14.12.2012 Aufrufe

Das Wahljahr ist eröffnet - CDU im Rhein-Kreis Neuss

Das Wahljahr ist eröffnet - CDU im Rhein-Kreis Neuss

Das Wahljahr ist eröffnet - CDU im Rhein-Kreis Neuss

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Wat sacht Billa?<br />

Au weia, mer sind schon ärm dran – mit<br />

sonne Rejierunge. In Düsseldorf mäkt dä Steinbrück<br />

mit en SPD-Staats-Immitsch-Kampanje un<br />

ene jetürkte Landeshaushalt et NRW-Immaasch<br />

<strong>im</strong> Arsch. Un in Berlin muß dä Stolpe, dä Ritter<br />

vun dr traurijen Maut, et Erbe vom Bodewig affwickele.<br />

Wat uns dat all kost! Wahnsinn! Un dä<br />

Kanzler spillt möt dem Rückzoch vom SPD-Vorsitz<br />

dr letzte Trumpf aus. Jetz hätt hä jar nix mieh<br />

op dr Hand. Arme SPD: Seit Willy Brand un dem<br />

Pflichtmenschen Jochen Vogel durfte jetz jeder<br />

mal die Täsche-Uhr vom August Bebel för en koze<br />

Zick in dr Täsch halde un mußte se dann mehr<br />

oder wenijer „unehrenhaft“ weiterjeben: Engholm<br />

hat jeloore; Scharping is wegjeputscht worden;<br />

Lafontaine hät hinjeschmesse, und Schröder will<br />

sech op et rejiere kenzentreere ... Au weia.<br />

Von der Staatskanzlei<br />

zum Politbüro<br />

Die nordrhein-westfälische Landesregierung<br />

will eine Image-Kampagne für das Land<br />

starten. Schon erstaunlich, daß nach<br />

38jähriger SPD-Herrschaft eine solche<br />

Aktion für Nordrhein-Westfalen notwendig <strong>ist</strong>.<br />

Noch schl<strong>im</strong>mer freilich, dass die Staatskanzlei<br />

von Min<strong>ist</strong>erpräsident Peer Steinbrück diese<br />

Absicht mit dem Ziel verbindet, eine Strategie<br />

für den Machterhalt der SPD zu entwickeln.<br />

So heißt es <strong>im</strong> Strategie-Papier: „Neue Kraft für<br />

den Aufbruch - Idee einer integrierten Kampagne<br />

<strong>im</strong> Jahr 2004. ... Den Menschen wieder<br />

Argumente geben, warum sie SPD wählen<br />

sollen. ... Die Parteiorganisation in Ordnung<br />

bringen und Siegeswillen vermitteln. ... Verzahnung<br />

mit den Planungen von Partei, Fraktion,<br />

SGK*), Bundesregierung, Bundestagsfraktion“.<br />

Die Staatskanzlei wird als strategisches Politbüro<br />

mißbraucht. Staat und SPD werden als<br />

untrennbare Einheit begriffen. Der Protest der<br />

Opposition <strong>im</strong> Landtag und die öffentliche Kritik<br />

der Presse haben den Mißbrauch aufgedeckt<br />

und die Wahlkampagne zunächst gestoppt. Ü<br />

Dr. Hans-Ulrich Klose MdL<br />

*) SGK heißt ‚Sozialdemokratische Gemeinschaft für<br />

Kommunalpolitik’, das <strong>ist</strong> das SPD-Gegenstück zur<br />

Kommunalpolitischen Vereinigung (KPV) der <strong>CDU</strong>.<br />

Vorsitzender Heinz Sahnen: „Schwere Zeiten für die kommunale Ebene.“<br />

Senkung der <strong>Kreis</strong>umlage.<br />

Für die kommunale Ebene sind es momentan sehr schwere<br />

Zeiten. Die Bundesregierung und die Landesregierung<br />

belasten die <strong>Kreis</strong>e und Gemeinden mit zusätzlichen Aufgaben,<br />

ohne für deren Finanzierung einzustehen.<br />

Die von der rot-grünen Landesregierung<br />

verschuldete<br />

desolate Finanzlage führt dazu,<br />

daß Landeszuschüsse für<br />

die kommunale Ebene, z.B.<br />

für den Schulbereich oder für<br />

soziale Einrichtungen, gekürzt<br />

oder ganz gestrichen<br />

werden. Kürzungen <strong>im</strong> Bereich<br />

der Jugendarbeit konnten<br />

jetzt durch eine landesweite<br />

Unterschriftenaktion<br />

vorerst verhindert werden.<br />

In den me<strong>ist</strong>en Fällen findet<br />

eine Mischfinanzierung aus<br />

Landesmitteln und kommunalen<br />

Finanzmitteln statt.<br />

Die Kre<strong>ist</strong>agsfraktion hat beschlossen,<br />

ausfallende Landesmittel<br />

nicht zu ersetzen.<br />

Die <strong>Kreis</strong>verwaltung hatte<br />

aufgrund der herrschenden<br />

Korrespondenz mit dem Europaabgeordneten Karl-Heinz Florenz:<br />

Brief aus Brüssel:<br />

Europa verträgt keine Sonderwege –<br />

auch keine deutsch-französischen!<br />

Nach dem Dreiergipfel von Kanzler Schröder, Premiermin<strong>ist</strong>er<br />

Blair und Staatspräsident Chirac in Berlin blieb in Europa der<br />

Eindruck haften, daß vor allem Deutschland und Frankreich<br />

weiter auf eigenen Wegen die europäische<br />

Integration beschreiten und damit auch den anderen<br />

Mitgliedstaaten den Weg weisen wollen.<br />

<strong>Das</strong>s sich dieser Eindruck<br />

verstärkt, liegt nicht zuletzt<br />

am massiven Widerstand<br />

beider Länder gegen<br />

die Spielregeln des Stabilitätspaktes.<br />

Kleinere Mitgliedstaaten<br />

halten sich<br />

daran und respektieren<br />

die Regeln, für die Großen<br />

werden dagegen Ausnahmen<br />

geschaffen oder sie<br />

schaffen sie sich selbst.<br />

Die Klage der EU-Kommission<br />

be<strong>im</strong> Europäischen<br />

Gerichtshof gegen<br />

die Entscheidung des Min<strong>ist</strong>errates<br />

<strong>ist</strong> daher nur<br />

konsequent.<br />

Europa kann so nicht<br />

arbeiten. <strong>Das</strong>s sich Länder<br />

Finanzsituation für 2004 einen<br />

Haushaltsentwurf vorgelegt,<br />

der eine Anhebung<br />

des <strong>Kreis</strong>umlagesatzes vorsah.<br />

Dieser Entwurf wurde in<br />

den Arbeitskreisen und in<br />

der anschließenden Fraktionsklausurtagung<br />

fachlich<br />

beraten. Zwischenzeitlich<br />

hatten die Bürgerme<strong>ist</strong>er<br />

(<strong>CDU</strong>) der Städte und Gemeinden<br />

<strong>im</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Kreis</strong><br />

<strong>Neuss</strong> <strong>im</strong> Rahmen eines gemeinsamen<br />

Gespräches mit<br />

dem Vorstand der <strong>CDU</strong>-<br />

Kre<strong>ist</strong>agsfraktion und den<br />

<strong>CDU</strong>-Fraktions- und Parteivorsitzenden<br />

gebeten, die<br />

<strong>Kreis</strong>umlage nicht anzuheben,<br />

möglichst sogar eine<br />

Absenkung zu erreichen. Der<br />

Landrat hatte zugesichert,<br />

politisch abst<strong>im</strong>men,<br />

kennen wir seit der engen<br />

Kooperation der Benelux-<br />

Staaten. Eine deutschfranzösische<br />

Einigkeit in<br />

Sachfragen war stets<br />

Grundvoraussetzung für<br />

die Weiterentwicklung<br />

Europas. Wenn aber heute<br />

die großen Mitgliedstaaten<br />

einen ‘Superkommissar’<br />

fordern, ohne dies<br />

mit den anderen Mitgliedstaaten<br />

zu besprechen,<br />

wirkt dies verständlicherweise<br />

wie ein Diktat. <strong>Das</strong><br />

bringt Europa nicht voran<br />

und widerspricht dem Gedanken<br />

eines fairen Interessenausgleichs<br />

in der Eu-<br />

„auf der Grundlage neuer<br />

Zahlen“ seinen Haushaltsentwurf<br />

noch einmal durchzurechnen.<br />

Vor der Klausurtagung der<br />

<strong>CDU</strong>-Kre<strong>ist</strong>agsfraktion hatte<br />

eine von der Fraktion benannte<br />

Finanzkommission<br />

Einsparvorschläge als weitere<br />

Grundlage für die Beratungen<br />

erarbeitet. In der Klausur<br />

wurde hart aber fair um die<br />

richtigen Lösungen gerungen<br />

und eine Absenkung des<br />

<strong>Kreis</strong>umlagehebesatzes um<br />

0,6 Prozentpunkte gegenüber<br />

2003 beschlossen. Diese<br />

muß in der Kre<strong>ist</strong>agssitzung<br />

am 17. März 2004 durchgesetzt<br />

werden.<br />

j Mit dem Coupon<br />

auf Seite 8 kann<br />

die Haushaltsrede<br />

des Fraktionsvorsitzenden<br />

Heinz Sahnen angefordert<br />

werden.Ü<br />

ropäischen Union. Vor allem<br />

die Bundesrepublik<br />

als größtes Land in der EU<br />

muß sich mehr um die Belange<br />

der kleineren Länder<br />

kümmern und ihre<br />

Sorgen respektieren.<br />

Dieser neue Paukenschlag<br />

des Kanzlers mit<br />

dem Namen „Superkommissar“<br />

hat nur Staub aufgewirbelt<br />

und <strong>ist</strong> wieder<br />

einmal kein nachhaltiger<br />

Beitrag zur Weiterentwicklung<br />

der Europäischen<br />

Union und schon<br />

gar nicht zu den dringenden<br />

Wirtschaftsreformen,<br />

die Deutschland und Europa<br />

benötigen. Ü<br />

Profil 1/2004 · Seite 4

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!