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KV.info Januar 2018

Neues aus dem DRK-Kreisverband Güstrow e. V.: DRK Jugendhilfezentrum Friedrichshagen, Ehrenamt im Kreisauskunftsbüro, DRK-Fahrradtour, DRK-Volleyballturnier

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Notfallhelfer in Bützow gefragt<br />

Tag der offenen Tür in der Rettungswache des Deutschen Roten Kreuz Am Ausfall rege besucht<br />

* * * * *<br />

Bützow, 29. <strong>Januar</strong> <strong>2018</strong><br />

Er ist seit über 30 Jahren im Rettungsdienst tätig. Doch es gibt immer noch Augenblicke, in denen auch er tief durchatmen muss, gesteht<br />

Thomas Bornier. Natürlich komme nach so langer Zeit auch die Erfahrung, die hilft, Dinge zu verarbeiten. Und in Bützow gibt es ein starkes<br />

Team, in dem Grenzerfahrungen gemeinsam ausgewertet werden. Das alles erfuhren Besucher am Sonnabend in der DRK-Rettungswache Am<br />

Ausfall in Bützow.<br />

Einmal mehr hatte die Hilfsorganisation zu einem Tag der offenen Tür eingeladen, um den Beruf des Notfallsanitäters vorzustellen und Fragen<br />

von möglichen Bewerbern zu beantworten. Und die Frauen und Männer um Karin Rhein, Leiterin der Rettungswache, waren gefragte<br />

Gesprächspartner. Da ging es um die Bewerbungen, um den Eignungstest und die Chance, nach erfolgreicher Ausbildung auch einen Job zu<br />

bekommen.<br />

Die 15-jährige Annalena Rahn aus Wismar zum Beispiel war mit ihren Eltern nach Bützow gekommen. Die Schülerin der 9. Klasse möchte<br />

gerne diesen Beruf erlernen. Sie sei Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr und hofft im kommenden Jahr, nach Abschluss der 10. Klasse, dann<br />

vielleicht die dreijährige Ausbildung zum Notfallsanitäter beginnen zu können. Nachdem sie sich alles angeschaut und Antworten auf viele<br />

Fragen bekommen hatte, stand ihr kurzen knappes Fazit fest: „Einfach cool.“ Mutter Bianca Rahn sieht wie ihre Tochter nicht nur die<br />

interessante und vielseitige Tätigkeit, sondern auch die Möglichkeit für ihre Tochter, gutes Geld zu verdienen und so später auch auf eigenen<br />

Füßen zu stehen. Und wenn Annalena dann auch beruflich in der Region bleiben könnte, würden sich die Eltern noch mehr freuen. „Es ist<br />

schließlich unsere einzige Tochter“, sagt Bianca Rahn und lacht.<br />

Karin Rhein ist davon überzeugt, dass der Beruf des Notfallsanitäters nicht nur ein attraktiver ist, sondern vor allem auch gute Chancen bietet,<br />

überall in Deutschland Arbeit zu bekommen. „Den Beruf als solches gibt es ja erst seit vier Jahren“, sagt die Chefin der Rettungswache. Und<br />

mit den modernen Ausbildungsbedingungen in Bützow, Güstrow und Teterow sei das DRK Güstrow, zu dem die drei Wachen gehören, vielen<br />

anderen Regionen voraus. Wie groß die Chance ist, nach der Ausbildung auch hier in der Region zu bleiben, hänge von vielen Faktoren ab.<br />

„Gehen Kollegen in den Ruhestand, werden Aufgaben neu verteilt oder erweitert? Das spielt alles eine Rolle“, erklärt Karin Rhein. Jedoch von<br />

den fünf Auszubildenden seit 2014 seien vier hier übernommen worden.<br />

Die Form des Eignungstests, wie dieser hier im Vorfeld praktiziert werde, gefällt Nils Pehl aus Rostock. Der Abiturient, der derzeit als<br />

Bundesfreiwilligerdienstler an der Uni-Klinik in Rostock tätig ist, ist deshalb extra nach Bützow gekommen, um darüber mehr zu erfahren.<br />

Denn bevor ein Bewerber ausgewählt wird, gibt es die Möglichkeit, ein paar Tage auf Probe mit den Teams mitzufahren. „Wir können so zum<br />

Beispiel sehen, wie die Bewerber in bestimmten Situationen reagieren“, erklärt Thomas Bornier. Der Beruf sei einerseits sehr vielseitig und<br />

abwechslungsreich, verlange andererseits aber auch viel ab, auch körperlich müsse man fit sein. Angst müsse aber keiner haben, sagt der<br />

erfahrene Praxisanleiter. Wer die Ausbildung beginnt, werde Stück für Stück an den Beruf herangeführt. Insbesondere bei schwierigen<br />

Einsätzen entscheiden die Praxisanleiter vor Ort, inwieweit der Auszubildende in die Rettungsmaßnahmen eingebunden wird. „Wichtig ist,<br />

dass man am Ende des Tages mit einem guten Gefühl rausgeht“, sagt Tomas Bornier. Und das gelte nicht nur für Auszubildende. Deshalb sei<br />

das Team wichtig, dass Einsätze gemeinsam auswertet.<br />

Ralf Badenschier<br />

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