E_1934_Zeitung_Nr.099
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«Tn Ali<br />
iOQA<br />
Revue der Wintersport-Mode<br />
Die modernen Skikostume.<br />
Die Mode redet auch beim Wintersport<br />
ausgiebig mit, Paris kümmert sich eifrig darum,<br />
und reichliche Sportkollektionen wurden<br />
erst kürzlich wieder gezeigt. Wir unterscheiden<br />
praktische-formschöne Sportausrüstung,<br />
worunter wir vor allem die Skikleidung verstehen,<br />
und sehen uns zugleich um unter all<br />
den Neuheiten, die für kleine Touren, zum<br />
Skifahren auf gebahnten Strassen, ja oft nur<br />
als Kurorttenue zu werten sind. Echtes Sporttenue<br />
muss vor allem aus ganz wasserdichten<br />
und doch etwas porösen Stoffen hergestellt<br />
werden, ferner müssen die Schnitte<br />
grösste Bewegungsfreiheit garantieren; dabei<br />
sollte vermieden werden, was entweder<br />
zu warm oder zu wenig schützend sein<br />
könnte.<br />
Dank der Mode, die jedoch ihre Grenzen<br />
genau zieht, wo es sich um ernsten Sport<br />
handelt, erhielt der Skianzug schon vor einigen<br />
Jahren seine adrette, kleidsame Form.<br />
Und das Schuhwerk, das in Uebereinstimmung<br />
mit der Skibindung stehen muss, wurde<br />
zum geschmeidigen Sportswerkzeug. Auch<br />
heute behält der dunkelblaue Skianzug, entweder<br />
mit Veston oder mit kurzer Jacke,<br />
wenn nicht mit der in der Taille festsitzenden<br />
Skibluse seine Geltung. Noch stehen die überfallenden,<br />
ziemlich weiten, sogenannten<br />
Norwegerhosen obenan. Immerhin wird auch<br />
zum ernsten Sport etwas mehr der Knickerbockeranzug<br />
getragen; die verkürzte Hose<br />
hat mehr Bedeutung bekommen. Es wird sich<br />
zeigen, wie diese Neuerung sich auswirkt.<br />
Ueber die langen Strümpfe noch weit heraufreichende<br />
Wickelgamaschen als Schneeschutz<br />
zu tragen, ist nicht jedermanns Sache.<br />
Neben Dunkelblau erscheint auch Braun<br />
als beliebte Skianzugsfarbe. Doch ist auch<br />
von helleren Tönen in starken gabarindeartigen<br />
Stoffen die Rede. Immer noch gibt<br />
es auch Sportsleute, die sich von ihrem<br />
segeltuchartigen, wasserdichten Anzug nicht<br />
trennen. Diesem sehen die neuen Stoffe<br />
ziemlich ähnlich. Was die Skijacken anbetrifft,<br />
so werden immer solche den Vorrang<br />
besitzen, die gut zu schliessen sind und das<br />
Eindringen von Nässe und Schnee verhindern.<br />
Alle Kragen sind zum Hochschliessen<br />
gearbeitet, die Taschen mit Patten oder doch<br />
mit Reissverschluss versehen. Zwei- und<br />
Einreiher stehen zur Auswahl bereit, gegürtete<br />
und ungegürtete Fassonen. Weniger dagegen<br />
sehen wir den Blitzverschluss, an dessen<br />
Stelle die durchgeknöpften Modelle<br />
treten.<br />
Schon mehr zum eleganten Tenue gehören<br />
modische Anzüge, wie dies von den aufgehellten<br />
Braun, den hellen Grau, Blau, Grün und<br />
weiteren, empfindlichen Nuancen in Skituch<br />
gilt. Dagegen werden auch auf grösseren<br />
Touren dann und wann Ensembles mit abstechender<br />
Hose und Jacke erscheinen.<br />
Helle Jacken gesellen sich zu den aus praktischen<br />
Gründen dunkler gewählten Beinkleidern.<br />
Damen und Herren werden die Knickerbockerhosen<br />
dienen, und in ihrem Bereich<br />
wird es verschiedene Schnitte und Beinlängen<br />
geben. In den Pullovern herrscht neuerdings<br />
die Rollkragenfasson vor, die bei<br />
mehr phantasievollen Kleidern, dem kragenlosen<br />
Kostüm als Abschluss dient. Unis haben<br />
den Vorrang und dunkelblaue Modelle sind<br />
sogar Lieblinge der Skimode. Viel Rippen<br />
und Reliefstrickerei bereichern sie. Daneben<br />
werden Westenmodelle getragen, und sehr<br />
viele weiche, nicht zu grosse Wollecharpen,<br />
am schönsten in Trikot oder aufgekratztem<br />
Wollgewebe in Kasbmirwolle. Herrliche<br />
weiche Farbtöne schwingen obenauf. Die<br />
Vorliebe der Mode für schottische Stoffe<br />
dehnt sich über Skijacken, Pullover, Beinkleider<br />
und Halstücher aus. Doch genügt gewöhnlich<br />
ein Stück als wirksame Belebung<br />
des Anzuges.<br />
Originell und den Frauen reserviert bleibt<br />
ein dreiteiliger Anzug, bestehend aus Ski-<br />
Muse, einer Knickerbockerhose und einem<br />
darüber getragenen Rock, der, wie die Jacke,<br />
vorn in der Mitte ganz durchgeknöpft ist und<br />
zum Skifahren abgelegt wird. Die Blusenfasson<br />
sieht den vor einiger Zeit Mode gewesenen<br />
Trenchcoats ähnlich, hat dieselben<br />
Epauletten und Lederknöpfe. Wieder eine<br />
andere, noch femininere Note lebt in einem<br />
Modell, bestehend aus hüftlanger Pelerine<br />
und Pumphose auf, wozu ein feines Gilet und<br />
eine Mütze aus weichstem Caracul getragen<br />
werden. Aus der Weste sieht eine feine Bluse<br />
heraus. So erscheint die Dame am Sportplatz<br />
zum Tee.<br />
Die Toilette auf dem Eisfeld.<br />
Zum Schlittschuhlaufen dienen verschiedene<br />
Anzüge. Da ist einmal der Tailleur mit<br />
kurzer, auf den Hüften gut sitzender Jacke<br />
und einem genügend weit geschnittenen, fest<br />
sitzenden Hosenrock. Dann sehen wir einzelne<br />
Hosenröcke oder auch glockige Fassonen,<br />
zu denen ein Pullover getragen wird.<br />
An sonnigen Tagen dürfte dies das angenehmste<br />
Kostüm sein. Oft wird es mit einem<br />
leichten Skihemd vervollständigt oder mit<br />
einer schönen, sportlich geschnittenen Seidenbluse.<br />
Dann gibt es ganze Kleider, mit<br />
weitem Rock aus tuchähnlichen oder ganz<br />
feinen Duvetinegeweben, dann solche aus<br />
dem klassischen Material für Schlittschuhtoiletten,<br />
aus Samt, mitunter aus geripptem,<br />
was extra sportlich aussieht. Wenn schon<br />
der Knickerbocker zum Skilaufen der Dame<br />
ebenso wie dem Herrn dient, wird er auch<br />
bald auf dem Eisplatz erscheinen, wo er für<br />
die Herren längst Standardtenue bedeutet.<br />
Da können sich dann bei Damen und Herren<br />
alle Strumpfmoden entfalten und die schönsten<br />
Echarpen werden herumflattern, wie auch<br />
allerlei Mützen ihre Farbflecken ins Bild<br />
werfen dürften. Auch Eishockey wird in<br />
Knickerbocker gespielt, in Pullovern, die vor<br />
allem Uni sind und ihre Eleganz ausser dem<br />
guten Schnitt den Finessen der Strickerei<br />
verdanken.<br />
Der Sportschuh.<br />
Sowohl für den Skilauf wie für den Eissport<br />
sind die Schuhe eminent wichtig. Da<br />
handelt es sich um ein ernst zu nehmendes<br />
Instrument, soll der Sport nicht zum Risiko<br />
werden oder überhaupt ohne rechtes Gelingen<br />
bleiben. Was die Skistiefel anbelangt,<br />
so müssen sie genügend gross gewählt werden.<br />
Sie sollen zwei Paar wollenen Socken<br />
Raum bieten und müssen immer in tadellosem<br />
Zustand erhalten werden. Denn das<br />
beste, wasserdichte Leder verliert seine vor<br />
Nässe schützenden Eigenschaften, wenn es<br />
nicht richtig gepflegt, feucht aufbewahrt, in<br />
feuchtem Orten aufgehoben wird. Immer<br />
von Zeit zu Zeit mflssen die Skistiefel, auch<br />
wenn sie Ferien haben, wieder eingefettet<br />
werden, damit das Leder nicht austrocknet!<br />
Nur so erhält der Schuh seine Geschmeidigkeit.<br />
Skischuhe sollen nur in bester Qualität<br />
gekauft werden, doch bringt unsere führende<br />
Industrie jetzt vorzügliche Schuhe zu recht<br />
bescheidenen Preisen heraus. Bestes Rindleder,<br />
der Schuh ganz kalbledergefüttert,<br />
das Sohlleder eichengegerbt, bieten Gewähr<br />
für Haltbarkeit, wozu noch die sorgfältige<br />
Verarbeitung kommt. Der Absatz muss gekehlt<br />
sein, um die Bindung aufzunehmen, die<br />
Lasche ist seitlich angenäht und verhindert<br />
das Eindringen des Schnees. Wichtig sind<br />
auch die von Hand genähten Pechnähte. Die<br />
Sohle steht etwas vor und verhütet das<br />
Drücken der Skibacken. Eine Schluppe an der<br />
Rückseite erleichtert das An- und Ausziehen<br />
des Schuhs. Zu vermeiden ist Oelfutter, da<br />
es die Ausdünstung der Füsse verhindert.<br />
Was nun die Schlittschahstieiel angeht, so<br />
werden sie aus weichem Boxcalf angefertigt,<br />
beste Rahmenarbeit und ein mit dem Schuh<br />
fest verschraubter Absätz bieten Gewähr für<br />
genügenden Halt beim Laufen. Die Schlittschuhe<br />
werden mit dem Schuh fest verschraubt.<br />
Auch da stehen die sportlichen<br />
Anforderungen vor den modischen. Einzig gewisse<br />
Varianten in Schaftschnitten, etwas<br />
Perforationen als diskrete Garnituren zollen<br />
der Mode ihren Tribut am Damenschlittschuhstiefel.<br />
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Der für Eishockey dienliche Stiefel muss<br />
nachstehende Eigenschaften aufweisen: Er<br />
besitzt eine Kappenverstärkung aus weichem<br />
Filz, und einen eigens eingearbeiteten, runden<br />
Knöchelschutz. Die Lederzunge unter<br />
der weit nach vorn reichenden Schnürung ist<br />
filzgepolstert und die Sohle besteht aus<br />
stärkstem Kernleder.<br />
E. Seh.<br />
Falten sind modern!<br />
Falten sind die grosse Mode, allerdings<br />
nicht im Gesicht, das muss sofort festgestellt<br />
werden, um Miss Verständnissen vorzubeugen.<br />
Aber fast alle Röcke haben Falten,<br />
die ziemlich tief plaziert sind, unterhalb der<br />
Knie, um den Bewegungen beim Ausschreiten<br />
eine harmonische Weite zu verleihen. Sie<br />
sind entweder ringsherum verteilt oder gruppenweise<br />
angebracht, eine vorn, eine an der<br />
Seite, eine rückwärts. Oft rahmen die Falten<br />
auch ein Tablier ein, das sowohl vorn als<br />
rückwärts plaziert ist. Die Erweiterung der<br />
Hüftlinie durch gesteppte Falten, die unterhalb<br />
derselben eingelegt werden, sieht man<br />
gleichfalls häufig.<br />
In geschmeidigen Stoffen lassen sich Gruppen<br />
von drei oder fünf sogenannten «Nonnenfalten»<br />
sehr gut anführen. Sie sind ziemlich<br />
breit und Rand gegen Rand angebracht.<br />
Bei Glockenschnitt werden sie seitlich verwendet<br />
und laufen von oben bis unten. Das<br />
unterstreicht die Hüften ein wenig, nicht etwa<br />
bis zur Verbreiterung der Silhouette. Dieser<br />
Effekt ist ungemein schick.<br />
Die Zeiten wandeln sich. Vor noch nicht allzu<br />
langer Zeit war das Automobil gewissermassen ein<br />
Dorn im Auge all derer, die eich der Natur verbunden<br />
fühlten, weil sie in ihm etwas sahen, das nach<br />
ihrer Meinung nicht in die heroische Landschaft<br />
unserer Berge passt. Wie hat sieh doch diese Einstellung<br />
gründlich geändert! Das Automobil ist<br />
Sommer und Winter auf unseren Bergstrassen unentbehrlich<br />
geworden, ja es hat viele entlegene,<br />
sonst wir mühselig zu erreichende Sportplätze, vorab<br />
im Winter, erst eigentlich erschlossen. Durch<br />
das Vorstossen der Postautomobile in die verschneiten<br />
Bergtäler wurden die Strassen geöffnet, und<br />
das Privatautomobil folgte bald nach. Längst ist<br />
es kein Luxusgegenstand privilegierter Klassen<br />
mehr, sondern für viele Menschen eine selbstverständliche<br />
Notwendigkeit, nicht nur, weil die hastige<br />
Zeit dazu zwingt, die Gechäfte rasch abzuwickeln<br />
und so einen iWagen zii verwenden, sondern<br />
weil da« Auto dazu dienen, soll, den Menschen<br />
hinwegzuführen aus der Hast in die Landschaft,<br />
in die Ruhe und Ausgeglichenheit der<br />
Berge. Mit dem Automobil zum Skilauf zu fahren,<br />
ist nicht mehr ein gewagtes Unternehmen -wüe<br />
einstmals.<br />
Zur selbstverständlichen Voraussetzung — speziell<br />
für ein winterliches Fahren im Gebirge — gehört<br />
eine einwandfreie Ausrüstung des Wagens.<br />
Ohne mich in Details einlassen zu wollen, verweise<br />
ich rasch auf das Notwendige und auf das Angenehme:<br />
Schneeketten, Gefrierschutzmittel, elektrisch<br />
geheizte zweite Scheibe, Nebellampe, Schaufel,<br />
Schleppseil usw. Willkommen ist selbstverständlich<br />
ein Wagen, der eine Gelegenheit zum Unterbringen<br />
der Ski und des Gepäckes bietet. Irgend<br />
eine Möglichkeit zum Verstauen der Ski wird sich<br />
ja immer finden. Bei einer Limousine ist das Dach<br />
der geeignete Platz, beim Cabriolet kann man<br />
zwischen Koffer und Reserveräder hinten eine Art<br />
von «Schirmständer» anbringen, in den die Ski<br />
aufrecht gesteckt werden. Ausserdem kann das<br />
Trittbrett oder der Kotflügel benutzt werden<br />
(Spitzen nach hinten). Hier gibt es eine ganze<br />
Anzahl von zweckmässigen Konstruktionen, die<br />
man in Spezialgeschäften vorfindet. Mit etwas Geschick<br />
und gutem Willen ist es sehr wohl möglich<br />
bei den meisten Wagen, vier Paar Ski und die entsprechende<br />
Anzahl von Stöcken und Rucksäcken<br />
unterzubringen.<br />
Es ist natürlich eine irrige Meinung zu glauben,<br />
dass Schneeketten unter allen Umständen vor<br />
dem Schleudern schützen. Es gibt .wohl hie und<br />
da einen guten harten Schnee, der sie sogar entbehrlich<br />
scheinen läest. Aber angenehmer ist doch<br />
das Gefühl grösstmöglichster Sicherheit, die freilich<br />
auch je nach der Schneebeachaffenheit nur<br />
eine relative sein kann. Es gibt tatsächlich Schnee,<br />
bei dem jeder auch mit guten Ketten versehene<br />
Wagen bei schnellem Tempo und vorab beim Bremsen<br />
sehr unangenehm ins Schleudern kommen<br />
kann. Tiefer weicher Schnee kann fast ebenso<br />
tückisch sein wie blankes Eis. Es gibt Verhältnisse,<br />
bei denen eine Geschwindigkeit, die sich über dreissig<br />
bis vierzig Stundenkilometer steigert, nur mit<br />
werden ist gefährlich. Beginnen<br />
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4uni die»» Inserate« erhlUllch U«,<br />
In den Kollektionen der grossen Schneiderhäuser<br />
sieht man häufig Röcke mit beweglichen<br />
Tabliers, die man nach Belieben<br />
vorn oder rückwärts tragen kann. Solche<br />
Tabliers weisen verschiedenartige Falten auf.<br />
Manchmal rahmen sie das ganze Tablier<br />
ein, dann wieder werden sie horizontal gelegt,<br />
bis zur halben Höhe, der übrige Teil<br />
bleibt glatt. Auch Plisse Soleil und PIiss6<br />
Accordeon in vertikaler Richtung kann man<br />
sehen, ebenso Gruppen winzig kleiner Fältchen.<br />
Aber das ist schwer auszuführen und<br />
bedarf spezialisierter Hände.<br />
Zahlreiche Dreiviertel-Vetements ebenso<br />
wie lange, zeigen Falten im Rücken. Besonders<br />
die Mantelempiecements mit senkrechten<br />
oder waagrechten Falten sind ungemein<br />
verbreitet. Die Capes und Mantelets, die man<br />
über den Kopf anzieht und rückwärts knöpft<br />
haben fast alle eine Watteaufalte im Rücken,<br />
die niedergebügelt ist oder eine breite<br />
•Quetschfalte, die sich nach unten zu erweitert.<br />
Man kann auch seitlich eingelegte Falten<br />
als Panneaux anbringen. Sie machen<br />
schlank und man unterstreicht die Falten, iadem<br />
man sie steppt.<br />
*<br />
Bei den geschlitzten Röcken und es sind<br />
fast alle geschlitzt, gleichviel ob es Trotteur-,<br />
Nachmittag- oder Abendkleider sind — wird<br />
die Spalte häufig durch einen simulierten<br />
Unterrock ausgefüllt. Dieser, ein dem Rock<br />
angenähte Teil ist plissiert oder besteht aus<br />
plissierten Volants.<br />
Tourismus<br />
Wintersport und Automobil<br />
Aufgabe d«r unumgänglichen Sicherheit erlauft<br />
werden kann. Bei Glatteis wird man oft genug gezwungen<br />
sein, selbst unter zwanzig Kilometer tu<br />
gehen.<br />
Rechtfertigen nun die Strassenverhältnisse, verbunden<br />
mit den Unbilden der Witterung im Winter<br />
dennoch das Fahren mit dem Wagen? Hier möchte<br />
ich mit einem klaren «Ja> antworten. Die Vorteile<br />
sind zu offensichtlich: Dass man samt Begleitern<br />
und Gepäck, ohne sich um ein Umsteigen und<br />
um einen Fahrplan kümmern zu müssen, bis zum<br />
Ort seines Wunsches gelangt, welche Annehmlichkeit!<br />
Sicher ist, dass man bei einiger Uebung auch<br />
auf der verschneiten Strasse heimisch ist und fcald<br />
mit dieser vom Sommer etwas abweichenden Art<br />
des Fahrens vertraut wird. Es liegt in unserer<br />
Zeit, dass der iWinter seine Schrecknisse verloren<br />
hat.<br />
Immer mehr Bergstrassen wurden in den letzten<br />
Jahren dem Auto geöffnet Sie führen den Fahrer<br />
bis an die weissen glitzernden Hänge ihrer Wünsche.<br />
Wenn auch längst nicht alle Winterkurorte<br />
mit dem Wagen zugänglich sind, manche nur kombiniert<br />
mit Auto und Bergbahn wie Wengen, Murren,<br />
Scheidegg und viele andere, eo ist für den<br />
Automobilisten doch die Frage nach Sportplätzen,<br />
die er direkt mit dem Wagen erreichen kann, berechtigt.<br />
Schauen wir uns nun um vom Osten bi«<br />
zum Westen unseres Landes!<br />
Da ist einmal die seit langer Zeit schon geöffnete<br />
Strasse durch das Toggenburg nach Buchs mit<br />
den beiden beliebten Plätzen Unterwasser und<br />
Wildhaus, die ein ausgedehntes Skigebiet, vor<br />
allem in den Churfirsten erschliessen. Auch Anden<br />
über dem Walensee ist für das Auto zugänglich.<br />
Wichtig ist die fahrbaTe Strasse vor allem<br />
für das Bündner Winterparadies. Hier wurde in den<br />
letzten Wintern Wertvolles geleistet. Dass heute<br />
der Julier freigehalten wird, kommt nicht von ungefähr.<br />
Lange schon war St. Moritz dem Wasren<br />
offen, allerdings nur von Süden über die Maloja.<br />
Gerade an der Julierroute aber liegen eine ganze<br />
Anzahl von erstklassigen Wintersportplätzen: wir<br />
nennen nur ihre Namen, die für sich sprechen:<br />
Churwalden, Parpan, Lenzerheide, Savognin,<br />
Bivio, ganz abgesehen von Engadin selbst, das nun<br />
mit St. Moritz, Silvaplana, Samaden, Celerina, Pontresina,<br />
Sils Maria, Maloja usw. in den Bereich des<br />
Autos gelangt ist. Nicht vergessen sei auch das<br />
Unterengadin, wo vor allem Schuls-Tarasp,<br />
Fetan, Zuoz etc. zu erwähnen sind. An weiteren<br />
Strassenzügen in Graubünden sind zu erwähnen:<br />
Ghur - A r o s a, wobei in den letzten Wintern zum<br />
mindesten der Wagen bis Langwies benützt werden<br />
konnte. Chur-Reichenau-Flims, das Prätigau<br />
bis Klosters, wobei man auch das St. Antöniertal<br />
erreichen kann. Wichtig ist vor allem auch die<br />
Route durch das Hinterrheintal nach Splügen mit<br />
seinen Hochgebirgsskigelände. Von Süden her (Bellinzona-Mesocco)<br />
kann man den Kurort San Bernardino<br />
gewinnen. Per Auto leicht erreichbar ist<br />
Nicht teurer u. doch<br />
viel vorteilhafter<br />
sind die elektr. Heizkissen, Marke<br />
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