Südostschweizer Gewerbe & Baumagazin Winter/Frühling 2018
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Saison-Tipps<br />
Feuern ohne Rauch<br />
Ein Cheminéefeuer setzt viel Feinstaub<br />
(PM10) frei, vor allem beim Anzünden.<br />
Wenn man einige Dinge beachtet, kann<br />
man die Luftverschmutzung in Grenzen<br />
halten – sowohl im Wohnungsinnern wie<br />
auch draussen.<br />
Ein gemütliches Cheminéefeuer wirkt belebend<br />
nach einem ärgerlichen Tag. Aber<br />
es gibt kein Feuer ohne Rauch, und letzteren<br />
sollte man wenn möglich gar nicht erst<br />
entstehen lassen. Denn Rauch ist ein Zeichen<br />
dafür, dass das Holz schlecht brennt<br />
und das Feuer eine beträchtliche Menge<br />
an toxischem und krebserregendem<br />
Feinstaub (PM10) freisetzt. Es versteht sich<br />
von selbst, dass diese Partikel im Raum, in<br />
welchem man das Feuer macht, nichts zu<br />
suchen haben. Doch schädlich sind sie auch<br />
für den Aussenbereich, ganz besonders an<br />
kalten und bedeckten Tagen, wo die Luft<br />
bereits von den PM10 der Heizungen und<br />
dem motorisierten Verkehr belastet ist: In<br />
städtischen Gebieten übersteigt ihre Konzentration<br />
deshalb oft den Grenzwert,<br />
der von der eidgenössischen Luftreinhalte-Verordnung<br />
(LRV) festgesetzt ist. Jedes<br />
Cheminéefeuer verstärkt demnach die<br />
Luftverschmutzung. Man kann weniger<br />
Schadstoffe produzieren, indem man darauf<br />
achtet, dass die Holzscheite optimal<br />
verbrennen, so dass kein sichtbarer Rauch<br />
in der Feuerstelle entsteht.<br />
Trockenes, nicht behandeltes und<br />
angewärmtes Holz<br />
Ein Feuer produziert hauptsächlich in<br />
den ersten Minuten nach dem Anzünden<br />
Rauch, denn die Temperatur ist noch nicht<br />
hoch genug für eine optimale Verbrennung.<br />
Hier finden Sie mehrere Tricks, wie<br />
sie vermeiden können, zu viel PM10 zu<br />
produzieren.<br />
Denken Sie zu allererst daran, dass es<br />
verboten ist, Holzabfälle von Baustellen<br />
oder alte Möbel zu verbrennen (bemaltes,<br />
lackiertes, behandeltes oder schmutziges<br />
Holz), und zwar wegen des giftigen<br />
Rauchs, der dabei entsteht. Verwenden Sie<br />
deshalb ausschliesslich natürliches und gut<br />
getrocknetes «Baumholz». Holz, das nicht<br />
mindestens ein oder zwei Jahre lang trocknen<br />
konnte, führt zu Rauchbildung. Achten<br />
Sie auch darauf, dass die Holzscheite<br />
Zimmertemperatur haben, bevor sie ins<br />
Feuer kommen, denn kaltes Holz brennt<br />
weniger gut. Wählen Sie Holzscheite von<br />
weniger als 10 cm Durchmesser, so vermeiden<br />
Sie eine ungenügende Verbrennung,<br />
bei der viel Rauch entsteht. Last but not<br />
least: Schichten Sie das Holz so, dass Sie es<br />
von oben her anzünden können!