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LINDSCHULTE-Kundenzeitung „Journal Planung“ 14/2017

Unser neues Journal Planung (Ausgabe 14) ist erschienen! Ein wichtiges aktuelles Thema ist die Betoninstandhaltung und deren sachkundige Planung – ein (nicht mehr ganz) neues Leistungsfeld von LINDSCHULTE Ingenieure + Architekten. Darüber hinaus untersuchte unser Mitarbeiter Max Herbers in seiner prämierten Bachelorarbeit die Wirtschaftlichkeit weitgespannter vorgespannter Flachdecken, eine in Deutschland noch relativ wenig verbreitete Bauweise. Weiterhin finden Sie in der neuen Ausgabe das Ausstellungs- und Traininszentrum eines der führenden Kran-Herstellers, Pipeline-Engineering für ExxonMobil, einen Brücken-Ersatzneubau, Verkehrs- und Stadtplanungen, das Porträt unsere neuen Tochtergesellschaft für Technische Gebäudeausrüstung LINDSCHULTE + GGL aus Krefeld – und zu guter Letzt: den LINDSCHULTE-LKW. Lassen Sie sich mitreißen… Sie möchten unser Journal Planung zukünftig gerne per Post als Print-Exemplar erhalten? Wir nehmen Sie gerne kostenlos und unverbindlich in unseren Verteiler auf! Einfach hier per Mail anfordern… marketing@lindschulte.de

Unser neues Journal Planung (Ausgabe 14) ist erschienen!

Ein wichtiges aktuelles Thema ist die Betoninstandhaltung und deren sachkundige Planung – ein (nicht mehr ganz) neues Leistungsfeld von LINDSCHULTE Ingenieure + Architekten.

Darüber hinaus untersuchte unser Mitarbeiter Max Herbers in seiner prämierten Bachelorarbeit die Wirtschaftlichkeit weitgespannter vorgespannter Flachdecken, eine in Deutschland noch relativ wenig verbreitete Bauweise. Weiterhin finden Sie in der neuen Ausgabe das Ausstellungs- und Traininszentrum eines der führenden Kran-Herstellers, Pipeline-Engineering für ExxonMobil, einen Brücken-Ersatzneubau, Verkehrs- und Stadtplanungen, das Porträt unsere neuen Tochtergesellschaft für Technische Gebäudeausrüstung LINDSCHULTE + GGL aus Krefeld – und zu guter Letzt: den LINDSCHULTE-LKW. Lassen Sie sich mitreißen…

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6 Energy Services<br />

Pipeline Engineering in Rühlermoor<br />

ExxonMobil Production Deutschland GmbH investiert ca. 12 Mio. Euro<br />

Seit 35 Jahren wird im Feld Rühlermoor<br />

das zähflüssige Erdöl, das sich<br />

unter dichten Tonschichten in porösem<br />

Sandstein gesammelt hat, mit<br />

Wasserdampf fließfähiger gemacht,<br />

sodass es mit Pumpen aus mehr<br />

als 600 Metern Tiefe an die Oberfläche<br />

gefördert werden kann. Die<br />

Bewirtschaftung des Aquifer (Grundwasserleiter)<br />

Rühle Nord wird unter<br />

Zuführung von Wasserdampf seit<br />

den 80er Jahren oberhalb des initialen<br />

Lagerstättendruckes betrieben.<br />

Als Hauptziel soll mit der geplanten<br />

Maßnahme eine Umkehr der Volumenbilanz<br />

im Aquifer Rühle erzielt<br />

werden, um damit mittelfristig das<br />

Druckniveau im Aquifer zu reduzieren<br />

und langfristig eine Fortführung<br />

der Erdölproduktion im Bereich des<br />

Zentralfeldes Rühlermoor aufrechterhalten<br />

zu können. Gleichzeitig wird<br />

mit dieser Baumaßnahme das in der<br />

nahezu ausgeförderten Erdgaslagerstätte<br />

Adorf (Zechsteinlagerstätte)<br />

abgesenkte Druckniveau wieder<br />

dem ursprünglichen (initialen) Niveau<br />

angepasst.<br />

Dazu ist geplant, Lagerstättenwasser<br />

vom Betriebsplatz Rühlermoor über<br />

ein bestehendes Feldleitungssystem<br />

bis zur Station Rühlermoor H4<br />

zu transportieren und von dort über<br />

ein neu zu installierendes Manifold<br />

(Sammelstelle) sowie der neu zu bauenden<br />

Feldleitung zur Station Adorf<br />

Z7 zu transportieren. Das geplante<br />

Feldleitungssystem zum Transport<br />

von Lagerstättenwasser wird aus<br />

einer isolierten Feldleitung bestehen,<br />

die aus korrosionsbeständigen Materialien<br />

(Duplex-Stahl) hergestellt und<br />

mit einem Leckageerkennungs- und<br />

Leckageortungssystem ausgerüstet<br />

wird. Im Trassenverlauf werden<br />

zusätzliche Leerrohre und Signal/-<br />

Ortungskabel mit verlegt.<br />

Projektplanung<br />

Vorwiegend wurden 4 Ingenieure<br />

und 3 Technische Mitarbeiter der<br />

Abteilung Energy Services von<br />

<strong>LINDSCHULTE</strong> mit den arbeiten<br />

Planungsbetraut.<br />

Die Festlegung des laufs erfolgte unter Berücksich-<br />

Trassenvertigung<br />

vorhandener Infrastrukturen<br />

und Bündelung von Leitungstrassen.<br />

Mit dem Landkreis<br />

Grafschaft Bentheim<br />

und dem Landkreis Emsland<br />

wurde für das geplante Bauvorhaben<br />

und den Trassenverlauf eine „Raumordnerische<br />

Abstimmung“ diskutiert<br />

und eine Vereinbarkeit mit den raumordnerischen<br />

Belangen erzielt.<br />

Parallel wurde eine Lageermittlung<br />

von vorhandenen Ver- und Entsorgungsleitungen<br />

durchgeführt. Weiterhin<br />

flossen die Hinweise und<br />

Auflagen der Fremdbetreiber in die<br />

Trassenführung mit ein. Der gesamte<br />

Trassenverlauf wurde durch die<br />

<strong>LINDSCHULTE</strong>-Vermessungsteams<br />

topographisch erfasst.<br />

Weitere parallel laufende Arbeiten<br />

waren die Recherche zur „Kampfmittelfreiheit“<br />

und des „Denkmalschutzes“,<br />

Ermittlung von Schutzgebieten<br />

und deren Auflagen, Festlegung von<br />

Sondierungspunkten und Betreuung<br />

der Bodenuntersuchung sowie hierfür<br />

Einholung der Betretungsrechte.<br />

Nach der Trassenfestlegung führten<br />

wir die Eigentümer- und Wegerechtsverhandlungen<br />

durch und holten die<br />

notwendigen Zustimmungen und<br />

Genehmigungen ein.<br />

Trassenverlauf<br />

Startpunkt der Feldleitung ist die im<br />

Rühlermoor Feld befindliche Station<br />

RM H4. Die Leitung soll bis zu ihrem<br />

Endpunkt auf dem Betriebsplatz Adorf<br />

Z7 über eine Gesamtlänge von ca.<br />

10.690 m untertage verlegt werden.<br />

Von der RM H4 verläuft die Feldleitung<br />

in südliche Richtung auf die vorhandene<br />

Reinölleitung Schoonebeck<br />

– Rühlermoor zu. Anschließend knickt<br />

die Feldleitung in Richtung niederländische<br />

Grenze ab. Der Süd-Nord-<br />

Kanal sowie die Schöninghsdorfer<br />

Straße werden mittels High-Directional<br />

Drilling (HDD-Bohrverfahren)<br />

gekreuzt. Der weitere Leitungsverlauf<br />

von Osten nach Westen orientiert<br />

sich am Rande von landwirtschaftlich<br />

genutzten Flächen, ebenso wie an<br />

Torfabbauflächen.<br />

Vor der niederländischen Grenze verläuft<br />

die neue Feldleitung für Lagerstättenwasser<br />

in Richtung Süden.<br />

Von dort läuft sie parallel zu einer vorhandenen<br />

Erdgas Münster-Leitung. In<br />

diesem Verlauf wird die L47 mittels<br />

Horizontal-Pressverfahren gekreuzt.<br />

Anschließend führt die Leitungstrasse<br />

parallel zur L46 in Richtung Süd-<br />

Westen. Nach ca. 2.000 m kreuzt<br />

die Leitungs-trasse die L46 welche<br />

ebenfalls mit dem bereits genannten<br />

Horizontal-Pressverfahren unterquert<br />

wird.<br />

Der weitere Verlauf orientiert sich an<br />

den Grenzen der Neuringer Wiesen,<br />

abseits der Bebauungen in Richtung<br />

Süd-Westen zur Bathorner Straße<br />

(K15). Diese wird ebenfalls gekreuzt,<br />

um anschließend parallel in Richtung<br />

Westen zur Adorf Z7 zu gelangen.<br />

Auf dem Betriebsplatz der Adorf Z7<br />

endet die Feldleitung für den Transport<br />

von Lagerstättenwasser mit<br />

einem Manifold und einem Pumpencontainer.<br />

Über die neu zu errichtende<br />

Verbindung vom Pumpencontainer<br />

wird die neue Feldleitung in die<br />

vorhandene Feldleitung DN 80, PN 40<br />

aus GFK (Glasfaserverstärkter Kunststoff)<br />

über die neu zu installierende<br />

Armatur eingebunden. Von dort aus<br />

gelangt das Lagerstättenwasser von<br />

der Adorf Z7 zur Adorf Z5.<br />

9.170 m offener Rohrgraben<br />

4 Stück HDD-Bohrungen, in Summe<br />

ca. 1.100 m<br />

7 Stück Pressung, in Summe ca.<br />

420 m<br />

Antrag auf<br />

Plangenehmigung<br />

Beim Landesamt für Bergbau, Energie<br />

und Geologie (LBEG) wurden die von<br />

<strong>LINDSCHULTE</strong> erstellten Dokumente,<br />

Kreuzungsanträge und Fachbeiträge<br />

für den Antrag auf Plangenehmigung<br />

für die Verlegung und den Betrieb der<br />

Feldleitung zum Transport von Lagerstättenwasser<br />

am 25. Mai 2016 zur<br />

Prüfung und Genehmigung vorgelegt.<br />

Dem Antrag auf Plangenehmigung<br />

gemäß §20 Abs. 2 Satz 1 und 3 des<br />

Gesetzes über die Umweltverträglichkeitsprüfung<br />

wurde am 13. Dezember<br />

2016 zugestimmt und unser<br />

Auftraggeber ExxonMobil Production<br />

Deutschland GmbH erhielt die Zulassung<br />

zum Bau und Transport von<br />

Lagerstättenwasser von der Station<br />

Rühlermoor RM H4 zum Betriebsplatz<br />

Adorf Z7 inklusive Mitverlegung von<br />

Begleitkabeln.<br />

Genehmigungen ein. diesem Verlauf wird die L47 mittels der Adorf Z7 zur Adorf Z5. Lagerstättenwasser von der Station<br />

Baustart<br />

Die Bauausführung startete Ende<br />

Februar <strong>2017</strong> mit Einrichtung der<br />

Baustelle. Der Baubeginn wurde<br />

vom Auftraggeber ExxonMobil<br />

am 23. Februar <strong>2017</strong> beim LBEG<br />

angezeigt.<br />

Die Feldleitung wird überwiegend<br />

im offenen Rohrgraben<br />

mit einer Mindestüberdeckung<br />

von 1,2 m verlegt. Das Ausfahren<br />

und die Verlegung<br />

der Leitung erfolgt in 400<br />

bis 600 m langen Abschnitten.<br />

Inzwischen wurde der<br />

Mutterboden auf fast allen<br />

Abschnitten abgetragen.<br />

Es wurden Rohrlagerplätze<br />

und Schweißplätze<br />

eingerichtet und<br />

teilweise haben die<br />

vorbereitenden Arbeiten<br />

für die fahren begonnen. Es<br />

HDD-Ver-<br />

wird mit einer Bauzeit<br />

von 8 bis 10<br />

Monaten gerechnet.<br />

Das Projekt im Überblick<br />

Erstellung des Antrages auf Plangenehmigung mit folgenden Leistungen<br />

· Prüfung Raumordnungsverfahren · Wasserrechtlicher Antrag<br />

(RoV)<br />

(Antrag, Einleitgenehmigung,<br />

· Behörden-Engineering<br />

Erläuterungsbericht, Berechnung<br />

· Basic- und Detail-Engineering der GW-Haltung, Lagepläne)<br />

· Erstellung von Kreuzungsanträgen<br />

inkl. Lagepläne und Längstragsverhandlungen<br />

· Wegerechtsbeschaffung/Verschnitte<br />

· Fachbeiträge Landschaftspflege/<br />

Artenschutz, Bodenmanagement<br />

Baubegleitendes Engineering<br />

· Projektsteuerung<br />

· Behördentermine<br />

· Teilnahme an Besprechungen<br />

· Ergänzungen/Anpassungen von<br />

Antragsunterlagen gemäß Vorgaben<br />

des LBEG<br />

Umwelttechnische und<br />

ökologische Baubegleitung<br />

· Behördentermine<br />

· Begehung der Baustelle und<br />

Erstellung von Protokollen<br />

· Teilnahme an den Baubesprechungen<br />

und Erläuterung der<br />

umwelttechnischen Belange<br />

Wegerecht<br />

· Erstellung und Einholen von Verträgen<br />

für Lagerflächen<br />

· Erstellung und Einholen von Verträgen<br />

für die Sichtpfähle<br />

· Erstellung und Einholen der<br />

Gestattungsverträge<br />

Station Rühlermoor<br />

RM H4<br />

Anschlusspunkt<br />

RM H4<br />

Trassenverlauf<br />

landwirtschaftlicher<br />

Nutzflächen<br />

Bereich von Wiedervernässungsflächen

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