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E_1936_Zeitung_Nr.077

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II. Blatt<br />

BERN, 22. Sept. <strong>1936</strong> Automobil-Revue<br />

Nrrt<br />

II. Blatt<br />

BERN, 22. Sept. <strong>1936</strong><br />

Gute Sicht erwünscht<br />

Wenn man die Wagenmodelle, die uns vor<br />

etwa 10 Jahren gefallen haben, im Geiste<br />

oder in natura vor sich sieht, so wünscht<br />

sicher niemand, dass man wieder zu, jener<br />

«Mode > zurückkehren möchte, zu jenen<br />

eckigen Wagenformen mit ihren hohen, senkrechten<br />

Windschutzfenstern, an deren oberm<br />

Ende ein kleines Blech-« Vordächli», der<br />

Blendschirm, sein Dasein fristete. Und doch<br />

waren jene Wagen in einer Beziehung wenigstens<br />

gar nicht so «ohne», nämlich dort,<br />

wo's auf gute Sicht ankam.<br />

Zugegeben, dass die moderne Form viel<br />

schneidiger ist, dass es rassig aussieht und<br />

nach Geschwindigkeiten über 100 km/St<br />

riedrt, wenn der Fahrer fast bis in Augenhöhe<br />

hinter dem Schaltbrett in der Versenkung<br />

verschwindet und die Windschutzscheibe<br />

so niedrig ist, dass es beim Halten<br />

knapp vor einer Kreuzung Mühe kostet, die<br />

•Verkehrsampel im Auge zu behalten. Wenn<br />

dies auch wörtlich genommen in dieser krassen<br />

Form noch nicht allzu häufig zu sehen<br />

ist, so trifft man doch schon gar nicht selten<br />

Fahrzeuge, die den Anforderungen an gute<br />

Sicht keineswegs entsprechen.<br />

Woher kommt das ?<br />

Nun, die Wagen mussten eben niedriger<br />

Werden, um die äussere Form und die KuriAbb.<br />

1,<br />

Sie obert and untere Sichtbegrenzung der Windschutzscheibe.<br />

Wenn man bei engen Strassen zu<br />

nahe an die kreuzende Strasse heran fährt, so<br />

kann man die Verkehrsampel in normaler Sitzhaltung<br />

nicht mehr erkennen.' • --<br />

venlage zu verbessern. Gleichzeitig wuchsen<br />

die Motorhauben immer mehr in die Höhe<br />

und mancherorts auch noch in die Länge,<br />

bis schläesslich die Windschutzscheibe auf<br />

ihre heutige Höhe reduziert war. Ein einziger<br />

Automobiltyp hat sich trotzdem noch<br />

die hergekommene Fensterhöhe bewahrt,<br />

nämlich die königlichen und .fürstlichen<br />

Abb. 2.<br />

Wie eine mehr als 6 cm breite Säule die Sicht behindert. Man sieht, dass die nur 4 cm breite Säule<br />

kein Hindernis für die freie Aussicht durch die getrennte Scheibe bedeutet. Dagegen verdeckt die<br />

breitere Bauart alles, was in ihrer Richtung liegt.<br />

Staatswagen. Aber bei denen ist's auch was<br />

ganz anderes, denn sie sind eben extra daraufhin<br />

gebaut, dass man bei der Vorbeifahrt<br />

ein Auge hineinwerfen kann... Wir dagegen,<br />

das automobilistische Volk, sitzen in<br />

einem Wagen mit kleinen Fenstern und lassen<br />

an Stelle der eigenen Würde die Schönheit<br />

der Karosserie auf unsere Mitmenschen<br />

einwirken.<br />

Es stört uns nicht allzusehr, wenn die<br />

Windschutzscheibe so niedrig gebaut ist,<br />

dass man von der hintern Sitzbank aus durch<br />

sie auf einmal kaum mehr ah den berühmten<br />

Silberstreifen am Horizont sehen könnte,<br />

wenn er überhaupt endlich einmal auftauchen<br />

würde. Die allmähliche Gewöhnung an niedrige<br />

und immer niedrigere Fenster lässt uns<br />

die bessere Sicht von ehemals vergessen.<br />

• Wir-merken nicht, dass<br />

die Aussicht rund herum zu wünschen übrig<br />

lässt.<br />

Zum Glück gehören wir nicht gerade zu<br />

den Sitzriesen, deren Verhängnis es ist, stets<br />

leicht gebückt am Lenkrad zu sitzen, speziell<br />

wenn sie ausgerechnet ein Kleinauto<br />

ihr eigen nennen. Trotzdem kann es da und<br />

dort passieren, dass man sich etwas über's<br />

Lenkrad beugen muss, um eine hoch hängende<br />

Verkehrsampel an einer schmalen<br />

Strasse noch sehen zu können (Abb. 1). Hält<br />

man dicht genug am Strassenrand, so kann<br />

man davon schon fast die Genickstarre kriegen.<br />

Besonders gesegnet sind in dieser Be-<br />

Ziehung die Bewohner gewisser ausländischer<br />

Kleinstädte, in denen auch schmale Strassen<br />

an jeder Kreuzung mit Verkehrsampeln protzen,<br />

die ausserdem zur Erzwingung eines<br />

langsamen Fahrtempos so eingestellt sind,<br />

dass der Uneingeweihte an jeder Ecke halten<br />

muss.<br />

Der Trick eines Städtchens.<br />

Einige findige Leute in dem erwähnten,<br />

von «Halsstarre > verseuchten Städtchen<br />

kamen auf eine gute Idee, um in jeder Lage<br />

die Verkehrsampeln ohne Körperverrenkungen<br />

sehen zu können. Sie brachten an der<br />

Windschutzscheibe mit einem geeigneten<br />

Klebstoff Glasprismen an, welche die Lichtstrahlen<br />

der Ampeln stark genug brachen,<br />

um sie in die Augenhöhe des Fahrers zu<br />

tenken.,, -.-:_• - .(Fortsetzung Seite 8.)<br />

Von einer in Addis-Abeba errichteten<br />

Fiat-Filiale, die sich hauptsächlich mit dem<br />

Verkauf von Lastwagen und Omnibussen<br />

zu befassen gedenkt.<br />

Dass der französische Konstrukteur Voisin<br />

einen Wagen mit 12-Zylinder-in-Linie-<br />

Motor im Bau hat, bei dem die schweren<br />

Massen näher an den Schwerpunkt heranrücken,<br />

als dies heute üblich ist und dass<br />

er merkwürdigerweise gerade dadurch im<br />

Gegensatze zur heutigen Auffassung eine<br />

gute Strassenhaltung zu erreichen hofft.<br />

Dass die Auto-Union-Rennwagen nun-'<br />

mehr mit einem speziell konstruierten,<br />

neuen Vergaser ausgerüstet werden, der<br />

sich schon am grossen Bergpreis von<br />

Deutschland bewährte.<br />

Dass bei den Flugzeugen seit 1933 die-<br />

Geschwindigkeit um 38 % gesteigert werden<br />

konnte, bei einer Leistungserhöhung<br />

von nur 6 %, was nichts anderes heisst, als<br />

dass der grösste Teil dieser Verbesserung<br />

der Geschwindigkeit durch aerodynamisch<br />

vollkommenere Durchbildung der Maschinen<br />

erzielt wurde.<br />

Dass nach deutschen Ermittlungen die<br />

Wertverminderung von Automobilen im<br />

ersten Jahr 33—50 %, im Laufe von zwei<br />

Jahren 40—60 %, in dreien 60—70 %, in<br />

vieren 70—80 % und im Laufe des fünften<br />

Jahres 80—85 % des Anschaffungswertes<br />

ausmacht, wobei sich kleine Wagen infolge<br />

der grossen Nachfrage eher an der unteren<br />

Grenze halten. (Zugrunde liegende Jahresleistung<br />

22,000 km).<br />

Von einer Ersatzteil-Zusammenstellung,<br />

die man von Wolseley bei Auslandsreisen<br />

billig beziehen und nachher gegen volle<br />

Rückzahlung wieder zurückgeben kann,<br />

sofern nicht ein Abzug wegen Verwendung<br />

eines der Ersatzteile gemacht werden<br />

muss ; Inhalt: Zylinderkopfdichtung, An'<br />

saug- und Auspuffrohrdichtung, Ventilfedern,<br />

Ventile, V entilatorri'emen. und was<br />

der Dinge mehr sind.<br />

Zeichnungen werden<br />

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