Politikbrief zur Hessischen Landtagswahl 2018 (Stand 21.02.2018)
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>Politikbrief</strong> <strong>zur</strong> <strong>Hessischen</strong> <strong>Landtagswahl</strong> <strong>2018</strong> <strong>Stand</strong> 21.02.<strong>2018</strong> Seite 14<br />
Mediation … und was daraus geworden ist<br />
Das vom <strong>Hessischen</strong> Wirtschaftsministerium mit der Luftverkehrswirtschaft<br />
vereinbarte Konzept einer Lärmobergrenze entspricht nicht<br />
dem Anti-Lärm-Paket der Mediation: Es fehlt die Verbindlichkeit, ist<br />
nicht lokal ausgerichtet und lässt statt einer Lärmminderung und<br />
Lärmvermeidung eine weitere Steigerung der Lärmbelastung zu.<br />
Das FFR Forum Flughafen und Region (FFR) hat im Januar <strong>2018</strong> sein erneuertes<br />
Konzept für einen aktiven Schallschutz vorgestellt. Die Maßnahmen<br />
sollen entweder als Prüfaufträge und Forschungsprojekte vergeben<br />
werden oder sollen sich bereits im Regelbetrieb befinden. Bei<br />
letzteren sind jedoch kaum Entlastungen für die Betroffenen feststellbar.<br />
Die geringen Reduzierungen werden vom zunehmenden Luftverkehr<br />
aufgezehrt.<br />
Als Instrument einer Beteiligung der Betroffenen wird ein Lokales Konsultationsverfahren<br />
gepriesen. Die Kommunen sollen sich untereinander<br />
streiten wer wieviel Lärm (er)trägt.<br />
Das Konzept ist ein Dokument der Erfolglosigkeit und der Kapitulation<br />
vor der immer größer werdenden Verlärmung des Rhein-<br />
Main-Ballungsraums.<br />
Um den passiven Schallschutz zu verbessern, hat das Land Hessen<br />
den Regionalfonds ins Leben gerufen. Die Fraport AG beteiligt sich an<br />
den Kosten nur marginal, die Last tragen die Steuerzahler.<br />
Aktionäre der Fraport AG<br />
Trotz der Mehrheitsbeteiligung des Landes Hessen und der Stadt<br />
Frankfurt nehmen diese Gesellschafter kaum Einfluss auf die Geschäftspolitik<br />
der Fraport AG. Es werden Befürchtungen hinsichtlich<br />
denkbarer Schadenersatzansprüche seitens der privatwirtschaftlichen<br />
Miteigentümer genannt.<br />
Land Hessen 31,31 %<br />
Stadtwerke Frankfurt Holding GmbH 20,0 %<br />
Deutsche Lufthansa AG 8,44 %<br />
Lazard Asset Management LLC 5,05 %<br />
Black Rock Inc. 3,12 %<br />
Streubesitz 32,08 %<br />
51,31%<br />
48,69 %<br />
Die Mehrheitsgesellschafter, das Land Hessen und die Stadt Frankfurt,<br />
haben ihre Interessen in einem Geheimvertrag gebündelt.<br />
Unsere Forderungen:<br />
Die Beteiligungen des Landes Hessen und der Stadt Frankfurt am<br />
Main an der Fraport AG sind wieder auf zusammen 100 % aufzustocken.<br />
Erst wenn Land und Stadt alleinige Eigentümer sind, können sie<br />
die Geschäftspolitik wieder maßgeblich bestimmen.<br />
Der Geheimvertrag ist offenzulegen.