E_1936_Zeitung_Nr.075
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eiste Schweizerische<br />
Jladiostafeüe <strong>1936</strong><br />
Diese grossangelegte Propaganda-Aktion<br />
für den schweizerischen Rundspruch verband<br />
alle Schweizer Studios. Die 6 verschiedenen<br />
Mannschaften mit ihren Läufern, Radfahrern,<br />
Schwimmern, Automobilisten, Reitern<br />
und Fliegern usw. fochten einen Qrosskampf<br />
um das goldene Mikrophon aus. Von<br />
Bern führte die Strecke nach Lugano, von<br />
dort nach Zürich, Basel, Genf und> über Lausanne<br />
zurück nach Bern.<br />
Am Sonntag morgen schickt der Starter auf<br />
dem Bundesplatz die 6 Mannschaften auf ihre 821,3<br />
km lange Reise. Die Läufer machen den Beginn<br />
und der Berner Salvisberg führt bis zur Abnahmestelle<br />
durch die Radfahrer. Im folgenden Teilstück<br />
unterläuft dem Berner Radfahrer das Missgeschick,<br />
die Stafettenrolle fallen zu lassen. In voller Jagd<br />
geht es jetzt mit der zweiten Rädfahrerablösung<br />
bergab ins Belpmoos. Mit den Konkurrenten fährt<br />
ein ganzer Schwärm von offiziellen und halboffiziellen<br />
Autos. Wir sind noch 500 m vom Flugplatz<br />
entfernt und erwarten jeden Augenblick das Surren<br />
der aufsteigenden Flugzeuge zu hören. Aber es<br />
bleibt still. Die ungünstigen Wettermeldungen haben<br />
die Rennleitung gezwungen, das Schlechtwetterpnogramm<br />
durchzuführen, womit sich die Gesamtstrecke<br />
auf 626,3 km verkürzt. Auch für den Fall,<br />
dass die Flugzeuge Lugano gut erreicht hätten,<br />
muss man befürchten, dass sie infolge des Nebels<br />
nicht mehr aufsteigen können, um so mehr, als<br />
auch Zürich schlechtes Wetter meldet<br />
Die Strecke Lugano-Bellinzona<br />
trird aber trotzdem durchlaufen und durchfahren.<br />
Die Zeiten der einzelnen Mannschaften gelten auch<br />
für das Gesamtklassement. Während Zürich als<br />
erste Mannschaft auf dem Flugplatz Belpmoos eintrifft,<br />
gefolgt von Lausanne und Lugano, holt Lugano<br />
bei der Etappe Lugano-Bellinzona über zwei<br />
Minuten auf, so dass in Bellinzona Lugano mit<br />
zwei Minuten Vorsprung an erster Stelle steht, vor<br />
Lausanne und Genf.<br />
Bern-Zürich und Zürich-Basel.<br />
Grosse*<br />
Der Grosse Preis von Italien in Monza. Das Defilä der Konkurrenten vor der Ehrentribüne. Vorn die drei Alfa von Dreyfus (No 24), Brivio (20) und<br />
Nuvolari (18), dahinter die vier Auto-Union von Stuck (No 2), Rosemeyer (4), Varzi (6) und Delius (8).<br />
Rechts: Rosemeyer auf Auto-Union, der nachmalige Sieger, führt den Tanz mit ein paar Metern Vorsprung ror Nuvokri, der als Zweiter einkam.<br />
Gesamtresultate der drei Etappen Lugano-<br />
Bellinzona, Bern-Zürich und Zürich-Basel.<br />
1. Lugano 3.01'20,9"<br />
2. Basel 3.07'17,2"<br />
3. Zürich 3.08'00,4"<br />
4. Genf 3.08'22,8"<br />
5. Bern 3.17'00,2"<br />
6. Lausanne 3.17*29,2"<br />
Überraschungen während der Etappe Basel-<br />
Genf.<br />
AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 15- SEPTEMBER <strong>1936</strong> = N° 75<br />
l»»c»<br />
ȣ* von Italien im Bild<<br />
Nach der Kreuzfahrt der Motorboote im Genfer<br />
Hafen tragen Läufer und knatternde Motorräder<br />
die Stafette nach Versoix. Dort wird sie von Automobilisten<br />
übernommen, welche sie in rasender<br />
Fahrt nach dem Stade de Vidy bei Lausanne<br />
führen.<br />
Und wirklich trifft die erwartete Ueberraschung<br />
ein: die 6 Automobile, deren Maximalpferdestärke<br />
reglementarisch festgelegt ist, langen wider Erwarten<br />
mit beträchtlichen Abständen ein. Der Zürcher<br />
Fischer durchfährt die 46,2 km in rund 20<br />
Minuten, gefolgt von Scheibler (Bern), den Wagen<br />
von Genf und Lugano. Der Basler Dr. Karrer, dessen<br />
Wagen tags zuvor verbrannt war und der einen<br />
Ersatzwagen fuhr, kam als Letzter an. Damit ist<br />
Zürich vor Lugano an die erste Stelle gerückt.<br />
Die Geherstrecke von 4,4 km hat die Luganeser<br />
noch weiter ins Hintertreffen geworfen. Frigerio<br />
läuft mit über 10 Minuten Verspätung auf den<br />
Ersten ein, wobei allerding« zu bedenken ist, dass<br />
er am Vortage das Wettgehen «Rund ums Elsass»<br />
bestritten hat<br />
Letzter Akt: die Entscheidung in Bern. Schon<br />
donnern die Flugzeuge, die Läufer stehen voller<br />
Spannung bereit. 12000 Zuschauer umsäumen die<br />
Arena. Ein Läufer, zwei Radfahrer und ein Faltbootfahrer<br />
werden noch für die Farben ihrer<br />
Equipen in den Kampf ziehen. Ein Reiter und<br />
zum Schluss ein Läufer, derselbe, der am Morgen<br />
die Startstrecke gelaufen ist, bestreiten den Finish.<br />
Wer wird das goldene Mikrophon erringen?<br />
Im Stadion Neufeld.<br />
Wachsende Spannung liegt über dem Neufeld-<br />
Stadion, dessen Tribünen dicht besetzt sind.<br />
Wer wird als Erster auf dem Kampfplatz auftauchen<br />
und damit über Sieg oder Niederlage seiner<br />
Mannschaft entscheiden? Da. Wirz erscheint,<br />
der Läufer der Equipe Zürich! Kurz hernach<br />
stürmt der Basler in den Kampfplatz und lebhafter<br />
Beifall empfängt den kleinen Tessiner. Die<br />
Würfel sind gefallen, die cSchlacht> ist aus.<br />
Endklassement aller 6 Etappen :<br />
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