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E_1936_Zeitung_Nr.061

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Nö61<br />

II. Blatt<br />

BERN, 28. Juli <strong>1936</strong><br />

Automobil-Revue<br />

61<br />

II. Blatt<br />

BERN, 28. Juli <strong>1936</strong><br />

Wenn der Unterbrecher versagt<br />

Elektrotechnisches Praktikum für Kraftfahrer.<br />

Der Unterbrecher ist bekanntlich eine<br />

Schalteinrichtung, die durch den Motor<br />

selbst betätigt wird und den Zweck hat, den<br />

Zündfunken in einem ganz bestimmten Moment<br />

der Kolbenstellung zu erzeugen. Der<br />

Antrieb des Unterbrechers erfolgt vom Motor<br />

aus auf eine Nockenwelle, bei deren<br />

Drehen sich die Kanten des Nockens gegen<br />

einen kleinen Abhebeblock drücken, der am<br />

Unterbrecher sitzt und die Kontakte trennt.<br />

Die Nockenwelle des Unterbrechers wird<br />

nicht nur direkt vom Motor angetrieben,<br />

sondern steht auch noch derart mit dem<br />

Motor in Verbindung, dass der Stromfluss<br />

durch die Zündspule genau in dem erforderlichen<br />

Moment unterbrochen wird. An den<br />

Kontakten des mechanischen Unterbrechers<br />

entstehen durch die Abreissfunken hohe<br />

Temperaturgrade. Man fertigt deshalb die<br />

Kontakte aus Wolfram an, welches Metall<br />

gegen hohe Temperaturen sehr widerstandsfähig<br />

ist.<br />

Es können nun<br />

eine ganze Reihe von Störquellen<br />

auftreten, die zu einem Versagen des Unterbrechers<br />

führen. Einige dieser Fehler sollen<br />

kurz behandelt werden.<br />

Zunächst kann der Unterbrecher Masseschluss<br />

haben, was sich dadurch zeigt, dass<br />

die Zündung aussetzt und der Motor nicht<br />

anspringen will, dass der Zündfunke an den<br />

Elektroden der Zündkerzen nur schwach auftritt<br />

oder der Primärstrom bei geöffneten<br />

Kontakten nicht auf Null zurückfällt. Die Ursache<br />

dieser letzten Erscheinung wird meist<br />

in einer Verschmutzung der Spulengrundplatte<br />

durch Metallspäne und dergl., oder<br />

aber in einer schadhaften Isolierung zu finden<br />

sein. Zur Nachprüfung des Masseschlusses<br />

löst man die Niederspannungsleitung von<br />

•der Spule und trennt gleichzeitig die Kontakte.<br />

Danach wird eine Prüflampe von 110<br />

Volt zwischen einen festen Kontakt und das<br />

Unterbrechergehäuse geschaltet. Leuchtet<br />

diese auf, so ist der Masseschhiss gegeben.<br />

Wird der Unterbrecher eingehend mit Benzin<br />

gereinigt, so sollte der Masseschluss beseitigt<br />

sein, falls nicht die beschädigte Unterbrecherplatte<br />

den Schluss verursacht hat. In<br />

diesem Fälle ist sie zu erneuern.<br />

Ein abgenutzter oder loser Unterbrecher<br />

führt zu einem Aussetzen der Zündung. Ist<br />

der Unterbrecher lose, so werden die Muttern<br />

angezogen und die schwachen oder zerbrochenen<br />

Federringe ausgewechselt. Ist die<br />

Unterbrecherplatte im Verteilergehäuse dagegen<br />

abgenutzt, so müssen diese Teile erneuert<br />

werden. Weiter wäre auch das Zündgestänge<br />

darauf nachzuprüfen, ob der Zündstellhebel<br />

nicht übermässig belastet ist.<br />

Ein abgenutzter oder gar gebrochener<br />

Abhebeblock<br />

am Unterbrecherarm verursacht eine unzureichende<br />

Kontaktöffnung und führt zu einem<br />

Verbrennen der Kontaktflächen. In beiden<br />

Fällen bekommt der Motor Fehlzündung.<br />

Auch eine übermässige Federspannung am<br />

Unterbrecherarm kann zu einem schnellen<br />

Verbrauch der Kontaktflächen führen. Die<br />

Federspannung am Unterbrechurtgsarm soll<br />

etwa 400 g Zugkraft betragen.<br />

Ein falscher Kontaktabstand im Unterbrecher<br />

führt zu einem Aussetzen der Zündung. Falls<br />

die Öffnung zu gross ist, so treten bei hohen<br />

Geschwindigkeiten des Motors wiederholte<br />

Fehlzündungen auf. Der zu weife Kontaktabstand<br />

entsteht dann, wenn der Reibblock<br />

am Unterbrecherarm sich abgenützt hat oder<br />

die Gegenmutter am festen Kontakt lose<br />

sitzt. Die Entfernung der Kontakte ist meist<br />

ausdrücklich für das betreffende Wagenmodell<br />

in der Betriebsanweisung angegeben.<br />

Sie beträgt gewöhnlich ungefähr 0,4 mm.<br />

Beim Nachstellen der Kontaktentfernungen<br />

bedient man sich am besten eines schwachen<br />

Kartonstreifens oder eines entsprechend starken<br />

Stahlbandes. Sind die Kontakte richtig<br />

eingestellt, so müssen die Gegenmuttern fest<br />

angezogen werden.<br />

Nach längerer Betriebszeit oder bei starker<br />

Beanspruchung des Wagens werden natürlich<br />

auch<br />

die Kontakte entsprechend beansprucht.<br />

Werden sie nicht in reg«lmässigen Zwischenräumen<br />

nachgearbeitet, gereinigt und<br />

nachgestellt, so müssen sie unweigerlich verbrennen<br />

oder zerbrechen. Derart beschädigte<br />

Kontakte führen zu einem dauernden Aussetzen<br />

der Zündung und zu einem schweren<br />

Anspringen des Motors. Die Ursachen können<br />

in einem beschädigten Kondensator, oder<br />

wie erwähnt in der falschen Kontaktöffnung<br />

und schliesslich in einer übermässigen Federspannung<br />

liegen.<br />

Die Kontakte müssen stets sauber und glatt<br />

sein. Zeigen sie matte Kontäktflächen, so<br />

sind sie in Ordnung. Dagegen dürfen sie keinerlei<br />

Vertiefungen oder Narben aufweisen.<br />

Zum Nacharbeiten der Kontakte bedient man<br />

sich einer feinen Dreikant-Schlichtfeile oder<br />

eines schwachen Schmirgelstabes. Bei gebrochenen<br />

Kontakten wird die ganze Kon-,<br />

taktschraube ausgewechselt.<br />

Zum Schluss kann noch als weitere Störquelle<br />

am Unterbrecher<br />

die Feder am Unterbrecherarm zu schwach<br />

oder gar gebrochen sein.<br />

Eine zu schwach gespannte Feder lässt<br />

sich, wenn auch nur für einige Zeit, etwas<br />

anspannen; besser ist jedoch, dass man sie<br />

rechtzeitig gegen eine neue austauscht. Eine<br />

Reparatur einer gebrochenen Feder ist nur<br />

in Notfällen mittels dünnen Drahtes angängig<br />

und nur bis zur nächsten Reparaturwerkstatt<br />

zu empfehlen.<br />

Ueberhaupt sollte man sich von irgendwelchen<br />

Eingriffen in den Unterbrecher und<br />

seine Teile fernhalten.<br />

Von seiner sichern Arbeitsweise hängt die<br />

ruhige Arbeit des Motors wesentlich ab.<br />

Treten an ihm irgendwelche Störungen vorbenannter<br />

oder ähnlicher Art auf, so ist es<br />

besser, wenn die betreffenden Teile rechtzeitig<br />

ausgewechselt und erneuert werden,<br />

als dass man sie durch Nacharbeit und ^Reparatur<br />

wieder instand zu setzen sucht.<br />

Dass der Oelkühler nicht mehr auf Rennund<br />

Flugmotoren beschränkt bleibt, sondern<br />

sich auch im Tourenwagenbau einzuführen<br />

beginnt, da er auch dort bestimmte<br />

Vorteile zu bieten vermag, die<br />

aus der besseren Schmierfähigkeit des gekühlten<br />

Oels hervorgehen.<br />

Von einer grossen Tankstelle, deren Angestellter<br />

kürzlich vergass, einem Automobilisten<br />

das Brennstoffsieb wieder in die<br />

unter der Motorhaube gelegene Tank-<br />

Oeffnung zu schieben und dann noch den<br />

Tank offen Hess. Das Sieb rutschte auf die<br />

Kontakte der Zündspule und es ist als<br />

Wunder zu betrachten, dass der Wagen<br />

nicht unterwegs in Flammen aufging.<br />

Ueber die voraussichtliche Vollendung<br />

des Umbaus der Avusbahn im August dieses<br />

Jahres. /<br />

Dass in den höheren Klassen der Londoner<br />

Mittelschulen Jetzt auch Fahrstunden<br />

erteilt werden, da Gönner zu diesem<br />

Zwecke mehrere Wagen zur Verfügung<br />

stellten.<br />

Von einem polnischen Kleinwagen, der<br />

an Stelle des Armaturenbretts ein Riesengerät<br />

in der Mitte des Lenkrades besitzt,<br />

das alle notwendigen Instrumente in einem<br />

einzigen Gehäuse zusammenfasst, während<br />

der Hupenknopf auf die Lenkrad-Speichen<br />

hinausrutschte.<br />

Dass die in Deutschland an manchen gefährlichen<br />

Stellen angebrachten, mit einem<br />

Totenschädel gekennzeichneten Warntafeln<br />

inskünftig den normalen Schildern<br />

weichen müssen.<br />

Von einem Verkaufsautomaten, der<br />

Sonntags den Verkauf von Flickzeug für<br />

die Pneus besorgt und auch nachts im<br />

Betriebe bleibt.<br />

Dass nach amerikanischen Statistiken<br />

von tausend Wagen, die in Unfälle verwickelt<br />

waren, nur 200 einen Radioapparat<br />

besassen, der aber einzig in vier Fällen<br />

hievon im Betrieb war.<br />

DAS ADHERISIEREN<br />

der Pneus verhütet tagtäglich Unfälle, denen schon Unzählige zum<br />

Opfer gefallen sind. Lassen Sie Ihre Pneus bei einer der nachstehenden<br />

Firmen adherisieren, die Sicherheit Ihrer Angehörigen und<br />

Ihrer selbst verlangt es; auch verhindern Sie dadurch, dass ein unsinniger<br />

Unglücksfall Ihren Reiseplänen ein vorzeitiges Ende setzt.<br />

Aaraa: Fr. Glaus & Co., Hohlgass-Garage.<br />

Aigle: Garage Lanz.<br />

Baden: Auto-Garage Mario Zarratini, Mellingerstr. 10a.<br />

Bäle: Auto-Service. Aeschenplatz A.-G.<br />

Bäle: City-Garage, Heuwage. p<br />

Bäle: Gass & Cie., St. Albananlage.<br />

Bäle: Pneuhaas S. A.. Dufourstrasse 30.<br />

Bäle: Soller S. A.. Zwingerstrasse 25.<br />

Belllnzona: Grand Garage S. A.<br />

Berne: Garage Louis Hafen, Altenbergstrasse 40.<br />

Berne: Garage Efiingerstrasse A.-G.<br />

Berne: Garage Willy & Cie.. Lagerwee 2<br />

Blenne: Pneuhaus S. A., Göuffistrasse 9.<br />

Burgdorf: Bahnhof-Garage.<br />

Chur: Garage Willy & Cie.<br />

Davos-Platz: Central-Garage M. Oberrauch.<br />

Dele'mont: Ch. Mercay. i<br />

Frauenfeld: Kreuz-Garage, Bührer Martin.<br />

Frlbours: Garage de la Gare, Spicher & Cie.<br />

Geneve: Bally, Ernest, Rue des Päquis. 43.<br />

Glarus: Garage Milt.<br />

'<br />

Küssnacht: Garage Jak. Aebi.<br />

Langenthal: Garage Geiser.<br />

Lausanne: Garage Bel-Air Metropole S. A.<br />

Lausanne: Garage de Bethusy, Passage Perdonnet,-3.<br />

Lausanne: Red-Star S. A.. avenue du Le'man. 2.<br />

Lenzburg: Garage Wirthlin, Schfltzenmatt-Garage.<br />

Locarno: Autopneumatik Schnieper.<br />

Lugano: Garage Casanova, via Gottardo.<br />

Lugano: Garage Henri Morel, Automobile.<br />

Luzern: Epper. E., Automobile, Bireggstrasse 18.<br />

Luzern: Pneumatikhaas, Obergrandstrasse 26.<br />

Lnzern: Auto-Service, Trachsel & Cie.<br />

Montreux: Paul Lehmann. Grand Garage de Territet<br />

Neuchätel: Patthey, Automobile, Seyon. 36.<br />

Ölten: Pneuhaus S. A., Aarauerstrasse 75.<br />

Rapperswll: Garage Kempraten, Alfred Helblins.<br />

Rheineck: Garage P. Müller & Cie.<br />

Schafihouse: Tivoli-Garage, K. Moser.<br />

Soleure: Garage Schnetz & Cie.<br />

St-Gall: Pneuservice. Leonhardstrasse 63.<br />

St-Gall: Uhler & Cie., Marktplatz 13.<br />

Vevey: Auto-Stand S. A.<br />

Wädenswll: Weber, Franz, Zentrum-Garage.<br />

WH: Garage E. Kuhn.<br />

Winterthur: Garage H. Erb, ob. SchBntalstrass« 31.<br />

Zürich: A.-G. für Automobile, Pflanzschulstrasse 9. -><br />

Edg« Grimm-Piquerez, S't. Ursanne<br />

Vertreter: E. SCHNELLMANN, Ing., ZÜRICH, Minervastrasse 149<br />

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