E_1935_Zeitung_Nr.023
E_1935_Zeitung_Nr.023
E_1935_Zeitung_Nr.023
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
N^23 — <strong>1935</strong><br />
Gesonderte Motorradwege<br />
in England.<br />
Dass sich die verschiedenartigen Fahrzeugkategorien<br />
auf der Strasse gegenseitig<br />
behindern, kann leider nicht bestritten werden.<br />
Vor allem gilt dies von den langsamfahrenden<br />
Fuhrwerken und in erheblichem<br />
Masse auch von den wenig stabilen Fahrrädern<br />
gegenüber den schnellen Motorfahrzeugen.<br />
Aber auch innerhalb der Motorfahrzeuge<br />
herrscht durchaus nicht eine vollkommene<br />
Gleichartigkeit. Von Lastfahrzeugen<br />
soll hier nicht gesprochen werden; aber<br />
auch zwischen Motorrädern und Autos bestehen<br />
gewisse Verkehrsgegensätze.<br />
Die Fahrvoraussetzungen für das Motorrad<br />
sind vielfach andere als für das zweispurige<br />
Auto. Es sei nur auf die Schwierigkeiten<br />
hingewiesen, in die der Motorradfahrer<br />
kommt, wenn er durch einen Automobilisten<br />
an den stark abfallenden, dazu meist<br />
noch sandigen Strassenrand hinausgedrängt<br />
wird. Der Automobilist empfindet die grossen<br />
Gefahren, in die er dadurch den Motorradfahrer<br />
bringt, gar nicht als solche; er<br />
selbst kann mit seinen vier Rädern sehr<br />
leicht auf solchen Teilen der Strasse fahren.<br />
Der Motorradfahrer aber hat alle Mühe, sein<br />
Motorrad überhaupt im Kurse zu halten und<br />
eine Karambolage mit den Wehrsteinen,oder<br />
den Alleebäumen zu verhindern.<br />
Im Hinblick auf die Verkehrsgegensätze<br />
zwischen Motorrädern und Automobilen, die<br />
hier nur angedeutet sind, erwägt man in<br />
England, dem klassischen Land des Motorrades,<br />
die Schaffung eigener Motorradwege.<br />
Es ist vorgesehen, dass bei der Anlage neuer<br />
Strassen eigene Bankette für Motorradfahrer<br />
angelegt werden, so wie dies jetzt schon in<br />
verschiedenen Staaten bezüglich der Radfahrer<br />
geschieht. Ausserdem will man untersuchen,<br />
ob sich nicht neben bestehenden<br />
Strassen eigene Motorradwege anlegen lassen.<br />
Bei dieser Gelegenheit sei auf die Frage<br />
der Zulassung der Motorradfahrer auf den<br />
Nur-Auto-Strassen hingewiesen. In Italien<br />
z. B. waren die Motorradfahrer, soweit sie<br />
ohne Beiwagen fuhren, jährelang von den<br />
«Autostrade» verbannt; erst vor einigen<br />
Jahren wurden auch die einspurigen Motorfahrzeuge<br />
zugelassen. In Deutschland gibt es<br />
zurzeit nur eine Nur-Auto-Strasse, das ist<br />
jene von Köln nach Bonn. Diese war ursprünglich<br />
ebenfalls für Solo-Motorräder gesperrt.<br />
Dann wurde sie auch für diese Fahrzeuge<br />
freigegeben. Die Erfahrungen, die man<br />
in dieser Hinsicht jedoch gemacht hat, waren<br />
so nachteilige, die Gefährdung des Verkehrs<br />
infolge des ständigen gegenseitigen Ueberholens<br />
so unleugbar, dass die Autostrasse<br />
Köln-Bonn wieder für Motorräder gesperrt<br />
wurde. Hingegen sollen die im Bau befindlichen<br />
neuen Reichsautobahnen nicht nur den<br />
Automobilen, sondern auch den einspurigen<br />
und zweispurigen Motorrädern offenstehen,<br />
da die Fahrbahnen der beiden Richtungen<br />
voneinander getrennt sind, und zudem die<br />
beiden Strassenzüge derart breit gehalten<br />
sind, dass Verkehrsgefahren durch die Zulassung<br />
zweier verschiedenartiger Motorfahrzeugkategorien<br />
nicht befürchtet werden<br />
nach längerer Praxis möglich sein.<br />
WÄ<br />
«•filtfA«»«<br />
Welt-Automobilbestand und<br />
-Produktion.<br />
Während vor zwei Jahrzehnten der Oelmotor<br />
im Rahmen der Kraftverkehrswirtschaft<br />
eine recht bescheidene Rolle spielte, hat er<br />
sich heute allein schon im Landverkehr eine<br />
Stellung geschaffen, die weit über den Umfang<br />
der andern dem Verkehr dienenden<br />
Kräfte hinausgeht. Ende des dritten Dezenniums<br />
dieses Jahrhunderts entfielen 40 Mill.<br />
PS (ohne Kriegsschiffe) auf den Schiffs-,<br />
220 Mill. PS auf den Eisenbahnverkehr und<br />
nicht weniger als 540 Mill. PS auf Automobile<br />
und Motorräder. Die verkehrsgewerblich<br />
verwendeten motorischen Kräfte, die nach<br />
den Untersuchungen Saitzews *) Ende des<br />
ersten Jahrzehnts rund 125 Mill. PS betragen<br />
haben dürften, haben sich nach den neuesten<br />
Forschungen von Dr. Hiltpold 2 ) um den<br />
5,4fachen Betrag vermehrt. Sie weisen damit<br />
eine Entwicklung auf, mit der die gleichzeitige<br />
Zunahme der industriellen Kraftverwendung<br />
(wenigstens der Zahl der PS nach)<br />
nicht annähernd Schritt zu halten vermochte,<br />
waren doch 1930 in der Industrie nur 160<br />
Mill. PS installiert, in der Landwirtschaft<br />
sogar nur 40 Mill. PS, während beide Wirtschaftsgruppen<br />
zusammen im Jahre 1911 erst<br />
über 75 Mill. PS verfügten. Auch unter Berücksichtigung<br />
der. Leistungsunterschiede der<br />
Primärkraftausnützung in Landwirtschaft,<br />
Industrie und Verkehr beansprucht letzterer<br />
das Hauptkontingent der Grundkräfte. Von<br />
den um 1930 feststell- und verfügbaren Grundkräften<br />
von 1000 Mill. PS entfielen nach<br />
Massgabe der Leistungsfähigkeit 4 % auf die<br />
1 ) Prof. Dr. M. Saitzew. Motorenstatistik, ihre<br />
Methode und ihre Ergebnisse; eine Studie aus der<br />
internationalen Wirtschaftsstatistik, 1918.<br />
2 ) Dr. G. F. Hiltpold, Erzeugung und. Verwendung<br />
motorischer Kraft, Zürich 1934.<br />
Landwirtschaft, 16 % auf die Industrie und<br />
80% auf den Verkehr, und in letzterer Gruppe<br />
wiederum 4 % auf die Schiffahrt, 22 % auf<br />
die Eisenbahnen und 54 % auf den Automobilverkehr.<br />
Nach Massgabe der Leistung<br />
untersucht, entfielen von den 1000 Mill. PS<br />
Grundkraft 1,8 % auf die Landwirtschaft,<br />
39,4 % auf die Industrie, 58,8 % auf den<br />
Verkehr, wobei an dieser Ziffer mit 23 %<br />
die Schiffahrt, mit 17,2 % der Eisenbahn- und<br />
mit 18,6 % der Automobilverkehr beteiligt<br />
sind. Wenn wir die inzwischen erfolgte Entwicklung<br />
des Weltautomobilbestandes verfolgen,<br />
so dürfte bis 1933 eher eine leichte Abschwächung<br />
des prozentualen Anteils der im<br />
Automobilverkehr installierten PS eingetreten<br />
sein, was aber allgemein auch für die andern<br />
Verkehrszweige wie auch für Landwirtschaft<br />
und Industrie der Fall sein dürfte, wogegen<br />
das Jahr 1934, gemessen an der für Personenwagen<br />
geltenden Durchschnittskraft von 15<br />
PS und derjenigen für Lastwagen von 20 PS,<br />
ein Vergleich mit dem Jahre 1930 ruhig wieder<br />
aufnehmen kann. Während für das Jahr<br />
1929 noch mit einem Weltbestand von<br />
33 936 606 Personen- und Lastwagen gerechnet<br />
wurde, in welcher Ziffer die 2311600<br />
Motorräder nicht enthalten sind, hat sich im<br />
Verlaufe der folgenden 5 Jahre in den einzelnen<br />
Kontinenten nachstehende Bestandesentwicklung<br />
vollzogen:<br />
Europa<br />
U. S. A<br />
Amerika<br />
Afrika<br />
Asien<br />
Wie hat sich nun die Automobilproduktion<br />
der Welt in den letzten Jahren im Verhältnis<br />
zu den Bestandsbewegungen entwickelt? Die<br />
Produktionskurve ist von 1929 bis 1932, im<br />
Verlaufe der Weltwirtschaftskrise, scharf<br />
In der Schweiz<br />
carrossiert<br />
Automobilbestand:<br />
1930<br />
5.287.472<br />
26.657.072<br />
2.097.289<br />
351.931<br />
651.467<br />
805.545<br />
Oceanien .<br />
Weltbestand 35.750.776<br />
Der Personenwagenbestand in den verschiedenen<br />
Kontinenten im Jahre 1934 geht<br />
aus nachstehender Zusammenstellung hervor:<br />
Personenwagenbestand 1934.<br />
Europa 4.748.678<br />
U. S. A 21.446.191<br />
Amerika. . . . 1.490.530<br />
Afrika; 330.756<br />
Asien 337.914<br />
Oceanien 617.954<br />
Total 28.972.023<br />
AUTOMOBIL-REVUE<br />
Weltproduktion.<br />
1932<br />
L. W. Total<br />
1933 1934<br />
P. W. I. W. Total P. W. I. W. Total<br />
ü. S. A 1.135.491 235.187 1.370.678 1.573.512 364.545 1.920.057 2.190.099 588.640 2.778.739<br />
Canada 50.718 10.098 60.816 53.855 12.069 66"924 • 92.538 24.352 116.890<br />
Oesterreich . . . 1.375 989 2.364 1.150 425 1.575 1.100 400 1.500<br />
Belgien 1.700 525 2.225 800 600 1.400 750 500 1.250<br />
Tschechoslowakei 10.635 2.945 13.580 8.670 1.330 10.000 8.000 2.000 10.000<br />
Dänemark. ... — 148 148 — 140 140 — — —<br />
Frankreich . . . 137.710 33.245 170.955 163.770 28.159 191.929 151.344 25.000 176.344<br />
Deutschland. . . 42.193 8.224 50.147 92.610 13.222 105.832 125.000 20.000 145.000<br />
Ungarn — 121 121 — 143 143 — —<br />
Italien 25.600 3.500 29.100 32.000 10.000 42.000 33.000 10.000 43.000<br />
Japan — 675 675 • 191 1.617 1.808 900 1.800 2.700<br />
Polen 75 100 175 780 — 780 — — —<br />
U. d. S. S. R. . . 4.185 22.664 26.849 10.252 39.491 49.743 16.000 56.000 72.000<br />
Spanien 75 360 435<br />
80 295 375 — — 400<br />
Schweden. ... 890 2.105 2.995 700 2.275 2.975 — — 2.830<br />
Schweiz 27 969 " 996 — 480 480 — 400 400<br />
Grossbritannien . 186.116 68.318 244.434 216.149 64.377 280.526 261.914 80.316 346.230<br />
Weltproduktion . 1596.790 380.173 1.976.963 2.154.519 521.168 2.675.687 2.880.645 813.468 3.699.283<br />
nach unten gedrückt worden. Im Zeichen des<br />
wirtschaftlichen Kulminationspunktes, d. h. im<br />
Jahre 1929, wurden im Total der vorhandenen<br />
Fabrikationsländer nicht weniger als<br />
6320 000 Automobile hergestellt, was allein<br />
innerhalb der Weltverkehrswirtschaft einer<br />
neu in Dienst gestellten Kraftquantität von<br />
zirka 85—90 Mill. PS entsprochen haben<br />
dürfte. Wenn auch die aus dem Verkehr<br />
gezogenen Motorfahrzeuge ebenfalls eine hohe<br />
Kraftleistung auf sich vereinigten, so zeigt<br />
diese Ziffer mit aller Deutlichkeit, welche<br />
Umschichtungen sich in der Kraftwirtschaft<br />
überhaupt vollzogen haben und sich allein<br />
1931 1932 1933 1934<br />
6.586.320 5.498.704 6.052.758 6.559.751<br />
25.993.896 24.341.822 23.849.932 24.751.644<br />
2.013.977 1.896.380 1.827.754 1.863.618<br />
370.880 369.814 383.227 408.380<br />
566.353 486.292 506.925 543.035<br />
772.287 740.016 778.856 800.693<br />
35.303.713 33.333.028 33.399.452 34.927.121<br />
innerhalb eines Jahres vollziehen können.<br />
Wenn man zudem berücksichtigt, dass bei<br />
einem Weltbestand von rund 230 000 Lokomotiven,<br />
die zusammen über eine Leistungsfähigkeit<br />
von 220—230 Mill. PS verfügen, so illustriert<br />
auch dieser Vergleich die hohe Bedeutung<br />
des motorisierten Strassenverkehrs und<br />
der von ihm in Bewegung gesetzten Kräfte<br />
im Rahmen der modernen Verkehrswirtschaft.<br />
Nachdem im Herbst 1929 die schwarzen<br />
Tage von Wallstreet die Zeichen zur wirtschaftlichen<br />
Umstellung laut verkündeten,<br />
machte sich alsbald ein empfindlicher Rückschlag<br />
innerhalb der Automobilindustrie und<br />
ihrer vielen Hilfsgewerbe bemerkbar. Schon<br />
iffl Jähre 1930 konnten nur noch 4,15 Mill.<br />
Der allessagende Schnitt durch den Motor des<br />
I<br />
4<br />
m n If^T z Y |mder<br />
,P<br />
I I |i •• I nti 6 PS 847 cem<br />
I/Ubl f,r ä Fr. 5300.—<br />
dem leistungsfähigen und preiswerten Sportwagen<br />
SPORTCAR A.-G., ZÜRICH 1<br />
Löwenstrasse 11/2. Stock, TELEPHON 39.282<br />
Service und Ausstellung: Tram 11 Kappeli<br />
Telephon 55.380 Badenerstrasse 580<br />
Motorfahrzeuge hergestellt werden. 1913 sank<br />
die Produktionskurve bis auf 3,01 Mill. Stück,<br />
um 1932 den tiefsten Punkt bei 1,976 Mill<br />
Einheiten zu erreichen. Wie sich die Automobilproduktion<br />
von 1932 bis 1934 in den einzelnen<br />
Ländern zu entwickeln vermochte, geht<br />
aus obenstehender, auf amerikanischen Schätzungen<br />
beruhender Zusammenstellung hervor:<br />
Was die Produktion der europäischen Staaten<br />
anbetrifft, so zeigt untenstehende Tabelle<br />
eine nur schwach unterbrochene Entwicklungslinie<br />
mit 1929 als dem einen und 1934<br />
als dem andern Eckpunkt:<br />
Europäisebe Automobilproduktion.<br />
1924<br />
334.500<br />
1925<br />
46O.ß78<br />
1926 . 529.343<br />
578.201<br />
589.900<br />
650.000<br />
583.107<br />
576.284<br />
545.469<br />
689.666<br />
1927<br />
1928<br />
1929<br />
1930<br />
1931<br />
1932<br />
1933<br />
1934<br />
Nach wie vor besetzt die amerikanischkanadische<br />
Automobilproduktion den ersten<br />
Platz unter den Weltproduzenten, was in<br />
Anbetracht des hohen Motorisierungsbestandes<br />
der Vereinigten Staaten, wo auf rund 5 Einwohner<br />
1 Automobil entfällt, gar nicht verwunderlich<br />
ist. Im Vergleich zum Depressionsjahre<br />
1932 war die amerikanische Produktionsziffer<br />
1934 doppelt so gross. Auffallend<br />
an der gesamten Entwicklung ist aber<br />
namentlich das Vordringen der ausseramerikanischen<br />
Produktionsländer, die speziell<br />
gegenüber der vor 1929 liegenden Fabrikatiohsperioden<br />
ordentlich an Terrain aufgeholt<br />
haben. Während die amerikanische Quote an<br />
der gesamten Weltautomobilproduktion im<br />
Jahre 1929 noch 85 % betrug, vereinigte sie<br />
1934 nur noch 74 % auf sich. Eine empfindliche<br />
Produktionseinbusse hat auch Kanada<br />
aufzuweisen, indem dieses Land vom zweiten<br />
Platz im Jahre 1929 auf die fünfte Stelle<br />
unter den Weltautomobilproduzenten in der<br />
letztjährigen Vergleichsperiode zurückgedrängt<br />
worden ist.<br />
Grossbritannien, das unter den Automobilproduzenten<br />
nach Ueberflügelung Kanadas<br />
und Frankreichs bereits seit dem Jahre 1930<br />
in der Welt den zweiten und in Europa den<br />
ersten Platz besetzt, erhöhte seine Produktion<br />
1934 gegenüber 1932 um 35 %, wobei<br />
allerdings bei einem Vergleich mit der Verdoppelung<br />
der amerikanischen Produktion<br />
zu berücksichtigen ist, dass die englische Automobilindustrie<br />
ihre Erzeugung während der<br />
vorausgegangenen Krisenjahre so gut wie<br />
überhaupt nicht zu drosseln brauchte. Vornehmlich<br />
aus industriellen und steuerpolitischen<br />
Massnahmen bedingt, vollzog sich in<br />
Frankreich der Wiederaufschwung in etwas<br />
bescheideneren Grenzen, indem die 1934er<br />
Produktionsziffer gegenüber 1932 nur eine<br />
Erhöhung um 14 % zu verzeichnen haben,<br />
trotzdem die französische Automobilerzeugung<br />
im Verlaufe der Wirtschaftskrise beinahe<br />
um 30 % abgedrosselt worden ist.<br />
In keinem Lande der Erde hat die Automobilindustrie<br />
in den letzten zwei Jahren einen<br />
derartigen Aufschwung zu verzeichnen wie<br />
in Deutschland, wobei sich dieser auf die seitens<br />
der deutschen Regierung getroffenen<br />
Massnahmen zur Förderung der Motorisierung<br />
stützt. Deutschlands Automobilproduktion,<br />
die 1928 mit 137 900 Einheiten einen Rekordstand<br />
erzielte, verzeichnete bis 1932 ein<br />
ununterbrochenes Abgleiten, und zwar fiel<br />
unter dem Einfluss der Wirtschaftsdepression<br />
und vor allem unter den drückenden Steuerlasten<br />
im Jahre 1929 die Produktionsquote auf<br />
127 900, 1930 auf 96 000 Einheiten, 1931 auf<br />
77 600, um 1932 mit nur rund 51600 fabrizierten<br />
Motorfahrzeugen den Rekordtiefstand<br />
zu erreichen. Bereits 1933 konnte die Produktion<br />
um mehr als 100% auf 105 800 Wagen<br />
erhöht werden, um 1934 einen erneuten Aufschwung<br />
mit rund 50% auf 162 000 Motorfahrzeuge<br />
zu erzielen. Bemerkenswert ist bei<br />
der deutschen Entwicklung, dass dieser Wiederaufschwung<br />
ausschliesslich einer entsprechend<br />
erhöhten Aufnahmefähigkeit des einheimischen<br />
Marktes zu verdanken ist, wobei sich<br />
allerdings der Automobilbedarf für Heereszwecke<br />
nicht berechnen lässt. Wy.