige,<br />

unheilige Allianz aus Politik, Behörden, Juristen,<br />

Transporteuren und Konzernen sowie der kalabrischen Mafia<br />

dieses Spiel möglich macht.<br />

Wenn bei diesen erschreckenden Umständen z.Bsp. in Österreich<br />

nicht einmal ein Dosenpfand oder ein teilweises<br />

Plastikverbot durchsetzbar ist, kann und wird sich an diesem<br />

ökologischen Selbstmord auf Raten nichts ändern.<br />

Gute Nacht, Umweltschutz!<br />

Josef Rosenberger, Sinabelkirchen

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