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E_1938_Zeitung_Nr.001

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II. Blatt<br />

BERN, 4. Jan. <strong>1938</strong><br />

II. Blatt<br />

BERN, 4. Jan. <strong>1938</strong><br />

RückMick und Ausblick:<br />

Wieder ein „Rutsch" voran im Automobilbau<br />

Die Kraftübertragung scheint jetzt doch<br />

ernst machen zu wollen mit der Automatisierung.<br />

In Frankreich rüsten bereits verschiedene<br />

Firmen ihre Wagen serienmässig<br />

oder gegen Berechnung eines Aufpreises<br />

mit Vorwählergetricben System Wilson oder<br />

Cotal aus. Jetzt machen sich auch die Amerikaner<br />

mächtig dahinter, hier aufzuholen.<br />

Begnügen sich die einen damit, die Getriebegänge<br />

nicht mehr mechanisch, sondern durch<br />

die Wirkung des Vakuums (im Ansaugrohr<br />

des Motors) einrücken zu lassen, sobald<br />

das Kupplungspedal niedergetreten und der<br />

Schalthebel umgelegt wird, so verwenden<br />

Schnellgänge führen sich in vermehrtem Masse ein.<br />

Hier die von Chrysler seit Jahren bevorzugte Bauart<br />

im Schnitt. 1) Elastische Kupplung; 2) Planetenräder<br />

des Schnellgangs; 3) Zontrifugalgewichte;<br />

4) Freilauf, 5) zur Kraftübertragung; 6) Hing zum<br />

achsialen Verschieben der Getriebewelle.<br />

andere, darunter die bisherigen Vertreter<br />

dieser Getriebebauarten, die « Electric-<br />

Hand », deren neueste Version wir unlängst<br />

detailliert beschrieben. Sie besorgt auch das<br />

Kuppeln selbsttätig. Bald werden uns aus<br />

dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten<br />

gar vollautomatische Getriebe präsentiert<br />

•werden. Daneben erobern sich Schon- oder<br />

Fortsetzung von Seite 1.<br />

Spargänge in vermehrtem Masse die Gunst<br />

der Käuferkr-eise, denn sie helfen tatsächlich<br />

sparen, indem sie nicht nur den Verschleiss<br />

des Motors, sondern auch den Brennstoffverbrauch<br />

vermindern.<br />

Im Hinterachsbau hat sich in den Vereinigten<br />

Staaten die Hypoidverzahnung so<br />

gut wie vollkommen durchgesetzt. Infolge<br />

des grossen fabrikatorischen Aufwandes, der<br />

zu ihrer Anfertigung notwendig ist, haben<br />

dagegen die europäischen Konstrukteure bisher<br />

nur vereinzelt von ihren Vorteilen Gebrauch<br />

gemacht.<br />

Das Chassis zeigt im allgemeinen mir wenig<br />

Veränderung. Bemerkenswert ist immerhin,<br />

dass sich bei den Kleinwagen nun auch<br />

verschiedene orthodoxe Vertreter der Starrachse<br />

dazu bekehrt haben, an ihren neuen<br />

Kleinautonwiellen vorn Einzelabfederung<br />

vorzusehen. Bei den mittleren und schweren<br />

Typen hat sich diesbezüglich das Bild nicht<br />

allzusehr verschoben. Die Amerikaner bekennen<br />

sich nach wie vor mindestens zur<br />

Abstützung der Hinterachse als Anhänger<br />

der Halbellyptikblattfeder. Eine Ausnahme<br />

macht neuerdings einzig Bnick. der jetzt<br />

vorn wie hinten ausschliesslich die in Eu-<br />

Die Hypoid-Hinterachse hat sich in Amerika beinahe<br />

allgemein eingeführt Sie gestattet eine Senkung<br />

des Wagenbodens. Links: Schematische Darstellung<br />

eines HypoidHHdnterachsantriebs. Das Ritzel<br />

greift unterhalb der Hinterachsmitte ein. Rechts:<br />

Bei der spiralverzahnten Hinterachse schneiden sich<br />

die Achsen von Ritzel und Tellerrad.<br />

ropa schon längst erfolgreich eingeführte<br />

Schraubenfeder verwendet.<br />

Die Karosserien sind nunmehr durchwegs<br />

mindestens vorn mit Sicherheitsglas ausgerüstet,<br />

das in den meisten Ländern durch<br />

Gesetze vorgeschrieben ist. Die äusseren<br />

Lin ; en haben sich, abgesehen von der Kühlerfront,<br />

im allgemeinen wenig verändert.<br />

Würden sich nicht die Scheinwerfer, die<br />

Türgriffe und andere vorstehende Teile immer<br />

mehr in die «Wagenhaut» zurückziehen,<br />

so m.üsste man fast von einem Stillstand des<br />

Stromliniengedankens sprechen. Ausnahmen,<br />

welche d ; ese Regel bestätigen, finden sich<br />

in zwei deutschen Neuschöpfungen, deren<br />

eine, nämlich den Adler 2.5-Liter-Wagen,<br />

wir Ihnen kürzlich vorgestellt haben.<br />

Steigerung des Fahrtkomforts<br />

aller Wageninsassen. In dieses Gebiet<br />

« schlagen» die besonders von englischen<br />

Konstrukteuren neuerdings sogar bei Klein-<br />

Ausziehbare Lenksäulen sind in England beliebt.<br />

ste gestatten eine,Anpassung der Position des Lenkrades<br />

an die Gestalt des Fahrers. Bei Riley lässt<br />

sich die Lenksäule zudem noch um eine horizontale<br />

Achse an ihrem untern Ende schwenken, die Stellung<br />

des Volants also gleichzeitig auch in der Höhe<br />

regulieren.<br />

autos vorgesehenen Luftpolsterungen der<br />

Sitze. Auch nicht zu verachten sind die<br />

Wagenheizungen, deren Einbau meist, dank<br />

entsprechender Vorbereitung, sich gegen<br />

einen geringen Aufpreis leicht bewerkstelligen<br />

lässt. Bereits offerieren eine ganze Reihe<br />

europäischer und amerikanischer Firmen<br />

Vorwänlgetrlebe gewinnen immer mehr Boden. Hier<br />

der Vorwählhebel der sogenanntem «Elektrischen<br />

Hand» von Benclix, die von Hudson seit langem eingebaut<br />

wird. Dieses Vorwählgetriebe besorgt auch<br />

das Kuppeln automatisch.<br />

für ihre Modelle standardmässige Heizkörper.<br />

Gross ist die Liste jener<br />

Neuerungen, welche d?e Aufgabe des Fahrers<br />

erleichtern.<br />

Die Automatisierung zieht dauernd weitere<br />

Kreise. Bereits sind ihr die Getriebeschaltung,<br />

die Betätigung der Kupplung, die<br />

Bedienung des Startknopfes, die Verstellung<br />

der Zündung und noch anderes mehr « zum<br />

Opfer gefallen ». Der Winker ist auf dem<br />

besten Weg, bald allgemein beim Zurückdrehen<br />

des Lenkrades oder nach Ablauf<br />

einer bestimmten Zeit selbsttätig wieder zurückzugehen.<br />

Viel ist für die < über- und unterdimensionierten»<br />

Fahrer getan worden, um auch<br />

ihnen und nicht nur dem < Durchschnittsproportionierten<br />

» das Fahren angenehm zu<br />

machen. In Längsrichtung und gleichzeitig<br />

in der Höhe verstellbare Vordersitze sind<br />

zur Selbstverständlichkeit geworden. Um<br />

das Lenkrad der jeweiligen Sitzhaltung anzupassen,<br />

sehen besonders englische Firmen<br />

eine ausziehbare Lenksäule vor. Riley geht<br />

neuerdings gar so weit, seine Lenksäulen<br />

gleichzeitig noch schwenkbar zu machen,<br />

Die grosse Liebe der Mona Lisa<br />

Von Serge Raffalovich and H. M. Mons<br />

In Florenz entsteht das weltberühmte Bild Leonardo da<br />

Vincis, hier entfacht sich die Liebe des schon an der<br />

Schwelle des Alters stehenden grossen Meisters zu seinem<br />

Modell. Im Kampf um diese Liebe, welche Leonardo in<br />

das Bildnis hineinmalt, und in der Flucht vor ihr erhält<br />

sich die Reinheit und Grosse ihrer Seelen und löst sich die<br />

Tragik ihrer Geschicke.<br />

Sechs Frauen und ein König<br />

Heinrich VIII. von England<br />

Von Paul Rival<br />

Vor unseren Augen ersteht vor allem das menschliche<br />

Schicksal Heinrichs VIII. In jeder seiner sechs Frauen<br />

erleben wir ihn neu. Skrupellos lässt Heinrich durch seine<br />

Hofleute Material zusammentragen, um seine Frauen «rechtmassig»<br />

auf die Seite schaffen zu können Im König ringen<br />

Furcht. Gewissensqual, Erinnerung, ja sogar religiöse Probleme;<br />

nm sie zu vergessen, geht er zur Geliebten, die wieder<br />

seine Frau wird. Der Leser erlebt Heinrich VIII. als Herrscher<br />

seines Landes und als Despot der Liebe.<br />

Das französische Original hRt 25 Auflagen erreicht. Gibt es<br />

einen stärkeren Beweis dafür, dass es sich be? diesem Werk<br />

um etwas ganz Aussergewöhnliches handelt?<br />

Soldat in Afrika<br />

Vom Fremdenlegionär zum marokkanischen Freiheitskämpfer<br />

Von Fridolin Zehnder - Herbert Volck.<br />

Als Fremdenlegionär. Flüchtling, Freund und Dolmetscher<br />

eines Sultans, Vorbeter und bettelnder Priester erlebt Fridolin<br />

Zehnder 15 Jahre lang Afrika, bis ihm die neue<br />

Wüstenheimat wieder verloren geht. Im dörrenden Sonnenbrand,<br />

halbtot vor Durst, das Gesicht zu einer verbrannten<br />

Maske der Erschöpfung geschrumpft, flieht Zehnder von<br />

den Bombenwürfen französischer Flieger verfolgt, in Schuhen<br />

aus alten Autopneus, zu den Spaniern an der Westküste<br />

Afrikas.<br />

Ich war der Koch des Negus<br />

Drei fahre am Kaiserhof von Addis Abeba Von Erwin<br />

FaUer • Herbert Volck<br />

Fesselnde Schilderungen gefährlicher Jagden mit dem Negus<br />

und merkwürdige Begebenheiten voll dunkler Mystik wechseln<br />

ab mit eingehenden Berichten über das Hofleben mit<br />

seinen Intrigen. Ueberfall Gefangenschaft. Flucht folgen<br />

sieb in tollem Wirbel, bis der Koch mit knapper Flucht<br />

dem Tode entrinnt<br />

Preis («des Bandes; geb. Fr. 6.S0, broschiert Ft. 4.80<br />

Zu beziehen durch die Buchhandlungen, wo nicht, vom<br />

VERLAG IIALLWAG BERN<br />

SPEZIAL-<br />

SERVICE<br />

Tel. Nr.<br />

AMRISWIL Ritzi & Wagner, Central-Garage 500<br />

Ritzi & Wagner, Garage Kasinoplatz 37.777<br />

Ceresole & Co., Länggaßstrasse 95 28.805<br />

Paul Lindt, Garage Elite, Murtenstrasse 17 26.222<br />

HUTTWIL Graedel & Co., Central-Garage 65.333<br />

LANGKÄU i. E. W.Wüthrich üfisb rücke<br />

LIESTAL Konrad Peter A.-G. Gasstrasse 72.606<br />

ST. GALLEN Ritzi & Wagner Centralgarage 32.00<br />

SOLOTHURN Werkhof-Garage AG., Werkhofetr. 13 21.848

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