Das Wahljahr ist eröffnet - CDU im Rhein-Kreis Neuss
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Wat sacht Billa?<br />
Au weia, mer sind schon ärm dran – mit<br />
sonne Rejierunge. In Düsseldorf mäkt dä Steinbrück<br />
mit en SPD-Staats-Immitsch-Kampanje un<br />
ene jetürkte Landeshaushalt et NRW-Immaasch<br />
<strong>im</strong> Arsch. Un in Berlin muß dä Stolpe, dä Ritter<br />
vun dr traurijen Maut, et Erbe vom Bodewig affwickele.<br />
Wat uns dat all kost! Wahnsinn! Un dä<br />
Kanzler spillt möt dem Rückzoch vom SPD-Vorsitz<br />
dr letzte Trumpf aus. Jetz hätt hä jar nix mieh<br />
op dr Hand. Arme SPD: Seit Willy Brand un dem<br />
Pflichtmenschen Jochen Vogel durfte jetz jeder<br />
mal die Täsche-Uhr vom August Bebel för en koze<br />
Zick in dr Täsch halde un mußte se dann mehr<br />
oder wenijer „unehrenhaft“ weiterjeben: Engholm<br />
hat jeloore; Scharping is wegjeputscht worden;<br />
Lafontaine hät hinjeschmesse, und Schröder will<br />
sech op et rejiere kenzentreere ... Au weia.<br />
Von der Staatskanzlei<br />
zum Politbüro<br />
Die nordrhein-westfälische Landesregierung<br />
will eine Image-Kampagne für das Land<br />
starten. Schon erstaunlich, daß nach<br />
38jähriger SPD-Herrschaft eine solche<br />
Aktion für Nordrhein-Westfalen notwendig <strong>ist</strong>.<br />
Noch schl<strong>im</strong>mer freilich, dass die Staatskanzlei<br />
von Min<strong>ist</strong>erpräsident Peer Steinbrück diese<br />
Absicht mit dem Ziel verbindet, eine Strategie<br />
für den Machterhalt der SPD zu entwickeln.<br />
So heißt es <strong>im</strong> Strategie-Papier: „Neue Kraft für<br />
den Aufbruch - Idee einer integrierten Kampagne<br />
<strong>im</strong> Jahr 2004. ... Den Menschen wieder<br />
Argumente geben, warum sie SPD wählen<br />
sollen. ... Die Parteiorganisation in Ordnung<br />
bringen und Siegeswillen vermitteln. ... Verzahnung<br />
mit den Planungen von Partei, Fraktion,<br />
SGK*), Bundesregierung, Bundestagsfraktion“.<br />
Die Staatskanzlei wird als strategisches Politbüro<br />
mißbraucht. Staat und SPD werden als<br />
untrennbare Einheit begriffen. Der Protest der<br />
Opposition <strong>im</strong> Landtag und die öffentliche Kritik<br />
der Presse haben den Mißbrauch aufgedeckt<br />
und die Wahlkampagne zunächst gestoppt. Ü<br />
Dr. Hans-Ulrich Klose MdL<br />
*) SGK heißt ‚Sozialdemokratische Gemeinschaft für<br />
Kommunalpolitik’, das <strong>ist</strong> das SPD-Gegenstück zur<br />
Kommunalpolitischen Vereinigung (KPV) der <strong>CDU</strong>.<br />
Vorsitzender Heinz Sahnen: „Schwere Zeiten für die kommunale Ebene.“<br />
Senkung der <strong>Kreis</strong>umlage.<br />
Für die kommunale Ebene sind es momentan sehr schwere<br />
Zeiten. Die Bundesregierung und die Landesregierung<br />
belasten die <strong>Kreis</strong>e und Gemeinden mit zusätzlichen Aufgaben,<br />
ohne für deren Finanzierung einzustehen.<br />
Die von der rot-grünen Landesregierung<br />
verschuldete<br />
desolate Finanzlage führt dazu,<br />
daß Landeszuschüsse für<br />
die kommunale Ebene, z.B.<br />
für den Schulbereich oder für<br />
soziale Einrichtungen, gekürzt<br />
oder ganz gestrichen<br />
werden. Kürzungen <strong>im</strong> Bereich<br />
der Jugendarbeit konnten<br />
jetzt durch eine landesweite<br />
Unterschriftenaktion<br />
vorerst verhindert werden.<br />
In den me<strong>ist</strong>en Fällen findet<br />
eine Mischfinanzierung aus<br />
Landesmitteln und kommunalen<br />
Finanzmitteln statt.<br />
Die Kre<strong>ist</strong>agsfraktion hat beschlossen,<br />
ausfallende Landesmittel<br />
nicht zu ersetzen.<br />
Die <strong>Kreis</strong>verwaltung hatte<br />
aufgrund der herrschenden<br />
Korrespondenz mit dem Europaabgeordneten Karl-Heinz Florenz:<br />
Brief aus Brüssel:<br />
Europa verträgt keine Sonderwege –<br />
auch keine deutsch-französischen!<br />
Nach dem Dreiergipfel von Kanzler Schröder, Premiermin<strong>ist</strong>er<br />
Blair und Staatspräsident Chirac in Berlin blieb in Europa der<br />
Eindruck haften, daß vor allem Deutschland und Frankreich<br />
weiter auf eigenen Wegen die europäische<br />
Integration beschreiten und damit auch den anderen<br />
Mitgliedstaaten den Weg weisen wollen.<br />
<strong>Das</strong>s sich dieser Eindruck<br />
verstärkt, liegt nicht zuletzt<br />
am massiven Widerstand<br />
beider Länder gegen<br />
die Spielregeln des Stabilitätspaktes.<br />
Kleinere Mitgliedstaaten<br />
halten sich<br />
daran und respektieren<br />
die Regeln, für die Großen<br />
werden dagegen Ausnahmen<br />
geschaffen oder sie<br />
schaffen sie sich selbst.<br />
Die Klage der EU-Kommission<br />
be<strong>im</strong> Europäischen<br />
Gerichtshof gegen<br />
die Entscheidung des Min<strong>ist</strong>errates<br />
<strong>ist</strong> daher nur<br />
konsequent.<br />
Europa kann so nicht<br />
arbeiten. <strong>Das</strong>s sich Länder<br />
Finanzsituation für 2004 einen<br />
Haushaltsentwurf vorgelegt,<br />
der eine Anhebung<br />
des <strong>Kreis</strong>umlagesatzes vorsah.<br />
Dieser Entwurf wurde in<br />
den Arbeitskreisen und in<br />
der anschließenden Fraktionsklausurtagung<br />
fachlich<br />
beraten. Zwischenzeitlich<br />
hatten die Bürgerme<strong>ist</strong>er<br />
(<strong>CDU</strong>) der Städte und Gemeinden<br />
<strong>im</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Kreis</strong><br />
<strong>Neuss</strong> <strong>im</strong> Rahmen eines gemeinsamen<br />
Gespräches mit<br />
dem Vorstand der <strong>CDU</strong>-<br />
Kre<strong>ist</strong>agsfraktion und den<br />
<strong>CDU</strong>-Fraktions- und Parteivorsitzenden<br />
gebeten, die<br />
<strong>Kreis</strong>umlage nicht anzuheben,<br />
möglichst sogar eine<br />
Absenkung zu erreichen. Der<br />
Landrat hatte zugesichert,<br />
politisch abst<strong>im</strong>men,<br />
kennen wir seit der engen<br />
Kooperation der Benelux-<br />
Staaten. Eine deutschfranzösische<br />
Einigkeit in<br />
Sachfragen war stets<br />
Grundvoraussetzung für<br />
die Weiterentwicklung<br />
Europas. Wenn aber heute<br />
die großen Mitgliedstaaten<br />
einen ‘Superkommissar’<br />
fordern, ohne dies<br />
mit den anderen Mitgliedstaaten<br />
zu besprechen,<br />
wirkt dies verständlicherweise<br />
wie ein Diktat. <strong>Das</strong><br />
bringt Europa nicht voran<br />
und widerspricht dem Gedanken<br />
eines fairen Interessenausgleichs<br />
in der Eu-<br />
„auf der Grundlage neuer<br />
Zahlen“ seinen Haushaltsentwurf<br />
noch einmal durchzurechnen.<br />
Vor der Klausurtagung der<br />
<strong>CDU</strong>-Kre<strong>ist</strong>agsfraktion hatte<br />
eine von der Fraktion benannte<br />
Finanzkommission<br />
Einsparvorschläge als weitere<br />
Grundlage für die Beratungen<br />
erarbeitet. In der Klausur<br />
wurde hart aber fair um die<br />
richtigen Lösungen gerungen<br />
und eine Absenkung des<br />
<strong>Kreis</strong>umlagehebesatzes um<br />
0,6 Prozentpunkte gegenüber<br />
2003 beschlossen. Diese<br />
muß in der Kre<strong>ist</strong>agssitzung<br />
am 17. März 2004 durchgesetzt<br />
werden.<br />
j Mit dem Coupon<br />
auf Seite 8 kann<br />
die Haushaltsrede<br />
des Fraktionsvorsitzenden<br />
Heinz Sahnen angefordert<br />
werden.Ü<br />
ropäischen Union. Vor allem<br />
die Bundesrepublik<br />
als größtes Land in der EU<br />
muß sich mehr um die Belange<br />
der kleineren Länder<br />
kümmern und ihre<br />
Sorgen respektieren.<br />
Dieser neue Paukenschlag<br />
des Kanzlers mit<br />
dem Namen „Superkommissar“<br />
hat nur Staub aufgewirbelt<br />
und <strong>ist</strong> wieder<br />
einmal kein nachhaltiger<br />
Beitrag zur Weiterentwicklung<br />
der Europäischen<br />
Union und schon<br />
gar nicht zu den dringenden<br />
Wirtschaftsreformen,<br />
die Deutschland und Europa<br />
benötigen. Ü<br />
Profil 1/2004 · Seite 4